[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Bügelschnalle gemäß dem Oberbegriff des Ansprüches
1.
[0002] Eine derartige Bügelschnalle ist bereits bekannt und in der DE-OS 24 14 439 beschrieben.
Bei dieser Bügelschnalle liegt die Verbindungsstelle zwischen einem den Skischuh
verschließenden Seil und einer zur Feineinstellung des Seilendes dienenden Schraube
an der Außenseite des Skischuhs auf, was leicht zu Beschädigungen der genannten Stelle
führen kann, zumal diese Stelle während der Abfahrt des Skiläufers dem Einfluß von
Schnee und Eis ausgesetzt wird.
[0003] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diesen Nachteil zu beseitigen und eine Lösung
anzugeben, bei der ein zuverlässiger Schutz der genannten Stelle herbeigeführt wird.
[0004] Ausgehend von einer Bügelschnalle nach dem Oberbegriff des Ansprüches 1 wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß vor allem durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles
dieses Ansprüches gelöst. Dadurch, daß der das Seilende aufnehmende Zylinder zwischen
den beiden Schenkein des im Querschnitt U-förmigen Schnallenhebels untergebracht
ist, wird ein zuverlässiger Schutz der Verbindungsstelle nach außen herbeigeführt.
[0005] An sich ist der Gedanke, bei einer Bügelschnalle den Schnallenhebel im Querschnitt
U-förmig auszubilden, nicht mehr neu, wie die EP-A1 0300 955 zeigt. Doch ist diese
Ausführungsform in ihrem Aufbau infolge der vielen Einzelteile sehr kompliziert und
daher kostenaufwendig in ihrer Herstellung. Außerdem werden zwei Seilenden gleichzeitig
gespannt, was den vom Skiläufer aufzubringenden Kraftaufwand verdoppelt.
[0006] Bei dem Verschluß nach der AT-PS 297 537 ist eine im Querschnitt U-förmige Verlängerung
vorgesehen, durch welche bei einem Nachziehen eines Spannbügels ein relativ langer
Hebelarm erhalten wird. In der Normalstellung ist diese Verlängerung gegen den Skischuh
hin geschwenkt und deckt dabei das Seilende im Bereich seines Anschlusses am Bügel
ab. Auch diese Lösung hat sich nicht bewährt, da allein für die Feineinstellung des
Seiles drei Schrauben verstellt werden müssen.
[0007] Für die praktische Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bügelschnalle bieten sich
zwei Konstruktionen an. Von diesen hat die Konstruktion gemäß Anspruch 2 den Vorteil,
daß die Grobeinstellung des Seilendes bei hochgeschwenktem Schnallenhebel, also bei
schlaffem Seil erfolgt und daher für den Skiläufer leicht zu bewerkstelligen ist.
[0008] Dabei hat sich die Ausbildung der Verrastung gemäß Anspruch 3 als besonders zuverlässig
und als leicht herstellbar erwiesen.
[0009] Bei der Konstruktion nach Anspruch 4 sind von vornherein nur zwei Lagen einer Grobverstellung
des Seilendes möglich. Allerdings ist hier auch die Mechanik zur Grobverstellung
zwischen den beiden Schenkein des Schnallenhebels untergebracht und daher gut gegen
Schnee und Verunreinigungen geschützt.
[0010] In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung wiedergegeben.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform in der ge schlossenen Stellung
bei äußerer Lage des Seilendes und Fig. 2 eine dazugehörige Draufsicht. Fig. 3 zeigt
einen Schnitt nach der Linie III - III in Fig. 2 und Fig. 4 einen Schnitt nach der
Linie IV - IV in Fig. 2. Fig. 5 ist eine Seitenansicht der Bügelschnalle mit aufgeklapptem
Schnallenhebel. Fig. 6 ist ein vertikaler Längsmittelschnitt durch eine zweite Ausführungsform
in der inneren Lage und in geschlossener Stellung und Fig. 7 der gleiche Schnitt
mit aufgeklapptem Schnallenhebel während des Verstellvorganges in die äußere Lage
des Seilendes.
[0011] Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Bügelschnalle weist eine im Querschnitt U-förmige
Grundplatte 1 auf, deren Steg 1a mit der Schale 2 eines Skischuhs beispielsweise
durch Nieten 3 fest verbunden ist. In den beiden Schenkeln 1b der Grundplatte 1 ist
auf einer von zwei quer verlaufenden Halbachsen 4 gebildeten Achse ein Schnallenhebel
5 schwenkbar gelagert, der gleichfalls über einen U-förmigen Querschnitt verfügt.
Der Steg 5a des Schnallenhebels 5 besitzt einen Längsschlitz 5c, der im Bereich der
Halbachsen 4 offen ist. In den beiden Schenkeln 5b des Schnallenhebels 5 sind Langlöcher
5d ausgespart, die in Längsrichtung des Schnallenhebels 5 verlaufen. In diesen Langlöchern
5d wird die Achse 6 eines Zylinders 7 geführt. Letzterer wird von einer Bohrung bzw.
von einer Gewindebohrung 7a, welche quer zur Achse 6 bzw. zum Zylinder 7 verläuft,
durchsetzt. In diese Gewindebohrung 7a ist eine Schraube 8 mit einem gerändelten
Kopf 8a eingeschraubt, welche mit einem Seil 9 fest verbunden ist.
[0012] Es ist jedoch auch möglich, anstelle der Schraube eine Hülse in der Querbohrung des
Zylinders drehbar,aber gegen axiales Verschieben gesichert zu lagern, welche Hülse
an dem herausragenden Ende mit einer Rändelung ver sehen ist und an ihrer Innenseite
ein Gewinde trägt. In dieses Gewinde ist eine gegebenenfalls axial durchbohrte Madenschraube
eingeschraubt, welche mit dem Seil durch Hartlöten oder Schweißen fest verbunden ist.
Durch Verdrehen der Hülse wird eine Feineinstellung der wirksamen Seillänge herbeigeführt.
Zur Führung des Seiles 9 weist der Steg 1a in der Grundplatte an seinem den Schenkein
1b benachbarten Ende eine schräg verlaufende Bohrung 1c auf, die sich in einer Bohrung
2a der Schale 2 fortsetzt.
[0013] Die Achse 6 des Zylinders 7 ist über die beiden Schenkel 5b des Schnallenhebels 5
hinaus verlängert und greift in die Schenkel 10a einer im Querschnitt U-förmigen
Klappe 10 ein. Der Steg 10b der Klappe 10 ist mit zwei Ausnehmungen 10C versehen,
die zum Verrasten der Klappe 10 in einer von zwei oder mehr Lagen bestimmt sind. Zu
diesem Zweck trägt der Steg 5a des Schnallenhebels 5 zu beiden Seiten der vertikalen
Längssymmetrieebene als Rastnasen ausgebildete Ausprägungen 5e, an denen das eine
Ende des Steges 10b der Klappe 10 oder der eine Rand der beiden Ausnehmungen 10c anliegt.
In der geschlossenen Lage liegt der Steg 10b der Klappe 10 auf dem Steg 5a des Schnallenhebels
5 auf und wird vom gespannten Seil 9 festgehalten (s. Fig. 1 und 3).
[0014] Soll die Bügelschnalle geöffnet werden, so wird der Schnallenhebel 5 aus der in den
Fig.1 und 3 dargestellten Lage entgegen dem Uhrzeigersinn um die Halbachsen 4 nach
oben verschwenkt. Dabei wird das Seil 9 etwas entspannt. Ist eine Änderung der wirksamen
Länge des Seiles 9 erforderlich, so wird zur Grobverstellung zunächst auch die Klappe
10 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch die Achse 6 freigegeben wird (s.
Fig. 5). Eine Verschiebung der Achse 6 des Zylinders 7 in den Langlöchern 5d des Schnallenhebels
5 ist nunmehr möglich. Dabei kann die Klappe 10 aus der mit vollen Linien wiedergegebenen
Stellung in die strichpunktiert gezeichnete Lage 10′ verstellt werden. Danach wird
die Klappe 10 im Uhrzeigersinn zurückgeschwenkt. Dabei rasten zwei der vier Ausprägungen
5e des Schnallenhebels 5 in den beiden Ausnehmungen 10c der Klappe 10 ein, und der
Vorgang der Grobverstellung des Seiles 9 ist beendet.
[0015] Soll das Seilende 9 auch fein eingestellt werden, so wird die Schraube 8, die über
einen gerändelten Kopf 8a verfügt, mit der Hand solange verdreht, bis die gewünschte
wirksame Länge des Seiles 9 erreicht ist.Danach wird der Schnallenhebel 5 im Uhrzeigersinn
in die Stellung nach Fig. 1 bzw. 3 verschwenkt.
[0016] Die in den Fig. 6 und 7 dargestellte zweite Ausführungsform einer Bügelschnalle
ist der zuerst beschriebenen Ausführungsform ähnlich. Auch sie besitzt eine im Querschnitt
U-förmige Grundplatte 1′, deren Steg 1′a mit der nicht dargestellten Schale eines
Skischuhs durch Nieten fest verbunden ist. In den beiden Schenkeln 1′b der Grundplatte
1′ sind auf quer verlaufenden Halbachsen 4′ die beiden Schenkel 5′b eines Schnallenhebels
5′ mit einem U-förmigen Querschnitt gelagert. Der Steg 5′a des Schnallenhebels 5′
verfügt über einen Längsschlitz 5′c, dessen den Halbachsen 4′ benachbartes Ende offen
ist. Diesem Ende ist eine schräg verlaufende Bohrung 1′c im Steg 1′a der Grundplatte
1′ zugeordnet, die sich gegebenenfalls in eine Bohrung der Schale fortsetzt.
[0017] Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel ist bei der zweiten Ausführungsform die
Achse 6′ des Zylinders 7′ nicht unmittelbar in den beiden Schenkeln 5′b des Schnallenhebels
5′ gelagert. Vielmehr sind an den Innenseiten der Schenkel 5′b zwei Gelenklaschen
20 mittels Achsstummeln 21 schwenkbar gelagert, welche an ihren freien Enden die Achse
6′ des Zylinders 7′ tragen. Dieser Zylinder 7′ ist, wie dies auch beim ersten Ausführungsbeispiel
der Fall ist, mit einer quer zur Achse 6′ bzw. zum Zylinder 7′ verlaufenden Gewindebohrung
7′a versehen, in die eine Schraube 8′ eingeschraubt ist, welche mit einem Seil 9′
fest verbunden ist.
[0018] In der verriegelten Stellung nehmen alle Teile der Bügelschnalle die in Fig. 6 dargestellte
Lage ein. Soll nun die wirksame Länge des Seiles 9′ verändert werden, so wird der
Schnallenhebel 5′ entgegen dem Uhrzeigersinn um die Halbachsen 4′ verschwenkt. Soll
die wirksame Seillänge vergrößert werden, so werden zur Grobeinstellung die beiden
Gelenklaschen 20 um ihre Achsstummeln 21 um 180
o verschwenkt (s. Fig.7). Dadurch wird die wirksame Seillänge um den doppelten Abstand
der beiden Lagerbohrungen in den Gelenklaschen 20 vergrößert. Im Anschluß daran kann
die Seillänge mittels der Schraube 8′ noch feineingestellt werden.
[0019] Sobald dieser Vorgang beendet ist, wird der Schnallenhebel 5′ um die Halbachsen
4′ im Uhrzeigersinn verschwenkt, bis er mit seinen Schenkeln 5′b am Steg 1′a der
Grundplatte 1′ aufliegt. Durch die Spannung des Seiles 9′, das unterhalb der Halbachsen
4′ verläuft, ist der Schnallenhebel 5′ gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen gesichert.
Gleichzeitig ist auch der Rändelkopf 8′a der Schraube 8′ nach außen abgedeckt, so
daß es zu keiner unbeabsichtigten Verdrehung der Schraube 8′ kommen kann.
[0020] Die Erfindung ist nicht an die in der Zeichnung dargestellten und im vorstehenden
beschriebenen Ausführungsbeispiele gebunden. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen
derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfin dung zu verlassen. Beispielsweise sollen
auch Ausführungsformen, bei denen der Schnallenhebel in der Normallage durch Rastvorsprünge,
die in Ausnehmungen der Schenkel der Grundplatte eingreifen, gegenüber dieser festgehalten
ist, unter den Schutz der Erfindung fallen.
1. Bügelschnalle zum Verschließen von Skischuhen, mit einer mit dem Skischuh fest
verbundenen, im Querschnitt U-förmigen Grundplatte, in deren beiden Schenkein ein
Schnallenhebel mit seiner Achse schwenkbar gelagert ist, der zwischen einer Offen-
und einer Schließlage verschwenkbar ist und der mit einem Zylinder verbunden ist,
dessen Achse parallel zur Hebelachse verläuft und in dessen vorzugsweise mit einem
Gewinde versehener Querbohrung eine Schraube bzw. eine Gewindehülse gelagert ist,
die zum Feineinstellen und Fixieren des Endes eines Seiles dient, wobei der Zylinder
in Längsrichtung des Schnallenhebels in mindestens zwei Relativlagen gegenüber der
Hebelachse einstellbar und im Sinne eines an dem Seil auftretenden Zuges feststellbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnallenhebel (5, 5′), der, wie an sich bekannt, gleichfalls einen U-förmigen
Querschnitt besitzt, in seinen beiden Schenkein 5b, 5′b) die Lager für die Achse
(6, 6′) des Zylinders (7, 7′) aufnimmt.
2. Schnalle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden Schenkeln
(5b) des Schnallenhebels (5) in dessen Längsrichtung verlaufende Langlöcher (5d)
ausgespart sind, in denen die Enden der Achse (6) des Zylinders (7) geführt sind,
und daß die über die Langlöcher (5d) nach außen vorstehenden Enden der Achse (6)
in den Schenkeln (10a) einer im Querschnitt ebenfalls U-förmigen Klappe (10) gelagert
sind, welche zu mindest in zwei Lagen, in welchen sie am Schnallenhebel (5) anliegt,
gegenüber diesem verrastet ist (Fig. 1 - 5).
3. Schnalle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (10) in jeder
verrasteten Lage von mindestens einer an der Oberseite des Schnallenhebels (5) angeordneten
Rastnase (5c) zumindest in Richtung des Zuges des Seiles (9) festgehalten ist.
4. Schnalle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Innenseiten der Schenkel
(5′b) des Schnallenhebels (5′) zwei Gelenklaschen (20) auf Achsstummeln (21) angelenkt
sind, in deren freien Enden die Achse (6′) des Zylinders (7′) gelagert ist (Fig. 6
und 7).