[0001] Die Erfindung betrifft ein Fenstersystem für ein Gebäude.
[0002] Die Überwachung des Schließzustands der Fenster eines Gebäudes ist normalerweise
zeitaufwendig, insbesondere bei Gebäuden mit einer großen Anzahl Fenster, wie zum
Beispiel Bürobauten und dergleichen. Selbst wenn der Schließzustand der Fenster von
außerhalb des Gebäudes erkennbar ist, was bei lediglich angelehnten und nicht verriegelten
Fenstern meist nicht möglich ist, so muß doch bei herkömmlichen Fenstersystemen jedes
Fenster einzeln und von Hand geschlossen und verriegelt werden.
[0003] Aus der DE-A-32 23 808 ist ein Fenster mit einem manuell bedienbaren Dreh-Kipp-Verriegelungsbeschlag
bekannt, dessen Treibstangenanordnung in der das Fenster für eine Kippbewegung um
eine horizontale Achse freigebenden Stellung mittels eines in den Fenstergriff integrierten
Elektromotors für Lüftungszwecke einen Spaltbreit geöffnet werden kann. Der Elektromotor
treibt unabhän gig von dem über eine Drehmomentstütze blockierten Handgriff die Treibstangenanordnung
an. Die in üblicher Weise in Umfangsrichtung des Flügelrahmens des Fensters bewegliche
Treibstangenanordnung verriegelt einerseits das Fenster an dessen Blendrahmen und
kippt über ein zwischen dem Blendrahmen und der Treibstangenanordnung wirkendes Keilgetriebe
den Flügelrahmen in die geringfügig geöffnete Lüftungsstellung. Dem Elektromotor
ist eine auf einen Raumluftparameter, beispielsweise auf gasförmige oder sichtbare
Verunreinigungen der Raumluft mittels eines Sensors ansprechende Steuerung zugeordnet,
die das Fenster selbsttätig öffnet, wenn der überwachte Parameter einen vorbestimmten
Wert überschreitet bzw. bei Unterschreitung des Werts wieder schließt. Auf diese Weise
kann der Energiebedarf für die Heizung bzw. Kühlung der Raumluft auf einem Minimum
gehalten werden.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Fenstersystem mit erhöhtem Bedienungs- und/oder
Überwachungskomfort zu schaffen, wobei der Montageaufwand für die Installierung des
Fenstersystems gering sein soll.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die Erfindung
eignet sich insbesondere für Fenster, deren Flügelrahmen mit einem auch manuell bedienbaren
Drehkipp-Verriegelungsbeschlag versehen ist, welcher wechselweise für eine Dreh-Schwenkbewegung
um eine vertikale Achse oder eine Kipp-Schwenkbewegung um eine horizontale Achse freigebbar
ist. Der Verriegelungsbeschlag wird unabhängig von der Möglichkeit, ihn manuell zu
bedienen, von einer Motoranordnung verriegelt bzw. entriegelt. Die Motoranordnung
sorgt auch für eine Öffnungs- und Schließbewegung des Flügelrahmens, vorzugsweise
für die Kippbewegung um die horizontale Achse.
[0006] Die Motoranordnungen werden von Mikroprozessoren gesteuert, die über Sensoranordnungen
den Verriegelungszustand des Verriegelungsbeschlags und/oder den Schließzustand
des Flügelrahmens erfassen. Jedem der Fenster ist hierbei ein eigener Mikroprozessor
zugeordnet, der jedoch auch alternativ die Steuerung der Motoranordnungen und die
Erfassung der Signale der Sensoranordnungen jeweils einer Gruppe von Fenstern übernehmen
kann.
[0007] Die einzelnen Mikroprozessoren, die zur Verringerung des Verkabelungsaufwands den
ihnen zugeordneten Fenstern örtlich benachbart angeordnet sind, sind über Fernsteuereinrichtungen
vom zugeordneten Fenster örtlich entfernt steuerbar. Die Fernsteuereinrichtung erlaubt
die Bedienung des Fensters z.B. aus Sichtweite innerhalb eines Zimmers des Gebäudes,
beispielsweise von einem Sitzplatz aus, der außerhalb der Reichweite zum Fenster liegt.
[0008] Die Mikroprozessoren sind darüberhinaus vorzugsweise über einen Datenbus, z.B. eine
Ringleitung mit einer gemeinsamen, örtlich entfernt angeordneten Überwachungszentrale
verbunden, in welcher die mittels der Sensoranordnungen erfaßten Schwenk- oder/und
Verriegelungsstellungen der Fenster an einer optischen Anzeigeeinrichtung einzeln
oder gruppenweise angezeigt werden können. Die Datenverarbeitungskapazität die Mikroprozessoren
wird also nicht nur zur Fernsteuerbedienung der Motorantriebe ausgenutzt, sondern
auch für die Datenübertragung zu Überwachungszwecken. Die Programmsteuerung der Mikroprozessoren
synchronisiert den Betriebsablauf der Motoranordnungen, insbesondere wenn diese getrennte
Motoren für den Verriegelungsantrieb des Verriegelungsbeschlags und den Schwenkantrieb
des Flügelrahmens haben. Über die Fernsteuereinrichtungen müssen damit lediglich
kurze Auslösesignale übertragen werden, was bei drahtlos arbeitenden Fernsteuereinrichtungen
mit vorzugsweise netzunabhängig betriebenen Sendern zur Minderung des Strombedarfs
von Vorteil ist. Auch die Belegung der Datenverbindung zur Überwachungszentrale läßt
sich mit Hilfe der örtlich angeordneten Mikroprozessoren zeitlich begrenzen, wodurch
die Zahl der mit der Überwachungszentrale verbindbaren Mikroprozessoren und Fenster
beträchtlich erhöht werden kann. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn auch die
Überwachungszentrale mit einer zentralen Bedienungseinrichtung versehen ist, über
die die Fenster der Mikroprozessoren einzeln selektiv oder gruppenweise oder allesamt
gemeinsam gesteuert werden können.
[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung umfaßt der Motorantrieb einen den Verriegelungsbeschlag
antreibenden Verriegelungsmotor und einen davon gesonderten, die Schwenkbewegung antreibenden
Flügelschwenkmotor. Die Trennung der Motoren hat den Vorteil, daß sich auch herkömmliche
Drehkipp-Verriegelungsbeschläge problemlos und gegebenenfalls nachträglich mit einem
Motorantrieb ausrüsten lassen. Der Mikroprozessor schaltet die Motoren zeitlich nacheinander
ein, und zwar für die Öffnungsbewegung zuerst den Verriegelungsmotor in Entriegelungsrichtung
und dann den Flügelschwenkmotor in Öffnungsrichtung und für die Schließbewegung zuerst
den Flügelschwenkmotor in Schließrichtung und dann den Verriegelungsmotor in Verriegelungsrichtung.
Sowohl dem Verriegelungsmotor als auch dem Flügelschwenkmotor sind zweckmäßigerweise
Endschalter zugeordnet, auf die der Mikroprozessor anspricht. Um einander überlappende
Einschaltzeiten der beiden Motoren mit Sicherheit ausschließen zu können, ist in einer
bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, daß der Mikroprozessor die Motoren bei Betätigung
der zugeordneten Endschalter jeweils aktiv elektrisch bremst, beispielsweise indem
die Stromzuleitungen der Elektromotoren kurzgeschlossen werden.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform überwacht der Mikroprozessor den Strom der Elektromotore
der Motoranordnungen. Wird die Motoranordnung unbeabsichtigt oder durch Sabotageversuche
blockiert, so steigt der Motorstrom über einen von dem Mikroprozessor überwachten
Schwellwert hinaus an. Der Mikroprozessor erzeugt daraufhin ein die Blockierung der
Motoranordnung repräsentierendes Überwachungssignal, welches in der Überwachungszentrale
dem Fenster oder der Gruppe von Fenstern selektiv zugeordnet angezeigt und gegebenenfalls
zur Alarmauslösung ausgenutzt wird. Um eine nur kurzzeitige Hemmung der Motoranordnung
von einer tatsächlichen Blockierung unterscheiden zu können, wird das Überwachungssignal
zweckmäßigerweise nur dann erzeugt, wenn es für die Dauer eines vorbestimmten Zeitintervalls
auftritt. Nach Ablauf des vorbestimmten Zeitintervalls wird die Motoranordnung dann
abgeschaltet, um Überlastungsschäden zu vermeiden.
[0011] Bei der an den Mikroprozessor angeschlossenen Fernsteuereinrichtung kann es sich
um Kabelfernsteuerungen handeln, bei welchen ein vom Fenster entfernt angeordnetes
Steuerpult oder dergleichen über ein Verbindungskabel mit dem Mikroprozessor verbunden
ist. Vorzugsweise arbeitet die Fernsteuereinrichtung jedoch drahtlos und umfaßt einen
drahtlos arbeitenden Sender, insbesondere einen Infrarotsender, der über einen mit
dem Mikroprozessor verbundenen Empfänger den Mikroprozessor steuert.
[0012] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erlaubt die der Überwachungszentrale
zugeordnete zentrale Bedienungseinrichtung nicht nur die selektive oder kollektive
Steuerung der Fenster, sondern auch die selektive oder kollektive Blockierung der
Motoranordnungen, insbesondere durch Blockieren der Mikroprozessoren gegen Steuerung
durch die den Mikroprozessoren zugeordneten Fernsteuereinrichtungen. Auf diese Weise
können zur Erhöhung der Schließsicherheit die Fenster selektiv oder kollektiv gegen
Fernsteuerbedienung gesperrt werden. Da diese elektrische Blockierung die manuelle
Bedienung des Verriegelungsbeschlags nicht beeinflußt, kann das Fenster in Notfällen
trotzdem manuell geöffnet werden. Das Fenster kann zusätzlich mit Alarmkontakten ausgerüstet
werden, die über die Überwachungszentrale eine Alarmanlage auslösen, wenn das Fenster
trotz Blockierung der Mikroprozessoren manuell geöffnet wird. Zusätzlich oder alternativ
kann jedoch auch eine die Treibstangenanordnung des Verriegelungsbeschlags mechanisch
blockierende Blockiereinrichtung vorgesehen sein, die die Treibstangenanordnung in
deren Verriegelungsstellung auch gegen manuelle Bedienung des Verriegelungsbeschlags
blockiert. Zur Erhöhung der Sabotagesicherheit ist hierbei zweckmäßigerweise vorgesehen,
daß die Blockiereinrichtung einen federnd in die Blockierstellung vorgespannten Riegel,
der für jede Entriegelungsbewegung der Treibstangenanordnung durch Erregen des Elektromagnets
freigegeben werden muß, aufweist. Die Erregung des Elektromagnets wird von dem Mikroprozessor
aus gesteuert, so daß sie wiederum zentral blockiert werden kann. Um das Fenster bei
zentral nicht blockierter Anlage manuell öffnen zu können, können an dem Handgriff
des Verriegelungsbeschlags Schaltkontakte zur Steuerung des Elektromagnets vorgesehen
sein.
[0013] Die vorstehend erläuterte Fernsteuerung des Schließzustands eines Fensters läßt
sich auch für die Steuerung des Fensters abhängig von einem Zustandsparameter insbesondere
der Raumluft ausnutzen, und zwar auch dann, wenn keine Überwachungszentrale zur zentralen
Schließzustandsanzeige oder zur zentralen Bedienung der Fenster vorgesehen ist. Insoweit
hat der in Anspruch 10 beanspruchte Gesichtspunkt selbständige Bedeutung. Unter diesem
Aspekt der Erfindung ist wenigstens ein Fenster vorgesehen, welches einen manuell
bedienbaren, vorzugsweise als Drehkippbeschlag ausgebildeten Verriegelungsbeschlag
aufweist. Eine Motoranordnung treibt sowohl den Verriegelungsbeschlag aIs auch die
Schwenkbewegung des Flügelrahmens des Fensters an. Die Motoranordnung wird von einer
Steuerung gesteuert, die mittels wenigstens eines Sensors auf einen Zustandsparameter
insbesondere der Raumluft in dem Gebäude anspricht. Die Steuerung umfaßt hierbei einen
über eine Leitungsverbindung mit dem Sensor und einem drahtlos arbeitenden Sender
verbundenen ersten Steuerungsteil und einen ebenfalls über eine Leitungsverbindung
mit der Motoranordnung und einem dem Sender zugeordneten Empfänger verbundenen zweiten
Steuerungsteil. Während der zweite Steuerungsteil zweckmäßigerweise dem Fenster örtiich
benachbart angeordnet ist, kann der erste Steuerungsteil an einer für das Erfassen
des Zustandsparameters geeigneten Stelle angeordnet werden, ohne daß bei der Montage
Kabel oder dergleichen zum zweiten Steuerungsteil verlegt werden müßten. Bei dem Sender
handelt es sich wiederum zweckmäßigerweise um einen Infrarotsender, vorzugsweise um
einen batteriebetriebenen Infrarotsender, und die zweite Steuerstufe ist wiederum
bevorzugt als Mikroprozessor ausgebildet, was den Vorteil hat, daß sich das System
in der vorstehend erläuterten Weise um eine Überwachungszentrale und eine zentrale
Bedienungseinrichtung ergänzen läßt.
[0014] Der Sensor der Steuerung erfaßt in einer bevorzugten Ausgestaltung die relative Feuchte
der Raumluft. Die Räume des Gebäudes können auf diese Weise abhängig von der relativen
Feuchte gelüftet werden, was einer Schimmelbildung, insbesondere bei feuchtigkeitsbedrohten
Räumen, vorbeugt. Alternativ oder auch zusätzlich können auf die Temperatur oder den
CO₂-Gehalt der Raumluft ansprechende Sensoren vorgesehen sein, um das Raumklima hiervon
abhängig zu steuern. Die Steuerung erfolgt zweckmäßigerweise so, daß das Fenster geöffnet
wird, wenn der von dem Sensor erfaßte Pegel des Raumluftparameters über einer ersten
Schwelle liegt und daß das Fenster geschlossen wird, wenn der Pegel unter einer zweiten
Schwelle liegt, die niedriger ist als die erste Schwelle. Die sich hierbei ergebende
Hysterese erlaubt eine Justierung der Ansprechempfindlichkeit und verhindert Regelschwingungen.
[0015] Zusätzlich oder alternativ können statt der vorstehend erläuterten Sensoren auch
Schallpegelsensoren vorgesehen sein, die auf den Schallpegel außerhalb des Gebäudes
ansprechen und das Fenster schließen, wenn der Schallpegel über einem vorbestimmten
Wert liegt. Diese schallpegelabhängige Steuerung der Schließbewegung des Fensters
kann auch ohne Fernsteuerung realisiert werden, da der Schalsensor zweckmäßigerweise
im Bereich des Fensters angeordnet ist.
[0016] Eine weitere Variante, die sich ebenfalls auch ohne Fernsteuerung realisieren läßt,
besteht darin, daß wenigstens eines der Fenster von einem auf die Strömungsgeschwindigkeit
der Raumluft, insbesondere im Bereich des Fensters, ansprechenden Sensor gesteuert
wird. Auf diese Weise kann bei Zugluftbedingungen in dem Raum zumindest eines der
Fenster automatisch geschlossen werden.
[0017] Ein weiterer Aspekt der Erfindung, der ebenfalls selbständige Bedeutung hat, ist
in Anspruch 14 beansprucht. Dieser Gesichtspunkt betrifft die Überwachung des Schließzustands
einer Vielzahl Fenster, und zwar unabhängig davon, ob die Fenster motorisch verriegelt
und/oder geschwenkt werden können, wenngleich der motorische Antrieb der Verriegelungs-
und Schwenkbewegung auch hier bevorzugt wird.
[0018] Das Fenstersystem umfaßt wiederum mehrere Fenster mit einem vorzugsweise als Drehkipp-Verriegelungsbeschlag
ausgebildeten, manuell bedienbaren Verriegelungsbeschlag, der eine in einer Falzumfangsfläche
des Flügelrahmens des Fensters zumindest bereichsweise verdeckt verlegte, in Umfangsrichtung
des Flügelrahmens bewegliche Treibstangenanordnung umfaßt. Die Überwachungszentrale
zeigt unter diesem Aspekt der Erfindung in der optischen Anzeigeeinrichtung Signale
von Positionssensoranordnun gen des Fensters oder von Gruppen von Fenstern an, die
auf die momentane Stellung einer Treibstangenanordnung des Verriegelungsbeschlags
der Fenster ansprechen. Die Positionssensoranordnungen sind zweiteilig ausgebildet
und umfassen ein erstes in fester Antriebsverbindung mit der Treibstangenanordnung
stehendes erstes Sensorteil und ein mit dem Flügelrahmen oder dem Blendrahmen des
Fensters fest verbundenes zweites Sensorteil. Dies hat den Vorteil, daß vergleichsweise
viel Einbauraum entlang der Treibstangenanordnung zur Verfügung steht und der vergleichsweise
große Hub der Treibstangenanordnung für die sichere Auslösung auch vergleichsweise
unempfindlicher Sensoren ausgenutzt werden kann.
[0019] Es versteht sich, daß auch unter diesem Aspekt der Erfindung die zentrale Überwachungseinrichtung
eine optische Anzeigeeinrichtung für die Anzeige des Schließzustands einzelner Fenster
oder von Gruppen von Fenstern vorgesehen ist. Ähnlich wie bei den vorstehenden Varianten
der Erfindung kann es sich bei der optischen Anzeigeeinrichtung um den einzelnen
Fenstern oder einzelnen Gruppen von Fenstern zugeordneten Leuchtdioden handeln, die
durch ihren Signalzustand den Schwenkzustand des Fensters signalisieren. Beispielsweise
können Leuchtdioden unterschiedlicher Farbe vorgesehen sein, zum Beispiel rot für
offene Fenster und grün für geschlossene Fenster. Insbesondere bei Ausführungsformen,
bei welchen die Überwachungszentrale ebenfalls als Computer, beispielsweise als Personal
Computer, ausgebildet ist, kann die optische Anzeigeeinrichtung als Textdisplay ausgebildet
sein, der in alphanumerischen Zeichen Ort und Schließzustand des Fensters angibt.
Geeignet sind auch Anzeigeeinrichtungen mit einem Graphikdisplay, beispielsweise in
Form eines Bildschirms, welches anhand einer graphischen Darstellung eines Gebäudegrund
risses den Fensterzustand anzeigt.
[0020] Die Überwachungszentrale muß eine Vielzahl Fenster unterscheiden können. Dies kann
beispielsweise dadurch geschehen, daß die einzelnen, vorzugsweise wiederum als Mikroprozessor
ausgebildeten Steuerungen der Fenster oder Fenstergruppen in einem Zeitmultiplexverfahren
zyklisch nach dem Zustand des Fensters durch Aufrufen der Fenster bzw. ihrer Mikroprozessoren
abgefragt werden. Alternativ können den Mikroprozessoren auch Code-Adressen zugeordnete
sein, die sie zusammen mit ihren den Fensterzustand bezeichnenden Signalen an die
Überwachungseinrichtung vorzugsweise zyklisch abgeben.
[0021] In einer konstruktiv besonders einfachen Variante einer Positionssensoranodnung ist
der erste Sensorteil als an der Treibstangenanordnung befestigter und zusammen mit
dieser in Umfangsrichtung des Flügelrahmens verschiebbarer Magnet ausgebildet, während
es sich bei dem zweiten Sensorteil um einen Magnetfeldsensor, insbesondere um einen
Hallschalter, handelt. Der Magnet kann an einem von der Treibstange zum Blendrahmen
hin abstehenden, ohnehin vorhandenen Riegelzapfen gehalten sein, während der Magnetfeldsensor
in einem Riegelzapfen zugeordneten Schließblech des Blendrahmens angeordnet ist. Diese
Ausgestaltung hat den Vorteil, daß sie nur bei geschlossenem und verriegeltem Fenster
anspricht, sowie mit vergleichsweise geringem konstruktiven Aufwand hergestellt werden
kann. Der Magnet ist insbesondere verdeckt an dem Riegelzapfen vorgesehen, so daß
auch bei geöffnetem Fenster nicht erkennbar ist, daß es sich um den Bestandteil einer
Positionssensoranordnung handelt.
[0022] Erhöhte Manipulationssicherheit bietet eine Variante, bei welcher mehrere Positionssensoranordnungen
vorgese hen sind, von denen eine erste Positionssensoranordnung auf die Schließstellung
des Flügelrahmens, eine zweite auf die Verriegelungsstellung der Treibstange und eine
dritte auf die eine Schwenkbewegung des Flügelrahmens ermöglichende Entriegelungsstellung
der Treibstange anspricht. Der zweiten und der dritten Positionssensoranordnung kann
ein gemeinsam auf der Treibstange angeordneter Magnet zugeordnet sein, wobei die
Magnetfeldsensoren verdeckt und damit auch bei geöffnetem Fenster nicht erkennbar
innerhalb des Flügelrahmens angeordnet sein können. Bei beiden vorstehend erläuterten
Varianten der Positionssensoranordnungen sind die Magnete und die Magnetfeldsensoren
zweckmäßigerweise im Bereich der dem Ecklager des Drehkipp-Verriegelungsbeschlags
diagonal gegenüberliegenden Treibstangen-Eckumlenkung angeordnet. Die Treibstangen-Eckumlenkung
läßt sich als Standardbauteil unabhängig von der Größe des Fensters bereitstellen
und wird sowohl bei der Kippbewegung als auch bei der Drehbewegung des Fensters aus
dem Blendrahmen herausbewegt, so daß die Positionssensoranordnungen bei beiden Schwenkbewegungsarten
gleichermaßen ansprechen.
[0023] In einer weiteren Variante einer Positionssensoranordnung ist diese als Stößelkontaktanordnung
ausgebildet, deren Stößelkontaktteil über ein Schrägflächengetriebe von der Treibstangenanordnung
gesteuert wird. Der Stößelkontaktteil tritt durch eine Öffnung einer die Treibstange
verdeckenden Stulpschiene des Verriegelungsbeschlags des Fensters in dessen Verriegelungsstellung
aus und wird bei entriegeltem und für die Schwenkbewegung freigegebenem Fenster hinter
die Stulpschiene in den Flügelrahmen zurückgezogen. Die Treibstange ist so ausgebildet,
daß sie die Öffnung der Stulpschiene nur in der Verriegelungsstellung freigibt, in
der entriegelten Stellung jedoch verdeckt. Bei geöffnetem Fenster ist damit der Stößelkontaktteil
abgedeckt, was die Manipulationssicherheit der Positionssensoranordnung erhöht.
[0024] In einer bevorzugten Ausgestaltung handelt es sich bei dem Stößelkontaktteil um ein
gelenkig an der Stulpschiene gehaltenes und mit einer Nockenfläche versehenes Hebelteil,
welches mit einem mit der Treibstange fest verbundenen Nockenteil zusammenwirkt. Das
Hebelteil ist zweckmäßigerweise als zweiarmiger Hebel ausgebildete, dessen Hebelarme
in einem stumpfen Winkel zueinander geneigte Nockenflächenbereiche bilden, so daß
das Nockenteil beide Bewegungsrichtungen des Hebelteils steuert.
[0025] Bei Varianten, bei welchen die Treibstangenanordnung nicht nur manuell, sondern auch
über eine Motoranordnung steuerbar ist, können auch an der Motoranordnung vorgesehene
Endschalter als Positionssensoren ausgenutzt werden.
[0026] Wie bereits erwähnt, kann die Überwachungszentrale so ausgebildet sein, daß sie den
Zustand der Fenster entweder einzeln oder aber in Gruppen anzeigt. Um die Datenverbindungen
zwischen den Steuerungen bzw. Mikroprozessoren der einzelnen Fenster und der Überwachungszentrale
zeitlich möglichst wenig zu beanspruchen, werden bei gruppenweiser Zustandsanzeige
die Signale der Positionssensoranordnungen bereits fensterseitig miteinander verknüpft.
Dies kann, soweit Mikroprozessoren vorgesehen sind, in diesen erfolgen. Der Einfachheit
halber sind jedoch die einzelnen Positionssensoranordnungen, insbesondere wenn es
sich um Schaltkontakte handelt, in einer logischen UND-Schaltung miteinander verbunden.
[0027] Wie bereits erwähnt, werden der Verriegelungsbeschlag des Fensters einerseits und
die Schwenkbewegung des Fensters andererseits zweckmäßigerweise durch gesonderte Motore
gesteuert. Bei dem aus der DE-A-32 23 808 bekannten Antrieb für einen auch manuell
bedienbaren Verriegelungsbeschlag ist der Elektromotor in den Schaftteil eines Hand-Drehgriffs
gleichachsig zur Drehachse des Hand-Drehgriffs eingebaut und treibt den in Eingriff
mit dem Treibstangengetriebe des Drehkipp-Verriegelungsbeschlags stehenden Abtriebsdorn
über ein Zahnradgetriebe. Der Hand-Drehgriff der bekannten Motoranordnung ist damit
vergleichsweise groß.
[0028] Der Hand-Drehgriff kann beträchtlich kleiner gestaltet werden, wenn sein den Motor
mit dem zum Treibstangengetriebe führenden Abtriebsdorn verbindendes Getriebe einen
Spindeltrieb umfaßt, dessen von dem Motor angetriebene Gewindespindel mit ihrer Achse
quer zur Drehachse des Hebelgriffs in dessen Hebelrichtung angeordnet ist und dessen
Spindelmutter mit einer in dem Hebelgriff längs der Gewindespindel verschiebbar geführten
Zahnstange verbunden ist, die mit einem auf dem Abtriebsdorn sitzenden Ritzel kämmt.
Auch der Motor sitzt bei dieser Ausgestaltung zweckmäßigerweise gleichachsig zur
Gewindespindel in dem Hebelgriff, der sich damit vom Hebelgriff herkömmlicher Hand-Drehgriffe
im wesentlichen nur durch einen etwas vergrößerten Durchmesser unterscheidet. Der
vorstehend erläuterte Antrieb für einen Verriegelungsbeschlag, insbesondere einen
Drehkipp-Verriegelungsbeschlag, kann auch bei anderen Fenstersystemen als den vorstehend
erläuterten Systemen eingesetzt werden. Anspruch 30 hat dementsprechend selbständige
Bedeutung.
[0029] Bei dem bekannten Verriegelungsantrieb ist der Hand- Drehgriff axial beweglich an
einem mit dem Flügelrahmen verbundenen Griffbasisteil geführt. Die Drehmomentstütze
ist als Zapfen ausgebildet, die beim axialen Anheben des Hand-Drehgriffs aus dem Griffbasisteil
herausgehoben wird. Bei einer solchen Ausgestaltung muß die Schwenklagerung des Handgriffs
vergleichsweise stabil und aufwendig gestaltet werden, um einer Dauerbeanspruchung
gewachsen zu sein. Der Konstruktionsaufwand des Hand-Drehgriffs läßt sich vermindern,
wenn das den Hebelgriff am Flügelrahmen haltende Griffbasisteil im wesentlichen über
die gesamte Länge des Hebelgriffs sich erstreckt und der Riegel der Drehmomentstützkupplung
am freien Ende des Hebelgriffs angeordnet wird. Zugleich lassen sich am freien Ende
des Hebelgriffs Stößelkontakte zwischen dem Hebelgriff und dem Griffbasisteil vorsehen,
über die der im Hebelgriff angeordnete Motor und gegebenenfalls seine Endschalter
mit der Motorsteuerung verbunden werden. Soweit die Stößelkontakte in mehreren radial
zur Drehachse des Hebelgriffs verlaufenden Reihen angeordnet sind, sind sie in den
Reihen von Reihe zu Reihe radial gegeneinander versetzt, so daß sie bei der manuellen
Drehung des Hebelgriffs nicht mit Gegenkontakten anderer Stößelkontakte überlappen
können.
[0030] Ein weiterer Gesichtspunkt der Erfindung betrifft den von dem Verriegelungsantrieb
gesonderten Schwenkantrieb des Flügelrahmens, der ebenso wie der vorstehend erläuterte
Verriegelungsantrieb auch nachträglich an einem mit einem Verriegelungsbeschlag, insbesondere
einem Drehkipp-Verriegelungsbeschlag versehenen Fenster angebaut werden kann. Der
Schwenkantrieb umfaßt einen über ein Tragteil am Blendrahmen des Fensters angeordneten
Elektromotor, der einen Scherenhebel antreibt, welcher um eine im wesentlichen zur
Ebene des Blendrah mens parallele Achse schwenkbar an dem Tragteil des Elektromotors
gelagert ist. Um den Flügelrahmen unabhängig von dem Schwenkantrieb auch manuell
öffnen zu können, ist das der Achse ferne Ende des Scherenhebels über eine lösbare
Wegausgleichskupplung mit einer Treibstange der Treibstangenanordnung des Flügelrahmens
gekuppelt. Die Wegausgleichskupplung umfaßt ein erstes Kupplungsteil in Form eines
langgestreckten Schienenteils und ein zweites Kupplungsteil in Form eines längs des
Schienenteils verschiebbar an diesem geführten Gleitstücks. Das erste Kupplungsteil
ist fest mit der Treibstange verbunden und befindet sich in der in Umfangsrichtung
des Blendrahmens verlaufenden Schließstellung des Scherenhebels bei verriegeltem
Verriegelungsbeschlag außer Eingriff mit dem am Scherenhebel vorgesehenen zweiten
Kupplungsteil. Die Kupplungsverhältnisse sind so gewählt, daß die Kupplungsteile
in der Schließstellung des Scherenhebels lediglich in der für den motorischen Schwenkbetrieb
bestimmten Treibstangenstellung, beispielsweise der Kippstellung, ineinandergreifen.
Zwischen der Kippstellung und der Verriegelungsstellung der Treibstange durchläuft
diese eine Stellung, in welcher das Fenster für eine Drehschwingung freigegeben ist.
In der Drehstellung kann das Fenster manuell geöffnet werden. In der Kippstellung
des Treibstangenbeschlags greifen die beiden Kupplungsteile der Wegausgleichskupplung
ineinander, und das Fenster kann motorisch gekippt und geschlossen werden. Bei Verwendung
des vorstehend erläuterten Verriegelungsantriebs läßt sich der Treibstangenbeschlag
sowohl motorisch als auch manuell verstellen, so daß bei geeigneter Bemessung der
Kupplungsteile das Fenster zumindest in der geschlossenen Stellung in Notfällen auch
manuell geöffnet werden kann. Bei den beiden Kupplungsteilen kann es sich um einen
Pilzkopf an dem Scherenhebel und um eine längs der Treibstange sich erstreckende Führungsschiene
mit im wesentlichen C-förmigem Querschnitt handeln, wie sie auch als Wegausgleichskupplung
bei herkömmlichen Beschlagscheren von Drehkipp-Verriegelungsbeschlägen benutzt werden.
[0031] Zu besonders schlanken Ausführungsformen des Schwenkantriebs gelangt man, wenn das
den Motor mit dem Scherenhebel kuppelnde Getriebe als Spindelantrieb mit einer in
Umfangsrichtung des Blendrahmens sich erstreckenden, von dem Elektromotor angetriebenen
Gewindespindel und einer im Abstand zur Schwenkachse des Scherenhebels mit diesem
gelenkig verbundenen Spindelmutter ausgebildet ist. Die Spindelmutter ist zweckmäßigerweise
an sich gegenüberliegenden Wänden eines den Elektromotor und den Spindelantrieb umschließenden
Gehäuses geführt, wobei dann die Achse des Scherenhebels eine Aussparung, beispielsweise
ein Langloch der Spindelmutter durchsetzt und beiderseits der Spindelmutter an dem
Gehäuse gehalten ist. Die doppelseitige Lagerung der Achse ermöglicht mechanisch
stabile Konstruktionen.
[0032] Der vorstehend erläuterte, in Anspruch 36 beanspruchte Schwenkantrieb läßt sich auch
bei anderen Fenstersystemen als den vorstehend erläuterten Systemen einsetzen und
hat dementsprechend selbständige Bedeutung.
[0033] Im folgenden soll die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert werden. Hierbei
zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines mit einem Drehkipp-Verriegelungsbeschlag
versehenen Fensters in Kippöffnungsstellung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines unter Verwendung von Fenstern gemäß Fig. 1 aufgebauten
Fenstersystems für ein Gebäude;
Fig. 3 und 4 perspektivische Darstellungen magnetischer Positionssensoranordnungen
für die Erfassung des Verriegelungs- und Schließzustands eines Fensters gemäß Fig.
1;
Fig. 5 eine Schnittansicht einer Stößelkontakt-Positionssensoranordnung für ein Fenster
gemäß Fig. 1;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch einen in einen Handdrehgriff integrierten Verriegelungsantrieb
für ein Fenster gemäß Fig. 1;
Fig. 7 eine teilweise aufgebrochene Draufsicht auf den Handdrehgriff aus Fig. 6;
Fig. 8 einen Querschnitt durch den Handdrehgriff gesehen entlang einer Linie VIII-VIII
in Fig. 7;
Fig. 9 eine teilweise geschnittene Oberansicht eines Flügel-Antriebs des Fensters
gemäß Fig. 1 bei gekipptem Flügelrahmen;
Fig. 10 einen Vertikalschnitt durch den Flügel-Kippantrieb gemäß Fig. 9 bei geschlossenem
Flügelrahmen;
Fig. 11 einen Querschnitt durch den Flügel-Kippantrieb, gesehen entlang einer Linie
XI-XI in Fig. 9 und
Fig. 12 eine Schnittansicht einer elektromagnetischen Blockiereinrichtung des Fensters
gemäß Fig. 1.
[0034] Das in Fig. 1 dargestellte Fenster eines Gebäudes umfaßt einen in einer Vertikalebene
angeordneten Blendrahmen 1 und einen an dem Blendrahmen 1 wechselweise um eine seitliche
vertikale Achse 3 drehbaren oder um eine untere horizontale Achse 5 kippbaren Flügelrahmen
7. Der Flügelrahmen 7 ist hierzu an einer unteren Seitenecke in einem nicht näher
dargestellten Ecklager 9 gelagert und wird von einer in einer Falzumfangsfläche des
Flügelrahmens 7 zumindest teilweise verdeckt verlegten Treibstangenanordnung 11 einerseits
am Blendrahmen 1 verriegelt und andererseits zwischen dem Kippbetrieb und dem Drehbetrieb
umgeschaltet. Die Treibstangenanordnung 11 ist mittels eines Handdrehgriffs 13, der
um eine zur Ebene des Flügelrahmens 7 senkrechte Drehachse 15 drehbar an diesem gelagert
ist, in Umfangsrichtung über ein nicht näher dargestelltes Treibstangengetriebe bewegt.
Die Treibstangenanordnung 11 umschließt ringförmig im wesentlichen den gesamten Flügelrahmen
7 und ist mit mehreren in Umfangsrichtung verteilten Riegelzapfen, von denen zwei
bei 14 und 15 dargestellt sind, versehen. Die Riegelzapfen 14, 15 greifen bei geschlossenem
und verriegeltem Fenster in Schließblechstücke 17, 19 ein, die in der Falzinnenfläche
des Blendrahmens 1 eingelassen sind. Bei geschlossenem und verriegeltem Fenster nimmt
der Handdrehgriff 13 die in Fig. 1 dargestellte Stellung A ein, aus der er über eine
Drehöffnungsstellung B in eine Kippöffnungsstellung C gedreht werden kann. In der
Drehöffnungsstellung B verriegelt ein an der Treibstangenanordnung 11 vorgesehener
Riegelzapfen 21 einen über ein Drehlager 23 am Blendrahmen 1 angebrachten Ausstellarm
25, in dem der Riegelzapfen 21 in ein Gegenglied 27 des Ausstellarms 25 eingreift.
Der durch das Ecklager und das Drehgelenk 23 festgelegte Flügelrahmen 7 kann damit
um die Drehachse 3 gedreht werden.
[0035] In der Kippöffnungsstellung C ist der Riegelzapfen 21 aus dem Gegenglied 21 des Ausstellarms
25 ausgefahren und die Treibstangenanordnung 11 hat ein dem Drehlager 23 diagonal
gegenüberliegendes Kipplager 29 verriegelt. Der an dem Ausstellarm 25 geführte Flügelrahmen
7 kann damit um die Kippachse 5 gekippt werden.
[0036] Soweit bisher beschrieben, ist das Fenster herkömmlich ausgebildet. Zusätzlich ist
das Fenster jedoch mit einem in dem Handdrehgriff 13 integrierten Verriegelungsantrieb
31 versehen, der nachfolgend anhand der Fig. 6 bis 8 näher erläutert wird und unabhängig
von der manuellen Drehverstellung des Handdrehgriffs 13 in der in Fig. 1 dargestellten
Stellung des Handdrehgriffs 13 die Treibstangenanordnung 11 zwischen einer der Verriegelungsstellung
A zugeordneten Treibstangenstellung in die der Kippöffnungsstellung C zugeordnete
Treibstangenstellung antreiben kann. Weiterhin ist am oberen Horizontalschenkel
des Blendrahmens 1 ein Kippantrieb 33 angeordnet, der über einen schwenkbar angetriebenen
Scherenhebel 35 mit der Treibstangenanordnung 11 des Flügelrahmens 7 kuppelbar ist
und in der Kippöffnungsstellung der Treibstangenanordnung 11 den Flügelrahmen 7 unabhängig
von dem Handdrehgriff 13 in Kipprichtung antreibt. Einzelheiten des Kippantriebs werden
nachfolgend anhand der Fig. 9 bis 11 erläutert. Das Fenster umfaßt ferner zumindest
eine Positionssensoranordnung bestehend aus zwei einander zugeordneten Sensorteilen,
die die Verriegelungsstellung der Treibstangenanordnung 11 oder/und die Schließ- bzw.
Kippöffnungsstellung des Flügelrahmens 7 erfassen. Einzelheiten von Positionssensoranordnungen
werden nachfolgend anhand der Fig. 3 bis 5 erläutert.
[0037] Zur Überwachung des Verriegelungs- und Schließzustands sowie zur Steuerung der Verriegelungs-
und Kippantriebe einer Vielzahl Fenster 41 gemäß Fig. 1 sind in räumlicher Nähe zu
den Fenstern 41 Mikroprozessoren 43 vorgesehen, von denen jeder entweder ein einzelnes
Fenster 41 oder eine Gruppe räumlich benachbarter, beispieisweise demselben Zimmer
des Gebäudes zugeordneter Fenster 41 steuert. Die Mikroprozessoren 43 sind über Verbindungsleitungen
45 mit den Positionssensoranordnungen, den Verriegelungsantrieben und den Kippantrieben
der ihnen zugeordneten Fenster 41 verbunden. Die Mikroprozessoren 43 sind ihrerseits
über eine Datenringleitung 47 mit einer räumlich entfernten Überwachungszentrale 49
verbunden, in der der Verriegelungs- und Schließzustand der einzelnen Fenster optisch
angezeigt wird, so daß von zentraler Stelle aus der Verriegelungs- und Schließzustand
sämtlicher Fenster des Gebäudes überwacht werden kann. Bei der Datenringleitung 47
kann es sich um das Kraftstromnetz des Gebäudes handeln, an das die Mikroprozessoren
43 ebenso wie die Überwachungszentrale über Datenkopplungsstufen angekoppelt sind.
Die Datenringleitung 47 kann jedoch auch durch eine zusätzlich in dem Gebäude verlegte
Leitung gebildet sein. Für die optische Anzeige des Verriegelungs- und Schließzustands
der Fenster 41 kann ein Diodenfeld 51 vorgesehen sein, das durch Leuchtdioden 53 für
jedes einzelne Fenster oder für jede Gruppe von Fenstern den Verriegelungs- und Schließzustand
signalisiert. Zur Anzeige des geschlossenen und verriegelten Zustands einerseits
und des entriegelten bzw. geöffneten Zustands andererseits können Leuchtdioden unterschiedlicher
Farbe, wie zum Beispiel grün und rot, benutzt werden. Die Mikroprozessoren 43 geben
die Verriegelungs- und Schießzustandsinformationen gesteuert von einer Steuerung
55 der Überwachungszentrale 49 zeitlich nacheinander an die Überwachungszentrale 49
ab. Die Abfrage der Mikroprozessoren 43 kann in Form eines zyklischen Zeitmultiplexverfahrens
erfolgen; es können aber auch zusammen mit den Zustandsinformationen Adressencodes
für die Identifizierung der Mikroprozessoren 43 und der ihnen zugeordneten Fenster
41 übertragen werden. Insbesondere bei einer großen zu überwachenden Anzahl von Fenstern
handelt es sich bei der Steuerung 55 zweckmäßigerweise um einen Computer, der auch
zusätzliche Steuerungs- und Überwachungsmaßnahmen mitübernehmen kann, wie zum Beispiel
die zentrale Steuerung der Fenster 41 oder eine graphische Darstellung des Verriegelungs-
und Schließzustands der Fenster über einen Monitor 57, der die Zustandsinformation
der Fenster in Textform und/oder in einer graphischen Darstellung unter Einbeziehung
eines Grundrißplans des Gebäudes optisch anzeigt. Die als Computer ausgebildete Steuerung
55 kann auch über geeignete Schnittstellenschaltungen 59 für die Datenfernübertragung
mitausgenutzt werden.
[0038] Der Verriegelungs- und Schließzustand der Fenster 41 kann aus der Nachbarschaft heraus
ferngesteuert werden, ohne daß man sich dem zu öffnenden oder zu schließenden Fenster
nähern muß. Hierzu ist an den Mikroprozessor 43 ein Fernsteuerempfänger 61 angeschlossen,
der auf einen drahtlos arbeitenden Fernsteuersender 63 anspricht. Der Fernsteuersender
63, bei dem es sich vorzugsweise um einen Infrarotsender handelt, hat Steuertasten
für die Zustandssteuerung der mit dem Mikroprozessor 43 verbundenen Fenster 41. Auf
das Aussenden des Steuerbefehls zum Öffnen eines der Fenster schaltet der Mikroprozessor
43 zunächst den Verriegelungsantrieb des Fensters in Entriegelungsrichtung ein, um
dann nach Entriegelung des Fensters den Kippantrieb in Öffnungsrichtung zu steuern.
Auf einen Schließbefehl hin wird zuerst der Kippantrieb in Schließrichtung gesteuert
und dann der Verriegelungsantrieb in Verriegelungsrichtung eingeschaltet. Sowohl der
Verriegelungsantrieb als auch der Kippantrieb sind mit Endschaltern versehen, auf
die der Mikroprozessor 43 ansprechen, um gleichzeitiges Einschalten der beiden Antriebe
zu verhindern. Da die Antriebe unter Umständen eine vergleichsweise lange Nachlaufzeit
haben, ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß der Mikroprozessor 43 über geeignete
Ausgangsschaltungen beim Ansprechen der Endschalter der Antriebe die Elektromotoren
der Antriebe kurzschließt und so elektrisch aktiv bremst.
[0039] Die Mikroprozessoren überwachen zusätzlich die Höhe des Antriebsstroms der Elektromotore.
Der im normalen Betrieb auftretende Nennstrom jedes Elektromotors steigt beim Blockieren
des Motors stark an. Der Mikroprozessor vergleicht den Strompegel mit einem vorbestimmten
Stromschwellwert und erzeugt ein das Blockieren des Elektromotors repräsentierendes
Überwachungssignal, wenn der Schwellwert überschritten wird. Gesteuert von dem Mikroprozessor
43 zeigt die Überwachungszentrale das Auftreten des Überwachungssignals an dem Diodenfeld
51 oder dem Monitor 57 optisch an und löst gegebenenfalls eine Alarmeinrichtung aus.
Mit Hilfe der Stromüberwachung der Elektromotore läßt sich nicht nur ungewolltes Blockieren
des Fensters, beispielsweise durch einen zwischen Blendrahmen 1 und Flügelrahmen 7
eingeklemmten Gegenstand erfassen, sondern auch Sabotageversuche, bei welchen das
Schließen des Fensters absichtlich verhindert werden soll. Da im Betrieb im Einzelfall
der Motorstrom auch bei einer nur kurzzeitigen Hemmung, zum Beispiel durch einen schwergängigen
Flügelrahmen, auftreten kann, überwacht der Mikroprozessor 43 zweckmäßigerweise auch
die Zeitdauer, innerhalb der der Überstrom auftritt.
[0040] Das den Blockierzustand repräsentierende Überwachungssignal wird erst dann der Überwachungszentrale
49 gemeldet, wenn es während eines vorbestimmten Zeitintervalls kontinuierlich aufgetreten
ist. Fehlalarmierungen können auf diese Weise vermieden werden. Der Mikroprozessor
43 schaltet darüberhinaus den während des vorbestimmten Zeitintervalls mit Überstrom
betriebenen Motor ab und verhindert so Überlastungsschäden des Motors.
[0041] Die Fenster 41 können nicht nur aus der Nachbarschaft heraus ferngesteuert werden,
sondern auch über eine zentrale Bedienungseinrichtung 65 der Überwachungszentrale
49. Die Bedienungseinrichtung 65 ist so ausgebildet, daß sie sowohl die spezifische
Steuerung einzelner Fenster durch spezifisches Anwählen des zugeordneten Mikroprozessors
43 erlaubt, als auch die kollektive Steuerung von Gruppen von Fenstern, beispielsweise
eines Stockwerks oder eines Zimmers als auch die kollektive Steuerung sämtlicher
Fenster jeweils durch Betätigen hierfür vorgesehener Sondertasten. Die Adressierung
der Mikroprozessoren 43 erfolgt wiederum entsprechend dem zyklischen Aufrufschema
der Steuerung 55 oder über Adressencodes, die den Mikroprozessoren bzw. Fenstern spezifisch
zugeordnet sind.
[0042] Zusätzlich oder alternativ zur lokalen Steuerung der Mikroprozessoren 43 durch zweckmäßigerweise
transportable Fernsteuersender 63 können weitere, ortsfest angeordnete Fernsteuersender
67, insbesondere wiederum Infrarotsender, vorgesehen sein, die mit einem auf einen
Zustandsparameter der Raumluft ansprechenden Sensor 69 verbunden sind und den Öffnungszustand
der mit dem zugeordneten Mikroprozessor 43 verbundenen Fenster abhängig von dem erfaßten
Wert des Raumluftparameters steuern. Bei dem Sensor 69 handelt es sich beispielsweise
um einen die relative Luftfeuchte erfassenden Sensor, der das Fenster öffnet, wenn
der Wert der Luftfeuchte einen vorbestimmten Schwellenwert übersteigt. In feuchtigkeitsgefährdeten
Räumen kann auf diese Weise Schimmelbildung und dergleichen vermieden werden. Das
Fenster wird geschlossen, wenn die Feuchtigkeit den Schwellwert wieder unterschreitet.
Der die Schließbewegung steuernde Schwellwert ist, um eine Hystereseeigenschaft der
Steuerung einzuführen, vorzugweise etwas kleiner als der beim Öffnen des Fensters
vorgesehene Schwellwert. Alternativ aber auch zusätzlich können weitere Sensoren vorgesehen
sein, die zum Beispiel auf die Raumtemperatur oder den CO₂-Gehalt der Raumluft ansprechen
und dafür sorgen, daß das Fenster selbsttätig bei Überschreiten vorgegebener Werte
der Parameter geöffnet bzw. geschlossen wird. Als weitere, den Bedienungskomfort
des Fenstersystems erhöhende Maßnahme kann vorgesehen sein, daß der Sensor 69 auf
den Schallpegel außerhalb des Gebäudes anspricht, so daß das Fenster zum Beispiel
bei Straßen- oder Flugzeuglärm selbsttätig geschlossen wird. Schließlich kann als
weitere komforterhöhende Maßnahme ein auf die Strömungsgeschwindigkeit der Luft im
Bereich eines Fensters ansprechender Sensor 71 mit dem Mikroprozessor oder gegebenenfalls
dem Fernsteuersender 67 verbunden sein, der das Fenster zugluftabhängig steuert.
[0043] Die Fig. 3 bis 5 zeigen Varianten von Positionssensoranordnungen, wie sie zur Überwachung
des Verriegelungs- und Schließzustands eines bei einer Anlage nach Fig. 2 verwendeten
Fensters gemäß Fig. 1 eingesetzt werden können. Fig. 3 zeigt eine Eckumlenkung einer
Treibstan genanordnung mit einem Stulpschienenwinkel 73, der an seinen Enden mit
Anschlußstücken 75 für Verlängerungsteile von Stulpschienen 77 versehen ist. An den
Schenkeln des Stulpschienenwinkels 73 sind Anschlußstücke 79 für in Umfangsrichtung
des Flügelrahmens 7 bewegliche Treibstangen 81 geführt, die im Eckbereich des Stulpschienenwinkels
73 durch ein flexibles Stahlband 83 miteinander gekuppelt sind. Die Anschlußstücke
79 tragen Verriegelungszapfen 13, 15 für den Eingriff in die Schließblechstücke 17,
19 des Blendrahmens 1 in Fig. 1. Die Treibstangen 81 und damit die Riegelzapfen 13,
15 sind, entsprechend den Stellungen A, B und C des Handdrehgriffs 13 in Fig. 1 zwischen
einer Verriegelungsstellung A, einer Drehöffnungsstellung B und einer Kippöffnungsstellung
C beweglich, und zwar sowohl durch Drehen des Handdrehgriffs 13 als auch über den
Verriegelungsantrieb 31. Zum Erfassen der Position ist in dem in der oberen Falzumfangsfläche
liegenden Riegelzapfen 15 verdeckt, d.h. nicht sichtbar, ein Permanentmagnet 85 vorgesehen,
der in der Verriegelungsstellung A mit einem magnetfeldempfindlichen Sensor, beispielsweise
einem Hallschalter 87, bei geschlossenem Fenster überlappt. Der Hallschalter 87 spricht
damit lediglich bei geschlossenem und verriegeltem Fenster an und spricht nicht an,
wenn eine der beiden Bedingungen nicht erfüllt ist. Die Signale des Hallschalters
87 bilden die von der Überwachungszentrale angezeigten Zustandsinformationen und
werden darüberhinaus zur Steuerung des Verriegelungsantriebs 31 und des Kippantriebs
33 mittels des Mikroprozessors 43 ausgenutzt.
[0044] Fig. 4 zeigt eine Variante einer Positionssensoranordnung, die sich von der Anordnung
nach Fig. 3 lediglich durch die Anzahl und Anordnungsweise ihrer Sensoren unterscheidet.
Gleichwirkende Komponenten sind mit den Bezugszahlen der Fig. 3 und zur Unterscheidung
mit dem Buchstaben a versehen. Zur Erläuterung wird auf die Beschreibung der Fig.
3 Bezug genommen. Im Unterschied zu Fig. 3 umfaßt die Positionssensoranordnung mehrere
am Flügelrahmen 7 vorgesehene Magnetfeldsensoren, über die gesondert voneinander sowohl
die Verriegelungsstellung A und die Kippöffnungsstellung C der Treibstangen 81a als
auch die Schließstellung des Flügelrahmens 7 erfaßt werden kann. Auf der Innenseite
des Stulpschienenwinkels 73 und damit verdeckt ist ein erster Permanentmagnet 89
mit dem Treibstangen-Anschlußstück 79 verbunden, dessen Position von zwei Hallschaltern
91 bzw. 93 in der Verriegelungsstellung A einerseits und der Kippöffnungsstellung
C andererseits erfaßt wird. Die Drehöffnungsstellung B kann durch logische Kombination
der Ausgangssignale der Hallschalter 91, 93 überwacht werden. Ein zweiter Permanentmagnet
95 ist am Blendrahmen 1 angeordnet und wird in der geschlossenen Stellung des Fensters
von einem magnetempfindlichen Sensor, insbesondere einem Hallschalter 97, erfaßt.
Die Signale der Hallschalter 91, 93 und 97 werden in dem zugeordneten Mikroprozessor
43 ausgewertet und zur Überwachungszentrale 49 (Fig. 2) übertragen. Durch die gesonderte
Auswertung der einzelnen Treibstangenstellungen und der Schließstellung des Flügelrahmens
wird eine hohe Manipulationssicherheit erreicht.
[0045] Fig. 5 zeigt eine weitere Positionssensoranordnung mit vergleichsweise hoher Manipulationssicherheit
in Form eines am Flügelrahmens 7 ähnlich dem Sensorteil 37 in Fig. 1 angeordneten
Stößelkontakts 101, dem in der Falzinnenfläche des Blendrahmens 1 ein Gegenkontaktteil
103 als zweites Sensorteil ähnlich dem Sensorteil 39 in Fig. 1 zugeordnet ist. Der
Stößelkontakt 101 ist in der Falzumfangsfläche des Flügelrahmens 7 durch eine Stulp
schiene 105 abgedeckt und tritt durch eine Öffnung 107 der Stulpschiene 105 aus. Der
Stößelkontakt 101 ist an einem Hebelteil 109 gehalten, welches seinerseits an einem
mit der Stulpschiene 105 fest verbundenen Lagerbock 111 um eine etwa senkrecht zur
Ebene des Flügelrahmens 7 verlaufende Achse 113 schwenkbar gelagert ist. Durch Schwenken
des Hebelteils 109 in die in Fig. 5 gestrichelt angedeutete Position kann der Stößelkontakt
101 vollständig hinter die Stulpschiene 105 zurückgezogen werden.
[0046] Die Schwenkbewegung des Hebelteils 109 wird von einem fest mit einer Treibstange
115 der Treibstangenanordnung 11 verbundenen Nockenteil 117 gesteuert, welches sich
zusammen mit der Steuerbewegung der Treibstange 115 längs des Hebelteils 109 bewegt.
Um den Hebelteil 109 in beiden Schwenkrichtungen kraftschlüssig steuern zu können,
ist er als doppelarmiger Hebel ausgebildet, der an seinem einen Arm 119 den Stößelkontakt
101 trägt und auf der dem Arm 119 gegenüberliegenden Seite der Achse 113 einen zweiten
Arm 121 hat. Die Arme 119, 121 bilden unter einem stumpfen Winkel zueinander geneigte
Nockenbahnen, an welchen das Nockenteil 117 gleitend anliegt. Fig. 5 zeigt die Verriegelungsstellung
der Treibstange 115, in der der Nockenteil auf dem Arm 119 anliegt und den Stößelkontakt
durch eine Öffnung 123 der Treibstange 115 und die Öffnung 107 der Stulpschiene 105
gegen den Gegenkontakt 103 drückt. In der Kippöffnungsstellung der Treibstange 115
liegt der Nockenteil 117 auf dem Arm 121 auf, wodurch der Arm 119 in eine Aussparung
125 des Flügelrahmens 7 zurückgeklappt wird. Die Verschiebebewegung der Treibstange
115, die den Nockenteil 117 auf den Arm 121 überführt, bringt zugleich die in Bewegungsrichtung
hintenliegende Endkante 127 über die Öffnung 107 der Stulpschiene 105 hinweg, womit
sowohl in der Drehöffnungsstellung als auch der Kippöffnungsstellung der Treibstange
115 die Öffnung 107 der Stulpschiene 105 von der Treibstange 115 abgedeckt wird.
Der Stößelkontakt 101 ist damit in Stellungen der Treibstange 115, die das Öffnen
des Fensters erlauben, gegen Manipulationen geschützt. Wenngleich der Stößelkontakt
101 Federeigenschaften haben kann, so werden zweckmäßigerweise federnde Eigenschaften
des aus Kunststoff bestehenden Hebelteils 109 ausgenutzt. Der Arm 119 ist hierzu
mit einer seinen Querschnitt zwischen dem Stößelkontakt 101 und der Achse 113 schwächenden
Aussparung 129 versehen.
[0047] Die Fig. 6 bis 8 zeigen Konstruktionseinzelheiten des Hand-Drehgriffs 13 aus Fig.
1. Der Hand-Drehgriff 13 umfaßt ein in üblicher Weise am Flügelrahmen 7 anschraubbares
Basisteil 131, an welchem über eine Buchse 133 ein Hebelgriff 135 um die Achse 15
drehbar gelagert ist. Der Hebelgriff 135 bildet ein Gehäuse für den aus einem Elektromotor
137, einem Spindeltrieb 139 und einem Zahnstangengetriebe 141 bestehenden Verriegelungsantrieb
31. Der Spindeltrieb 139 hat eine in Längsrichtung des Hebelgriffs 135 verlaufende
Gewindespindel 143, die von dem gleichachsig angeordneten Elektromotor 137 angetrieben
wird. Die Gewindespindel 143 schneidet die Achse 15 und trägt eine an sich gegenüberliegenden
Gehäusewänden 145 nicht verdrehbar, jedoch verschiebbar geführte Spindelmutter 147,
an welcher parallel zur Gewindespindel 143 eine Zahnschiene 149 befestigt, zum Beispiel
angeschraubt ist. Die sich mit der Spindelmutter 147 bewegende Zahnschiene kämmt mit
einem Ritzel 151, welches drehfest am griffseitigen Ende eines zur Drehachse 15 gleichachsigen
Vierkantdorns 153 sitzt. Der Vierkantdorn 153 greift in nicht näher dargestellter
Weise drehfest in das die Treibstangenanordnung 11 verschiebende Treibstangengetriebe
ein. Am drehachsenfernen Ende des Hebelgriffs 135 ist eine an dem Hebelgriff 135
in dessen Längsrichtung verschiebbar geführte Fingertaste 155 vorgesehen, die von
einer Druckfeder 157 mit ihrem Riegelvorsprung 159 in eine Ausnehmung 161 des Basisteils
131 hinein vorgespannt wird. Die Fingertaste 155 bildet eine Drehmomentstütze für
das beim Motorantrieb des Dorns 153 von dem Elektromotor 137 auf den Hebelgriff 135
ausgeübte Reaktionsdrehmoment. Da der Spindeltrieb 139 selbsthemmende Eigenschaften
hat, kann nach dem Drücken der Fingertaste 155 und dem Ausrasten des Riegelvorsprungs
159 der Hebelgriff 135 unter Mitnahme des Dorns 153 auch manuell gedreht werden. Das
Fenster kann damit unabhängig und in jeder Position des Spindeltriebs manuell verriegelt
und entriegelt werden, was insbesondere für Notfälle von Bedeutung ist.
[0048] Dem Spindeltrieb 139 sind in den beiden sich gegenüberliegenden Endstellungen der
Spindelmutter 147 zwei Endschalter 163 für die Steuerung des Elektromotors 137 zugeordnet.
Die Endschalter 163 sind bei der Anlage nach Fig. 2 mit den Mikroprozessoren 43 verbunden.
Der Mikroprozessor kann die Endschalter 163 nicht zur Steuerung des Elektromotors
137, insbesondere für dessen aktives elektrisches Bremsen ausnutzen, sondern auch
als Positionssensoranordnung für die Überwachung der Position der Treibstangenanordnung,
da bei motorischem Antrieb der Treibstangenanordnung der Hebelgriff 135 in seiner
Ruhestellung mit dem Basisteil 131 verrastet ist, somit eine vorbestimmte Position
einnimmt. Die Verbindungsleitungen zu den Endschaltern 163 und zu dem Elektromotor
137 sind über federnde Stößelkontakte 165 im Bereich des drehachsenfernen freien Endes
des Hebelgriffs 135 von dem Hebelgriff 135 zum Basisteil 131 geführt. Wie Fig. 7 zeigt,
sind die Stößelkontakte 165 in zwei im wesentlichen in Längsrichtung des Hebelgriffs
135 verlaufenden Reihen angeordnet und von Reihe zu Reihe gegeneinander versetzt,
so daß sie bei der Drehbewegung des Hebelgriffs 135 auf unterschiedlichen und sich
nicht ungewollt kontaktierenden Kreisbahnen bewegen.
[0049] Der vorstehend erläuterte Hand-Drehgriff 13 hat aufgrund der gleichachsigen Anordnung
von Elektromotor und Spindeltrieb in Längsrichtung seines Hebelgriffs vergleichsweise
geringe Abmessungen. Ähnlich geringe Abmessungen hat auch der in den Fig. 9 bis 11
im einzelnen dargestellte Kippantrieb 33. Der Kippantrieb 33 hat ein im Querschnitt
rechteckförmiges, zweiteiliges Gehäuse 167, welches in einer Eckaussparung des Blendrahmens
1 stirnseitig und falzinnenflächenseitig bündig abschließend eingesetzt ist. Das in
Umfangsrichtung des Blendrahmens 1 langgestreckte Gehäuse 167 nimmt in Längsrichtung
gleichachsig nebeneinander einen Elektromotor 169 und einen von dem Motor 169 angetriebenen
Spindeltrieb 171 auf. Der Spindeltrieb hat eine von dem Motor 169 angetriebene Gewindespindel
173, auf der eine zwischen sich gegenüberliegenden Wandflächen 175 des Gehäuses 167
drehfest, aber axial verschiebbar geführte Spindelmutter 177 sitzt. An einem durch
einen Längsschlitz 179 der Spindelmutter 177 durch diese hindurchgeführten und beiderseits
der Spindelmutter 177 in dem Gehäuse 167 gehaltenen Achszapfen 181 ist außerhalb des
Gehäuses 167 der Scherenhebel 35 schwenkbar gelagert. Der Achszapfen 181 verläuft
hierbei in Einbaulage senkrecht zur Längsrichtung des oberen Schenkels des Blendrahmens
1 und parallel zur Ebene des Blendrahmens 1. In der Spindelmutter 177 ist ferner ein
weiterer Achszapfen 183 gehalten, der durch einen Sprengring 185 zwischen dem Scherenhebel
35 und dem Gehäuse 167 axial gesichert ist (Fig. 11) und durch ein in Verschieberichtung
der Spindelmutter 177 verlaufendes Langloch 187 (Fig. 9) aus dem Gehäuse 167 austritt
und in ein sich längs des Scherenhebels 35 erstreckendes Langloch 189 eingreift. Das
freie Ende des Scherenhebels 35 trägt einen Pilzbolzen 191, der bei gekipptem Flügelrahmen
in eine entlang des oberen Schenkels des Flügelrahmens sich erstreckende Führungsschiene
193 eingreift. Die Führungsschiene sitzt fest auf einer Treibstange 195 und bildet
zusammen mit dem Pilzbolzen 191 eine Wegausgleichskupplung, über die die vom Motor
169 angetriebene Schwenkbewegung des Scherenhebels 35 in eine Kippbewegung des Flügelrahmens
umgesetzt wird. Die Führungsschiene 193 hat einen im wesentlichen C-förmigen Querschnitt
und nimmt in ihrem Führungskanal die Kopfverbreiterung des Pilzbolzens 191 hinterschneidend
in sich auf.
[0050] Die Länge und Position der Führungsschiene 193 relativ zur Treibstange 195 ist so
bemessen, daß der Pilzbolzen 191 sowohl in der Verriegelungsstellung als auch in der
Drehöffnungsstellung der Treibstange 195 außerhalb der Führungsschiene 193 liegt,
wenn der Scherenhebel 35 in seiner dem geschlossenen Fenster entsprechenden, parallel
zur Treibstange 195 verlaufenden Stellung liegt, wie dies in Fig. 10 dargestellt ist.
In dieser Stellung des Scherenhebels 35 des Kippantriebs 33 kann die Treibstange 195
durch manuelle Betätigung des Hand-Drehgriffs 13 (Fig. 1) in die Drehöffnungsstellung
B manuell, beispielsweise bei einem Defekt des Kippantriebs oder in Notfällen, geöffnet
werden. Soll das Fenster motorisch gekippt werden, so wird die Treibstange 195 mittels
des Verriegelungsantriebs 31 in die Kippöffnungsstellung bewegt, in der die Führungsschiene
193 den Pilzbolzen 191 erfaßt.
[0051] Dem Spindeltrieb 171 sind wiederum zwei von der Spindelmutter 177 betätigbare Endschalter
197 zugeordnet, die in nicht näher dargestellter Weise über Verbindungsleitungen
mit dem zugeordneten Mikroprozessor 43 (Fig. 2) verbunden sind. Der Mikroprozessor
43 steuert den Betrieb des Elektromotors 169 abhängig von der Betätigung der Endschalter
197 und steuert insbesondere abhängig von den Endschaltern 197 den elektrisch aktiven
Bremsbetrieb des Motors. Darüberhinaus können auch hier die beiden Endschalter 197
als Positionssensoren für die Kippstellung des Flügelrahmens ausgenutzt werden.
[0052] Das Gehäuse 167 des Kippantriebs 33 wird in der Aussparung des Blendrahmens 1 durch
einen an dem Gehäuse 167 mittig angeformten Befestigungsflansch 199 befestigt. Der
Befestigungsflansch 199 ist in Achsrichtung der Achsbolzen 181, 183 symmetrisch angeordnet,
und die Achsbolzen sind umsteckbar an dem Gehäuse 167 angeordnet. Der Kippantrieb
33 kann somit gleichermaßen für links- oder rechtsanschlagende Fenster benutzt werden.
[0053] Für manche Anwendungsfälle sollen Fenster blockierbar sein, so daß sie zumindest
nicht über die örtlich zugeordnete Fernsteuerung geöffnet werden können. In der Anlage
nach Fig. 2 ist vorgesehen, daß die Mikroprozessoren 43 der einzelnen Fenster 41
bzw. der den Mikroprozessoren 43 zugeordneten Fenstergruppen über die Bedieneinrichtung
65 der Überwachungszentrale 49 selektiv oder auch gruppenweise kollektiv bzw. insgesamt
sperrbar sind, so daß sie Steuerbefehle, die ihnen aus den Fernsteuerempfängern 61
oder sonstigen Steuereinrichtungen zugehen, nicht ausführen können. Die Blockierbefehle
sind zweckmäßigerweise mit Schließ- und Verriegelungsbefehlen gekoppelt, so daß die
Blockierung im geschlossenen und verriegelten Zustand der Fenster erfolgt. Die rein
elektrische Blockierung der elektrischen Fensterbetätigung hat den Vorteil, daß die
Fenster in Notsituationen nach wie vor manuell geöffnet werden können.
[0054] Fig. 12 zeigt eine Variante, die zusätzlich oder gegebenenfalls auch alternativ
zur vorstehend erläuterten elektrischen Blockierung eine mechanische Blockierung der
Treibstangenanordnung 11 (Fig. 1) erlaubt. Die Blockiereinrichtung nach Fig. 12 umfaßt
ein in nicht näher dargestellter Weise bei 201 mit einer Stulpschiene 203 der Treibstangenanordnung
verbundenes Tragteil 205, an welchem eine Winkelklinke 207 um eine senkrecht zur Ebene
des Flügelrahmens 7 verlaufende Achse 209 schwenkbar gelagert ist. Die Winkelklinke
207 hat einen Klinkenarm 211, der im wesentlichen parallel zu einer Treibstange 213
der Treibstangenanordnung entgegen der Öffnungsbewegungsrichtung (Pfeil 215) der
Treibstange 213 von der Achse 209 absteht. In der Treibstange 213 ist an einer in
der Verriegelungsstellung der Treibstange 213 mit dem Klinkenarm 211 übereinstimmenden
Stelle eine Aussparung 217 vorgesehene, in die der Klinkenarm 211 von einer an dem
Tragteil 205 gehaltenen Druckfeder 219 hinein vorgespannt wird, wie dies durch eine
strichpunktierte Kontur in Fig. 12 angedeutet ist. Der Klinkenarm 211 blockiert damit
die Treibstange 215 selbsttätig in deren Verriegelungsstellung und muß für den Entriegelungsvorgang
und für die Umschaltung des Verriegelungsbeschlags in die Drehöffnungsstellung bzw.
die Kippöffnungsstellung aktiv aus der Blockierungsstellung herausbewegt werden. Für
die Entriegelung der Blockiereinrichtung ist an dem Tragteil 205 ein Elektromagnet
221 vorgesehen, dessen parallel zur Treibstange 215 verschiebbar gelagerter Ankerstößel
223 die Winkelklinke 207 über deren im rechten Winkel zum Klinkenarm 211 verlaufenden
Betäti gungsarm 225 gegen die Kraft der Feder 219 schwenkt. Der Elektromagnet 221
wird über die Mikroprozessoren 43 (Fig. 2) zusammen mit dem Verriegelungsantrieb erregt.
Werden die Mikroprozessoren 43 über die Bedienungseinrichtung elektrisch blockiert,
so daß sie örtliche Befehle nicht ausführen können, so unterbleibt die Erregung des
Elektromagnets 221, und die Treibstangenanordnung des Fensters ist auch gegen manuelle
Entriegelung blockiert. Um bei nicht blockierten Mikroprozessoren trotzdem das Fenster
manuell öffnen zu können, können beispielsweise an dem Hand-Drehgriff 13 Schaltkontakte
vorgesehen sein, die bei der manuellen Betätigung des Verriegelungsbeschlags den Erregerstromkreis
des Elektromagnets 221 schließen.
1. Fenstersystem für ein Gebäude, mit mehreren jeweils einen Blendrahmen (1) und einen
schwenkbar an dem Blendrahmen (1) gelagerten Flügelrahmen (7) umfassenden Fenstern
(41), von denen jedes einen manuell bedienbaren Verriegelungsbeschlag (11, 25), insbesondere
einen den Flügelrahmen (7) wechselweise für eine Dreh-Schwenkbewegung um eine vertikale
Achse (3) oder eine Kipp-Schwenkbewegung um eine horizontale Achse (5) freigebenden
Drehkipp-Verriegelungsbeschlag sowie eine sowohl den Verriegelungsbeschlag (11, 25)
als auch den Flügelrahmen (7) bei dessen Schwenkbewegung, insbesondere bei dessen
Kippbewegung, antreibende Motoranordnung (31, 33) aufweist, und mit einer Steuerung
(43, 49) für den Motorantrieb (31, 33),
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Fenster (41) mit einer die Schwenkstellung des Fensterrahmens (7) oder/und Verriegelungsstellung
des Verriegelungsbeschlags (11, 25) erfassenden Sensoranordnung (37, 39; 85, 87; 89
- 97; 101, 103; 163; 197) versehen ist,
daß jedem Fenster (41) oder jeweils einer Gruppe einander örtlich benachbarter Fenster
(41) ein Mikroprozessor (43) örtlich benachbart zugeordnet ist, der mit der Sensoranordnung
(37, 39; 85, 87; 89 - 97; 101, 103; 163; 197) und der Motoranordnung (31, 33) jedes
der zugeordneten Fenster (41) verbunden ist,
daß der Mikroprozessor (43) mit einer Fernsteuereinrichtung (61, 63, 67) verbunden
ist, über die die Motoranordnung (31, 33) jedes der dem Mikroprozessor (43) zugeordneten
Fenster (41) von diesem örtlich entfernt steuerbar ist,
und daß mehrere der Mikroprozessoren (43) insbesondere über eine Steuerleitung, insbesondere
eine Ringleitung (47) an eine gemeinsame örtlich entfernt angeordnete Überwachungszentrale
(49) angeschlossen sind, in welcher die mittels der Sensoranordnungen (37, 39; 85,
87; 89 - 97; 101, 103; 163; 197) erfaßten Schwenk- oder/und Verriegelungsstellungen
der Fenster (41) mittels einer optischen Anzeigeeinrichtung (51, 57) einzeln oder
gruppenweise anzeigbar sind.
2. Fenstersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoranordnung (31,
33) einen den Verriegelungsbeschlag (11, 25) antreibenden Verriegelungsmotor (31)
sowie einen davon gesonderten, die Schwenkbewegung, insbesondere die Kipp-Schwenkbewegung
des Flügelrahmens (7) antreibenden Flügelschwenkmotor (33) aufweist und daß der Mikroprozessor
(43) die Motoren (31, 33) der Motoranordnung (31, 33) zeitlich nacheinander einschaltet
und für die Öffnungsbewegung zuerst den Verriegelungsmotor (31) in Entriegelungsrichtung
und dann den Flügelschwenkmotor (33) in Öffnungsrichtung und für die Schließbewegung
zuerst den Flügel-Schwenkmotor (33) in Schließrichtung und dann den Verriegelungsmotor
(31) in Verriegelungsrichtung einschaltet.
3. Fenstersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl dem Verriegelungsmotor
(31) als auch dem Flügel-Schwenkmotor (33) Endschalter (163, 197) zugeordnet sind,
die die Verriegelungsstellung bzw. die eine Schwenkbewegung des Flügelrahmens (7)
zulassende Entriegelungsstellung einerseits, als auch die Schließstellung bzw. die
Öffnungsstellung des Flügelrahmens (7) andererseits erfassen und daß der Mikroprozessor
(43) auf die Endschalter (163, 197) anspricht und die einzelnen Motoren (31, 33) bei
Betätigung der zugeordneten Endschalter (163, 197) jeweils aktiv elektrisch bremst.
4. Fenstersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fernsteuereinrichtung (61, 63, 67) einen drahtlos arbeitenden Sender (63, 67), insbesondere
einen Infrarotsender, und einen mit dem Mikroprozessor (43) verbundenen Empfänger
(61), insbesondere einen Infrarotsempfänger, aufweist.
5. Fenstersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Überwachungszentrale (49) eine zentrale Bedienungseinrichtung (65) aufweist, über
die die Motoranordnungen (31, 33) der den Mikroprozessoren (43) zugeordneten Fenster
(41) oder Gruppen von Fenstern (41) selektiv steuerbar sind, insbesondere in der Verriegelungsstellung
selektiv gegen Steuerung über die den Mikroprozessoren (43) zugeordneten Fernsteuereinrichtungen
(61, 63, 67) blockierbar sind.
6. Fenstersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verriegelungsbeschlag (11, 25) eine in einer Falzumfangsfläche des Flügelrahmens
(7) verlegte, in Umfangsrichtung des Flügelrahmens (7) bewegliche Treibstangenanordnung
(11) umfaßt, daß an dem Flügelrahmen (7) eine die Treibstangenanordnung (11) in deren
Verriegelungsstellung blockierende Blockiereinrichtung (207, 221) vorgesehen ist,
wobei die Blockiereinrichtung (207, 221) einen von einer Feder (219) in seine Blockierstellung
vorgespannten und durch einen Elektromagnet (221) gegen die Kraft der Feder (219)
in eine die Treibstangenanordnung (11) freigebende Stellung bewegbaren Riegel (207)
aufweist und daß der Elektromagnet (221) über den Mikroprozessor (43) erregbar ist.
7. Fenstersystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungszentrale
(49) eine zentrale Bedienungseinrichtung (65) aufweist, über die die Mikroprozessoren
(43) für die Erregung der Elektromagnete (221) der ihnen zugeordneten Fenster (41)
oder Gruppen von Fenstern (41) selektiv sperrbar sind.
8. Fenstersystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel als
schwenkbar an einem den Elektromagnet (221) haltenden Tragteil (205) der Blockiereinrichtung
(207, 221) gelagerte Winkelklinke (207) ausgebildet ist, die in der Verriegelungsstellung
der Treibstangenanordnung (11) mit dem freien Ende ihres einen Arms (211) in eine
Aussparung (217) einer Treibstange (215) eingreift und deren anderer, quer zur Treibstange
(215) verlaufender Arm (225) von dem Elektromagnet (221) beaufschlagbar ist.
9. Fenstersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an
die Überwachungszentrale (49) eine zentrale Bedienungseinrichtung (65) angeschlossen
ist, die ihrerseits über eine Fernsteuereinrichtung (59), insbesondere eine Funkfernsteuereinrichtung,
eine Datenfernübertragungseinrichtung oder eine Sprechsteuerung steuerbar ist.
10. Fenstersystem für ein Gebäude,
mit wenigstens einem jeweils einen Blendrahmen (1) und einem schwenkbar an dem Blendrahmen
(1) gelagerten Flügelrahmen (7) umfassenden Fenster (41), welches einen manuell bedienbaren
Verriegelungsbeschlag (11, 25), insbesondere einen dem Flügelrahmen (7) wechselweise
für eine Dreh-Schwenkbewegung um eine vertikale Achse (3) oder eine Kipp-Schwenkbewegung
um eine horizontale Achse (5) freigebenden Drehkipp-Verriegelungsbeschlag sowie eine
sowohl den Verriegelungsbeschlag (11, 25) als auch den Flügelrahmen (7) bei dessen
Schwenkbewegung antreibende Motoranordnung (31, 33) aufweist und mit einer mittels
wenigstens eines Sensors (69) auf einen Zustandsparameter, insbesondere der Raumluft
in dem Gebäude, ansprechenden Steuerung (43, 61, 67) zur Steuerung der Schwenkbewegung
des Flügelrahmens (7), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerung (43, 61, 67) eine an den Sensor (69) über eine Leitungsverbindung angeschlossene,
einen drahtlos arbeitenden Sender (67), insbesondere einen Infratrotsender, umfassende
erste Steuerstufe und eine ebenfalls über eine Leitungsverbindung mit der Motoranordnung
(31, 33) und einem dem Sender (67) zugeordneten Empfänger (61), insbesondere einen
Infrarotempfänger, verbundene, insbesondere als Mikroprozessor ausgebildete zweite
Steuerstufe (43) aufweist.
11. Fenstersystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (69) auf
die relative Feuchte oder die Temperatur oder den CO₂-Gehalt der Raumluft anspricht
und daß die Steuerung (43, 61, 67) das Fenster (41) öffnet, wenn der von dem Sensor
(69) erfaßte Pegel des Raumluftparameters über einer ersten Schwelle liegt und das
Fenster (41) schließt, wenn der Pegel unter einer zweiten Schwelle liegt, die gleich
oder vorzugsweise niedriger ist als die erste Schwelle.
12. Fenstersystem nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß
an wenigstens eine der Steuerstufen, insbesondere an wenigstens eine der zweiten Steuerstufen
(43) ein auf den Schallpegel außerhalb des Gebäudes ansprechender Sensor (71) angeschlossen
ist, und daß die Steuerung (61, 67, 43) das zugeordnete Fenster (41) schließt, wenn
der Schallpegel über einen vorbestimmten Schallpegel liegt.
13. Fenstersystem nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
an wenigstens einer der Steuerstufen, insbesondere an wenigstens einer der zweiten
Steuerstufen (43) ein auf die Raumluftströmungsgeschwindigkeit ansprechender Sensor
(71) angeschlossen ist, der zumindest eines der dieser Steuerstufe (43) zugeordneten
Fenster (41) schließt, wenn die Strömungsgeschwindigkeit einen vorbestimmten Wert
überschreitet.
14. Fenstersystem für ein Gebäude, mit mehreren jeweils einen Blendrahmen (1) und
einen schwenkbar an dem Blendrahmen (1) gelagerten Flügelrahmen (7) umfassenden Fenstern
(41), von denen jedes einen manuell bedienbaren Verriegelungsbeschlag (11, 25), insbesondere
einen den Flügelrahmen (7) wechselweise für eine Dreh-Schwenkbewegung um eine vertikale
Achse (3) oder eine Kipp-Schwenkbewegung um eine horizon tale Achse (5) freigebenden
Drehkipp-Verriegelungsbeschlag aufweist, der eine in einer Falzumfangsfläche des
Flügelrahmens zumindest bereichsweise verdeckt verlegte, in Umfangsrichtung des Flügelrahmens
(7) bewegliche Treibstangenanordnung (11) umfaßt, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Treibstangenanordnung (11) jedes Fensters in Antriebsverbindung mit einem ersten
Sensorteil (37; 85; 89, 97; 101; 147; 177) einer zweiteiligen Positionssensoranordnung
steht, deren zweites Sensorteil (39; 87; 91, 93, 95; 103; 163; 197) fest mit dem Flügelrahmen
(7) oder dem Blendrahmen (1) verbunden ist,
daß die Positionssensoranordnung bei Ausrichtung ihrer Sensorteile ein erstes Signal
und bei fehlender Ausrichtung ein zweites Signal erzeugt
und daß die Positionssensoranordnungen der Fenster (41) mit einer gemeinsamen Überwachungszentrale
(49) verbunden sind, an der mittels einer optischen Anzeigeeinrichtung (51, 57) für
jedes einzelne Fenster (41) oder für Gruppen von Fenstern (41) anzeigbar ist, ob das
erste oder das zweite Signal der Positionssensoranordnung zumindest eines der Fenster
(41) vorliegt.
15. Fenstersystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungszentrale
(49) eine insbesondere als Computer ausgebildete Steuerung (55) aufweist, die die
Positionssensoranordnungen (37, 39; 85, 87; 89 - 97; 101, 103; 147, 163; 177, 197)
der Fenster (41) oder Gruppen von Fenstern (41) zyklisch für die Anzeige von deren
Signalen abfrägt.
16. Fenstersystem nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Fenster
(41) oder jeder Gruppe von Fenstern (41) ein dem Fenster (41) oder der Gruppe von
Fenstern (41) örtlich benachbarter Mikroprozessor (43) zugeordnet ist, an den die
Positionssensoranordnungen (37, 39; 85, 87; 89 - 97; 101, 103; 147, 163; 177, 197)
der zugeordneten Fenster (41) angeschlossen sind und daß die Steuerung (55) der Überwachungszentrale
(49) die Mikroprozessoren (43) zyklisch abfrägt.
17. Fenstersystem nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die zu einer Gruppe von Fenstern (41) gehörenden Positionssensoranordnungen (37, 39;
85, 87; 89 - 97; 101, 103; 147, 163; 177, 197) in einer logischen UND-Schaltung miteinander
verbunden sind.
18. Fenstersystem nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die optische Anzeigeeinrichtung den einzelnen Fenstern (41) oder einzelnen Gruppen
von Fenstern (41) zugeordnete Leuchtdioden (53) umfaßt und/oder als Textdisplay (57)
ausgebildet ist und/oder ein Graphikdisplay (57), insbesondere für die Darstellung
einer Gebäudegrundrißgraphik, umfaßt.
19. Fenstersystem nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Sensorteil als an der Treibstangenanordnung (11) befestigter und zusammen
mit dieser in Umfangsrichtung des Flügelrahmens (7) verschiebbarer Magnet (85; 89)
und der zweite Sensorteil als Magnetfeldsensor (87; 91, 93), insbesondere als Hallschalter,
ausgebildet ist.
20. Fenstersystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (85) an
einem von der Treibstangenanordnung (11) zum Blendrahmen (1) hin abstehenden Riegelzapfen
(15) gehalten ist und daß der Magnetfeldsensor (87) an einem dem Riegelzapfen (15)
zugeordneten Schließblech (19) des Blendrahmens (1) angeordnet ist und auf den bei
verriegeltem Fenster in das Schließblech (19) greifenden Magnet (85) anspricht.
21. Fenstersystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Fenster
mehrere Positionssensoranordnungen vorgesehen sind, von denen eine erste (95, 97)
auf die Schließstellung des Flügelrahmens (7), eine zweite auf die Verriegelungsstellung
(89, 91) der Treibstangenanordnung (11) und eine dritte (89, 93) auf die eine Schwenkbewegung
des Flügelrahmens (7) ermöglichende Entriegelungsstellung der Treibstangenanordnung
(11) anspricht.
22. Fenstersystem nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite (89, 91)
und dritte (89, 93) Positionssensoranordnung auf einen gemeinsamen an der Treibstangenanordnung
(11) angeordneten Magnet (89) ansprechende, innerhalb des Flügelrahmens (7) angeordnete
Magnetfeldsensoren (91, 93) aufweisen.
23. Fenstersystem nach einem der Ansprüche 19 bis 22, wobei der Verriegelungsbeschlag
(11, 25) als Drehkipp-Verriegelungsbeschlag ausgebildet ist und einem Ecklager (9),
welches den Flügelrahmen (7) bei der Drehkippbewegung führt, diagonal gegenüberliegend
eine Treibstangen-Eckumlenkung (79, 83) im Bereich einer oberen Ecke des Flügelrahmens
(7) aufweist,
dadurch gekennzeichnet ,daß
die Positionssensoranordnung (85, 87; 89 - 97) im Be-reich der dem Ecklager (9) diagonal
gegenüberliegenden Treibstangen-Eckumlenkung (79, 83) vorgesehen ist.
24. Fenstersystem nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Positionssensoranordnung als Stößelkontaktanordnung (101, 103) mit einem quer
zur Umfangsfläche des Flügelrahmens (7) beweglich an diesem gehaltenen Stößelkontaktteil
(101) und einem am Blendrahmen (1) angeordneten Gegenkontaktteil (103) ausgebildet
ist,
daß der Stößelkontaktteil (101) über ein Schrägflächengetriebe (117, 121) mit einer
Treibstange (115) der Treibstangenanordnung (11) gekuppelt ist und in der Verriegelungsstellung
der Treibstangenanordnung (11) durch eine Öffnung (107) einer die Treibstange (115)
überdeckenden Stulpschiene (105) des Flügelrahmens (7) und eine in der Verriegelungsstellung
der Treibstange (115) mit der Stulpschienenöffnung (107) fluchtende Öffnung (127)
der Treibstange (115) zum Gegenkontaktteil (103) hin austritt, sowie in der die Schwenkbewegung
des Flügelrahmens (7) erlaubenden Entriegelungsstellung der Treibstangenanordnung
(11) aus der Bewegungsbahn der Treibstange (115) herausgehoben ist und daß die Öffnung
(127) der Treibstange (115) so bemessen ist, daß sie in der Entriegelungsstellung
die Öffnung (107) der Stulpschiene (105) verdeckt.
25. Fenstersystem nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößelkontaktteil
(101) an einem längs der Stulpschiene (105) verlaufenden und über ein Gelenk mit zur
Stulpschiene (105) etwa paralleler Achse (113) mit der Stulpschiene (105) verbundenen
Hebelteil (109) angeordnet ist,
und daß das Schrägflächengetriebe (117, 121) durch eine Nockenfläche des Hebelteils
(109) und eine Nockengegenfläche eines mit der Treibstange (115) fest verbundenen
Nockenteils (117) gebildet ist.
26. Fenstersystem nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelteil (109)
als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, daß sich die mit dem Nockenteil (117) zusammenwirkende
Nockenfläche über beide Hebelarme (117, 119) erstreckt und daß die Nockenflächen
der beiden Hebelarme (117, 119) einen stumpfen Winkel zwischen sich einschließen.
27. Fenstersystem nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelteil
(109) zumindest in einem Teilabschnitt zwischen dem Stößelkontaktteil (101) und dem
Gelenk elastisch federnde Eigenschaften hat.
28. Fenstersystem nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fenster eine sowohl den Verriegelungsbeschlag (11, 25) als auch den Flügelrahmen
(7) bei dessen Schwenkbewegung, insbesondere bei dessen Kipp-Schwenkbewegung antreibende,
über eine Fernsteuerung oder/und eine Bedienungseinrichtung (65) der Überwachungszentrale
(49) steuerbare Motoranordnung (31, 33) aufweist, daß die Motoranordnung (31, 33)
Endschalter (163, 197) aufweist, von denen einer in der Verriegelungsstellung der
Treibstangenanordnung (11, 25) anspricht, und daß zumindest dieser eine Endschalter
(163, 197) Bestandteil der Positionssensoranordnung ist.
29. Fenstersystem nach einem der Ansprüche 14 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß
jedem Fenster (41) oder jeder Gruppe von Fenstern (41) ein auf die Positionssensoranordnung
ansprechender Kodierer zugeordnet ist, der abhängig von den Signalen der Positionssensoranordnung
dem Fenster (41) oder der Gruppe von Fenstern (41) spezifisch zugeordnete Kodesignale
an die Überwachungszentrale (49) liefert und daß die Überwachungszentrale (49) für
die Steuerung der optischen Anzeigeeinrichtung (51, 57) spezifisch auf die Kodesignale
anspricht.
30. Fenstersystem für ein Gebäude,
mit einem einen Blendrahmen (1) und einen schwenkbar an dem Blendrahmen (1) gelagerten
Flügelrahmen (7) umfassenden Fenster, welches einen manuell bedienbaren Verriegelungsbeschlag
(11, 25), insbesondere einen den Flügelrahmen (7) wechselweise für eine Dreh-Schwenkbewegung
um eine vertikale Achse (3) und eine Kipp-Schwenkbewegung um eine horizontale Achse
(5) freigebenden Drehkipp-Verriegelungsbeschlag aufweist, wobei der Verriegelungsbeschlag
(11, 25) eine in einer Falzumfangsfläche des Flügelrahmens (7) verlegte, in Umfangsrichtung
des Flügelrahmens (7) bewegliche Treibstangenanordnung (11) und einen über ein Treibstangengetriebe
mit der Treibstangenanordnung (11) in Antriebsverbindung stehenden Hand-Drehgriff
(13) aufweist, der an einem zum Flügelrahmen (7) festen Griffbasisteil (131)) drehbar
gelagert ist,
mit einem zu einer Einheit mit dem Hand-Drehgriff (13) verbundenen Elektromotor (137),
der über ein bei Drehung von der Abtriebsseite her selbsthemmendes Getriebe (139,
141) einen mit dem Treibstangengetriebe gekuppelten, zur Drehachse des Hand-Dreh
griffs (13) koaxialen Abtriebsdorn (153) relativ zum Hand-Drehgriff (13) rotierend
antreibt, und mit einer manuell lösbaren Drehmomentstützkupplung (159, 161) zwischen
Hand-Drehgriff (13) und Griffbasisteil (131), insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hand-Drehgriff als Hebelgriff (135) ausgebildet ist,
daß das selbsthemmende Getriebe einen Spindeltrieb (139) umfaßt, dessen von dem Motor
(137) angetriebene Gewindespindel (143) mit ihrer Achse quer zur Drehachse des Hebelgriffs
(135) in dessen Hebellängsrichtung angeordnet ist und dessen Spindelmutter (147)
mit einer in dem Hebelgriff (135) längs der Gewindespindel (143) verschiebbar geführten
Zahnstange (149) verbunden ist, die mit einem auf dem Abtriebsdorn (153) sitzenden
Ritzel (151) kämmt.
31. Fenstersystem nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor
(137) in dem Hebelgriff (135) achsparallel zur Gewindespindel (143) angeordnet ist.
32. Fenstersystem nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Stößelkontakte
(165) zwischen Griffbasisteil (131) und Hebelgriff (135) insbesondere im Bereich des
der Drehachse fernen Endes des Hebelgriffs (135) vorgesehen sind, die bei geschlossener
Drehmomentstützkupplung (159, 161) eine elektrische Verbindung zwischen dem Hebelgriff
(135) und dem Griffbasisteil (131) herstellen.
33. Fenstersystem nach Anspruch 32, dadurch gekennzeich net, daß die Stößelkontakte
(165) in wenigstens zwei etwa radial zur Drehachse verlaufenden Reihen angeordnet
und von Reihe zu Reihe radial gegeneinander versetzt sind.
34. Fenstersystem nach einem der Ansprüche 30 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehmomentstützkupplung als mit einer Fingertaste (155) verbundener, an dem Hebelgriff
(135) beweglich geführter, insbesondere an dem von der Drehachse fernen Ende des
Hebelgriffs (135) angeordneter Riegel (159) ausgebildet ist.
35. Fenstersystem nach einem der Ansprüche 30 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Hebelgriff (135) auf axial gegenüberliegenden Seiten der Gewindespindel (143)
je ein von der Spindelmutter (147) oder der Zahnstange (149) betätigbarer Endschalter
(163) zur Steuerung des Elektromotors (137) angeordnet ist.
36. Fenstersystem für ein Gebäude,
mit wenigstens einem einen Blendrahmen (1) und einen in dem Blendrahmen (1) schwenkbar
gelagerten Flügelrahmen (7) umfassenden Fenster, welches einen manuell oder/und über
eine Motoranordnung (31, 33) verstellbaren Verriegelungsbeschlag (11, 25), insbesondere
einen den Flügelrahmen wechselweise für eine Dreh-Schwenkbewegung um eine vertikale
Achse (3) und eine Kipp-Schwenkbewegung um eine horizontale Achse (5) freigebenden
Drehkipp-Verriegelungsbeschlag aufweist,
wobei der Verriegelungsbeschlag (11, 25) eine in einer Falzumfangsfläche des Flügelrahmens
(7) verlegte, in Umfangsrichtung des Flügelrahmens (7) bewegliche Treibstangenanordnung
(11) aufweist, und mit einem fest an dem Blendrahmen (1) angeordneten, einen Elektromotor
(169) umfassenden Schwenkantrieb (33) für den Flügelrahmen (7),
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 35,
dadurch gekennzeichnet, daß
an einem den Elektromotor (169) tragenden Tragteil (167) des Schwenkantriebs (33)
ein um eine im wesentlichen zur Ebene des Blendrahmens (1) parallele Achse (181) schwenkbarer
Scherenhebel (35) gelagert ist, der an seinem der Achse (181) fernen Ende über eine
lösbare Wegausgleichskupplung (191, 193) mit einer Treibstange (195) der Treibstangenanordnung
(11) gekuppelt und von dem Elektromotor (169) über ein Getriebe (171) zwischen einer
das Fenster schließenden Stellung, in welcher der Scherenhebel (35) im wesentlichen
in Umfangsrichtung des Blendrahmens (1) verläuft und einer das Fenster öffnenden
Stellung, in welcher der Scherenhebel (35) schräg zur Umfangsrichtung verläuft, antreibbar
ist,
daß die Wegausgleichskupplung (191, 193) ein erstes Kupplungsteil (193) in Form eines
langgestreckten Schienenteils und ein zweites Kupplungsteil (191) in Form eines längs
des Schienenteils verschiebbar an diesem geführten Gleitstück umfaßt,
und daß eines der Kupplungsteile (191, 193) fest mit der Treibstange (195) verbunden
ist und in der Schließstellung des Scherenhebels (35) bei verriegeltem Verriegelungsbeschlag
(11, 25) außer Eingriff mit dem anderen der beiden, an dem Scherenhebel (35) gehaltenen
Kupplungsteil (191) ist, sowie lediglich in der für den motorischen Schwenkbetrieb
bestimmten Treibstangenstellung in Eingriff mit dem anderen Kupplungsteil (191) steht.
37. Fenstersystem nach Anspruch 36, wobei der Verriegelungsbeschlag als Drehkipp-Verriegelungsbeschlag
ausgebildet ist, dessen Treibstangenanordnung (11) zwischen einer Verriegelungsstellung
und einer die Kipp-Schwenkbewegung freigebenden Stellung die Dreh-Schwenkbewegung
freigibt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kupplungsteile (191, 193) bei in der Schließstellung befindlichem Scherenhebel
(35) ausschließlich in der die Kipp-Schwenkbewegung freigebenden Stellung in Eingriff
miteinander stehen.
38. Fenstersystem nach Anspruch 36 oder 37, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Kupplungsteil als längs der Treibstange (195) sich erstreckende, im Querschnitt im
wesentlichen C-förmige Führungsschiene (193) mit einem Führungskanal für einen an
dem Scherenhebel (35) gehaltenen Pilzkopfbolzen (191) ausgebildet ist.
39. Fenstersystem nach einem der Ansprüche 36 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß
das Getriebe als Spindelantrieb (171) mit einer in Umfangsrichtung des Blendrahmens
(1) sich erstreckenden, von dem Elektromotor (169) angetriebenen Gewindespindel (173)
und einer im Abstand zur Schwenkachse des Scherenhebels (35) mit diesem gelenkig verbundenen
Spindelmutter (177) ausgebildet ist.
40. Fenstersystem nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragteil als
den Elektromotor (169) und den Spindelantrieb (171) umschließendes Gehäuse (167) ausgebildet
ist,
daß die Spindelmutter (177) an sich gegenüberliegenden Wänden des Gehäuses (167)
verdrehfest aber verschiebbar geführt ist,
daß die Achse (181) des Scherenhebels (35) eine Aussparung (179) der Spindelmutter
(177) durchsetzt und beiderseits der Spindelmutter (177) an dem Gehäuse (167) gehalten
ist und daß der Elektromotor (169) mit seiner Welle achsparallel zur Gewindespindel
(173) an dem Tragrahmen (167) gehalten ist.
41. Fenstersystem nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Tragteil (167)
auf axial gegenüberliegenden Seiten der Gewindespindel (173) je ein von der Spindelmutter
(177) betätigbarer Endschalter (197) zur Steuerung des Elektromotors (169) angeordnet
ist.
42. Fenstersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Motoranordnung (31, 33) eine Überstrom-Überwachungsschaltung (43) zugeordnet ist,
die bei Überschreiten eines vorbestimmten Werts des Motorstroms ein die Blockierung
der Motoranordnung (31, 33) repräsentierendes Überwachungssignal erzeugt und daß die
Überwachungszentrale das Auftreten des Überwachungssignals dem Fenster (41) oder
der Gruppe von Fenstern (41) selektiv zugeordnet anzeigt.
43. Fenstersystem nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß die insbesondere
als Mikroprozessor (43) ausgebildete Überstrom-Überwachungsschaltung (43) das Überwachungssignal
erzeugt, wenn der vorbestimmte Wert des Motorstroms während eines von der Überstrom-Überwachungsschaltung
überwachten, vorbestimmten Zeitintervalls überschritten bleibt und die Motoranordnung
(31, 33) nach Überschreiten des vorbestimmten Zeitintervalls abschaltet.