[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Elektrofilter für die Reinigung von Gasen, bestehend
aus einem durchströmbaren Gehäuse, in dem wenigstens ein Filterelement mit einer Niederschlagselektrode
und einer isolierten Sprühelektrode angeordnet ist, die im Abstand zueinander in einer
Betriebsstellung gehalten sind, wobei die Sprühelektrode an ein Hochspannungsaggregat
angeschlossen ist.
[0002] Ein solcher Elektrofilter ist bekannt (DE-AS 27 43 292).
[0003] Elektrofilter gehören zu den wirksamsten Gasreinigungsvorrichtungen. Sie erreichen
eine hohe Abscheidewirksamkeit auch für kleine und kleinste Partikel (Aerosole) sowohl
in fester wie in flüssiger Form. Abweichend von der Ausführung mit unter Hochspannung
stehenden drahtförmigen Sprühelektroden und diese einschließenden rohrförmigen oder
plattenförmigen Niederschlagselektroden, die bevorzugt geerdet sind, sind außerdem
vorwiegend in der Klimatechnik verwendete Filter bekannt, bei denen die abzuscheidenden
Partikel zuerst elektrisch aufgeladen und dann in einer nachfolgenden Abscheidezone
abgetrennt werden.
[0004] Als Sprühelektroden werden einfache Runddrähte, Drähte mit aufgesetzten Spitzen,
Drähte mit sternförmigen Querschnitten, bandförmige Elektroden, Wickelelektroden und
andere Elektroden formen verwendet. Als Niederschlagselektroden, die eine entsprechende
Niederschlagsfläche aufweisen, kommen außer Rohren und Platten auch Waben und andere
Formen in Betracht, wobei ggf. Fangtaschen, Schlitze, Leitbleche und dergleichen angeordnet
sind.
[0005] Im Interesse einer hohen Durchsatzleistung werden Elektrofilter meistens mehrgassig
ausgeführt, der Gasstrom also auf mehrere Filterelemente aufgeteilt, deren Sprühelektroden
vorzugsweise an ein gemeinsames Hochspannungsaggregat angeschlossen sind. Im übrigen
ist es für eine hohe Abscheideleistung wichtig, daß die Abstände zwischen den Sprüh-
und den Niederschlagselektroden möglichst gleichmäßig und konstant gehalten werden
und elektrische Durchschläge vermieden werden, bei denen das elektrische Feld kurzzeitig
zusammenbricht. Außerdem ist es wichtig, daß die Elektroden sauber gehalten bzw.
abgereinigt werden, was insbesondere für die Niederschlagsflächen gilt. Dieses geschieht
üblicherweise periodisch durch klopfen, bürsten, spülen oder abblasen.
[0006] Beim vorgenannten bekannten Elektrofilter (Röhrenfilter bzw. Plattenfilter)wird mit
einer hohen Spannung von 40 bis 50 kV bei einem Elektrodenabstand von 80 bis 100 mm
gearbeitet. Die Reinigung der Niederschlagselektroden erfolgt kontinuierlich mit
Kondensationsflüssigkeit aus dem gesättigt zugeführten Gasstrom, wozu die Niederschlagselektroden
auf der Rückseite ihrer Niederschlagsfläche gekühlt werden, so daß ein Kondensationsflüssigkeitsfilm
mit den abgeschiedenen Partikeln auf den Niederschlagsflächen herabläuft. Durch entsprechende
Verfahrensmaßnahmen muß darauf hingewirkt werden, daß die gesamte Niederschlagsfläche
ständig mit einem Film aus Kondensationsflüssigkeit bedeckt ist. Dann ist zwar eine
gute Abreinigung auch bei schwierigen weil beispielsweise klebrigen Gasverunreinigungen
zu erreichen, dieses setzt jedoch einen entsprechenden Aufwand voraus. Im übrigen
ist es aber nicht zu vermeiden, daß in bestimmten Zeitabständen der Elektrofilter
außer Betrieb gesetzt und gewartet bzw. gereinigt wird, wozu zumindest die drahtförmigen
Sprühelektroden ausgebaut werden.
[0007] Im Interesse eines gleichmäßigen Abstands bzw. einer Zentrierung der drahtförmigen
Sprühelektroden innerhalb der Rohrelektroden bzw. zwischen den Plattenelektroden
sind die Sprühelektroden oberhalb der Niederschlagselektroden ortsfest aufgehängt.
An ihrem unterhalb der Niederschlagselektroden befindlichen unteren Ende sind die
drahtförmigen Sprühelektroden mit einem Gewicht beschwert, wodurch die Elektrodendrähte
gespannt sind und senkrecht von ihrem Aufhängungspunkt herabhängen. Die angehängten
Gewichte können bei richtiger Bemessung zwar einen glatten geradlinig herabhängenden
Verlauf der Sprühelektrodendrähte bewirken, der bei Reinigungs- und Wartungsarbeiten
erfolgende Ein- und Ausbau der Sprühelektroden wird durch die angehängten Gewichte
jedoch erschwert, insbesondere weil üblicherweise je Elektrofilter eine größere Anzahl
von Sprühelektrodendrähten vorgesehen sind.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Elektrofilter so auszubilden, daß eine
einwandfreie Zentrierung der Elektroden bei gleichzeitig einfachem Ein- und Ausbau
gewährleistet ist. Dabei wird auch eine einfache und wirksame Möglichkeit zur Abreinigung
der Elektroden erstrebt.
[0009] Die Aufgabe wird bei einem Elektrofilter der eingangs genannten Bauart erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Sprühelektrode und/oder die Niederschlagselektrode durch
die Magnetkraft wenigstens eines Magneten in der Betriebsstellung gehalten sind.
[0010] Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0011] Die erfindungsgemäße Magnethalterung der Elektroden ist sowohl mittels eines Permanentmagneten
wie mittels eines Elektromagneten durchführbar, wobei ein Elektromagnet auf einfache
Weise die Möglichkeit bietet, die Magnetkraft zu verändern oder anzupassen. Mittels
der vorgesehenen Magnetkrafthalterung kann ein Sprühelektrodendraht aber auch eine
Niederschlagselektrode aufgehängt und an ihrem unteren Ende in der optimalen Lage
gehalten werden, ohne daß dazu eine mechanische Verankerung oder das Anbringen von
Gewichten notwendig wird. Dabei können magnetische Haft-, Anzugs- und Abstoßungskräfte
genutzt werden. Diese ermöglichen ein exaktes Zentrieren unter Vermeidung unerwünschter
Auslenkungen und gleichzeitig ein "Spannen" der Elektroden. Im Gegensatz dazu haben
die vorstehend erwähnten angehängten Gewichte im wesentlichen eine Spannfunktion,
wobei die Zentrierwirkung nur gering ist. Es ist ersichtlich, daß durch Magnetkräfte
gehaltene Elektroden, insbesondere drahtförmige Sprühelektroden, ein- und ausgebaut
werden können, ohne daß entsprechende Befestigungs- bzw. Lösemaßnahmen vorgenommen
oder Gewichte angehängt bzw. abgenommen werden müssen. Dabei ergibt sich nach der
erstmalig richtigen Anordnung der Magnete selbsttätig die optimale Ausrichtung bzw.
Zentrierung.
[0012] Besonders zweckmäßig ist die Nutzung veränderbarer elektromagnetischer Kräfte, um
die Elektroden in kontrollierter Weise in Schwingungen zu versetzen und sie dadurch
abzureinigen. Dadurch können andere Abreinigungsmaßnahmen wie Klopfen oder Spülen
ersetzt oder sinnvoll ergänzt werden, wobei sich kein wesentlicher zusätzlicher Aufwand
ergibt.
[0013] Zweckmäßige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer schematischen
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Elektrofilter mit rohrförmigen Niederschlagselektroden in teilweise
geschnittener Seitenansicht;
Fig. 2 den Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 den unteren Teil einer Fig. 1 entsprechenden jedoch abgewandelten Ausbildung;
Fig. 4 einen Schnitt längs Linie IV-IV in Fig. 3; und
Fig. 5 in einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung den die Elektroden aufweisenden
mittleren Teil eines Plattenfilters.
[0014] Der in Figuren 1 und 2 dargestellte Elektrofilter 1 weist ein Gehäuse 2 mit einem
vertikal angeordneten zylindrischen Gehäusemantel 3 auf, in dem sieben Filterelemente
(Fig. 2) angeordnet sind, von denen der Deutlichkeit halber in Fig. 1 nur drei längs
eines gemeinsamen Durchmessers nebeneinander angeordnete Filterelemente dargestellt
sind. Die Filterelemente 4 sind in gleicher Weise ausgebildet. Jedes Filterelement
4 besteht aus einer rohrförmigen Niederschlagselektrode 5, die in nicht dargestellter
Weise innerhalb des Gehäuses 2 befestigt ist, und aus einer drahtförmigen Sprühelektrode
6, die sich längs der Achse der zugehörigen Niederschlagselektrode 5 sowie über diese
nach oben und unten hinaus erstreckt. Angedeutet ist eine Erdung 7 der Niederschlagselektroden
5.
[0015] Der Gehäusemantel 3 weist an seinem unteren Ende einen Eintrittsstutzen 8 für Rohgas
und an seinem oberen Ende einen Austrittsstutzen 9 für Reingas auf. Der Gehäusemantel
3 ist oben durch einen Deckel 10 geschlossen und weist an seinem unteren Ende einen
Trichterboden 11 mit einem Ablaufstutzen 12 für die Abführung der abgeschiedenen Verunreinigungen
auf.
[0016] Die Sprühelektroden 6 sind mit ihrem oberen Ende an einer Tragplatte 13 aufgehängt,
die in nicht dargestellter Weise im Gehäuse 2 elektrisch isoliert abgestützt ist.
Die Sprühelektroden 6 sind über einen Leiter 14, der durch eine Isolierdurchführung
15 im Deckel 10 verläuft, an ein Hochspannungsaggregat 16 angeschlossen, das mit
einer Erdung 17 versehen ist.
[0017] Mit geringem Abstand über dem Eintrittstutzen 8 ist eine Lochplatte 18 im Gehäusemantel
3 angeordnet. Auf dieser ausreichenden Durchtrittsquerschnitt für den Gasstrom aufweisenden
Lochplatte 18 sind sieben Elektromagnete 19 befestigt, die über Stromversorgungsleitungen
20 und 21 an eine Stromquelle 22 angeschlossen sind. Mittels einer Steuereinrichtung
23 kann die Stromversorgung, beispielsweise die Frequenz, verändert und dadurch eine
entsprechende Magnetwirkung hervorgerufen werden. Die erregten Elektromagnete 19
wirken anziehend auf die im Abstand über ihnen angeordneten unteren Enden der Sprühelektroden
6. Zur Erhöhung der Magnetwirkung sind an den unteren Enden der Sprühelektroden 6
Gegenpole 24 angeordnet. Die Magnetkraft der erregten Elektromagnete 19 bewirkt eine
Anziehung der unteren Enden der Sprühelektroden 6 und damit deren Straffung in vertikaler
Richtung sowie eine stabile Zentrierung der unteren Enden der Sprühelektroden 6 in
Ausrichtung auf die ortsfesten Magnete 19. Durch Änderungen des Magnetfeldes mit
bestimmter Frequenz (Resonanzfrequenz) können die Sprühelektroden 6 zum Schwingen
gebracht werden, so daß Verschmutzungen von diesen Elektroden abgeworfen werden.
[0018] Es sei darauf hingewiesen, daß zahlreiche Abwandlungen am vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 1 und 2 vorgesehen werden können. Insbesondere wird
normalerweise eine wesentlich größere Zahl von Filterelementen vorgesehen, so daß
die rohrförmigen Niederschlagselektroden den Querschnitt des Gehäusemantels 3 weitgehend
ausfüllen, wobei dafür gesorgt wird, daß der Gasstrom nur innerhalb der Niederschlagselektroden
5 verläuft. Ferner liegt es im Interesse einer gleichmäßigen und guten Durchströmung
der Niederschlagselektroden 5, wenn die Tragplatte 13 für die Sprühelektroden 6 mit
Durchbrechungen versehen ist und daher ein weitgehend ungehindertes Ausströmen des
Gases zuläßt. Auch kann anstelle der Lochplatte 18 nur eine gitterartige oder stabförmige
Unterstützung für die Magnete 19 vorgesehen sein, damit die an den Elektroden abgeschiedenen
Partikel ggf. nach entsprechenden Reinigungsmaßnahmen im wesentlichen ungehindert
in den Trichterboden 11 fallen können.
[0019] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 3 und 4 sind wie bereits im Zusammenhang mit
Figuren 1 und 2 beschrieben im Gehäusemantel 25 rohrförmige Niederschlagselektroden
26 und drahtförmige Sprühelektroden 27 angeordnet, die gleichfalls nach unten über
die Niederschlagselektroden 26 hinaus ragen. Das untere Ende des Gehäusemantels 26
ist wiederum durch einen Trichterboden 28 verschlossen. Eine der Lochplatte 18 gemäß
Fig. 1 entsprechende Magnetunterstützung fehlt. Vielmehr sind statt dessen vier Magnete
29, zweckmäßigerweise wiederum Elektromagnete,in gleicher Höhenlage und mit gleichmäßiger
Verteilung am Innenumfang des Gehäusemantels 25 befestigt. Jedem Magneten 29 ist mit
im wesentlichen radialem Abstand ein Gegenpol 30 zugeordnet, der am Umfang einer flachen
sich horizontal erstreckenden Halterung 31 angeordnet ist. An dieser Halterung sind
die Sprühelektroden 27 mit ihrem unteren Ende befestigt. Somit werden die Sprühelektroden
27 mittels einer gemeinsamen Anordnung magnetisch zentriert. Ein axiales Spannen kann
bei dieser Anordnung durch eine geringe axiale Versetzung der Magnete 29 gegenüber
den Gegenpolen 30 nach unten erreicht werden. Allerdings ist hier für ein gleichmäßiges
Spannen eine exakt gleiche Länge der Sprühelektroden 27 erforderlich.
[0020] Auf Grund der vorgesehenen axialsymmetrischen Anordnung der Magnete 29 wird die Halterung
31 bei gleich starken Magneten im Gehäusemantel 25 zentriert, womit eine Zentrierung
der Sprühelektroden 27 innerhalb der zugehörigen Niederschlagselektroden 26 einhergeht.
Wie leicht ersichtlich kann auch hier durch eine gesteuerte Veränderung der Magnetkräfte
in bestimmter Abfolge die Halterung 31 in ihrer Ebene verlagert und beispielsweise
in radiale Schwingungen oder auch in kreisende Bewegungen versetzt werden. Entsprechend
werden dann die drahtförmigen Sprühelektroden 27 ausgelenkt bzw. in Schwingungen
versetzt.
[0021] Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist die Halterung 31 nicht als geschlossene Platte sondern
etwa radförmig mit einer Nabe, Speichen und einem Radkranz ausgebildet, damit der
aufsteigende Gasstrom und die herabfallenden abgeschiedenen Teilchen möglichst wenig
behindert werden.
[0022] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 weist ein Gehäuse 32 von im wesentlichen rechteckigem
Horizontalquerschnitt auf. In diesem sind eine Reihe zueinander paralleler plattenförmiger
Niederschlagselektroden 33 angeordnet, von denen der Einfachheit halber nur drei gezeichnet
sind. Die Niederschlagselektroden 33 bestehen aus Metall und sind in nicht dargestellter
Weise geerdet. Sie sind an ihrem oberen Ende ortsfest im Gehäuse 32 aufgehängt, beispielsweise
mittels Leisten 34, die sich über die gesamte Länge der oberen Elektrodenkante erstrecken.
Zwischen jeweils zwei benachbarten Niederschlagselektroden 33 erstreckt sich eine
Reihe von drahtförmigen Sprühelektroden 35, wobei in der Zeichnung von jeder Reihe
nur eine Sprühelektrode zu sehen ist. Auch hier sind die Sprühelektroden 35 an einem
ortsfest und isoliert abgestützten Träger 36 aufgehängt und werden über einen Leiter
37 unter Hochspannung gesetzt. Wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 werden die
Sprühelektroden 35 dadurch zentriert und gespannt, daß jeweils an ihrem unteren Ende
ein Gegenpol 38 befestigt ist, der mit einem im Axialabstand darunter angeordneten
Dauermagneten 39 zusammenwirkt. Jede Reihe von Dauermagneten 39 ist auf einem stabförmigen
Träger 40 befestigt.
[0023] In ähnlicher Weise wie in Figuren 3 und 4 sind an der Innenwand des Gehäuses 32
sich gegenüberliegend Elektromagnete 41 und 42 mit einer Stromquelle 43 bzw. 44 und
einer zugehörigen Steuereinrichtung 45 bzw. 46 angeordnet. Den Elektromagneten 41,
42 liegen im Horizontalabstand Gegenpole 47 bzw. 48 gegenüber, die jeweils über einen
Arm 49 an einem Führungsrahmen 50 abgestützt sind. Der aus isolierendem Werkstoff
bestehende Führungsrahmen 50 weist zwei Reihen von Führungsöffnungen 51 auf, die bei
entsprechender Anordnung jeweils eine Sprühelektrode 35 aufnehmen. Wie ohne weiteres
ersichtlich kann durch eine wechselweise erfolgende gesteuerte Erregung und Entregung
der Elektromagnete 41 und 42 der Führungsrahmen 50 in horizontale Schwingungen (in
der Zeichnungsebene) versetzt werden, wodurch die Sprühelektroden 35 zu ihrer Abreinigung
entsprechend bewegt werden können.
[0024] Wichtiger als die Abreinigung der Sprühelektroden 35 ist jedoch die Abreinigung
der Niederschlagselektroden, da auf diesen die Partikel abgeschieden werden. Nach
Fig. 5 erfolgt auch eine Abreinigung der Niederschlagselektroden 33 mittels durch
Magnetkräfte erzeugter Schwingungen. Dazu ist der Unterkante jeder Niederschlagselektrode
wenigstens ein Paar von Elektromagneten 52 und 53 zugeordnet. Die beiden Magnete eines
jeden Magnetpaars 52, 53 sind unterschiedlich erregbar, weswegen in der Zeichnung
den linken Magneten 52 bzw. den rechten Magneten 53 unterschiedliche Stromquellen
54 bzw. 55 und Steuereinrichtungen 56 bzw. 57 zugeordnet sind - gezeichnet für die
beiden außenliegenden Elektromagnete. Natürlich könnte auch eine gemeinsame Stromquelle
und eine gemeinsame Steuereinrichtung mit der entsprechenden Anzahl von Verbindungsleitungen
vorgesehen sein.
[0025] In Fig. 5 sind die plattenförmigen Niederschlagselektroden 33 in einer senkrecht
herabhängenden Stellung gezeigt, die sie einnehmen, wenn die Elektromagneten 52 und
53 nicht oder in gleichem Maße mit übereinstimmender Magnetkraft erregt sind. Der
letztgenannte Fall einer gleichmäßigen Erregung kann zweckmäßig sein, um die flexiblen
dünnen Niederschlagselektroden 33 in einer stabilen senkrecht herabhängenden Stellung
zu halten. Auch hier ist aus der Zeichnung leicht zu ersehen, daß bei einer wechselweisen
Erregung und Entregung der Elektromagnete 52 und 53 die Unterkanten der Niederschlagselektroden
33 in horizontale Schwingungen versetzt und dabei die Niederschlagselektroden im
wesentlichen über ihre ganze Höhe mehr oder minder stark ausgelenkt werden, was zu
einer besonders einfachen und guten Abreinigung führt.
[0026] Auch beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 können in vielfacher Hinsicht Abänderungen
vorgenommen werden. Insbesondere kann das zu reinigende Gas auch horizontal durch
die zwischen den plattenförmigen Niederschlagselektroden gebildeten Gassen durchgeführt
werden.
1. Elektrofilter für die Reinigung von Gasen, bestehend aus einem durchströmbaren
Gehäuse (2,25,32), in dem wenigstens ein Filterelement (4) mit einer Niederschlagselektrode
(5,26,33) und einer isolierten Sprühelektrode (6,27,35) angeordnet ist, die im Abstand
zueinander in einer Betriebsstellung gehalten sind, wobei die Sprühelektrode (6,27,35)
an ein Hochspannungsaggregat (16) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühelektrode (6,27,35) und/oder die Niederschlagselektrode(33) durch die
Magnetkraft wenigstens eines Magneten (19,29,39,52,53) in der Betriebsstellung gehalten
sind.
2. Elektrofilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweiteilige Magnetanordnung (19,24; 29,30; 38,39) aus einem Magneten (19,29,39)
und einem Gegenpol (24,30,38) vorgesehen ist, wobei das eine Magnetanordnungsteil
(24,30,38) an der Elektrode (6,27,35) befestigt und das andere Magnetanordnungsteil
(19,29,39) ortsfest im Gehäuse (2,25,32) angeordnet ist.
3. Elektrofilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Betriebsstellung die beiden Magnetanordnungsteile (19,24; 29,30; 38,39)
einen Abstand zueinander aufweisen, so daß die durch Magnetkraft in der Betriebsstellung
gehaltene Elektrode (6,27,35) zusätzlich durch die magnetische Anziehungskraft gespannt
wird.
4. Elektrofilter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (19,29,39) ortsfest im Gehäuse (2,25,32) angeordnet und der Gegenpol
(24,30,38) an der Elektrode (6,27,35) befestigt ist.
5. Elektrofilter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (19,29,39,41,42,52,53) und/oder der Gegenpol (24,30,38,47,48) mit
einem chemisch resistenten Werkstoff ummantelt ist.
6. Elektrofilter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (19,29,39,41,42,52,53) und/oder der Gegenpol (24,30,38,47,48) mit
einem elektrisch isolierenden Werkstoff ummantelt ist.
7. Elektrofilter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (19,29,39,41,42,52,53) und/oder der Gegenpol (24,30,38) leicht lösbar
an der Elektrode (6,27,35) bzw. im Gehäuse (2,25,32) befestigt ist.
8. Elektrofilter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, insbesondere nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (19,29,39,41,42,52,53) mit Polschuhen versehen ist.
9. Elektrofilter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Magnet ein Elektromagnet (19,29,41,42,52,53) vorgesehen ist.
10. Elektrofilter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Elektromagneten (19,29,41,42,52,53) eine Steuereinrichtung (23,45,46,56,57)
zur Änderung des zugeführten elektrischen Stroms zugeordnet ist.
11. Elektrofilter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (23,45,46, 56,57) der Zuführung eines pulsierenden Gleichstroms
oder eines Wechselstroms mit veränderbarer Frequenz dient.
12. Elektrofilter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der mittels der Steuereinrichtung (23,45,46,56,57) einstellbare Frequenzbereich
die Resonanzfrequenz der in Schwingungen versetzbaren Elektrode (6,27,35,33) umfaßt.
13. Elektrofilter nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrode (33) zwei Magnete (52,53) zugeordnet sind, die jeweils für sich
die Elektrode (33) in unterschiedlichen Stellungen halten und daß wenigstens ein
Magnet mittels einer Impulseinrichtung elektrisch erregbar ist.
14. Elektrofilter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsfrequenz mittels der Impulseinrichtung auf die Resonanzfrequenz der
in Schwingungen versetzbaren Elektrode (33) einstellbar ist.
15. Elektrofilter nach einem der Ansprüche 1 bis 14 mit mehreren Filterelementen (4),
dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühelektroden (6,35) und/oder die Niederschlagselektroden (33) jeweils
einzeln mittels eigener Magneten (19,39,52,53) in der Betriebsstellung gehalten sind.
16. Elektrofilter nach einem der Ansprüche 1 bis 14 mit mehreren Filterelementen (4),
dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühelektrode (27) und/oder die Niederschlagselektroden insgesamt oder gruppenweise
mittels gemeinsamer Magneten (29) in der Betriebsstellung gehalten sind.