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EP 0 397 209 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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14.11.1990 Patentblatt 1990/46 |
(22) |
Anmeldetag: 14.05.1990 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR GB IT LU NL SE |
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Priorität: |
12.05.1989 DE 3915541
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Anmelder: VOGT electronic Aktiengesellschaft |
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D-94128 Obernzell (DE) |
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Erfinder: |
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- Mai, Udo
D-8391 Untergriesbach (DE)
- Hartmann, Uwe
D-8391 Untergriesbach (DE)
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Vertreter: Hieke, Kurt |
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Stadlerstrasse 3 D-85540 Haar D-85540 Haar (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Elektronische Türüberwachung von Mikrowellenherden |
(57) Es wird eine elektronische Türüberwachung von Mikrowellenherden vorgeschlagen, die
unter allen Umständen das Ausschalten der Stromversorgung der Mikrowellenröhre sicherstellt,
wenn die Beschickungstür geöffnet wird bzw. ist, und zwar durch Unterbrechung des
Magnetflusses in einem Magnetkreis.
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Türüberwachung von Mikrowellenherden,
die zur Stromversorgung des Magnetrons ein Schaltnetzteil aufweisen.
[0002] Aus Mikrowellenherden darf aus Sicherheitsgründen keine Hochfrequenzenergie austreten,
wenn die Beschickungstür geöffnet ist. Dies wird bisher bei Mikrowellenherden generell
dadurch erreicht, daß mechanisch betätigte elektrische Schalter die Primärstromzuführung
zum Magnetronnetzteil unterbricht. Dieser Schalter muß jedoch, wenn volle Sicherheit
gewährleistet sein soll, absolut zuverlässig arbeiteen, was bei mechanisch bewegten
Bauteilen nie garantiert werden kann. Hinzu kommt, daß es oft möglich ist, diese
Schalter mittels spitzer Gegenstände zu schliessen, so daß eine Gefährdung "neugieriger
Kinder" nicht auszuschließen ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektronische Türüberwachung von
Mikrowellenherden mit Schaltnetzteil zu schaffen, die sich durch einen wesentlich
größeren Sicherheitsstandard gegenüber den bekannten Türsicherungen mit mechanisch
betätigtem elektrischen Schalter auszeichnet.
[0004] Die vorgenannten Aufgabe wird erfindungsgemäß bei Mikrowellenherden mit Schaltnetzteil
durch die im speziellen Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Türüberwachung ist die Stromversorgung des Magnetrons
mit absoluter Sicherheit sofort unterbrochen, wenn die Beschickungstür geöffnet wird
bzw. offen ist, weil dann wegen der damit verbundenen Entkopplung des induktiven
Bauteils das gesonderte Neztteil seine Versorgungsfunktion für die Ansteuerschaltung
des Schalttranssistors des Magnetron-Schaltnetzteils zuverlässig verliert, ohne daß
es hierzu irgendwelcher mechanischer Schaltfunktionen bedarf. Die Entkopplung kommt
allein durch die Abstandsvergrößerung zwischen Gehäuse und Tür, d.h. durch die Vergrößerung
des "Luftspalts" im induktiven Bauteil, zustande.
[0006] Gemäß den in den Patentansprüchen 2 bis 5 gekennzeichneten bevorzugten Ausfürhgungsformen
der Erfindung kann das gesonderte Netzteil entweder in üblicher Netzfrequenz(z.B.50
Hz)-Technik (Anspruch 2) oder als Schaltnetzteil (Ansprüche 3 bis 5) konzipiert werden,
wobei in jedem Falle ein Transformator mit einem mindestens zwei Schenkel aufweisenden
ersten Kernteil und einem diese Schenkel überbrückenden zweiten Kernteil benutzt wird,
wobei der erste Kernteil dem Gehäuse und der zweite Kernteil der Tür so zugeordnet
ist, daß beim Öffnen der Tür der Magnetfluß unterbrochen wird. Besonders geeignet
ist als Transformator ein EI- oder UI-Transformator. Wenn die Beschikkungstür geöffnet
wird, bewegt sich der zweite Kernteil von dem ersten Kernteil weg, was zu einer sofortigen
beträchtlichen Vergrößerung des Widerstandes im magnetischen Kreis führt, so daß
die Sekundärspannung sei es beim normalen Transformator, sei es beim Transformator
des Schaltnetzteils, sei es beim zusätzlichen Transformator auf Werte absinkt, die
für die Aussteuerung der Ansteuerschal tung des Schalttransistors des Magnetron-Schaltnetzteils
nicht mehr ausreichen. Eine gewisse, über Streuinduktivitäten oder auch ggf. durch
gezielte zusätzliche Maßnahmen verbleibende Kopplung zwischen der Primär- und der
Sekundärseite des normalen Transformators gemäß Anspruch 2 bzw. des Schaltnetzteiltransformators
gemäß Anspruch 3 kann aber in vorteilhafter Weise dafür ausgenützt werden, auch bei
geöffneter Tür noch eine für eine ungewollte Aussteuerung der Ansteuerschaltung des
Magnetron-Schaltnetzteil mit Sicherheit nicht ausreichende Sekundärspannung aufrecht
zu erhalten und diese gemäß Patentanspruch 4 in einem Stand-by-Betrieb des gesonderten
Netzteils für die Stromversorgung des Timers, der Dosierund Garzeitsteuerung und
ggf. der Uhr heranzuziehen. Bei der Ausführung nach Anspruch 5 steht hierfür die Sekundärspannung
des für das gesonderte Netzteil vorgesehenen Schaltnetzteils jederzeit unverändert
zur Verfügung.
[0007] Die vorstehend geschilderten Vorgänge können auch von einer Auswertelektronik überwacht
werden.
[0008] Insbesondere die Ausführung des gesonderten Netzteils als Schaltnetzteil bietet überdies
die Möglichkeit, durch passende Wahl der Schaltfrequenz dieses Netzteils und des Materials
des Kerns von dessen Transformator eine wirksame Überbrückung der Schenkel des ersten
Kernteils von außen mit gewöhnlichen, im Haushalt vorkommenden magnetisch leitenden
Gegenständen bei geöffneter Beschickungstür noch zusätzlich auszuschließen.
[0009] Da der Elektronik der erfindungsgemäßen Türsicherung keine größere Leistung abverlangt
wird, ist eine weitgehende Realisierung in IC-Technik möglich.
1. Elektronische Türüberwachung von Mikrowellenherden mit Schaltnetzteil, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerschaltung des Schalttransistors des Schaltnetzteils oder ein funktionswichtiger
Teil derselben von einem gesonderten Netzteil gespeist wird, dessen Funktion für
die Ansteuerschaltung ausschließlich bei fester magnetischer Kopplung eines durch
die Öffnungsbewegung der Tür entkoppelbaren induktiven Bauteils vorhanden ist.
2. Türüberwachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gesonderte Netzteil aus einem Netzfrequenz-Transformator mit einem mindestens
zwei Schenkel aufweisenden ersten Kernteil und einem dessen Schenkel überbrückenden
zweiten Kernteil besteht, wobei der erste Kernteil dem Gehäuse und der zweite Kernteil
der Beschickungstür derart zugeordnet ist, daß beim Öffnen der Tür der Magnetfluß
unterbrochen wird, so daß keine für die Ansteuerschaltung ausreichende Sekundärspannung
induziert wird.
3. Türüberwachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gesonderte Netzteil aus einem Schaltnetzteil besteht, dessen Transformator
einen dem Gehäuse zugeordneten ersten Kernteil mit mindestens zwei Schenkeln und
einen der Tür zugeordneten, die Schenkel des ersten Kernteils überbrückenden zweiten
Kernteil aufweist.
4. Türüberwachung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das gesonderte Netzteil auch im Stand-by-Betrieb arbeitet und die Stromversorgung
des Timers, der Dosier- und Garzeitsteuerung und ggf. der Uhr auch bei geöffneter
Tür mit der dann niedrigen Sekundärspannung übernimmt.
5. Türüberwachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gesonderte Netzteil
eiß Schaltnetzteil aufweist, das sekundärseitig zum einen den Timer, die Dosier-
und Garzeitsteuerung sowie ggf. die Uhr speist und zum anderen über einen zusätzlichen
Transformator und einen diesem nachgeschalteten Gleichrichter die Ansteuerschaltung
versorgt, wobei der zusätzliche Transformator einen dem Gehäuse mechanisch zugeordneten
ersten Kernteil mit mindestens zwei Schenkeln und einen der Tür mechanisch zugeordneten,
die Schenkel des ersten Kernteils überbrückenden zweiten Kernteil aufweist.
6. Türüberwachung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der den ersten Kernteil und den zweiten Kernteil aufweisende Transformator
ein EI- oder UI-Transformator ist.