Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft Ausrüstungen zum Niederbringen von Bohrungen, insbesondere
eine Vorrichtung zum Absperren von Bereichen der Bohrlochkomplikationen.
[0002] Am besten kann die Erfindung beim Absperren von Bereichen der Bohrlockkomplikationen
angewendet werden, die infolge eines intensiven Spülungs- bzw. Zementschlämmenverlustes,
eines Flüssigkeits- bzw. Gaszuflusses aus der aufgeschlossenen Schicht sowie infolge
eines Nachfalls entstehen.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0003] Immer öfter müssen zur Zeit Tiefbohrungen zur Erdöl-und Gasförderung niedergebracht
werden. Hierbei trifft man häufig Schichten an, die in bezug auf die Bohrbedingungen
miteinander unvereinbar sind, d.h. es sind Schichten mit anomal hohen bzw. geringen
Schichtdrücken und Nachfällen. Um das Bohrloch weiter bohren zu können, wird vor dem
Aufschluss jeder weiteren Schicht mit komplizierten Bohrbedingungen der niedergebrachte
Bohrlochabschnitt mit einer Futterrohrtour bei dessen nachfolgender Zementation abgesperrt,
und die weiteren Bohrarbeiten werden bei Verwendung von Meisseln geringeren Durchmessers
durchgeführt. Je grösser die Zahl der nach den Bohrbedingungen unvereinbaren Schichten
ist, desto mehr benötigt man Futterrohrtouren. Um den geforderten Durchmesser der
Produktionsrohrtour sicherzustellen, muss mit dem Bohren eines Bohrloches bewusst
grösseren Durchmessers angefangen werden, wodurch sich eine hohe Energieintensität
der Arbeiten, ein hoher Bedarf an Futterrohren, Zement, Zeit und ein hoher Arbeitsaufwand
ergeben, wobei der Bohrfortschritt in bedeutendem Masse zurückgeht und die Bohrarbeiten
teuerer werden .
[0004] Es ist bereits eine Vorrichtung zum Absperren von Bereichen der Bohrlochkomplikationen
bekannt, die eine Futterrohrtour enthält, deren Unterteil mit einem Rohrschuh und
deren Oberteil mit einem Packer versehen ist (M.S.Vinarsky "Die modernen Verfahren
zur Bekämpfung von Bohrlochkomplikationen beim Niederbringen von Erdölbohrungen in
Tatarien", I959. Der tatarische Verlag (Kasan), S. 78-80).
[0005] Ein Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, dass nach deren Einbau der Bohrlochdurchmesser
beachtlich eingeengt wird, wo dass weiter mit Meisseln grösseren Durchmessers unter
nachfolgender stufenweiser Abnahme des letzteren gebohrt werden soll.
[0006] Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung zeigt sich darin, dass dsie im Bohrloch
zu zementieren ist, was zu einem hohen Aufwand an Zeit, Zement und Elektroenergie
führt.
[0007] Bekannt ist ferner eine Vorrichtung zum Absperren von Bereichen der Bohrlochkomplikationen
(SU9 A, 907 220), die eine Profilrohrtour mit zylindrischen Abschnitten an den Rohrenden
aufweist, von denen das untere Rohrende einen Rohrschuh mit einem Ventil und von denen
das obere Rohrende eine Einheit für die Verbindung der Profilrohrtour mit Gestängerohren
trägt.
[0008] Der Hauptnachteil dieser Vorrichtung besteht darin, dass wegen einer ungenügendenAbdichtung
des Spaltes zwischen der Vorrichtung und der Bohrlochwandung sowie der Verbindungen
der Profilrohre miteinander kein zuverlässiges Absperren der Schicht erreicht wird.
Hinzu kommt, dass bei Nachfällen oberhalb der eingebauten Vorrichtung das Gestein,
das bei der Durchführung eines zusätzlichen Ein- und Ausbaus zur Kalibrierung der
Absperreinrichtung ins Innere der Vorrichtung sowie in den dahinter gelegenen Raum
eingedrungen ist, das Absperren der Schicht erschwert, wodurch die Zuverlässigkeit
der Isolierung des Komplikationsbereiches ebenfalls verschlechtert wird.
[0009] Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung zeigt sich in einem hohen Zeitaufwand
für deren Einbau im Bohrloch, der durch die notwendige Durchführung zusätzlicher Bin-
und Ausbauarbeiten zur Kalibrierung des Innenkanals der Vorrichtung bedingt ist,,
was siese Arbeiten verteuert.
[0010] Es ist das Ziel der Erfindung, die Zuverlässigkeit der Absperrung von Bereichen der
Bohrlochkomplikationen zu erhöhen.
[0011] Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, die Zeit für die Montage der Vorrichtung
im Bohrloch zu verkürzen.
[0012] Noch ein Ziel der Erfindung ist, die Arbeiten für das Absperren der Bereiche der
Bohrlochkomplikationen zu verbilligen.
Offenbarung der Erfindung
[0013] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Absperren von Bereichen
der Bohrlochkomplikationen zu schaffen, deren konstruktiver Aufbau es ermöglicht,
eine Profilrohrtour im Bohrloch im Laufe eines Ein- und Ausbaues unter besserer hermetischer
Isolierung der Bereiche der Bohrlochkomplikationen zu montieren.
[0014] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei einer Vorrichtung zum Absperren von Bereichen
der Bohrlochkomplikationen, die eine Profilrohrtour mit zylindrischen Abschnitten
an deren Enden aufweist, von denen das untere Ende einen Rohrschuh mit einem Ventil
trägt, erfindungsgemäss eine Einrichtung zur Montage der Profilrohrtour im Bohrloch
vorgesehen ist, die innerhalb der Profilrohrtour in Längsrichtung hin- und herverschiebbar
angeordnet ist und die einen Nachräumer für die Erweiterung der zylindrischen Abschnitte
der Profilrohre, welcher im Inneren des oberen zylindrischen Abschnittes der Profilrohrtour
angeordnet wird, und eine mit ihm starr verbundene Auswalzvorrichtung, die oberhalb
der Profilrohrtour angebracht wird und ein Gehäuse mit Auswalzelementen enthält, einschliesst.
[0015] Die vorliegende Erfindung gestattet es, die Profilrohrtour während eines Ein- und
Ausbaues einzufahren, zu erweitern und zu kalibrieren, wodurch die Arbeiten für das
Absperren der Bereiche der Bohrlochkomplikationen erleichtert, beschleunigt und verbilligt
werden und zum Gelingen dieser Arbeiten bei oberhalb des Bereiches der Schichtisolierung
stattgefundenen Nachfällen beigetragen wird. Das wird dadurch erreicht, dass die Kalibrierung
der Profilrohrtour gleich nach deren Erweiterung mit Hilfe eines Flüssigkeitsdruckes
ohne zusätzliche Ein- und Ausbauarbeiten für ein gesondertes Einlassen der Auswalzvorrichtung
vorgenommen wird. Hierbei schafft es das zu Bruch gehende Gestein noch nicht, in die
Spalte zwischen der Bohrlochwandung und der Profilrohrtour einzudringen, während der
Innenraum der letzteren von dem Raum des Bohrloches isoliert bleibt, so dass die Profilrohrwände
gegen die Bohrlochwandungen dicht angedrückt werden und das hermetische Absperren
der Schicht verbessert wird.
[0016] Entsprechend der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an den Enden der
Profilrohrtour Packer vorgesehen, von denen jeder als zylindrischer Stutzen mit einer
äusseren Ringnut für die Unterbringung darin eines Dichtelementes und mit einem der
Ringnut entsprechenden ringförmigen Innenvorsprung ausgebildet ist.
[0017] Dank dieser Konstruktion der Vorrichtung wird die Dichtheit an den Verbindungsstellen
der Profilrohre und im Ringraum und somit die Zuverlässigkeit des Absperrens der Bereiche
der Bohrlochkomplikationen verbessert.
[0018] Es ist zweckmässig, dass der Nachräumer mit einem Aussenvorsprung versehen ist, der
mit dem ringförmigen Innenvorsprung des zylindrischen Stutzens des oberen Packers
zusammenwirkt.
[0019] Dank dieser Konstruktion der Vorrichtung werden deren Bauteile bestens zusammengesetzt.
[0020] Es ist ebenfalls günstig, dass das Gehäuse der Auswalzvorrichtung Auflageflächen
aufweist, die zu deren geometrischer Längsachse in einem Winkel angeordnet sind und
einen Pyramidenstumpf bilden, dessen Spitze an der genannten Achse liegt und dem rückwärtigen
Ende der Auswalzvorrichtung zugewandt ist, wobei an den Auflageflächen Auswalzelemente
angebracht sind.
[0021] Dies ermöglicht dank einer Abnahme der Beanspruchung der Auflager für die Auswalzelemente
des Dornkopfes die Arbeitsbelastung der letzteren zu erhöhen, wodurch das Arbeitsvermögen
der Auswalzvorrichtung verbessert und die Kalibrierung der Profilrohtour bei deren
Montage im Bereich der Schichtisolierung im Bohrloch beschleunigt wird. Das führt
seinerseits zu einer Steigerung der Arbeitsproduktivität bei der Montage der Vorrichtung
im Bohrloch und zu einer höheren Zuverlässigkeit des Schichtabsperrens.
[0022] Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist jedes Auswalzelement
der Auswalzvorrichtung als abgeschnittenes Kugelsegment ausgebildet.
[0023] Dies ermöglicht dank einer Verringerung der Reibungskräfte zwischen den Auswalzelementen
und der Profilrohrwand während der Kalibrierung die Lebensdauer der Auswalzvorrichtung
zu verlängern.
[0024] In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Profilrohrtour mit Ringdichtungen
ausgestattet, die zwischen den zu verbindenden Oberflächen der Profilrohre angeordnet
sind,
[0025] Dank dieser Konstruktion der Vorrichtung kann die Dichtheit an den Verbindungsstellen
der Profilrohre und folglich die Zuverlässigkeit des Absperrens der Bereiche von Bohrlochkomplikationen
in einem noch höheren Masse verbessert werden.
[0026] Es ist recht günstig, dass mindestens ein Packer vorjanden ist, der zwischen den
zu verbindenden Rohen in der Profilrohrtour angeordnet ist.
[0027] Diese Ausführungsform der Erfindung ist vorteilhaft dann zu benutzen, wenn im Bereich
des Absperrens mehrerer Schichten mit verschiedenen Schichtdrücken gegenseitige Überströmungen
der Flüssigkeit aus der einen Schicht in die andere vermieden werden müssen, was notwendig
ist, um den ökologischen Anforderungen nachzukommen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0028] Die anderen Ziele und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung ihres Ausführungsbeispiels und aus den beigefügten Zeichnungen besser
verstanden, in denen es zeigt:
Fig. I den Oberteil einer erfindungsgemässen Vorrichtung;
Fig. 2 den Unterteil der erfindungsgemässen Vorrichtung;
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 2;
Fig. 5 eine Baugruppe A der Fig. 2;
Fig. 6 dito nach Kalibrieren der Profilrohre;
Fig. 7 eine konstruktive Ausführung einer Sektion einer Auswalzvorrichtung;
Fig. 8 einen Schnitt nach Linie VIII-VIII der Fig. 7.
Beste Ausführungsform der Erfindung
[0029] Die Vorrichtung zum Absperren von Bereichender Bohrlochkomplikationen enthält eine
Profilrohrtour I (bzw. ein Rhhr) (Fig. I, 3), die an ihren Enden zylindrische Abschnitte
2 aufweist, von denen die einen Abschnitte mit einem Aussengewinde 3 und die anderen
mit einem Innengewinde 4 für die Verbindung der Rohre ( I miteinander und mit anderen
Bauteilen der Vorrichtung (Fig. 2, 5 und 6) versehen sind. Die zylindrischen Abschnitte
2 des oberen und des unteren Profilrohres I der Rohrtour sind mit Packern 4
I (Fign. I, 2, 4) versehen, von denen jeder als zylindrischer Stutzen 5 mit einer äusseren
Ringnut 6 zur Unterbringung darin eines Dichtelementes 7 ausgebildet ist, während
an der Innenfläche der Stutzen 5 den Nuten 6 entsprechende ringförmige Vorsprünge
8 vorgesehen sind.
[0030] Am unteren zylindrischen Abschnitt der Profilrohrtour I befindet sich ein Rohrschuh
9 (Fig. 2), der am Stutzen 5 befestigt ist und ein Kugelventil 10 zum Absperren des
Durchgangskanals II sowie einen den Austritt des Kugelventils 10 aus dem Rohrschuh
9 begrenzenden Stift 12 aufweist.
[0031] Der obere zylindrische Abschnitt 2 der Profilrohrtour I (Fig. I) weist einen Hohlraum
I3 auf, der mit dem Hohlraum des Stutzens 5 des Packers in Verbindung steht, in welchem
Hohlraum ein Nachräumer I4 mit einem ringförmigen Aussenvorsprung 15, der mit dem
ringförmigen Innenvorsprung 8 des Stutzens 5 zusammenwirkt und für den aufgehängten
Zustand der Profilrohrtour I sorgt, untergebracht ist. Uberdies besitzt der Nachräumer
I4 Auswalzelemente I6, die aussen in dessen Mittelteil angebracht sind, ein Endstück
17 mit einer Nute 18 für die Zusammenwirkung mit dem Stift I2 des Rohrschuhes 9 und
ein im ringförmigen Vorsprung I5 des Nachräumers I4 angeordnetes Dichtungsmittel I9
Ein ähnliches Dichtungsmittel I9
I ist an der Stelle der Verbindung des Rohrschuhes 9 mit dem Stutzen 5 vorgesehen.
[0032] Mit Hilfe eines Ubergangsstückes 20 ist der Nachräumer I4 mit einer Auswalzvorrichtung
20
I starr verbunden, die sich aus mehreren, in Reihe miteinander verbundenen Sektionen
21, 22 und 23 zusammensetzt, von denen jede ein Gehäuse 24 (Fig. 7) aufweist, an dessen
Enden Gewinde 25 und 26 vorgesehen und im mittleren Teil Auswalzelemente 29 mit Hilfe
von Achsen 27 und Scheiben 28 (Fig. 8) montiert sind, von denen jedes Auswalzelement
als abgeschnittenes Kugelsegment ausgebildet ist. Ausserdem sind am Gehäuse 24 der
Auswalzvorrichtung 20
I Auflageflächen 30 zur Aufnahme der Auswalzelemente 29 vorgesehen, die zu deren geometrischer
Längsachse in einem Winkel angeordnet sind und einen Pyramidenstumpf bilden, dessen
Spitze an dieser Achse liegt und dem rückwärtigen Ende 21 der Auswalzvorrichtung 20
I zugewandt ist.
[0033] Die Auswalzelemente 29 der Sektionen 21, 22 und 23 der Auswalzvorrichtung 20
I sind im Dirchmesser so bemessen, dass dieser in Richtung Auswalzen stufenweise abnimmt.
[0034] Die Gewinde 3, 4 (Fig. 5, 6) der Profilrohre I sind mit Ringdichtungen 3I versehen,
die in einem Spalt angeordnet sind, der durch eine Ringnut 32 am Ende des Innengewindes
4 und durch einen kegelförmigen Vorsprung 33 am Anfang des Aussengewindes 3 in den
zylindrischen Abschnitten 2 der Profilrohre I gebildet ist.
[0035] Die gemäss Fig. I und 2 zusammengebaute Vorrichtung wird mittels des Gewindes 25
der Sektion 2I von Auswalzvorrichtung 20
I an das untere Ende eines Gestängestranges (nicht gezeigt) angeschlossen und ins Bohrloch
zum Bereich der Bohrlochkomplikation eingefahren, wobei sich das Kugelventil 10 unter
der Wirkung des Bohrloch-Flüssigkeitsdruckes eröffnet und diese Flüssigkeit über den
Durchgangskanal II ins Innere der Profilrohrtour I und der Gestängerohre fliessen
lässt. Danach wird durch Fördern der Flüssigkeit in die genannten Rohrtouren ein Druck
darin erzeugt, der für das Ausglätten von Längsfalten der Profilrohre I ausreicht,
so dass diese an die Bohrlochwandung angedrückt werden.
[0036] Durch Drehung des Gestängestranges und Erzeugung einer Axialbelastung des Nachräumers
I4 werden durch die Auswalzelemente I6 die Gewinde 3, 4 (Figl I, 6) der Profilrohre
I ausgewalzt und endgültig ausgeglättet. Die Auswalzelemente I6 des Nachräumers I4
walzen hierbei den kegelförmigen Vorsprung 33 des Gewindes 3 im zylindrischen Abschnitt
2 des Profilrohres I in die Ringnut 32 hinein, die sich am Ende des Innengewindes
4 des zylindrischen Abschnittes 2 eines anderen Profilrohres I befindet. Die Ringdichtung
3I wird hierbei verformt. Dadurch erreicht man eine zuverlässige Verbindung der Rohre
miteinander und die Dichtheit dieser Verbindung. Zugleich nimmt der Durchmesser des
Durchgangsquerschnitts in den zylindrischen Abschnitten 2 der Profilrohre I zu, so
dass der ringförmige Vorsprung I5 und das Dichtungsmittel I9 des Nachräumers I4 diese
Abschnitte angehindert passieren können.
[0037] Die weitere Vergrösserung des Durchgangsquerschnitts der Gewinde 3, 4 von Profilrohren
I sowie die Kalibrierung ihres Innendurchmessers werden durch die Sektionen 2I, 22
und 23 der Auswalzvorrichtung 20
I bewerkstelligt, die dank der stufenweisen Zunahme deren Durchmessers den Innendurchmesser
der Profilrohre I um einen bestimmten Wert aufeinanderfolgend vergrössern.
[0038] Bei der Annäherung des Nachräumers I4 an den Rohrschuh 9 erfassen die Nuten I8 des
Endstückes I7 den Stift I2 und übertragen mit Hilfe des letzteren ein Drehmoment auf
den Rohrschuh 9, der aus dem Stutzen 5 abgeschraubt wird und auf die Bohrlochsohle
hinabfällt, so dass sich die Möglichkeit für das Auswalzen des unteren zylindrischen
Abschnittes 2 der Profilrohrtour I mit Hilfe der Auswalzelemente I6 des Nachräumers
14 sowie mit Hilfe der ähnlichen Auswalzelemente 29 der Auswalzvorrichtung 20 bietet.
Hiermit enden die Arbeiten für das Absperren des Bereiches der Bohrlochkomplikation
unter Verwendung der Profilrohrtour I, und das Bohrloch wird dann weiter gebohrt.
[0039] Sollten im Bereich der Bohrlochkomplikation mehrere Schichten mit verschiedenen Schichtdrücken
vorliegen, sind sie dann voneinander zu trennen (zu isolieren), um Uberströmungen
der Flüssigkeit aus der einen Schicht in die andere zu vermeiden. In diesem Fall wird
die Vorrichtung mit zusätzlichen Packern 4
I ausgerüstet, die zwischen den Profilrohren I, die den zu trennenden Intervallen entsprechend,
angeordnet werden.
[0040] Durch den Einsatz von austauschbaren Auswalzelementen I6 in den Nachräumern I4 und
austauschbaren Auswalzelementen 29 in der Auswalzvorrichtung 20
I kann die Vorrichtung mehrfach verwendet werden, so dass dadurch Betriebskosten gesenkt
werden.
Gewerbliche Verwertbarkeit
[0041] Die Erfindung ist beim Absperren von Bereichen der Bohrlochkomplikationen anwendbar,
die infolge eines intensiven Spülungs- und Zementschlämmenverlustes, eines Flüssigkeits-
bzw. Gaszuflusses aus der aufgeschlossenen Schicht sowie infolge eines Nachfalls entstehen.
I. Vorrichtung zum Absperren von Bereichen der Bohrlochkomplikationen, die eine Profilrohrtour
(I) mit zylindrischen Abschnitten (2) an deren Enden aufweist, von denen das untere
Ende einen Rohschuh (9) mit einem Ventil (10) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass
sie mit einer Einrichtung zur Montage der Profilrohrtour (I) mit Bohrloch versehen
ist, die innerhalb der Profilrohrtour (I) in Längsrichtung hin- und herverschiebbar
angeordnet ist und die einen Nachräumer (14) für die Erweiterung der zylindrischen
Abschnitte (2) der Profilrohre (I), welcher im Innern des oberen zylindrischen Abschnittes
(2) der Profilrohrtour (I) angeordnet wird, und eine mit ihm starr verbundene Auswalzvorrichtung
(20I) die oberhalb der Profilrohtour (I) angebracht wird und ein Gehäuse (24) mit Auswalzelementen
(29) enthält, einschliesst.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekenn- zeichnet, dass sie mit an den Enden
der Profilrohrtour (I) angebrachten Packern (4I) versehen ist, von denen jeder als zylindrischer Stutzen (5) mit einer äusseren Ringnut
(6) zur Aufnahme darin eines Dichtelementes (7) und mit einem der Ringnut (6) entsprechenden
ringförmigen Innenvorsprung (8) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch I, 2, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Nachräumer (14)
mit einem Aussenvorsprung (15) versehen ist, der mit dem ringförmigen Innenvorsprung
(8) des zylindrischen Stutzen des oberen Packers (4 ) zusammenwirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Gehäuse (24) der
Auswalzvorrichtung (20I) Auflageflächen (30) aufweist, die zu deren geometrischer Längsachse in einem Winkel
angeordnet sind und die einen Pyramidenstumpf bilden, dessen Spitze an dieser Achse
liegt und dem rückwärtigen Ende der Auswalzvorrichtung (20I) zugewandt ist, wobei an den Auflageflächen (30) Auswalzelemente (29) angebracht
sind.
5. Vorrichtung nach Ansprüchen I und 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Auswalzelement
(29) der Auswalzvorrichtung (20I) als abgeschnittenes Kugelsegment ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Profilrohrtour
(I) mit Ringdichtungen (3I) ausgestattet ist, die zwischen den zu verbindenden Oberflächen
der Profilrohre (I) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurchn gekenn-zeichnet, dass zumindest ein Packer
(4I) vorhanden ist, der zwischen den zu verbindenden Rohren (I) in der Profilrohrtour
angeordnet ist.