Gebiet der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Pulvermetallurgie und sie
betrifft insbesondere Verfahren zur Herstellung diesperser metallpulver.
[0002] Die genannten dispersen Metallpulver finden eine umfassende Anwendung in verschiedenen
Branchen der Volkswirtschaft und sie sind besonders bei der Entwicklung neuer werkstoffe
mit prognostizierbaren Eigenschaften perspektivisch, sie können ebenfalls zur Intensivierung
verschiedener technologischer Prozesse eingesetzt werden. So werden, beispielsweise,
disperse Metallpulver, beispielsweise aus Eisen oder Kupfer, in der Landwirtschaft
und in der Biotechnologie als Wachstumsstimulatoren, in der Elektrotechnik bei der
Entwicklung von stromleitenden Polymeren, im Maschinenbau bei der Entwicklung von
Werkstoffen mit feinkörnigem Gefüge und mit erhöhten mechanischen, Antikorrosions-
und magneteigenschaften, bei der Herstellung von Einzelteilen aus denselben mit einem
Komplex von Eigenschaften verwendet; disperse in einer keramischen Matrix verteilten
Metallpulver werden in der Energiewirtschaft, Flugzeugindustrie und in der kosmischen
Technik eingesetzt, wo hohe Anforderungen an Hitzebeständigkeit und Hitzefestigkeit
der Verbindungen gestellt werden.
[0003] Der Nutzeffekt von der Verwendung disperser Metallpulver wird in vielem durch ihre
Eigenschaften sowie durch die Wirtschaftlichkeit und Ausmaße ihrer Produktion bestimmt.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0004] Das Verfahren zur Herstellung disperser Metallpulver soll eine ausreichende Leistung
aufweisen und die Herstellung solcher disperser Metallpulver, die praktisch keine
Beimengungen aufweisen, mit bestimmten Abmessungen und mit minimaler Streuung in der
Fraktionszusammensetzung gewährleisten. Das Verfahren soll eine gleichmä-Bige Verteilung
der dispersen Metallpulver in einer keraMischen Matrix bewirken.
[0005] Es besteht eine Reihe von Verfahren zur Herstellung disperser Metallpulver.
[0006] Entwickelt wurde ein Verfahren zur Herstellung von hochdispersen Kupfer-, Nickel-
und Kobaltpulvern durch Pyrolyse von Formiaten dieser Metalle im Argon-Medium ("Naukova
dumka", "Poroshkovaya metallurgia", "Pulvermetallurgie", I980, Nr. 3, N.M.Khokhlacheva
"Svoistva vysokodispersnykh poroshkov metallov, poluchennykh metodom piroliza formiatov").
Durchschnittliche Abmessungen der Pulverteilchen betragen von 20 bis 80 nm. Einzelne
Teilchen des Kupferpulvers zeichnen sich jedoch durch grosse Abmessungen aus, das
heisst, dass eine Inhomogenität der Fraktionszusammensetzung zu verzeichnen ist. Das.Verfahren
erlaubt auch nicht, disperse Pulver anderer Metalle herzustellen. Die Metallformiate
sind ausserdem ziemlich schwer zugänglich.
[0007] Bekannt ist ein Verfahren (US,
A, 3326677) zur Herstellung (verfestigter Dispersionslierungen) disperser Metallpulver,
das cnemische Abscheidung von Metallhydroxide aus einer Mehrkomponenten-Lösung ihrer
Nitrate, einschließlich Hydrate, ihre Filterung, Trocknung und anschließende selektive
Reduktion mit Wasserstoff vorsieht.
[0008] Das Verfahren ermöglicht es, das disperse Metallpulver gleichmäßig in einer keramischen
matrix zu verteilen. Das gemäß diesem Verfahren herzustellende Produkt weist jedoch
unvermeidlich Beimengungen auf, die aus der Lösung bei der Abscheidung mitgerissen
werden. Als Ausgangsverbindungen kann man außerdem lediglich Nitrate verwenden.
[0009] Hierdurch erlaubt es keines der bekannten Verfahren, ohne Komplizierung der Technologie
und der apparativen Gestaltung, engfraktionierte disperse Metallpulver, die frei von
Beimerngungen wären, mit der Möglichkeit ihrer gleichmäßigen Verteilung, in einer
keramischen Matrix herzustellen.
Offenbarung der Erfindung
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Verfahren zur Herstellung disperser
Metallpulver zu entwickeln, welches es ermöglicht, Pulver einer Reihe von Metallen
mit einer Teilchengröße von höchstens 1000 mm mit einer engen Fraktionsverteilung,
die frei von Beimengungen sind, wobei es möglich ist, ihre gleichmäßige Verteilung
in einer keramischen Matrix herzustellen.
[0011] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein solches Verfahren zur Herstellung disperser
Metallpulver vorgeschlagen wird, das die Bearbeitung der Hydrate der mineralischen
Metallsalze mit Alkalilaugen, die Filtration der anfallenden Metallhydroxide, ihre
Trocknung und Reduktion durch Wasserstoff vorsieht, in dem man, erfindungsgemäß, feste
Hydrate der Metallsalze verwendet, die Alkalilauge mit einer Konzentration von 6 bis

bei einem 1,5 bis 2maligen Überschuß an Alkalilauge, die in dieser Lauge enthalten
ist, bezogen auf die für die Bildung des Hydroxids erforderliche stöchiometrische
Menge, nimmt, und der Reduktion der Hydroxide bei einer Temperatur um 200 bis 300°C
höher als der Reduktionsbeginn der Hydroxide der entsprechenden Metalle bei einem
Verbrauch an Wasserstoff von 2,5 bis 6 m
3/Mol Me h, berechnet auf das Ausgangssalz, durchführt, und nach der Reduktion die
hergestellten Pulver mit einem Inertgas passiviert.
[0012] Die Umsetzung des festen Ausgangssalzes und der Alkalilauge fördert die Bildung von
Zonen der Phasen-Kon-Gaktumsetzung im gesamten Pulvervolumen und demzufolge von Reaktionszentren
auf Kosten der Protonenentnahme aus dem Hydratwasser. Die sich vollziehende Umsetzung
gewährleistet die Substitution der Azidoliganden des festen Salzes durch Hydroxylgruppen
auf Kosten des sich entwickelnden Prozesses in Mikrovolumina, der zur Bildung eines
wasserarmen Hydroxids führt. Das wasserarme Hydroxid stellt eine nichtstöchiometrische
Verbindung dar, die sich der Filtration aussetzen läßt. Die Umsetzung der Lösung des
Ausgangssalzes mit der Alkalilauge wird dagegen zum Jiederschlagen des Metallhydroxids
in Form eines lockeren Kolloidhiederschlages mit einem großen Gehalt an Wasser führen,
der sich der Filtration fast nicht aussetzen läßt. Bei der Abscheidung reißen die
voluminösen Kolloidteilchen unvermeidlich Ionen aus der Lösung mit, wodurch das Produkt
verunreinigt wird.
[0013] Die Alkalilauge nimmt man mit einer Konzentration von 6 bis 15 Mol/l, weil bei einer
Konzentration unter 6 Mol/l die Auflösung von Salz die Substitutionsreaktion von Azidoliganden
durch Hydroxylgruppen passiviert, weshalb praktisch die Umsetzung der Lösungen erfolgt,
was zur 3ildung eines Kolloidniederschlages führt. Eine Konzentration über 15 Mol/l
ist nicht zweckmäßig, weil neben den kleinen Teilchen auch größere Teilchen entstehen,
was es nicht erlaubt, eine enge Fraktionszusammensetzung aufrechtzuerhalten. Der Überschuß
an Alkali im Vergleich zum stöchiometrischen Gehalt ist für die Erreichung eines Überschusses
an Hydroxylionen notwendig, die zur Zerstörung der Bindungen beitragen. Ein größerer
als 2maliger Überschuß ist im Zusammenhang mit der unvermeidlichen Vergrößerung des
Reaktionsvolumens nicht zweckmäßig.
[0014] Die Reduktion der angefallenen wasserarmen Hydroxide führt man bei einer Temperatur
um 200 bis 300°C höher als der Reduktionsbeginn des Hydroxids eines entsprechenden
Metalls, weil bei einer dem Reduktionsbeginn nahen Temperatur die Reduktion nicht
vollständig zustandekommt. Bei einer Temperatur um mehr als 300°C höher des Reduktionsbeginns
erfolgt das Wachstum der Metallpulverteilchen, was äußerst unerwünscht ist.
[0015] Der Verbrauch an Wasserstoff in einem Bereich von
2,5 bis 6 m
3/Mol Me h ist für den vollständigen Verlauf der Reduktion erforderlich. Der Verbrauch
an Wasserstoff unter 2,5 m
3/Mol Me h ermöglicht es nicht, eine Verbindung bis zu einem Metall vollständig zu
reduzieren. Eine weitere Vergrößerung des Verbrauchs an Wasserstoff (über 6 m
3/Mol Me•h) verursacht das Austragen des Metallhydro-k-sids aus der Reaktionszone zusammen
mit Gasstrom und die Senkung der Ausbeute an Endprodukt.
[0016] Kraft dessen, daß die herzustellenden dispersen Metallpulver eine große Aktivität
und Reaktionsfähigkeit aufweisen und an der Luft einfach verorennen können, ist es
erforderlich, diese mit einem Inertgas zu passivieren, daß an der Pulveroberfläche
durch Adsorptionskräfte gehalten wird.
[0017] Mit dem Ziel der Erhöhung der gleichmäßigen Verteilung eines dispersen Metallpulvers
in einer keramischen Matrix wird es empfohlen, vor der Trocknung die herzustellenden
Metallhydroxide mit wässeriger beziehungsweise Ammoniaklösung des Salzs eines anderen
Metalls zusätzlich zu behandeln.
[0018] Bei der Durchführung des bekannten Arbeitsganges der Bearbeitung der Metallsalze
mit Alkalilaugen tritt ein unerwarteter Effekt auf, wenn als Ausgangshydrat ein festes
Hydrat eines mineralischen Metallsalzes genommen wird. In diesem Fall erhält man im
Ergebnis der Reaktion anstelle des zu erwartenden gelartigen Metallhydroxids ein feinkristallines,
gut filtrierbares und wasserarmes Metallhydroxid. Die Verwendung des wasserarmen Metallhydroxids
in den nächsten Stufen ermöglicht es, die Dauer der Trocknung und Filtration zu reduzieren,
die Temperatur der Reduktion herabzusetzen und die Eigenschaften des dispersen Metallpulvers
auf Kosten des Fehlens von Beimengungen und einer engen Fraktionsverteilung zu verbessern.
[0019] Das vorgeschlagene Verfahren zur Herstellung eines dispersen Metallpulvers ermöglicht
es, Pulver zu entwickeln, die folgenden Anforderungen entsprechen: sehr geringe Teilchengröße,
höchstens 1000 nm, ihre enge Fraktionsverteilung und praktisches Fehlen von Beimengungen:
das Verfahren ermöglicht außerdem, das disperse Metallpulver in einer keramischen
Matrix sehr gleichmäßig zu verteilen.
[0020] Als Ausgangsrohstoff können billige und nichtdefizitäre Hydrate der Metallsalze sowie
Abfälle der Erzaufbereitung verwendet werden.
[0021] Das entwickelte Verfahren zeichnet sich durch eine einfache Technologie und apparative
Gestaltung der Prozeßführung aus, in diesem Verfahren können standardisierte Ausrüstungen
eingesetzt werden. Das Verfahren ermöglicht es außerdem, disperse Metallpulver von
umfassender Nomenklatur herzustellen.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren ist ziemlich wirtschaftlich, weil bei der Reduktion
des wasserarmen Hydroxids die Wärmeaufnahme auf das 4fache verringert wird. Das entwickelte
Verfahren ist umweltfreundlich, weil sich al le verbrauchten Lösungen leicht neutralisieren
lassen und das technologische Wasser in einem geschlossenen Umlauf system zirkulieren
kann.
[0023] Hierdurch wird das vorgeschlagene Verfahren durch eine einfache technologische Prozeßführung
und apparative Gestaltung sowie durch Wirtschaftlichkeit und universelle Anwendungsmöglichkeiten
gekennzeichnet, weil es sich für die Herstellung disperser Metallpulver verschiedener
Metalle eignet und ökologisch rein ist.
Beste Ausführungsvariante der Erfindung
[0024] Das Verfahren zur Herstellung disperser Metallpulver ist einfach in technologischer
Gestaltung und wird wie folgt durchgeführt.
[0025] Die Ausgangskomponenten werden in Behälter für flüssige und Schüttgüter aufgegeben,
wobei feste Hydrate der Metallsalze und Alkalilauge oder eine konzentrierte Ammoniaklösung
getrennt aufgegeoen werden. über eine Dosierungsvorrichtung wird einem Reaktor zunächst
eine Alkalilösung mit vorgegebener Konzentration zugeführt und dann wird ein festes
Metallsalzhydrat in denselben aufgegeben. Die Reaktion verläuft während 1 bis 15,
Stunden bei Raumtemperatur. Nach der Beendigung der Reaktion wird die Reaktionsmasse
einem Behälter-Vakuumfilter zugeführt, dann wird eine Wascheinrichtung eingeschaltet.
Nach dem sorgfältigen Waschen mit destilliertem Wasser im Vakuumfilter tritt die Masse
des wasserarmen Metallhydroxids in einen Infrarottrockner ein, in dem das Hydroxid
bei einer Temperatur von 100°C getrocknet wird und dann tritt es in ein Meßgefäß für
Schüttgüter ein. Daraus wird das wasserarme Hydroxid in bestimmten Portionen einem
Wirbelofen zur Reduktion mit Wasserstoff zugeführt, in dem der Reduktionsprozeß bei
einer um 200 bis 300°C höheren Temperatur als der Reduktionsbeginn von Hydroxiden
entsprechender Metalle und bei einem Wasserstoffverbrauch von 2,5 bis 6 m
3/Mol Me•h während einer bestimmten Zeit zustandekommt. Nach der Beendigung der Reduktion
bei der Abkühlung des Ofens wird demselben ein Strom von Intergas zugeführt und es
kommt zur Passivierung des dispersen Metallpulvers. Dann wird das Fertigprodukt aus
dem Ofen herausgetragen und ausgewogen.
[0026] Bei der Verwendung des Salzes eines anderen Metalls wird die wässerige Lösung dieses
Salzes über ein Meßgefäß einem zusätzlichen Behälter zugeführt, in den das Metallhydroxid
nach der Filtration und Waschung eintritt. In einer gewissen Zeit wird das mit der
Lösung des Salzes eines anderen Metalls bearbeitete Metallhydroxid erneut abgefiltert,
gewaschen und dann führt man die angefallene Masse dem Infrarottrockner zu.
Ausführungsbeispiele der Erfindung
Beispiel 1
[0027] 160 g Salz NiCl
2•6H
2O behandelt man mit 300 ml einer wässerigen NaOH-Lösung mit einer Konzentration von
15 Mol/l bei Raumtemperatur der Uberschuss an Alkali beträgt 1,5, bezogen auf die
stöchiometrisch erforderliche Menge. In 1 Stunde wird die Mutterlauge abgefiltert
und die feste Phase sorgfältig gewaschen. Dann wird das hergestellte Pulver des Nickelhydroxids
an der Luft innerhalb von 5 Stunden getrocknet. Die Reduktion des Nickelhydroxids
Mit Wasserstoff erfolgt bei einer Temperatur von 400°C, was um 200°C höher als die
Temperatur des Reduktionsbeginns von Nickelhydroxid, bei einem Verbrauch an Wasserstoff
von 3 m
3/Mol Ni•h im Gasstrom, ist. Das hergestellte Ni-Pulver wird mit Stickstoff passiviert.
[0028] Das disperse Nickelpulver weist eine Teilchengröße von 3 bis 30 nm auf. Beimengungen
wurden nicht nachgewiesen. Die Ausbeute an Endprodukt beträgt 92%.
Beispiel 2
[0029] 140 g Salz FeSO
4•7H
2O behandelt man mit 200 ml konzentrierter wässeriger Ammoniaklösung (13,4 Mol/l) bei
Raumtemperatur, der Alkaliüberschuß oeträgt 2. In 2 Stunden wird die Mutterlauge abgefiltert,
die feste Phase wird sorgfältig mit Wasser gewaschen. Dann wird das hergestellte Pulver
des Eisenhydroxids an der Luft innerhalb von 5 Stunden getrocknet. Die Reduktion des
Eisenhydroxids Mit Wasserstoff führt man bei einer Temperatur von 370°C, was um 200°C
höher als die Temperatur des Reduktionsbeginns von Eisenhydroxid ist, bei einem Verbrauch
an Wasserstoff von 5 m
3/Mol Fe•h in einem Gasstrom durch. Das hergestellte Eisenpulver wird mit Stickstoff
passiviert.
[0030] Das disperse Eisenpulver weist eine Teilchengröße von 3 bis 30 nm auf. Der Gehalt
an Schwefel beträgt 0,0001%. Die Ausbeute an Endprodukt beträgt 85%.
3eispiel 3
[0031] 200 g Salz CuSO
4 5H
2O behandelt man mit 400 ml äthanolischer NaOH-Lösung mit einer konzentration von 7
Mol/l bei Raumtemperatur, der Überschuß an Alkali beträgt 1,75. In 1,5 Stunden wird
die Mutterlauge abgefiltert, die feste Phase wird sorgfältig gewaschen. Dann wird
das hergestellte Pulver des Kupferhydroxids an der Luft innerhalb von 3 Stunden getrocknet.
Die Reduktion führt man bei einer Temperatur von 430°C, was um 200°C höher als die
Temperatur des Reduktionsbegin von Kupferhydroxid ist, bei einem Verbrauch an Wasserstoff
von
2,4 m
3/Mol Cu.h in einem Gasstrom durch. Das hergestellte Kupferpulver wird mit Stickstoff
passiviert.
[0032] Das disperse Kupferpulver weist eine Teilchengröße von 300 bis 500 nm und ein Streuungvermögen
von 10% auf, der Gehalt an Schwefel beträgt 0,0001%. Die Ausbeute an Endprodukt beträgt
90%.
Beispiel 4
[0033] 140 g Salz NiSO
4.7H
2O behandelt man mit 250 ml wässeriger alkoholischer NaOH-Lösung mit einer Konzentration
von 6 Mol/l bei Raumtemperatur, der Überschuß an Alkali beträgt 1,5. In 1,5 Stunden
wird die Mutterlauge abgefiltert und die feste Phase sorgfältig gewaschen. Das hergestellte
Pulver des Nickelhydroxids wird an der Luft bei einer Temperatur von 100°C während
1 Stunde getrocknet. Die Reduktion führt man bei einer Temperatur von 500°C, was um
300°C höher als die Temperatur des Reduktionsbeginns von Nickelhydroxid ist, bei einem
Verbrauch an Wasserstoff von 6 m
3/Mol Ni.h in einem Gasstrom durch.
[0034] Das hergestellte Nickelpulver wird mit Stickstoff passiviert.
[0035] Das disperse Nickelpulver weist eine Teilchengröße von 3 bis 30 nm auf. Der Gehalt
an Schwefel beträgt 0,0001%. Die Ausbeute an Endprodukt macht 90% aus.
Beispiel 5
[0036] 146 g Salz Ni(NO
3)2. 6H
2O behandelt man mit 200 ml wässeriger NaOH-Lösung mit einer Konzentration von 10 Mol/l
bei Raumtemperatur, der Überschuß an Alkali beträgt 2. In 1,5 Stunden wird die Mutterlauge
abgefiltert und die feste Phase sorgfältig gewaschen. Dann wird das hergestellte Pulver
des Nickelhydroxids an der Luft innerhalb von 3 Stunden getrocknet. Die Reduktion
erfolgt bei einer Temperatur von 500°C, was um 300°C höher als die Temperatur des
Reaktionsbeginns von Nickelhydroxid ist, bei einem Verbrauch an Wasserstoff von 5
m3/Mol Ni.h im Gasstrom. Das hergestellte Nickelpulver wird mit Stickstoff passiviert.
[0037] Das disperse Nickelpulver weist eine Teilchengröße von 3 bis 30 nm auf Beimengungen
wurden nicht nachgewiesen.
Beispiel 6
[0038] 145 g Salz Fe(NO
3)
2 .6H
2O behandelt man mit 250 ml wässeriger NH
4OH-Lösung mit einer Konzentration von 8 Mol/l bei Raumtemperatur, der Überschuß an
Alkali beträgt 2. In 2 Stunden wird die Mutterlauge abgefiltert, der Niederschlag
wird sorgfältig gewaschen. Das hergestellte Pulver des Eisenhydroxids wird an der
Luft während 3 Stunden getrocknet. Die Reduktion führt man bei einer Temperatur von
350°C, was um 180°C höher als die Temperatur des Reduktionsbeginns von Eisenhydroxid
ist bei einem Verbrauch an Wasserstoff von 6 m
3/Mol Fe-h in einem Gasstrom durch.
[0039] Das erhaltene Eisenpulver weist eine Teilchengröße von 3 bis 30 nm auf. Es wurden
keine Beimengungen nachgewiesen. Die Ausbeute an Endprodukt beträgt 90%.
Beispiel 7
[0040] 1 kg Salz AlCl
3 6H
2O behandelt man mit 2 Liter wässeriger NH
4OH-Lösung mit einer Konzentration von 13,4 Mol/l bei Raumtemperatur, der Überschuß
an Alkali beträgt 2. In 1 Stunde wird die Mutterlauge abgefiltert, die feste Fhase
gewaschen und unter Vermischen mit 220 g Salzlösung von NiCl
2 .6H
2O in 500 ml konzentrierter Ammoniaklösung behandelt. In 2 Stunden wird die Masse abgefiltert
und sorgfältig gewaschen. Das hergestellte Pulver wird in einem Trockenschrank bei
einer Temperatur von 100°C getrocknet. Die Reduktion führt man bei einer Temperatur
von 500°C, was um 300°C höher als die Temperatur des Reduktionsbeginns von Nickelhydroxid
ist, bei einem Verbrauch an Wasserstoff von 2,5 m
3/Mol Ni·h in einem Gasstrom durch. Man erhält Pulver folgender Zusammensetzung: 20%
Ni und 80% Al
2O
3 mit einer gleichmäßigen Verteilung des Nickels in einer keramischen Matrix. Der Gehalt
an Chlor beträgt unter 0,01%.
Beispiel 8
[0041] 1 kg Salz AlCl
3 .6H
2O behandelt man mit 2 Liter wässeriger NH
4OH-Lösung mit einer Konzentration von 13,4 Mol/l bei Raumtemperatur, der Überschuß
an Alkali beträgt 2. In 1 Stunde wird die Mutterlauge abgefiltert, die feste Phase
wird gewaschen und unter Vermischen mit 248 g der Lösung von Na
2MoO
4 in 500 ml warmen Wasser/2,4 Mol/l/ behandelt. In 2 Stunden wird die Masse abgefiltert
und sorgfältig gewaschen. Das hergestellte Pulver wird in einem Trockenschrank bei
einer Temperatur von 100°C getrocknet. Die Reduktion führt man bei einer Temperatur
von 600°C, was um 290°C höher als die Temperatur des Reduktionsbeginns von MoO
3 ist, bei einem Verbrauch an Wasserstoff von 2,5 m
3/Mol Mo.h in einem Gasstrom durch.
[0042] Das erhaltene Pulver hat folgende Zusammensetzung: 35% Mo und 65% Al
2O
3 mit einer gleichmäßigen Verteilung des Molybdäns in einer keramischen Matrix. Es wurde
kein Natrium nachgewiesen.
Beispiel 9
[0043] 1 kg Salz ZrOCl
2 .8H
2O behandelt man mit 2 Liter wässeriger NH
4OH-Lösung mit einer Konzentration von 13,4 Mol/l bei Raumtemperatur, der Überschuß
an Alkali beträgt 2. In 1 Stunde wird die Mutterlauge abgefiltert, die feste Phase
mit 68,2 g der Na
2WO
4-Lösung in 300 ml Wasser (0,d Mol/l) unter Vermischen behandelt. In 1 Stunde wird
die Mutterlauge sorgfältig abgefiltert und gewaschen. Das hergestellte Pulver wird
in einem Trockenschrank bei einer Temperatur von 100°C getrocknet. Die Reduktion führt
man bei einer Temperatur von 800°C, was um 300°C höher als die Temperatur des Reduktionsbeginns
von WO
3 ist, bei einem Verbrauch an Wasserstoff von 6 m
3/Mol W.h in einem Gasstrom durch. Man erhält Pulver folgender Zusammensetzung: W 10%
und ZrO
2 90% mit einer gleichmäßigen Verteilung des Wolframs in einer keramischen Matrix.
Es wurden keine Beimengungen nachgewiesen.
3eispiel 10
[0044] 1 kg Salz ZrOCl
2 ·8H
2O behandelt man mit 2 Liter wässeriger NH
4OH-Lösung mit einer Konzentration von 13,4 Mol/l bei Raumtemperatur, der Uberschuß
an Alkali beträgt 2. In 1 Stunde wird die Mutterlauge abgefiltert, die feste Phase
wird gewaschen und mit 172 g der NiCl
2. .6H
2O-Lösung in 500 ml wässeriger konzentrierter NH
4OH-Lösung behandelt. In 2 Stunden wird die Masse abgefiltert und sorgfältig gewaschen.
Das hergestellte Pulver wird in einem Trockenschrank bei einer Temperatur von 100°C
getrocknet. Die Reduktion führt man bei einer Temperatur von 400°C durch, was um 200°C
höher als die Temperatur des Reduktionsbeginns von Nickelhydroxid ist, bei einem Verbrauch
an Wasserstoff von 4 m
3/Mol Ni.h in einem Gasstrom durch. Man erhält Pulver folgender Zusammensetzung: 10%
Ni und 90% ZrO
2 mit einer gleichmäßigen Verteilung des Nickels in einer keramischen Matrix. Der Gehalt
an Chlor beträgt 0,01%.
Beispiel 11
[0045] 1 kg Salz AlCl
3 ·6H
2O Dehandelt man mit 2 Liter wässeriger NH
4OH-Lösung mit einer Konzentration von 13, 4 Mol/l bei Raumtemperatur, der Uberschuß
an Alkali beträgt 2. In 1 Stunde wird die Mutterlauge abgefiltert, die feste Phase
wird gewaschen und mit 84,7 g wässeriger FeCl
3-Lösung in 400 ml Wasser (1,7 Mol/l) behandelt. In 1,5 Stunden wird die Masse abgefiltert
und sorgfältig gewaschen. Das hergestellte Pulver wird in einem Trockenschrank bei
einer Temperatur von 100°C getrocknet. Die Reduktion führt man bei einer Temperatur
von 420°C, was um 250°C höher als die Temperatur des Reduktionsbeginns von Eisenhydroxid
ist, bei einem Verbrauch an Wasserstoff von 4,5 m
3/Mol Fe·h in einem Gasstrom durch.
[0046] Man erhält ein Pulver folgender Zusammensetzung: 15% Fe und 85% Al
2O
3 mit einer gleichmäßigen Verteilung des Eisens in einer keramischen Matrix. Der Gehalt
an Chlor beträgt unter 0,01%.
Industrielle Verwertbarkeit
[0047] Disperse Metallpulver können in der Landwirtschaft, als Wachstumstimulatoren sowie
in der Industrie zur Schaffung der Stoffe mit vorausbestimmten Eigenschaften ihre
Anwendung finden.