[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsbindung für Snowboards, bestehend aus bei
Überlast oder kritischer Belastung auslösenden Halteeinrichtungen für beide Skischuhe,
die synchron auslösen, wenn auf mindestens eine Halteeinrichtung für einen Skischuh
zur Auslösung führende Kräfte wirken.
[0002] Der Snowboard-Sport erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Um den Skischuh des Snowboard-Fahrers
bei gefährlichen Stürzen freizugeben, werden üblicherweise den früheren Platten-Sicherheits-Skibindungen
nicht unähnliche Sohlenplatten verwendet, die als Halb- oder Ganzplatten fest mit
dem Snowboard verschraubt sind. Es hat sich gezeigt, daß es immer wieder zu schweren
Beinverletzungen, insbesondere Knie- und Oberschenkelverletzungen, gekommen ist,
die dem Snowboard-Sport den Ruf einer gefährlichen Sportart verschafft haben und diesen
überhaupt in Frage stellen.
[0003] Es ist bekannt, daß das Auslösen nur einer Bindung, also das Freigeben nur eines
Beins des Snowboard-Fahrers im Falle eines Sturzes, nicht ausreicht, um den Snowboard-Fahrer
vor Verletzungen zu schützen. Bleibt ein Bein des Snowboard-Fahrers noch mit dem Snowboard
verbunden, ergeben sich im Falle eines Sturzes erhöhte Verletzungsgefahren für das
noch mit dem Snow board verbundene Bein, weil der Snowboard-Fahrer mit nur einem
Bein das Snowboard nicht mehr beherrschen kann. Es ist also eine Forderung an Sicherheitsbindungen
für Snowboards, daß diese im Falle eines Sturzes oder im Falle übermäßiger auf das
oder die Beine des Snowboard-Fahrers wirkender Belastungen synchron auslösen müssen.
[0004] Diese Forderung ist gestellt, ohne bisher eine Lösung gefunden zu haben. Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Sicherheitsbindung für Snowboards der eingangs angegebenen
Art zu schaffen, bei der die beiden Halteeinrichtungen für die beiden Skischuhe synchron
auslösen, wenn auf mindestens ein Bein kritische oder zu Verletzungen führende Kräfte
wirken. Diese können beim Snowboard auftreten wie beim Skifahren (Kräfte beim Sturz
nach vorn oder nach hinten oder/und beim Verdrehen des Beines durch den langen Hebel
Ski), jedoch hier mit einer zusätzlichen Gefahrenvariante, nämlich dem seitlichen
Abkippen von Bein und Schuh, in Richtung von Innen- oder Außenknöchel.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Sicherheitsbindung der gattungsgemäßen
Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Nach der erfindungsgemäßen Lehre sind alle Halteeinrichtungen in einer einzigen kinematischen
Kraftwirkkette zusammengeschlossen, welche mindestens einen Kraftspeicher enthält.
Es handelt sich also um ein durch alle Halte- und Auslösestellen der Skischuhe bzw.
von diesen zugeordneten Sohlenplatten hindurchgehende einzige Haltekraft, wobei bei
Zwangsauslösung und somit Entfernen einer Sohlenplatte infolge des dann entstehenden
Leerraums an dieser Stelle der gesamte Verlauf des Kraftstroms unterbrochen wird,
wodurch sich der Kraftspeicher entleert und augenblicklich auf der anderen Seite der
Kraftwirkkette die Haltekraft gleich sam wird, so daß es dort zur synchronen Auslösung
mit dem Auslösen des ersten Skischuhs bzw. der ersten mit diesem verbundenen Halteplatte
kommt.
[0007] Demnach ergibt sich gemäß einer vorteilhaften Ausführung, daß für jeden der Skischuhe
eine mit lösbaren Befestigungseinrichtungen für den Skischuh versehene Sohlenplatte
vorgesehen ist, die auf ihren einander gegenüberliegenden schmalen Seiten mit je einer
Rastausnehmung bzw. Rastvorsprung versehen ist, in die einerseits ein elastisch oder
auch starr mit dem Board verbundener Rastvorsprung bzw. Rastausnehmung und andererseits
ein an einem Übertragungselement, z.B. dem Arm eines auf dem Board schwenkbar gelagerten
zweiarmigen Hebels vorgesehener Rastvorsprung bzw. Rastausnehmung greift, daß an
den anderen Armen der beiden zweiarmigen Hebel die einen Enden der Drahtseilseelen
zweier Bowdenzügen befestigt sind, daß die Enden der Stützhüllen der beiden Bowdenzüge
in boardfesten Lagern gehalten sind und daß die anderen Enden der beiden Drahtseilseelen
zwischen den einander gegenüberliegenden bordfesten Lagern der inneren Enden der Stützhüllen
an den Enden eines Kraftspeichers befestigt sind, dessen Kraft sich darstellt z. B.
in einer Zug- oder Druckfeder, die über je einen der Hebelarme die beweglichen in
die Rastausnehmungen greifenden Rastvorsprünge mit der erforderlichen Haltekraft
beaufschlagt, wodurch die beiden je eine Platte über die Rastlager festhaltenden Kräfte
an je einem Ende des Kraftspeichers bzw. der Zugfeder bzw. der Druckfeder ziehen und
wobei diese festhaltenden Kräfte ihre ausbalancierte Lage dadurch verlieren und z.
B. die Federkraft insgesamt zusammenbricht, wenn es auf einer Seite, also bei einer
Platte, zur Auslösung kommt. Der Kraft- bzw. Energiespeicher kann auch eine Hydraulik
mit Zylinder und Kolben, eine Luftfeder, eine Kombination davon oder ein Magnet sein.
Der Bowdenzug kann auch durch eine Hydro- oder Pneumatikleitung oder durch Elektrizität
führen de Kabel ersetzt werden, letzteres bei Anwendung eines Magneten.
[0008] Die erfindungsgemäße Sicherheitsbindung führt zuverlässig immer dann zu einer Lösung
beider Sohlenplatten, auch wenn nur eine Sohlenplatte aufgrund einer auf diese wirkenden
Überlast oder kritischen Belastung ausgelöst wird. Denn kommt der mit dem Rastvorsprung
versehene Arm des einen zweiarmigen Hebels nach dem Austreten des Rastvorsprungs aus
der Rastausnehmung frei, geht auch die Federvorspannung auf den anderen zweiarmigen
Hebelarm verloren, so daß auch die andere Sohlenplatte kraftlos ausgelöst wird. Da
die beiden Auslöseeinrichtungen beider Sohlenplatten durch vorzugsweise flexible Bowdenzüge
- wahlweise auch mit einem veränderbaren Gestänge - gekuppelt sind, lassen sich die
Sohlenplatten an beliebiger Stelle auf dem Snowboard befestigen, so daß der Snowboardfahrer
durch die Sicherheitsbindung nicht daran gehindert ist, die von ihm bevorzugten Schrittweiten
und Winkel-Stellungen und die Befestigungspunkte hierzu für die Schuhe auf dem Snowboard
unabhängig voneinander frei zu wählen.
[0009] Da jede Sohlenplatte nur durch zwei jeweils in Rastausnehmungen greifende Rastvorsprünge
gehalten ist, löst die Sohlenplatte aus, wenn auf diese Zug-, Schub- oder Kippkräfte
wirken. Damit löst die erfindungsgemäße Sicherheitsbindung praktisch unter allen
möglichen auftretenden Belastungen aus. Falls eine gesonderte Einstellmöglichkeit
für die besonders gefährlichen Kippkräfte gewünscht wird, so kann die Lagerstelle
der beiden Hebel in einstellbarem Maße auch federnd höhenelastisch sein.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß mindestens eines der
die inneren Enden der Bowdenzug-Stützhüllen halternden Lager zur Veränderung der Federvorspannung
beweglich und einstellbar und in unterschiedlichen Abständen zum anderen Lager fixierbar
ist. Durch die Versetzung des einen oder auch beider Lager läßt sich die Federvorspannung
und damit die Haltekraft in der gewünschten Weise verändern. Zur Veränderung der
Lage des Lagers kann dieses in einer Führung verschieblich sein und z. B. zur Verstellung
eine Spindel mit einer Einstellskala angeordnet werden. Es ist auch möglich, für das
Lager verschiedene Raststellen vorzusehen, in denen dieses mittels Schrauben fixierbar
ist.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß eine die inneren Enden
der Drahtseilseelen der beiden Bowdenzüge gegen die Federspannung voneinander weg
zu bewegende Hebel-Spanneinrichtung vorgesehen ist. Durch Spannung dieser die Feder
längenden Spanneinrichtung, welche die Feder somit ihrer auf die Bowdenzüge wirkenden
Kraft beraubt, läßt sich dann die Sicherheitsbindung willkürlich lösen und die Sohlenplatten
lassen sich einsetzen oder abheben. Da die Skischuhe mit ihren üblichen Sohlen durch
lösbare Befestigungseinrichtungen auf den Platten befestigbar sind, besteht normalerweise
kein Bedarf, die Platten, die mit den Sicherheitsauslöseeinrichtungen versehen sind,
von dem Board zu lösen, wenn der Fahrer sich auf dem Snowboard festmachen oder sich
von diesem freimachen will. Nach einer Auslösung der Platten durch Sturz ist obige
Einrichtung jedoch zum Wiedereinsetzen nützlich.
[0012] Nach einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die inneren Enden der Drahtseilseelen
beider Bowdenzüge miteinander verbunden sind oder daß ein einziger durchgehender
Bowdenzug, dessen Enden der Drahtseilseele an den anderen Armen der zweiarmigen Hebel
befestigt sind, vorgesehen ist und daß die die Widerlager für die schwenkbaren Rastvorsprünge
bildenden Rastvorsprünge mit einer der Haltekraft entsprechenden Kraft abgefedert
sind. Bei dieser Ausgestaltung löst also der am Ski festgehaltene Rastvorsprung aus,
so daß die an den zweiarmigen Hebeln vorgesehenen Rastvorsprünge nur Haltefunktion
haben.
[0013] Zweckmäßigerweise sind die Sohlenplatten gegenüber dem Ski durch nach vorn oder hinten,
nach innen oder außen versetzbare Klötze abgestützt. Durch diese Klötze lassen sich
die nach allen Seiten bestmöglichen Kippmomente der Sohlenplatte einstellen, was die
Auslösung bei dem Auftreten gefährlicher oder kritischer Kräfte begünstigt.
[0014] Eine andere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Sicherheitsbindung liegt darin,
daß für jeden der Skischuhe eine Sohlenplatte vorgesehen ist, die einen quer zur
Längsrichtung verlaufenden Stift aufweist, der unter Bildung von zwei vorzugsweise
abgerundeten Rastvorsprüngen über die Sohlenplatte beidseitig übersteht. Von diesen
Rastvorsprüngen greift einer in eine in einem Lagerbock angeordnete Rastausnehmung,
während der andere in eine Rastausnehmung in einen federbelasteten Schwenklager eingreift.
Dieses federbelastete Schwenklager ist um eine parallel zur Sohlenplatte verlaufende
Schwenkachse schwenkbar gelagert. Von außen wird das Schwenklager von einem Federbolzen
beaufschlagt und in Ruhestellung der Sicherheitsbindung wird das Schwenklager mit
seiner Rastausnehmung gegen den entsprechenden Rastvorsprung gedrückt, so daß das
Schwenklager bezüglich seiner Schwenkachse in Ruhestellung verweilt.
[0015] Mit dem Federbolzen ist die Drahlseele eines Bowdenzugs verbunden, deren Stützhülle
sich im snowboardfesten Lagerbock abstützt. Das andere Ende der Drahtseele ist mit
einem entsprechend ausgestalteten Schwenklager an der anderen Sohlenplatte verbunden.
[0016] Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung der anhand der
Zeichnung erläuterten Ausführungsbeispiele.
[0017] In der Zeichnung zeigt:
Fig.1 eine Draufsicht auf die auf ein Snowboard montierte Sicherheitsbindung;
Fig.2 eine Unteransicht der mit stollenartigen Kippklötzen versehenen Sohlenplatte
in perspektivischer Ansicht;
Fig.3 einzelne stollenartige Stützklötze in perspektivischer Ansicht;
Fig. 4 eine perspektivische Detaildarstellung eines vertikal auslenkbaren Rastvorsprungs,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der auf ein Snowboard montierten
Sicherheitsbindung,
Fig. 6 einen teilweisen Querschnitt einer weiteren nur halb dargestellten Ausführungsform
der auf ein Snowboard montierten Sicherheitsbindung,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Ausführungsform der Sicherheitsbindung gem. Fig. 6
und
Fig. 8 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sicherheitsbindung nach Fig. 6.
[0018] Auf dem in Fig. 1 dargestellten Snowboard 1 sind zwei Sohlenplatten 2,2′ auslösbar
gehalten. Da die Halteeinrichtungen für die beiden Sohlenplatten 2,2′ spiegelbildlich
identisch ausgestaltet sind, wird nur eine Halteeinrichtung anhand der rechten Sohlenplatte
2 erläutert.
[0019] Die Sohlenplatte 2 ist in ihrer Form der Sohlenform eines Skischuhs angepaßt, so
daß der Skischuh auf diese Sohlenplatte 2 aufgesetzt und auf dieser durch bekannte
und nicht dargestellte Halteeinrichtungen lösbar fixiert werden kann. Die Sohlenplatte
2 ist in ihrem mittleren Bereich oder im Anfangsbereich des Absatzes auf gegenüberliegenden
Schmalseiten mit kalottenartigen Rastausnehmungen 3,4 versehen. In die Rastausnehmung
3 greift ein abgerundeter Rastvorsprung 5, der am freien Ende eines Bolzens 6 vorgesehen
ist, der in einem mit dem Board 1 verschraubten Lagerbock 7 gehalten ist.
[0020] In die gegenüberliegende kugelschalenförmige Ausnehmung 4 greift ein entsprechender
kalottenartiger Rastvorsprung 8, der an dem freien Ende des Arms 9 eines zweiarmigen
Winkelhebels 10 angeordnet ist.
[0021] An dem Ende des anderen Hebelarms 11 ist das Ende 12 der Drahtseilseele 13 des Bowdenzugs
14 befestigt. Die Enden der Stützhüllen des Bowdenzuges 14 sind in skifesten Lagerböcken
15,16 gehalten. Das innere Ende 17 der Drahtseilseele 13 ist durch ein Verbindungsteil
mit einem Ende der Zugfeder 20 verbunden. Das andere Ende der Zugfeder 20 ist mit
dem inneren Ende 17′ der Drahtseilseele 13′ des anderen Bowdenzuges 14′ verbunden.
[0022] Um die Vorspannung der Auslösefeder 20 in gewünschter Weise verändern zu können,
ist der andere Lagerbock 15′ für das innere Ende des anderen Bowdenzuges 14′ auf einer
Verstellschiene verschieblich oder versetzbar und in unterschiedlichen Stellungen
fixierbar. Zum Fixieren können Verzahnungen oder Klemmschrauben vorgesehen sein.
[0023] Um die Sohlenplatten 2,2′ auch willkürlich lösen zu können, ist ein Kniehebelöffnungsmechanismus
22 vorgesehen, dessen Kniehebelenden an den inneren Enden 17,17′ der Drahtseilseelen
angreifen.
[0024] Unter der Sohlenplatte 2 können in der aus Fig.2 ersichtlichen Weise stollenartige
Stützklötze 24 befestigt sein, durch die sich unterschiedliche Kippmomente einstellen
lassen. Um die Kippmomente zu vergrößern oder zu verkleinern, werden die stollenartigen
Stützelemente 24 weiter nach innen oder weiter nach außen versetzt und verschraubt.
Die entsprechenden in der Sohlenplatte 2 vorbereiteten Schraublöcher 25 sind in Fig.
2 angedeutet.
[0025] In Fig. 3 sind unterschiedliche Formen der in der Ausführungsform gemäß Fig. 2 verwendeten
Stützklötze in perspektivischer Darstellung wiedergegeben.
[0026] In Fig. 4 ist ein besonders ausgestalteter zweiarmiger Winkelhebel 10 dargestellt.
An seinem freien Ende des Arms 9 ist der Rastvorsprung 8 vertikal auslenkbar angeordnet.
Dazu ist am freien Ende des Arms 9 ein senkrecht auf dem Winkelhebel stehender Schraubbolzen
25 angeordnet, auf dem der Rastvorsprung 8 verschiebbar sitzt. Der Rastvorsprung
kann gegen eine Druckfeder 26 in vertikale Richtung nach oben hin ausgelenkt werden.
Die Vorspannung der Druckfeder kann dabei durch eine entsprechend auf dem Schraubbolzen
25 aufsitzende Schraubenmutter 27 eingestellt werden. Damit der Rastvorsprung 8 nach
vertikaler Auslenkung wieder in seine Ausgangslage zurückkehrt, ist auf der Unterseite
des Rastvorsprungs 8 eine im Querschnitt dreieckige Rastnase 28 angeformt, die in
eine entsprechend geformte Ausnehmung eines am freien Ende des Arms 9 vorgesehenen
Sitzes 29 für den Rastvorsprungs 8 ausgespart ist. Durch diese Anordnung des Rastvorsprungs
8 werden die Sohlenplatten 2 bzw. 2′ beim Abkippen über die Stützklötze 24 freigegeben.
[0027] In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform der Sicherheitsbindung dargestellt. Der
mit der Ausnehmung 4′ in der Sohlenplatte 2′ in Eingriff gehende zweiarmige Hebel
10′ ist über ein Gestänge 30 mit der in diesem Ausführungsbeispiel als Kraftspeicher
dienenden Luftpolster- bzw. Gasdruckfeder 20′ verbunden. Am anderen Ausgang ist die
Luftpolsterfeder 20′ mit dem beweglichen Arm 9, an welchem der Rastvorsprung 8 zum
Eingriff für die Ausnehmung 4 in der Sohlenplatte 2 angeordnet ist, über eine Pneumatikleitung
32 und einem Pneumatikzylinder 31, in welchem der Arm 9 als entsprechend beaufschlagbarer
Zylinder bewegbar ist, verbunden.
[0028] Das im zweiten Ausführungsbeispiel als Pneumatiksystem beschriebene Kopplungssystem
zwischen den beiden beweglichen Rastvorsprüngen 8 kann selbstverständlich auch durch
ein hydraulisch wirkendes System ersetzt werden. Es ist auch denkbar, ein elektromagnetisch
wirkendes System einzusetzen, wobei die Verbindungsleitungen entsprechend als elektrische
Leitungen ausgeführt werden müssen.
[0029] In den Figuren 6-8 ist eine weitere Ausführungsform der Sicherheitsbindung gem.
der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei hier jeweils nur eine Sohlenplatte 40
auf dem Snowboard 1 gezeichnet ist. Die Sohlenplatte 40 weist einen quer zu ihrer
Längsrichtung verlaufenden Stift 42 auf, der zwei vorzugsweise abgerundete Rastvorsprünge
44 und 46 bildet, die über die Seitenkanten des Sohlenplatte beidseitig überstehen.
Der Rastvorsprung 44 greift in eine im Lagerbock 48 angeordnete Rastausnehmung 50
ein. Der Lagerbock 48 ist snowboardfest ausgeführt. Der andere Rastvorsprung 46 greift
in eine entsprechende Rastausnehmung 56 in einem Schwenklager 52 ein. Das Schwenklager
ist in einer oberhalb der Sohlenplatte 40 und Längsrichtung parallel zu ihr verlaufenden
Schwenkachse 54 schwenkbar gelagert. Das Schwenklager wird mit seiner Rastausnehmung
56 gegen den Rastvorsprung 56 durch die Kraft eines von außen auf dieses wirkenden
Federbolzen 58 gedrückt. Hierdurch wird die Sohlenplatte 40 in ihrer Stellung auf
dem Snowboard gehalten.
[0030] Bei Wirken einer entsprechenden Auslösekraft kippt die Sohlenplatte 40 über Stützlager
64, 66, 66′ ab, wobei der Rastvorsprung 46 aus seinem Eingriff mit der Rastausnehmung
56 des Schwenklagers 52 geht. Das Schwenklager 52 kann nun unter Wirkung der Federkraft
des Federbolzens 58 nach innen verschwenken, so daß der Federbolzen 58 vollständig
entspannt wird. Mit dem Federbolzen ist die Drahtseele eines Bowdenzugs 60 verbunden,
dessen Stützhülle im Lagerbock 48 abgestützt ist. Das andere Ende der Stützhülle
ist in einem entsprechenden Lagerbock der zweiten Sohlenplatte, welche hier nicht
dargestellt ist, abgestützt. Das entsprechende andere Ende der Drahtseele des Bowdenzugs
60 ist in dem zur zweiten Sohlenplatte gehörigen Schwenklager oder einem anderen Federbolzen,
welches auf dieses zweite Schwenklager wirkt, gehalten. Nach Auslösen der Sohlenplatte
und Entspannen des Federbolzens 58 ist der Kraftfluß der kinematischen Kraftwirkkette
unterbrochen, so daß auch das zweite nicht dargestellte Schwenklager nicht mehr gegen
die nicht dargestellte zweite Sohlenplatte gedrückt wird. Damit wird die zweite Sohlenplatte
gleichzeitig mit Ausrasten der Sohlenplatte 40 freigegeben.
1. Sicherheitsbindung für Snowboards, mit bei Überlast oder kritischer Belastung auslösenden
Halteeinrichtungen für beide Skischuhe, die synchron auslösen, wenn auf mindestens
eine Halteeinrichtung für einen Skischuh zur Auslösung führende Kräfte wirken,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Halteeinrichtungen in einer einzigen kinematischen Kraftwirkkette, welche
mindestens einen Kraftspeicher enthält, zusammengeschlossen sind.
2. Sicherheitsbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden der Skischuhe
eine mit lösbaren Befestigungseinrichtungen für den Skischuh versehene Sohlenplatte
(2,2′) vorgesehen ist, die auf ihren einander gegenüberliegenden schmalen Seiten
mit Rastausnehmungen (3,4) an beliebiger Stelle versehen ist, in die einerseits ein
beweglich oder starr mit dem Board (1) verbundener Rastvorsprung (5) und andererseits
ein an einem beweglichen Arm (9) vorgesehener Rastvorsprung (8) greift,
daß beide an den beweglichen Armen (9) vorgesehenen Rastvorsprünge (8) über einen
Kraftspeicher (20) miteinander gekoppelt sind und daß der Kraftspeicher (20) in aktivierter
Stellung die an den beweglichen Armen (9) vorgesehenen Rastvorsprünge (8) in Eingriffsstellung
mit der Rastausnehmung (4) hält.
3. Sicherheitsbindung für Snowboards nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils der bewegliche Arm (9) ein Arm des auf dem Board (1) schwenkbar gelagerten
zweiarmigen Hebels (10) ist, daß an den anderen Armen (11) der beiden zweiarmigen
Hebel (10) die einen Enden von Drahtseilseelen (13,13′) zweier Bowdenzüge (14,14′)
befestigt sind, daß die Enden der Stützhüllen der beiden Bowdenzüge (14,14′) in boardfesten
Lagern gehalten sind, daß die anderen Enden der beiden Drahtseelen beider Bowdenzüge
(14,14′) zwischen den einander gegenüberliegenden boardfesten Lagern (15,15′) der
inneren Enden der Stützhüllen an den anderen Enden einer Zugfeder (20) befestigt sind,
wobei diese den Kraftspeicher bildet.
4. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eines der die inneren Enden der Stützhöhlen haltenden Lager (15′) zur Veränderung
der Federvorspannung beweglich und in unterschiedlichen Abständen zum anderen Lager
(15) fixierbar ist.
5. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
die inneren Enden der Drahtseilseelen (13,13′) voneinander wegbewegende Spanneinrichtung
(22) vorgesehen ist.
6. Sicherheitsbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß inneren Enden der
Drahtseilseelen beider Bowdenzüge miteinander verbunden sind und daß die die Widerlager
für die schwenkbaren Rastvorsprünge bildenden Rastvorsprünge mit einer der Haltekraft
entsprechenden Kraft abgefedert sind.
7. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 3-6, dadurch gekennzeichnet, daß statt
Bowdenzüge Gestängesysteme die beweglichen Arme miteinander bzw. mit dem Kraftspeicher
verbinden.
8. Sicherheitsbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen
Arme (9) Kolben einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Anordnung sind, wobei der Kraftspeicher
ein Hydraulikspeicher ist.
9. Sicherheitsbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen
Arme (9) elektromagnetisch verfahren werden.
10. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kraftspeicher eine Luftpolsterfeder ist.
11. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sohlenplatten (2,2′) gegenüber dem Board (1) durch nach vorn bzw. hinten oder
seitlich versetzbare Klötze (24) abgestützt sind.
12. Sicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß
die an den beweglichen Armen (9) vorge sehenen Rastvorsprünge (8) in vertikaler Richtung
bezogen auf die Snowboardebene gegen eine Rückstellkraft auslenkbar sind.
13. Sicherheitsbindung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellkraft
von einer einstellbaren Druckfeder herrührt.
14. Sicherheitsbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden der
Skischuhe eine Sohlenplatte (40) vorgesehen ist, die einen quer zur Längsrichtung
verlaufenden Stift (42) aufweist, der unter Bildung von zwei vorzugsweise abgerundeten
Rastvorsprüngen (44, 46) über die Sohlenplatte beidseitig übersteht, von denen einer
in eine in einem Lagerbock (48) angeordnete Rastausnehmung (50) greift, während der
andere in eine Rastausnehmung (56) in einem federbelasteten Schwenklager (52) eingreift.
15. Sicherheitsbindung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager
(52) in Raststellung von einem Federbolzen (58) mit seiner Rastausnehmung (56) in
den Rastvorsprung (46) gedrückt wird, wobei mit dem Federbolzen die Drahtseele eines
mit dem Schwenklager, das mit der zweiten Sohlenplatte zusammenwirkt, verbundenen
Bowdenzuges (60) verbunden ist, dessen Stützhülle (62) sich im Lagerbock (48) abstützt.