[0001] Die Erfindung betrifft einen Brenner für einen Winderhitzer, der mehrere parallele,
langgestreckte Schlitzräume aufweist, die wechselweise an einen Gaseintritt und einen
Lufteintritt angeschlossen sind und die nach oben zu einer Mischzone führen, in der
Gas und Luft gemischt in eine Vielzahl von Brenndüsen aufgeteilt ist.
[0002] Ein derartiger Brenner ist in der DE-PS 1 262 491 beschrieben. Bei diesem liegen
die Einströmrichtungen der beiden Medien Gas und Luft jeweils quer zur Längserstreckung
der Schlitzräume. Dies wird zu einer ungleichmäßigen Strömungsverteilung in den Schlitzräumen
führen. Um die Strömungsverteilung zu verbessern, sind in jedem Schlitzraum Querstäbe
angeordnet. Diese können jedoch nur die Verteilung im jeweiligen Schlitzraum verbessern,
nicht jedoch die ungünstige Strömungsverteilung auf die Schlitzräume vermindern. Die
Strömungsverteilung ist auch deswegen ungünstig, da die Strömungen der Schlitzräume
erst in den Brenndüsen selbst in Teilströmungen unterteilt werden.
[0003] Neben dem genannten Brenner mit Strömungsaufteilung ist auch ein Brenner bekannt,
bei dem die Luft im oberen Teil des Brenners mittels Düsen beschleunigt wird, wobei
die Düsen in den Gasstrom gerichtet sind, der nur eine geringe Bewegungsenergie hat.
Diese Mischweise erfordert eine hohe Mischenergie. Beim Brennvorgang können Pulsationen
auftreten, die unerwünscht sind, da sie den Brenner mechanisch belasten, akustisch
stören und das Brennverhalten nachteilig beeinflussen. Schwankungen des Heizwertes
des Gases begünstigen solche Pulsationen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Brenner der eingangs genannten Art vorzuschlagen,
bei dem die Strömung vergleichmäßigt und die Verbrennung verbessert ist.
[0005] Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schlitzräume durch dünnwandige
Platten eines Umlenkkasten getrennt sind, daß die einen Schlitzräume des Umlenkkastens
schmalseitig zum Eintritt des einen Mediums offen sind, wobei die Einströmrichtung
in Richtung der Längserstreckung der Schlitzräume liegt, daß die anderen Schlitzräume
des Umlenkkastens unten zum Eintritt des anderen Mediums offen sind, daß über dem
Umlenkkasten und einem Ausgleichskasten Kanäle aus feuerfesten Formsteinen gebildet
sind, die die Strömung aus jedem der langgestreckten Schlitzräume in mehrere kleinere
Strömungsquerschnitte unterteilen, wobei der Gesamtströmungsquerschnitt der Kanäle
kleiner als der der Schlitzräume ist und daß die Kanäle zu der Mischzone aus feuerfesten
Formsteinen führen, wobei in der Mischzone sich Gas und Luft aus jeweils benachbarten
Kanälen mischen und sich der Strömungsquerschnitt in den Brenndüsen verengt.
[0006] Durch die Verwendung von nur dünnwandigen Platten zur Trennung der Schlitzräume ist
erreicht, daß der zur Verfügung stehende Raum weitgehend von den Schlitzräumen eingenommen
ist. Die Schlitzräume sind somit großvolumig, so daß sich in ihnen eine relativ niedrige
Geschwindigkeit des Gases bzw. der Luft einstellt. Durch diese Schlitzraumanordnung
in Bezug auf die Gas-Luftströmung ist gewährleistet, daß sich das Gas bzw. die Luft
gleichmäßig auf die jeweiligen Schlitzräume aufteilt.
[0007] Jeder Schlitzraum mündet in mehrere rechteckige Kanäle aus feuerfesten Formsteinen,
die im Vergleich zu den Platten dickwandig sind. Die Strömungsgeschwindigkeit nimmt
dabei zu. Die feuerfesten Formsteine geben den Kanälen eine hohe mechanische Stabilität
und schützt den unteren Stahlteil vor Einstrahlung von oben.
[0008] Nach den Kanälen erfolgt die Mischung der Teilströme von Gas und Luft. Da in den
Kanälen die Luft bzw. das Gas gleichmäßig verteilt ist, ist auch die Vermischung der
beiden Strömungsmedien gleichmäßig, so daß die Flammen sämtlicher Brenndüsen sich
gleichmäßig entwickeln. Dies ist die Voraussetzung für eine vollständige und ruhige,
pulsationsfreie Verbrennung. In den Brenndüsen erfolgt durch die Verengung des Strömungsquerschnitts
eine beträchtliche Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit, die den Mischvorgang begünstigt.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
und den Unteransprüchen. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Aufsicht eines Winderhitzers mit einem Brenner im Schnitt längs der Linie
I-I nach Figur 2,
Figur 2 einen Schnitt des Brenners längs der Linie II-II nach Figur 1,
Figur 3 einen Umlenkkasten des Brenners, schematisch,
Figur 4 eine Ansicht des Umlenkkastens längs der Linie IV-IV nach Figur 3,
Figur 5 eine Ansicht der oberhalb der Umlenkkammer angeordneten Kanäle des Brenners
und der Mischzone längs der Linie V-V nach Figur 2, und
Figur 6 eine Alternative zu Figur 5.
[0010] In einem Winderhitzer 1 ist ein Brenner 2 eingebaut, an den übereinander eine Gasrohrleitung
3 und eine Luftrohrleitung 4 angeschlossen sind. Die Gasrohrleitung 3 mündet in einen
Einströmkasten 5 des Brenners 2. Die Luftrohrleitung 4 mündet in einen Einströmkasten
6 des Brenners 2. Die Strömungsquerschnitte der Einströmkästen 5, 6 sind wesentlich
größer als die der Gasrohrleitung 3 bzw. der Luftrohrleitung 4.
[0011] Der Einströmkasten 5 ist seitlich neben einem Umlenkkasten 7 des Brenners 2 angeordnet.
Der Einströmkasten 6 liegt unterhalb des Umlenkkastens 7. Über dem Umlenkkasten 7
befindet sich der Ausgleichskasten (14).
[0012] Der Umlenkkasten 7 besteht aus einer Vielzahl von dünnwandigen Platten 8, die aus
warmfestem Stahl, Gußeisen oder Feinkeramik bestehen. Zwischen den Platten 8 sind
vertikale Schlitzräume 9 gebildet. Jeder zweite Schlitzraum 9 ist schmalseitig an
seiner Seite 10 zu dem Gas-Einströmkasten 5 hin offen und unten zu dem Luft-Einströmkasten
6 hin geschlossen. Die Längserstreckung der Schlitze erstreckt sich in der Einströmrichtung
des Gases. Die anderen Schlitzräume 9 sind an ihrer Unterseite 11 zu dem Luft-Einströmkasten
6 hin offen. Sie sind gegen den Gas-Einströmkasten 5 hin geschlossen. Oben sind alle
Schlitzräume 9 offen.
[0013] Die Breiten der Schlitzräume 9, d.h. die Abstände der Platten 8 sind beim Ausführungsbeispiel
nach Figur 3 alle gleich. Sie können jedoch auch unterschiedlich sein, so daß die
dem einen Medium zugeordneten Schlitzräume größer sind als die dem anderen Medium
zugeordneten Schlitzräume. Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 6 sind die Schlitzräume
9 für das Gas doppelt so breit wie die Schlitzräume 9′ für die Luft. Beim Ausführungsbeispiel
nach Figur 6 folgen auf einen Schlitzraum 9 für Gas zwei Schlitzräume 9′ für Luft.
[0014] An den offenen Seiten 10 und/oder an den offenen Unterseiten 11 der Schlitzräume
9 können nicht näher dargestellte, einstellbare Blenden vorgesehen sein. Es ist damit
möglich, die in den Umlenkkasten 7 eintretende Luft und/oder das in den Umlenkkasten
7 eintretende Gas zu steuern. Durch die Blenden lassen sich einzelne Schlitzräume
9 abschließen oder die Eintrittsquerschnitte in die Schlitzräume lassen sich verkleinern.
Der Brenner 2 kann damit auch mit kleineren Verbrennungsmengen betrieben werden, wie
dies beispielsweise zum Aufheizen des Winderhitzers erwünscht ist.
[0015] Im Umlenkkasten 7 verlaufen senkrecht zu den Platten 8 Rohrstücke 12. Ein Teil der
Rohrstücke 12 erstreckt sich geschlossen durch eine oder mehrere luftführende Schlitzräume
9. Diese Rohrstücke 12 sind an beiden Enden in gasführenden Schlitzräume 9 offen.
Ein weiterer Teil der Rohrstücke 12 erstreckt sich geschlossen durch eine oder mehrere
gasführende Schlitzräume 9. Diese Rohrstücke 12 sind an beiden Enden in luftführenden
Schlitzräumen 9 offen. Durch die Rohrstücke 12 kann somit ein Strömungsausgleich in
Querrichtung erfolgen und zwar einerseits zwischen gasführenden Schlitzräumen 9 und
andererseits zwischen luftführenden Schlitzräumen 9. Darüberhinaus führen die Rohrstücke
12 in den Schlitzräumen 9 durch ihre Außenfläche zu einer Vergleichmäßigung der Strömung.
[0016] An einigen der Rohrstücke 12 sind in den gasführenden Schlitzräumen 9 Leitbleche
13 vorgesehen. Diese unterstützen die Umlenkung der Gasströmung von ihrem seitlichen
Eintritt (Seite 10) zu ihrem Austritt nach oben. Die Leitbleche 13 sind verstellbar.
[0017] Bei der Ausführung nach Figur 2 ist oben auf den Umlenkkasten 7 ein zusätzlicher
Ausgleichskasten 14 aufgesetzt. Dieser ist im wesentlichen ebenso aufgebaut wie der
Umlenkkasten 7. Sowohl die luftführenden als auch die gasführenden Schlitzräume werden
von unten nach oben durchströmt. Die Schlitzräume des Ausgleichskastens 14 fluchten
mit den Schlitzräumen 9 des Umlenkkastens 7. Weitere Rohrstücke 15 führen zu einem
Strömungsausgleich zwischen den gasführenden Schlitzräumen einerseits und den luftführenden
Schlitzräumen andererseits. Der Ausgleichskasten 14 ist nicht in allen Fällen nötig.
[0018] Der Brenner 2 weist oberhalb des Ausgleichskastens 14 senkrechte Kanäle 16 auf. Diese
sind von feuerfesten keramischen Formsteinen 17 gebildet. Jeder Schlitzraum 9 mündet
in eine Mehrzahl solcher Kanäle. Der Gesamtströmungsquerschnitt dieser Kanäle ist
kleiner als der Strömungsquerschnitt des zugeordneten Schlitzraumes 9. Dementsprechend
nimmt die Strömungsgeschwindigkeit der Luft bzw. des Gases in den Kanälen 16 zu. Der
Formstein 17 weist Ansätze 18 auf, die in den Kanälen 16 Strömungskörper bilden und
somit die Strömung weiter vergleichmäßigen.
[0019] Oberhalb der Kanäle 16 ist eine Mischzone 19 ausgebildet, die ebenfalls aus feuerfesten
Formsteinen 20 aufgebaut ist. Die Formsteine 20 bilden sich konisch verjüngende Brenndüsen
21. Jede Brenndüse 21 weist einen rechteckigen Querschnitt auf (vgl. Figur 1). Die
Brenndüsen 21 sind so über den Kanälen 16 angeordnet, daß in die Brenndüse 21 teilweise
Luft und teilweise Gas eintritt. Durch die konische Gestalt der Brenndüse 21 nimmt
die Strömungsgeschwindigkeit des Gas-Luftgemisches zu. Dies begünstigt die gleichmäßige
Vermischung durch Erhöhung der Mischenergie.
[0020] Bei der Ausführung nach Figur 5 mündet in jede Brenndüse 21 ein Teil der Luft aus
einem luftführenden Kanal 16 und ein Teil des Gases aus einem danebenliegenden Kanal
16.
[0021] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 6 sind die luftführenden Kanälen 16′ - entsprechend
der unterschiedlichen Breite der Schlitzräume 9, 9′ - weniger Breiter als die gasführenden
Kanäle 16. In jede Brenndüse 21 münden ein gasführender Kanal 16 und zwei luftführende
Kanäle 16′.
[0022] Auf die Formsteine 20 der Mischzone 19 sind weitere feuerfeste Formsteine 22 aufgelegt.
Diese bilden ein Gitter. Sie stehen gegenüber der flammseitigen Öffnung der Brenndüsen
21 zurück. Dadurch werden die Flammen stabilisiert.
[0023] Die Strömungsquerschnitte in den einzelnen Bereichen sind etwa folgendermaßen gestaltet:
[0024] Der Gesamtströmungsquerschnitt am flammseitigen Austritt der Brenndüsen 21 ist etwa
gleich der Summe der Querschnitte der Rohrleitungen 3, 4, die gleichen Querschnitt
aufweisen. Der Strömungsquerschnitt der Einströmkästen 5, 6 beträgt etwa das Vier-
bis Fünffache des Querschnitts der jeweiligen Rohrleitung 3 bzw. 4. Demgegenüber verengt
sich der Strömungsquerschnitt in den Schlitzräumen 9 etwa um die Hälfte. In den Kanälen
16 verengt sich der Strömungsquerschnitt nochmals um die Hälfte. Damit ist in den
Einströmkästen 5, 6 eine entsprechende Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit verbunden.
Zu den Brenndüsen 21 hin erfolgt eine entsprechende Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit,
wobei auf diesem Wege der Gas- und Luftstrom mehrfach aufgeteilt wird.
1. Brenner für einen Winderhitzer, der mehrere parallele, langgestreckte Schlitzräume
aufweist, die wechselweise an einen Gaseintritt und einen Lufteintritt angeschlossen
sind und die nach oben zu einer Mischzone führen, in der Gas und Luft gemischt in
eine Vielzahl von Brenndüsen aufgeteilt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitzräume (9) durch dünnwandige Platten (8) eines Umlenkkasten (7) getrennt
sind, daß die einen Schlitzräume (9) des Umlenkkastens (7) schmalseitig (10) zum Eintritt
des einen Mediums offen sind, wobei die Einströmrichtung in Richtung der Längserstreckung
der Schlitzräume (9) liegt, daß die anderen Schlitzräume (9) des Umlenkkastens (7)
unten (11) zum Eintritt des anderen Mediums offen sind, daß über dem Umlenkkasten
(7) Kanäle (16) aus feuerfesten Formsteinen (17) gebildet sind, die die Strömung aus
jedem der langgestreckten Schlitzräume (9) in mehrere kleinere Strömungsquerschnitte
unterteilen, wobei der Gesamtströmungsquerschnitt der Kanäle (16) kleiner als der
der Schlitzräume (9) ist und daß die Kanäle (16) zu der Mischzone (19) aus feuerfesten
Formsteinen (20) führen, wobei in der Mischzone (19) sich Gas und Luft aus jeweils
benachbarten Kanälen (16) mischt und sich der Strömungsquerschnitt in den Brenndüsen
(21) verengt.
2. Brenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß seitlich neben dem Umlenkkasten (7) ein großvolumiger Einströmkasten (5) für das
eine Medium und unter dem Umlenkkasten (7) ein großvolumiger Einströmkasten (6) für
das andere Medium angeordnet ist.
3. Brenner nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor einer der oder den offenen Seiten (10, 11) des Umlenkkastens (7) verstellbare
Blenden (10a, 11a) angeordnet sind.
4. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß quer zu den Platten (8) Rohrstücke (12) durch die Schlitzräume (9) verlaufen,
die gasführende bzw. luftführende Schlitzräume (9) verbinden.
5. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Schlitzräumen (9), die schmalseitig (10) offen sind, Leitbleche (13) zur
Umlenkung des Mediums nach oben angeordnet sind.
6. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gesamtströmungsquerschnitt der gasführenden Schlitzräume (9) größer als der
Querschnitt der angeschlossenen Gasrohrleitung (3) ist und daß der Gesamtströmungsquerschnitt
der luftführenden Schlitzräume (9) größer als der Querschnitt der angeschlossenen
Luftrohrleitung (4) ist.
7. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Kanäle (16) bildenden Formsteine (17) in die Kanäle (16) ragende Ansätze
(18) aufweisen.
8. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Brenndüsen (21) flammseitig ein Gitter aus feuerfesten Formsteinen (22)
zur Flammenstabilisierung vorgesehen ist.
9. Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Umlenkkasten (7) und den Kanälen (16) ein Ausgleichskasten (14) angeordnet
ist, der Schlitzräume aufweist, in die die Schlitzräume (9) des Umlenkkastens (7)
münden und Rohrstücke (12), die gasführende (10) bzw. luftführende Schlitzräume (9)
verbinden.