[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Koksofentür gemäß Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Eine derartige Koksofentür ist aus der DE-PS 23 09 032 bekannt. Hierbei ist das
elastische Dichtelement als umlaufendes Winkelprofil gestaltet, das mit einem Schenkel
am Türkörper gehalten ist und dessen anderer freier Schenkel die am Türrahmen zur
Auflage kommende, unter Einwirkung federbelasteter Druckbolzen stehende Schneide trägt.
Zur Halterung des Dichtelementes dienen über den Türumfang verteilte Klemmplatten,
die am Türkörper mittels Schrauben befestigt sind und, ebenso wie die durch Klemmdruck
gehaltenen Schenkel des Dichtelementes, in Längsrichtung der Ofenkammer verstellbar
sind und wobei die Klemmplatten im wesentlichen parallel zur Auflagefläche der Schneide
am Türrahmen stehende Führungsplatten mit Bohrungen besitzen, in denen zur Einwirkung
auf die Dichtschneide kommende federbelastete Bolzen geführt sind. Die Konstruktion
dieser federbelasteten Klemmplatte ist relativ aufwendig. Das gilt vor allem für die
zwischen den Führungsplatten anzuordnenden Druckfedern.
[0003] Die elastische Dichtmembran kann auch als sich über die gesamte Breite und Länge
erstreckende Membranplatte ausgebildet sein, die gelenkig am Türkörper befestigt und
abstandsverän derlich gegenüber diesem angeordnet sein kann (vgl. DE-OS 33 27 337).
Die Dichtelemente werden hierbei über Druckschrauben und gegebenenfalls mit zusätzlichen
Schraubenfedern gegen den Türrahmen gepreßt. Auch diese Art der Anpressung der Dichtelemente
ist aufwendig und störanfällig.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine gattungsgemäße Koksofentür mit einer elastischen
Dichtmembrane vorzuschlagen, bei dem das Andrucksystem für die Dichtelemente verbessert
wird und die vorgenannten Probleme nicht auftreten.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe werden die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen
Merkmale vorgeschlagen. Die Unteransprüche 2 bis 6 enthalten sinnvolle Ergänzungen
dazu.
[0006] Erfindungsgemäß wird das Dichtelement, das aus einer üblichen Dichtschneide oder
einer Weichdichtung oder ähnlichen bewährten Elementen besteht, mit Hilfe von am
Türkörper in Ofenlängsrichtung mittelbar oder unmittelbar verstellbar befestigten
Blattfedern gegen den Türrahmen gepreßt. Die Blattfedern zeichnen sich im Gegensatz
zu den bisher üblichen Schraubenfedern als besonders einfaches und kostengünstiges
Konstruktionselement aus. Insgesamt werden weniger Einzelteile und insbesondere keine
aufwendigen mechanisch beweglichen Teile benötigt.
[0007] Zur Einstellung der Anpreßkraft gegen den Türrahmen ist erfindungsgemäß weiterhin
an dem freien Ende der Blattfeder eine auf die Oberkante des Dichtelementes in Richtung
auf den Türrahmen wirkende Stellschraube vorgesehen. Zweckmäßig wird die Blattfeder
bereits bei der Montage mit einer gewissen Vorspannung gegen das Dichtelement gepreßt
und im eingebauten Zustand die endgültig erforderliche Anpreßkraft durch Verstellung
der Stellschrauben eingestellt.
[0008] Die elastische Dichtmembran, an der das Dichtelement befestigt ist, kann z. B. aus
einem ebenen oder profilierten Dichtblech bestehen. Es hat sich insbesondere als günstig
erwiesen, sie als Z-Profil auszubilden und gemeinsam mit den Blattfedern mit Klemmplatten
am Türkörper derartig zu befestigen, daß Blattfedern und Klemmplatten gleichzeitig
in Ofenlängsrichtung verstellbar sind. Die Blattfedern können zweckmäßig mehrlagig,
eventuell mit unterschiedlicher Länge ausgeführt sein. Günstig ist vor allem eine
rechtwinklige Form der Blattfeder, wobei ein Ende an der Klemmplatte bzw. zwischen
Klemmplatte und Türkörper befestigt ist und das andere Ende auf das Dichtelement
in Richtung auf den Türrahmen Federkräfte ausübt. Daneben kann die Blattfeder in Hinblick
auf eine Erhöhung des möglichen Federweges auch zusätzlich S- oder Z-förmig gebogen
sein. Die Blattfedern können entweder mit den Klemmplatten gemeinsam oder auch unabhängig
davon auswechselbar sein.
[0009] Die erfindungsgemäße Konstruktion eignet sich insbesondere für die Umrüstung von
vorhandenen Türdichtungen mit z. B. Z-Dichtleisten.
[0010] Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren 1 bis 3 beispielsweise näher erläutert.
[0011] Figur 1 zeigt die Anordnung einer üblichen Z-Leiste (2) mit der Dichtschneide (13)
am Türkörper einer Koksofentür (1). Die Z-Leiste (2) wird mit dem einen Schenkel (12)
am Türkörper mit Hilfe der Klemmplatte (4) durch Klemmdruck gehalten. Die Klemmplatte
(4) ist, wie aus Figur 2 ersichtlich, mit den Befestigungsschrauben (5) an der Koksofentür
(1) befestigt. Mit Hilfe der am Ansatz (7) am Türkörper (1) befestigten Verstellschraube
(6) kann die Klemmplatte in Ofenlängsrichtung verstellt werden. In der Mitte zwischen
den beiden Befestigungsschrauben (5) ist mit der Befestigungschraube (17) die erfindungsgemäße
Blattfeder (8) an der Klemmplatte (4) befestigt. Die Blattfeder (8) ist rechtwinklig
ausgebildet und mit dem einen Schenkel (15) mit der Klemmplatte (4) verbunden. Der
andere freie Schenkel ist im wesentlichen parallel zur Dichtfläche des Türrahmens
(3) angeordnet. An dessen freiem Ende ist mit einer Kontermutter (9) eine Stellschraube
(16) angeordnet, mit deren Hilfe die auf die Dichtscheide (13) ausgeübte Anpreßkraft
einstellbar ist. Der mögliche Verstellweg der Klemmplatte (4) ist in Figur 1 durch
die Pfeile (14) angezeigt. Um eine gleichzeitige Verstellung des Z-Profiles (2) der
Blattfeder (8) mit der Klemmplatte (4) zu erreichen und für eine ausreichende Rückstellsicherung
sind an der Klemmplatte (4) der Anschlag (10) für die Blattfeder und der Anschlag
(11) für den Schenkel (12) der Dichtleiste (2) vorgesehen.
[0012] In der Figur 3 ist eine andere Ausführungsform einer Blattfeder (8a) dargestellt,
die mit dem Schenkel (15a) an der Klemmplatte bzw. dem Türkörper verstellbar verbunden
ist. Durch den zusätzlichen Bogen der Klemmplatte (8a) kann ein höherer Federweg
und damit gegebenenfalls eine dauernde Anpressung gegen das Dichtelement (13) gewährleistet
werden.
Bezugszeichenliste:
[0013]
(1) Koksofentür
(2) als Z-Dichtleiste ausgebildete Dichtmembrane
(3) Türrahmen
(4) Klemmplatte
(5) Befestigungsschraube
(6) Verstellschraube
(7) Ansatz am Türkörper
(8), (8a) Blattfeder
(9) Kontermutter
(10) Anschlag der Blattfeder an (4)
(11) Anschlag der Dichtleiste an (4)
(12) am Türkörper durch Klemmdruck gehaltener Schenkel der Dichtleiste
(13) als Dichtschneide ausgebildetes Dichtelement
(14) Verstellweg der Klemmplatte (4)
(15), (15a) an der Klemmplatte (4) befestigter Schenkel der
Blattfeder
(16) Stellschraube
(17) Befestigungsschraube von (15) an (4)
1. Koksofentür mit einer elastischen Dichtmembran, die am Türkörper, vorzugsweise
in Ofenlängsrichtung verstellbar, befestigt ist und deren freier Schenkel das umlaufende,
am Türrahmen zur Auflage kommende federbelastete Dichtelement trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (13) mit Hilfe von am Türkörper (1) in Ofenlängsrichtung verstellbar
befestigten Blattfedern (8) gegen den Türrahmen (3) gepreßt wird.
2. Koksofentür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Ende der Blattfeder (8) eine auf das Dichtelement (13) wirkende
Stellschraube (16) angeordnet ist.
3. Koksofentür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeicnet, daß die elastische Dichtmembran als Z-Profil (2) ausgebildet ist und gemeinsam mit
den Blattfedern (8) mit Klemmplatten (4) am Türkörper (1) derartig befestigt ist,
daß Blattfedern und Klemmplatten gleichzeitig in Ofenlängsrichtung verstellbar sind.
4. Koksofentür nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (8) mehrlagig ausgeführt sind.
5. Koksofentür nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (8)/(8a) rechtwinklig oder gegebenenfalls mit zusätzlicher Umbiegung
S- oder Z-förmig ausgebildet und mit einem Schenkel (15) an der Klemmplatte (4) und/oder
zwischen Klemmplatte (4) und Türkörper (1) befestigt ist und mit dem anderen Ende
auf das Dichtelement (13) in Richtung auf den Türrahmen (3) Federkräfte ausübt.
6. Koksofentür nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (8) ohne Lösen der Klemmplatten (4) auswechselbar sind.