[0001] Die Erfindung betrifft eine Flügelzellenpumpe zum Fördern von pastösen Lebensmitteln
mit in einer Bohrung eines Gehäuseteils aus rostfreiem Stahl umlaufenden Schiebern,
welche in einer mittels Befestigungsmitteln mit einer Antriebswelle lösbar verbundenen
Schieberführung aus rostfreiem Stahl gehalten sind.
[0002] Solche Flügelzellenpumpen sind bekannt, z.B. aus dem Dokument EP-A-0 247 001. Für
die Anwendung im Lebensmittelbereich ist es wünschenswert, das Gehäuse der Pumpe
und die darin umlaufende Schieberführung aus rostfreiem Stahl herzustellen. Dabei
muss allerdings sichergestellt werden, dass keine Berührung der sich relativ zueinander
bewegenden Teile aus rostfreiem Stahl erfolgt, Da die Gleiteigenschaften dieses Materials
schlecht sind. Das Spiel sollte dabei möglichst klein gehalten werden, um ein "Durchblasen"
innerhalb der Pumpe zu vermeiden. Entsprechend steif und sicher muss die Verbindung
zwischen der Antriebswelle und der daran befestigten Schieberführung ausgestaltet
sein, z.B. als Verschraubung, damit das Spiel bei den hohen auftretenden Kräften nicht
aufgehoben wird. Da die Schieberführung zur Reinigung der Pumpe entfernt werden muss,
was in der Regel täglich erfolgt, besteht in der Praxis die Gefahr, dass beim Zusammenbau
die Befestigung der Schieberführung an der Antriebswelle zu wenig fest erfolgt, was
beim Betrieb der Pumpe die Ein haltung des Spiels gefährdet und eine Beschädigung
der Pumpe möglich macht.
[0003] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Flügelzellenpumpe zu schaffen,
bei der dies nicht auftreten kann.
[0004] Dies wird bei einer Flügelzellenpumpe der eingangs genannten Art dadurch erreicht,
dass Sensormittel vorgesehen sind, durch welche die korrekte Befestigung der Schieberführung
an der Antriebswelle feststellbar ist.
[0005] Durch den Einbau von Sensormitteln, durch welche die korrekte bzw. falsche Befestigung
feststellbar ist, kann sichergestellt werden, dass die Bedienungsperson auf den
Fehler aufmerksam gemacht wird, was eine Inbetriebnahme der Pumpe verhindert.
[0006] Dies kann einerseits bei einer bevorzugten Ausführungsart derart erfolgen, dass die
Sensormittel einen elektrischen Schalter umfassen, der die Inbetriebnahme der Pumpe
auf elektrischem Weg verhindert. Andererseits kann dies bei einer weiteren bevorzugten
Ausführungsart derart erfolgen, dass bei nicht korrekt befestigter Schieberführung
diese über einen Gehäuserand der Pumpe vorsteht, worauf die Bedienungsperson den
Deckel der Pumpe nicht schliessen kann, was die Inbetriebnahme der Pumpe ebenfalls
verhindert.
[0007] Im folgenden sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert
werden. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine Flügelzellenpumpe gemäss einer Ausführung der
Erfindung;
Fig. 2 einen Axialschnitt einer Flügelzellenpumpe mit einer weiteren Ausführungsart
der Erfindung.
[0008] Die in Fig. 1 gezeigte Flügelzellenpumpe gleicht der in der EP-A-0 247 001 gezeigten
Pumpe. Sie hat ein Gehäuse 1, welches einen Führungsring 5 aus rostfreiem Stahl umfasst
und an welchem ein dicht schliessender Deckel 2 aufgesetzt werden kann. Die Innenwand
des Führungsringes 5 besteht aus zwei Kreiszylindersegmenten 6,7. Achsparallel aber
exzentrisch ist im Gehäuse 1 eine Antriebswelle 10 drehbar gelagert. An einem Flansch
20 dieser Welle 10 ist eine Schieberführung 11 mittels einer Schraube 12 und eines
Stiftes 21 drehfest befestigbar (dies entgegen der in der EP-A-0 247 001 gezeigten
Pumpe, wo die Befestigung mittels eines Keils gezeigt ist).
[0009] Die Schieberführung 11 hat einen ringförmigen Ansatz 13 mit mehreren radialen Schlitzen
in regelmässigen Winkelabständen. In den Schlitzen sind Schieber 15 radial verschiebbar
geführt, von denen nur einige dargestellt sind. Der Aussenumfang 16 der Schieberführung
11 mit ihrem Ansatz 13 bildet mit dem Segment 6 der Innenwand des Führungsringes
5 einen halbmondförmigen Förderraum 17 und berührt das Segment 7 über seine ganze
Länge.
[0010] Die Schieber 15 sind aussen durch den Führungsring 5 und innen durch eine Führungskurve
50 aus Kunststoff geführt, wie in der EP-A 0 247 001 beschrieben, auf welche auch
für die Beschreibung der weiteren Pumpenteile, die für die vorliegende Erfindung nicht
relevant sind, verwiesen werden kann.
[0011] Gemäss einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist nun der Flansch 20 der Antriebswelle
10 mit mehreren, beispielsweise drei, Bohrungen 30 versehen, von denen in der Fig.
1 eine gezeigt ist. Diese Bohrungen weisen einen Absatz auf und einen daran anschliessenden
Bohrungsabschnitt geringeren Durchmessers, in welchen jeweils ein Stift 33 geführt
ist. Dieser Stift ist im weiteren Bohrungsteil von einer Feder 32 beaufschlagt, die
an einem Flansch des Stiftes angreift, der einen grösseren Durchmesser aufweist als
der engere Bohrungsabschnitt und deren andres Ende auf einer versenkten Verschlussschraube
31 für die Bohrung 30 aufliegt. Ist die Schieberführung nicht eingesetzt, so steht
jeder Stift 33 über den Flansch 20 vor. Bei eingesetzter Schieberführung wird diese
von den Stiften nach oben in Richtung des Deckels 2 gepresst. Der Deckel 2 lässt
sich daher von der Bedienungsperson nur dann schliessen, wenn zuvor die Schraube 12
korrekt angezogen worden ist, was die Schieberführung 11 zum Anliegen an den Flansch
20 der Antriebswelle bringt und alle Stifte 33 entgegen der Federkraft in die Bohrungen
drückt. Mit anderen Worten, die Stifte 33 verhindern eine Inbetriebnahme der Pumpe,
wenn nicht zuvor die Schieberführung korrekt befestigt worden ist, da die Pumpe mit
offenem Deckel nicht betriebsbereit ist.
[0012] Fig. 2 zeigt einen Axialschnitt durch eine grundsätzlich gleich aufgebaute Pumpe,
wobei gleiche Bezugsziffern wie zuvor gleiche Teile bezeichnen. In Fig. 2 ist zusätzlich
der weitere Verlauf der Antriebswelle 10 in den Antrieb der Pumpe schematisch dargestellt.
Der Aufbau dieses Antriebs ist für die vorliegende Erfindung belanglos und wird nicht
beschrieben. Indes ist im gezeigten Beispiel die Antriebswelle 10 als Hohlwelle ausgebilet,
in der ein Stab 40 axial verschieblich gelagert ist. Gezeigt sind dabei zwei Lager
41 und 42, wobei das obere Lager 41 zugleich die Verschiebung des Stabes 40 nach
oben beschränkt, indem das Lager 41 sich in der oberen Endstellung des Stabes an einem
Absatz 43 der hohlen Welle 10 abstützt. Der Stab 40 nimmt diese obere Endstellung
infolge der Federkraft einer Feder 45 ein, wenn die Schraube 12 nicht eingeschraubt
ist. Dabei ist in der Regel die Schieberführung 11 zur Reinigung der Pumpe entfernt.
Gegen das Eindringen von Reinigungswasser in die Hohlwelle 10 ist dabei am oberen
Lager 41 ein O-Ring vorgesehen. Beim Einschrauben der Schraube 12 wird der Stab 40
entgegen der Federkraft nach unten gedrückt. Das untere Ende des Stabes 40 wirkt dabei
auf einen elektrischen Schalter 46 ein. Dieser ist in den Stromkreis des Antriebs
der Pumpe geschaltet und ermöglicht den Betrieb erst dann, wenn die Schraube 12 im
wesentlichen ihre Endstellung bei der Einschraubung erreicht hat, d.h. erst dann,
wenn die Schieberführung fest auf der Antriebswelle 10 sitzt.
1. Flügelzellenpumpe zum Fördern von pastösen Lebensmitteln mit in einer Bohrung eines
Gehäuseteils aus rostfreiem Stahl umlaufenden Schiebern, welche in einer mittels
Befestigungsmitteln mit einer Antriebswelle lösbar verbundenen Schieberführung aus
rostfreiem Stahl gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass Sensormittel (30-33;40-46)
vorgesehen sind, durch welche die korrekte Befestigung der Schieberführung (11) an
der Antriebswelle (10,20) feststellbar ist.
2. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigungsmittel
ein Gewindebolzen (12) vorgesehen ist, welcher in eine Ausnehmung mit Innengewinde
der Antriebswelle (10) einschraubbar ist.
3. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle
(10) als Hohlwelle ausgestaltet ist und die Sensormittel einen in der Hohlwelle axial
verschieblich gelagerten und zur Einnahme einer oberen Endstellung vorgespannten Auslösestab
(40) umfassen, welcher einerends vom Gewindebolzen (12) beaufschlagbar ist und anderends
auf einen elektrischen Schalter (46) einwirkt, derart, dass die Pumpe nicht aktivierbar
ist, wenn der Gewindebolzen (12) nicht im wesentlichen vollständig eingeschraubt ist.
4. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Antriebswelle
(10) mindestens ein federbeaufschlagter Stift (33) gehaltert ist, welcher die Schieberführung
(11) entgegen der mittels des Gewindebolzens (12) ausgeübten Kraft beaufschlagt,
derart, dass die Schieberführung (11) bei nicht im wesentlichen vollständig eingeschraubtem
Ge windebolzen (12) über einen Bohrungsrand eines Gehäuseteils vorsteht und der
Pumpendeckel (2) nicht schliessbar ist.