[0001] Die Erfindung betrifft ein Möbel, wie es z. B. als Eckmöbel bekannt ist, das als
Rückwand eine Winkelwand mit zwei Korpuswänden aufweist sowie ein Scharnier für Möbel
oder dgl. Bei solchen und ähnlichen Möbeln liegt die Möbeltür in Schließlage unter
einem spitzen Winkel zu derjenigen Korpuswand, an welcher sie mit einem oder mehreren
Scharnieren bzw. Bändern angeschlagen ist.
[0002] Die Ausbildung des der Scharnierachse zugehörigen Randbereiches ist bei solchen Möbeln
problematisch, so daß meist Fugen bzw. einspringende Ecken gebildet sind, die stören.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Möbel bzw. ein Scharnier zu schaffen,
bei welchem Nachteile bekannter Lösungen vermieden sind. Insbesondere soll die Tür
wenigstens im Scharnierbereich den Möbelkorpus in Schließlage im wesentlichen vollständig
abdecken können und trotzdem eine günstige Öffnungslage einnehmen
[0004] Erfindungsgemäß weist das Möbel bzw. das Scharnier eine gelenkzeitige Eckausbildung
auf. Die der Scharnierachse zugehörige Türblatt-Kantenfläche ist zweckmäßig unter
einem von 90° abweichenden Winkel zur Türebene vorzugsweise so vorgesehen, daß sie
in Schließlage der Tür annähernd parallel zu der der Scharnierachse zugehörigen Korpusseite
liegt, die durch eine Korpuswand gebildet ist, welche entweder als geschlossene Wand
ausgebildet ist, oder nur durch Rahmenzargen bestimmt ist, wenn der Möbelkorpus z.
B. an der Rückseite deshalb offen ausgebildet werden kann, weil er gegen eine Wand
gestellt wird. Dadurch kann die Tür an der Außenseite bzw. der Vorderfläche des Möbelkorpus
oder zumindest der der Scharnierachse zugehörigen und/oder der gegenüberliegenden
Korpuswand anschlagen und diese Korpuswände in der Schließlage im wesentlichen vollständig
abdecken.
[0005] Dies ist insbesondere der Fall, wenn die der Scharnierachse zugehörige Türblatt-Kantenfläche
und/oder die gegenüberliegende Kantenfläche der Tür gegenüber der Innenseite oder
der Mittelebene der zugehörigen Korpuswand nach außen versetzt ist und bevorzugt annähernd
in der Ebene der Außenseite dieser Korpuswand liegt. Die Wandkante dieser Korpuswand
kann dabei etwa parallel zu der in Schließlage stehenden Tür abgeschrägt sein, so
daß die Tür an ihr großflächig und gut abgedichtet anliegen kann.
[0006] Insebondere bei einem Möbel der beschriebenen Art kann die der Erfindung zu Grunde
liegende Aufgabe auch dadurch gelöst werden, daß die Scharnierachse gegenüber der
zugehörigen Korpuswand bzw. deren Wandkante seitlich nach außen versetzt liegt und
- in Ansicht gegen die geschlossene Tür - vorzugsweise im wesentlichen vom Türblatt
abgedeckt ist. Dadurch wird auch eine günstige Öffnungsbewegung des Türblattes so
erreicht, daß bei geöffneter Tür der Möbelkorpus im Bereich der Scharnierachse selbst
dann gut zugänglich ist, wenn die Tür nur über einen Öffnungswinkel von weniger als
90° geschwenkt werden kann. Die erfindungsgemäße Ausbildung eignet sich aber auch
für Türen, die nach Art einer Klappe um eine horizontale Achse schwenkbar sind. Das
Scharnier kann z.B. für ein frei stehendes Möbel in einfacher Weise so ausgebildet
werden, daß die Tür aus der Schließlage über einen Winkel von mehr als 45 oder 90°,
z.B. über einen Winkel von 135 oder sogar mindestens 225° in Lagen geschwenkt werden
kann, in welchen sie entweder annähernd ebenengleich zur zugehörigen Korpuswand liegt
oder annähernd rechtwinklig über deren Außenseite vorsteht.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Scharnierachse gegenüber der Innenseite
bzw. der Mittelebene der Tür und/oder gegenüber der Innenseite bzw. der Mittelebene
der zugehörigen Korpuswand nach außen versetzt, wobei sie zweckmäßig gegenüber der
Ebene der Außenseite der Tür geringfügig nach innen und gegenüber der Ebene der Außenseite
der Korpuswand geringfügig nach außen versetzt ist oder annähernd in der Ebene mindestens
einen dieser Außenseiten liegt.
[0008] Nach einem weiteren Vorschlag gemäß der Erfindung bildet das Scharnier in Schließlage
einen annähernd ebenen, einlagigen bzw. plattenförmigen Bauteil z.B. dadurch, daß
die beiden Scharnierteile in Richtung der Scharnierachse nebeneinander liegen oder
einer der Scharnierteile den anderen Scharnierteil in einer Aufnahmeöffnung im wesentlichen
vollständig aufnimmt. Dadurch steht das Scharnier, selbst wenn es nicht versenkt befestigt
wird, nur unwesentlich über die Außenseite der Korpuswand um seine Plattendicke vor,
so daß diese annähernd bis zur Berührung gegen eine Raumwand gerückt werden kann.
Außerdem kann dadurch die abgeschrägte Kantenfläche der Tür nahezu unmittelbar an
dem zugehörigen, plattenförmigen und parallel zu dieser Kantenfläche liegenden Scharnierteil
im wesentlichen ganzflächig so anliegen, daß dieser Scharnierteil weder über die Außenseite
noch über die Innenseite der Tür wesentlich vorsteht.
[0009] Damit eine sichere Befestigung des Scharnieres an der Tür auch dann ohne weiteres
möglich ist, wenn die Tür aus verhältnismäßig sprödem Material besteht, ist der zugehörige
Scharnierteil nicht an der abgeschrägten Kantenfläche befestigt bzw. nicht gegen diese
Kantenfläche gespannt, sondern an einer dazu im Winkel liegenden Oberfläche, insbesondere
an der Innenseite der Tür befestigt. Auch der der Korpuswand zugehörige Scharnierteil
ist nicht der abgeschrägten Kantenfläche der Tür gegenüberliegend, sondern nach innen
im Abstand dazu an der Korpuswand befestigt, wobei dieser Scharnierteil einen seitlich
über die Korpuswand etwa um die Breite der abgeschrägten Kante der Tür vorstehenden
Tragarm für die Tür bzw. die Scharnierachse bildet.
[0010] Damit die Lage der Scharnierachse gegenüber dem Möbelkorpus und der Tür in einfacher
Weise genau justiert werden kann, ist mindestens eine Justiereinrichtung vorgesehen.
Der Korpus-Scharnierteil kann z.B. parallel zu seiner Plattenebene und rechtwinklig
zur Scharnierachse verschiebbar sowie ggf. innerhalb eines kleinen Kippwinkels um
eine zu seiner Plattenebene rechtwinklige Achse schwenkbar befestigt sein. Die zwischen
dem Tür-Scharnierteil und der Tür vorgesehene Justiereinrichtung ist zweckmäßig dadurch
gebildet, daß der Befestigungsteil für die Tür gegenüber dem Tür-Scharnierteil etwa
parallel zu dessen Plattenebene und rechtwinklig zur Scharnierachse verstellbar sowie
durch Verspannung festsetzbar gelagert ist. Der Befestigungsteil sowie sein der Justiereinrichtung
zugehöriger Stellteil sind so ausgebildet, daß sie das Einschwenken des Tür-Scharnierteiles
in die Ebene des Korpus-Scharnierteiles nicht behindern, sondern ggf. mit in die Aufnahmeöffnung
des Korpus-Scharnierteiles eingreifen können. Der Befestigungsteil für das Türblatt
greift zweckmäßig vollständig versenkt in die abgeschrägte Kantenfläche der Tür ein.
[0011] Das Möbel kann auch eine geteilte Tür mit zwei im wesentlichen ebenengleich zu schließenden
Türblättern aufweisen, die an ihren voneinander abgekehrten Kanten jeweils in der
beschriebenen Weise gelagert sind. Auf beiden Seiten kann dasselbe erfindungsgemäße
Scharnier verwendet werden.
[0012] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer
aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale des Möbels und des Scharniers jeweils für sich allein oder zu mehreren
in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen
Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen
darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Möbel in Draufsicht,
Fig. 2 einen Ausschnitt der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 den Ausschnitt gemäß Fig. 2, jedoch bei geöffneter Tür,
Fig. 4 das Scharnier gemäß den Figuren 1 bis 3 in Ansicht auf die Außenseite,
Fig. 5 den Befestigungsteil des Scharnieres gemäß Fig. 4 in Draufsicht,
Fig. 6 einen Schnitt durch den Befestigungsteil gemäß Fig. 5 und
Fig. 7 den Befestigungsteil gemäß Fig. 5 in Ansicht auf die Außenseite seiner Befestigungsplatte.
[0013] Das Möbel 1 gemäß Fig. 1 weist einen schrankartigen Korpus mit zwei im rechten Winkel
zueinander stehenden, hinteren Korpuswänden 2, 3 und eine Deckplatte 4 auf, die zweckmäßig
über die Rück- bzw. Außenseiten der Korpuswände 2, 3 geringfügig vorsteht und an
der Vorderseite des Möbels eine an die beiden Korpuswände 2, 3 unter spitzen Winkeln
anschließende schräge Vorderkante aufweist. An der Vorderseite ist die Zugangsöffnung
des Möbelkorpus mit einer im wesentlichen ebenen Tür 5 zu verschließen, die im Bereich
einer Seitenkante mit mehreren achsgleich übereinander liegenden Scharnieren 6 um
eine vertikale Scharnierachse 7 schwenkbar an einer ersten Korpuswand 2 gelagert ist.
In Schließlage kann die Tür 5 die Deckplatte so untergreifen, daß ihre Außenseite
9 etwa in der Ebene der Vorderkante der Deckplatte 4 liegt, oder sie kann diese Vorderkante
übergreifen. In Schließlage liegt die ebene Innenseite 8 der Tür im wesentlichen
über die ganze Höhe der Korpuswände 2, 3 ununterbrochen an deren vorderen Wandkanten
an, so daß sich der Möbelkorpus verhältnismäßig dicht schließen läßt.
[0014] Die der Scharnierachse 7 zugehörige, die Innenseite 8 und die Außenseite 9 verbindende,
ggf. durch einen aufgeleimten Kantenstreifen gebildete Kantenfläche 12 der Tür 5 liegt
in deren Schließlage etwa in der Ebene der Rück- bzw. Außenseite 11 der zugehörigen
Korpuswand 2, so daß die Außenseite 9 der Tür 5 breiter als deren Innenseite 8 ist.
Die der Tür 5 zugekehrte, die Innenseite 10 mit der Außenseite 11 der Korpuswand 2
verbindende Wandkante 13 liegt in Schließlage der Tür 5 als im stumpfen Winkel zur
Kantenfläche 12 abgeschrägte Kantenfläche parallel zur Innenseite der Tür 8 und nahezu
in deren Ebene, wobei an dieser Wandkante z.B. eine Türdichtung angeordnet sein kann.
[0015] Das auch für andere Zwecke verwendbare Scharnier 6 weist zwei Scharnierteile 14,
15 auf, die bei nicht montiertem Scharnier gegeneinander über einen Winkel von mehr
als 360° schwenkbar sind, so daß der Scharnierteil 15 ungehindert gegenüber dem Scharnierteil
14 gedreht werden kann. In montiertem Zustand ist an der der Kantenfläche 12 der Tür
5 zugekehrten Plattenseite des Tür-Scharnierteiles 15 ein im wesentlichen ausschließlich
über diese Plattenseite vorstehender Befestigungsteil 16 befestigt, gegen welchen
die Tür 5 mit ihrer Innenseite 8 verspannt ist.
[0016] Der durchgehend ebene, länglich rechteckig plattenförmige Korpus-Scharnierteil 14
bildet mit einem Platten-Endabschnitt eine ebene Flanschplatte 17, die an ihrer von
der Scharnierachse 7 abgekehrten Plattenkante zwei benachbarte und zu dieser Plattenkante
schlitzförmig offene Durchgangsöffnungen 18 für den verstellbaren Eingriff von Befestigungsschrauben
aufweist. Außerdem ist in der Flanschplatte 17 eine zentrale Durchgangsbohrung 19
für die Aufnahme einer Fixierschraube vorgesehen, mit welcher der Korpus-Scharnierteil
14 in der eingestellten Lage gegenüber der Korpuswand 2 festgelegt wird.
[0017] Das andere Plattenende des Korpus-Scharnierteiles 14 bildet eine durchgehend ebene
Lagerplatte für den Tür-Scharnierteil 15. In dieser Lagerplatte ist ein an den Tür-Scharnierteil
15 verhältnismäßig eng angepaßter Durchbruch in Form eines rechteckig begrenzten Ausschnittes
vorgesehen, der in der Mitte zwischen den Längskanten des durchgehend konstante Außenbreite
aufweisenden Korpus-Scharnierteiles 14 liegt und zu der von der Flanschplatte 17 abgekehrten
Schmalkante offen ist. Dieser Ausschnitt bildet eine Aufnahme 20 für den durchgehend
plattenförmig ebenen Tür-Scharnierteil 15, wenn sich dieser in Schließlage befindet,
so daß dieser Scharnierteil 15 weder über die innere noch über die äußere Plattenoberfläche
des Korpus-Scharnierteiles 14 vorsteht. Durch den Ausschnitt bildet die Lagerplatte
2 in einer gemeinsamen Ebene liegende Gabelarme 21, zwischen denen der Tür-Scharnierteil
15 liegen kann.
[0018] Der Tür-Scharnierteil 15 weist im Bereich der Scharnierachse 7 bzw. an einem Plattenende
einen etwa um seine Dicke verbreiterten Lagerkopf 22 auf, der parallel zu seiner Längsrichtung
und zur Plattenebene des Tür-Scharnierteiles 15 von einer Bohrung durchsetzt ist,
die fluchtend zu Durchgangsbohrungen in den Enden der Gabelarme 21 liegen. In diese
Bohrungen ist ein Scharnierbolzen 23 eingesetzt, der benachbart zu einem Ende durch
Einkerbung oder dgl. aufgeweitet sein kann, so daß er mit Preßsitz gesichert in einem
der Gabelarme 21 festgelegt ist. Auf diesem gegenüber dem Korpus-Scharnierteil 14
feststehenden Scharnierbolzen 23 ist der Tür-Scharnierteil 15 drehbar und zwischen
den Gabelarmen 21 gegen Axialverschiebungen gesichert gelagert.
[0019] An eine Seite des Lagerkopfes 22 schließt sich ein in dessen Ebene liegender Plattenabschnitt
24 des Scharnierteiles 15 an, der über eine Justiereinrichtung 25 mit dem Befestigungsteil
16 verbunden werden kann. Der im wesentlichen stumpfwinklig winkelförmige Befestigungsteil
16 weist zur Befestigung an der Tür 5 einen als Befestigungsplatte 26 ausgebildeten
Winkelschenkel und zur Befestigung am Tür-Scharnierteil 15 einen als Stellschenkel
27 ausgebildeten Winkelschenkel auf, der parallel zur Plattenebene des Tür-Scharnierteiles
15 und rechtwinklig zur Scharnierachse 7 stufenlos verstellbar ist. Zur sicheren Lagerung
und Abstützung gegenüber dem Tür-Scharnierteil 15 ist der Stellschenkel 27 im Querschnitt
U-förmig ausgebildet, so daß Führungsschenkel 28 gebildet sind, die den Plattenabschnitt
24 an seinen voneiander abgekehrten Längskanten verhältnismäßig spielfrei eng umgreifen
und dadurch mit dem Tür-Scharnierteil 15 eine lineare Gleitlagerung bilden.
[0020] In dem Plattenabschnitt 24 ist ein sich rechtwinklig zur Scharnierachse 7 erstreckendes
Langloch 29 vorgesehen, in welches eine Schraube 30 eingreift, die mit Gewinde zwischen
den Führungsschenkeln 28 im Stellschenkel 27 geführt ist und in ein Senkloch in der
Kantenfläche 12 bzw. in der Bodenfläche der Aufnahmevertiefung für den Stellschenkel
27 eingreift. Die Befestigungsschraube 30 ist von der von der Kantenfläche 12 abgekehrten
Seite des Tür-Scharnierteiles 15 her eingesetzt, so daß sie bei geschlossener Tür
5 zur Betätigung leicht zugänglich ist. Wie insbesondere Fig. 4 zeigt, ist der Abstand
zwischen den voneinander abgekehrten Außenseiten der Führungsschenkel 28 kleiner als
die lichte Weite der Aufnahme 20, so daß sie in Schließlage der Tür 5 ungehindert
und berührungsfrei in die Aufnahme 20 eingreifen können. Die Winkelkante zwischen
den beiden Schenkeln des Befestigungsteiles 16 liegt etwa im Bereich der zugehö rigen
Endkante des Tür-Scharnierteiles 15, so daß sich eine sehr kompakte Ausbildung ergibt.
Die die Durchgangsöffnungen 18 durchsetzenden Befestigungs-Schrauben 32 sind zweckmäßig
mit metrischen Gewinden versehen und in Gewinde-Muffen 31 eingeschraubt, die in die
Korpuswand 2 vollständig versenkt eingesetzt sind. Durch die Bohrung 19 wird dagegen
eine kurze Holzschraube 33 in die Korpuswand 2 eingeschraubt. Der Stellschenkel 27
liegt an der Kantenfläche 12 an.
1. Möbel mit einem Korpus und mindestens einer Tür (5) oder dgl., die gelenkig mit
mindestens einem Scharnier (6) angelenkt ist, gekennzeichnet durch eine gelenkzeitige
Eckausbildung.
2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Tür (5) in Schließlage
an einer in einem spitzen Winkel zur Türebene liegenden ersten Korpuswand (2) mit
mindestens einem Scharnier (6) um eine zur Türebene sowie zur Ebene der ersten Korpuswand
(2) etwa parallele Scharnierachse (7) schwenkbar angelenkt, und im Bereich der Scharnierachse
(7) mit einer quer zur Türebene liegenden Türblatt-Kantenfläche (12) versehen ist,
daß das Scharnier (6) mindestens einen im wesentlichen an der Tür (5) befestigten
Tür-Scharnierteil (15) und wenigstens einen an dem Korpus befestigten Korpus-Scharnierteil
(14) aufweist, daß vorzugsweise die Türblatt-Kantenfläche (12) als abgeschrägte Kantenfläche
unter einem spitzen Winkel zur Türebene und in Schließlage der Tür (5) im wesentlichen
parallel zur ersten Korpuswand (2) liegt und daß im Bereich der abge schrägten Kantenfläche
(12) mindestens ein Tür-Scharnierteil (15) vorgesehen ist.
3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Scharnierachse
(7) gegenüber der Innenseite (8 bzw. 10) der Tür (5) und/oder einer ersten Korpuswand
(2) nach außen versetzt i st, insbesondere annähernd in der Ebene der Außenseite (9
bzw. 11) der Tür (5) und/oder der ersten Korpuswand (2) liegt, daß vorzugsweise die
Scharnierachse (7) gegenüber der der Tür (5) zugehörigen Wandkante (13) der ersten
Korpuswand (2) seitlich nach außen versetzt liegt, und/oder mindestens ein Korpus-Scharnierteil
(14) einen etwa parallel zur Wandebene dieser Korpuswand (2) frei vorstehenden Tragarm
für den Tür-Scharnierteil (15) bildet und daß vorzugsweise die Tür (5) in Schließlage
mindestens eine etwa parallel zur Türebene abgeschrägte, zur Scharnierachse (7) benachbarte
Wandkante (13) der ersten Korpuswand (2) übergreift, wobei in Schließlage insbesondere
die abgeschrägte Kantenfläche (12) der Tür (5) annähernd in der Ebene der Außenseite
(11) der ersten Korpusswand (2) liegt.
4. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Tür (5) eine annähernd vertikale Fronttür ist, die um eine annähernd vertikale
Scharnierachse (7) schwenkbar an einer als im wesentlichen vertikale Eckwand eines
Eckmöbels ausgebildeten ersten Korpuswand (2) angelenkt ist, daß die Tür (5) insbesondere
auch an der der Scharnierachse (7) gegenüberliegenden Seite die zugehörige Eckwand
(3) übergreift und eine zu dieser etwa parallel abgeschrägte Kantenfläche aufweist,
daß vorzugsweise Scharnierteile (14, 15) mindestens eines Scharnieres (6) in Schließlage,
insbesondere mit ihren benachbart zur Scharnierachse (7) liegenden Abschnitten, annähernd
ebenengleich zueinander liegen und/oder einander im Bereich von Kantenflächen übergreifen
und daß vorzugsweise mindestens ein Scharnierteil (14, 15) plattenförmig ausgebildet
ist und insbesondere beide Scharnierteile (14, 15) annähernd gleiche Plattendicke
aufweisen.
5. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Korpus-Scharnierteil (14) an einer annähernd benachbart zu einer Flanschplatte
(17) liegenden Kante eine Ausnehmung (20) für die insbesondere im wesentlichen vollständige
Aufnahme mindestens eines Tür-Scharnierteiles (15) in Schließlage aufweist, daß die
Ausnehmung (20) insbesondere durch etwa gabelförmige Ausbildung des Korpus-Scharnierteiles
(14) gebildet ist und die Gabelarme (21) einen Scharnierbolzen (23) tragen und daß
vorzugsweise der Tür-Scharnierteil (15) einen verbreiterten, einen Scharnierbolzen
(23) aufnehmenden Lagerkopf (22) und einen daran anschließenden schmaleren Plattenabschnitt
(24) aufweist.
6. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
einer der Scharnierteile (14, 15) im Abstand von einer abgeschrägten Kantenfläche
(12) der in Schließlage stehenden Tür (5) befestigt ist und insbesondere die an der
Außenseite (11) der ersten Korpuswand (2) befestigte Flanschplatte (17) des Korpus-Scharnierteiles
(14) wenigstens eine Durchgangsöffnung (18) für Befestigungsschrauben (32) aufweist
und/oder daß wenigstens ein Tür-Scharnierteil (15) mit einer Befestigungsplatte (26)
oder dgl. an der Innenseite (8) der Tür (5) befestigt ist und die Befestigungsplatte
(26) insbesondere im Winkel an den Tür-Scharnierteil (15) anschließt.
7. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Justiereinrichtung für die Eckausbildung vorgesehen, inbesondere wenigstens
ein Tür-Scharnierteil (15) mit der Tür (5) über eine Scharnier-Justiereinrichtung
(25) verbunden ist, daß insbesondere die Befestigungsplatte (26) mit einem Stellschenkel
(27) quer zur Scharnierachse (7) linear verschiebbar bzw. stufenlos verstellbar und
festsetzbar an dem Tür-Scharnierteil (15) gelagert ist und daß vorzugsweise der Stellschenkel
(27) den Tür-Scharnierteil (15) mit Führungsschenkeln (28) an gegenüberliegenden Seiten
umgreift und die Führungsschenkel (28) in Schließlage in die Ausnehmung (20) des Korpus-Scharnierteiles
(14) eingreifen, wobei insbesondere der Stellschenkel (27) an einem schmaleren Plattenabschnitt
(24) des Tür-Scharnierteiles (15) gelagert und mit einer in ein Langloch (29) eingreifenden
Schraube (30) festsetzbar ist.
8. Scharnier, insbesondere für Möbel, wie Eckmöbel, nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, mit mindestens zwei gegeneinander bewegbaren Scharnierteilen (14, 15)
und einer Gelenkausbildung, gekennzeichnet durch eine gelenkseitige Eckausbildung.
9. Scharnier nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Scharnierteil
(14) im wesentlichen plattenförmig eben und/oder mindestens ein Scharnierteil (15)
im wesentlichen stumpfwinklig winkelförmig ausgebildet ist und daß die Scharnierteile
(14, 15) vorzugsweise in einer Stellung mit Abschnitten im wesentlichen ebenengleich
zueinander liegen und/oder für Möbelteile oder dgl. eine spitzwinklige und eine benachbarte
stumpfwinklige Aufnahme bilden, deren Winkelsumme inbesondere etwa in der Größenordnung
von 180° liegt.
10. Scharnier nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Scharnierteil
(15) eine Justiereinrichtung (25) für einen zugehörigen Möbelteil oder dgl. aufweist,
die vorzugsweise in einer Scharnier-Stellung im wesentlichen vollständig in einen
weiteren Scharnierteil (14) eingreift.