[0001] Die Erfindung betrifft ein Universal-Biegewerkzeug, bestehend aus einer Basisplatte
mit einem entsprechend der Kontur und Formebene des zu biegenden Profils an der Basisplatte
an Konsolträgern angeordneten Formträger, wobei das zu biegende Profil nach Art einer
Biegeschablone um einen vom Formträger abragenden Profilträger herum mittels Formrollen
gebogen wird.
[0002] Derartige Biegewerkzeuge werden für die Biegetechnik von Metallprofilen eingesetzt,
wobei ein zu biegendes Profil auf einem Biegewerkzeug um eine Biegeschablone herum
gebogen wird. Das Biegewerkzeug selbst besteht im wesentlichen aus einer Basisplatte,
an der dreieckförmige Konsolträger angeschweisst sind, welche einen Formträger tragen,
der zu der Basisplatte senkrecht steht, und im weiteren ist auf dem Formträger nun
die Biegeschablone selbst nach Art eines Profilträgers durch Schweissen oder andere
Befestigungsmittel aufgebracht.
[0003] Nachteil derartiger Biegewerkzeuge ist, daß sie im wesentlichen nur einmal für eine
bestimmte Biegearbeit eingesetzt werden können. Sollen andere Profile gebogen werden,
muß ein anderes Biegewerkzeug verwendet werden.
[0004] Im übrigen ist ein derartiges Biegewerkzeug nur schwierig zu ändern, denn, wenn Korrekturen
notwendig sind, muß die Biegeschablone, die auf der Trägerplatte befestigt ist, mit
der Trennschere abgetrennt werden und nach dem Anbringen von Korrekturen muß die neue
Biegeschablone wieder aufgeschweißt werden.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Biegewerkzeug
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß es für universelle Biegearbeiten
verwendbar ist, ohne daß ein umständliches Ändern des gesamten Werkzeugs bei Verwendung
einer neuen Biegeschablone notwendig wird.
[0006] Zur Lösung der Aufgabe ist es vorgesehen, daß an der Basisplatte die Konsolträger
verstellbar und einstellbar angeordnet sind und weiterhin an den Konsolträgern Spannelemente
vorgesehen sind, welche den Formträger spannen und gleichzeitig den Profilträger tragen
und in der Höhe beliebig verstellbar sind.
[0007] Gemäss der vorliegenden Erfindung ist nun vorgesehen, daß ein universell einsetzbares
Biegewerkzeug dadurch geschaffen wird, daß auf einer Basisplatte mehrere einzelne,
parallel zueinander angeordnete und zueinander verstellbare Konsolträger angeordnet
sind, wobei an jedem Konsolträger Spannelemente angeordnet sind, welche die Biegeschablone
tragen. Über die Biegeschablone wird das zu biegende Profil gebogen. Das Biegeverfahren
erfolgt hierbei in Form eines Streck-Biegens, indem ein gerader Profilstab unter Zugspannung
und hoher Anpresskraft, die z.B. über Biegerollen erzeugt wird, über die Biegeschablone
gezogen wird. Neben diesem Streck-Biegen gibt es auch ein Abroll-Streckbiegen und
dergleichen mehr. Derartige Biegeverfahren sind in älteren US-Patenten des gleichen
Erfinders eingehend beschrieben. Auf die dortige Offenbarung wird bezug genommen.
Diese Offenbarung soll vollinhaltlich von der vorliegenden Erfindung umfasst werden.
[0008] Erfindungsgemäss sind nun auf den Formträgern Spannelemente angeordnet, welche Stützflächen
definieren, wobei die Spannelemente einander gegenüberliegend an den Formträgern angeordnet
sind und zwischen sich einen Zwischenraum definieren, in den die Biegeschablone eingespannt
wird. Die Spannelemente der Ober- und Unterseite stützen sich dann mit ihren Stützflächen
an den Ober- und Unterseiten der Biegeschablone ab und fixieren somit die Biegeschablone
in allen drei Raumebenen.
[0009] Wichtig ist nun, daß die Spannelemente leicht verstellbar an den Formträgern gehalten
sind, und es ist daher möglich, die Biegeschablone zunächst so einzurichten, daß sie
genau der geforderten Biegung des Profils entspricht. Ist diese Einrichtung der Biegeschablone
erfolgt, dann werden die Spannelemente gegeneinander verspannt, um so die Biegeschablone
zu fixieren.
[0010] Das Verspannen erfolgt hierbei so, daß die Spannelemente zunächst gedreht werden,
wobei die Abstützfläche auf die Biegeschablone exzentrisch zu dem Drehpunkt der Spannelemente
am Formträger liegt, so daß beim Verdrehen dieser Spannelemente auf der Biegeschablone
eine zusätzliche Anpresskraft auf die Biegeschablone erzeugt wird. Die Verspannung
der Spannelemente mit der Biegeschablone erfolgt dann über jeweils eine Schraube,
welche durch eine Längsbohrung in dem oberen Spannelement hindurchgeht, eine damit
fluchtende Bohrung in der Biegeschablone durchquert und in eine zugeordnete, damit
fluchtende Bohrung des unteren Spannelements hindurchgreift. Die jeweils beiden untereinander
liegenden Spannelemente werden also mit der Biegeschablone über eine gemeinsame -
alle drei Teile durchgreifenden - Schraube miteinander verbunden.
[0011] In einer anderen Ausführungsform sind die Spannelemente als paketförmig geschichtete,
einzeln zueinander verschiebbare Bleche ausgebildet.
[0012] Diese Spannelemente werden allgemein als Formträger bezeichnet. Die Formträger sind
hierbei auf einem Konsolträger verstellbar befestigt.
[0013] Diese Konsolträger und deren Befestigung auf der Basisplatte bestimmen zunächst einmal
die Konturform des zu biegenden Profils.
[0014] Durch den Formträger wird also eine Formebene für das zu biegende Profil bestimmt.
[0015] Der Formträger kann aus ein oder mehreren paketförmig geschichteten, einzeln zueinander
verschiebbaren Blechen bestehen, die manuell zunächst durch Verschiebung in der Ebene
der Basisplatte konturiert werden können.
[0016] Früher mußte man die bekannten Formträger mit der Trennschere abtrennen dann neu
konturieren und dann wieder anschweißen.
[0017] Nach der Erfindung entfällt dieses und die Formträger können manuell konturiert werden.
[0018] Diese Formträger tragen ihrerseits einen Kunststoffträger der die Aufgabe hat, in
das Hohlprofil des zu biegenden Profils einzugreifen und dieses Profil aufzunehmen.
Der Kunststoffträger dient als Profilaufnahme und hält das zu biegende Profil.
[0019] Bei Profilen, die z. B. in einem Winkel von 60° zueinander zu biegen sind,gibt es
keinen durchgehenden Profilträger, sondern an den zu biegenden Kanten ist der Profilträger
unterbrochen, und an dieser Stelle ist ein Drehteil eingesetzt, d.h. also ein Zylinder,
der von der einen Seite mit seiner Mantelfläche bündig mit dem einen Profilträger
und an seiner anderen Mantelfläche bündig mit dem anderen Profilträger ist und beide
Profilträger an diesem Profilzylinder aufgenommen sind. Derartige Profilzylinder,
welche mit den Profilträgern verbunden sind, sind also für beliebige offene und geschlossene
Biegewinkel möglich.
[0020] Wichtig ist nun, daß der Profilträger bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial besteht,
so daß eine leichte Formbarkeit dieses Kunststoffmaterials gewährleistet ist.
[0021] Entscheidend ist nun, daß an den Konsolträgern Spannelemente vorhanden sind, welche
Spannelemente die Formträger spannen und gleichzeitig den Profilträger tragen und
in der Höhe beliebig verstellbar sind.
[0022] Auf diese Weise ist es möglich, den Profilträger in der Z-Achse zu verschieben, um
eine räumliche Biegung zu erreichen in Verbindung mit den Biegungen in der X- und
Y-Achse.
[0023] Der Kern der vorliegenden Erfindung liegt also darin, daß einstellbar auf einer Basisplatte
Konsolträger angeordnet sind, daß die Konsolträger mit Spannelementen verbunden sind,
welche Spannelemente Formträger einspannen und gleichzeitig den Profilträger tragen.
[0024] Damit ist wird ein weitgehend universal verwendbares Biegewerkzeug beschrieben, denn
durch die Einstellung der Konsolträger auf die Basisplatte kann die grobe Biegekontur
vorgegeben werden und die praktische Anwendung des Biegewerkzeuges erfolgt wie folgt:
[0025] Zunächst wird die geforderte Biegeform, die durchaus auch dreidimensional oder eine
Torsionsbiegung beinhalten kann, zeichnerisch dargestellt,und die hier beschriebene
Biegeschablone wird auf die geforderte Biegeform zunächst manuell eingestellt.
[0026] Es wird dann ein Probeprofil gebogen und mit der geforderten Biegeform verglichen,
und aufgrund dieser Abweichungen sieht man dann, wo Korrekturen erforderlich sind.
[0027] Bisher konnten also manuelle Korrekuturen nur sehr aufwendig durchgeführt werden,
indem man eben den Profilträger abtrennte, manuell nachbog und wieder aufschweißte
oder sonstwie befestigte, ebenso mußte man die Konsolträger abtrennen und wieder aufschweißen
und dgl.mehr. Es waren also in bekannter Weise viel Schweißarbeit, Abtrennarbeit,
Richt - und Biegearbeit erforderlich.
[0028] Mit der vorliegenden Erfindung sind nun verschiedene Einstellmöglichkeiten gegeben,
die es erlauben, eine neuartige Biegeschablone in Minutenschnelle einem geforderten
Biegeprofil anzupassen.
[0029] Dazu sind einmal die einstellbaren Befestigungen zwischen den Konsolträgern und der
Basisplatte vorhanden; ferner die einstellbaren Befestigungen zwischen den Konsolträgern
und den Formträgern und ferner die einstellbare Befestigung zwischen dem Profilträger
und den Formträgern.
[0030] Statt der paketförmigen Anordnung dieser Formträger ist es selbstverständlich auch
möglich, lediglich zwei Bleche oder nur ein einziges Blech zu verwenden.
[0031] Dieser Formträger hat also nur die Aufgabe, eine Basisfläche für den darauf aufliegenden
Profilträger zu schaffen, der dann in Z-Ebene auf dem Formträger verschiebbar angeordnet
ist.
[0032] Der Formträger hat also nur die Aufgabe, die geforderte Biegekontur herzustellen,
wobei - wie eingangs ausgeführt - die Kantenkontur durch die Profilzylinder hergestellt
wird.
[0033] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Hierbei ergeben
sich aus der Zeichnung und ihrer Beschreibung weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung.
[0034] In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1 Seitenansicht eines Biegewerkzeugs nach der Erfindung in einer ersten Ausführungsform
mit einer noch nicht endgültig befestigten Biegeschablone,
Figur 2 das Werkzeug nach Figur 1 mit der endgültig befestigten Biegeschablone in
Gebrauchsstellung,
Figur 3 Schnitt gemäss der Linie III-III in Figur 2,
Figur 4 Seitenansicht eines Biegewerkzeuges in einer zweiten Ausführungsform mit paketförmigen
Spannelementen,
Figur 5 die Draufsicht auf das Werkzeug nach Figur 4,
Figur 6 eine dritte Ausführungsform eines Biegewerkzeugs nach der E findung, wo an
den Kanten der Biegeschablone ein Profilzylinder angeordnet ist,
Figur 7 der Profilzylinder nach Figur 6 im Schnitt mit Profilrollen, die an dem zu
biegenden Profil anliegen.
[0035] In Figur 1 ist dargestellt, daß auf einer Basisplatte 1 Konsolträger 2 verstellbar
in der Ebene der Basisplatte 1 verstellbar sind. Jeder Konsolträger 2 trägt zwei übereinander
liegend angeordnete Spannelemente, die zwischen sich einen Zwischenraum definieren.
Jedes Spannelement 33 ist über Schrauben 34 verschiebbar im Bereich eines vertikal
ausgerichteten Langloches 35 im Formträger 3 befestigt.
[0036] Der Formträger 3 seinerseits ist mit dem Konsolträger 2 in zwei zueinander senkrecht
stehenden Raumachsen verstellbar befestigt.
[0037] Die Spannelemente definieren jeweils Stützflächen 40, und tragen somit eine Biegschablone
36, die im gezeigten Ausführungsbeispiel (siehe Figur 3) aus zwei Teilen besteht.
Die Biegeschablone 36 besteht hierbei aus einer Vertikal-Schablone 37 und einer Horizontal-Schablone
38. Die beiden Schablonen definieren ein Biegeprofil 39, über welches mittels in Figur
3 angedeuteten Biegerollen ein Profil in der genauen Profilform des Biegeprofils 39
gebogen wird.
[0038] Die Biegeschablone 36 definiert also die Lage, Verdrehung und Neigung des zu biegenden
Biegeprofils 39, während das Biegeprofil 39 selbst die geometrischen Abmessungen des
zu biegenden Profils definiert.
[0039] In der in Figur 1 dargestellten Lage sind die Spannelemente 33 noch nicht fest mit
der Biegeschablone 36 verspannt. In dieser Stellung kann zunächst die Biegeschablone
36 frei (mittels Werzeugen) so gebogen werden, daß sie genau der geforderten Biegelinie
entspricht. Gemäss Figur 1 wird also die Biegeschablone 36 über die Spannelemente
33 nur vorläufig festgehalten.
[0040] Liegt die endgültige Formgebung der Biegeschablone 36 fest, dann werden die Spannelemente
fest mit der Biegeschablone 36 verbunden. Hierzu werden zunächst einmal die Spannelemente
33 um die Lagerpunkte in den Schrauben 34 gedreht, so daß sich die abgerundeten Stützflächen
40 mit den zugeordneten Flächen der Biegeschablone 36 verkeilen. Dies liegt daran,
daß die Stützfläche 30 exzentrisch zu dem Lagerpunkt in der Schraube 34 des Spannelements
33 liegt.
[0041] Wenn alle Spannelemente 33 gemäss Figur 2 durch Verdrehen mit der Biegeschablone
36 verspannt wurden, wird eine Schraube 42 zur Verbindung der drei Teile (33 und 36)
verwendet. Die Schraube 42 greift hierbei durch die zueinander fluchtenden Längsbohrungen
44 in den einander gegenüberliegenden Spannelementen 33 und zusätzlich durch eine
Bohrung 43 in der Biegeschablone 36.
[0042] Die Bohrungen 43,44 werden nachträglich durch einfaches Durchbohren der in Figur
2 ausgerichteten Spannelemente hergestellt, wonach dann die Schraube 42 hindurchgeführt
und verschraubt wird. Auf diese Weise erfolgt eine feste und unlösbare Verbindung
der Spannelemente mit der Biegeschablone 36.
[0043] Zur zusätzlichen Befestigung der Biegeschablone in einer zur Schraube 42 senkrechten
Richtung ist es noch vorgesehen, daß in die Biegeschablone 36 noch eine weitere Schraube
41 eingeschraubt ist, die jeweils mit einem Spannelement 33 verbunden ist.
[0044] Derartige Schrauben 41 sind beispielsweise nur in jedem 4. oder 5. Spannelement 33
angeordnet.
[0045] Anhand der Figuren 4 und 5 wird eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemässen
Biegewerkzeuges erläutert.
[0046] Hierbei ist auf einer Basisplatte 1 eine Vielzahl von Konsolträgern 2 befestigt,
wobei entsprechende Schrauben 7 in Gewindebohrungen 8 der Basisplatte 1 eingreifen.
Im Bereich der Konsolträger sind hierbei Langlöcher 9 vorgesehen, so daß die Konsolträger
2 auf der Basisplatte verschiebbar und feststellbar angeordnet sind.
[0047] Jeder Konsolträger 2 weist eine Frontplatte 10 auf, in welcher mehrere Aufnahmebohrungen
11 vorgesehen sind. Durch jede Aufnahmebohrung 11 greift der Schraubenbolzen 12 einer
Befestigungsschraube 13 hindurch,und an der Rückseite der Frontplatte 10 ist hierbei
eine Mutternverbindung 14 angeordnet. Parallel zur Frontplatte 10 sind paketförmig
angeordnete Formträger 3 vorgesehen, welche - wie eingangs ausgeführt - die Biegeform
definieren. Die Formträger 3 weisen Bohrungen 15 auf, welche von den Gewindebolzen
12 durchgriffen sind.
[0048] Die Gewindebolzen tragen Spannpratzen 16, welche zueinander weisende Finger 17 aufweisen,
wobei die Finger 17 in jeweils eine zugeordnete Nut 18 des Profilträgers 4 eingreifen.
[0049] Damit wird der Profilträger 4 in Z-Richtung verschiebbar, weil die Spannpratzen 16
in Z-Richtung ausgerichtete Langlöcher 19 aufweisen.
[0050] Durch Lösen der Schraubenverbindung, 12,13,14 können damit die Spannpratzen 16 im
Bereich der Langlöcher 19 verschoben werden, wodurch damit der Profilträger 4 in der
Z-Achse verschiebbar ist.
[0051] Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Profilträger 4 ein Außenprofil 20 auf,
welches in das Innenprofil des zu biegenden Profils 21 eingreift.
[0052] Damit wird beim Biegeprozeß das zu biegende Profil 21 stabilisiert.
[0053] Außenseitig am zu biegenden Profil 21 liegen Profilrollen 22,23 an. In einer bevorzugten
Ausführungsform nach Figur 1 sind die Konsolträger 2 zweiteilig ausgebildet und bestehen
aus zwei Teilen, wobei die Frontplatten 10 nicht fest am Konsolträger befestigt sind,
sondern,wie es die Figur 2 darstellt, die Frontplatten über entsprechende Schraubverbindungen
25 mit dem Teil 24 des Konsolträgers verstellbar verbunden sind.
[0054] Auch diese Schraubverbindungen 25 sind im Bereich von Langlöchern 26 geführt, so
daß die Frontplatten 10 in X-Richtung zunächst einmal parallel zur Basisplatte 1 verschiebbar
sind, aber genauso gut im Winkel verschoben werden kann, so daß eine geneigte Einstellung
der Frontplatten 10 im Bezug zur Ebene der Basisplatte 1 gegeben ist.
[0055] Damit kann also eine Winkelstellung des Profilträgers 4 im Bezug zur Ebene der Basisplatte
eingestellt werden.
[0056] In einer anderen Ausführungsform ist es vorgesehen, daß im Auflagebereich zwischen
dem Profilträger und den dahinter angeordneten Formträgern noch Beilagen angeordnet
sind, die für eine gleichfalls geneigte Ebene des Profilträgers im Bezug zur Basisplatte
1 sorgen.
[0057] In Figur 2 ist dargestellt, daß die Formträger 3 durchgehend auch über die Biegekanten
sich erstrecken, d.h. also ununterbrochen durchlaufen.
[0058] Die Figur 3 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform wo man erkennt, daß im Bereich
der Ecke ein Profilzylinder 5 angeordnet ist, der seinerseits wieder verstellbar ist.
[0059] Hierbei ist der Profilzylinder 5 auf einer Tragplatte 27 angeordnet, die mit entsprechenden
Schraubenverbindungen 28 mit der Basisplatte 1 verbunden ist. Auch hier sind wieder
Langlöcher angeordnet, um die Verstellbarkeit des Profilzylinders 5 parallel zur Ebene
der Basisplatte 1 zu gewährleisten.
[0060] Man erkennt einen Schnitt durch den Profilzylinder 5 in Figur 4.
[0061] Der Profilzylinder 6 besteht hierbei bevorzugt aus drei Teilen, wobei zunächst ein
Frontstück 29 vorhanden ist, ein Profilträger 30 und ein Futterstück 31; alle Teile
werden durch eine Spannschraube 32 mit der Trägerplatte 27 verbunden.
[0062] In Figur 4 ist erkennbar, daß das zu biegende Profil 21 am Außenumfang des entsprechenden
Profilträgers 30 formschlüssig anliegt.
[0063] Wichtig ist, daß die beiden im Profilzylinder 5 zusammenstoßenden Formträger 3 an
diesem Profilzylinder befestigt sind und zwar so, daß die Außenkontur der Formträger
3 bündig ist mit der Kontur des Formträgers 30 auf dem Profilträger 4.
[0064] Hierbei sind entsprechende Schraubverbindungen 33 vorgesehen.
[0065] Wichtig ist ferner, daß die Spannschraube 32 durch eine langlochförmige Bohrung 34
in der Trägerplatte 27 hindurchgreift, so daß der gesamte Aufbau, bestehend aus den
Teilen 29,30,31, ebenfalls parallel zur Basisplatte verstellbar ist.
[0066] In Figur 3 dient die weitere Schraube 35 zur Befestigung des aus Kunststoff gebildeten
Profilträgers am Außenumfang des Profilträgers 4, während die Schraubverbindung 33
zur Befestigung des Formträgers 3 am Außenumfang des Profilträgers dient.
[0067] Das Werkzeug kann noch über Hydraulik- bzw. Pneumatikzylinder verstellbar angeordnet
werden, d.h. die Geometrie in den Bereichen enger und weiter Radien kann je nach Chargenverschiedenheit
feinfühlig verändert werden, so daß ein Profil trotz (neuer) anderer Festigkeit ihr
Sollmaß behält. Dem Werkzeug wird dadurch eine Auffederungskomponente zugeordnet;
die feinfühlige Verstellung berücksichtigt also unterschiedliche Materialeigenschaften
verschiedener Chargen.
ZEICHNUNGS-LEGENDE
[0068]
1 Basisplatte
2 Konsolträger
3 Formträger
4 Profilträger
5 Profilzylinder
6 Spannelemente
7 Schraube
8 Gewindebohrung
9 Langloch
10 Frontplatte
11 Aufnahmebohrung
12 Gewindebolzen
13 Schraube
14 Mutternverb.
15 Bohrung
16 Spannpratze
17 Finger
18 Nut
19 Langlöcher
20 Außenprofil
21 Profil
22 Profilrolle
23 Profileolle
24
25 Schraubverb.
26 Langloch
27 Tragplatte
28 Schraubverbindungen
29 Frontstück
31 Futterstück
32 Spannschraube
33 Spannelement
34 Schraube
35 Langloch
36 Biegeschablone
37 Verikalschablone
38 Horizontalschablone
39 Biegeprofil
40 Stützfläche
41 Schraube
42 Schraube
43 Bohrung
44 Bohrung
1. Universal-Biegewerkzeug, bestehend aus einer Basisplatte mit einem entsprechend
der Kontur und Formebene des zu biegenden Profils an der Basisplatte an Konsolträgern
angeordneten Formträger, wobei das zu biegende Profil nach Art einer Biegeschablone
um einen vom Formträger abragenden Profilträger herum mittels Formrollen gebogen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Basisplatte (1) die Konsolträger (2) verstellbar und einstellbar angeordnet
sind und weiterhin an den Konsolträgern (2) Spannelemente (16,33) vorgesehen sind,
welche den Formträger (3) spannen und gleichzeitig den Profilträger (4) tragen und
in der Höhe beliebig verstellbar sind.
2. Universal-Biegewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Spannelement (33) mit einer Schablone (34) verstellbar an einem Formträger
(3) befestigt ist und eine abgerundete Stützfläche (40) aufweist, welche die Biegeschablone
(21,36) trägt.
3. Universal-Biegewerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (34) exzentrisch zur Stützfläche (40) angeordnet ist.
4. Universal-Biegewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formträger (3) zur Schaffung einer Basisfläche für den aufliegenden Profilträger
(4) aus ein oder mehreren paketförmig zueinander stehenden dünnwandigen, biegbaren
Flächen besteht, die zunächst über Verstellelemente manuell in der Ebene der Basisplatte
(1) konturiert werden.
5. Universal-Biegewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilträger (4) als profilierter Kunststoffkörper ausgebildet ist.
6. Universal-Biegewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente aus Schraubverbindungen bestehen, wobei Spannpratzen (16)
in Langlöchern (19) vorgesehen sind, welche den Formträger (3) spannen und gleichzeitig
mittels zueinander weisenden Fingern (17) in zugeordnete Nuten (18) des Profilträgers
(4) eingreifen und diesen halten.
7. Universal-Biegewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Profilträger (4) und dem Formträger (3) Beilagen vorgesehen sind,
um die Ebene des Profilträgers (4) in Bezug zur Basisplatte (1) zu neigen.
8. Universal-Biegewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den zu biegenden Kanten der Profilträger (3) unterbrochen und dort ein Profilzylinder
(5) mit einem Profilträger (30) eingesetzt ist, wobei der Profilträger (3) an beiden
Seiten des Profilträgers (30) in Aufnahmen des Profilzylinders (5) bündig anschließt.
9. Universal-Biegewerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilzylinder (5) auf einer Tragplatte (27) angeordnet ist, die selbst
verstellbar auf der Basisplatte (1) vorgesehen ist.
10. Universal-Biegewerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilzylinder (5) aus drei Teilen, insbesondere aus einem Frontstück (29),
einem Profilträger (30) und aus einem Futterstück (31) besteht, die über eine Spannschraube
(32) verstellbar mit der Trägerplatte (27) verbunden sind.