(19)
(11) EP 0 398 389 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.11.1990  Patentblatt  1990/47

(21) Anmeldenummer: 90109661.0

(22) Anmeldetag:  21.05.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B05B 15/06, B22D 17/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 19.05.1989 DE 3916286

(71) Anmelder: KLÜBER AUTOMATION GmbH & Co. KG
W-7067 Plüderhausen (DE)

(72) Erfinder:
  • Bauer,Theophil
    7067 Plüderhausen (DE)

(74) Vertreter: Schuster, Gregor, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Schuster & Thul Wiederholdstrasse 10
70174 Stuttgart
70174 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sprühkopf einer Sprühvorrichtung zum Aufsprühen von Flüssigkeiten, insbesondere Trennmitteln


    (57) Sprühkopf einer Sprühvorrichtung zum Aufsprühen von Flüssigkeiten, insbesondere Trennmitteln für Gießerei­formen, mit mehreren, insbesondere zwischen zwei End­platten (5) zusammenspannbaren, Sprühdüsen (3) tragenden Sprühblöcken (2), mit alle Sprühblöcke (2) achsgleich durchdringenden Hauptkanälen für Flussigkeit und Luft, mit von den Hauptkanälen zu den Sprühdüsen führenden Verbindungskanälen und mit den Durchgang der Verbindungs­kanäle für die Flüssigkeit steuernden Regulierschrauben, wobei der Sprühkopf (1) auf zwei einander abgewandten Sprühstirnseiten mit Sprühdüsen (3) versehen ist und wobei jeder Sprühblock (2) zweiteilig ausgebildet ist mit zwei jeweils die Sprühdüsen (3) für eine Sprühseite tragenden Sprühblockhälften (6) und einem zwischen diesen angeordneten Distanzstück (7).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung geht aus von einer Sprühvorrichtung zum Aufsprühen von Flüssigkeiten, insbesondere Trennmitteln für Gießereiformen, wie sie in der DE-PS 37 09 666 be­schrieben ist. Derartige Sprühvorrichtungen weisen einen Sprühkopf auf, der aus mehreren, insbesondere zwischen zwei Endplatten zusammenspannbaren, sprühdüsentragenden Sprühblöcken gebildet wird, wobei parallel zu den die Düsenmündungen aufweisenden Sprühstirnseiten alle Sprüh­blöcke achsgleich durchdringende Hauptkanäle für jeweils Trennmittel und Luft vorgesehen sind, wobei desweiteren von den Hauptkanälen zu den Düsen führende Abzweigkanäle für Trennmittel und Luft vorgesehen sind, wobei außerdem den Durchgang der Trennmittel durch die Abzweigkanäle steuernde Drosselschrauben vorgesehen sind und wobei schließlich je mindestens eine Sprühdüse für Trennmittel und Luft auf zwei freien, einander abgewandten parallelen Sprühstirnseiten an jedem Sprühblock vorhanden sind. Derartige Sprühköpfe können auch mit zwei oder mehr Sprühdüsen pro Sprühstirnseite eines Sprühblocks und einer entsprechenden Anzahl von Hauptkanälen ausge­stattet sein.

    [0002] Der Nachteil dieser bekannten Sprühköpfe besteht darin, daß der Abstand der einander abgewandten Sprühstirnseiten eines Sprühblocks durch dessen Baugröße festgelegt ist. Die auf einander abgewandten Sprühstirnseiten eines Sprühblocks angeordneten Sprühdüsen müssen jeweils einen durch Sprühzweck und -parameter bestimmten Abstand zur gegenüberliegenden Wand der Gießform aufweisen. Bei den bekannten Sprühköpfen ist es nicht möglich, denselben Sprühkopf für verschieden große Gießformen und/oder unterschiedliche Sprühparameter einzusetzen. Die Her­stellung ist dementsprechend teuer und die Lagerhaltung aufwendig.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Sprühkopf zu schaffen, bei dem die auf einander abgewandten Sprüh­stirnseiten gelegenen Sprühdüsen einen variablen Abstand voneinander aufweisen.

    [0004] Diese Aufgabe wird durch den erfindungsgemäßen Sprühkopf mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Dadurch, daß die Sprühblöcke zweiteilig ausge­bildet sind mit zwei jeweils die Sprühdüsen für eine Sprühseite tragenden Sprühblockhälften und einem zwischen diesen angeordneten Distanzstück ist es möglich, den Abstand der Sprühdüsen an die jeweilige Gießform bzw. die Sprühparameter anzupassen, ohne daß der komplette Sprühkopf ausgetauscht werden muß. Es genügt vielmehr, das Distanzstück gegen ein Distanzstück anderer Breite auszutauschen, während die zweiteiligen Sprühblöcke unverändert für verschiedene Gießformen einsetzbar sind. Dies vereinfacht vorteilhafterweise die Herstellung und erleichtert die Lagerhaltung.

    [0005] Jede Hälfte eines Sprühblocks weist pro Sprühdüse je einen Hauptkanal für Flussigkeit und Luft auf, zusätzlich kann ein weiterer Hauptkanal für Luft für eine Luftdüse vorgesehen sein.

    [0006] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist nur ein sich über mehrere Sprühblöcke erstreckendes Distanzstück vorgesehen. In dem Distanzstück sind Ver­bindungskanäle untergebracht, die die Versorgungsleitungen für Flüssigkeit und Luft mit den zugehörigen Hauptkanälen in den Sprühblöcken verbinden. Dazu weisen die dem Di­stanzstück gegenüberliegenden Sprühblöcke entsprechende Verbindungskanäle zu den Hauptkanälen auf. Diese Ausge­staltung hat den Vorteil, daß das Distanzstück kürzer sein kann als der Sprühkopf, wodurch Material und Her­stellungsaufwand eingespart wird. Die Hauptkanäle für Luft der beiden Sprühseiten können dabei entweder gemein­sam oder getrennt versorgt werden, je nach dem, ob eine getrennte Steuerung des Sprühvorgangs gewünscht ist oder nicht.

    [0007] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, die auch für sich beansprucht wird, sind die Regulierschrauben zur Steuerung des Durchgangs durch die Verbindungskanäle zwischen den Hauptkanälen für Flüssigkeit und den Sprühdüsen jeweils auf den zugehörigen Sprühstirnseiten angeordnet. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Sprüheigenschaften der Sprühdüsen von der Sprühstirnseite aus regulierbar sind. Insbe­sondere bei Druckgußmaschinen ist die senkrecht zu den Sprühstirnseiten verlaufende, für die Anordnung von Regulierschrauben in Frage kommende Seite schwer zugäng­lich, so daß ein Verstellen der Regulierschrauben äußerst schwierig ist. Eine Ausgestaltung, wie sie in der DE-­PS 37 09 666 beschrieben ist, weist bei solchen Maschinen also erhebliche Nachteile auf.

    [0008] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Merkmale verlaufen die Verbindungskanäle zwischen Flüssigkeits­hauptkanal und Sprühdüsen jeweils von den Sprühdüsen aus schräg nach unten in Richtung auf den zugehörigen Hauptkanal oder einen mit diesem verbundenen Abzweigkanal, welcher in einer Linie mit der Bohrung für die zugehörige Regulierschraube verläuft. Dies hat den Vorteil, daß bei der Herstellung des Sprühblocks ein Arbeitsgang, der mit einem Umspannen des Sprühblocks verbunden ist, entfällt, was die Herstellung vereinfacht.

    [0009] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeich­nung und den Ansprüchen entnehmbar.

    [0010] Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

    [0011] Es zeigen:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf die Sprühstirnflächen mehrerer zu einem Sprühkopf vereinigter Sprühblöcke,

    Fig. 2 eine Seitenansicht des Sprühkopfs von Fig. 1 in vereinfachter schematischer Darstellung und

    Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III - III in Fig. 1.



    [0012] Der in Fig. 1 dargestellte Sprühkopf 1 ist aus Sprüh­blöcken 2 aufgebaut, die jeweils drei Trennmittelsprüh­düsen 3 und eine Luftdüse 4 aufweisen und über Endplatten 5 zusammengespannt sind. Auf der Oberseite des Sprühkopfs 1 ist ein Verbindungsstück 8 zum Anflanschen der Versor­gungsleitungen für Luft und Flüssigkeit angeordnet. Derselbe Sprühkopf 1 ist in Fig. 2 in Seitenansicht dargestellt, wodurch das zwischen den beiden Sprühblock­hälften 6 angeordnete Distanzstück 7 erkennbar ist.

    [0013] Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine Sprühblockhälfte 6 mit Sprühdüsen 3 und Luftdüse 4, sowie Trennmittelhaupt­kanälen 9 und Lufthauptkanälen 10. Ein Verbindungskanal 11 verläuft jeweils zwischen Sprühdüse 3 und Lufthaupt­ kanal 10, ein weiterer Verbindungskanal 12 verläuft jeweils von der Sprühdüse 3 schräg nach unten und trifft dort auf einen Abzweigkanal 13, der mit dem zugehörigen Trennmittelhauptkanal 9 in Verbindung steht. Die Durch­flußmenge durch den Kanal 12 wird mit Hilfe einer in einer Bohrung 14 angeordneten Regulierschraube 15 ge­regelt. Diese Ausgestaltung ist für alle Sprühdüsen 3 gleich, jedoch im einzelnen nur für die unterste Sprüh­düse dargestellt. In Fig. 3 sind auch die Verbindungs­kanäle 16 und 17 zwischen den Hauptkanälen 9 bzw. 10 und den entsprechenden Kanälen im Distanzstück 7 darge­stellt.

    [0014] Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination erfindungs­wesentlich sein.

    Bezugszahlenliste



    [0015] 

    1 Sprühkopf

    2 Sprühblock

    3 Sprühdüse

    4 Luftdüse

    5 Endplatte

    6 Sprühblockhälfte

    7 Distanzstück

    8 Verbindungsstück

    9 Trennmittelhauptkanal

    10 Lufthauptkanal

    11 Verbindungskanal

    12 Verbindungskanal

    13 Abzweigkanal

    14 Bohrung

    15 Regulierschraube

    16 Verbindungskanal

    17 Verbindungskanal




    Ansprüche

    1. Sprühkopf einer Sprühvorrichtung zum Aufsprühen von Flüssigkeiten, insbesondere Trennmitteln für Gießereiformen, mit mehreren, insbesondere zwischen zwei Endplatten zusammenspannbaren, Sprühdüsen tragen­den Sprühblöcken, mit alle Sprühblöcke achsgleich durchdringenden Hauptkanälen für Flüssigkeit und Luft, mit von den Hauptkanälen zu den Sprühdüsen führenden Verbindungskanälen für Flüssigkeit und Luft und mit den Durchgang der Verbindungskanäle für die Flüssigkeit steuernden Regulierschrauben, wobei der Sprühkopf auf zwei einander abgewandten Sprühstirnseiten mit Sprühdüsen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sprühblock (2) zweiteilig ausgebildet ist mit zwei jeweils die Sprühdüsen (3) für eine Sprühseite tragenden Sprühblockhälften (6) und einem zwischen diesen angeordneten Distanz­stück (7).
     
    2. Sprühkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein sich über mehrere Sprühblöcke (2) er­streckendes Distanzstück (7) vorhanden ist und daß in dem Distanzstück (7) Verbindungskanäle von den Versorgungsleitungen für Luft und Flüssigkeit zu den Hauptkanälen der Sprühblockhälften (6) auf beiden Sprühseiten des Sprühkopfes (1) vorgesehen sind.
     
    3. Sprühkopf einer Sprühvorrichtung zum Aufsprühen von Flüssigkeiten, insbesondere Trennmitteln für Gießereiformen, mit mehreren, insbesondere zwischen zwei Endplatten zusammenspannbaren, Sprühdüsen tragen­den Sprühblöcken, mit alle Sprühblöcke achsgleich durchdringenden Hauptkanälen für Flüssigkeit und Luft, mit von den Hauptkanälen zu den Sprühdüsen führenden Verbindungskanälen für Flüssigkeit und Luft und mit den Durchgang der Verbindungskanäle für die Flüssigkeit steuernden Regulierschrauben, wobei der Sprühkopf auf zwei einander abgewandten Sprühstirnseiten mit Sprühdüsen versehen ist, insbe­sondere nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regulierschrauben für den Durchgang der Flussigkeit zu den Sprühdüsen (3) auf den zugehörigen Sprühstirnseiten angeordnet sind.
     
    4. Sprühkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungskanäle (12) zwischen den Haupt­kanälen (9) für die Flüssigkeit und den Sprühdüsen (3) von den Sprühdüsen (3) aus jeweils schräg nach unten in Richtung auf den zugehörigen Hauptkanal (9) oder einem mit diesem in Verbindung stehen­den Abzweigkanal (13) verlaufen, welcher in einer Linie mit der Bohrung (14) für die zugehörige Regu­lierschraube (15) verläuft. (Fig. 3)
     




    Zeichnung