[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Leistungsschalter mit wenigstens einem
feststehenden Schaltkontakt und einem damit zusammenwirkenden bewegbaren Schaltkontakt,
der mittels einer Antriebsvorrichtung durch einen Kurbelarm sowie ein Koppelglied
relativ zu dem feststehenden Schaltkontakt antreibbar ist, sowie mit einer von einer
Auslösevorrichtung der Antriebsvorrichtung unabhängigen Verklinkungseinrichtung zur
Trennung des bewegbaren Schaltkontaktes von dem feststehenden Schaltkontakt unter
dem Einfluß einer zwischen den Schaltkontakten wirksamen, durch einen hohen Strom
hervorgerufenen Kraft.
[0002] Ein Leistungsschalter dieser Art ist beispielsweise durch die EP-B-O 072 972 bekannt
geworden. Die durch die vom Strom abhängigen Kräfte betätigbare Einrichtung umfaßt
einen Träger des bewegbaren Schaltkontaktes, der als Kontakthebel ausgebildet ist
und an dem eine Kontaktkraftfeder angebracht ist. Eine mit dem Koppelglied verbundene
Rolle ist in einer kulissenartigen Öffnung des Trägers geführt. Durch die Form der
kulissenartigen Öffnung wird erreicht, daß der Schaltkontakt mittels des Koppelgliedes
im normalen Betrieb geöffnet und geschlossen werden kann, wobei die in dem Träger
des bewegbaren Schaltkontaktes angeordnete Feder die Kontaktkraft bestimmt. Tritt
jedoch eine hohe Abstoßungskraft zwischen dem bewegbaren und dem feststehenden Schaltkontakt
auf, so wird die Haltekraft der Rolle an einer geneigten Fläche der kulissenartigen
Öffnung des Träger überschritten. Der Träger mit dem Schaltkontakt vermag dann eine
von der Stellung des Koppelgliedes und des diesen betätigenden Kurbelarmes unabhängige
Öffnungsbewegung auszuführen. Dieser Vorgang findet unabhängig von einer Freigabe
des Kurbelarmes und damit des Koppelgliedes durch eine in einem Leistungsschalter
vorhandene übliche Auslöseeinrichtung statt, die gleichfalls auf einen Überstrom
oder einen Kurzschlußstrom anspricht. Anläßlich des beschriebenen Vorganges wird
jedoch diese Auslöseeinrichtung gleichfalls aktiviert und bewirkt nach der stromabhängigen
Trennung der Schaltkontakte die Überführung der Antriebsvorrichtung in ihre Ausschaltstellung.
Damit ist zugleich der gesamte Schaltmechanismus zur erneuten Einschaltung des Leistungsschalters
zurückgestellt.
[0003] Die Bedeutung einer raschen und durch den fließenden Strom selbst bewirkten Trennung
der Schaltkontakte besteht vor allem darin, die Zeitspanne möglichst kurz zuhalten,
während der eine durch den Leistungsschalters zu schützende elektrische Anlage einem
hohen Fehlerstrom ausgesetzt ist. Somit werden die Schäden wirksam begrenzt, die ein
hoher Fehlerstrom durch seine dynamischen und thermischen Wirkungen in einer elektrischen
Anlage hervorrufen kann. In Verbindung mit Leistungsschaltern sind daher bereits strombegrenzende
Schmelzsicherungen verwendet worden, die unter den beschriebenen Bedingungen rascher
ansprechen, als dies die übliche Auslösevorrichtung eines Leistungsschalters vermag.
Die Kombination eines Leistungsschalters und einer strombegrenzenden Schmelzsicherung
bedingt jedoch einen größeren Raumbedarf und größere Kosten als ein Leistungsschalters
allein und stellt damit eine technisch wirksame, wirtschaftlich jedoch aufwendige
Lösung dar.
[0004] Außer in der bereits erwähnten EP-B-O 072 972 sind Leistungsschalter mit einer ähnlichen
Wirkungsweise unter anderem in der DE-A-37 25 860, DE-A-37 25 861 und der US-A-4 488
133 beschrieben. Gemeinsam ist diesen Leistungsschaltern, daß die vom Strom bzw.
von der stromabhängigen Kraft abhängige Einrichtung mehrere Bauteile umfaßt, die
im Zuge der Kraftübertragung zwischen einer Antriebsvorrichtung und dem bewegbaren
Schaltkontakt angeordnet sind und die einen nicht unbeträchtlichen Raumbedarf haben.
Der Erfindung liegt demgegenüber aus gehend von einem Leistungsschalter der eingangs
genannten Art die Aufgabe zugrunde, den Raumbedarf der stromabhängigen Einrichtung
zu verringern und darüber hinaus wahlweise den Bau eines Leistungsschalter mit oder
ohne stromabhängige Schnellausschaltung zu ermöglichen.
[0005] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die erwähnte Verklinkungseinrichtung
Bestandteil des Koppelgliedes ist und daß die axiale Stützweite des Koppelgliedes
kraftabhängig verkürzbar ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß durch Ersatz eines
gewöhnlichen starren Koppelgliedes durch ein nach der Erfindung gestaltetes Koppelglied
ein Leistungsschalter mit üblicher Wirkungsweise in einen Leistungsschalter mit stromabhängiger
Schnellabschaltung umrüstbar ist.
[0006] Die neue Funktion des Koppelgliedes kann in vorteilhafter Weise dadurch erreicht
werden, daß das Koppelglied ein Gehäuse mit wenigstens einem axialen Führungsschlitz
für ein Gleitstück besitzt und daß in dem Gehäuse wenigstens ein Stützglied zur kraftabhängigen
Abstützung des Gleitstückes angeordnet ist. Hierzu kann das Stützglied eine Schrägfläche
zum Zusammenwirken mit einer Gegenfläche des Gleitstückes und eine an die Gegenfläche
anschließende Gleitfläche aufweisen.
[0007] Insbesondere kann das Koppelglied zwei einander gegenüberliegend angeordnete und
gegen das Gleitstück vorgespannte Stützglieder aufweisen, wobei die Vorspannkraft
durch Federn aufgebracht ist, die zwischen den Stützgliedern und dem Gehäuse des Koppelgliedes
angeordnet sind. Hierdurch wird ein symmetrischer Kraftangriff an dem Gleitstück
erzielt.
[0008] Vorzugsweise können die Stützglieder axial in dem Gehäuse gegen Mitnahme durch das
Gleitstück bei dessen Überführung in die verriegelte Stellung abgestützt sein. Auf
diese Weise wird ohne zusätzliche Maßnahmen selbsttätig die Rückstellung des Koppelgliedes
in die zum normalen Ein- und Ausschalten erforderliche Stellung erzielt, wenn im Anschluß
an die elektrodynamische Öffnung der Schaltkontakte die Auslösevorrichtung anspricht
und den Antriebsmechanismus gleichfalls ausschaltet. Die Abstützung der Stützglieder
kann durch abgewinkelte Endteile an den Enden der Stützglieder erzeilt werden, wobei
die Endteile um ein Widerlager an dem Gehäuse des Koppelgliedes begrenzt schwenkbar
sind.
[0009] Für die Wirkungsweise des Koppelgliedes ist eine möglichst schlagartige Verringerung
der Stützweite erwünscht, wenn die Haltekraft unter dem Einfluß eines hohen Fehlerstromes
überschritten wird. Dieses Verhalten kann dadurch erreicht werden, daß die mit der
Schrägfläche zusammenwirkende Gegenfläche des Gleitstückes als abgeschrägte Kante
ausgebildet ist und daß die Schrägfläche und die abgeschrägte Kante parallel zueinander
angeordnet sind.
[0010] Zu einer raumsparenden Gestaltung des Koppelgliedes kann dadurch beigetragen werden,
daß die Federn als Blattfedern ausgebildet sind. Diese können gebogen ausgebildet
und mit ihrer konkaven Seite dem Führungsschlitz zugewandt angeordnet sein. Ferner
können wenigstens zwei zusammengesetzte Blattfedern mit unterschiedlichem Krümmungsradius
vorgesehen sein.
[0011] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
[0012] Die Figuren 1A, 1B, 1C und 1D zeigen in einpoliger Darstellung ein Kontaktsystem
eines Niederspannungs-Leistungsschalters und zur Betätigung des bewegbaren Schaltkontaktes
dienende Teile. Dabei ist in der Figur 1A der ausgeschaltete Zustand mit beginnender
Einschaltbewegung gezeigt. Die Figur 1B zeigt die Einschaltstellung, während in der
Figur 1D die unter dem Einfluß eines hohen Fehlerstromes erfolgte stromabhängige
Öffnung des bewegbaren Schaltkontaktes veranschaulicht ist. In der Figur 1D ist anschließend
an den Zustand gemäß der Figur 1C die Rückstellung der Antriebsteile in die zur Wiedereinschaltung
erforderliche Ausgangsstellung dargestellt.
[0013] Die Figuren 24, 2B und 2C zeigen einen Hauptkörper eines Koppelgliedes in drei verschiedenen
Ansichten.
[0014] In den Figuren 3A und 3B ist eine kraftabhängig arbeitende Vorrichtung innerhalb
eines Koppelgliedes im Ruhezustand und in einem durch eine hohe Kraft bewirkten betätigten
Zustand teilweise im Schnitt gezeigt.
[0015] In den Figuren 1A, 1B, 1C und 1D der Zeichnungen ist schematisch der Bewegungsablauf
einer Schaltmechanik 10 eines Niederspannungs-Leistungsschalters in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung dargestellt. Unter Bezugnahme auf die Figur 1A, welche
die Schaltmechanik 10 in einer ausgelösten, geöffneten Stellung zeigt, wird ein als
schwenkbarer Kontakthebel ausgebildeter bewegbarer Schaltkontakt 12, der auf einer
Kontaktwelle 14 gelagert ist, von einem feststehenden Schaltkontakt 16 durch ein
Koppelglied 18 fortgezogen. Das Koppelglied 18 umfaßt eine Koppelstange 20 und einen
Hauptkörper 22, sowie an seinem dem bewegbaren Schaltkontakt 12 entfernten Ende eine
fest angebrachte kraftübertragende mechanische Verklinkungseinrichtung 24, die ein
Gleitstück 26 aus gehärtetem Stahl besitzt, das in einem Führungsschlitz 28 eines
geteilen Stahlgehäuses 30 gleitend verschiebbar ist. Das in der Längsrichtung des
Koppelgliedes 18 verschiebbare Gleitstück 26 ist seinerseits mit einem Kurbelarm
32 einer Schaltwelle 34 gekuppelt. Eine den Schaltkontakten 12 und 16 zugeordnete
Lichtbogenlöschkammer ist zur Vereinfachung der Darstellung fortgelassen, da sie zum
Verständnis der Erfindung nicht erforderlich ist.
[0016] Die Figur 1B zeigt den Leistungsschalter 10 in der geschlossenen Stellung, die dadurch
erreicht wurde, daß die Schaltwelle 34 entgegen dem Uhrzeigersinn eine Teildrehung
ausgeführt hat, bis der Kurbelarm 32 und das Koppelglied 18 mit der Koppelstange
20 etwa gleichachsig ausgerichtet sind. Hierdurch werden die Schaltkontakte 12 und
16 zum normalen Betrieb des Stromkreises aufeinandergepreßt. Die Bewegung der Teile
erfolgt somit in Richtung der in der Figur 1A gezeigten Pfeile. In diese Stellung
wird die Schaltwelle 34 durch eine nicht gezeigte leistungsfähige Feder überführt,
wird jedoch in der vorgespannten Stellung gemäß der Figur 1B durch ein mechanisches
Sperrglied festgehalten, das gleichfalls nicht gezeigt ist. Das Sperrglied steht unter
dem Einfluß einer Auslöseschaltung, die eine elektromechanische Auslösevorrichtung
betätigt. Es ist zu beachten, daß jede Phase des Leistungsschalters einen gesonderten
Satz von Schaltkontakten aufweist und in entsprechender Weise mit einer Schaltmechanik
der beschriebenen Art ausgerüstet ist, die an derselben Schaltwelle 34 angebracht
ist. Da die Schaltmechanik für alle Phasen gleich ausgebildet ist, beschränkt sich
die Beschreibung zur Vereinfachung auf eine Phase des Leistungsschalters.
[0017] In der Figur 1C ist die Wirkungsweise der Schaltmechanik 10 unter den Bedingungen
eines hohen Fehlerstromes veranschaulicht. Hohe Ströme sind bestrebt, die Schaltkontakte
12 und 16 voneinander zu trennen, wodurch eine lineare Kraft über das Koppelglied
18 in der Richtung der Schaltwelle 34 ausgeübt wird. Die kraftbetätigte Verklinkungseinrichtung
24 spricht hierauf dadurch an, daß das Gleitstück 26 freigegeben wird, wenn eine vorbestimmte
Kraft überschritten wird. Hierdurch können ferner der Hauptkörper 22 und die Koppelstange
20 in Richtung der Schaltwelle 34 zur Öffnung der Schaltkontakte 12 und 16 bewegt
werden, obwohl sich zu diesem Zeitpunkt die Schaltwelle 34 noch nicht gedreht hat.
Wegen der relativ großen Trägheit des mit der Schaltwelle 34 verbundenen Hauptantriebes
kann der Auslösevorgang der Schaltwelle 34 beträchtlich länger dauern, als das Ansprechen
der kraftbetätigten Verklinkungseinrichtung 24 benötigt. Durch Öffnung der Schaltkontakte
12 und 16 in kürzerer Zeit als für eine normale Auslösung benötigt würde, vermag die
kraftbetätigte Verklinkungseinrichtung 24 Fehlerströme in ausreichend kurzer Zeit
zu unterbrechen, um das Ansprechen dem Leistungsschalter zugeordneter Leistungssicherungen
zu verhindern, was nicht nur die Kosten für den Ersatz der Sicherungen, sondern auch
die Arbeitskosten für das Auswechseln solcher Sicherungen erspart.
[0018] In der Figur 1D ist die Drehung der Schaltwelle 34 aufgrund einer normalen Auslösung
des Leistungsschalters 10 nach einem Ansprechen der kraftbetätigten Verklinkungseinrichtung
24 gezeigt. Die Drehung der Schaltwelle 34 bringt das Gleitstück 26 in seine ursprüngliche
verriegelte Stellung zurück. Die Schaltmechanik 10 kann nun in die Ausgangsstellung
gemäß der Figur 1A zurückgestellt und entsprechend den dort gezeigten Pfeilen in die
Einschaltstellung gemäß der Figur 1B überführt werden.
[0019] Eine ausführliche Darstelung des gegabelten Hauptkörpers 22 des Koppelgliedes 18
ist in den Figuren 2A, 2B und 2C gezeigt. Der Hauptkörper 22 besteht aus einem glasfaserverstärkten,
thermisch aushärtbarem Kunststoff und kann an seinem der Schaltwelle 34 abgewandten
Ende mittels Schrauben, die sich durch Befestigungslöcher 36 erstrecken, mit einer
Koppelstange verbunden werden. Eine zentrisch am kontaktseitigen Ende angebrachte
Öffnung 38 dient als Aufnahme einer nicht gezeigten Kontaktkraftfeder, welche die
Schließkraft des bewegbaren Schaltkontaktes bestimmt. Am anderen Ende des Hauptkörpers
22 befindet sich eine Lagergabel 40 für die Verklinkungseinrichtung mit zwei Armen
42 und 44. In Jedem Arm 42, 44 befindet sich ein Führungsschlitz 46.
[0020] Die Geometrie der Lagergabel 40 für die Verklinkungseinrichtung ist an die äußere
Geometrie der Verklinkungseinrichtung 24 angepaßt, die in den Figuren 3A und 3B in
zwei verschiedenen Stellungen näher gezeigt ist. Das Gleitstück 26 ist innerhalb des
durch die Schlitze 46 gegebenen Spielraumes in den Armen 42 und 44 der Lagergabel
40 bewegbar. Zwei Hälften des Gehäuses 30 werden durch Niete 46 zusammengehalten und
nehmen zwei Sätze von Blattfedern 48, 50 auf, wobei die erstgenannten einen größeren
Krümmungsradius aufweisen. Die Blattfedern sind in Vertiefungen benachbart dem Führungsschlitz
28 angeordnet, entlang dem sich das Gleitstück 26 bewegen kann. Zwischen dem Gleitstück
26 und den Federn 48, 50 befinden sich zwei identische Stützglieder 52 aus gehärtetem
Stahl in der Gestalt von Armen mit abgewinkelten Schenkeln 54, die sich um die Kanten
eines Widerlagers 56 erstrecken, das sich an einem Ende des Gehäuses 30 befindet.
Das andere Ende der Stützglieder 52 endet kurz vor einer Endwand 58 des Gehäuses 30,
um die Reibung zu vermindern, wenn die Stützglieder 52 über ihre festgehaltenen Enden
an dem Kreuzstück 56 schwingen. Die einwärts gerichteten Seiten der Stützglieder 52
besitzen eine vorstehende Gleitfläche 60 mit einer steilen Schrägfläche 62 an einem
Punkt ihrer Länge, welcher es gestattet, daß die Schrägfläche 62 eine abgeschrägte
Kante 64 des Gleitstückes 26 erfaßt, wenn sich dieses in der verriegelten Stellung
befindet. Der Druck der Federn 48, 50 spannt zwingt die Schrägfläche 62 gegen die
abgeschrägte Kante 64 des Gleitstückes 26 vor und verhindert dadurch die Bewegung
des Gleitstückes 26 entlang dem Führungsschlitz 28. Diese Verklinkung wird erst dann
aufgehoben, wenn das Gleitstück 26 mit einer Kraft oberhalb einer vorbestimmten Schwelle
beaufschlagt wird. Die Schwellenkraft wird durch die Wahl der Winkel der Schrägflächen
62 und der abgeschrägten Kante 64 bestimmt sowie durch die Federkraft, welche auf
die Stützglieder 52 ausgeübt wird. Sobald die Schwellenkraft überschritten wird, schwingen
die Stützglieder 52 von dem Gleitstück 26 weg in die Federausnehmungen, um die Schrägfläche
62 von den abgeschrägten Kanten 64 des Gleitstückes zu entlasten und dem Gleitstück
26 eine ungehinderte Gleitbewegung zum anderen Ende des Führungsschlitzes 28 zu gestatten.
[0021] Die Blattfedern 48, 50 sind mit ihren konkaven Seiten gegen die gehärteten Stützglieder
52 vorgespannt, um zu verhindern, daß die Enden das (weiche) Stahlgehäuse 30 beschädigen.
Eine Reihe weiterer Federanordnungen bietet sich dem Fachmann als geeignet an, um
eine Vorspannung der Verklinkungsteile zu bewirken. Offensichtlich könnten beispielsweise
Schraubenfedern verwendet werden.
[0022] In dem Gleitstück 26 ist eine Öffnung 66 zur Befestigung des Koppelgliedes 18 an
der Antriebsvorrichtung des Leistungsschalters vorgesehen, und zwar in der Weise,
daß sich durch die Öffnung 66 ein Stift zur Verbindung des Gleitstückes 26 mit dem
Kurbelarm 32 der Schaltwelle 34 erstreckt. Die einzige zur Umstellung des Leistungsschalters
auf kraftabhängige bzw. stromabhängige Öffnung erforderliche Maßnahme besteht in der
Bereitstellung der Verklinkungseinrichtung 24 in dem Koppelglied 18.
1. Elektrischer Leistungsschalter mit wenigstens einem feststehenden Schaltkontakt
(16) und einem damit zusammenwirkenden bewegbaren Schaltkontakt (12), der mittels
einer Antriebsvorrichtung durch einen Kurbelarm (32) sowie ein Koppelglied (18) relativ
zu dem feststehenden Schaltkontakt (16) antreibbar ist, sowie mit einer von einer
Auslösevorrichtung der Antriebsvorrichtung unabhängigen Verklinkungseinrichtung (24)
zur Trennung des bewegbaren Schaltkontaktes (12) von dem feststehenden Schaltkontakt
(16) unter dem Einfluß einer zwischen den Schaltkontakten (12, 16) wirksamen, durch
einen hohen Strom hervorgerufenen Kraft, dadurch gekennzeichnet, daß die Verklinkungseinrichtung (24) Bestandteil des Koppelgliedes (18) ist und daß
die axiale Stützweite des Koppelgliedes (18) kraftabhängig verkürzbar ist.
2. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelglied (18) ein Gehäuse (30) mit wenigstens einem axialen Führungsschlitz
(28) für ein Gleitstück (26) besitzt und daß in dem Gehäuse (22) wenigstens ein Stützglied
(52) zur kraftabhängigen Abstützung des Gleitstückes (26) angeordnet ist.
3. Leistungsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützglied (52) eine Schrägfläche (62) zum Zusammenwirken mit einer Gegenfläche
(abgeschrägte Kante 64) des Gleitstückes (26) und eine an die Gegenfläche (abgeschrägte
Kante 64) anschließende Gleitfläche (60) aufweist.
4. Leistungsschalter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelglied (18) zwei einander gegenüberliegend angeordnete und gegen das
Gleitstück (26) vorgespannte Stützglieder (52) aufweist, wobei die Vorspannkraft
durch Federn (48, 50) aufge bracht ist, die zwischen den Stützgliedern (52) und dem
Gehäuse (22) des Koppelgliedes (18) angeordnet sind.
5. Leistungsschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützglieder (52) axial in dem Gehäuse (30) gegen Mitnahme durch das Gleitstück
(26) bei dessen Überführung in die verriegelte Stellung abgestützt sind.
6. Leistungsschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützglieder (52) an ihren Enden abgewinkelt ausgebildet sind und mit ihren
abgewinkelten Endteilen (54) um ein Widerlager (56) an dem Gehäuse (30) des Koppelgliedes
(18) begrenzt schwenkbar sind.
7. Leistungsschalter nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Schrägfläche (62) des Stützgliedes (52) zusammenwirkende Gegenfläche
des Gleitstückes (26) als abgeschrägte Kante (64) ausgebildet ist und daß die Schrägfläche
(62) und die abgeschrägte Kante (64) parallel zueinander angeordnet sind.
8. Leistungsschalter nach Anspruch 4 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn als Blattfedern (48, 50) ausgebildet sind.
9. Leistungsschalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (48, 50) gebogen ausgebildet sind und mit ihrer konkaven Seite
dem Führungsschlitz (28) zugewandt angeordnet sind.
10. Leistungsschalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei zusammengesetzte Blattfedern (48, 50) mit unterschiedlichem
Krümmungsradius vorgesehen sind.