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EP 0 398 845 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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22.11.1990 Patentblatt 1990/47 |
(22) |
Anmeldetag: 18.05.1990 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
19.05.1989 CH 1883/89
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Anmelder: NTI JET CUTTING SYSTEMS AG |
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CH-6343 Rotkreuz (CH) |
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Erfinder: |
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- Tschümperlin, Marco
CH-6010 Kriens (CH)
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Vertreter: Hepp, Dieter et al |
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Hepp, Wenger & Ryffel AG
Friedtalweg 5 CH-9500 Wil CH-9500 Wil (CH) |
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Entgegenhaltungen: :
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Zylinderabschluss einer Höchstdruckpumpe |
(57) Der Zylinderabschluss (1) eines Hochdruckzylinders (2) einer Höchstdruckpumpe wird
durch mindestens eine Spannschraube (8) an den Hochdruckzylinder (2) gepresst, wobei
ein Konus (1.5) des Zylinderabschlusses (1) und eine konische Dichtfläche (2.3) des
Hochdruckzylinders (2) aufeinanderliegen. Ein an den Konus (1.5) des Zylinderabschlusses
(1) anschliessender zylinderischer Teil (1.1) des Zylinderabschlusses (1) ragt mit
genügendem Spiel in die Bohrung (2.4) des Zylinders (2) und nimmt die Bohrungen (1.3,
1.4) für die Förderleitung (4) und die Ansaugleitung (3) auf. Die hohen Arbeitsdrücke
im Druckraum (2.1) des Zylinders (2) verteilen sich auch auf alle Flächen des in den
Druckraum (2.1) hineinragenden zylindrischen Teiles des Zylinderabschlusses (1),
so dass die Flächen des Aussenumfanges, die Innenfläche der Bohrungen (1.1) zur Förderleitung
(4) und die Innenflächen des Ansaug-Rückschlagventils (5) die gleichen Drücke aufweisen.
Dadurch ist es möglich, mit gleichem Werkstoff höhere Drücke zu fahren und die Wanddicken
des Zylinderabschlusses (1) und den Durchmesser des zylindrischen Teiles (1.1) des
Zylinderabschlusses (1) bzw. die Bohrung (2.4) des Zylinders (2) möglichst klein
auszuführen und damit die Kräfte für die Bewegung des Kolbens und die Förderverluste
durch die Zusammendrückbarkeit des Wassers bei den herrschenden Höchstdrücken innerhalb
vernünftiger Grenzen zu halten.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Zylinderabschluss eines Hochdruckzylinders einer Höchstdruckpumpe
mit eingebauten Rückschlagventilen zum Ansaugen und Fördern eines Druckmediums.
[0002] Bei Höchstdruckpumpen sind die Arbeitsdrücke derart hoch, dass der Ausbildung der
Zylinderabschlüsse mit den Ansaug- und Förderleitungen besondere Aufmerksamkeit zu
widmen ist. Das Fördermedium Wasser ist bei Arbeitsdrücken von ca. 4000 bar ungefähr
12% kompressibel, so dass es wünschenswert ist, den Zylinderinhalt so klein wie möglich
zu halten, damit der Förderverlust pro Kolbenhub durch die Zusammendrückbarkeit des
Wassers in vertretbaren Grenzen liegt. Man strebt somit grosse Kolbenhübe und kleine
Kolbendurchmesser an, auch deshalb, damit für die Verschiebung des Kolbens nicht zu
grosse Kräfte aufzubringen sind. Der Kolbendurchmesser kann aber nicht beliebig klein
gestaltet werden, da die Grösse des Durchmessers durch den Zylinderabschluss mitbestimmt
wird, welcher eine Ansaug- und eine Förderleitung aufnimmt und gleichzeitig die Arbeitsdrücke
von bis ca. 4000 bar aushalten muss.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Zylinderabschluss vorzuschlagen,
welcher diese hohen Drücke aushält und auch bei einem kleinen Kolbendurchmesser die
zulässigen Spannungen auch bei schwellender Belastung nicht überschritten werden.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im ersten Anspruch gekennzeichnete Erfindung gelöst.
[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentli chen darin zu sehen,
dass durch den in die Bohrung des Hochdruckzylinders hineinragenden zylindrischen
Teil des Zylinderabschlusses der Arbeitsdruck auch auf die Aussenseite dieses Teiles
wirkt, so dass die Wandstärken zwischen dem Ansaugventil und dem Aussendurchmesser
sowie zwischen der Ansaug- und der Förderleitung bzw. zwischen diesen Leitungen und
dem Aussendurchmesser sehr klein gehalten werden können und dadurch der Innendurchmesser
des Zylinders ebenfalls sehr klein ausgeführt werden kann, ohne dass Beschädigungen
des Zylinderabschlusses durch die grossen Arbeitsdrücke entstehen. Ein weiterer Vorteil
liegt auch darin, dass diese Lösung sowohl für kleine wie auch für grosse Zylinderabschlüsse
erlaubt, bei gleichen Werkstoffen höhere Drücke zu fahren und dass sie allgemein für
alle Anwendungen Vorteile betreffend Dauerfestigkeit aufweist.
[0006] Unter "Höchstdruck" sind erfindungsgemäss Drücke von etwa 1500 bar bis etwa 10000
bar zu verstehen. "Hochdruckzylinder", "Druck-Rückschlagventil" etc. im Sinne dieser
Beschreibung sind Bauteile, die Höchstdruck standhalten bzw. für Höchstdruck ausgelegt
sind.
[0007] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden
näher erläutert wird. Die Figur zeigt einen Querschnitt durch das Ende eines Hochdruckzylinders
mit einem Zylinderabschluss und den Ansaug- und Förderleitungen.
[0008] In der Figur ist mit 1 ein Zylinderabschluss eines Hochdruckzylinders bezeichnet.
Der Zylinderabschluss 1 wird im dargestellten Beispiel über einen einarmigen Hebel
9 mit einem Gelenk 10 durch eine Spannschraube 8 auf einen Hochdruckzylinder 2 aufgepresst,
wobei auf eine konische Dichtfläche 2.3 des Hochdruckzylinders 2 ein Konus 1.5 des
Zylinderabschlusses 1 aufliegt. Ein in einen Druckraum 2.1 des Hochdruckzylinders
2 ragender zylindrischer Teil 1.1 des Zylinderab schlusses 1 weist einen kleineren
Durchmesser auf als der Innendurchmesser des Druckraumes 2.1 des Hochdruckzylinders
2. Parallel zu einer Längsachse 2.2 des Hochdruckzylinders 2 bzw. 1.2 des Zylinderabschlusses
1 sind im Zylinderabschluss 1 eine exzentrische Bohrung 1.3 für eine Förderleitung
4 und eine exzentrische Bohrung 1.4 für eine Ansaugleitung 3 angeordnet. Am inneren
Ende der exzentrischen Bohrung 1.4 zur Ansaugleitung 3 ist ein Ansaug-Rückschlagventil
5 vorgesehen, während für die Förderleitung 4 am äusseren Ende der exzentrischen
Bohrung 1.3 zur Förderleitung 4 ein Druck-Rückschlagventil 6 eingebaut ist. Ein Kolben
7 ist in der Bohrung 2.4 des Zylinders 2 angeordnet.
[0009] Der Kolben 7 bewegt sich durch äussere Kräfte hin und her, wobei bei einem Ansaughub
Wasser über die Ansaugleitung 3 und das offene Ansaug-Rückschlagventil 5, bei geschlossenem
Druck-Rückschlagventil 6 in den Druckraum 2.1 des Zylinders 2 angesogen wird. Bei
einem Druckhub wird das angesogene Wasser bei geschlossenem Ansaug-Rückschlagventil
5 komprimiert und durch die zentrische Bohrung 1.3 und das aufgepresste Druck-Rückschlagventil
6 in die Druckleitung 4 gepresst. Die Druckleitung 4 führt zu einer nicht dargestellten
Hochdruck-Sammelkammer oder direkt zu einer ebenfalls nicht dargestellten Arbeitsdüse.
Während des Druckhubes nimmt der Druck bis zu einem Maximaldruck zu, welcher sich
gleichmässig auf alle in der Bohrung 2.4 des Zylinders 2 erreichbaren Flächen verteilt,
so dass auch im Bereich des in den Druckraum 2.1 des Zylinders 2 ragenden zylindrischen
Teiles 1.1 des Zylinderabschlusses 1 die gleichen Drücke gleichzeitig auf die Fläche
des Aussendurchmessers wie auf die Flächen der Bohrung 1.3 und die inneren Flächen
des Ansaug-Rückschlagventiles 5 wirken. Im Bereich der konischen Dichtfläche 2.3 bzw.
des Konus 1.5 entsteht im Innern des Zylinderabschlusses 1 durch die von der Spannschraube
8 über den Hebel 9 auf den Zylinderabschluss 1 wirkende Kraft erzeugte Pressung an
der Dichtfläche 2.3 eine Druckspannung. Das Druck-Rückschlagventil 6 ist im Bereich
der konischen Dichtfläche 2.3 angeordnet, so dass dieser Druckspannung eine Spannung
entgegenwirkt, welche durch den Wasserdruck im Innern des Zylinderabschlusses 1 erzeugt
wird, und diese entsprechend reduziert.
[0010] Es ist ohne weiteres denkbar, den Zylinderabschluss 1 durch eine andere Spannvorrichtung
auf den Hochdruckzylinder 2 aufzupressen, beispielsweise durch einen Spannring mit
mehreren Spannschrauben 8 etc.
[0011] Der Spielraum zwischen dem zylindrischen Teil 1.1 und der Bohrung 2.4 muss so gross
sein, dass je nach Viskosität des eingesetzten Mediums und des Arbeitsdruckes über
den Spielraum bzw. Spalt ein Gegendruck aufgebaut werden kann. In der Praxis haben
sich vor allem Abstände von ca. 0,1 mm bis 0,5 mm zwischen zylindrischem Teil und
Bohrung bewährt.
1. Zylinderabschluss (1) eines Hochdruckzylinders (2) einer Höchstdruckpumpe mit eingebauten
Rückschlagventilen (5, 6) zum Ansaugen und Fördern eines Druckmediums, dadurch gekennzeichnet,
dass am Zylinderabschluss (1) ein mit einem Spielraum in die Bohrung (2.4) des Hochdruckzylinders
(2) hineinragender, parallel zu seiner Längsachse (1.2) eine exzentrische Bohrung
(1.4) zum Ansaugen und eine zentrische Bohrung (1.3) zum Fördern eines Druckmediums
aufweisender zylinderischer Teil (1.1) angeordnet ist.
2. Zylinderabschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende des Hochdruckzylinders
(2) eine konische Dichtfläche (2.3) und der Zylinderabschluss (1) einen am Ende des
in die Bohrung (2.4) des Hochdruckzylinders (2) hineinragenden zylindrischen Teiles
(1.1) anschliessender Konus (1.5) aufweist, welcher durch mindestens eine Spannschraube
(8) an die Dichtfläche (2.3) des Hochdruckzylinders (2) gepresst ist.
3. Zylinderabschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der exzentrischen
Bohrung (1.4) zur Ansaugleitung (3) am inneren Ende ein bei steigendem Innendruck
schliessendes Ansaug-Rückschlagventil (5) und in der zentrischen Bohrung (1.3) zur
Förderleitung (4) am äusseren Ende ein beim Erreichen eines bestimmten Druckes öffnendes
Druck-Rückschlagventil (6) angeordnet ist, wobei die Dichtungsebene des Druck-Rückschlagventils
(6) auf einer Ebene liegt, welche die konische Dichtfläche (2.3) senkrecht zur Längsachse
(1.2) schneidet.
4. Zylinderabschluss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsebene
des Druck-Rückschlagventiles (6) auf einer die Höhe des Konus der konischen Dichtfläche
(2.3) halbierenden Ebene liegt.
