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EP 0 399 164 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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28.11.1990 Patentblatt 1990/48 |
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Anmeldetag: 23.03.1990 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: B25D 17/00 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL |
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Priorität: |
22.05.1989 DE 3916611
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Anmelder: fischerwerke
Artur Fischer GmbH & Co. KG |
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D-72178 Waldachtal (DE) |
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Erfinder: |
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- Fischer, H.C. Artur., Prof.-Dr.
D-7244 Waldachtal 3/Tumlingen (DE)
- Seibold, Günter, Dipl.-Ing.
D-7293 Pfalzgrafenweiler (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Eintreibvorrichtung für Einschlaganker mit Spreizhülse |
(57) Einschlagvorrichtungen werden dazu verwendet, die Spreizhülse (17) von Einschlagankern
auf den Spreizkonus (18) der Einschlaganker (14) aufzutreiben. Um eine einfache, in einen Bohrhammer einspannbare Eintreibvorrichtung zu erhalten,
die eine optimale Übertragung der durch den Bohrhammer erzeugten Drehschlagkraft
auf die Gewindehülse gewährleistet, wird ein Bohrer mit einer am Bohrschaft gelagerten
Anschlagscheibe (3) verwendet, die sich über ein hülsenförmiges Eintreibteil (2)
abstützt, welches stirnseitig einen Bolzenaufsatz aufweist (13), an dem ein Zahnkranz
(16) angeordnet ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Eintreibvorrichtung für Befestigungsanker mit Spreiz-
und Gewindehülse gemäß der Gattung des Hauptanspruchs.
[0002] Derartige Einschlagvorrichtungen sind für Einschlaganker mit Spreizhülse verwendbar,
wobei die Spreizhülse auf einen Spreizkörper aufgetrieben wird. Der Einschlaganker
wird zu diesem Zweck in ein Bohrloch mit Hinterschneidung eingesetzt, so daß sein
Spreizkörper am Bohrlochgrund zur Anlage kommt. Mittels eines am freien Ende der Spreizhülse
aufgesetzten Einschlagwerkzeugs kann die Spreizhülse in dieser Position auf den Spreizkörper
aufgetrieben werden, wobei die Spreizhülse aufgespreizt und formschlüssig in die Hinterschneidungdes
Bohrlochs eingreift.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in eine Bohreraufnahme einer Schlagbohrmaschine
oder dergleichen einspannbare Eintreibvorrichtung zu schaffen, die einfach aufgebaut
ist und eine optimale Übertragung der Drehschlagkraft gewährleistet.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale erhalten.
Die Eintreibvorrichtung, die im wesentlichen aus einem Bohrer und einem hülsenförmigen
Eintreibteil besteht, überträgt die von einem Bohrhammer erzeugten Drehschläge über
den Bohrschaft auf eine am Bohrschaft gelagerte Anschlagscheibe, an der die Hülse
des Eintreibteils anliegt. Die Anschlagscheibe stützt sich an einem am Bohrschaft
ausgebildeten Bund ab. Zur Übertragung des Drehmoments des Bohrers auf das Eintreibteil
sind an der Hülse desEintreibteils zwei sich gegenüberliegende Eindellungen ausgebildet,
die in die am Bohrschaft vorhandenen Bohrmehlnuten eingreifen und damit das Mitdrehen
des Eintreibteils gewährleisten. Der an der Hülse befindliche, der Hülsenöffnung
gegenüberliegende Bolzenaufsatz sichert eine optimale Übertragung der durch denBohrhammer
erzeugten Drehschlagkraft auf die die Spreizhülse verankernde Gewindehülse, wobei
diese Wirkung dadurch unterstützt wird, daß der am Hülsenaufsatz ausgebildete Bolzen
von einem einen Zahnkranz aufweisenden Absatz umlaufen wird.
[0005] Dadurch, daß zwischen der das Bohrplättchen aufweisenden Stirnseite des Bohrers
und dem Hülsengrund ein Zwischenraum verbleibt, kommt das Bohrplättchen mit dem Eintreibteil
nicht in Berührung, wodurch während des Eintreibvorganges sowohl eine Beanspruchung
des Bohrplättchens als auch der Hülse vermieden werden kann, ohne daß damit eine
Verminderung der Übertragung der durch den Bohrhammer erzeugten Drehschlagkraft verbunden
wäre.
[0006] Da insbesondere zur Erstellung hinterschnittener Bohrlöcher ein mit einer Wölbung
versehener Bohrschaft verwendet wird, sind die an der Hülse zur Drehmomentübertragung
vorgesehenen Eindellungen für diesen Fall in dem Bereich angeordnet, in dem der Bohrer
mit dem größten Durchmesser seiner Wölbung sowie der am Bohrschaft angeordneten Bohrmehlnuten
zu liegen kommt, da in diesem Bereich die Drehmomentübertragung am effektivsten zu
gewährleisten ist. Der Tiefenanschlag, der ein Einrasten der Bohrmehlnuten in die
Eindellungen in diesem Bereich sicherstellt, wird durch die am Bund des Bohrschaftes
anliegende Anschlagscheibe gebildet.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel
einer Eintreibvorrichtung zeigt, näher erläutert.
[0008] Die Eintreibvorrichtung besteht aus einem Bohrer 1, einem Eintreibteil 2, einer
Anschlagscheibe 3 sowie einem topfförmigen Anschlagelement 4, das die am Bund 5 des
Bohrschaftes 6 anliegende Anschlagscheibe 3 sowie einen Teil der Hülse 7 übergreift.
Ist der Bohrer 1 bis zu der den Tiefenanschlag bildenden Anschlagscheibe 3 in die
Hülse 7 des Eintreibteils 2 eingeführt, so greift die Bohrmehlnut 8 im Bereich der
Wölbung 9 des Bohrers 1 in an der Hülse 7 vorgesehene Eindellungen 10 ein. Die einander
gegenüberliegenden Eindellungen 10 sind entsprechend des Verlaufs der Bohrmehlnut
8 des Bohrers 1 versetzt zueinander. Die Eindellungen 10 sichern den Bohrer 1 vor
einem Durchdrehen im Eintreibteil 2 und gewährleisten gleichzeitig eine Übertragung
des Drehmoments auf das Eintreibteil 2. Das am Bohrer 1 befindliche Bohrplättchen
11 kommt mit der Hülse 7 sowie dem Hülsengrund 12 nicht in Berührung. Trotzdem ist
eine Übertragung der durch den aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Bohrhammer erzeugten
Drehschlagkraft über die Anschlagscheibe 3 auf die Hülse 7 gewährleistet. Diese Drehschlagkraft
wird durch den im Bereich des Hülsengrunds 12 liegenden Bolzenansatz 13 auf die Gewindehülse
14 übertragen, die ihrerseits die Spreizhülse 17 auf den Konusbolzen 18 aufschiebt.
Die optimale Übertragung des Drehmomentes ist dabei dadurch gewährleistet, daß sich
am Bolzenaufsatz ein Bolzen 15 befindet, der von einem einen Zahnkranz 16 aufweisenden
Absatz umlaufen wird. Die Zahnung des Zahnkranzes 16 greift in einen entsprechenden
Innenabsatz der Gewindehülse 14 ein und sichert dadurch eine optimale Übertrag der
durch den Bohrhammer erzeugten Drehschlagkraft auf die Gewindehülse 14.
1. Eintreibvorrichtung für Befestigungsanker mit Spreiz- und Gewindehülse, bestehend
aus einem Bohrer, an dessen mit einer Bohrmehlnut versehenem Bohrschaft ein Bohrplättchen
vorgesehen sowie eine an einem am Bohrschaft ausgebildeten Bund anliegende Anschlagscheibe
angeordnet ist, und einem auf den Bohrer aufschiebbaren Eintreibteil, dadurch gekennzeichnet, daß das Eintreibteil (2) aus einer Hülse (7) besteht, deren Wandung zwei sich gegenüberliegende,
leicht gegeneinander versetzte Eindellungen (10) aufweist, in die die am Bohrschaft
(6) angeordnete Bohrmehlnut (8) eingreift, wobei die Hülse (7) mit ihrem einen Ende
an der Anschlagscheibe (3) anliegt und am gegenüberliegenden Ende durch einen Hülsengrund
(12) geschlossen ist und in diesem Bereich ein Bolzenaufsatz (13) angeordnet ist.
2. Eintreibvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzenaufsatz (13) sich an der Hülse (7) mit reduziertem Außendurchmesser
fortsetzt und aus einem Bolzen (15) besteht, der in seinem der Hülse (7) zugewandten
Bereich von einem einen Zahnkranz (16) aufweisenden Absatz umlaufen wird.
3. Eintreibvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindellungen (10) in dem Bereich der Hülse (7) angeordnet sind, in dem eine
Wölbung (9) des Bohrers (1) den größten Durchmesser aufweist.
4. Eintreibvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der das Bohrplättchen (11) aufweisenden Stirnseite des Bohrers (1)
und dem Hülsengrund (12) ein Zwischenraum verbleibt.
5. Eintreibvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein topfförmiges Anschlagelement (4) den am Bohrschaft (6) ausgebildeten Bund
(5), die an diesem anliegende Anschlagscheibe (3) sowie einen Teil des in diesem
Bereich liegenden Endes der Hülse (7) übergreift.
