(19)
(11) EP 0 399 164 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.11.1990  Patentblatt  1990/48

(21) Anmeldenummer: 90105523.6

(22) Anmeldetag:  23.03.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B25D 17/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 22.05.1989 DE 3916611

(71) Anmelder: fischerwerke Artur Fischer GmbH & Co. KG
D-72178 Waldachtal (DE)

(72) Erfinder:
  • Fischer, H.C. Artur., Prof.-Dr.
    D-7244 Waldachtal 3/Tumlingen (DE)
  • Seibold, Günter, Dipl.-Ing.
    D-7293 Pfalzgrafenweiler (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Eintreibvorrichtung für Einschlaganker mit Spreizhülse


    (57) Einschlagvorrichtungen werden dazu verwendet, die Spreizhülse (17) von Einschlagankern auf den Spreizkonus (18) der Einschlaganker (14) aufzutreiben.
    Um eine einfache, in einen Bohrhammer einspannbare Eintreibvorrichtung zu erhalten, die eine optimale Übertragung der durch den Bohrhammer erzeugten Dreh­schlagkraft auf die Gewindehülse gewährleistet, wird ein Bohrer mit einer am Bohrschaft gelagerten Anschlag­scheibe (3) verwendet, die sich über ein hülsenförmiges Eintreibteil (2) abstützt, welches stirnseitig einen Bol­zenaufsatz aufweist (13), an dem ein Zahnkranz (16) angeordnet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Eintreibvorrichtung für Be­festigungsanker mit Spreiz- und Gewindehülse gemäß der Gattung des Hauptanspruchs.

    [0002] Derartige Einschlagvorrichtungen sind für Einschlagan­ker mit Spreizhülse verwendbar, wobei die Spreizhülse auf einen Spreizkörper aufgetrieben wird. Der Ein­schlaganker wird zu diesem Zweck in ein Bohrloch mit Hinterschneidung eingesetzt, so daß sein Spreizkörper am Bohrlochgrund zur Anlage kommt. Mittels eines am freien Ende der Spreizhülse aufgesetzten Einschlagwerk­zeugs kann die Spreizhülse in dieser Position auf den Spreizkörper aufgetrieben werden, wobei die Spreizhülse aufgespreizt und formschlüssig in die Hinterschneidung­des Bohrlochs eingreift.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in eine Bohreraufnahme einer Schlagbohrmaschine oder derglei­chen einspannbare Eintreibvorrichtung zu schaffen, die einfach aufgebaut ist und eine optimale Übertragung der Drehschlagkraft gewährleistet.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Hauptan­spruch angegebenen Merkmale erhalten. Die Eintreib­vorrichtung, die im wesentlichen aus einem Bohrer und einem hülsenförmigen Eintreibteil besteht, überträgt die von einem Bohrhammer erzeugten Drehschläge über den Bohrschaft auf eine am Bohrschaft gelagerte Anschlag­scheibe, an der die Hülse des Eintreibteils anliegt. Die Anschlagscheibe stützt sich an einem am Bohrschaft ausgebildeten Bund ab. Zur Übertragung des Drehmoments des Bohrers auf das Eintreibteil sind an der Hülse des­Eintreibteils zwei sich gegenüberliegende Eindellungen ausgebildet, die in die am Bohrschaft vorhandenen Bohr­mehlnuten eingreifen und damit das Mitdrehen des Ein­treibteils gewährleisten. Der an der Hülse befind­liche, der Hülsenöffnung gegenüberliegende Bolzenauf­satz sichert eine optimale Übertragung der durch den­Bohrhammer erzeugten Drehschlagkraft auf die die Spreizhülse verankernde Gewindehülse, wobei diese Wir­kung dadurch unterstützt wird, daß der am Hülsenaufsatz ausgebildete Bolzen von einem einen Zahnkranz aufwei­senden Absatz umlaufen wird.

    [0005] Dadurch, daß zwischen der das Bohrplättchen aufweisen­den Stirnseite des Bohrers und dem Hülsengrund ein Zwi­schenraum verbleibt, kommt das Bohrplättchen mit dem Eintreibteil nicht in Berührung, wodurch während des Eintreibvorganges sowohl eine Beanspruchung des Bohr­plättchens als auch der Hülse vermieden werden kann, ohne daß damit eine Verminderung der Übertragung der durch den Bohrhammer erzeugten Drehschlagkraft verbun­den wäre.

    [0006] Da insbesondere zur Erstellung hinterschnittener Bohr­löcher ein mit einer Wölbung versehener Bohrschaft ver­wendet wird, sind die an der Hülse zur Drehmomentüber­tragung vorgesehenen Eindellungen für diesen Fall in dem Bereich angeordnet, in dem der Bohrer mit dem größ­ten Durchmesser seiner Wölbung sowie der am Bohrschaft angeordneten Bohrmehlnuten zu liegen kommt, da in die­sem Bereich die Drehmomentübertragung am effektivsten zu gewährleisten ist. Der Tiefenanschlag, der ein Ein­rasten der Bohrmehlnuten in die Eindellungen in diesem Bereich sicherstellt, wird durch die am Bund des Bohr­schaftes anliegende Anschlagscheibe gebildet.

    [0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel einer Eintreibvorrichtung zeigt, näher erläutert.

    [0008] Die Eintreibvorrichtung besteht aus einem Bohrer 1, ei­nem Eintreibteil 2, einer Anschlagscheibe 3 sowie einem topfförmigen Anschlagelement 4, das die am Bund 5 des Bohrschaftes 6 anliegende Anschlagscheibe 3 sowie einen Teil der Hülse 7 übergreift. Ist der Bohrer 1 bis zu der den Tiefenanschlag bildenden Anschlagscheibe 3 in die Hülse 7 des Eintreibteils 2 eingeführt, so greift die Bohrmehlnut 8 im Bereich der Wölbung 9 des Bohrers 1 in an der Hülse 7 vorgesehene Eindellungen 10 ein. Die einander gegenüberliegenden Eindellungen 10 sind entsprechend des Verlaufs der Bohrmehlnut 8 des Boh­rers 1 versetzt zueinander. Die Eindellungen 10 sichern den Bohrer 1 vor einem Durchdrehen im Eintreib­teil 2 und gewährleisten gleichzeitig eine Übertragung des Drehmoments auf das Eintreibteil 2. Das am Bohrer 1 befindliche Bohrplättchen 11 kommt mit der Hülse 7 so­wie dem Hülsengrund 12 nicht in Berührung. Trotzdem ist eine Übertragung der durch den aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Bohrhammer erzeugten Drehschlagkraft über die Anschlagscheibe 3 auf die Hülse 7 gewährleistet. Diese Drehschlagkraft wird durch den im Bereich des Hülsengrunds 12 liegenden Bolzenansatz 13 auf die Ge­windehülse 14 übertragen, die ihrerseits die Spreizhül­se 17 auf den Konusbolzen 18 aufschiebt. Die optimale Übertragung des Drehmomentes ist dabei dadurch gewährleistet, daß sich am Bolzenaufsatz ein Bolzen 15 befindet, der von einem einen Zahnkranz 16 aufweisenden Absatz umlaufen wird. Die Zahnung des Zahnkranzes 16 greift in einen entsprechenden Innenabsatz der Gewinde­hülse 14 ein und sichert dadurch eine optimale Übertrag der durch den Bohrhammer erzeugten Drehschlagkraft auf die Gewindehülse 14.


    Ansprüche

    1. Eintreibvorrichtung für Befestigungsanker mit Spreiz- und Gewindehülse, bestehend aus einem Bohrer, an dessen mit einer Bohrmehlnut versehenem Bohrschaft ein Bohrplättchen vorgesehen sowie eine an einem am Bohrschaft ausgebildeten Bund anliegende Anschlagschei­be angeordnet ist, und einem auf den Bohrer aufschieb­baren Eintreibteil, dadurch gekennzeichnet, daß das Eintreibteil (2) aus einer Hülse (7) besteht, deren Wandung zwei sich gegenüber­liegende, leicht gegeneinander versetzte Eindellungen (10) aufweist, in die die am Bohrschaft (6) angeordnete Bohrmehlnut (8) eingreift, wobei die Hülse (7) mit ih­rem einen Ende an der Anschlagscheibe (3) anliegt und am gegenüberliegenden Ende durch einen Hülsengrund (12) geschlossen ist und in diesem Bereich ein Bolzenaufsatz (13) angeordnet ist.
     
    2. Eintreibvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzenaufsatz (13) sich an der Hülse (7) mit reduziertem Außendurchmesser fortsetzt und aus einem Bolzen (15) besteht, der in seinem der Hülse (7) zugewandten Bereich von einem ei­nen Zahnkranz (16) aufweisenden Absatz umlaufen wird.
     
    3. Eintreibvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindellungen (10) in dem Bereich der Hülse (7) angeordnet sind, in dem eine Wölbung (9) des Bohrers (1) den größten Durchmes­ser aufweist.
     
    4. Eintreibvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der das Bohrplättchen (11) aufweisenden Stirnseite des Bohrers (1) und dem Hülsengrund (12) ein Zwischenraum verbleibt.
     
    5. Eintreibvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein topfförmiges Anschlagelement (4) den am Bohr­schaft (6) ausgebildeten Bund (5), die an diesem anlie­gende Anschlagscheibe (3) sowie einen Teil des in die­sem Bereich liegenden Endes der Hülse (7) übergreift.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht