[0001] Die Erfindung betrifft eine Gasheizvorrichtung für Heizkammern, insbesondere für
Kachelöfen mit einem oder mehreren Gasheizelementen, von denen jedes aus einem kastenförmigen
Gehäuse mit einem Strahlungsbrenner an einer Gehäuseseite und mit einer Abdeckplatte
aus einem temperaturbeständigen, vorzugsweise transparenten Werkstoff, wie Glaskeramik
oder dergleichen, an einer dem Strahlungsbrenner gegenüberliegenden Gehäuseseite
besteht und mindestens einen Verbrennungslufteinlaß, einen Gasanschluß und einen
oberen Abgasabzug aufweist.
[0002] Aufgrund der zunehmend schärferen Bestimmungen für den Umweltschutz stößt die Verwendung
von Erdgas als Brennstoff für Kachelöfen auf zunehmendes Interesse. Viele Verbraucher
wünschen eine Verbindung der Vorzüge des Kachelofens, wie gediegene Wohnatmosphäre
und behagliches Raumklima, mit den charakteristischen Vorteilen des Erdgases, nämlich
umweltfreundliche Verbrennung, problemlose Verfügbarkeit, keine Lagerprobleme, problemlose
und saubere Anwendung, schnelle und automatische Regelung der Heizleistung, keine
Entsorgungsprobleme und auch keine Vorfinanzierung der notwendigen Gasmengen aufgrund
der nicht notwendigen Lagerhaltung im häuslichen Bereich.
[0003] Eine Kombination von Kachelofen und Erdgas als Brennstoff ist jedoch bisher nicht
in idealer Weise möglich, da die verfügbare Gerätetechnik zu Abstrichen zwingt.
[0004] Nach der Umstellung von Kachelöfen von der Beheizung mit festen Brennstoffen auf
eine Beheizung mit Erdgas kann es vorkommen, daß der Besitzer über Zugerscheinungen
und über eine allgemein gesunkene Behaglichkeit klagt, obwohl der Heizeinsatz fachgerecht
eingebaut worden ist.
[0005] Der Grund dafür liegt darin, daß aufgrund der besonderen Konstruktion der am Markt
vorhandenen Gasheizeinsätze die gewohnte Temperatur der Kacheloberflächen nicht mehr
erreicht wird.
[0006] Beim Einsatz von Festbrennstoffen oder Heizöl werden die Heizgase nach Verlassen
des Heizeinsatzes durch speziell gemauerte Heizgaszüge unmittelbar an den Kachelinnenflächen
des Ofens vorbeigeführt. Ein großer Teil der Wärme wird daher nicht an die durchströmende
Luft, also konvektiv, an den Raum abgegeben, sondern über die Kachelflächen und damit
als Strahlungswärme. Der hohe Strahlungswärmeanteil bewirkt, daß sich für die Bewohner
bereits bei einer relativ niedrigen Raumtemperatur ein subjektives Behaglichkeitsempfinden
einstellt.
[0007] Bei Gasheizeinsätzen der zur Zeit am Markt verfügbaren Bauweise wird die Verbrennungswärme
demgegenüber fast ausschließlich an die durchströmende Luft, also konvektiv, an den
Raum abgegeben. Die Kachelinnenflächen werden durch die an ihnen vorbeiströmende Warmluft,
deren Temperatur beim Austritt in den Raum gemäß den Richtlinien für den Bau von Kachelofen-Warmluftheizungen
auf 75°C bzw. 348 K begrenzt ist, erheblich weniger erwärmt als durch einen direkten
Kontakt mit den Heizgasen. Die Aufheizung der Kachelflächen wird außerdem im wesentlichen
auf den oberen Teil des Ofens konzentriert, da die durchströmende Luft im unteren
Bereich noch kalt ist und erst im Aufwärtsstrom durch Kontakt mit dem Heizeinsatz
erwärmt wird.
[0008] Bei der Umstellung von zum Beispiel Festbrennstoff auf Gas kommt noch hinzu, daß
aus strömungstechnischen Gründen Teile des Kachelofeninneren durch Leitbleche vom
Luftstrom abgetrennt werden müssen, so daß an den so abgetrennten Kachelflächen noch
niedrigere Temperaturen entstehen. Bei Gasfeuerung unter Verwendung der heute angebotenen
Heizeinsätze ergibt sich daher nur ein sehr geringer Strahlungsanteil an der Wärmeversorgung
des Raumes. Damit wird eine Erhöhung des Temperaturniveaus im Raum um 2 bis 3 K erforderlich.
Anderenfalls kann es zu Unbehaglichkeitsempfindungen und - wegen der thermischen
Schichtung im Raum - insbesondere im Bein- und Fußbereich zu den oben erwähnten subjektiven
Zugerscheinungen kommen. Verbunden mit der höheren Raumlufttemperatur ist ein höherer
Energieverbrauch, ohne daß sich das gleiche Maß an Behaglichkeit einstellt wie bei
höheren Kacheltemperaturen.
[0009] Daß derzeit bei Verwendung von Gas als Brennstoff auf einen höheren Strahlungsanteil
verzichtet werden muß, liegt darin begründet, daß den Gasheizeinsätzen keine an die
Kachelinnenseiten angemauerten Heizgaszüge nachgeschaltet werden dürfen. Der gesamte
Wärmeerzeuger einschließlich aller Heizflächen ist Gegenstand der DIN/DVGW-Typprüfung.
Nach Verlassen des Wärmeerzeugers müssen die Heizgase bzw. Abgase unmittelbar in
den Schornstein abgeführt werden. Die Verwendung nachgeschalteter Heizgaszüge käme
zwar theoretisch über eine Einzelprüfung in Betracht, allerdings scheidet diese schon
wegen der damit verbundenen Prüfkosten für die Praxis aus, ganz abgesehen von zu erwartenden
funktionellen Problemen.
[0010] Bei einer Feuerung mit Festbrennstoff oder Heizöl bestehen demgegenüber große Freiheiten
hinsichtlich der Gestaltung von Form und Größe des Kachelofens. Im Heizeinsatz findet
im wesentlichen nur die Verbrennung statt. Die Wärmeübertragung an die durchströmende
Luft und an die Kachelflächen erfolgt durch gemauerte Heizgaszüge, deren Verlauf maßgeschneidert
jeder Kachelofenform und -größe angepaßt werden kann.
[0011] Anders bei Gasheizeinsätzen, bei denen fast die gesamte Wärme von der durchströmenden
Luft beim Kontakt mit der Oberfläche des Heizeinsatzes aufgenommen werden muß. Dies
macht es erforderlich, die Form und die Größe des Kachelofens an die Abmessungen
des Heizeinsatzes anzupassen, wobei diesbezüglich nicht viele Wahlmöglichkeiten bestehen.
Bei einem zu großen Innenraum des Kachelofens kommt es nur zu einer Erwärmung eines
undefinierten Teiles der Luft und damit zu einer unzureichenden Luftströmung bzw.
Lufttemperatur beim Austritt aus dem Kachelofen in den Raum. Bei der Umstellung bestehender
Kachelöfen auf Gas ist es in der Regel nach Entfernen der Heizgaszüge daher notwendig,
die erforderlichen Strömungsverhältnisse im Kachelofenraum durch das Anbringen von
Blechabtrennungen sicherzustellen, allerdings mit den oben beschriebenen Abstrichen
hinsichtlich Kachelflächentemperatur und thermischer Behaglichkeit.
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gasheizvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1, die insbesondere als Heizeinsatz für Kachelöfen geeignet ist,
in einfacher und zweckmäßiger Bauweise so auszubilden, daß auch bei der Feuerung mit
Gas die Vorteile von Kachelöfen, nämlich hohe thermische Behaglichkeit durch einen
hohen Anteil von Strahlungswärme und freie Gestaltungsmöglichkeiten des Kachelofens,
erhalten bleiben.
[0013] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
dadurch gelöst, daß jedes Gasheizelement an seiner Gehäuseunterseite und an seiner
Gehäuseoberseite koaxial miteinander ausgerichtete Steckverbindungen wie Zapfen,
Hülsen oder dergleichen aufweist, die mit koaxial ausgerichteten Lagerstellen an einem
unteren Tragrahmen und einem dazu parallelen oberen Abgassammler zusammenwirken,
wobei der Tragrahmen und der Abgassammler durch einen Frontplattenrahmen verbunden
sind und jedes Gasheizelement um die durch die Lagerstellen definierte senkrechte
Achse schwenkbar und feststellbar ist.
[0014] Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die Anschlußstutzen des Abgassammlers
und die Abgasstutzen der einzelnen Gasheizelemente ebenso wie die Verbindungen der
Gasheizelemente mit dem unteren Tragrahmen genau über den Achspunkten des Tragrahmens
liegen, so daß die Gasheizelemente gegenüber dem Tragrahmen und dem Abgassammler
nach Bedarf frei gedreht und somit in einfacher Weise auf die zu beheizenden Innenwände
des Kachelofens optimal ausgerichtet werden können. Dies ermöglicht eine optimale
individuelle Beaufschlagung der inneren Kachelofenflächen mit Strahlungswärme und
eröffnet sehr variable Einsatzmöglichkeiten in unterschiedlichsten Kachelofenformen
bei leichtem Ein- und Ausbau unter Verwendung weniger standardisierter Komponenten.
[0015] Der Frontplatten- oder Nischenrahmen dient zur Aufnahme der Frontplatte, mit der
die Heizkammer des Kachelofens zur Bedienungs- und Anschlußseite hin verschlossen
wird. In den Frontplatten- oder Nischenrahmen integriert sind Anschlußarmaturen für
die Gas- und Stromversorgung des Gasheizsystems. In den oberen Teil des Frontplattenrahmens
kann, wenn erforderlich, eine Strömungssicherung integriert werden.
[0016] Der Tragrahmen besteht aus einem oder mehreren miteinander verschraubten Formteilen
aus Stahlblech, die ein flachliegendes U-Profil aufweisen und in Abhängigkeit vom
jeweiligen Kachelofengrundriß variabel kombiniert werden können, wobei sich bereits
mit einer Auswahl von drei in Form und Maßen verschiedenen Formteilen eine große Vielfalt
an Gestaltungsmöglichkeiten ergibt. Auf den Formteilen des Tragrahmens sind in gleichen
Abständen Steckverbindungen in Form von Zapfen, Hülsen oder dergleichen zur Aufnahme
der einzelnen Gasheizelemente angeordnet. Die Tragrahmenkonstruktion wird mit dem
unteren Profil des Frontplatten- oder Nischenrahmens fest verschraubt und kann z.B.
auf Böcken oder am Kachelofensockel verankert werden. In dem nach oben offenen U-Profil
des Tragrahmens werden flexible Gasleitungen und die Stromkabel zu den Gasheizelementen
verlegt.
[0017] Die Abgase werden aus den einzelnen Gasheizelementen senkrecht nach oben in den Abgassammler
und von dort in den Schornstein geführt. Der Abgassammler besteht analog zum Tragrahmen
aus einem oder mehreren Formteilen, die dekkungsgleich über dem Tragrahmen angeordnet
sind. Das Hauptteil des Abgassammlers hat seitlich und an beiden Stirnseiten Öffnungen,
die zur seitlichen Erweiterung des Sammlers mittels Rohren und zum Anschluß eines
Formstückes zur Verbindung mit der Strömungssicherung in der Frontplatte sowie mit
dem Schornstein dienen können. Nicht genutzte Öffnungen am Abgassammler werden durch
Blindflansche verschlossen und können zu Inspektionszwecken geöffnet werden.
[0018] Die Erfindung hat den weiteren Vorteil, daß die Strahlungswärme des Strahlungsbrenners
bei entsprechender Montage des Gasheizelementes in der Heizkammer die Ofenwände praktisch
unmittelbar aufheizt und für eine gleichmäßige Wärmeverteilung beim Durchgang durch
die Ofenwände sorgt. Die Abdeckplatte des Gasheizelementes kann aus einem temperaturbeständigen,
transparenten Werkstoff, wie Glaskeramik oder dergleichen, bestehen, so daß die Wärmestrahlung
von dem Strahlungsbrenner durch die Abdeckplatte hindurchtritt und unmittelbar für
die Erwärmung der Ofenwände genutzt wird. Wegen des fehlenden Kontaktes der Abdeckplatte
zur Kachelfläche sind die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der Werkstoffe
von Gehäuse, Abdeckplatte und Ofen- oder Kachelwand ohne Bedeutung.
[0019] Bei Verwendung einer intransparenten Abdeckplatte, zum Beispiel aus Guß, dient das
Gasheizmodul im wesentlichen zur konvektiven Wärmeübertragung auf die umströmende
Luft.
[0020] Bei Verwendung einer transparenten Gehäuseabdeckplatte kann der Abstand zur Ofenwand
und damit die von den Wärmestrahlen beaufschlagte Kachelfläche variiert werden. Dies
ermöglicht eine gleichmäßigere Temperaturverteilung und eine Einbeziehung auch solcher
Teile des Kachelofens, die konstruktionsbedingt nicht durch direkten Kontakt erwärmt
werden können, wie zum Beispiel schmale Ecken und Nischen.
[0021] In Abhängigkeit von Größe, Form und Wärmeleistung des Kachelofens können ein oder
mehrere Gasheizelemente eingesetzt werden. Der Gasanschluß der einzelnen Gasheizelemente
an eine gemeinsame Regel- und Sicherheitsarmatur kann durch druckfeste, flexible Gasschläuche
erfolgen. Montage und Wartung erfolgen durch die Frontrahmenöffnung.
[0022] Eine eventuell aus strömungstechnischen Gründen erforderliche Abtrennung von überschüssigen
Räumen im Kachelofeninneren führt nicht zu Temperaturschwankungen von Teilen der
Kachelfläche.
[0023] Auch ein Kachelgrundofen kann mittels Einbau eines oder mehrerer Gasheizelemente
auf Gas umgestellt werden.
[0024] Die Anzahl und Plazierung der Gasheizelemente in der Heizkammer des Ofens richtet
sich nach Wärmeleistung, Form und Größe des Kachelofens, wobei das Kriterium der freien
Gestaltungsmöglichkeit des Kachelofens nicht beeinträchtigt wird.
[0025] Ferner werden mit solchen Gasheizvorrichtungen zwei weitere vorteilhafte Zusatzeffekte
erzielt:
[0026] Durch die NO
x-armen Verbrennungsgase des Strahlungsbrenners wird die durch den Brennstoff Gas bereits
gegebene Umweltfreundlichkeit der Vorrichtung noch erhöht; außerdem wird durch die
Anordnung der Gasheizelemente im unteren Kachelofenbereich bewirkt, daß die Strahlungswärme
vorwiegend im Bein- und Fußbereich des Raumprofils wirksam wird. Der Gefahr von Zugerscheinungen,
die meist in diesem Bereich empfunden werden, wird damit verstärkt entgegengewirkt.
Kühlere Kachelflächen in Kopfhöhe sind physiologisch positiv zu beurteilen.
[0027] Insgesamt ergeben sich durch die Erfindung völlig neue, bessere Perspektiven für
den Einsatz von Gas im Kachelofen und damit auch für den Bau von gasbeheizten Kachelöfen.
[0028] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 eine auseinandergezogene raumbildliche Darstellung eines Gasheizelementes mit
Flächenstrahlungsbrenner,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch ein solches Gasheizelement,
Fig. 3 einen horizontalen Schnitt durch das Gasheizelement gemäß Schnittlinie III
- III von Fig. 2,
Fig. 4 ein Modulsystem mit zwei zwischen einem unteren Tragrahmen und einem oberen
Abgassammler schwenkbar angeordneten Gasheizelementen in Seitenansicht,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Tragrahmen bei Einbau in den Brennraum eines Kachelofens,
Fig. 6 die Einzelteile eines solchen Systems mit Gasheizelementen von Fig. 4 und
5 in auseinandergezogener Darstellung,
Fig. 7 einen aus mehreren Formteilen zusammengesetzten unteren Tragrahmen eines solchen
Systems in Seitenansicht,
Fig. 8 eine Draufsicht auf den Tragrahmen von Fig. 7,
Fig. 9 einen aus mehreren Formteilen zusammengesetzten Abgassammler in Seitenansicht
und
Fig. 10 eine Draufsicht auf diesen Abgassammler.
[0029] Die gezeigte Gasheizvorrichtung ist insbesondere als Einbausystem für Kachelöfen
9 bestimmt und kann aus einem oder mehreren Gasheizelementen 1 zusammengesetzt sein,
von denen jedes aus einem kastenförmigen Gehäuse 6 mit einem keramischen Flächenstrahlungsbrenner
7 an einer Gehäuseseite und mit einer Abdeckplatte 8, vorzugsweise aus einem temperaturbeständigen,
transparenten Werkstoff, wie Glaskeramik oder dergleichen, an einer dem Strahlungsbrenner
7 gegenüberliegenden Gehäuseseite besteht sowie eine Steckverbindung in Form einer
Steckhülse 23 zum Tragrahmen, eine Traverse 34 zur Aufnahme einer Steuer- und Regelarmatur
35 und einen oberen Abgasstutzen 5 koaxial zur Steckhülse 33 aufweist. Neben einem
Verbrennungslufteinlaß 4 befindet sich ein Gasanschluß 2.
[0030] Das Gehäuse 6 des Gasheizelementes 1 kann äußere Heiz- oder Wärmetauscherrippen 11
aufweisen.
[0031] Die Abdeckplatte 8 kann Bestandteil des Gehäuses 6 oder an dieses angeflanscht sein,
wobei das Gehäuse 6 einen sich von dem Strahlungsbrenner 7 zu der Abdeckplatte 8 etwa
keilförmig verbreiternden Querschnitt zwischen divergierenden Seitenwänden 12 und
parallelen endseitigen Abschlußwänden 13 hat.
[0032] Der Strahlungsbrenner 7 ist, wie insbesondere in Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, vorteilhaft
am unteren Teil des Gehäuses 6 parallel zur Abdeckplatte 8 angeordnet.
[0033] Zur Verbesserung der Wärmeabgabe an die das Gasheizelement 1 umströmende Luft erstrecken
sich die Wärmetauscher oder Heizrippen 11 an den divergierenden Seitenwänden 12 des
kastenförmigen Gehäuses 6 des Gasheizelementes 1 zwischen den endseitigen Abschlußwänden
13 in einem parallelen Abstand nebeneinander, und parallel dazu hat das Gehäuse 6
einen nach außen gerichteten umlaufenden Flansch 15 mit Bohrungen 16 für die Befestigung
der Abdeckplatte 8.
[0034] Das Gehäuse 6 besteht vorteilhafterweise aus Edelstahl, Grauguß, Aluminiumguß oder
dergleichen.
[0035] Die Ausstattung solcher Gasheizelemente 1 mit Flächenstrahlungsbrenner 7 bewirkt
einen sehr hohen Anteil an Wärmestrahlung, die bei Verwendung einer transparenten
Abdeckplatte 8 zum großen Teil direkt auf die Kachelinnenflächen übertragen wird,
während die Umfassungsflächen des Gasheizelementes 1 vorwiegend durch die Heizgase
erhitzt werden und die das Heizelement umströmende Luft erwärmen. Bei Verwendung einer
intransparenten Abdeckplatte trägt die Wärmestrahlung des Brenners durch Aufheizen
der Abdeckplatte ebenfalls zur Konvektion bei.
[0036] Zur Gewährleistung eines hinreichenden konvektiven Wärmeüberganges kann eine Vergrößerung
der Oberfläche der Seitenwände des Gasheizelementes 1 durch die Wärmetauscher- oder
Heizrippen 11 erfolgen. Bei Verwendung einer intransparenten Abdeckplatte 8 sollte
deren Oberfläche in gleicher Weise zur Verbesserung der Wärmeübertragung vergrößert
werden.
[0037] Ein solches Gasheizelement 1 hat eine besonders günstige Wärmeabgabe, wenn es aus
Edelstahl, Grauguß, Aluminiumguß oder dergleichen besteht.
[0038] Als Brenner sollte ein üblicher keramischer Flächenstrahlungsbrenner 7 mit elektrischer
Zündung und Ionisationsüberwachung zum Einsatz kommen, wobei die Leistung je Gasheizelement
im Bereich von etwa 3 bis 4 kW liegen sollte. Das Brennergehäuse sollte aus Stahlblech
gefertigt und zur Montage und Wartung vom Heizelementgehäuse 6 leicht abzunehmen
sein.
[0039] Wie in Fig. 4 bis 10 im einzelnen dargestellt ist, weist jedes Gasheizelement 1
an seiner Gehäuseunterseite und an seiner Gehäuseoberseite koaxial miteinander ausgerichtete
Steckverbindungen 20, 21, wie Zapfen, Hülsen oder dergleichen, nämlich einen oberen
Abgasstutzen 5 und eine untere Steckhülse 33 für eine schwenkbare Montage an einem
unteren Tragrahmen 23 und einem dazu parallelen oberen Abgassammler 24 mit gemeinsamen
Lagerstellen auf, die durch einen Frontplattenrahmen 25 verbunden sind und zwischen
denen jedes Gasheizelement 1 um eine zum Tragrahmen 23 und zum Abgassammler 24 senkrechte
Achse 26 schwenkbar und feststellbar angeordnet ist.
[0040] Der untere Tragrahmen 23 und der obere Abgassammler 24 bestehen aus einem oder mehreren
deckungsgleich miteinander verbindbaren Formteilen 23a, 23b, 23c bzw. 24a, 24b, 24c
aus Stahlblech oder dergleichen, von denen die senkrecht übereinander angeordneten
Formteile jeweils die gleiche horizontale Länge aufweisen, so daß je ein Formteil
des Tragrahmens 23 und des Abgassammlers 24 zusammen mit dem Frontplattenrahmen 25
und mindestens einem Gasheizelement 1 eine Montageeinheit bilden.
[0041] Sowohl der Tragrahmen 23 als auch der Abgassammler 24 sind aus im Grundriß rechteckigen
Formteilen 23a, 23b, 23c bzw. 24a, 24b, 24c zusammengesetzt, an denen die Lagerstellen
für die drehbare Anordnung von Gasheizelementen 1 in gleichen Abständen 27 angeordnet
sind.
[0042] Der Tragrahmen 23 besteht aus im Grundriß rechteckigen Formteilen 23a, 23b, 24c mit
einem flachliegenden U-Profil, die an ihren senkrechten Profilschenkeln 28 Lochreihen
29 mit jeweils gleichen Lochabständen für eine wahlweise langgestreckte oder winkelförmige
Aneinanderreihung solcher Formteile mittels Schraubverbindungen oder dergleichen aufweisen,
wie dies in Fig. 7 und 8 gezeigt ist.
[0043] Wie insbesondere in Fig. 7 bis 10 zu erkennen ist, sind einzelne Formteile 23a, 23b,
23c bzw. 24a, 24b, 24c des Tragrahmens 23 und des Abgassammlers 24 mit im Grundriß
winkelförmig zueinander passenden endseitigen Anschlußverbindungen 30, 31 ausgebildet,
wobei einzelne Formteile 23a, 23c des Tragrahmens 23 und des Abgassammlers 24 endseitig
einen winkelförmigen Ausschnitt für eine Übereckmontage in einem Winkel beispielsweise
zwischen 30° und 60°, vorzugsweise von 45°, an jedem der anderen Formteile des Tragrahmens
und des Abgassammlers aufweisen können.
[0044] Vom Tragrahmen 23 ragen Achszapfen 32 auf für von den Gasheizelementen 1 nach unten
gerichtete Steckhülsen 33, deren Verbindung mit dem Gasheizelement 1 noch dadurch
verstärkt sein kann, daß die Steckhülse 33 am Gasheizelement mit einer an dessen
unterer Abschlußwand 13 befestigten winkelförmigen Traverse 34 für Steuer- und/oder
Regelarmaturen 35 oder dergleichen fest verbunden ist. (Fig. 2, 4 und 6)
[0045] Der Tragrahmen 23 ist mit einem unteren Profil 25a (Fig. 4 bis 6) des Frontplattenrahmens
25 fest verbindbar und wird vorzugsweise mit diesem verschraubt.
[0046] Im oberen Teil des Frontplattenrahmens 25 kann zusätzlich eine mit dem Abgassammler
24 verbundene Strömungssicherung 36 angeordnet sein, die über ein Rohr 37 an einem
zum Schornstein führenden Abgasstutzen 37a angeschlossen ist, und schließlich ist
der Abgassammler 24, wie in Fig. 9 und 10 zu erkennen ist, aus einem quaderförmigen
Formteil 24a als Hauptteil aufgebaut mit mindestens einem oder zwei nach unten gerichteten
Anschlußstutzen 38 zur gasdichten Verbindung mit den dazu passenden Abgasstutzen
5 von mindestens einem oder zwei Gasheizelementen 1, wobei weiterhin stirnseitige
und/oder längsseitige Anschlußöffnungen 39 zur seitlichen Erweiterung des Abgassammlers
24 mittels Rohren 40 und zum Anschluß eines Formstückes mit Verbindung zur Strömungssicherung
36 am Frontplattenrahmen 25 und zum Schornstein vorhanden sind.
Liste der Bezugszeichen
[0047]
1 Gasheizelement
5 Abgasabzug, Abgasstutzen
6 Gehäuse
7 Flächenstrahlungsbrenner
8 Abdeckplatte
9 Kachelofen
11 Heiz-/Wärmetauscherrippen
12 Seitenwand
13 Abschlußwand
15 Flansch
16 Bohrungen
20 Steckverbindung
21 Steckverbindung
23 Tragrahmen
23a Formteil
23b Formteil
23c Formteil
24 Abgassammler
24a Formteil
24b Formteil
24c Formteil
25 Frontplattenrahmen
25a Profil
26 Achse
27 Abstände
28 Profilschenkel
29 Lochreihen
30 Anschlußverbindung
31 Anschlußverbindung
32 Achszapfen
33 Steckhülse
34 Traverse
35 Steuer- und Regelarmatur
36 Strömungssicherung
37 Rohr
37a Abgasstutzen
38 Anschlußstutzen
39 Anschlußöffnung
40 Rohr
1. Gasheizvorrichtung für Heizkammern, insbesondere für Kachelöfen, mit einem oder
mehreren Gasheizelementen (1), von denen jedes aus einem kastenförmigen Gehäuse (6)
mit einem Strahlungsbrenner (7) an einer Gehäuseseite und mit einer Abdeckplatte
(8), aus einem temperaturbeständigen, vorzugsweise transparenten Werkstoff, wie Glaskeramik
oder dergleichen, an einer dem Strahlungsbrenner (7) gegenüberliegenden Gehäuseseite
besteht und mindestens einen Verbrennungslufteinlaß (4), einen Gasanschluß (2) und
einen oberen Abgasabzug (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Gasheizelement (1) an seiner Gehäuseunterseite und an seiner Gehäuseoberseite
koaxial miteinander ausgerichtete Steckverbindungen (20, 21), wie Zapfen, Hülsen
oder dergleichen aufweist, die mit koaxial ausgerichteten Lagerstellen an einem
unteren Tragrahmen (23) und einem dazu parallelen oberen Abgassammler (24) zusammenwirken,
wobei der Tragrahmen (23) und der Abgassammler (24) durch einen Frontplattenrahmen
(25) verbunden sind und jedes Gasheizelement (1) um die durch die Lagerstellen definierte
senkrechte Achse (26) schwenkbar und feststellbar ist.
2. Gasheizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Tragrahmen (23) und der obere Abgassammler (24) aus einem oder mehreren
deckungsgleich miteinander verbindbaren Formteilen (23a, 23b, 23c bzw. 24a, 24b, 24c)
aus Stahlblech oder dergleichen bestehen, von denen die senkrecht übereinander angeordneten
Formteile jeweils die gleiche horizontale Länge aufweisen, so daß je ein Formteil
des Tragrahmens (23) und des Abgassammlers (24) zusammen mit dem Frontplattenrahmen
(25) und mindestens einem Gasheizelement (1) eine Montageeinheit bilden.
3. Gasheizvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile (23a, 23b, 23c bzw. 24a, 24b, 24c) im Grundriß rechteckig ausgebildet
sind, und daß an ihnen die Lagerstellen für die schwenkbare Anordnung der Gasheizelemente
(1) in gleichen Abständen (27) angeordnet sind.
4. Gasheizvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Tragrahmen (23) bildenden, im Grundriß rechteckigen Formteile (23a,
23b, 24c) aus einem flachliegenden U-Profil bestehen, das an seinen senkrechten Profilschenkeln
(28) Lochreihen (29) mit jeweils gleichen Lochabständen für eine wahlweise langgestreckte
oder winkelförmige Aneinanderreihung solcher Formteile mittels Schraubverbindungen
oder dergleichen aufweist.
5. Gasheizvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Formteile (23a, 23c bzw. 24a, 24c) des Tragrahmens (23) und des Abgassammlers
(24) mit im Grundriß winkelförmigen, zueinander passenden endseitigen Anschlußverbindungen
ausgebildet sind.
6. Gasheizvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Formteile (23a, 23c bzw. 24a, 24c) des Tragrahmens (23) und des Abgassammlers
(24) endseitig einen winkelförmigen Ausschnitt für eine Übereckmontage in einem Winkel
zwischen 30° und 60°, vorzugsweise von 45°, an jedem der anderen Formteile des Tragrahmens
und des Abgassammlers aufweisen.
7. Gasheizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß vom Tragrahmen (23) Achszapfen (32) für von den Gasheizelementen (1) nach unten
gerichtete Steckhülsen (33) aufragen.
8. Gasheizvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Steckhülse (33) am Gasheizelement (1) mit einer an dessen unterer
Abschlußwand (13) befestigten winkelförmigen Traverse (34) für Steuer- und/oder Regelarmaturen
(35) oder dergleichen fest verbunden ist.
9. Gasheizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (23) mit dem unteren Profil des Frontplattenrahmens (25) fest
verbindbar, vorzugsweise verschraubbar, ist.
10. Gasheizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil des Frontplattenrahmens (25) eine mit dem Abgassammler (24) verbundene
Strömungssicherung (36) angeordnet ist.
11. Gasheizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgassammler (24) aus einem quaderförmigen Formteil (24a) mit mindestens
einem oder zwei nach unten gerichteten Anschlußstutzen (38) zur gasdichten Verbindung
mit den dazu passenden Abgasstutzen (5) von mindestens einem oder zwei Gasheizelementen
(1) besteht und außerdem stirnseitige und/oder längsseitige Anschlußöffnungen (39)
zur seitlichen Erweiterung des Abgassammlers (24) mittels Rohren (40) und zum Anschluß
eines Formstückes mit Verbindung zur Strömungssicherung (36) am Frontplattenrahmen
(25) und zum Schornstein aufweist.
12. Gasheizvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (8) am Gasheizelement (1) aus einem intransparenten Werkstoff,
wie Metall oder dergleichen, besteht.