[0001] Die Erfindung betrifft Behälter, bestehend aus einem behälterseitigen Schließmechanismus
für am Behälter vorgesehene Entleerungsklappen, der aus einem ersten mit der Behälterwandung
fest verbundenen Kupplungsstück und einem zweiten, als Zugstange ausgebildeten Kupplungsstück,
das längsverschieblich in einer mit der Behälterwandung verbundenen Buchse geführt
und durch flexible Zugelemente in der Weise mit den Entleerungsklappen verbunden
ist, daß die Zugelemente bei eingefahrener Zugstange entspannt und bei ausgefahrener
Zugstange unter Verschluß der Entleerungsklappen gespannt sind.
[0002] Behälter der eingangs genannten Art sind beispielsweise aus der EP 0 280 008 A 1
bekannt. Gemäß dieser Ausführung sind die Kupplungsstücke des Behälters als Ösen
ausgeführt, in die Last- und Zughaken eines Hebezeuges eingreifen. Beim An- und Abkoppeln
des Hebezeugs besteht die Schwierigkeit, daß die Last- und Zughaken jeweils derart
mittels des Hebezeugs verdreht und verschoben werden müssen, bis daß sie in die Ösen
eingehakt werden können. In der Regel ist hierzu die Hilfestellung durch Bedienungspersonal
oder einer eigens dafür vorgesehenen Einrichtung zur Erfassung der beiden Haken notwendig.
[0003] Es stellt sich daher die Aufgabe, einen gattungsgemäßen Behälter derart weiterzubilden,
daß die Handhabungseinrichtung leicht und ohne Fremdhilfe mit dem Behälter gekoppelt
werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der Vorteil eines solchen Behälters besteht darin,
daß eine entsprechende Handhabungseinrichtung zum Anheben und Absenken des Behälters
und zum Öffnen und Schließen der Entleerungsklappen nur einfach zentrisch aufgesetzt
zu werden braucht, ohne daß eine Einrichtung geschaffen werden muß, mit der die beiden
Haken in vorbestimmter Art und Weise erfaßt und geführt werden.
[0005] Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Behälters ergeben sich aus den
Merkmalen der Unteransprüche 2-5. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die flanschförmigen
Ränder ringförmig ausgebildet sind und jeweils auf ihrer Unterseite eine Ringnut
mit schräg nach außen hin abfallender Flanke aufweisen. Dadurch müssen die Haken der
Kupplungseinrichtung eines Hebezeuges nicht ausgerichtet werden, sondern können an
einer beliebigen Stelle des Umfangs des jeweiligen flanschförmigen Randes eingreifen.
Die eingreifenden Haken werden unter dem Gewicht des hochgezogenen Behälters nach
innen in die umlaufenden Nuten gezogen, so daß sie gegen eine Selbstentriegelung gesichert
sind.
[0006] Eine weitere vorteilhafte Ausbildung erfährt die Erfindung durch die Kupplungseinrichtung
eines Hebezeuges zur Handhabung des erfindungsgemäßen Behälters. Diese Kupplungseinrichtung
umfaßt jeweils zumindest zwei Haken, die unter die flanschförmigen Ränder der Kupplungsstücke
über den Umfang verteilt greifen. Diese Haken sind in einem Gehäuse mit oberer Anhängeöse
um je eine durch den Haken verlaufende Achse schwenkbar angeordnet, wobei die Haken
zum Eingriff unter den flanschförmigen Rand des ersten Kupplungsstücks ortsfest im
Gehäuse verbunden sind und die Haken zum Eingriff unter den flanschförmigen Rand des
zweiten Kupplungsstücks mit einer im Gehäuse liegenden heb- und absenkbaren Auszugsvorrichtung
zur Straffung und Entlastung der Zugelemente verbunden sind.
[0007] Ein derartiges Kupplungsstück läßt sich besonders platzsparend und kompakt ausführen,
wenn die Hakenpaare, welche unter die beiden Flansche der Kupplungsstücke greifen
zueinander in Drehrichtung versetzt angeordnet sind.
[0008] Die Auszugsvorrichtung der Kupplungseinrichtung kann in vorteilhafter Weise aus
einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit bestehen, deren Zylinder mit einem die
schwenkbaren Haken tragenden Joch befestigt ist und deren Kolbenstange mit ihrem
oberen Ende am oberen Endbereich des Gehäuses befestigt ist, wobei die Kolben-ZylinderEinheit
von einer den Kolben in Auszugsrichtung beaufschlagenden Druckfeder eingefaßt ist.
Bei einer derartigen Ausführung der Auszugsvorrichtung ist in vorteilhafter Weise
nur eine Hydraulikleitung notwendig.
[0009] In ähnlicher Weise werden die Haken der Kupplungseinrichtung verschwenkt. Diese
werden nämlich durch Druckfedern, die Führungsstangen einfassen, in Schließrichtung
beaufschlagt und zum Verschwenken der Haken in Öffnungsrichtung sind hydraulische
Kolben-Zylinder-Einheiten vorgesehen. Auch hierdurch ist für eine jeweilige Kolben-Zylinder-Einheit
nur eine Hydraulikleitung vorzusehen.
[0010] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Kolben-Zylinder-Einheiten
zum Lösen des oberen Hakenpaares mit frei ausfahrbaren Kolben versehen. Mit diesen
lassen sich die oberen Haken entgegen der Federkraft auswärts verschwenken. Damit
durch diese Handhabung die Auszugsvorrichtung nicht nach oben gedrückt wird, ist mindestens
auf einer Schwenkachse eines unteren Hakens ein nach oben ragender Verriegelungshebel
schwenkbar gelagert, an dem der den zugehörigen Haken beaufschlagende Kolben der hydraulischen
Kolben-Zylinder-Einheit angelenkt ist. Dabei ist dieser Kolben mit dem zugehörigen
Haken über eine Langloch-Bolzen-Führung in der Weise verbunden, daß der mindestens
eine Hebel beim Öffnen des Hakens über mindestens einen ein Widerlager bildenden
Vorsprungs des Jochs greift, bevor die Haken vollständig ausgeschwenkt werden. Das
obere Kupplungsstück wird also über den Hebel in seiner Lage festgehalten, wenn das
untere und obere Hakenpaar aus der Eingriffsposition mit dem ersten und zweiten Kupplungsstück
des Behälters ausgeschwenkt wird. Durch das Vorsehen der Langlochführung wird eine
Zeitverzögerung bei der Ausschwenkbewegung des unteren Hakenpaares erreicht. Dieser
Mechanismus ermöglicht also ein störungsfreies Ausschwenken der unteren und oberen
Haken aus der Eingriffsposition mit dem ersten und zweiten Kupplungsstück des Behälters.
In der ausgeschwenkten Position der Haken verbleibt der Hebel im Eingriff mit dem
das Widerlager bildenden Vorsprung des Jochs am unteren Ende der Auszugsvorrichtung.
Dadurch ist aber auch gewährleistet, daß beim Aufsetzen der Kupplungseinrichtung
auf den Kupplungsmechanismus des Behälters eine Lageveränderung der Auszugsvorrichtung
entgegen der Druckfeder durch den Aufsetzimpuls verhindert wird. Damit können auch
beim Aufsetzen die unteren und oberen Haken gleich in ihre korrekte Eingriffsposition
mit den Kupplungsstücken geschwenkt werden.
[0011] Eine weitere besonders vorteilhafte Ausführung der Kupplungseinrichtung besteht
darin, daß das Gehäuse zweigeteilt ist, wobei der untere Teil des Gehäuses über einen
Drehmotor drehbar ist. Beide Gehäuseteile sind über eine Drehdurchführung voneinander
getrennt. Dabei ist der Kolben der Auszugsvorrichtung in einem Käfig aufgehängt, der
mit dem unteren Teil mitdreht und in den oberen Gehäuseteil hineinragt. Der Käfig
ist dabei pendelnd aufgehängt, um eine entsprechende Pendelbewegung der hydraulischen
Kolben-Zylinder-Einheit der Auszugsvorrichtung beim Kopplungsvorgang zu ermöglichen.
[0012] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Kupplungsstück zur Verwendung bei dem vorbeschriebenen
Behälter, das neben einem Schaftteil einen Kopfteil mit flanschartig überstehenden
Rändern aufweist und in bevorzugter Ausführungsform eine konvex geformte Oberfläche
in Form eines Pilzhutes aufweist. Durch diese Formung des Kopfteils kann das eingreifende
Kupplungselement in formschlüssigen oder nahezu formschlüssigen Eingriff gehen, wodurch
eine Zentrierung des Kupplungselementes innerhalb des Greifers und damit eine Dämpfung
oder gar Verhinderung eventueller Schaukelbewegungen des Behälters beim Abheben vom
Boden erreicht wird. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Kopfteil an seiner
Unterseite eine ringförmig umlaufende Nut auf, in die entsprechende Hakenelemente
oder dergleichen des Greifers sicher eingreifen können.
[0013] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in
der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden erläutert.
[0014] Es zeigen:
Fig. 1: eine schematische Gesamtdarstellung des erfindungsgemäßen Behälters mitsamt
der hebezeugseitigen Kupplungseinrichtung;
Fig. 2: einen schematischen Längsschnitt durch einen Teil der Kupplungseinrichtung
nach Fig. 1;
Fig. 3: eine schematische Detaildarstellung des Hakenmechanismus der Kupplungseinrichtung;
Fig. 4: eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, wobei jedoch die Schnittebene um
90° gedreht wurde und
Fig. 5: einen schematischen Längsschnitt durch den oberen Teil der Kupplungseinrichtung.
[0015] In Fig. 1 ist ein auf dem Boden abgestellter Behälter 10 in Igluform dargestellt.
Der Behälter 10 besteht aus einem behälterseitigen Schließmechanismus 12 für Entleerungsklappen
14, die am Behälter vorgesehen sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Entleerungsklappen 14 als Bodenklappen ausgeführt, die um ein mittiges Scharnier 15
nach unten klappbar sind. In gleicher Weise könnte der Behälter aber auch eine beliebige
andere Form und beispielsweise bewegbare Seitenklappen aufweisen.
[0016] An der Oberseite des hier als rotationssymmetrischen Container ausgeführten Behälters
10 ist ein erstes Kupplungsstück 16 aus einer Buchse 22 mit oberem flanschförmigen
Rand 24 verschraubt, verschweißt oder anderweitig form- oder stoffschlüssig verbunden.
Die Buchse 22 ist dabei zentrisch ausgerichtet. Sie dient gleichzeitig als Führungsbuchse
für ein zweites als Zugstange ausgebildetes Kupplungsstück 18. Auch dieses zweite
Kupplungsstück 18 hat einen oberen flanschförmigen Rand 26. In der Grundstellung
liegt dieser obere flanschförmige Rand 26 oberhalb des oberen flanschförmigen Randes
24 des ersten Kupplungsstücks 16. Die Zugstange des zweiten Kupplungsstücks 18 ragt
in das Innere des Behälters 10 hinein. Am unteren Ende der Zugstange sind Zug elemente
23 angeschlossen, die mit den frei schwenkbaren Enden der Entleerungsklappen 14 verbunden
sind. Im eingefahrenen Zustand der Zugstange des zweiten Kupplungsstücks 18 sind
die Zugelemente 23 entspannt, wie es in Fig. 1 dargestellt ist.
[0017] Die Buchse 22 weist eine quadratische Bohrung und die Zugstange des zweiten Kupplungsstücks
18 ein komplementäres Profil auf. Dadurch wird gewährleistet, daß die Zugstange nicht
um ihre eigene Achse rotiert, wodurch die Zugelemente 23 in ihrer freien Beweglichkeit
aufgrund Verdrehens oder Verschlingens untereinander beeinträchtigt werden könnten.
Grundsätzlich sind aber auch andere Bohrungsquerschnitte der Buchse 22 möglich.
[0018] In Fig. 1 ist weiterhin schematisch die Kupplungseinrichtung 30 eines Hebezeuges
32 zur Handhabung des Behälters 10 dargestellt. Die Kupplungseinrichtung 30 ist über
eine Anhängeöse 40 mit dem Hebezeug verbolzt. Zentrales Element der Kupplungseinrchtung
sind ein unteres und ein oberes Hakenpaar 34 bzw. 36. Dabei dient das untere Hakenpaar
dazu, mit dem ersten Kupplungsstück 16 in Eingriff zu gehen. Das obere Hakenpaar 36
kann mit dem zweiten Kupplungsstück 18 in Eingriff gehen. Die flanschförmigen Ränder
24 und 26 der Kupplungsstücke 16 und 18 sind ringförmig ausgebildet und auf ihrer
Unterseite ist je eine Ringnut 28 bzw. 29 mit einer schräg nach außen hin abfallenden
Flanke vorgesehen. Die Haken 34 und 36 der Kupplungseinrichtung 30 werden durch Eingriff
in diese Ringnuten 28 bzw. 29 zusätzlich dadurch gesichert, daß sie insbesondere unter
der Last des Behälters in die Ringnut hineingezogen werden.
[0019] Die unteren Haken 34 der Kupplungseinrichtung stellen die Lasthaken dar, d.h. mittels
dieser Haken wird über den fest mit dem Behälter 10 verbundenen Kupplungsstück 16
der gesamte Behälter hochgehoben. Bevor dies jedoch möglich ist, müssen mittels der
Zugelemente 23 die Entleerungsklappen 14 gegen ein Öffnen beim Hochheben des Behälters
10 vom Boden gesichert werden. Dazu wird das zweite Kupplungsstück 18 mittels der
Haken 36 nach oben gezogen, bis die Zugelemente 23 gespannt sind, so daß damit ein
Aufklappen der Entleerungsklappen 14 beim Abheben des Behälters 10 vom Boden verhindert
wird. Dabei wird die innere Vierkantzugstange des zweiten Kupplungsstücks um ca.
50 cm herausgezogen. In dieser Stellung der Kupplungseinrichtung 30 wird der Behälter
beispielsweise mittels eines Auslegers 32 eines nicht dargestellten Krans angehoben
und über die zu befüllende Ladefläche beispielsweise eines LKW's geschwenkt. Durch
Absenken der Zugstange und damit der Zugelemente 23 werden die Entleerungsklappen
14 geöffnet, so daß der gesammelte Inhalt, z.B. Abfall, aus dem Behälter herausfällt.
[0020] Der Behälter wird analog der vorbeschriebener Weise wieder geschlossen und auf dem
Boden abgesetzt.
[0021] Die Haken 36, die zur Auf- und Abbewegung der Zugstange des zweiten Kupplungsstücks
18 dienen, werden mittels einer im Gehäuse liegenden heb- und absenkbaren Auszugsvorrichtung
46 verfahren, wie aus Figur 1 zu sehen ist. Diese Auszugsvorrichtung 46 besteht aus
einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit, deren Zylinder mit einem die schwenkbaren
Haken 36 tragenden Joch 48 und deren Kolbenstange 50 mit ihrem oberen Ende am oberen
Endbereich des Gehäuses 38 befestigt ist. Die Kolben-Zylinder-Einheit ist von einer
Druckfeder umgeben, die das Joch 48 derart beaufschlagt, daß der Zylinder mit den
Haken 36 nach unten geschoben wird. Gleichzeitig wird Hydraulikflüssigkeit durch eine
Bohrung in der Kolbenstange 50 (nicht dargestellt) aus dem Zylinder verdrängt. Zum
Hochfahren des Zylinders und damit der Haken 36 wird über eine nicht dargestellte
Hydraulikleitung wieder Hydraulikflüssigkeit zugeführt, so daß der Kolben innerhalb
der Kolben- Zylinder-Einheit gegen die Federkraft der Druckfeder 52 entlang des Zylinders
verschoben wird. Damit ist zur Betätigung der Auszugsvorrichtung 46 nur eine Hydraulikleitung
(nicht dargestellt) vorzusehen.
[0022] Um 90° in Drehrichtung zu den oberen Haken 36 versetzt sind die unteren Haken 34
im Gehäuse 38 der Kupplungseinrichtung 30 ortsfest und um eine Achse 42 schwenkbar
gelagert angeordnet, wie aus Figur 2 ersichtlich. Die unteren Haken 34 werden aus
ihrer Schließstellung, d.h. ihrem Eingriff mit der ersten Kupplungseinrichtung 16
durch hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten 62 in Öffnungsrichtung geschwenkt. Dabei
werden sie gegen die Federkraft von in Führungsstangen 58 eingefaßten Druckfedern
54 bewegt. Zum Zurückschwenken der Haken 34 zum Eingriff unter den flanschförmigen
Rand 24 des ersten Kupplungsstücks 16 dienen die Druckfedern 54, die den Haken 34
in Schließrichtung beaufschlagen. Gleichzeitig wird die Hydraulikflüssigkeit in den
Kolben-Zylinder-Einheiten verdrängt. Auch an den oberen Haken 36 sind Führungsstangen
60 angelenkt, welche durch Druckfedern 56 eingefaßt sind. Diese beaufschlagen die
Haken 36 ebenfalls in Schließrichtung, d.h. sie verschwenken die Haken 36 um die
am Joch 48 der Auszugsvorrichtung 46 angeordneten Achsen 44, so daß die Haken unter
den flanschförmigen Rand 26 des zweiten Kupplungsstücks 18 greifen. Um die Haken
36 auszuschwenken werden sie am Anlenkpunkt der Führungsstange 60 mit frei ausfahrbaren
Kolben 66 von Kolben-Zylinder-Einheiten 64 beaufschlagt. Auch in diesem Fall ist für
die Kolben-Zylinder-Einheiten jeweils nur eine einseitige Hydraulikzuführung notwendig,
da eine Rückstellung, d.h. ein Einschwenken der oberen Haken 36 in die Eingriffsposition
mit dem oberen flanschförmigen Teil 26 des zweiten Kupplungsstücks 18, infolge der
Federkraft der Druckfeder 56 erfolgt.
[0023] Alle die Haken 34 und 36 beaufschlagenden Kolben-Zylinder-Einhei ten 62 bzw. 64
werden über eine Hydraulikspeiseleitung versorgt. Damit können die Kolben der Kolben-Zylinder-Einheiten
62 bzw. 64 nur gleichzeitig ausgefahren werden.
[0024] Beim Ausfahren des Kolbens 66 gegen den Anlenkpunkt 61 besteht allerdings die Gefahr,
daß die Kolbenbewegung des Kolbens 66 nicht nur in eine Schwenkbewegung des Hakens
36 um die Achse 44 umgesetzt wird, sondern daß auch eine Längsverschiebung des Joch
48 gegen die Federkraft der Druckfeder 52 erfolgt, wobei der Haken 36 in der Nut
30 verhakt bleibt und an einer Ausschenkbewegung gehindert wird. Dies wird dadurch
verhindert, daß das Joch 48 während der Ausschwenkbewegung der Haken 36 im Verhältnis
zum Behälter 10 ortsfest gehalten wird. Dazu dienen zwei Verriegelungshebel 68. Diese
sind um die Schwenkachsen 42 der unteren Haken schwenkbar gelagert. In der Eingriffsposition
der unteren Haken 34 und somit auch der oberen Haken 36 sind die Verriegelungshebel
68 in eine geöffnete Position verschwenkt, so daß das Joch 48 mitsamt der Haken 36
über die Auszugsvorrichtung 46 hochgeschoben werden kann. In dieser Position ist
der Verriegelungshebel in Fig. 3 in durchgezogener Linie dargestellt. Beim Ausschwenken
der Haken 34 und 36 müssen die Hebel 68 jeweils über Widerlager bildende Vorsprünge
74 des Jochs 48 greifen. Die Verriegelungshebel 68 werden über die Kolbenstangen
70 der Kolben-Zylinder-Einheiten 62, an die sie angelenkt sind, verschwenkt. Um ein
Verschwenken der Verriegelungshebel 68 in ihrer Schließposition gegenüber einem Verschwenken
der Hebel 34 in ihre geöffnete Position zeitlich zu versetzen, sind die unteren Haken
34 mit den Kolben 70 der Kolben-Zylinder-Einheiten 62 über hakenseitige Langlöcher
72, in welche zylinderseitige Bolzen 71 eingreifen verbunden. Damit funktioniert
der Verriegelungsmechanismus wie folgt: Beim Ausfahren des Kolbens 70 wird der Verriegelungshebel
68 von seiner ausgeschwenkten Freigabeposition in die Verriegelungsposition geschoben.
Die unteren Haken 34 können aufgrund des Langlochs 72 während des ersten Hubteils
des Kolbens 70 in ihrer Verriegelungsposition verbleiben. Erst wenn der kolbenseitige
Zapfen am Ende des Langlochs 72 anliegt wird der entsprechende untere Haken 34 aus
seiner Eingriffsposition ausgeschwenkt. Durch das zuvor beschriebene Zusammenwirken
der Haken 34, 36 und der Verriegelungshebel 68 ist eine vorschriftsmäßige Entriegelung
der Kupplungseinrichtung gewährleistet.
[0025] In Fig. 5 ist der obere Teil einer besonderen Ausführungsform der zuvor beschriebenen
Kupplungseinrichtung dargestellt. Eine Kupplungseinrichtung gemäß dieser Ausführungsform
ermöglicht eine Verdrehung des unteren Teils 84 des Gehäuses 38 mitsamt der im unteren
Teil angeordneten Hakenpaare 34 und 36 und einem angehängten Abfallbehälter 10. Dies
ist insbesondere dann notwendig, wenn es sich nicht um einen rotationssymmetrischen
Behälter, beispielsweise einen rechteckigen Behälter, handelt. Der obere Teil 80
des Gehäuses 38 ist mit dem unteren Gehäuseteil 84 über eine Drehdurchführung 82 verbunden.
Die Verdrehung des unteren Gehäuses 84 erfolgt über einen hydraulisch antreibbaren
Drehmotor 88. Ein an diesem angeflanschtes Ritzel 90 kämmt mit einem Zahnrad 92,
das mit dem unteren Teil 84 des Gehäuses 38 verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform
ist der Kolben 50 der Auszugsvorrichtung 46 in einem Käfig 86 aufgehängt. Der Käfig
86 ist im unteren Gehäuseteil 84 pendelnd aufgehängt, so daß er mit diesem mitrotiert.
Er ragt allerdings in das obere Gehäuseteil 80 hinein.
[0026] Der hydraulische Drehmotor kann in üblicher Weise für Links- und Rechtslauf vorgesehen
sein und demnach mit 2 Hydraulikleitungen verbunden werden.
[0027] Sämtliche zuvor beschriebenen Kupplungsmechanismen, d.h. die ersten und zweiten Kupplungsstücke
16 bzw. 18 des Behälters 10 und die Hakenpaare 34 bzw. 36, sowie die Verriegelungshebel
68 sind rotationssymmetrisch um eine gemeinsame Mittelachse angeordnet.
1. Behälter (10), bestehend aus einem behälterseitigen Schließmechanismus (12) für
am Behälter vorgesehene Entleerungsklappen (14), der aus einem ersten mit der Behälterwandung
fest verbundenen Kupplungsstück (16) und einem zweiten als Zugstange ausgebildeten
Kupplungsstück (18), das längsverschieblich in einer mit der Behälterwandung (20)
verbundenen Buchse (22) geführt und durch Zugelemente (23) in der Weise mit den Entleerungsklappen
(14) verbunden ist, daß die Zugelemente (23) bei eingefahrener Zugstange entspannt
und bei ausgefahrener Zugstange unter Verschluß der Entleerungsklappen (14) gespannt
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Kupplungsstück (16) aus einer Buchse (22) mit oberem flanschförmigen
Rand (24) besteht, die zentrisch auf der Oberseite des Behälters angeordnet ist, wobei
es gleichzeitig die Führungsbuchse für das zweite als Zugstange ausgebildete Kupplungsstück
(18) bildet, und
daß auch das zweite Kupplungsstück (18) einen oberen flanschförmigen Rand (26) aufweist.
2. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (22) eine quadratische Bohrung und die Zugstange ein komplementäres
Profil aufweist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flanschförmigen Ränder (24,26) ringförmig ausgebildet sind.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flanschförmigen Ränder (24,26) auf ihrer Unterseite je eine Ringnut (28,30)
mit einer schräg nach außen hin abfallenden Flanke aufweisen.
5. Behälter, nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (10) rotationssymmetrisch ist und daß das erste Kupplungsstück (16)
derart auf den Behälter (10) angeordnet ist, daß die Symmetrielinie der das erste
Kupplungsstück bildenden Buchse mit der Symmetrielinie des Behälters zusammenfällt.
6. Kupplungseinrichtung (30) eines Hebezeuges zur Handhabung des Behälters (10) nach
einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungseinrichtung (30) jeweils mit zumindest zwei Haken (34,36) unter die
flanschförmigen Ränder (24,26) der Kupplungsstücke (16,18) über den Umfang verteilt
eingreift.
7. Kupplungseinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haken (34,36) der Kupplungseinrichtung (30) in einem Gehäuse (38) mit oberer
Anhängeöse (40) um je eine durch den Haken (34,36) verlaufende Achse (42,44) schwenkbar
angeordnet sind, wobei die Haken (34) zum Eingriff unter den flanschförmigen Rand
(24) des ersten Kupplungsstücks (16) ortsfest im Gehäuse (38) verbunden sind und die
Haken zum Eingriff unter den flanschförmigen Rand (26) des zweiten Kupplungsstücks
(18) mit einer im Gehäuse liegenden heb- und absenkbaren Auszugsvorrichtung (46) zur
Straffung und Entlastung der Zugelemente (24) verbunden sind.
8. Kupplungseinrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei Haken (34,36) unter die Flansche der Kupplungsstücke greifen, wobei
diese sich jeweils gegenüberliegen und das Hakenpaar (34), welches mit dem ersten
Kupplungsstück (16) in Eingriff geht, in Drehrichtung versetzt zu dem Hakenpaar (36),
welches mit dem zweiten Kupplungsstück (18) in Eingriff geht, ist.
9. Kupplungseinrichtung nach einem der Ansprüche 6-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auszugsvorrichtung (46) aus einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit besteht,
deren Zylinder mit einem die schwenkbaren Haken (36) tragenden Joch (48) und deren
Kolbenstange (50) mit ihrem oberen Ende am oberen Endbereich des Gehäuses (38) befestigt
ist, und daß die Kolben-ZylinderEinheit von einer den Kolben in Auszugsrichtung beaufschlagenden
Druckfeder (52) eingefaßt ist.
10. Kupplungseinrichtung nach einem der Ansprüche 6-9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die paarweise vorgesehenen Haken (34,36) durch Druckfedern (54,56), die Führungsstangen
(58,60) einfassen, in Schließrichtung beaufschlagt und daß zum Verschwenken der Haken
(34,36) in Öffnungsrichtung hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten (62,64) vorgesehen
sind.
11. Kupplungseinrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolben-Zylinder-Einheiten (64) zum Lösen des oberen Hakenpaares (36) mit frei
ausfahrbaren Kolben (66) versehen sind.
12. Kupplungseinrichtung nach einem der Ansprüche 6-11,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens auf einer Schwenkachse (42) eines unteren Hakens (34) ein nach oben
ragender Verriegelungshebel (68) schwenkbar gelagert ist, an dem der den zugehörigen
Haken (34) beaufschlagende Kolben (70) der hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit
(62) angelenkt ist, wobei dieser mit dem zugehörigen Haken (34) über eine Langloch-Bolzen-Führung
(72 in der Weise verbunden ist, daß der mindestens eine Verriegelungshebel (68) beim
Öffnen der Haken (34) über mindestens einen ein Widerlager bildenden Vorsprung (74)
des Jochs (48) greift, bevor die Haken (34) vollständig ausgeschwenkt werden.
13. Kupplungseinrichtung nach einem der Ansprüche 6-12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (38) einen oberen Teil (80) aufweist, der durch eine Drehdurchführung
(82) mit einem unteren Gehäuseteil (84) verbunden ist, daß der obere Teil der Kolbenstange
(50) in einem in den oberen Teil (80) ragenden, mit dem unteren Teil (84) mitdrehenden
Käfig (86) gehalten ist, und daß ein hydraulischer Drehmotor (88) mit dem oberen Teil
(80) verbunden ist, der über ein Ritzel (90) mit einem mit dem unteren Teil (84) verbundenen
Zahnrad (92) kämmt.
14. Kupplungsstücke für Behälter nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen Schaftteil (18; 22) und einen oberen flanschförmigen Rand (24; 26) aufweist,
wobei die nach außen gerichtete Oberfläche des Randes (26) zumindest näherungsweise
pilzförmig geformt ist.
15. Kupplungsstück nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des flanschförmigen
Randes (24; 26) eine kreissymmetrische Nut (28; 30) ausgebildet ist.