(19)
(11) EP 0 399 315 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.11.1990  Patentblatt  1990/48

(21) Anmeldenummer: 90108959.9

(22) Anmeldetag:  12.05.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D01G 21/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES FR GB IT LI

(30) Priorität: 23.05.1989 CH 1929/89

(60) Teilanmeldung:
94114935.3 / 0641876

(71) Anmelder: MASCHINENFABRIK RIETER AG
CH-8406 Winterthur (CH)

(72) Erfinder:
  • Demuth, Robert
    CH-8309 Nuerensdorf (CH)
  • Fritzsche, Peter
    CH-8405 Winterthur (CH)
  • Faas, Jürg
    CH-8474 Dinhard (CH)
  • Nüssli, Eduard
    CH-8542 Wiesendangen (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Reinigungs-Optimierung


    (57) Um eine Reinigung der Fasern, insbesondere der Baumwollfa­sern in einer Spinnerei, den Anforderungen des zu produ­zierenden Garnes optimal anzupassen, wird die Reinigung diesem Bedürfnis entsprechend von Fall zu Fall eingestellt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Optimierung der Verarbeitung von Baumwolle in einer Spinnerei in bezug auf Durchsatzmenge, Restschmutzgehalt und Faserbeeinträchtigung des verarbeiteten Produktes resp. im verarbeiteten Produkt.

    [0002] Im Gegensatz zu früheren Spinnereien, in welchen das Ring­spinnverfahren als einziges garnherstellendes Verfahren verwendet wurde, sind in letzter Zeit neue Spinnverfahren in verschiedenen Richtungen entwickelt worden, welche un­terschiedlich hohe Ansprüche an den Reinigungseffekt und an die zulässige Faserbeeinträchtigung während der Reinigung der Baumwolle stellen.

    [0003] Diese unterschiedlichen Ansprüche konnten mit den bisher üblichen Reinigungsverfahren nicht optimal in bezug auf die Variabilität der Durchsatzmenge, des Restschmutzgehaltes und der zulässigen Faserbeeinträchtigung resp. in bezug auf deren Relation zueinander durchgeführt werden.

    [0004] Es bestand deshalb die Aufgabe, eine Lösung zur Optimierung des Reinigungsgrades zu finden, und zwar unter Berücksich­tigung der von den entsprechenden Spinnverfahren unter­schiedlich hohen Ansprüchen an die beiden letztgenannten Variablen.

    [0005] Bei dieser Optimierung musste in Betracht gezogen werden, dass die einer Spinnerei vorgelegten Fasern ein Gemisch von Fasern aus verschiedenen Provenienzen darstellt, wobei eine solche Mischung wiederum eine Optimierung in bezug auf Qualitätsansprüche am fertigen Garn und auf ökonomische Ansprüche unter Berücksichtigung der Rohbaumwoll- und der Garnpreise darstellt.

    [0006] Die Eigenschaften von Baumwollfasern aus verschiedenen Pro­ venienzen betreffen naturbedingt die Feinheit und die Länge sowie die Festigkeit, Dehnbarkeit und Farbe der einzelnen Fasern und, bedingt durch die Art und Weise des Pflückver­fahrens, die Sauberkeit resp. Verschmutzung der Rohbaum­wolle.

    [0007] Diese Verschmutzungsarten betreffen nebst den ganz groben Verunreinigungen, wie Metallteile, Schnüre, Stoffresten und andere Fremdelemente auch grobe Schalenteile der Baumwoll­kapseln und neuerdings auch sehr feine Schalenteile soge­nannte "Seedcoat-Fragments", welche hohe Ansprüche an die Reinigungsmaschinen einer Spinnerei stellen.

    [0008] Andere Schmutzarten, welche ebenfalls in der Rohbaumwolle enthalten sind, sind der alltägliche Staub, Schmutz von den Feldern und in einem gewissen Sinne auch der Befall der Baumwolle durch Honigtau, eine klebrige den Spinnereien viel Mühe verursachende, in winzigen Tröpfchen an den Baum­wollfasern haftende Zuckersubstanz.

    [0009] Bei der Reinigung von Baumwolle muss weiter die Temperatur der Verarbeitungsräume sowie der Feuchtigkeitsgehalt in diesen Räumen und in und an der Oberfläche der Baumwollfa­sern in Betracht gezogen werden.

    [0010] Weiter entsteht bei der Reinigung der Baumwollfasern in­folge der recht intensiven Bearbeitung eine Faserbeein­trächtigung, welche in erster Linie zu einer Verkürzung der Fasern führt, jedoch auch zu einer Verschlechterung der Festigkeit und Dehnbarkeit führen kann.

    [0011] Im weitern besteht in der Reinigung die Möglichkeit, dass je nach Maschinenart, ein mehr oder weniger grosser Anfall an Fasernissen entsteht, das heisst kleine knotenähnliche Gebilde, welche sich durch das Bewegen und Verziehen von ineinander verschlungenen Faseranhäufungen ergeben.

    [0012] Es versteht sich, dass in einer wirtschaftlichen Reinigung einer Spinnerei eine Optimierung der an sich von der kauf­männischen Seite gewünschten hohen Leistung mit der von der technologischen Seite her gewünschten sorgfältigen Öffnung und Reinigung der Fasern gefunden werden muss. Dabei darf das Resultat dieser Optimierung je nach Verwendung der ge­reinigten Fasern im einen oder anderen Spinnverfahren ver­schieden sein.

    [0013] Um den technologischen Anforderungen zu genügen, müsste erstens das Öffnen der Faserballen zu Faserflocken in mög­lichst kleine Flockengrössen resultieren, sollte zweitens die Drehzahl von Öffnerwalzen und die Intensität dieser Öffnerwalzen in Kombination mit Messer- oder Kardierele­menten derart sein, dass Faserbeeinträchtigungen nur in tolerierbarem Masse entstehen.

    [0014] Die Lösung der genannten Aufgabe besteht nun erfindungs­gemäss darin, dass einerseits die von der Herkunft (auch Provenienz genannt) der Baumwolle her gegebenen Faserei­genschaften und Anteile der verschiedenen Schmutzarten als Ausgangsdaten
    und
    andererseits der gewünschte Reinigungsgrad und die Durch­satzmenge (in Meter/min) des Kardenbandes einer Steuerung eingegeben werden und dass die Steuerung derart ausgelegt ist, dass diese aufgrund der vorgenannten eingegebenen Ausgangsdaten und des eingegebenen Reinigungsgrades Signale von vorgegebener Art abgibt, mittels welchen einstellbare, den Öffnungs- resp. Reinigungsgrad an entsprechenden Öff­nungs- resp. Reinigungsmaschinen resp. Karde bewirkende Arbeitselemente derart eingestellt werden, dass damit der genannte gewünschte Reinigungsgrad und die Durchsatzmenge des Kardenbandes unter Anzeige einer mutmasslichen Faser­beeinträchtigung der zu reinigenden Baumwollfasern erfolgt.

    [0015] Ein weiterer Bestandteil der Lösung besteht erfindungsge­ mäss darin, dass der errechnete Reinigungsgrad mittels Sensorik im Abgangsraum der Reinigungsmaschinen geprüft beziehungsweise im Betrieb überwacht und evtl. automa­tisch korrigiert wird.

    [0016] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in weiteren Ansprüchen aufgeführt.

    [0017] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im we­sentlichen darin zu sehen, dass die Reinigungsintensität den Erfordernissen angepasst werden kann, wodurch die Re­lationen zwischen der Reinheit eines Kardenbandes, der Fa­serbeeinträchtigung und der Leistung (in Meter/min) zur Herstellung dieses Kardenbandes in einer optimalen Bezie­hung zueinander stehen.

    [0018] Im folgenden wird die Erfindung anhand lediglich Ausfüh­rungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert.

    [0019] Es zeigt:

    Figur 1 ein schematisches Fliessdiagramm für das erfindungsgemässe Betreiben von Reinigungsma­schinen in einer Spinnerei.

    Figur 2 und 3 je eine erfindungsgemässe Variante des Verfahrens von Figur 1.



    [0020] Von einer Ballenabtragvorrichtung 1 werden Faserflocken von Faserballen 2 abgetragen und über einen Förderweg 3 einer ersten Reinigungsmaschine, beispielsweise einer Grobreini­gungsmaschine 4, zugeführt. Im Förderweg kann die geför­derte Flockenmenge per Zeiteinheit z.B. m³/h mittels einer Messvorrichtung 54 ermittelt werden. Diese Mengenmessung ist jedoch nicht auf dieses Beispiel eingeschränkt, es be­steht auch die Möglichkeit, diese Menge in direkten Zusam­menhang mit der Abtragvorrichtung 1 zu bringen oder diese Messung ganz wegzulassen und später beschriebene Vorrats­depots über jeder Reinigungsmaschine vorzusehen.

    [0021] In dieser später noch beschriebenen Grobreinigungsmaschine 4 wird Schmutz ausgeschieden und die vorgereinigten und bereits in ihrer Grösse stark reduzierten Faserflocken über einen weiteren Förderweg 5 einer zweiten Reinigungsmaschi­ne, beispielsweise Feinreinigungsmaschine 6 genannt, zuge­führt und in einer gegenüber der ersten Maschine intensi­veren Art gereinigt, um anschliessend über einen weiteren Förderweg 7 in eine Speisevorrichtung 8 gefördert zu wer­den.

    [0022] Aus dieser Speisevorrichtung 8 gelangt eine Faserwatte 9 über eine Rutsche 10 in eine Karde 11.

    [0023] Aus dieser Karde wird ein Kardenband 12 einer Kannenablage 13 übergeben.

    [0024] Zu den einzelnen Vorrichtungen und Maschinen sei folgendes erwähnt:

    [0025] Die Ballenabtragvorrichtung 1 ist eine Maschine, welche vom Anmelder mit dem Markennamen UNIFLOC weltweit vertrieben wird. Sie ist deshalb an sich bekannt, so dass nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Merkmale aufge­führt sind.

    [0026] Eine solche Ballenabtragvorrichtung 1 umfasst mindestens eine rotierende Abtragfräswalze 14, welche beim Hin- und Herfahren gemäss den Pfeilen 15 Faserflocken aus der Ober­fläche der Faserballen 2 abträgt und beispielsweise pneu­matisch weiterfördert, in unserem Beispiel über den Förderweg 3.

    [0027] Dabei entscheidet die Vorschubgeschwindigkeit in den Förderrichtungen 15 und deren Eindringtiefe an die Ballen­oberfläche sowie die Umfangsgeschwindigkeit der Abtrag­fräswalze 14 nebst anderen unveränderlichen Parametern die Abtragleistung (in kg/h) und die Flockengrösse.

    [0028] Die Grobreinigungsmaschine 4 umfasst eine Reinigungswalze 16, an welcher am Umfang Schlagstifte 17 befestigt sind. Diese Schlagstifte fördern die angelieferten Faserflocken in an sich bekannter Weise über Reinigungsstäbe 18, welche über einen Teil des Umfanges der Reinigungswalze 16 ange­ordnet sind. Diese Reinigungsstäbe sind in ihrer Lage der­art verstellbar, dass dadurch die Reinigungsintensität veränderbar ist. Diese Veränderbarkeit ist schematisch mit der strichpunktierten Linie 19 dargestellt.

    [0029] Im weiteren misst ein Helligkeitssensor oder ein Ultra­schallsensor 20 die Helligkeit bzw. Schallreflexion als Mass für den Schmutzanteil des ausgeschiedenen Abganges, welcher durch die Reinigungsstäbe 18 ausgeschieden wurde und in einer Sammeltrimelle 21 gesammelt wird. Diese Sammeltrimelle ist zweiteilig, wobei der untere Teil 22 gegenüber dem oberen Teil 23 frei bewegbar und auf Messdruckdosen 24 abgestützt ist. Dadurch wird der untere Teil 22 zum Wiegebehälter für den vorgenannten Abgang. In vorgegebenen Zeitintervallen wird der Abgang über einen Saugtransport 55 abgesaugt. Während dieser Zeit wird die Gewichtsmessung des Abganges unterbrochen. Die Bestimmung der Abgangmenge kann auch indirekt über eine Volumenmessung pro Zeiteinheit mittels Lichtschranken unter Berücksichti­gung der in Funktion des Schmutzanteils variablen Dichte erfolgen.

    [0030] Die Feinreinigungsmaschine 6 umfasst eine Reinigungswalze 25, welche wahlweise mit Sägezahngarnituren oder anderen Garnituren versehen ist, um die zugeführten Faserflocken noch feiner aufzulösen, als dies in der vorgenannten Grob­reinigungsmaschine geschah.

    [0031] Dabei werden die Faserflocken der Reinigungswalze 25 mit­tels einer Speisewalze 26 und einer mit dieser zusammen­wirkenden, um eine Schwenkachse 50 schwenkbare Speiseplatte 27 zugespeist. Die Funktionen einer solchen Einspeisung sind an sich bekannt und nicht weiter beschrieben, es sei jedoch erwähnt, dass die Speiseplatte 27 mit einer vorge­gebenen Kraft in Richtung Speisewalze gedrückt wird und dass die Schwenkachse 50 um die Drehachse 51 der Speise­walze 26 in einem vorgegebenen Masse in den Pfeilrichtungen S und S.1 schwenkbar ist, was mit dem Radius R gekenn­zeichnet ist. Diese Schwenkbarkeit gibt die Möglichkeit, die Klemmlinie der eingespeisten Fasern zwischen der Spei­sewalze 26 und der Faserabgabekante 52 der Speiseplatte am Umfang der Speisewalze 26 zu verschieben, so dass kurze Fasern mit einer eher vorgeschobenen, in Faserförderrich­tung gesehen, und lange Fasern mit einer eher zurückver­schobenen Klemmlinie eingespeist werden. Durch diese Massnahme können im Gegensatz zu einer stationären Klemm­linie Faserkürzungen beim Einspeisen ganz vermieden werden.

    [0032] Anstelle der federbelasteten Speiseplatte kann die Speise­walze gegen die Speiseplatte federbelastet beengbar sein. Die Speiseplatte ist in einem solchen Falle in einer festen Bahn (nicht gezeigt) um eine gegebene Drehachse der Spei­sewalze schwenkbar angeordnet.

    [0033] Die der Reinigungswalze zugeführten Faserflocken werden von dieser erfasst und an Reinigungselementen 28 vorbeigeführt, welche um einen Teil des Umfanges der Reinigungswalze 25 angeordnet sind.

    [0034] Diese Reinigungselemente können Kardierelemente sein oder Messer mit und ohne Leitbleche zwischen den Messern etc.

    [0035] Diese Reinigungselemente sind jedoch derart gestaltet, dass ihre Reinigungsintensität veränderbar ist. Diese Veränder­barkeit ist schematisch mit der strichpunktierten Linie 29 dargestellt.

    [0036] In analoger Weise zur Grobreinigungsmaschine 5 umfasst auch die Feinreinigungsmaschine 6 in ihrem unteren Teil eine in einen oberen Teil 23.1 und unteren Teil 22.1 unterteilte Trimelle zum Auffangen des Abgangproduktes, wobei auch diese Trimelle 21.1 in beschriebener Weise auf Druckmess­dosen 24.1 abgestützt ist. Ebenso wird die Helligkeit durch einen Helligkeitssensor 20.1 gemessen und der Abgang durch einen Saugtransport 55.1 abgesaugt. Sinngemäss kann auch hier ein Ultraschallsensor anstelle des Helligkeitssensors bzw. die Volumenmessung anstelle der Gewichtsmessung tre­ten.

    [0037] Mit dem mit 30 gekennzeichneten, mit strichpunktierten Li­nien gezeichneten Rechteck soll dargestellt werden, dass auch noch weitere Reinigungsmaschinen oder Maschinen mit Reinigungsfunktionen analog oder ähnlich der Feinreini­gungsmaschine 6 vorhanden sein könnten, womit gesagt sein soll, dass die Erfindung nicht auf die in der Figur ge­zeigten Maschinenkombination eingeschränkt ist.

    [0038] Die Speisevorrichtung 8 umfasst einen Einspeiseschacht 31 sowie zwei Speisewalzen 32, welche die Faserflocken einer Auflösewalze 33 zuführen, mittels welcher die Faserflocken noch zusätzlich verkleinert, d.h. weiter aufgelöst werden.

    [0039] Diese weiter d.h. feiner aufgelösten Faserflocken fallen in einen unteren Speiseschacht 34 und werden anschliessend durch zwei Speisewalzen 35 ausgetragen und zwischen einer Anpresswalze 36 und einer der beiden Speisewalzen 35 zu der bereits genannten Watte 9 gepresst, die anschliessend auf der Rutsche 10 gegen eine Speisewalze 37 der Karde 11 ge­führt wird.

    [0040] Die Faserwatte 9 wird im weiteren in an sich bekannter Weise von der Speisewalze 37 einer mit einer Zahngarnitur versehenen Briseurwalze 39 zugeführt, mittels welcher die Faserwatte 9 in ein dünnes Faservlies aufgelöst und der Tambourwalze 40 zugeführt wird.

    [0041] Der Kardiervorgang ist an sich bekannt und soll hier nicht weiter erwähnt werden, hingegen sei erwähnt, dass die Briseurwalze 39 an einem Teil ihres Umfanges Reinigungselemente 41 aufweisen kann, deren Intensität einstellbar ist. Die Einstellbarkeit dieser Reinigungsele­mente 41 ist schematisch mit der strichpunktierten Linie 42 dargestellt.

    [0042] Beim Reinigungsabgang dieser Reinigungselemente 41 handelt es sich um einen feineren Abgang als demjenigen der Fein­reinigungsmaschine, d.h. dass auch die Reinigungsintensität entsprechend angepasst ist.

    [0043] Für das Auffangen und Messen dieses Reinigungsabganges ist eine auf Druckmessdosen 58 abgestützte Wiegeschale 59 vor­gesehen, welche an einen Saugtransport 60 angeschlossen ist. Der Anteil an eigentlichem Schmutz im Abgang wird mittels Helligkeitssensor 20.2 oder einem entsprechenden Ultraschallsensor gemessen und analog zur Absaugung 55 resp. 55.1 periodisch abgesaugt.

    [0044] Das auf der Tambourwalze 40 aufliegende Vlies wird von ei­ner Dofferwalze 43 übernommen und zwischen nachfolgenden Walzen und einem Vliesverdichter 44 zum genannten Kardenband 12 verdichtet. Dieses Kardenband 12 wird weiter in einem Messtrichter 46 auf die Feinheit (Micronaire) der Fasern des Kardenbandes 46 geprüft. Anschliessend an diesen Messtrichter 46 gibt ein Messrollenpaar 47 die Faserband­menge pro Zeiteinheit (Meter/min) als später noch be­schriebenes Signal S.47 ab.

    [0045] Letztlich wird das Kardenband 12 vor dem Eingeben in die Kannenablage 13 noch mittels eines Farbsensors 48 auf des­sen Farbe geprüft.

    [0046] Die genannte Optimierung geschieht mit Hilfe einer Micro­computersteuerung 53. In diese Steuerung werden die ge­nannten Ausgangsdaten, d.h. Fasereigenschaften, wie Stapel = St, Micronaire = Faserfeinheit = M, Festigkeit = F, Dehnung = D sowie der gemessene oder begutachtete Anteil an Grobschmutz = GR und Feinschmutz = FR entweder pro Faserballe oder als ausserhalb der Steuerung gerechneter Mittelwert der gesamten Ballenvorlage eingegeben.

    [0047] Werden die Ausgangsdaten pro Faserballe eingegeben, so rechnet die Steuerung den Mittelwert selbst aus. Im weiteren kann auch der Reinigungsgrad = RG des Produktes, der Durchsatz resp. die Leistung = L (kg/h) des Produktes und die mögliche Faserbeeinträchtigung = FB eingegeben werden. Für diese drei Variablen besteht für jede die Mög­lichkeit, eine Priorität gegenüber den beiden anderen Va­riablen einzugeben. Es können aber auch für zwei Variable gemeinsam eine Priorität gegenüber der dritten Variablen eingegeben werden.

    [0048] Die genannte Priorität wird durch Eingabe (nicht gezeigt) in die Steuerung festgelegt. In der Regel wird die ge­wünschte Leistung und der gewünschte Reinigungsgrad je mit Priorität eingegeben, so dass der Rechner aufgrund der eingegebenen Ausgangsdaten und der eingegebenen Schmutzan­teile einerseits die Angaben für die Einstellung der ge­nannten Arbeitselemente rechnet und anzeigt und/oder auto­matisch einstellt und andererseits die daraus errechnete mögliche Faserbeeinträchtigung anzeigt.

    [0049] Das Bedienungspersonal hat dann die Möglichkeit, diesen Wert zu akzeptieren oder wenn nicht, eine Korrektur entwe­der im Wert des Reinigungsgrades oder im Wert der Leistung vorzunehmen, was zur Folge hat, dass der Rechner jeweils sofort und bei neuer Einstellung der Arbeitselemente den neuen Wert der möglichen Faserbeeinträchtigung rechnet. Dies kann wiederholt werden, bis die drei Variablen akzep­tierbare Werte anzeigen. Dies gilt für eine fest gegebene Faserballenvorlage mit den daraus errechneten Mittelwerten der genannten Ausgangsdaten. Der Entscheid, ob die Werte der drei Variablen akzeptierbar sind oder nicht, hängt von der zu produzierenden Garnart resp. der Verwendungsart des Garnes ab.

    [0050] In einer Variante wird der Rechner zusätzlich durch Eingabe der Verwendung des Garnes programmiert. Diese Eingabe (nicht gezeigt) wird mit erster Priorität eingegeben, wo­durch der Reinigungsgrad und die Faserbeeinträchtigung im wesentlichen gegeben sind, so dass bei gegebenen Ausgangs­daten und gegebenen Schmutzanteilen die daraus errechnete Leistung akzeptiert werden muss.

    [0051] In einer weiteren Variante wird die Faserballenvorlage durch Auswahl anderer Ballenprovenienzen so lange ange­passt, bis aufgrund neuer Ausgangsdaten die drei Variablen sich in den tolerierten Bereichen befinden.

    [0052] Dies kann in einem Falle durch neues Errechnen des ge­nannten Mittelwertes der einzelnen Ausgangsdaten und Ein­gabe dieser Ausgangsdaten in den Rechner geschehen.

    [0053] Im anderen Falle, als weitere Variante, wird der Rechner derart vorgesehen, dass die Ausgangsdaten jeder Ballenpro­venienz aus einer Auswahl von Ballenprovenienzen in den Rechner gegeben wird und der Rechner durch Eingabe entweder des Reinigungsgrades der Leistung und der tolerierten Faserbeeinträchtigung oder der Verwendung des Garnes und der Leistung die Auswahl der Ballenprovenienzen selbst vornimmt. Diese Eingaben der Ausgangsdaten erfolgen per Provenienz an später beschriebene Tastaturen.

    [0054] Was solche, in verschiedenen Variationen abstufbare Bal­lenprovenienzen betrifft, sei auf die Anmeldung CH 03 335/88-8 des Anmelders hingewiesen.

    [0055] Eine weitere zusätzliche Variante besteht in der Eingabe der Kosten (nicht gezeigt) der einzelnen in der Faserbal­lenvorlage befindlichen Faserballen-Provenienzen sowie ei­ner vorgegebenen Wertangabe für das zu produzierende Garn, um entweder bei vergrösserter Toleranz bezüglich Rein­heitsgrad und Faserbeeinträchtigung die Gewinnmarge inner­halb eines vorgegebenen Bereiches einzuhalten oder bei normaler Toleranz bezüglich Reinheitsgrad und Faserbeein­trächtigung die Gewinnmarge zu akzeptieren.

    [0056] Dies setzt jedoch voraus, dass neue Prioritäten bezüglich Gewinnmarge, Reinheitsgrad und Faserbeeinträchtigung ge­setzt werden müssen, da dies entsprechende Entscheide des Betriebspersonales erfordert.

    [0057] Die Eingabe der Ausgangsdaten, der Anteil der Schmutzarten, des Reinigungsgrades, der Durchsatzmenge und der mutmass­lichen Faserbeeinträchtigung geschieht über entsprechend geeignete Digital-Tastaturen oder Analog-Schieber (z.B. Potantiometer), die lediglich schematisch dargestellt sind und in der Figur mit den Buchstaben St, M, F, D, GR, FR, RG, L und FB gekennzeichnet sind. Diese Eingaben werden über die Eingangssignale st, m, f, d, gr, fr, rg, 1 und fb in die Steuerung eingegeben. Dabei werden die Eingaben der Signale rg, 1 und fb an den Anzeigen A.RG, A.L und A.FB derart angezeigt, dass beispielsweise die Leistung L in kg/h, der Reinigungsgrad RG in Prozenten und die mutmass­liche Faserbeeinträchtigung, welche sich praktisch in einer Faserverkürzung auswirkt, in Prozenten der Stapellänge St angegeben werden.

    [0058] Aus diesen letztgenannten Daten rechnet der Rechner (Microcomputer) die Einstellungswerte für die Arbeitsele­mente und zeigt diese Einstellungswerte jeweils an den entsprechenden Anzeigen an.

    [0059] In der einfacheren Variante veranlasst das Betriebspersonal die Einstellung der Arbeitselemente, während in der "auto­matischen Variante" diese Einstellung durch den Rechner veranlasst wird.

    [0060] Der folgende Beschreibungsteil betrifft die "automatische Variante":

    [0061] Für die Ballenabtragvorrichtung 1 gibt der Rechner 53 ein Ausgangssignal S.14 ab, welches die Drehzahl der Abtrags­fräswalze 14 bestimmt. Diese Drehzahl wird mit der Anzeige A.14 angezeigt. Ein weiteres Signal S.15 bestimmt die Vor­schubgeschwindigkeit in den Vorschubrichtungen 15 und zeigt diese Vorschubgeschwindigkeit beispielsweise in Meter/min an der Anzeige A.15 an. Ein drittes Signal S.61 bestimmt die spezifische Eindringtiefe der Walze 14. Unter spezi­fischer Eindringtiefe wird die Eindringtiefe beim Beginn des Abtragens verstanden, da während des Abtragens die Eindringtiefe infolge der sich verändernden Dichte der Fa­serballen je nach Resthöhe der Faserballen aufgrund einer maschineneigenen Steuerung verändert wird. Eine solche Steuerung ist im EP-Patent Nr. 193 647 veröffentlicht. Es versteht sich, dass bei einer genannten Variablen und/oder automatischen Auswahl der Ballenprovenienzen durch den Rechner die spezifische Eindringtiefe pro Ballenprovenienz vom Rechner abgegeben wird.

    [0062] Für die Grobreinigungsmaschine 4 gibt der Rechner 53 ein Signal S.16 ab, welches die Drehzahl der Reinigungswalze 16 beeinflusst und an einer Anzeige A.16 angezeigt wird, wäh­rend ein Signal S.19 die Einstellung der Reinigungsstäbe 18 verursacht und diese Einstellung beispielsweise mit einem charakteristischen Winkel (nicht gezeigt) an der Anzeige A.19 anzeigt.

    [0063] Die vom Helligkeitssensor 20 gemessene Helligkeit des aus­geschiedenen Abfalles wird als Signal S.20 in die Steuerung 53 eingegeben und an einer Anzeige A.20 angezeigt. Ebenso wird das durch die Druckmessdosen 24 festgestellte Gewicht mittels eines Signales S.24 in die Steuerung 53 eingegeben und an einer Anzeige A.24 angezeigt. Die Messung geschieht dabei während vorgegebenen Zeitintervallen, so dass das angezeigte Gewicht eine Summierung des anfallenden Abganges in diesem Zeitintervall ist.

    [0064] Gleiches geschieht in der Feinreinigungsmaschine 6, indem der Rechner die Werte für die Drehzahl der Reinigungswalze 25 an einer Anzeige A.25 anzeigt und mittels eines Signales S.25 die entsprechende Drehzahl verursacht, während die Einstellung der Reinigungselemente 28 mittels einer Anzeige A.29 angezeigt und mittels des Signales S.29 eingestellt wird. Dabei hängt die Anzeige A.29 von der Art des Reini­gungselementes 28 ab. Beispielsweise kann bei Reinigungs­elementen mit einstellbarer Intensität die prozentuale In­tensität angezeigt werden.

    [0065] Das Helligkeitsmessgerät 20.1 gibt ein der Helligkeit des ausgeschiedenen Abfalles entsprechendes Signal S.20.1 in die Steuerung 53, das an einer Anzeige A.20.1 ebenso ange­zeigt wird wie ein Signal S.24.1, welches an einer Anzeige A.24.1 angezeigt wird und das Gewichtssignal der Druck­messdosen 24.1 ist. In analoger Weise zur Grobreinigungs­maschine 4 wird der Abgang der Feinreinigungsmaschine 6 ebenfalls über einen Zeitintervall im Wiegebehälter 22.1 gesammelt und als Gewichtssignal über das vorerwähnte Si­gnal S.24.1 in die Steuerung eingegeben.

    [0066] Diese Maschine weist ein weiteres Signal S.50 auf, welches von der Steuerung 53 abgegeben wird und für die richtige Stellung der Schwenkachse 50 entsprechend der Stapellänge der zu verarbeitenden Fasern sorgt.

    [0067] Die Drehzahl der Auflösewalze 33 in der Speisevorrichtung 8 kann mit Hilfe des Signales S.33 von der Steuerung 53 her gesteuert werden, was jedoch in diesem Falle als fakultativ mit der gestrichelten Linie angedeutet ist.

    [0068] Die Leistung der gesamten Anlage wird primär von der Lei­stung der Karde 11 diktiert, und zwar von der Drehzahl der Speisewalze 37. Diese Leistung wird, wie bereits erwähnt, entweder von der Eingabe L mittels des Signales 1 in die Steuerung eingegeben und an der Anzeige A.L angezeigt und mittels eines Signales S.37 verursacht oder gemäss früher erwähnter Zuteilung der Prioritäten je nach zugeteilten Prioritäten und entsprechender Rechnung lediglich angezeigt und entsprechend eingestellt, d.h. mittels des Signales S.37 automatisch verursacht.

    [0069] Eine weitere Kontrolle der Leistung der Anlage kann durch die Mengenmessvorrichtung 54 im Förderweg 3 erfolgen, welche die von der Ballenabtragvorrichtung 1 abgetragene Flockenmenge pro Zeiteinheit ermittelt und mittels eines Signales S.54 in die Steuerung eingibt und an einer Anzeige A.54 anzeigt.

    [0070] Diese Leistungsüberwachung mit Hilfe der Karde und der Messvorrichtung 54 ist, kombiniert mit der Überwachung des ausgeschiedenen Abganges an den Reinigungsmaschinen 4 und 6, unerlässlich, wenn das in der Anlage von Maschine zu Maschine transportierte Produkt ohne Depotbehälter oberhalb der Reinigungsmaschinen arbeitet. Arbeiten, als Variante, die Reinigungsmaschinen im Stop/go-Betrieb, so werden De­potbehälter oberhalb der Reinigungsmaschinen vorgesehen.

    [0071] Die Leistungsüberwachung mittels der Messvorrichtung 54 ist jedoch auch im letztgenannten Falle vorteilhaft, weil da­durch die Stoppzeiten im Stop/go-Betrieb möglichst kurz gehalten werden können.

    [0072] Vorgenannte Depotbehälter können unter Weglassung der Anpresswalze 36 der Speisevorrichtung 8 entsprechen. Der Stop/go-Betrieb wird mittels der Lichtschranken 56 und 57 gesteuert, welche das Niveau der Faserflocken im unteren Schacht 34 abtasten und dabei die im Flockenlauf vorange­hende Maschine beim Niveau der Lichtschranke 56 ausschaltet und beim Niveau der Lichtschranke 57 wieder einschaltet. Es versteht sich, dass je genauer die Leistungsüberwachung mittels der Messvorrichtung 54 und der Abfallüberwachung mittels der Druckmessdosen 24 resp. 24.1 resp. 58 durchge­führt wird, um so weniger häufig schalten die Reinigungs­maschinen ein und aus.

    [0073] Die Resultate der Lichtschranken 56 und 57 werden mittels Signale S.56 und S.57 in die Steuerung 53 eingegeben, mit unterbrochenen gestrichelten Linien gezeigt, ohne jedoch eine entsprechende Anzeige, weshalb diese gestrichelten Linien nicht bis zur Steuerung 53 geführt sind.

    [0074] Eine weitere überwachte Möglichkeit, die zu verarbeitenden Fasern zu reinigen, besteht in der Karde mittels der Rei­nigungselemente 41, welche, wie bereits erwähnt, in ihrer Reinigungsintensität verstellbar sind, und diese Verstell­barkeit schematisch mit der strichpunktierten Linie 42 an­gedeutet ist.

    [0075] Diese Reinigungsintensität der Reinigungselemente 41 wird von der Steuerung 53 über ein Signal S.42 an die Reini­gungselemente 41 übermittelt. Die vom Sensor 20.2 gemessene Helligkeit des Abganges wird mittels des Signales S.20.2 und das von den Druckmessdosen 58 gemessene Gewicht mittels des Signales S.58 in die Steuerung eingegeben und von die­ser mit der Anzeige A.20.2 resp. A.58 angezeigt.

    [0076] Die Leistung der Karde wird nebst der genannten Speisewalze 37 ebenfalls durch die Dofferwalze 43 gegeben, weshalb die Drehzahl dieser Walze mittels eines Signales S.43 von der Steuerung 53 kontrolliert und in einer Anzeige A.43 ange­zeigt wird.

    [0077] Am Ausgang der Karde geht die Feinheit der Fasern im Fa­serband als Signal S.46 des Messtrichters 46 mit einer entsprechenden Anzeige A.46 in die Steuerung 53 ein. Diese Messung ist eine Kontrolle der zutreffenden Faserballen­vorlage, das heisst der richtigen Kombination der Faser­ballenprovenienzen.

    [0078] Die eigentliche Kardenbandleistung (Meter/h) wird mit Hilfe des Messrollenpaares 47 gemessen, dessen Signal S.47 mit der Anzeige A.47 in die Steuerung 53 eingeht. Die Differenz zwischen der von der Speisewalze 37, entsprechend ihrer Drehzahl, eingespeisten Menge und der von dem Mess­rollenpaar 47 festgestellten Menge, ist der von der Karde ausgeschiedene Schmutz- und Kurzfaseranteil.

    [0079] Eine weitere Kontrolle der gesamten Mischung der Ballen­provenienzen, Öffnungs- und Reinigungsablaufes geschieht mit der Helligkeitskontrolle des Farbsensors 48, welcher das Kardenband 12 auf dessen Farbe und/oder Helligkeit ab­tastet und mittels eines Signales S.48 in die Steuerung eingegeben und mit einer Anzeige A.48 angezeigt wird. Diese Kontrolle betrifft nicht den Reinigungseffekt der vorange­henden Maschinen, sondern die Grundfarbe der Fasern, d.h. die richtige Zusammenstellung der Faserballenvorlage. Stimmt der Farbton in dieser Kontrolle nicht, wird bei nichtautomatischer Wahl der Ballenvorlage ein Alarm für das Betriebspersonal abgegeben, im andern Falle bestimmt der Rechner die veränderte Ballenvorlage. Diese Kontrolle ist erst an dieser Stelle möglich, da sie in früheren Durch­gängen des noch nicht vollständig gereinigten Fasermateri­ales infolge Restverschmutzung verfälscht würde.

    [0080] Letztlich kann für die genannte Optimierung auch die Tem­peratur und die Feuchtigkeit des Raumes für die Rechnung in Betracht gezogen und mit den Anzeigen A.T. resp. A.Fe an­gezeigt werden.

    [0081] Die Figur 2 zeigt gegenüber der Figur 1 insofern eine Va­riante, als die Faserballen mit den Provenienzen A, B, C, D und E gekennzeichnet sind und zwischen den Faserballen ein später beschriebener vorgegebener Abstand Z vorgesehen ist.

    [0082] Die von den einzelnen Faserballen ( = Provenienzen) durch die Ballenabtragvorrichtung 1 abgetragenen Faserflocken gelangen über den Förderweg 3 in die Grobreinigungsmaschine 4 und aus dieser über einen Förderweg 5.1 in einzelne Kom­ponentendepots 63, und zwar pro Provenienz ein Depot, wes­halb die Depots mit denselben Buchstaben gekennzeichnet sind wie die Faserballen. Auch wenn mehrere Ballen 2 gleicher Provenienz vorhanden und nebeneinander angeordnet sind, ist es vorteilhaft, pro Balle 2 ein Depot 63 zu ha­ben, um eine homogenere Mischung zu erhalten.

    [0083] Im Förderweg 5.1 sind Abzweigungen 62 vorgesehen, so dass die Komponentendepots 63 das Füllen direkt angesteuert werden können. Solche Abzweigungen können, falls es sich um einen pneumatischen Transport handelt, sogenannte Rohr­weichen sein.

    [0084] Jedes Komponentendepot 63 weist ein Austragwalzenpaar 64 auf, mittels welchen die sich im Depot befindlichen Faser­flocken ausgetragen und auf ein Förderband 65 gegeben wer­den. Auf diesem Förderband 65 werden die Faserflocken aus allen Komponentendepots 63 als aufeinanderliegende Schich­ten, wie dies aus Figur 2 ersichtlich ist, gesammelt und gegen ein Verdichtungselement 66, bespielsweise ein kleines Förderband, gefördert, mittels welchem das Förderband 65 die gesamte Faserschicht einem Auflöseelement 67 mit einer auflösewalze 68 zuführt. Mit Hilfe dieses Auflöseelementes und eines eingesaugten Luftstromes 69 werden die Flocken in einem Förderweg 70 in die Feinreinigungsmaschine 6 geför­dert.

    [0085] In einer Variante, in welcher die Feinreinigungsmaschine sich direkt unterhalb des Förderbandes 66 befindet (nicht gezeigt), kann die Schicht direkt in die Feinreinigungsma­schine 6 gegeben werden.

    [0086] Die Steuerung der 53.1 beinhaltet für das Rechnen denselben Microcomputer wie die Steuerung 53, weist jedoch zusätzlich die Möglichkeit auf, dass die naturgegebenen Ausgangsdaten der Fasern pro Provenienz in die Steuerung eingegeben wer­den, so dass der Rechner die Einstellung der Arbeitsele­mente der Grobreinigungsmaschine 4 pro Provenienz ein­stellt.

    [0087] Um Zeit für diese Einstellung der Arbeitselemente an der Grobreinigungsmaschine 4 zu erhalten, ohne dass die Bal­lenabtragvorrichtung 1 zwischen den einzelnen Provenienzen stillgesetzt werden muss, hat der Abstand Z eine entspre­chend vorgegebene Grösse. Diese Umstellung der Arbeitsele­mente kann entweder nur in einer Verschieberichtung 15 der Ballenabtragvorrichtung 1 oder in beiden Verschieberich­tungen geschehen, und zwar je nachdem ob nur in einer oder in beiden Richtungen 15 abgetragen wird.

    [0088] Die Messvorichtung 54 zur Überwachung der Abtragleistung der Ballenabtragvorrichtung 1 hat dieselbe Funktion wie in der Anordnung von Figur 1, da die Fotozellen 56 und 57 in den Depots 63 lediglich zur Sicherheit vorgesehen sind, um Störungen in der Zufuhr oder in der Zufuhrleistung zu mel­den. Die Fotozellen 56 und 57 sind deshalb ebenfalls mit der Steuerung 53.1 verbunden (nicht gezeigt).

    [0089] Es versteht sich auch, dass die Austragsleistung der Aus­tragwalzen 64 sowie die Förderleistung der Förderbänder 65 und 66 sowie die Drehzahl der Auflösewalze 68 von der Steuerung 53.1 gesteuert werden.

    [0090] Die übrigen nicht nochmals erwähnten Elemente mit denselben Bezugszeichen wie in Figur 1 funktionieren auf dieselbe Weise.

    [0091] Der Vorteil dieser Variante besteht darin, dass die ein­zelnen Provenienzen unterschiedlich gereinigt werden können und dass eine homogenere Mischung der einzelnen Faserpro­venienzen entsteht.

    [0092] Die Figur 3 zeigt insofern eine Variante gegenüber der Fi­gur 2, als die einzelnen Provenienzen auch noch durch die Feinreinigungsmaschine gereinigt werden, bevor sie in die Komponentendepots 63 gefördert werden. Dementsprechend werden die Faserflocken von der Feinreinigungsmaschine 6 mittels eines Förderweges 7.1 über die Abzweigungen 62 in die Komponentendepots 63 gefördert. Nach dem Mischen der Provenienzen werden die Faserflocken anschliessend an das Auflöseelement 67 mittels eines Förderweges 70 der Speise­vorrichtung 8 zugeführt.

    [0093] Die Steuerung ist dieser Variante entsprechend mit 53.2 gekennzeichnet.

    [0094] Die übrigen nicht nochmals erwähnten Elemente mit denselben Bezugszeichen wie in Figur 2 funktionieren auf dieselbe Weise.

    [0095] Der Vorteil dieser Variante besteht in der Möglichkeit, die Faserflocken der einzelnen Provenienzen durch die Grob- wie auch durch die Feinreinigungsmaschine reinigen zu lassen, bevor eine Mischung der einzelnen Provenienzen zusammenge­stellt wird.

    [0096] Es versteht sich, dass, wie bereits früher erwähnt, falls auf weitere Provenienzen gegriffen werden muss, um die An­sprüche der herzustellenden Garne zu erfüllen, dass dann die Steuerung und die Anlage mit der entsprechenden Anzahl Möglichkeiten in bezug auf Faserabtragung und Fasermischung ergänzt wird.

    [0097] Letztlich sei noch erwähnt, dass diese Art Steuerung nicht auf die Verwendung einer Gesamtanlage eingeschränkt ist, sondern dass einzelne Maschinen, welche in der Spinnerei Arbeitselemente für die Veränderung des Produketes und Kontrollelemente für die Kontrolle der Veränderung aufwei­sen, mit demselben System gesteuert werden können.

    [0098] In Figur 2 ist ausserdem noch mit den strichpunktierten Linien 72 und 73 angedeutet, dass das Produkt der Ballen­abtragvorrichtung 1 zuerst in die Komponentendepots 63 ge­fördert werden kann, um dann als Mischung in die Grobrei­nigungsmaschine 4 zu gelangen.

    Legende



    [0099] 

    1 Ballenabtragvorrichtung

    2 Faserballen resp. Faserprovenienzen

    3 Förderweg

    4 erste oder Grob-Reinigungsmaschine

    5, 5.1 Förderweg

    6 zweite oder Fein-Reinigungsmaschine

    7, 7.1 Förderweg

    8 Speisevorrichtung

    9 Faserwatte

    10 Rutsche

    11 Karde

    12 Kardenband

    13 Kannenablage

    14 Abtragfräswalze

    15 Verschieberichtung

    16 Reinigungswalze

    17 Schlagstifte

    18 Reinigungsstäbe

    19 Verstellbarkeit von 18

    20, 20.1, 20.2 Helligkeitssensor

    21, 21.1, Sammeltrimelle

    22, 22.1 unterer Teil von 21

    23, 23.1 oberer Teil von 21

    24, 24.1 Druckmessdosen

    25 Reinigungswalze

    26 Speisewalze

    27 Speiseplatte

    28 Reinigungselemente

    29 Verstellbarkeit von 28

    30 weitere Reinigungsmaschine

    31 Einspeiseschacht

    32 Speisewalze

    33 Auflösewalze

    34 unterer Schacht

    35 Speisewalzen

    36 Antriebswalze

    37 Speisewalze

    38 Speiseplatte

    39 Briseurwalze

    40 Tambourwalze

    41 Reinigungselemente

    42 Verstellbarkeit von 41

    43 Dofferwalze

    44 Vliesverdichter

    45 Farbsensor

    46 Messtrichter

    47 Messrollenpaar

    48 Farbsensor

    49 Garnituren von 25

    50 Schwenkachse

    51 Drehachse von 26

    52 Klemmlinie von 27

    53 Microcomputersteuerung

    54 Messvorrichtung in 3

    55, 55.1 Saugtransport

    56 Lichtschranken = Fotozellen

    57 Lichtschranken = Fotozellen

    58 Druckmessdosen

    59 Wiegetrimelle

    60 Absaugung

    61 Abtragtiefe von 14

    62 Abzweigungen

    63 Komponentendepot

    64 Austragwalze

    65 Förderband

    66 Verdichtungselement

    67 Auflöseelement

    68 Auflösewalze

    69 Luftstrom

    70,71,72,73 Förderweg

    St Stapellänge

    M Micronaire = Faserfeinheit

    F Festigkeit der Fasern

    D Dehnung der Fasern

    GR Anteil Grobschmutz in den Flocken

    FR Anteil Feinschmutz in den Flocken

    RG Reinigungsgrad des Produktes (Kardenband, Garn)

    L Leistung oder Durchsatz in kg/h

    FB Faserbeeinträchtigung

    A.T Temperatur im Raum

    A.Fe Feuchtigkeit im Raum

    A. ... Anzeige




    Ansprüche

    1. Verfahren zur Optimierung der Verarbeitung von Baum­wolle in einer Spinnerei, in bezug auf Durchsatzmenge, Restschmutzgehalt und Faserbeeinträchtigung je als Va­riable des verarbeiteten Produktes resp. im verarbei­teten Produkt, dadurch gekennzeichnet, dass
    - einerseits die von der Herkunft (auch Provenienz genannt) der Baumwolle her gegebenen Fasereigenschaften und Anteile der verschiedenen Schmutzarten als Aus­gangsdaten und
    - andererseits der gewünschte Reinigungsgrad und die Durchsatzmenge (im Meter/min bzw. kg/h) des Karden­bandes (12) einer Steuerung eingegeben werden und
    - dass die Steuerung derart ausgelegt ist, dass diese aufgrund der vorgenannten eingegebenen Ausgangsdaten, der Druchsatzmenge und des eingegebenen Reinigungs­grades Signale von vorgegebener Art abgibt, mittels welchen einstellbare, den Öffnungs- und Reinigungsgrad an entsprechenden Öffnungs- (1) resp. Reinigungsma­schinen (5,6) resp. Karde (11) bewirkenden Arbeitsele­mente derart eingestellt werden, dass damit der ge­nannte gewünschte Reinigungsgrad und die Durchsatzmenge des Kardenbandes unter Anzeige einer mutmasslichen Faserbeeinträchtigung der zu reinigenden Baumwollfasern erfolgt.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    zusätzlich der Reinigungsgrad und die Durchsatzmenge angezeigt und die Faserbeeinträchtigung zusätzlich eingegeben werden kann.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
    der Reinigungsgrad, die Durchsatzmenge und die mut­massliche Faserbeeinträchtigung je für sich oder mit einem der beiden anderen Variablen kombiniert als Wunschgrösse variabel in die Steuerung eingegeben wird, und dass dabei für einen oder zwei der eingegebenen Parametern eine Priorität gegenüber dem oder den ande­ren Parametern gesetzt wird, so dass die Steuerung das Resultat für den oder die beiden anderen Variablen oh­ne, oder von kleinerer Priorität, errechnet und an­zeigt.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Steuerung die erforderliche Einstellung der Ar­beitselemente anzeigt.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
    die einstellbaren Arbeitselemente auf Grund der Ein­stellungsanzeige manuell eingestellt werden.
     
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    die einstellbaren Arbeitselemente automatisch aufgrund der genannten Signale eingestellt werden.
     
    7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    die naturgegebenen Ausgangsdaten die sogenannte mitt­lere Stapellänge der Fasern betreffen.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    die naturgegebenen Ausgangsdaten die Faserfeinheit (auch Micronaire genannt) betreffen.
     
    9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    die naturgegebenen Ausgangsdaten die Faserfestigkeit betreffen.
     
    10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    die naturgegebenen Ausgangsdaten die Faserdehnung be­treffen.
     
    11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    die naturgegebenen Ausgangsdaten die sogenannte Farbe der Fasern betreffen.
     
    12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    die naturgegebenen Ausgangsdaten die feinen Schmutzan­teile der Fasern betreffen.
     
    13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    die naturgegebenen Ausgangsdaten die groben Schmutzan­teile der Fasern betreffen.
     
    14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    die naturgegebenen Ausgangsdaten den Feuchtigkeitsge­halt der zu verarbeitenden Fasern betreffen.
     
    15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    die naturgegebenen Ausgangsdaten den Feuchtigkeitsge­halt der Umgebungsluft der Verarbeitungsmaschinen be­treffen.
     
    16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    die naturgegebenen Ausgangsdaten die Temperatur der Umgebungsluft der Fasern betreffen.
     
    17. Verfahren nach jedem der Ansprüche 7 bis und mit 16, dadurch gekennzeichnet, dass
    die naturgegebenen Ausgangsdaten je als mittlere, ge­gebene Grösse der verschiedenen, vorbestimmten und gleichzeitig gereinigten Faserprovenienzen in die Steuerung eingegeben wird.
     
    18. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 7 bis und mit 13, dadurch gekennzeichnet, dass
    die naturgegebenen Ausgangsdaten als Wunschdaten ein­gegeben werden und dass die Steuerung zusätzlich derart ausgelegt ist, dass sie die Wahl der von der Öffnerei zu öffnenden Faserballen aufgrund der in die Steuerung eingegebenen naturgegebenen Ausgangsdaten der einzelnen Ballen selber trifft, um die gewünschten Grössen der Variablen zu erfüllen.
     
    19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Steuerung eine Microcomputer-Steuerung mit ent­sprechendem Programm ist.
     
    20. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    das Resultat der Arbeitselemente durch eine entspre­chende Sensorik überprüft wird und das Resultat zur Verarbeitung in die Steuerung gegeben wird.
     
    21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Summe aller Resultate der Arbeitselemente mit einem Sollwert verglichen wird und falls der Istwert ausser­halb einer vorgegebenen Toleranz des Sollwertes liegt, die Steuerung dies als Alarm dem Betriebspersonal be­kanntgibt.
     
    22. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    ein Arbeitselement mindestens eine rotierende Auflöse­walze (14) mindestens eines Faserballenabtragorganes (1) ist und dass die Einstellbarkeit des Arbeitsele­mentes die Drehzahl der Auflösewalze (14) betrifft.
     
    23. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    ein Arbeitselement die Reinigungswalze (16;25) einer Grobreinigungsmaschine (5) und/oder einer Feinreini­gungsmaschine (6) ist und die Drehzahl dieser Walze die Einstellbarkeit betrifft.
     
    24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass
    ein weiteres Arbeitselement der Grobreinigungsmaschine (5) einstellbare Reinigungsstäbe (18) sind und die Einstellbarkeit (19) die Reinigungsintensität der Mes­ser betrifft.
     
    25. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass
    mindestens ein weiteres Arbeitselement der Feinreini­gungsmaschine (6) mindestens ein einstellbares Messer und/oder mindestens ein einstellbares Kardierelement (28) ist und dass die Einstellbarkeit das Verändern der Reinigungsintensität des Messers oder des Kardierelementes betrifft.
     
    26. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Sensorik ein Helligkeitsmesselement (20) oder ein Ultraschallmesselement betrifft, welches den ausge­schiedenen Abgang auf dessen Helligkeit resp. Schmutz­anteil überprüft.
     
    27. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Sensorik ein Wiegeelement (24) ist, mittels welchem das Gewicht des Abfalles der Reinigungsmaschinen (5;6) pro Zeiteinheit gemessen wird.
     
    28. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass
    das Arbeitselement mindestens ein einstellbares Messer und/oder mindestens ein einstellbares Kardierelement (41) an einem Teilumfang der Briseurwalze (39) der Karde (11) ist und die Einstellbarkeit des Arbeitsele­mentes das Verändern der Reinigungsintensität des Mes­sers oder des Kardierelementes betrifft.
     
    29. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Sensorik ein Messelement (46) am Ausgang der Karde (11) ist, mittels welchem der Micronaire des Karden­bandes (12) gemessen wird.
     
    30. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Sensorik ein Messwalzenpaar (47) ist, mittels welchem die Dichte des Kardenbandes (12) am Ausgang der Karde (11) gemessen wird.
     
    31. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    Arbeitselemente die Speisewalze (37) am Eingang der Karden (11) und die Dofferwalze (43) am Ausgang der Karde (11) und die Veränderbarkeit das Einstellen der Drehzahl dieser Walzen betrifft.
     
    32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Sensorik je ein Sensor ist, mittels welchem die Drehzahl der Speisewalze (37) resp. der Dofferwalze (43) gemessen wird.
     
    33. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Optimierung auch nur auf einzelne Maschinen der Spinnerei anwendbar ist.
     
    34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Optimierung auf Maschinen im Bereich von der Bal­lenöffnerei (1) bis und mit der Karde (11) anwendbar ist.
     
    35. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    zusätzlich zu den Ausgangsdaten eine Kostenangabe der einzelnen Faserballen und eine Toleranz der Gewinnmarge des herzustellenden Produktes eingegeben wird.
     
    36. Verfahren nach den vorangehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass
    die von den Faserballen (2) abgetragenen Faserflocken zuerst gemischt und dann gereinigt werden.
     
    37. Verfahren nach den vorangehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass
    die von den Faserballen (2) abgetragenen Flocken nach der Grobreinigunsmaschine (4) gemischt und dann der Feinreinigungsmaschine (6) übergeben werden.
     
    38. Verfahren nach den vorangehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass
    die von den Faserballen (2) abgetragenen Flocken nach der Feinreinigungsmaschine (6) gemischt werden und dann an die Karde (11) resp. an dessen Speisevorrichtung (8) übergeben werden.
     
    39. Ballenabtragvorrichtung (1) zur Druchführung des Ver­fahrens nach den vorangehenden Verfahrensansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Ballenabtragvorrichtung (1) eine Abtragfräswalze (14) aufweist, deren Drehzahl veränderbar gesteuert wird sowie dass die Eindringtiefe (61) der Abtragfräs­walze (14) pro Durchgang der Abtragvorrichtung verän­derbar gesteuert werden kann sowie dass die Geschwin­digkeit der Vorrichtung in den Verschieberichtungen (15) variabel steuerbar ist.
     
    40. Messvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den vorangehenden Verfahrensansprüchen, dadurch ge­kennzeichnet, dass
    die Messvorrichtung im Förderweg (3) die geförderte Menge in Volumen- oder Gewichtseinheit pro Zeiteinheit misst.
     
    41. Grobreinigungsmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach den vorangehenden Verfahrensansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Maschine eine in ihrer Drehzahl variabel steuerbare Reinigungswalze (16) sowie in ihrer Reinigungswirkung variabel steuerbare um einen Teil des Umfanges der Reinigungswalze (16) angeordnete Reinigungsstäbe aufweist und dass zur Überprüfung des Reinigungsab­ganges der Maschine ein Sensor (20) den Schmutzanteil und ein Gewichtssensor (24) die Menge des Abganges misst.
     
    42. Feinreinigungsmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach den vorangehenden Verfahrensansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass
    eine Einspeisung mittels einer Speisewalze (26) und einer Speiseplatte (27) sowie eine in ihrer Drehzahl variabel steuerbare Reinigungswalze (25) vorgesehen sind und dass um einen Teil des Umfanges der Reini­gungswalze (25) Reinigungsmesser und/oder Kardier­elemente (28) vorgesehen sind, die in ihrer Reini­gungswirkung variabel steuerbar sind sowie dass zur Ueberprüfung des Reinigungsabganges ein Sensor (20.1) den Schmutzanteil im Abgang und ein Gewichtssensor (24.1) die Menge des Abganges misst.
     
    43. Karde zur Durchführung des Verfahrens nach den voran­gehenden Verfahrensansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Karde eine Briseurwalze (39) aufweist, welche an einem Teil ihres Umfanges Reinigungselemente (41), in Form von Reinigungsmessern und/oder Kardierelemente aufweist, welche in ihrer Reinigungswirkung variabel steuerbar sind und dass zur Überprüfung des Reini­gungsabganges ein Sensor (20.2) den Schmutzanteil im Abgang und ein Gewichtssensor (58) die Menge des Ab­ganges misst.
     
    44. Farbsensor zur Durchführung des Verfahrens nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass
    der Farbsensor das Kardenband (12) zwischen der Karde und einer Kannenablage (13) auf dessen Helligkeit überprüft.
     
    45. Steuerung zur Durchführung des Verfahrens nach den vorangehenden Verfahrensansprüchen, dadurch gekenn­zeichnet, dass
    die Steuerung eine Microcomputersteuerung ist.
     
    46. Feinreinigungsmaschine nach Anspruch 42, dadurch ge­kennzeichnet, dass
    die Speiseplatte (27) schwenkbar angeordnet ist und dass die Schwenkachse ihrerseits um die Drehachse der Speisewalze 26 schwenkbar angeordnet ist, so dass die Klemmlinie (52) der Speiseplatte (27) um den Umfang der Speisewalze (26) herumverschiebbar ist.
     
    47. Anlage zur Herstellung eines gereinigten Faserbandes, gemäss den vorangehenden Verfahrensansprüchen, mit mindestens einer Faserballenabtragvorrichtung und einer vorgegebenen Anzahl Maschinen zum Reinigen der Faser­flocken resp. Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Vorrichtung und die Maschinen in ihrer Leistung (auch Durchsatz in kg/h genannt) und in ihrem Reini­gungseffekt gesteuert veränderbar sind und,
    dass eine Messvorrichtung zur Ermittlung der Leistung sowie
    eine Microcomputersteuerung vorgesehen sind und,
    dass die Microcomputersteuerung die Ballenabtragvorrichtung und die Maschinen bezüglich Leistung und Reinigungseffekt derart steuert, dass die Fasern innerhalb einer vorgegebenen Toleranz beein­trächtigt werden.
     
    48. Anlage nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet, dass
    nach der Ballenabtragvorrichtung und vor der ersten Maschine zum Reinigen ein Faser-Mischer vorgesehen ist.
     
    49. Anlage nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet, dass
    nach der Ballenabtragvorrichtung und einer ersten Rei­nigungsmaschine ein Faser-Mischer vorgesehen ist.
     
    50. Anlage nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet, dass
    nach der Ballenabtragvorrichtung und nach den Maschinen zum Reinigen der Faserflocken resp. Fasern ein Faser-­Mischer vergesehen ist.
     
    51. Verfahren nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Maschinen zum Reinigen der Faserflocken mindestens eine Feinreinigungsmaschine und mindestens eine Grob­reinigungsmaschine sowie mindestens eine Karde sind.
     
    52. Anlage nach Anspruch 51, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Ballenabtragvorrichtung gemäss Anspruch 39, die Messvorrichtung gemäss Anspruch 40, die Grobreini­gungsmaschine gemäss Anspruch 41, die Feinreinigungs­maschine gemäss Anspruch 42 und die Karde gemäss An­spruch 43 ist.
     
    53. Anlage nach Anspruch 52, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Karde im weiteren eine von der Steuerung betreffend Drehzahl gesteuerte Speisewalze (37) sowie ein Mess­element (46) zur Messung der Feinheit der Fasern und ein Messelement (47) zur Messung des Kardenband-Durch­satzes (kg/h) aufweist sowie, dass das Messelement (46) zur Messung der Feinheit der Fasern ein Messsignal (S.46) und das Messelement (47) zur Messung des Karden­band-Durchsatzes ein Messsignal (S.47) an die Steuerung abgeben.
     
    54. Anlage nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet, dass
    ein Farbsensor gemäss Anspruch 44 vorgesehen ist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht