[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Reinigung von verstopften Abflußrohren,
insbesondere im Haushaltsbereich, bestehend aus einer üblichen Aerosoldose mit auf
die Bördelung der Dose aufgestecktem, stiftförmigem Auslaßventil und einer den Ventilbereich
überfangenden, nach außen gewölbten Schutzkappe zur Betätigung des Ventiles mit Abdichtbereich
für übliche Abflußsiebe und einer lösbaren Betätigungssperre für das Ventil, wobei
die Schutzkappe eine zentrale, den Ventilstift eng umfassende Austrittsöffnung mit
Mitteln zum Niederdrücken des Ventilstiftes, in eine Klemmsicke des Ventils eingreifende
Halteelemente und sich auf der Außenseite der Aerosoldose abstützende Führungselemente
aufweist.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise durch die österreichische Patentschrift
362319 bekanntgeworden. Diese Vorrichtung ist mit einem unter Druck stehenden, ungiftigen
und nichtbrennbaren Gas befüllt. Zur Reinigung von verstopften Abflüssen wird die
Vorrichtung in annähernd senkrechter Überkopfstellung mit der Schutzkappe in das Abflußsieb
von Waschbecken oder dergleichen gesteckt. Die Schutzkappe und die Aerosoldose sind
in vertikaler Richtung relativ gegeneinander verschiebbar, so daß anschließend durch
Niederdrücken der Aerosoldose das Ventil öffnet und das in der Dose befindliche Gas
entweicht. Durch den entweichenden Gasstrahl wird ein Druck auf die in der verstopften
Abflußleitung stehende Wassersäule ausgeübt, der die Wassersäule in das Abflußrohr
drückt und dadurch die Verstopfung beseitigt.
[0003] Von Nachteil ist, daß die bekannte Vorrichtung nicht nachfüllbar ist. Außerdem wäre
eine zuverlässig arbeitende, handhabungsfreundlichere Betätigungssperre wünschenswert.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs genannte Vorrichtung dahingehend zu verbessern,
daß sie mit einem umweltfreundlichen Treibmittel wiederbefüllbar und mit einer handhabungsfreundlichen
Betätigungssperre versehen ist.
[0005] Bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß die Aerosoldose mit Preßluft gefüllt und zu ihrer Wiederbefüllung
der den Ventilstift umfassende Bereich der Schutzkappe als freistehender zylinderförmiger
Adapter verlängert ist und die Betätigungssperre durch Relativverdrehung von Aerosoldose
und Schutzkappe lösbar ist.
[0006] Hierdurch wird eine verbesserte Vorrichtung zur Reinigung von verstopften Abflußrohren
geschaffen, die aufgrund der durch Relativverdrehung lösbaren Betätigungssperre handhabungsfreundlich
und bequem benutzbar ist und die aufgrund des an der Schutzkappe angeordneten freistehenden
zylinderförmigen Adapters problemlos mit dem umweltfreundlichen Treibmittel Preßluft
wiederbefüllbar ist.
[0007] Zur bequemen Nachfüllung von Treibmittel sieht die Erfindung in zweckmäßiger Ausgestaltung
vor, daß der Adapter für die Erfassung mit üblichen Reifenluftdruckprüf- und -füllgeräten
frei umgreifbar innerhalb einer trichterförmigen Einbuchtung in der Schutzkappe angeordnet
ist.
[0008] Eine besonders bequeme und bedienungsfreundlich handhabbare Betätigungssperre wird
gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erhalten, daß die Betätigungssperre
aus einem topfförmigen, an der Klemmsicke des Ventils befestigten Haltering mit regelmäßig
verteilten, vertikalen Einschnitten in seiner Umfangswand und einem relativ zu diesem
vertikal und in Umfangsrichtung bewegbaren Zylinderelement besteht, welches an der
Innenfläche der Schutzkappe befestigt und mit zu den Einschnitten des Halterings
korrespondierenden Stegen oder Nocken versehen ist, wobei bei rastendem Eingriff
der Stege oder Nocken in den Einschnitten des Halteringes das Ventil geöffnet ist
und bei Auflage der Stege oder Nocken auf dem Rand des Halteringes das Ventil nicht
zu öffnen ist.
[0009] Hierbei wird dem Benutzer durch das Einrasten der Stege oder Nokken in die Einschnitte,
wodurch eine weitere Relativverdrehung von Schutzkappe und Aerosoldose begrenzt ist,
in vorteilhafter Weise die Stellung angezeigt, in der das Ventil zu öffnen ist.
[0010] Weiterhin wird das Auffinden der Öffnungsstellung für den Benutzer noch dadurch vereinfacht,
daß der Haltering und das Zylinderelement in vertikaler Richtung um eine Strecke,
die der Tiefe der Einschnitte entspricht, und in Umfangsrichtung um eine Strecke die
kleiner als der Abstand zweier Einschnitte ist, relativ zueinander bewegbar sind,
wie dies die Erfindung in Weiterbildung vorsieht.
[0011] Besonders vorteilhaft ist hierfür gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung, daß
der Haltering die Klemmsicke des Ventils klemmend erfassende Halteelemente sowie Bereiche
mit radial nach außen her vorstehenden Vorsprüngen aufweist, die in fensterförmige
Ausnehmungen des mit seiner Innenwandung an der Außenwandung des Halteringes anliegenden
Zylinderelementes hineinragen und durch Anschlag an die Fensterumrandung die maximal
mögliche Relativbewegung zwischen Haltering und Zylinderelement begrenzt ist.
[0012] Da im täglichen Leben von Hand durchführbare Schraub- oder Rotationsbewegungen üblicherweise
im Uhrzeigersinn erfolgen, sieht die Erfindung in benutzerfreundlicher Ausgestaltung
weiterhin vor, daß die Vorsprünge derart in den fensterförmigen Ausnehmungen angeordnet
sind, daß das Ventil nach einer Relativdrehung der Aerosoldose im Uhrzeigersinn zu
betätigen ist.
[0013] Um das Heraus- bzw. Hereinführen der Stege oder Nocken des Zylinderringes in die
Einschnitte des Halteringes zu erleichtern, zeichnet sich die Erfindung weiterhin
dadurch aus, daß auf dem Rand des Halteringes an die Einschnitte angrenzend jeweils
eine Abschrägung ausgebildet ist.
[0014] Des weiteren sieht die Erfindung in Weiterbildung vor, daß im oberen Bereich an der
Außenfläche des Adapters ein ringförmiger Wulst ausgebildet ist. Bei Nachfüllung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Preßluft aus üblichen Reifenluftdruckprüfgeräten
sorgt der Wulst für eine Abdichtung des Adapters zu dem aufzusetzenden Teil des Nachfüllgerätes.
Um aus Sicherheitsgründen ein zu häufiges Nachfüllen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bzw. ein zu langes Ingebrauchhalten der Vorrichtung zu vermeiden, kann dieser Wulst
auch aus sich abnutzendem Material ausgebildet sein, das sich bei jedem Nachfüllvorgang
ein wenig abnutzt. Nach einer bestimmten Anzahl von Nachfüllvorgängen dichtet der
Wulst dann nicht mehr ab, so daß ein Nachfüllen nicht mehr möglich ist. Dies ist für
den Benutzer dann ein Hinweis darauf, daß die Vorrichtung aus Sicherheitsgründen nicht
weiterbenutzt werden sollte.
[0015] Schließlich sieht die Erfindung vor, daß in der Wulst und/oder in der Außenfläche
des Adapters auf dem Umfang verteilt zwei bis sechs Längsschlitze ausgebildet sind.
Durch diese Längsschlitze kann bei auf dem Adapter aufgesetzten Reifenfüllgerät ein
Teil der Preßluft außen am Adapter vorbeiströmen. Hierdurch wird erreicht, daß die
Aerosoldose nur bis zu einem bestimmten Doseninnendruck gefüllt werden kann. Dies
vermeidet Fehlanwendungen durch zu langes Betätigen des Reifenfüllgerätes und einen
damit eventuell bewirkten zu hohen Doseninnendruck.
[0016] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in
Figur 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
Figur 2 eine Schutzkappe in teilweise geschnittener sowie vergrößerter Darstellung,
Figur 3 eine Betätigungssperre in Sperrstellung,
Figur 4 die Betätigungssperre in Freigabestellung und in
Figur 5 eine Aufsicht auf den Adapter der Schutzkappe.
[0017] Die in Figur 1 insgesamt mit 1 bezeichnete Vorrichtung zur Reinigung von verstopften
Abflußrohren besteht aus einer üblichen Aerosoldose 2 und einer Schutzkappe 3. Der
Öffnungsrand der Aerosoldose 2 weist eine bei Aerosoldosen übliche Bördelung 4 auf.
Auf dieser Bördelung 4 ist klemmend ein Ventilteller 5 mit zentralem, stiftförmigem
Ventil 6 aufgesteckt. Insoweit handelt es sich um eine übliche Aerosoldose, beispielsweise
eine innen verzinnte Weißblechdose, ausgelegt für einen Prüfüberdruck von 15 bar.
[0018] Die Schutzkappe 3 weist einen den gesamten Aerosoldosenquerschnitt, einschließlich
des Ventilbereiches, überfangenden und nach außen gewölbten Bereich 7 auf. Am Fuße
des Wölbungsbereiches 7 ist als Abdichtbereich gegenüber üblichen Abflußsieben ein
ringförmiger Abdichtflansch 8 ausgebildet. Der Wölbungsbereich 7 und der Abdichtflansch
8 sind insgesamt derart ausgebildet, daß der Wölbungsbereich auf übliche Abflußsiebe
aufgesetzt bzw. soweit in diese hineingesteckt werden kann, bis der Abdichtflansch
8 dich tend auf den Rand des jeweiligen Abflußsiebes, die in der Regel topfförmig
ausgebildet sind, zu liegen kommt. Der weitere sich an den Ringflansch 8 anschließende
Außenbereich der Schutzkappe 3 ist zylinderförmig ausgebildet. Auf seiner Innenseite
weist dieser zylinderförmige Bereich 9 stegförmige Führungselemente 10 auf, die auf
der Außenwandung der Aerosoldose 2 anliegen. Zentral ist in dem gewölbten Bereich
7 der Schutzkappe 3 eine trichterförmige Einbuchtung 11 mit zylinderförmigem, die
Austrittsöffnung 12 umfassendem und eng an dem aus dem Ventilteller 5 herausragenden
stiftförmigen Auslaß 13 des Ventils 6 anliegenden Bereich 14 ausgebildet. Im Bereich
der Austrittsöffnung 12 ragt die Innenwand des Bereiches 14 unter Bildung der Austrittsöffnung
12 sowie unter Bildung eines ringförmigen Anschlagbereiches 15 nach innen vor. An
diesem Anschlagbereich 15 liegt der Ventilstift 13 an, so daß hierdurch Mittel zum
Niederdrücken des Ventilstiftes 13 und damit zum Öffnen des Ventiles 6 gebildet werden.
In die von dem Ventil 6 abgewandte Richtung ist der im Grunde der trichterförmigen
Einbuchtung 11 angeordnete zylinderförmige Bereich 14 als zylinderförmiger, in die
Einbuchtung 11 hineinragender Adapter 16 verlängert. Der Adapter 16 ragt als freistehender
Hohlzylinder in die trichterförmige Einbuchtung 11 hinein und endet kurz unterhalb
der Außenfläche der Schutzkappe 3. Der Adapter 16 ist so dimensioniert, daß er mit
üblichen Reifenluftdruckprüf- und -füllgeräten erfaßbar und durch ihn hindurch die
Aerosoldose mit Preßluft wiederbefüllbar ist. In seinem oberen Randbereich weist der
Adapter 16 an seiner Außenfläche einen ringförmigen Wulst 17 zur Abdichtung gegen
ein aufgesetztes Nachfüllgerät auf. Zweckmäßigerweise besteht der Ringwulst 17 aus
einem sich mit der Zeit nach mehrmaligem Aufsetzen eines Wiederbefüllungsgerätes abnutzenden
Werkstoff.
[0019] In der Fig. 5 ist eine Aufsicht auf einen speziellen Adapter 16 dargestellt, der
zusätzlich zu dem Wulst 17 vier um jeweils 90° auf dem Umfang verteilte Längsschlitze
39 aufweist. Diese Längsschlitze 39 sind in der Wulst 17 ausgebildet. Die Längsschlitze
39 weisen einen Radius von 0,5 - 5 mm Breite auf. Durch diese Längsschlitze wird
erreicht, daß der Wulst 17 bei auf den Adapter 16 aufgesetztem Luftnachfüllgerät nicht
vollständig abdichtet, so daß ein Teil der Pressluft durch die Längsschlitze 39 außen
am Adapter vorbeiströmen kann. Hierdurch wird verhindert, daß bei einer eventuellen
Fehlanwendung in der Aerosoldose 2 ein Druck eingestellt wird, der oberhalb des zulässigen
Fülldruckes liegt. Je nach Ausbildung der Schlitzbreite kann somit nur ein bestimmter
Doseninnendruck eingestellt werden. Die Anzahl der Schlitze sowie deren Radius wird
so eingestellt, daß der Doseninnendruck vorzugsweise 4 - 8 bar beträgt.
[0020] Weiteres Element der Schutzkappe 3 und erster Bestandteil einer Betätigungssperre
ist ein topfförmiger Haltering 18. Der Haltering 18 weist einen Zwischenboden 19 mit
zentraler Öffnung 20 für das Ventil 6 auf. Mit der Unterseite des Zwischenbodens 19
liegt der Haltering 18 auf der Bördelung 4 der Aerosoldose 2 bzw. auf dem diese Bördelung
4 umfassenden Bereich des Ventiltellers 5 auf und erfaßt mit in Verlängerung seiner
Seitenwandung als Haltekrallen ausgebildeten Halteelementen 21 die Klemmsicke 22 des
Ventiles 6, die im Bereich der Bördelung 4 ausgebildet ist. Der Haltering 18 bildet
somit mit seinen Halteelementen 21 die in die Klemmsicke 22 des Ventiles eingreifenden
Halteelemente der Schutzkappe 3 und sorgt in Verbindung mit dem weiter unten beschriebenen
zweiten Bestandteil der Betätigungssperre für den sicheren Halt der Schutzkappe 3
auf der Aerosoldose 2. Oberhalb des Zwischenbodens 19 weist die Umfangswand 25 des
topfförmigen Halteringes 18 regelmäßig auf dem Umfang verteilte, vertikale Einschnitte
23 auf, die vom Rand 26 der Umfangswand 25 ausgehen. Weiterhin sind kurz oberhalb
des Zwischenbodens 19 Bereiche mit radial außen aus der Umfangswand 25 hervorstehenden
Vorsprüngen 24 ausgebildet. Weiterhin weist die Umfangswand 25 des Halteringes 18
auf ihrem Rand 26 an die Einschnitte 23 angrenzend jeweils eine Abschrägung 27 auf.
[0021] Weiteres Element der Schutzkappe 3 und zweiter Bestandteil der Betätigungssperre
ist ein Zylinderelement 28, welches außerhalb der trichterförmigen Einbuchtung 11
zentral an der Innenfläche des gewölbten Bereiches 7 befestigt ist. Das Zylinderelement
28 erstreckt sich bis in den Bereich der Bördelung 4 kappeneinwärts, wobei die Innenfläche
des Zylinderelementes 28 an der Außenfläche der Umfangswand 25 des topfförmigen Halteringes
18 anliegt. In diesem Bereich, wo Haltering 18 und Zylinderelement 28 aneinanderliegen,
weist das Zylinderelement 28 fensterförmige Ausnehmungen 29 bzw. Öffnungen auf, durch
welche die Vorsprünge 24 des Halteringes 18 hindurchragen. Die fensterförmigen Öffnungen
29 sind größer ausgebildet als die Erstreckungsbereiche der Vorsprünge 24, so daß
sich die Vorsprünge 24 in den Öffnungen 29 in vertikaler und in Umfangsrichtung bewegen
lassen. Weiterhin sind auf der Innenfläche des Zylinderelementes 28 hervorstehende
Stege 30 oder Nocken ausgebildet, die korrespondierend zu den vertikalen Einschnitten
23 des Halteringes 18 gleichmäßig auf dem Umfang verteilt sind und mit den Einschnitten
23 in Eingriffsstellung zu bringen sind.
[0022] Die Figur 2 zeigt die Schutzkappe 3 in vergrößerter und aufgeschnittener Darstellung.
Der Figur 2 ist zu entnehmen, daß die Stege 30 mit einem solchen Abstand zum unteren
Rand 31 der fensterartigen Öffnungen 29 enden, daß deren Unterseite bei Anschlag
der Vorsprünge 24 auf dem unteren Rand 31 der fensterartigen Öffnung 29 gerade auf
dem Rand 26 der Umfangswand 25 des Halteringes 18 entlanggleiten können.
[0023] Besonders deutlich ist die Funktionsweise der Betätigungssperre aus den Figuren 3
und 4 ersichtlich, die die diesbezüglichen Bereiche von Haltering 18 und Zylinderelement
28 zeigen. Figur 3 zeigt dabei die Stellung, in der die Schutzkappe 3 nicht niederdrückbar
und damit das Ventil 6 nicht zu öffnen ist. Dargestellt sind in Figur 3 der obere
Bereich des Halterings 18 und der untere Bereich des Zylinderelementes 28, wobei letzterer
kurz oberhalb des unteren Endes der Stege 30 geschnitten dargestellt ist. In dieser
Sperr- bzw. Verriegelungsstellung liegt die Unterseite der Stege 30 auf dem Rand 26
und die Unterseite der Vorsprünge 24 auf dem unteren Rand 31 der Fensteröffnung 29
auf. Durch den Anschlag der Vorsprünge 24 an den Rand 31 ist ein Anschlagspunkt für
die vertikale Relativbewegung von Zylinderelement 28 und Haltering 18 gegeneinander
bestimmt. Deutlich sichtbar ist, daß die fensterartigen Öffnungen 29 sich über einen
deutlich größeren Bereich erstrecken, als die Vorsprünge 24. Aus dieser in Figur 3
dargestellten Anschlagsposition lassen sich die Vorsprünge 24 nun durch Relativbewegung
von Haltering 18 und Zylinderelement 28 gegeneinander in vertikale und in Umfangsrichtung
verschieben. Bei Festhalten der Schutzkappe 3 und somit des Zylinderelementes 28
läßt sich durch Drehung des Halteringes 18 im Uhrzeigersinn - was aufgrund der klemmenden
Befestigung des Halteringes 18 auf der Aerosoldose 2 einer Drehung der Aerosoldose
im Uhrzeigersinn entspricht - eine Verdrehung von Haltering 18 und Zylinderelement
28 relativ zueinander erzielen. Bei dieser Drehbewegung gleiten die Vorsprünge 24
auf dem unteren Rand 31 der Ausnehmungen 29 und die Unterseiten der Stege 30 auf dem
Rand 26 der Umfangswand 25 entlang. Im Wege dieser Relativverdrehung gelangen die
Stege 30 dann in den Bereich der Abschrägungen 27, was eine erste vertikale Relativbewegung
von Zylinderelement 28 und Haltering 18 zueinander bewirkt. Gestoppt wird die Möglichkeit
der Relativverdrehung von Haltering 18 und Zylinderelement 28 gegeneinander dadurch,
daß einmal die Seitenfläche 32 der Vorsprünge 24 an den seitlichen Rand 33 der fensterartigen
Öffnungen 29 und zum anderen der Seitenbereich 34 der Stege 30 nach der durch die
Abschrägungen 27 bewirkten ersten vertikalen Relativverschiebung von Haltering 18
und Zylinderelement 28 gegen die Seitenfläche 35 der vertikalen Einschnitte 23 stößt.
In dieser Anschlagsstellung ist dann eine relative Vertikalbewegung von Haltering
18 und Zylinderelement 28 zueinander möglich. Diese Vertikalbewegung, die das Niederdrücken
der Schutzkappe 3 bedeutet, bewirkt das Öffnen des Ventiles 6. Die vollständige Öffnungsstellung
ist in Figur 4 dargestellt. Hieraus ist ersichtlich, daß diese Vertikalbewegung dadurch
begrenzt ist, daß die Oberseite der Vorsprünge 24 an den oberen Rand 36 einer derartigen
Öffnung 29 und die Unterseite der Stege 30 im Grunde der Einschnitte 23 anschlagen.
Durch umgekehrten Bewegungsablauf, d.h. vertikal aus der rastenden Eingriffsstellung
der Stege 30 in den Einschnitten 23 heraus bis zum Anschlag der Vorsprünge 24 am unteren
Rand 31 der Ausnehmungen 29 und Relativverdrehung von Haltering 18 und Zylinderelement
28 bis zum Anschlag der Seitenflächen 37 der Vorsprünge 24 an dem seitlichen Rand
38 der fensterartigen Öffnungen 29, läßt sich die Betätigungssperre wieder in die
in Figur 3 dargestellte Sperrstellung bewegen. Insgesamt wird durch die zueinander
bewegliche Anordnung von Zylinderelement 28 und Haltering 18 sowie die jeweils korrespondierenden
Ausbildungen von Vorsprüngen 24 und fensterartigen Öffnungen 29 sowie Stegen 30 und
Einschnitten 23 eine Betätigungssperre geschaffen, bei der Haltering 18 und Zylinderelement
28 in vertikaler Richtung um eine Strecke, die der Tiefe der Einschnitte 23 entspricht
und in Umfangsrichtung um eine Strecke die kleiner als der Abstand zweier Einschnitte
ist, relativ zueinander bewegbar sind. Letzteres ist auch der Figur 3 zu entnehmen,
da hier die Vorsprünge 24 bereits an den seitlichen Rand 38 der fensterartigen Öffnungen
29 anschlagen, wenn die Stege 30 noch nicht einmal ganz die halbe Strecke zwischen
zwei Einschnitten 23 bestrichen haben.
[0024] Die Schutzkappe 3 besteht vorzugsweise aus Kunststoff und ist bis auf den Haltering
18 einstückig gefertigt. Die Aerosoldose ist mit Preßluft gefüllt und durch den Adapter
mit üblichen Nachfüllgeräten wiederbefüllbar. Der vorzugsweise vorgesehene Befülldruck
für die vorstehend beschriebene Vorrichtung beträgt 3 bar.
[0025] Schließlich kann auch noch ein das Zylinderelement 28 und den Haltering 18 verbindendes
Sicherungselement, beispielsweise in Form eines Aufreißstreifens, vorgesehen sein,
das bis zu seinem Entfernen eine Relativbewegung von Haltering 18 und Zylinderelement
28 zueinander verhindert und somit insbesondere der Transportsicherung dient.
[0026] Zum Gebrauch wird die vorstehend beschriebene Vorrichtung aus der Absperrstellung
entsprechend Figur 3 in die Stellung gebracht, bei der die Seitenflächen 32 der Vorsprünge
24 an den Rand 33 der fensterartigen Öffnung 29 anschlagen. Anschließend wird die
Vorrichtung in Überkopfstellung mit dem gewölbten Bereich 7 möglichst senkrecht über
das Abflußsieb des verstopften Abflußrohres gebracht. Anschließend wird die Aerosoldose
niedergedrückt, so daß es zu einer vertikalen bzw. in Bezug auf die Längsachse der
Aerosoldose axialen Relativbewegung zwischen Aerosoldose und Schutzkappe 3 kommt
und die Schutzkappe in die Öffnung- bzw. Freigabestellung des Ventiles 6 entsprechend
Figur 4 bewegt wird. Durch die nunmehr aus der unter Druck stehenden Aerosoldose 2
ausströmende Preßluft und aufgrund der Abdichtung des gewölbten Bereiches 7 bzw.
des ringförmigen Flansches 8 gegenüber dem Rand des Abflußsiebes, wird von der Preßluft
nun ein Druck auf die in dem verstopften Abflußrohr stehende Wassersäule ausgeübt.
Bei ausreichend großem Druck wird dann die Wassersäule in das Abflußrohr gedrückt
und die Verstopfung beseitigt. Anschließend wird die Aerosoldose losgelassen und es
erfolgt wieder eine Relativbewegung von Aerosoldose 2 und Schutzkappe 3 bzw. von
Haltering 18 und Zylinderelement 28 zunächst in vertikaler und dann in Umfangsrichtung,
bis die Sperrstellung entsprechend Figur 3 erreicht ist.
[0027] Zum Wiederbefüllen der Aerosoldose 2 wird diese in aufrechter Stellung auf den Boden
gestellt und werden Schutzkappe 3 und Aerosoldose 2 in eine Stellung zueinander bewegt,
bei der die Seitenflächen 32 der Vorsprünge 24 an den seitlichen Rändern 33 der fensterartigen
Öffnungen 29 anliegen. Anschließend wird beispielsweise das Nachfüllteil üblicher
Reifenluftdruckprüf- und -füllgeräte auf den Adapter 16 aufgesetzt und wird die Schutzkappe
3 niedergedrückt. In dieser Stellung ist dann durch den Adapter 16, die Öffnung 12
und den Ventilstift 13 hindurch die Aerosoldose 2 mit Preßluft wiederbefüllbar. Nach
diesem Befüllvorgang wird die Schutzkappe 3 wieder in die Absperrstellung entsprechend
Figur 3 zurückbewegt.
1. Vorrichtung zur Reinigung von verstopften Abflußrohren, insbesondere im Haushaltsbereich,
bestehend aus einer üblichen Aerosoldose (2) mit auf die Bördelung (4) der Dose aufgestecktem,
stiftförmigem Auslaßventil (6) und einer den Ventilbereich überfangenden, nach außen
gewölbten Schutzkappe (3) zur Betätigung des Ventiles (6) mit Abdichtbereich (8) für
übliche Abflußsiebe und einer lösbaren Betätigungssperre für das Ventil (6), wobei
die Schutzkappe (3) eine zentrale, den Ventilstift (13) eng umfassende Austrittsöffnung
(12) mit Mitteln (15) zum Niederdrücken des Ventilstiftes (13), in eine Klemmsicke
(22) des Ventils (6) eingreifende Halteelemente (21) und sich auf der Außenseite
der Aerosoldose (2) abstützende Führungselemente (10) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aerosoldose (2) mit Preßluft gefüllt und zu ihrer Wiederbefüllung der den
Ventilstift (13) umfassende Bereich (14) der Schutzkappe (3) als freistehender zylinderrohrförmiger
Adapter (16) verlängert ist und die Betätigungssperre durch Relativverdrehung von
Aerosoldose (2) und Schutzkappe (3) lösbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Adapter (16) für die Erfassung mit üblichen Reifenluftdruckprüf- und -füllgeräten
frei umgreifbar innerhalb einer trichterförmigen Einbuchtung (11) in der Schutzkappe
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungssperre aus einem topfförmigen, an der Klemmsicke (22) des Ventils
(6) befestigten Haltering (18) mit regelmäßig verteilten vertikalen Einschnitten (23)
in seiner Umfangswand (25) und einem relativ zu diesem vertikal und in Umfangsrichtung
bewegbaren Zylinderelement (28) besteht, welches an der Innenfläche der Schutzkappe
(3) befestigt und mit zu den Einschnitten (23) des Halteringes (18) korrespondierenden
Stegen (30) oder Nocken versehen ist, wobei bei rastendem Eingriff der Stege (30)
oder Nocken in den Einschnitten (23) des Halteringes (18) das Ventil (6) geöffnet
ist und bei Auflage der Stege (30) oder Nocken auf dem Rand (26) des Halteringes (18)
das Ventil (6) nicht zu öffnen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltering (18) und das Zylinderelement (28) in vertikaler Richtung um eine
Strecke, die der Tiefe der Einschnitte (23) entspricht, und in Umfangsrichtung um
eine Strecke, die kleiner als der Abstand zweier Einschnitte (23) ist, relativ zueinander
bewegbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltering (18) die Klemmsicke (22) des Ventils (6) klemmend erfassende Halteelemente
(21) sowie Bereiche mit radial nach außen hervorstehenden Vorsprüngen (24) aufweist,
die in fensterförmige Ausnehmungen (29) des mit seiner Innenwandung an der Außenwandung
des Halteringes (18) anliegenden Zylinderelementes (28) hineinragen und durch Anschlag
an die Fensterumrandung (31, 33, 36, 38) die maximal mögliche Relativbewegung zwischen
Haltering (18) und Zylinderelement (28) begrenzt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsprünge (24) derart in den fensterförmigen Ausnehmungen (29) angeordnet
sind, daß das Ventil nach einer Relativdrehung der Aerosoldose (2) im Uhrzeigersinn
zu betätigen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Rand (26) des Halteringes an die Einschnitte (23) angrenzend jeweils eine
Abschrägung (27) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im oberen Bereich an der Außenfläche des Adapters (16) ein ringförmiger Wulst
(17) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Wulst (17) und/oder in der Außenfläche des Adapters (16) auf dem Umfang
verteilt zwei bis sechs Längsschlitze (39) ausgebildet sind.