[0001] Aus der DE-PS 31 37 993 C2 ist eine Schaltungsanordnung zur Anzeige von Informationen
an einer Teilnehmerstation oder einem Vermittlungsplatz einer Fernsprechvermittlungsanlage
beschrieben. Die Informationen für die Benutzer dieser Einrichtungen liegen dabei
in Form von Texten vor, wobei textentsprechende Informationen in einem Speicher abgelegt
sind. Durch Ansteuerung des betreffenden Speicherplatzes, welcher den aus dem jeweiligen
Anlagenzustand bzw. Endgerätezustand abgeleiteten sinnvollen bedienerführenden Text
enthält, wird dieser Text ausgelesen und der Anzeigeeinrichtung zugeführt. Die Ansteuerung
erfolgt durch Bildung einer Speicherplatzadresse, die aus den Anlagen- bzw. Gerätezustandskriterien
abgeleitet wird. Die den anzuzeigenden Texten entsprechenden Informationen sind dabei
in einem auswechselbaren Speicher enthalten; durch Auswechslung eines Speichers mit
einen anderen können also die gleichen Anzeigetexte in einer anderen Sprache - Fremdsprache
- unter den gleichen Adressen abrufbar zur Verfügung gestellt werden.
[0002] Aus der DE-PS 34 02 454 C2 ist eine Schaltungsanordnung bekannt, die ebenfalls in
mehreren Speichern identische Anzeigetexte in unterschiedlichen Sprachen bereithält.
Der Speicher ist hierbei zentral angeordnet und es wird von einer zentralen Stelle
aus mittels einer Eingabetastatur ein Speicherbereich, der die Textinformationen
in der gewünschten Sprache enthält, adressiert und der Speicherinhalt an ein ebenfalls
durch entsprechendes Betätigen der Eingabetastatur bestimmtes Endgerät übertragen.
Im Endgerät liegt damit jeweils nur eine gewünschte Sprache für die bedienerführenden
Texte vor.
[0003] Dieses Verfahren der administrativen Einstellung einer bestimmten Sprache für bedienerführende
Anzeigetexte ist nicht nur für Terminals des Kommunikationsdienstes Sprache sondern
auch für andere Terminals, z. B. Geldausgabeautomaten, bekannt. Zumeist wird hierbei
die gewünschte Sprache bereits vom Hersteller bzw. Lieferanten des Gerätes eingespeichert
bzw. eingestellt.
[0004] In der Praxis werden zunehmend Terminals eingesetzt, die eine Leseeinrichtung für
Magnetstreifenkarten oder Chipkarten aufweisen. Es sind auch Leseeinrichtungen bekannt,
die sowohl Magnetstreifenkarten als auch Chipkarten lesen können. Dies ist insbesondere
für den Einsatz sogenannter Hybridkarten gedacht, d. h. Karten, bei denen sowohl eine
Codierung auf einem Magnetstreifen als auch Codeworte im karteneigenen Chip vorgesehen
sind. Der Aufbau und die Art und prozedurale Behandlung der gespeicherten Daten einer
Chipkarte ist beispielsweise in Telcom Report 11 (1988), Heft 6, beschrieben.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Terminal mit Bedienelementen und einer
Anzeigeeinrichtung sowie einer Leseeinrichtung für Informationskarten derart auszugestalten,
daß die Bedienerführung mittels Texten in der von dem jeweiligen Bediener bevorzugten
Sprache vorgenommen werden kann. Dies wird ausgehend von einem Terminal mit Bedienelementen
und einer Anzeigeeinrichtung, der ein Speicher zur Aufnahme von bedienerführenden
Texten entsprechenden Informationen zugeordnet ist sowie mit einer Magnetstreifen-
und/oder Chipkartenleseeinrichtung zur Auswertung von auf der von einer Bedienperson
in die Leseeinrichtung eingeführten Karte gespeicherten Informationen, dadurch erreicht,
daß der Speicher mehrere Speichersegmente aufweist, in denen jeweils Informationen
für denselben Text in einer von mehreren Sprachen gespeichert sind, und daß auf der
Karte eine sprachbestimmende Information gespeichert ist, die nach ihrem Auslesen
zu einer dem Speichersegment mit der Textinformation der bestimmten Sprache entsprechenden
Adresseninformation umgesetzt wird.
[0006] Als wesentlich für die Erfindung ist anzusehen, daß das Terminal die für die Bedienerführung
notwendigen Texte bzw. die entspre chenden Textinformationen in mehreren Sprachen
in einer der Zahl der vorgesehenen unterschiedlichen Sprachen entsprechenden Zahl
von Speicherbereichen zur Verfügung stellt und daß der Benutzer lediglich durch Einführen
seiner Karte in die Leseeinrichtung die von ihm bevorzugte Sprache auswählt. Diese
automatische Einstellung der bevorzugten Sprache ist im Hinblick darauf, daß Chipkarten
oder Magnetkarten zum Gebrauch für unterschiedliche Geräte unterschiedlicher Hersteller
vorgesehen sind, besonders wichtig, da von den Benutzern nicht erwartet werden kann,
daß sie für unterschiedliche Geräte unterschiedliche Einstellprozeduren für eine
aktiv gesteuerte Einstellung einer bevorzugten Sprache beherrschen.
[0007] Die erfindungsgemäße Art der Einstellung der bevorzugten Sprache kann noch weiter
auf die Belange der Praxis abgestimmt werden, indem wenigstens eine weitere sprachbestimmende
Information auf der Karte gespeichert ist und bei Nichtvorhandensein eines Speichersegments
mit Textinformationen in der durch die sprachbestimmende Information festgelegten
Sprache ein Speichersegment mit Textinformationen in der durch die weitere sprachbestimmende
Information festgelegten Sprache adressiert wird. Der Benutzer kann sich also bei
Bezug seiner Karte von der kartenausgebenden Firma oder Behörde Sprachkennzeichen
in der von ihm gewünschten Verteilung bzw. absteigenden Rangfolge in den karteneigenen
Chip oder auf den Magnetstreifen codieren lassen.
[0008] Diese Maßnahme kann durch eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
ergänzt oder auch ersetzt werden, gemäß der bei Nichtvorhandensein eines Speichersegments
mit Textinformationen in der durch die (weitere) sprachbestimmende Information festgelegten
Sprache ein Speichersegment mit Textinformationen in einer Standardsprache adressiert
wird. Diese Standardsprache wird zumeist die dem Ausstellungsort entsprechende Landessprache
oder Englisch sein.
[0009] Die Erfindung wird folgenden anhand eines schematisch darge stellten Ausführungsbeispiels
erläutert.
[0010] Ein Geldausgabeautomat G enthält als wesentliche einem Benutzer zugängliche Bestandteile
eine Leseeinrichtung L zur Aufnahme einer Chipkarte C, einen Bildschirm B, eine Tastatur
T und eine Ausgabeeinrichtung A für die Ausgabe von Geldscheinen S.
[0011] Wesentlicher Bestandteil der Steuerung des Geldausgabeautomaten G sind ein Mikroprozessor
µP und ein Speicher M, der sechs Speicherbereiche M1...M6 aufweist, in denen jeweils
der gleiche Satz von Anzeigetexten in jeweils einer von sechs unterschiedlichen Sprachen
gespeichert ist.
[0012] Nach Einschieben der Chipkarte C in die Leseeinrichtung L wird neben Identitätskennzeichen
auch ein sprachbestimmendes Kennzeichen von der Chipkarte C bzw. von dem in dieser
angeordneten Chip gelesen und mit der daraus gewonnenen Adresseninformation der entsprechende
Speicherbereich, beispielsweise M6, adressiert. Im Zuge der weiteren Bedienung des
Geldausgabeautomaten G durch einen Benutzer, d. h. durch Betätigen von Einzeltasten
der Tastatur T, werden dem Fortgang der Benutzungshandlungen entsprechend die zugehörigen
Anzeigentexte - gesteuert durch den Mikroprozessor µP - aus dem Speicherbereich M6
auf den Bildschirm B ausgegeben.
[0013] Am Ende des Benutzungsvorganges wird, wiederum gesteuert durch den Mikroprozessor
µP ein Ausgabebefehl an eine elektronische Verarbeitungseinrichtung V abgegeben, die
die Ausgabe der durch die Tastatur T bestimmten Geldsumme mittels der Ausgabeeinrichtung
A bewirkt.
1. Terminal mit Bedienelementen (T) und einer Anzeigeeinrichtung (B), der ein Speicher
(M) zur Aufnahme von bedienerführenden Texten entsprechenden Informationen zugeordnet
ist sowie mit einer Magnetstreifen- und/oder Chipkartenleseeinrichtung (L) zur Auswertung
von auf der von einer Bedienperson in die Leseeinrichtung (L) eingeführten Karte (C)
gespeicherten Informationen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicher (M) mehrere Speichersegmente (M1...M6) aufweist, in denen jeweils
Informationen für denselben Text in einer von mehreren Sprachen gespeichert sind,
und daß auf der Karte (C) eine sprachbestimmende Information gespeichert ist, die
nach ihrem Auslesen zu einer dem Speichersegment (M1...M6) mit der Textinformation
der bestimmten Sprache entsprechenden Adresseninformation umgesetzt wird.
2. Terminal nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine weitere sprachbestimmende Information auf der Karte (C) gespeichert
ist und bei Nichtvorhandensein eines Speichersegments mit Textinformationen in der
durch die sprachbestimmende Information festgelegten Sprache ein Speichersegment
(M1...M6) mit Textinformationen in der durch die weitere sprachbestimmende Information
festgelegten Sprache adressiert wird.
3. Terminal nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Nichtvorhandensein eines Speichersegments mit Textinformationen in der durch
die (weitere) sprachbestimmende Information festgelegten Sprache ein Speichersegment
(M1...M6) mit Textinformationen in einer Standardsprache adressiert wird.