(19)
(11) EP 0 399 629 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.11.1990  Patentblatt  1990/48

(21) Anmeldenummer: 90250120.4

(22) Anmeldetag:  10.05.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B41J 11/48, B41J 13/042
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 22.05.1989 DE 3917032
27.11.1989 DE 3939506

(71) Anmelder: MANNESMANN Aktiengesellschaft
D-40027 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Hauslaib, Wolfgang
    D-7907 Langenau (DE)
  • Gomoll, Günter
    D-7916 Nersingen (DE)
  • Buschmann, Ulrich
    D-7915 Elchingen 3 (DE)

(74) Vertreter: Presting, Hans-Joachim, Dipl.-Ing. et al
Meissner & Meissner, Patentanwaltsbüro, Postfach 330130
14171 Berlin
14171 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung für den Papiertransport in Druckern, insbesondere in Matrixdruckern


    (57) Für das wahlweise Einziehen von Einzelblättern (1) oder von Endlosbahnen (2) ist zumindest ein aus gleichachsigen Friktionsrollenpaaren gebildeter Einzugskanal (4) für Einzelblätter (1) und ein frei zugänglich angeordneter Schubtraktor (12) für Endlosbahnen (2) vorhanden sowie eine Druckstation (14) und eine dieser in Papiertransportrichtung (13) nachgeordnete Gruppe von Friktionsrollenpaaren (17) sowohl für Einzelblätter (1) als auch für Endlosbahnen (2).
    Um eine reibungstechnisch klare Trennung der beiden Betriebsarten "Einzelblatteinzug" und "Endlosbahneinzug" zu erzielen, wird vorgeschlagen, daß einer in Papiertransportrichtung (13) vor der Druckstation (14) angeordneten, sich in ihrer Länge auf Papierbreite erstreckenden Umlenkwalze (7) eine abschwenkbare erste Gruppe von Friktionsrollen (8) für einen ersten Einzugskanal (4) sowie eine am Umfang versetzte zweite Gruppe von Friktionsrollen (9), die heb- und senkbar sind, zugeordnet ist, und daß bei abgeschwenkter erster Gruppe von Friktionsrollen (8) und bei abgesenkter zweiter Gruppe von Friktionsrollen (9) zusammen mit der Umlenkwalze (7) ein Einzugskanal (6) für Endlosbahnen (2) gebildet ist, die mittels des Schubtraktors (12) vorschiebbar und mittels dem der Druckstation (14) nachgeordneten Friktionsrollenpaare (17) ausförderbar sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für den Papiertransport in Druckern, insbesondere in Matrixdruckern, für das wahlweise Einziehen von Einzelblättern oder von Endlosbahnen, mit zumindest einem aus gleichachsigen Friktionsrollenpaaren gebildeten Einzugskanal für Einzelblätter und einem frei zugänglich angeordneten Schubtraktor für Endlosbahnen sowie mit einer Druckstation und einem dieser in Papiertransportrichtung nachgeordneten Friktionsantrieb sowohl für Einzelblätter als auch für Endlosbahnen.

    [0002] Eine derartige Einrichtung wird dann eingesetzt, wenn in einem Drucker auf unterschiedliche Papiersorten gedruckt werden soll und die jeweils andere Papiersorte in einer Wartestellung gehalten werden muß.

    [0003] Eine ähnliche Einrichtung ist durch die EP 0 166 132 bekannt geworden. Unterschiedlich zur gattungsgemäßen Einrichtung ist jedoch die vorgeschaltete Anordnung eines Friktionsrollenpaares in Papiertransportrichtung vor der Druckstation, das sowohl für Einzelblätter als auch für Endlosbahnen wie das einleitend erwähnte Friktionsrollenpaar arbeitet, wobei letzteres jedoch in Papiertransportrichtung hinter der Druckstation angeordnet ist. Die bekannte Lösung sieht insofern einen einzigen mittels Kurvenführungen gebildeten Einzugskanal für Einzelblätter sowie einen Einzugskanal für Endlosbahnen vor. Für die bekannte Lösung ist ferner zwingend vorgeschrieben, Einzelblätter nur an der Bedienungsseite des Druckers und Endlosbahnen an deren Rückseite einzuführen.

    [0004] Die bekannte Lösung gestattet ferner nicht, einen Traktor der üblichen Klappenbauart anzuwenden, weil im Inneren des Druckers nur Raum für ein sogenanntes Stachelrad vorhanden ist.

    [0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der eingangs bezeichneten Einrichtung funktionell eine vollständige Trennung der ansonsten gemeinsam genutzten Einzugskanäle für Einzelblätter und Endlosbahnen, ausgenommen des der Druckstation in Papiertransportrichtung nachgeordneten Friktionsrollenpaares, durchzuführen, um reibungstechnisch eindeutige Verhältnisse zu schaffen.

    [0006] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einer in Papiertransportrichtung vor der Druckstation angeordneten, sich in ihrer Länge auf Papierbreite erstreckenden Umlenkwalze eine abschwenkbare erste Gruppe von Friktionsrollen für einen ersten Einzugskanal sowie eine am Umfang versetzte zweite Gruppe von Friktionsrollen, die heb- und senkbar sind, zugeordnet ist, und daß bei abgeschwenkter erster Gruppe von Friktionsrollen und bei abgesenkter zweiter Gruppe von Friktionsrollen zusammen mit der Umlenkwalze ein Einzugskanal für Endlosbahnen gebildet ist, die mittels des Schubtraktors vorschiebbar und mittels dem der Druckstation nachgeordneten Friktionsantriebs ausförderbar sind. Diese Lösung bedeutet eine funktionelle Trennung der Einzugskanäle für Einzelblätter und Endlosbahnen insofern, als Einzelblätter von zumindest einer Richtung (z.B. von der Druckunterseite) oder aber auch von der Oberseite her zwischen eine Umlenkwalze und jeweils einer Gruppe von Friktionsrollen geschoben werden können und Endlosbahnen bei abgeschwenkten und abgesenkten Gruppen von Friktionsrollen, die zur Umlenkwalze in Abstand gebracht werden, allein durch den Schubtraktor in die Druckstation geschoben werden. Die klare Trennung der Einzugskanalfunktionen für Einzelblätter und Endlosbahnen, d.h. die Zuordnung von gesonderten Funktionselementen für die Bildung jeweiliger Einzugskanäle für Einzelblätter oder für Endlosbahnen, dient der verbesserten, störungsfreien Papiereinführung mit Wartestellung einer Papiersorte.

    [0007] Vorteilhaft ist außerdem, daß bei Anwendung der vorstehend genannten Umlenkwalze für Einzelblätter sowohl ein Einzugskanal von unten als auch ein weiterer von oben gebildet werden kann.

    [0008] Vorteilhafterweise kann die Lage der Einzugskanäle konstruktiv dadurch bestimmt werden, daß die Umlenkwalze einen größeren Durchmesser aufweist als die Friktionsrollen der ersten Gruppe und der zweiten Gruppe.

    [0009] Das Abschwenken der ersten Gruppe von Friktionsrollen kann nunmehr dadurch bewirkt werden, daß die erste Gruppe von Friktionsrollen mittels Naben und jeweils an diesen befestigten Stützfedern versehen ist und daß die Stützfeder-Enden im Bereich der Druckergrundplatte gegen die Nockenvorsprünge einer ersten Schaltachse anliegen.

    [0010] Demgegenüber kann das Absenken der zweiten Gruppe von Friktionsrollen dadurch erzielt werden, daß die zweite Gruppe von Friktionsrollen mittels einer Welle oder mehreren Wellenabschnitten jeweils zumindest auf einer Blattfeder aufgestützt ist, wobei die ersten Blattfeder-Enden auf einem festen Stützlager und die zweiten Blattfeder-Enden auf Kurvennocken einer zweiten Schaltachse aufliegen.

    [0011] Die Umschaltung von einer auf die andere Betriebsart, d.h. das Abschwenken bzw. Absenken der beiden Gruppen von Friktionsrollen oder die jeweils gegensinnigen Bewegungen können dadurch bewirkt werden, daß im Bereich der ersten und der zweiten Gruppen von Friktionsrollen auf einer Druckergrundplatte zu den Friktionsrollenachsen jeweils parallel verlaufende, mit Nockenvorsprüngen versehene Schaltachsen vorgesehen sind, daß an den Schaltachsen-Enden jeweils paarweise Exzenterzapfen angeordnet sind, die in zumindest eine gemeinsame Schubstange eingreifen, daß auf einer die Traktoren antreibenden Traktorwelle ein Zahnrad federnd axial verschiebbar gelagert ist, das im eingerückten Zustand mit dem Ritzel eines Antriebsmotors kämmt, daß senkrecht zur Traktorwelle verlaufend eine Kupplungsachse vorgesehen ist, deren Wellenschaft gegen die Traktorzahnradstirnseite anliegende Nocken trägt und daß am Kupplungsachsen-Ende ein Zahnritzel befestigt ist, das in eine Geradverzahnung eingreift, die an der Schubstange vorgesehen ist.

    [0012] Eine Betätigungsmöglichkeit für das Einstellen der gewünschten Betriebsart ergibt sich daraus, daß die Kupplungsachse an ihrem oberen, freien Ende einen Handdrehknopf aufweist.

    [0013] Es ist jedoch möglich, die Betriebsarten-Einstellung dadurch zu automatisieren, daß das am Kupplungsachsen-Ende befestigte Zahnritzel in ein Ausgangszahnrad einer Getriebeeinheit mit Getriebemotor eingreift.

    [0014] Eine vorteilhafte Alternativausführungsform besteht darin, daß daß einer in Papiertransport-Richtung vor der Druckstation angeordneten, sich in ihrer Länge auf Papierbreite erstreckenden Umlenkwalze eine in ihrer Andruckkraft veränderbare erste Gruppe von Friktionsrollen für einen ersten Einzugskanal sowie eine am Umfang versetzte zweite Gruppe von Friktionsrollen, die heb- und senkbar sind, zugeordnet sind und daß bei mit verkleinerter Andruckkraft angedrückter erster Gruppe von Friktionsrollen und bei abgesenkter zweiter Gruppe von Friktionsrollen zusammen mit der Umlenkwalze ein Einzugskanal für Endlosbahnen gebildet ist, die mittels des Schubtraktors verschiebbar und mittels dem der Durckstation nachgeordneten Friktionsantrieb ausförderbar sind.

    [0015] Im Ausgestaltung des Alternativgegenstandes wird vorgeschlagen, daß der ersten Gruppe von Friktionsrollen die Stützfedern bzw. die Stützfeder-Enden mit einer Grundplatte zugeordnet sind, daß auf der Grundplatte jeweils ein Federzapfen vorgesehen ist und daß die Federzapfen jeweils durch eine Druckfeder gegen die Druckergrundplatte abgestützt ist.

    [0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 einen senkrechten Querschnitt durch die Einrichtung für die Betriebsart "Einzelblatteinzug",

    Fig. 2 denselben Querschnitt wie Fig. 1 für die Betriebsart "Endlosbahneinzug",

    Fig. 3 einen horizontalen Querschnitt als Draufsicht auf die Druckergrundplatte entsprechend dem Schnittverlauf III - III in Fig. 1,

    Fig. 4 einen Schnitt quer durch die beiden parallelen Schaltachsen in der Betriebsstellung "Einzelblatteinzug", wie Fig. 1,

    Fig. 5 eine zu Fig. 4 gehörende Draufsicht,

    Fig. 6 den Schnitt quer durch die beiden Schaltachsen in der Betriebsstellung "Endlosbahneinzug" wie Fig. 2,

    Fig. 7 eine zu Fig. 6 gehörende Draufsicht und

    Fig. 8 einen senkrechten Querschnitt durch die Einrichtung für eine alternative Ausführungsform.



    [0017] Die Einrichtung für den Papiertransport in Druckern gestattet das wahlweise Einziehen von Einzelblättern 1 entweder von unten oder von oben und das Einziehen von Endlosbahnen 2 von der Rückseite 3 des Druckers aus.

    [0018] Hierzu sind Einzugskanäle 4 und 5 für die Einzelblätter 1 und ein Einzugskanal 6 für die Endlosbahnen 2 gebildet. Die Einzugskanäle 4 und 5 bestehen aus einer Umlenkwalze 7, die sich auf die volle Papierbreite erstreckt, und jeweils aus Gruppen von Friktionsrollen. Der Einzugskanal 4 für Einzelblätter 1 wird aus der Umlenkwalze 7 und einer ersten Gruppe von Friktionsrollen 8 und der Einzugskanal 5 für Einzblätter 1 aus der besagten Umlenkwalze 7 und einer zweiten Gruppe von Friktionsrollen 9 gebildet. Dem Einzugskanal 5 ist außerdem ein aus Führungsrippen 10 gebildeter Einzugsschacht 11 vorgeschaltet. Nach Absenken der zweiten Gruppe von Friktionsrollen 9 entsteht der funktional unabhängige Einzugskanal 6 für Endlosbahnen 2, die aus einem von oben frei zugänglichen Schubtraktor 12 in den Einzugskanal 6 eingeschoben werden.

    [0019] Sämtliche bisher beschriebenen, Einrichtungsteile befinden sich in Papiertransportrichtung 13 vor einer Druckstation 14, die aus einem Matrixnadeldruckkopf 15 und einem Druckwiderlager 16 besteht. Sowohl Einzelblätter 1 als auch Endlosbahnen 2 werden in Papiertransportrichtung 13 durch einen der Druckstation 14 nachgeordneten Friktionsantrieb 17 austransportiert, der aus einem Friktionsrollenpaar oder aus einer angetriebenen Friktionsrolle mit zugehörigen Andrückarmen 17a bestehen kann.

    [0020] Die Umlenkwalze 7 weist einen durch die Einzugskanalbildung bedingten größeren Durchmesser auf als die Friktionsrollen der ersten Gruppe 8 und der zweiten Gruppe 9. Über die Wahl des Durchmessers der Umlenkwalze 7 können konstruktive Einzelheiten verändert werden.

    [0021] Nachfolgend wird nunmehr ein Mechanismus beschrieben, um die wahlweise Bildung der Einzugskanäle 4 bzw. 5 oder 6 zu erzielen. Hierzu ist die erste Gruppe von Friktionsrollen 8 abschwenkbar und die zweite Gruppe von Friktionsrollen 9 ist absenkbar.

    [0022] Auf einer Druckergrundplatte 18 (mit nicht dargestellten Seitenwänden) verlaufen die Friktionsrollenachsen 8a und 9a sowie die Achse der Umlenkwalze 7 zueinander parallel. Entsprechend gleich parallel verlaufen mit Nockenvorsprüngen 19 bzw. 20 versehene Schaltachsen 21 und 22. Die Schaltachsen 21 und 22 sind in der Druckergrundplatte 18 mehrfach drehgelagert.

    [0023] An Naben 23 der Friktionsrollenachsen 8a sind jeweils in Abständen Stützfedern 24 befestigt. An jedem Stützfeder-Ende 24a liegt ein Nockenvorsprung 19 an.

    [0024] Die zweite Gruppe von Friktionsrollen 9 stützt sich mit mehreren gleichachsigen Teilachsen 25 auf in Abständen angeordnete Blattfedern 26, wobei die ersten Blattfeder-Enden 26a auf einem festen Stützlager 27 und die zweiten Blattfeder-Enden 26b auf den Kurvennocken 20 der Schaltachse 22 aufliegen.

    [0025] Die Schaltachsen 21 und 22 (Fig. 4 bis 7) tragen an einem Schaltachsen-­Ende 28 jeweils paarweise Exzenterzapfen 29 und 30. Diese greifen in eine Schubstange 31 ein. Die Schubstange 31 ist in einer Führung der Druckergrundplatte 18 bewegbar gehalten. Der Exzenterzapfen 29 bildet zusammen mit der Schubstange 31 ein Kulissenlager, wobei um eine Mittelachse 32 des Exzenterzapfens 29 das Schaltachsen-Ende 28 schwenkbar ist. Der andere Exzenterzapfen 30 bewegt sich in einer Freinut 33.

    [0026] Bei Rechtsverschiebung der Schubstange 31 (Fig. 4 and 5) dreht sich die Schaltachse 21 nach rechts um ihre Achse, wodurch alle Nockenvorsprünge 19 (Fig. 1) nach rechts verschwenkt werden, so daß die erste Gruppe von Friktionsrollen 8 auf die Umlenkwalze 7 zugeschwenkt wird, d.h. es besteht die Betriebsart "Einzelblatteinzug" (Fig. 1). Gleichzeitig wird bei Rechtsverschiebung der Schubstange 31 (Fig. 4 und 5) das rechte Schaltachsen-Ende 28 nach rechts verschwenkt, wodurch sich die Nockenvorsprünge 20 ebenfalls rechtsdrehend bewegen und die Blattfedern 26 anheben, d.h. auch die zweite Gruppe von Friktionsrollen 9 wird mit der Friktionsrollenachse 9a angehoben und die Anstellung der zweiten Gruppe von Friktionsrollen 9 wird an die Umlenkwalze 7 vorgenommen, d.h. es werden die Einzugskanäle 4 und 5 für die Betriebsart "Einzelblatteinzug" gebildet.

    [0027] Bei Linksverschiebung der Schubstange 31 (Fig. 6 und 7) erfolgt eine Linksdrehung des Schaltachsen-Endes 28, so daß der Exzenterzapfen 30 in die Nut 33 gelangt. Während dieser Bewegung werden alle Nockenvorsprünge 19 nach links gedreht, so daß die Stützfedern 24 die Friktionsrollenachsen 8a abschwenken, d.h. der Einzugskanal 4 wird aufgehoben. Ebenfalls erfolgt bei Linksverschiebung der (beiden) Schubstange(n) 31 (Fig. 6 und 7) eine Linksdrehung der Nockenvorsprünge 20 (Fig. 2), wodurch die Blattfedern 27 abgesenkt werden, was die Friktionsrollenachsen 9a und damit die zweite Gruppe von Friktionsrollen 9 absenkt, so daß der Einzugskanal 5 aufgehoben und die Betriebsart "Endlosbahn 2" eingestellt wird. Somit besteht der neue Einzugskanal 6.

    [0028] Diese wechselweise Umstellung der Betriebsarten "Einzelblatteinzug" und "Endlosbahneinzug" kann entweder von Hand oder automatisch erfolgen. Der Schubtraktor 12 wird durch eine Traktorwelle 34 und einen nicht näher dargestellten Elektromotor angetrieben. Der Elektromotor trägt ein Ritzel 35. Auf der Traktorwelle 34 ist ein Zahnrad 36 federnd axialverschiebbar gelagert, das im eingerückten Zustand (Fig. 6 und 7) mit dem Ritzel 35 kämmt, so daß die Traktorwelle 34 angetrieben wird, d.h. die Betriebsart "Endlosbahneinzug" eingestellt ist.

    [0029] Senkrecht zur Traktorwelle 34 verlaufend ist eine Kupplungsachse 37 gelagert, wobei auf deren Wellenschaft 37a gegen die Traktorzahnradstirnseite 36a anliegende Nocken 38 befestigt sind. Eine Feder 39 drückt das Zahnrad 36 in Richtung gegen den Wellenschaft 37a bis zur Anlage an eine Sicherungsscheibe 47. Am Kupplungsachsen-Ende 40 ist ein Zahnritzel 41 befestigt, das in eine Geradverzahnung 42 eingreift, die einen Teil der Schubstange 31 bildet. Die Kupplungsachse 37 trägt an ihrem oberen, freien Ende 37b einen Handdrehknopf 43. Die Einstellung der jeweiligen Betriebsarten kann somit über den Handdrehknopf 43 erfolgen, wobei eine Drehung der Kupplungsachse 37 aus der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Position in die Positionen der Fig. 6 und 7, in der die Nocken 38 unwirksam sind, das Zahnrad 36 einkuppeln läßt, so daß der Antrieb des Ritzels 35 auf die Traktorwelle 34 übertragen wird, d.h. die Betriebsart "Endlosbahneinzug" eingestellt ist.

    [0030] Die Stellung bei ausgekuppeltem Zahnrad 36 (Fig. 4 und 5) entspricht somit der Betriebsart "Einzelblatteinzug".
    Eine automatisierte Ausführungsform (Fig. 4 bis 7) zeigt, daß das am Kupplungsachsen-Ende 40 befestigte Zahnritzel 41 in ein Ausgangszahnrad 44 einer Getriebeeinheit 45 mit Getriebemotor 46 eingreift. Dieser Getriebemotor kann daher über elektrische Signale entsprechend angesteuert werden, um entweder die Betriebsart "Einzelblatteinzug" oder "Endlosbahneinzug" einzustellen.

    [0031] Währenddem die vorstehend beschriebene Lösung bei angehobener erster Gruppe von Friktionsrollen 8 für den ersten Einzugskanal 4 und bei angehobener zweiter Gruppe von Friktionsrollen 9 eine festbestimmte Andrückkraft auf das jeweilige Papier ausübt, wird diese Anpreßkraft sofort durch Absenken der jeweiligen Gruppe von Friktionsrollen auf den Wert Null gesetzt, d.h. es findet keine Anpressung des Papiers zwischen den Friktionsrollen 7 und 8 bzw. zwischen den Friktionsrollen 7 und 9 statt. Diese Lösung erfolgte daher im Sinn einer vollständigen Trennung der ansonsten gemeinsam genutzten Einzugskanäle 4 und 5 für Einzelblätter und Endlosbahnen.

    [0032] Eine alternative Erfindung besteht demgegenüber aus einer Zwischenlösung. Diese Zwischenlösung ist gemäß Fig. 8 gestaltet. Hierbei ist vorgesehen, daß der in Papiertransportrichtung 13 vor der Druckstation 14 angeordneten, sich in ihrer Länge auf Papierbreite erstreckenden Umlenkwalze 7 eine in ihrer Andruckkraft veränderbare erste Gruppe von Friktionsrollen 8 für einen ersten Einzugskanal 4 sowie eine am Umfang versetzte zweite Gruppe von Friktionsrollen 9, die heb- und senkbar sind, zugeordnet sind. Bei mit verkleinerter Andruckkraft angedrückter, erster Gruppe von Friktionsrollen 8 und bei abgesenkter zweiter Gruppe von Friktionsrollen 9 ist zusammen mit der Umlenkwalze 7 ein Einzugskanal 6 für Endlosbahnen 2 gebildet. Die Endlosbahnen 2 sind mittels des Schubtraktors 12 verschiebbar und sind mittels des der Druckstation 14 nachgeordneten Friktionsantriebs 17 ausförderbar. In Fig. 8 ist weiterhin dargestellt, daß der ersten Gruppe von Friktionsrollen 8 die Stützfedern 24 bzw. die Stützfeder-Enden 24a mit einer Grundplatte 24b zugeordnet sind. Zu beachten ist, daß die Stützfedern 24, die Grundplatte 24b, die Friktionsrollenachsen 8a und das Stützfeder-Ende 24 alle zusammen aus einem Stück aus plastifizierbarem Kunststoff hergestellt sind. Hierbei ist auf der Grundplatte 24b - ebenfalls einstückig - jeweils ein Federzapfen 48 vorgesehen. Auf dem Federzapfen 48 befindet sich jeweils eine Druckfeder 49, die sich gegen die Druckergrundplatte 18 und gegen den Federzapfen 48 abstützt. Die Druckfeder 49 ist derart abgestimmt, daß auf die erste Gruppe von Friktionsrollen 8 entweder eine stärkere oder eine schwächere Anstellkraft wirkt.


    Ansprüche

    1. Einrichtung für den Papiertransport in Druckern, insbesondere in Matrixdruckern, für das wahlweise Einziehen von Einzelblättern oder von Endlosbahnen, mit zumindest einem aus gleichachsigen Friktionsrollenpaaren gebildeten Einzugskanal für Einzelblätter und einem frei zugänglich angeordneten Schubtraktor für Endlosbahnen sowie mit einer Druckstation und einem dieser in Papiertransportrichtung nachgeordneten Friktionsantrieb sowohl für Einzelblätter als auch für Endlosbahnen,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß einer in Papiertransportrichtung (13) vor der Druckstation (14) angeordneten, sich in ihrer Länge auf Papierbreite erstreckenden Umlenkwalze (7) eine abschwenkbare erste Gruppe von Friktionsrollen (8) für einen ersten Einzugskanal (4) sowie eine am Umfang versetzte zweite Gruppe von Friktionsrollen (9), die heb- und senkbar sind, zugeordnet ist, und daß bei abgeschwenkter erster Gruppe von Friktionsrollen (8) und bei abgesenkter zweiter Gruppe von Friktionsrollen (9) zusammen mit der Umlenkwalze (7) ein Einzugskanal (6) für Endlosbahnen (2) gebildet ist, die mittels des Schubtraktors (12) vorschiebbar und mittels den der Druckstation (12) nachgeordneten Friktionsantrieb (17) ausförderbar sind.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Umlenkwalze (7) einen größeren Durchmesser aufweist als die Friktionsrollen der ersten Gruppe (8) und der zweiten Gruppe (9).
     
    3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die erste Gruppe von Friktionsrollen (8) mittels Naben (23) und jeweils an diesen befestigten Stützfedern (24) versehen ist und daß die Stützfeder-Enden (24a) im Bereich der Druckergrundplatte (18) gegen die Nockenvorsprünge (19) einer ersten Schaltachse (21) anliegen.
     
    4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die zweite Gruppe von Friktionsrollen (9) mittels einer Welle (25) oder mehreren Wellenabschnitten jeweils zumindest auf einer Blattfeder (26) aufgestützt ist, wobei die ersten Blattfeder-Enden (26a) auf einem festen Stützlager (27) und die zweiten Blattfeder-Enden (26b) auf Kurvennocken (20) einer zweiten Schaltachse (22) aufliegen.
     
    5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß im Bereich der ersten und der zweiten Gruppen von Friktionsrollen (8,9) auf einer Druckergrundplatte (18) zu den Friktionsrollenachsen (8a,9a) jeweils parallel verlaufende, mit Nockenvorsprüngen (19,20) versehene Schaltachsen (21,22) vorgesehen sind, daß an den Schaltachsen-Enden (28) jeweils paarweise Exzenterzapfen (29,30) angeordnet sind, die in zumindest eine gemeinsame Schubstange (31) eingreifen, daß auf einer die Traktoren (12) antreibenden Traktorwelle (34) ein Zahnrad (36) federnd axialverschiebbar gelagert ist, das im eingerückten Zustand mit dem Ritzel (35) eines Antriebsmotors kämmt, daß senkrecht zur Traktorwelle (34) verlaufend eine Kupplungsachse (37) vorgesehen ist, deren Wellenschaft (37a) gegen die Traktorzahnradstirnseite (36a) anliegende Nocken (38) trägt und daß am Kupplungsachsen-Ende (40) ein Zahnritzel (41) befestigt ist, das in eine Geradverzahnung (42) eingreift, die an der Schubstange (31) vorgesehen ist.
     
    6. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Kupplungsachse (37) an ihrem oberen, freien Ende (37b) einen Handdrehknopf (43) aufweist.
     
    7. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das am Kupplungsachsen-Ende (40) befestigte Zahnritzel (41) in ein Ausgangszahnrad (44) einer Getriebeeinheit (45) mit Getriebemotor (46) eingreift.
     
    8. Einrichtung für den Papiertransport in Druckern, insbesondere in Matrixdruckern, für das wahlweise Einziehen von Einzelblättern oder von Endlosbahnen, mit zumindest einem aus gleichachsigen Friktionsrollenpaaren gebildeten Einzugskanal für Einzelblätter und einem freizugänglich angeordneten Schubtraktor für Endlosbahnen sowie mit einer Druckstation und einem dieser in Papiertransportrichtung nachgeordneten Friktionsantrieb sowohl für Einzelblätter als auch für Endlosbahnen,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß einer in Papiertransport-Richtung (13) vor der Druckstation (14) angeordneten, sich in ihrer Länge auf Papierbreite erstreckenden Umlenkwalze (7) eine in ihrer Andruckkraft veränderbare erste Gruppe von Friktionsrollen (8) für einen ersten Einzugskanal (4) sowie eine am Umfang versetzte zweite Gruppe von Friktionsrollen (9), die heb- und senkbar sind, zugeordnet sind und daß bei mit verkleinerter Andruckkraft angedrückter erster Gruppe von Friktionsrollen (8) und bei abgesenkter zweiter Gruppe von Friktionsrollen (9) zusammen mit der Umlenkwalze (7) ein Einzugskanal (6) für Endlosbahnen (2) gebildet ist, die mittels des Schubtraktors (12) verschiebbar und mittels dem der Druckstation (14) nachgeordneten Friktionsantrieb (17) ausförderbar sind.
     
    9. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2, 3, 5 bis 7 und 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der ersten Gruppe von Friktionsrollen (8) die Stützfedern (24) bzw. die Stützfeder-Enden (24a) mit einer Grundplatte (24b) zugeordnet sind, daß auf der Grundplatte (24b) jeweils ein Federzapfen (48) vorgesehen ist und daß die Federzapfen (48) jeweils durch eine Druckfeder (49) gegen die Druckergrundplatte (18) abgestützt ist.
     




    Zeichnung