[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von künstlichem
Schnee, welches weitgehend von der Witterung unabhängig ist.
[0002] In den letzten Jahren haben Winterkurorte vermehrt sogenannte Schneekanonen eingesetzt,
um in schneearmen Wintern den Kurgästen wenigstens eine Möglichkeit zur Ausübung des
Skisportes zu bieten. Für den Betrieb von Schneekanonen ist aber ein kostspieliges
Netz von Wasserleitungen erforderlich, damit der Schnee auf der Skipiste erzeugt
werden kann. Bei den Schneekanonen wird das Wasser zusammen mit Druckluft versprüht.
Voraussetzung für die erfolgreiche Herstellung von Schnee durch Schneekanonen sind
ganz bestimmte atmosphärische Bedingungen, insbesondere eine tiefe Temperatur und
eine bestimmte Luftfeuchtigkeit.
[0003] Wird der Schnee auf diese Weise erzeugt, ist ebenfalls die Ausbeute verhältnismässig
gering, da ein Teil des hergestellten Schnees durch den Wind wegtransportiert wird
und ein weiterer Teil des versprühten Wassers verdampft wird. Ein weiteres Problem
bei der künstlichen Schneeherstellung ist die Vereisung, die unter Umständen einen
Schnee-Erzeuger blockieren kann.
[0004] Aus der EP-A-0 274 305 ist ein Verfahren zur künstlichen Beschneiung von Skipisten
bekannt. Hier wird das Gelände zuerst mit einer kompakten Eissschicht überzogen und
dann mit einer Spezialmaschine bearbeitet. Diese enthält eine rotierende Walze mit
Klingen, welche zum Abfrä sen des Eises dienen. Dieses Verfahren hat den Nachteil,
dass die Beschneiung nur auf vorwiegend umschwierigem Gelände, insbesondere für Langlauf,
möglich ist. Auf steilem Gelände, wie es für den alpinen Skilauf verlangt wird, kann
das Verfahren kaum durchgeführt werden. Ueberdies wird eine Schneedecke mit einer
Unterlage aus blankem Eis erhalten, was zu einer harten Piste mit unangenehmen Fahreigenschaften
führen kann.
[0005] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demzufolge ein Verfahren zur Herstellung
von künstlichem Schnee, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man mittels einer stationären
Tiefkühlanlage Eis, z.B. als Eisblöcke, Eisflokken, Eiskörner, Eiswürfel oder Eisplatten
herstellt, diese in eine Zerkleinerungsanlage befördert und das Eismaterial zu Schnee
mit der gewünschten Korngrösse zerkleinert.
[0006] Die ideale Temperatur im Tiefkühlraum liegt vorzugsweise bei -15°C bis -40°C. Dabei
kann beispielsweise ein länglicher, zylindrischer Block oder Bruchstücke von Eisplatten
hergestellt werden, indem durch einen Wasserspender in Form eines rotierenden Rohres,
auf dessen einer Seite Düsen angeordnet sind, Wasser auf das Innere einer zylindrischen
Form gesprüht wird. Dabei entstehen bei allen Umdrehungen dünne Eisschichten, die
in verhältnismässig kurzer Zeit eine kompakte Eissschicht aufbauen. Der Wasserspender
mit den Düsen kann aber auch stationär sein, wenn die zylindrische Form rotiert wird.
Sobald die Eisschicht die gewünschte Dicke oder der Eisblock die erforderliche Grösse
aufweist, kann das Eis aus der Bildungskammer ausgestossen werden. Die Ausstossung
der Eisschicht kann erleichtert werden, wenn eine elastisch deformierbare, zylindrische
Form eingesetzt wird; ist die Schichtdicke genügend, wird von aussen Druck auf die
Form ausgeübt, wonach die Eisschicht zerbricht und die Eisstücke herausfallen. Die
Bildung der Eisschicht oder des Eisblockes kann in jeder beliebigen Lage erfolgen
(z.B. horizontal oder vertikal). Die Eisschicht- oder Eisblockherstellung kann vollständig
automatisiert werden, so dass über Nacht ein Lager von gebrochenen Eisplatten oder
von Eisblöcken hergestellt wird und diese dann zu gewünschter Zeit verkleinert und
verteilt werden können.
[0007] Liegt das Eis einmal vor, sei dies als kompakter Block, als Eiswürfel, gebrochene
Plattenstücke oder in anderer Form, kann dies unmittelbar nach der Erzeugung zerkleinert
werden und für die Verteilung bereitgestellt werden. Soll jedoch das Eis während längerer
Zeit bei Temperaturen über 0°C gelagert werden, ist es vorteilhaft, dass es blockförmig
vorliegt und erst unmittelbar vor der Verteilung zerkleinert wird.
[0008] In einer Ausführungsform wird das Eis in einem Kühlraum erzeugt und anschliessend
gerade durch eine Zerkleinerungseinrichtung in Schnee übergeführt. Als Zerkleinerungseinrichtungen
kommen verschiedene Möglichkeiten in Frage. Zur Zerkleinerung von kompakten Blöcken
kommen beispielsweise rotierende oder vibrierende Messer in Frage, welche den Eisblock
abraffeln. Falls gebrochene Eisplatten, Eiswürfel oder ähnliche Gebilde vorliegen,
werden diese beispielsweise zwischen rotierenden Walzen oder Scheiben in die gewünschte
Korngrösse zerkleinert.
[0009] Findet der Zerkleinerungsprozess innerhalb der gleichen Anlage, wie die Eisherstellung
statt, kann der erzeugte Schnee auf verschiedene Weise an den Ort seiner Verwendung
übergeführt werden. Die einfachste Möglichkeit bietet ein Pistenfahrzeug, auf welches
eine Ladebühne montiert ist, welche zur Aufnahme von Schnee dient. Das beladene Pistenfahrzeug
bewegt sich auf diejenige Stelle der Skipiste, wo zusätzlicher Schnee erforderlich
ist. Der Schnee wird anschliessend auf die Piste gekippt und mittels des Fahrzeuges
verteilt und verdichtet.
[0010] Alternativ kann der künstlich hergestellte Schnee ebenfalls durch eine zweckmässige
Fördereinrichtung an den gewünschten Ort transportiert werden. Eine solche Fördervorrichtung
besteht vorzugsweise aus einem Rohrsystem. Erforderlichenfalls kann das Rohrsystem
aus einzelnen, mit Gelenken versehenen Rohrstücken bestehen, welche eine elektrische
Leitung mit Steckvorrichtungen aufweisen, damit beim Zusammenfügen der Rohrelemente
ebenfalls elektrische Kontakte geschaffen werden können. Für die Abwärtsförderung
sind unter Umständen keine zusätzlichen Förderhilfsmittel erforderlich. Auf diese
Weise könnte mittels des Rohrsystems der Schnee, welcher in einer höher gelegenen
Erzeugungsanlage hergestellt wurde, auf eine tiefergelegene Piste verteilt werden.
Andernfalls müssten in der Rohrleitung in regelmässigen Abständen Fördereinrichtungen
vorgesehen werden. Solche können entweder Gebläse für lockeren Schnee oder aber Förderschnecken
für kompakten Schnee darstellen.
[0011] Eine weitere Möglichkeit der Verteilung des Kunstschnees besteht darin, dass ein
Eisblock auf ein entsprechend ausgerüstetes Pistenfahrzeug geladen wird. Das Pistenfahrzeug
besitzt an geeigneter Stelle einen Känel oder eine Wanne zur Aufnahme von mindestens
einem Eisblock in der Grösse von mehreren m3, 1 bis 3 m3. Hierzu ist es in der Regel
erforderlich, dass das Pistenfahr zeug einen hydraulischen Hebekran besitzt, mit
welchem die schweren Eisblöcke an die richtige Stelle gefördert werden können. Die
Eisblöcke können auch direkt aus dem Hohlzylinder der Eisherstellungsvorrichtung in
den Känel des entsprechend stationierten Pistenbearbeitungsgerätes geschoben werden.
Zur Zerkleinerung des Eisblockes und zur Herstellung von Schnee mit der gewünschten
Korngrösse dient eine Zerkleinerungsvorrichtung, welche in der Regel rotierende Messer
oder Raffelwalzen aufweist, welche vom kompakten Eisblock den Schnee gewissermassen
abschleifen. Auf diese Weise entstehen aus einem Volumenteil kompaktem Eis ca. drei
Volumenteile Schnee. Beim Zerkleinerungsvorgang kann der Eisblock fest auf dem Pistenfahrzeug
sitzen und die Zerkleinerungsvorrichtung ist beweglich zwecks Anpassung an die jeweilige
Grösse des Eisblockes. In der Regel sollte die Vorrichtung für die Aufnahme des Eisblockes
so angeordnet sein, dass für das Pistenfahrzeug eine optimale Gewichtsverteilung vorhanden
ist. Der hergestellte Schnee muss nach seiner Herstellung vor die Fahrzeugraupen gefördert
werden, damit der hergestellte Schnee an der gewünschten Stelle auf der Piste verdichtet
werden kann. Vorteilhaft weist das Pistenfahrzeug ebenfalls einen Vorratsbehälter
für Schnee auf, damit dieser nur dort ausgestossen werden muss, wo tatsächlich ein
Bedarf vorhanden ist. Ist genügend Schnee auf der befahrenen Piste vorhanden, kann
der Verkleinerungsprozess trotzdem weiterlaufen, wobei ein Schneevorrat angelegt
wird.
[0012] Die rotierenden Klingen der Zerkleinerungsvorrichtung können durch eine Welle mechanisch
vom Triebwerk des Pistenfahrzeug angetrieben werden oder können durch einen Elektromotor
getrieben werden, welcher seine Energie vom Generator des Pistenfahrzeuges bezieht.
Die Achse der ro tierenden Klingen kann beispielsweise in Richtung der Längsachse
des Eisblockes angeordnet sein oder alternativ in einem rechten Winkel zur Längsachse
des Eisblockes rotieren. Alternativ kann dem Eisblock eine Eigenbewegung, z.B. eine
Rotation verliehen werden; dabei können zur Zerkleinerung stationäre oder rotierende
Messer verwenddet werden.
[0013] Wenn die Zerkleinerungsvorrichtung für die Eisblöcke bzw. Eisstücke stationär in
der Nähe der Erzeugungsanlage für das Eis angeordnet ist, wird der hergestellte Schnee
in einen stationären Vorratsbehälter gefördert. Dieser dient als Zwischenlager für
den erzeugten Schnee. Alternativ kann der erzeugte Schnee ebenfalls direkt in einen
Vorratsbehälter auf einem Pistenfahrzeug gefördert werden. Der Behälter des Pistenfahrzeuges
kann aber auch vom stationären Vorratsbehälter gefüllt werden. Das Pistenfahrzeug
verteilt den Schnee und verdichtet diesen an der gewünschten Stelle der Piste. Der
Schnee wird natürlich nur dort ausgestossen, wo tatsächlich ein Bedarf vorhanden
ist.
[0014] Zur Erhöhung des Wirkungsgrades bei der Eisherstellung kann dem System zusätzlich
mittels einer Wärmepumpe Energie entzogen werden. Diese Energie kann für Heizzwecke
verwendet werden. Beispielsweise kann die Heizung eines Hotels oder eines Schwimmbades
dadurch unterstützt werden. Hierzu kommen Wärmepumpen in Frage, wie sie schon seit
längerer Zeit auf dem Markt sind und sich für Heizzwecke bewährt haben.
[0015] Demzufolge umfasst die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens
in einer bevorzugten Ausführungsform ebenfalls eine Wärmepumpe, welche mit dem Kühlaggregat
gekoppelt ist.
[0016] Die erwähnte stationäre Einrichtung für die Verkleinerung des Eises kann analog
sein, wie diejenige, welche für das Pistenfahrzeug beschrieben wurde.
[0017] Die Erfindung wird beispielsweise anhand der nachstehenden Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung zur Herstellung eines Eiszylinders in einem Kühlraum;
Fig. 2 eine Eis-Zerkleinerungsvorrichtung für die Montage auf einem Pistenfahrzeug
oder in einem Kühlraum;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Pistenfahrzeuges, auf welchem eine Eis-Zerkleinerungsanlage
angeordnet ist; und
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Pistenfahrzeugs mit einem Vorratsbehälter.
[0018] In Fig. 1 ist die Anordnung zur Herstellung eines Eiszylinders dargestellt. Die Wasserzufuhr
1 führt das Wasser in das drehbare Rohr 3, welches entlang des Hohlzylinders 2 mit
Düsen versehen ist. Der Hohlzylinder 2 dient für den Aufbau eines Eiszylinders 5,
welcher sich aufgrund der tiefen Temperaturen aus den Wasserstrahlen 4 innen auf der
Zylinderwand bildet. Durch die Rotation um die Längsachse des Rohres, das durch eine
Drehkupplung 7 mit der Wasserzufuhr verbunden ist, werden die Wasserstrahlen gleichmässig
auf die innere Oberfläche des Hohlzylinders 2 gelenkt. Die korrekte Regelung der
Kühlraumtemperatur, der Wasserzufuhr und der Rotationsgeschwindigkeit führt zur
kontinuierlichen Bildung einer Eisschicht, welche zum Aufbau einer Eisschicht von
definierter Dicke oder eines Eisblockes dient. Die rotierbare Wasserleitung 3 ist
auf den Lagern 6 gelagert und wird über die Rolle 8 mit einem Keilriemen bewegt. Der
Keilriemen wird über die Antriebsrolle 9 mit dem Motor 10 angetrieben. Sobald die
Eisschicht die nötige Dicke oder der Eisblock die erforderliche Grösse erreicht hat,
wird das Eis vom Rohr 3 weggezogen und von seiner Zylinderform 2 befreit. Die Befreiung
einer Eisschicht kann durch vorübergehende Deformation einer elastischen Ausführungsform
des Zylinders 2 stattfinden. Diese Befreiung kann auch durch deren Oeffnung erfolgen
oder aber der Eisblock kann vorübergehend in eine wärmere Umgebung gebracht werden,
damit der Hohlzylinder 2 mühlelos entfernt und wiederum für die Bildung eines neuen
Eiszylinders verwendet werden kann. Der hergestellte Eisblock kann dann in Vorrat
genommen werden und bei Bedarf auf das Pistenfahrzeug befördert werden. Diese Beförderung
kann durch einen stationären oder einen am Pistenfahrzeug befestigten Kran mit einem
oder mehreren Greifarmen erfolgen. Die Eisblökke können auch direkt aus dem Hohlzylinder
2 in den Känel 11 des entsprechend stationierten Pistenfahrzeugs geschoben werden.
[0019] Fig. 2 zeigt die Eis-Zerkleinerungsvorrichtung, wie sie stationär oder auf dem Pistenfahrzeug
verwendet werden kann. Der Eisblock 12 wird in den Kanel 11 gebracht, wobei die rotierenden
Messer 13, welche durch die Welle 14 angetrieben werden, der Ueberführung des Eises
in den Schnee dienen. Der Schnee kommt vorübergehend ins Gehäuse 15 und wird durch
den Schneckentrieb 16 in den Beförderungsschlauch 17 befördert, welcher in einen
Vorratsbehälter oder an die gewünschte Stelle beim Pistenfahrzeug gerichtet werden
kann. Der Eisblock 12 wird mittels eines Hydraulik-Zylinders und einer Auflageplatte
19 in Richtung des rotierenden Messers 13 gepresst. Ist der Eis block 12 praktisch
vollständig zu Schnee mit der gewünschten Korngrösse verkleinert worden, kann ein
neuer Block in den Känel 11 gelegt werden und die Herstellung und Verteilung von Schnee
mittels des Pistenfahrzeuges kann weitergehen. Der erzeugte Schnee kann über die Leitung
17 ebenfalls in einen Vorratsbehälters, welcher auf de Pistenfahrzeug angeordnet ist,
gefördert werden. Befindet sich genügend Schnee im Vorratsbehälter (nicht dargestellt),
kann dieser an die gewünschte Stelle gekippt werden und das Pistenfahrzeug kann den
Schnee walzen und mit den entsprechenden Werkzeugen bearbeiten.
[0020] Fig. 3 ist eine schematische Darstellung eines Pistenfahrzeuges, welches die Pistenraupe
20, die Führerkabine 21 und die Pistenbearbeitungsgeräte 22, 23 und 24 aufweist.
Normalerweise umfassen diese Geräte ein Schild zum Befördern und Verteilen von Schnee,
einen Rechen zum Aufrauhen der Piste und eine zusätzliche Walze zur Herstellung einer
gleichmässigen Oberflächenstruktur der Piste. Auf diesem Pistenfahrzeug ist eine
solche Zerkleinerungsmaschine 25, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, angeordnet.
Diese Zerkleinerungsvorrichtung kann durch einen Elektromotor oder durch eine mit
dem Antriebsaggregat des Pistenfahrzeuges verbundene Welle angetrieben werden. Der
erzeugte Schnee kann durch das Rohr 17 direkt vor den Schild 24 befördert werden und
das Bearbeiten von Eis kann gleichzeitig mit dem Walzen der Piste erfolgen. Sind grössere
Schneemengen erforderlich, kann der Eisblock auf dem Pistenfahrzeug zu einem Schneevorrat
verarbeitet werden. In einem solchen Fall würde das Pistenfahrzeug mit einer Brücke
versehen, welche zur Aufnahme des Schnees dient. Diese Brücke müsste kippbar sein,
damit der Schnee an geeigneter Stelle abgeladen werden könnte. Schliesslich kann
das Pistenfahrzeug noch mit einem Kran versehen werden, welcher für das Aufladen der
Eisblöcke, die einige 100 kg bis mehrere Tonnen schwer sein können, dienen. Der Kran
kann jedoch auch am Ort der Eisherstellung angeordnet sein, damit das Pistenfahrzeug
nicht unnötigerweise durch ein schweres Aggregat belastet wird.
[0021] Es ist offensichtlich, dass die Anordnung der Zerkleinerungsvorrichtung auf dem
Pistenfahrzeug auch anders, als in Fig. 3 dargestellt, ausgeführt werden kann. Für
eine zweckmässige Gewichtsverteilung auf dem Pistenfahrzeug kann alternativ die Vorrichtung
zur Verarbeitung des Eisblockes so angeordnet sein, dass seine Längsrichtung mit
der Fahrrichtung übereinstimmt. Ist der Eisblock unbeweglich auf dem Pistenfahrzeug
montiert, müssen die rotierenden Messer der Abtragung des Eisblockes angepasst werden.
Ein Rad mit rotierenden Messern könnte dann in einer besonderen Ausführungsform auf
einem beweglichen Arm angeordnet sein und würde durch eine flexible Welle angetrieben.
Durch die Stellung der Messer und durch Steuerung des Anpressdruckes kann die Struktur
des Schnees den Bedürfnissen angepasst werden.
[0022] Anstelle der abgebildeten Zerkleinerungsvorrichtung kann das Raupenfahrzeug ebenfalls
einen Vorratsbehälter für Eisstücke und eine Zerkleinerungsvorrichtung aufweisen.
Eine solche kann z.B. aus nebeneinander angeordneten Walzen oder auch aus ineinandergreifenden
Scheiben bestehen.
[0023] Fig. 4 ist eine schematische Darstellung eines Pistenfahrzeuges, welche die Pistenraupe
20, die Führerkabine 21 und die Pistenbearbeitungsgeräte 22, 23 und 24 aufweist,
entsprechend der Beschreibung zur Fig. 3. Am hier abgebildeten Pistenfahrzeug ist
jedoch zusätzlich noch ein Vorratsbehälter 26 angeordnet. Der untere, keilförmig
ausgebildete Bereich des Vorratsbehälters mündet in einen Schneckenförderer 27. Durch
diesen wird der im Vorratsbehälter gelagerte Schnee durch das Rohr 17 direkt vor den
Schild 24 befördert. Sind an einer Stelle grössere Schneemengen erforderlich, so
ist es von Vorteil, den Behälter 26 auf dem Pistenfahrzeug kippbar anzuordnen.
1. Verfahren zur Herstellung von Künstlichem Schnee, dadurch gekennzeichnet, dass
man mittels einer stationären Tiefkühlanlage Eis herstellt, das hergestellte Eis
mittels einer stationären oder mobilen mechanischen Zerkleinerungsvorrichtung zu
Schnee mit der gewünschten Korngrösse zerkleinert.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Eis als Eisblock,
vorzugsweise in länglicher, zylinder- oder quaderförmiger Form mit einer Grösse von
1 bis 3 m3 hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Eis in Form von Flocken,
Würfeln oder Körnern hergestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Eis durch schichtweises
Versprühen von Wasser hergestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Eisblock
auf eine Haltevorrichtung auf einem Pistenfahrzeug befördert wird, welche die Form
einer Wanne oder eines Känels aufweist, wobei der Eisblock durch eine hydraulische
Hebevorrichtung von einem Eisblocklager auf die Haltevorrichtung des Pistenfahrzeuges
gehoben wird.
6. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zerkleinerungsvorrichtung rotierende Klingen aufweist.
7. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zerkleinerungsvorrichtung eine oder mehrere Raffelwalzen enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Eisblock
während dem Zerkleinerungsvorgang hydraulisch in Richtung der Zerkleinerungsvorrichtung
gefördert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die rotierenden Klingen
der Zerkleinerungsvorrichtung zwecks Anpassung an den während dem Verfahren kleiner
werdenden Eisblock beweglich angeordnet sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der produzierte
Schnee in einen Vorratsbehälter gefördert wird und dieser nach Bedarf ausgestossen
werden kann.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnee in einen auf
dem Pistenfahrzeug angeordneten Vorratsbehälter gefördert wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der
hergestellte Schnee direkt vor die Raupen des Pistenfahrzeuges gefördert wird, um
an der erforderlichen Stelle der Piste verdichtet zu werden.
13. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Eis in einer stationären Zerkleinerungsvorrichtung
in Schnee übergeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnee durch eine Rohrleitung
an den gewünschten Ort transportiert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitung in vorgegebenen
Abständen Fördermittel aufweist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördermittel elektrisch
betriebene Förderschnekken oder Gebläse enthalten.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die
durch die Herstellung des Eises dem System entzogene Energie für Heizzwecke verwendet
wird.
17. Anlage zur Durchführung des Verfahrens gemäss Anspruch 1, gekennzeichnet durch
a) eine Maschine zur Herstellung von Eis,
b) eine Zerkleinerungsvorrichtung für das Eis und
c) einen Vorratsbehälter für den erzeugten Schnee.
18. Anlage gemäss Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschine zur Herstellung
von Eis mit einer Wärmepumpe für Heizzwecke gekoppelt ist.
19. Anlage gemäss Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter
für den Schnee mit einem Rohrleitungssystem zur Beförderung des Schnees auf ein Transportmittel
oder direkt an die Stelle seiner Verwendung verbunden ist, wobei das Rohrleitungssystem
Förderungsmittel, wie Förderschnecken oder Gebläse umfasst.
20. Pistenfahrzeug, auf welchem eine Aufnahmevorrichtung für Eis sowie ein mechanisches
Zerkleinerungsgerät für Eis angeordnet ist, als Mittel zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
21. Pistenfahrzeug nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Pistenfahrzeug
eine Haltevorrichtung für Eisblöcke vorhanden ist, in welcher eine Förderungseinrichtung
angeordnet ist, damit die Eisblöcke in die Zerkleinerungseinrichtung bewegt werden.
22. Pistenfahrzeug nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerkleinerungseinrichtung
rotierbare Klingen aufweist, welche auf den während dem Verfahren kleiner werdenden
Eisblock aufgepresst werden können.