[0001] Die Erfindung betrifft eine dauerelastische Bahn zum Abdichten eines Bauwerks und
die Verwendung einer Materialbahn gemäss Anspruch 17.
[0002] Dauerelastische Materialbahnen zum Abdichten von Bauwerksfugen sind seit vielen
Jahren bekannt und gebräuchlich. So beschreibt z.B. das Deutsche Gebrauchsmuster G
77 03 332 einen Abdichtstreifen für Fugen zwischen Bauteilen, bei dem die Oberfläche
des Bandes im Bereich der Verklebung mit Riffelungen versehen ist. Grundlage für die
Ausbildung derartiger Abdichtungen ist DIN 1854 018 540 (Oktober 1973) für die Bundesrepublik
Deutschland.
[0003] Aus dem Deutschen Gebrauchsmuster G 81 34 333 ist es bekannt, dauerelastische Bänder
für Fugen mit einem dehnbaren Gewebe zu versehen. Das Gewebe ist dabei dicht unter
der Oberfläche eingebettet und dient unter anderem dazu, das Band gegen mechanische
Beanspruchung, z.B. beim Begehen widerstandsfähiger zu machen.
[0004] Zur Abdichtung von grösseren Oeffnungen, insbesondere im Steildach-Bereich werden
heute vor allem Materialbahnen mit verschiedenen Charakteristiken eingesetzt: Die
Abdichtung nach innen wird mittels einer Dampfsperre vorgenommen. Meist werden dazu
Polyolefin-(Polyethylen)Folien unter Wärmedämm-Materialien aufgebracht. Der Diffusionswiderstand
derartiger Dampfsperren beträgt etwa S
D ≧ 130 m.
[0005] Die Abdichtung nach aussen, also meist über der Wärmedämmung, wird heute vielfach
mit Dichtungs-Bahnen mit einem Diffusionswiderstand S
D zwischen 1,3 und 130 m realisiert. Derartige
[0006] Materialbahnen sind als "Dampfbremse" einzuordnen. Dabei ist es erforderlich zwischen
der Dichtungsbahn und der Dachhaut einen Hohlraum vorzusehen.
[0007] Um die Dampfdurchlässigkeit von Dichtungsbahnen zu verbessern, werden diese mechanisch
oder durch elektrische Funkenentladung perforiert. Derartige perforierte Bahnen sind
mit den üblichen Verfahren (Heissluft oder Heizkeil) verschweissbar. Im Hinblick
auf zuverlässige und dauerhafte Verbindung mehrerer Bahnen ist eine derartige Verschweissbarkeit
wichtig. Die Perforation der Bahnen ist jedoch einerseits recht aufwendig und andererseits
entstehen dabei nur punktuelle Dampf-Durchlässe im Perforations-Bereich, was zu Kondensation
bei stärkerem Dampfanfall führen kann.
[0008] Das Problem aller bekannten Dichtungsbahnen zum Abdichten von Bauwerken (in Form
von schmalen oder breiteren Bahnen) ist also die teilweise gegensätzliche Anforderung
an das Dichtverhalten. So geben z.B. Polysulfidkautschuk oder Polyurethan gute dauerelastische
Fugenbänder. Diese Bänder neigen aber zur Kondensation.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Bekannten zu vermeiden, insbesondere
also eine Bahn zum Abdichten eines Bauwerks vorzuschlagen, die einfach und wirtschaftlich
herstellbar ist, ausreichende mechanische Festigkeit für den Verwendungszweck aufweist,
wasserdicht ist und trotzdem Probleme durch eingeschlossenen Wasserdampf vermeidet.
[0010] Erfindungsgemäss wird dies in erster Linie durch eine Materialbahn gemäss Kennzeichen
von Anspruch 1 erreicht.
[0011] Die Erfindung wendet sich bei ihrem Lösungsansatz bewusst und überraschend vom bisherigen
Stand der Technik ab: Anstelle des für Dichtungsbänder verwendeten mechanisch beanspruchbaren
dauerelastischen Bandes, das z.B. gemäss DE-GM 81 34 333 an der Oberfläche noch mit
einem Gewebe zum Schutz versehen ist, schlägt die Erfindung die Verwendung einer Bahn
aus offenzelligem Schaumstoff vor. Es hat sich erfindungsgemäss gezeigt, dass offenzelliger
Schaumstoff hervorragend als Abdeckbahn geeignet ist: Einerseits gewährleistet die
Schaumstoff-Schicht ausreichende Wasser-Dichtigkeit, z.B. gegenüber Regenwasser.
Auf der anderen Seite erlaubt die offenzellige Struktur optimalen Dampfdurchgang,
so dass eingedrungene Feuchtigkeit schnell durch die Bahn wieder austreten kann.
Im Bereich der Verbindung, vor allem der Verklebung mit dem Bauwerk, weist die Bahn
eine Trägerschicht auf, welche die erforderliche Festigkeit gewährleistet. Die Trägerschicht
kann dabei optimal auch als Substrat bereits bei der Herstellung, d.h. beim Aufschäumen
der Schaumstoff-Schicht verwendet werden. Ausserdem nimmt die Trägerschicht mechanische
Kräfte beim Verschweissen oder Aufkleben und z.B. auch bei Aenderung der abgedichteten
Oeffnung durch Dehnung auf, so dass die Schaumstoff-Schicht vor Zerstörung geschützt
wird.
[0012] Trotzdem lässt sich die Bahn durch Verwendung thermoplastischen Materials für die
Schaumstoff-Schicht verschweissen.
[0013] Besonders vorteilhaft ist dabei die Verwendung einer textilen Trägerschicht, besonders
eines Gewirkes oder eines Vlieses. Das Vlies oder das Gewirke kann derart hergestellt
werden, dass die Dehnbarkeit, vor allem auch die Dehn-Richtung der Trägerschicht mit
der Dehnbarkeit der Schaumstoff-Schicht etwa übereinstimmt. Bevor die Schaumstoff-Schicht
deshalb bei einer Belastung reissen kann, nimmt die Trägerschicht die mechanischen
Kräfte auf. Je nach Anwendungsfall, vor allem wenn geringere Anforderungen an Dehnbarkeit
und Elastizität des Bandes gestellt werden, kann auch ein Gewebe, ein Vlies, eine
Papierschicht oder ein anderes Trägermaterial Verwendung finden.
[0014] Besonders vorteilhaft lässt sich die erfindungsgemässe Bahn herstellen, wenn als
Trägerschicht ein Vlies verwendet wird, das in ein fliessfähig aufbereitetes thermoplastisches
Material getaucht und dabei beschichtet wird.
[0015] Als Schaumstoff-Schicht eignet sich im Hinblick auf wirtschaftliche Herstellung,
Diffusion und Beständigkeit besonders auch aufgeschäumtes PVC. Die offenzellige Struktur
des Schaums lässt sich dabei besonders zuverlässig durch ein mechanisches Begasungsverfahren
erreichen.
[0016] Je nach Anwendungsfall können auch andere Kunststoffe zur Anwendung kommen, wobei
z.B. Latex aus Polyurethan oder Acrylat vorteilhaft eingesetzt werden kann.
[0017] Besonders hat sich die Verwendung von Schaumstoff-Schichten mit einem Diffusions-Widerstandswert
S
D von gleich oder kleiner 1,3 m bewährt. Gemäss SIA-Norm 280, Prüfung Nr. 5 berechnet
sich dabei der Diffusionswiderstand (die Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke)
S
D aus µ x d, wobei µ die Diffusionswiderstandszahl und d die Materialdicke in m ist.
[0018] Ganz besonders vorteilhaft lassen sich für die Erfindung Trägerschichten mit einem
Diffusionswiderstand von S
D = 0,050 bis 1,0 m verwenden.
[0019] Schaumstoff-Schichten mit guten mechanischen Eigenschaften bei erfindungsgemässen
Diffusionseigenschaften lassen sich herstellen, wenn die Schaumstoff-Schicht 0,4 bis
1,3 mm, vorzugsweise 0,5 bis 0,9 mm dick ist.
[0020] Die Erfindung ist im folgenden in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Figur 1 die schematische Darstellung eines dauerelastischen Bandes mit den Merkmalen
der Erfindung,
Figur 2 die schematische Schnittdarstellung einer Bauwerksfuge, die mit einem erfindungsgemässen
Band abge dichtet ist,
Figur 3 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Figur 4 die schematische Darstellung einer Dach-Dichtungsbahn mit den Merkmalen der
Erfindung, und Figur 5 die Anordnung gemäss Figur 4 in der Draufsicht.
[0021] Gemäss Figur 1 ist auf einer Trägerschicht 1 aus einem Gewirke aus synthetischen
Fasern eine Schaumstoff-Schicht 2 aus einem offenzelligen PVC-Schaum aufgebracht.
Die Trägerschicht 1 ist aufgrund des verwendeten synthetischen Fasermaterials verrottungsfest.
Ausserdem ist sie in jeder Beziehung dampfdurchlässig, so dass sie praktisch keinen
Widerstand für durchtretenden Wasserdampf bildet. Die Trägerschicht 1 ist etwa 0,25
bis 0,50 mm dick. Die Schaumstoff-Schicht 2 ist in die Oberfläche des Gewirkes der
Trägerschicht 1 eingebettet. Die Gesamtdicke des Bandes beträgt bevorzugt etwa 0,75
mm.
[0022] Der PVC-Schaum ist offenzellig mit einer Grösse der einzelnen Zellen von etwa 0,002
mm bis 0,1 mm.
[0023] Zum Abdichten von Bauwerksfugen werden die Fugen-Kanten mit einem Klebstoff oder
Kontaktkleber bestrichen, worauf das dauerelastische Band mit der Trägerschicht 1
auf den Fugenbereich aufgebracht und dort verklebt wird.
[0024] Figur 2 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei welchem auf der Unterseite
der Trägerschicht 1 bereits während des Herstellungsverfahrens eine dauerelastische
Schicht 3 aufgetragen wurde. Das Band wird damit klebefertig geliefert und der Vorgang
des Auftragens von Klebstoff entfällt. Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, ist das Band
mit der Trägerschicht 1 auf die beiden Bauwerks-Teile 4 und 5 aufgeklebt, so dass
das Band im Bereich der Fuge 6 durch die Trägerschicht 1 gehalten wird. Mechanische
Beanspruchung, z.B. durch Abstandsänderung der Bauwerks-Teile 4 und 5 durch Wärmeausdehnung,
wird durch die Trägerschicht 1 aufgenommen. Aufgrund des verwendeten Gewirkes ist
die Trägerschicht 1 dabei in ausreichender Weise elastisch. Wasserdampf in der Fuge
6 kann ohne weiteres durch die Trägerschicht 1 und die offenzellige Schaumstoff-Schicht
2 durchtreten, so dass die Fuge 6 zuverlässig entfeuchtet wird. Die Schaum-Dichte
des PVC-Schaums der Schaumstoff-Schicht 2 gemäss Figur 2 beträgt 0,60 bis 0,90 g/ml,
was hervorragende Diffusionseigenschaften bei guter mechanischer Festigkeit und zuverlässiger
Wasserdichtheit ergibt.
[0025] Figur 3 zeigt ein dauerelastisches Band mit Trägerschicht 1 und Schaumstoff-Schicht
2 analog dem Ausführungsbeispiel gemäss Figur 2. Auf der Unterseite der Trägerschicht
1 sind im Abstand zwei Klebstoff-Schichten 3 herstellungsmässig aufgetragen. Jede
der Schichten 3 ist durch einen Abdeckstreifen 7 abgedeckt, welcher verhindert, dass
die Schicht 3 austrocknet oder ihre Klebeigenschaften verliert. Erst unmittelbar
vor dem Auftragen auf Bauwerksteile 4 und 5 wird der Streifen 7 von jeder der Klebstoff-Schichten
3 abgezogen.
[0026] Figur 4 zeigt die schematische Darstellung einer Unterdach-Dichtungsbahn im Querschnitt.
Als Trägerschicht 1 ist dabei ein Glasvlies vorgesehen, das durch Tauchen mit einer
Schaumstoff-Schicht 2 aus offenzelligem EVA-Schaum beschichtet worden ist. Zur Verstärkung
des Glasvlieses ist noch ein Gelege 1 a bzw. ein Gewebe aus Synthese-Fasern vorgesehen,
das einseitig auf dem Vlies 1 angebracht ist. Aus Figur 5 ist ersichtlich, dass das
Gelege 1 a Zugspannungen aufnehmen kann, und somit das Vlies 1 entlastet. Das Gelege
1 a setzt dem Dampfdurchtritt praktisch keinen Widerstand entgegen. Das Vlies 1 ist
ebenfalls hervorragend dampfdurchlässig und ausserdem elastisch.
[0027] Das Glasvlies ist überdies verrottungsfest und auch unter diesem Gesichtspunkt hervorragend
für den Anwendungszweck geeignet. Das Gelege bzw. Gewirke 1 a kann auf das Vlies 1
aufgelegt oder auch anderweitig mit diesem verbunden sein. Z.B. könnte es aufgenäht
werden. Auch wäre es vorteilhaft, die Trägerschicht 1 als Gewirke, oder auch als Nähgewirke
(z.B. Malimo-Technik) auszubilden.
[0028] Die Trägerschicht 1 kann auch als Vlies aus Naturfasern, z.B. Baumwolle, Zellwolle
oder einer Mischung von Naturfasern und Synthesefasern oder mit einem Verstärkungs-Gewebe
oder Gelege aus Synthese-Fasern ausgebildet werden.
[0029] Die Herstellung der offenzelligen Schaumstoff-Schicht 2 erfolgt durch Verschäumung
mechanisch eingearbeiteter Luft (Schlagschaum-Verfahren). Im Gegensatz zu den Treibmittel-Verschäumungen,
bei welchen in der Wärme ein Treibmittelgas abgespalten wird das zu überwiegend geschlossenen
Schaumstrukturen führt, werden beim Schlagschaumverfahren durch mechanisch eingearbeitete
Luft, Schaumstrukturen mit sehr hoher Offenzelligkeit erreicht.
[0030] Zur Herstellung der erfindungsgemässen Schaumstoff-Schicht 2 wird deshalb vorgeschlagen,
Druckluft in Plastisole oder Dispersionen einzuarbeiten. Die Einarbeitung soll dabei
in einer Weise erfolgen, dass eine gleichmässige Verteilung und damit eine gleichmässige
Porigkeit gegeben ist. Bekannte Anlagen zur Schaumherstellung auf diese Weise sind
dabei einsetzbar. Diese arbeiten dabei meist nach dem sogenannten Rotor/Stator-System.
Die durch eine Pumpe angesagte Dispersion oder das Plastisol wird in einem Mixerkopf,
der sich aus einem Stator und einem Rotor zusammensetzt, unter Druck mit Luft innnigst
vermischt. Zur Schaumbildung sind Stator und Rotor mit Stiften versehen. Häufig werden
derartige Mixerköpfe auch gekühlt.
[0031] Der offenzellige Schlagschaum kann statt durch Tauchen auch durch Beschichten oder
Bestreichen auf das Trägersubstrat aufgebracht werden. Derartige Schlagschäume lassen
sich auch aus Latices auf anderer thermoplastischer Basis, z. B. aus Polymeren von
Urethanen, Acrylaten oder Kopolymeren des Ethylen (EVA) sowie Mischungen daraus herstellen.
[0032] Besonders wasserdicht oder besonders zuverlässig wasserdicht lässt sich die neue
Bahn herstellen, wenn auf der Oberfläche wenigstens einseitig (auf der Aussenseite)
noch ein Lack oder eine Imprägnierung vorgesehen ist. Bewährt haben sich dafür Polymere
von VCVA-Copolymeren, Acrylat, Urethan, Silikonen oder Ethylen-Copolymeren sowie deren
Mischungen.
[0033] Die folgenden Mischungen ergeben besonders geeignete Compounds zur Herstellung von
offenporigen Schlag-Schäumen:
PVC-Schaumpaste |
100 Tle verpastbares PVC |
|
45 Tle Diisodecylphtalat |
|
27 Tle Butylbenzylphtalat |
x 1 |
|
4 Tle Mikrobiozid: 10.10-Oxy-bis-phenoxyarsin 1 %in epoxidiertem Sojabohnenöl |
x 2 |
2.5 Tle Barium-Zink-Stabilisator |
x 3 |
20 Tle Verstärkungsmittel, Kreide |
x 4 |
2,6 Tle Silicon-Schaumstabilisator |
x 5 |
9 Tle Flammschutz-Antimonoxid |
|
0.77 Tle Farbstoffe |
|
x1 = Santicizer 160, Fa. Monsanto |
x2 = Intercide ABF, Fa. AKZO |
x3 = Meister BZ 2051, Fa. Meister |
x4 = Calibrite, Fa. Plüss Staufer |
x5 = Schaumstabilisator A32, Fa. Wacker |
Acrylatschaum |
100 Tle Acrylsäure-Styrol-Copolymer |
x 1 |
1.5 Tle Acrylat-Verdicker |
|
1 Tle Verschäumer |
x 2 |
7 Tle Schaumstabilisator |
x 3 |
0.5 Tle Wärmestabilisator |
x 4 |
1.5 Tensid/Emulgator |
x 5 |
0.3 Tle Riechstoff-Emulsion |
x 6 |
9 Tle Wässrige Pigment-Dispersionen |
|
x1 = Acralen ATR |
x2 = Dicrylan Verschäumer P |
x3 = Dicrylan Stabilisator F |
x4 = Coagulant WS |
x5 = Emulvin W |
x6 = Rubberol L |
Ethylenvinylactetat Copolymer-Schaum |
100 Tle Ethylen-Vinylactetat Copolymer |
x 1 |
1.2 Tle Verschäumer |
x 2 |
8.5 Tle Schaumstabilisator |
x 3 |
1.8 Tle Tenside / Emulgator |
x 4 |
0.3 Tle Sterisch gehindertes Antioxidant |
x 5 |
0.2 Tle Lichtschutzmittel der Benzotriazolklasse |
x 6 |
6 Tle Ethylen bis Tetrabromphtalimid |
x 7 |
5 Tle Antimonoxid |
|
1 Tle Mikrobiozid |
x 8 |
9.5 Tle Wässrige Pigment-Dispersion |
|
x1 = Vinnopas EP 17 |
x2 = Dicrylan Verschäumer P |
x2= Dicrylan Stabilisator F |
x4 = Emulvin W |
x5 = Jrganox 1076 |
x6 = Tinuvin 320 |
x7 = Saytex BT 93 |
x8 = Intercide ABF |
Polyurethan-Schaum |
100 Tle Polyurethan-Dispersion |
x1 |
1.2 Tle Verdicker |
|
1.0 Tle Verschäumer |
x2 |
7 Tle Schaumstabilisator |
x3 |
1.5 Tle Tensid/Emulgator |
x4 |
0.3 Tle Sterisch gehindertes Antioxidant |
x5 |
0.2 Tle Lichtschutzmittel der Benzotriazolklasse |
x6 |
4 Tle Ethylen bis Tetrabromphtalimid |
x7 |
4 Tle Antimonoxid |
|
1 Tle Mikrobiozid |
x8 |
6.8 Tle Wässrige Pigment-Dispersionen |
|
x1 = Acralen KA 8104 : BASF |
x2 = Dicrylan Verschäumer P |
x3 = Dicrylan-Stabilisator F |
x4 = Emulvin W |
x5 = Jrganox 1010 |
x6 = Tinuvin 320 |
x7 = Saytex BT 93 |
x8 = Intercide ABF |
[0034] Die Schlagschäume bei den verschiedenen Beispielen weisen eingeschlossene Luftblasen
in der Grössenordnung von 0,002 mm bis 0,30 mm auf.
[0035] Die Schlagschäume wurden in einer dynamischen Schaummaschine vom Typ AIR-O-Matic,
S1500 hergestellt.
[0036] Selbstverständlich können die Fugenbänder gemäss Figur 1-3 auch breiter ausgebildet
werden, um zur Abdichtung von Steildächern oder Wänden eingesetzt zu werden. Ebenso
ist es vorgesehen, die Bahnen gemäss Fig. 4 und 5 als schmale Streifen zur Fugenabdichtung
auszubilden.
1. Bahn zum Abdichten eines Bauwerks (6), gekennzeichnet durch eine Trägerschicht
(1) und eine darauf aufgebrachte Schaumstoff-Schicht (2) mit offenzelliger Schaumstruktur.
2. Bahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (1) ein textiles
Flächengebilde ist.
3. Bahn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (1) ein Gewirke
ist.
4. Bahn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (1) ein Vlies
ist.
5. Bahn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Vlies Glasfasern enthält.
6. Bahn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Vlies Naturfasern aus Baumwolle
und/oder Zellwolle enthält.
7. Bahn nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Vlies durch
ein Gelege oder Gewebe von Synthesefasern verstärkt ist.
8. Bahn nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schaumstoff-Schicht (2) ein offenzelliger PVC-Schaum ist.
9. Bahn nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die offenzellige Schaumstoff-Schicht
(2) aus einem Latex aus thermoplastischem Material hergestellt ist.
10. Bahn nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische Material-Polymere
von Urethan und/oder Acrylaten und/oder Copolymere des Ethylens (EVA) oder des Vinylchlorids
(VSVAC) enthält.
11. Bahn nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schaumstoff-Schicht (2) einen Diffusions-Widerstandswert (SD) aufweist, der gleich oder kleiner als 1,3 m ist.
12. Bahn nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schaumstoff-Schicht (2) 0,4 bis 1,3 mm dick ist.
13. Bahn nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumstoff-Schicht (2)
0,5 bis 0,9 mm dick ist.
14. Bahn nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf
der der Schaumstoff-Schicht (2) gegenüberliegenden Seite der Trägerschicht (1) wenigstens
abschnittsweise eine Klebstoff-Schicht (3) zum Verbinden des Bandes mit den Bauwerk-Teilen
(5, 6) vorgesehen ist.
15. Bahn nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie
wenigstens einseitig mit einer wasserabweisenden Beschichtung versehen ist.
16. Verwendung einer Material-Bahn mit einer Trägerschicht, insbesondere einem textilen
Flächengebilde, und einer auf dieser vorgesehenen, offenzelligen Schaumstoff-Schicht
zum Abdichten von Bauwerken gegen Wassereintritt.