[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Befestigung von Rasenwegen mit
mit Erdreich verfüllbaren und mit Gras bepflanzbaren Durchlässen. Verwendbar ist die
Vorrichtung z. B. auf Golfplätzen zur Herstellung von mit leichten Kraftfahrzeugen
befahrbaren Wegen, in Garageneinfahrten, auf Rettungswegen für Feuerwehrfahrzeuge
oder als Rutschsicherung an Böschungen.
[0002] Aus dem DE-U 85 27 295.7 ist ein Vegetationsgitterstein bekannt, der aus sich kreuzenden
Stegen besteht, zwischen denen freie Durchgänge vorgesehen sind, die mit Muttererde
ausgefüllt und mit Rasen begrünt werden. Ein derartiger bekannter Vegetationsgitterstein
weist jedoch den Nachteil auf, daß das Verlegen des Vegetationsgittersteines im Boden
äußerst arbeitsaufwendig ist, da die mit Einsteckschlitzen versehenen Längs- und Querstäbe
derart ineinandergefügt werden müssen, daß die nach unten weisenden Einsteckschlitze
der Querstäbe in die nach oben weisenden Einsteckschlitze der vorher aufgestellten
Längsstäbe derart genau eingebracht werden müssen, daß der Gitterstein gebildet wird.
Es ist hierbei auch nachteilig, daß die so gebildeten Gittersteine mit benachbart
angrenzenden Gittersteinen nicht leicht verbindbar sind, wobei eine eventuelle Verbindung
der Gittersteine äußerst arbeitsaufwendig wäre.
[0003] Aus der DE-A-25 53 086 sind Mittel zur Bodenstabilisierung bekannt, die aus einer
Vielzahl von nebeneinanderliegenden zylindrischen Ringen bestehen, die in Gruppen
angeordnet sind, wobei benachbarte Ringe einer Gruppe mittels eines sich um den Umfang
der Gruppe herum erstreckenden Bandes zusammengehalten sind; es ist hierbei auch
möglich, die Ringe in ihrer gegenseitigen Stellung mittels einer Vielzahl von verwebten
Drähten zu befestigen. Eine derartige Gestaltung weist jedoch ebenfalls den Nachteil
auf, daß sie äußerst arbeitsaufwendig ist. Es ist hierbei auch nachteilig, daß die
auf dem gewachsenen Boden stehenden Ringe durch die Einwirkung von Nutzlasten mit
ihren schmalen Auflageflächen in den gewachsenen Boden des Erdreiches hineingedrückt
werden können, wodurch die gesamte Struktur der Ringe zerstört werden kann und die
ihnen zugedachte Tragfunktion verloren geht.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die mit relativ wenig Arbeitsaufwand auf gewachsenem Boden schnell
verlegt werden kann und derart gestaltet ist, daß die einzelnen Teile des erstellten
Weges bei Belastung, z. B. beim Befahren mit Fahrzeugen, eine gegenseitige stabile
Lage beibehalten, wobei die Vorrichtung auch bei Belastung nicht in den Untergrund
hineingedrückt werden soll.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst,
wobei weitere Ausgestaltungen der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale der
Ansprüche 2 bis 10 angegeben werden.
[0006] Erfindungsgemäß ergibt sich der Vorteil, daß dadurch, daß die Rasengitterplatte einstückig
ausgebildet ist, das Verlegen derselben äußerst einfach ist, wobei es des weiteren
vorteilhaft ist, daß die einzelnen Rasengitter platten mit benachbart ansetzbaren
Rasengitterplatten auf einfache und unkomplizierte Weise mittels ihrer Verbindungselemente
verbunden werden können. Vorzugsweise sind diese als paarweise ineinandergreifende
Verhakungselemente ausgebildet, die eine leicht herstellbare stabile Verbindung
zwischen den benachbarten Platten ermöglichen.
[0007] In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Rasengitterplatte in Draufsicht;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II - II gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III - III gemäß Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV - IV gemäß Fig. 1;
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V - V gemäß Fig. 1;
Fig. 6 im linken Feld eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Bodenplatte mit einer
in dieser angeordneten kreuzförmigen Ausnehmung für einen im rechten Feld in Ansicht
dargestellten Haltestift;
Fig. 7 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles X gemäß Fig. 1;
Fig. 8 ein anderes Ausführungsbeispiel einer Rasengitterplatte in Draufsicht;
Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX - IX gemäß Fig. 8;
Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie X - X gemäß Fig. 8;
Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie XI - XI gemäß Fig. 8;
Fig. 12 einen Schnitt nach der Linie XII - XII gemäß Fig. 8;
Fig. 13 einen Schnitt nach der Linie XIII - XIII gemäß Fig. 14;
Fig. 14 die Verhakung zweier Rasengitterplatten mittels paarweise ineinandergreifender
Verhakungselemente;
Fig. 15 einen Schnitt nach der Linie XV - XV gemäß Fig. 16;
Fig. 16 ein anderes Ausführungsbeispiel der Verhakung zweier Rasengitterplatten mittels
paarweise ineinander eingreifender Verhakungselemente in Draufsicht;
Fig. 17 einen Schnitt nach der Linie XVII - XVII gemäß Fig. 18;
Fig. 18 ein Ausführungsbeispiel der Verhakung zweier Rasengitterplatten mittels paarweise
ineinander eingreifender Verhakungselemente;
Fig. 19 ein anderes Ausführungsbeispiel der Rasengitterplatte in Draufsicht;
Fig. 20 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Rasengitterplatte mit runden Zellen
in Draufsicht;
Fig. 21 ein anderes Ausführungsbeispiel der Rasengitterplatte mit horizontalen, sich
überlappenden Verbindungsteilen in Draufsicht;
Fig. 22 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Rasengitterplatte in Sicht von unten;
Fig. 23 eine Seitenansicht auf die Rasengitterplatte gemäß Fig. 22;
Fig. 24 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Rasengitterplatte in Sicht von unten;
Fig. 25 eine Seitenansicht auf die Rasengitterplatte gemäß Fig. 24;
Fig. 26 ein anderes Ausführungsbeispiel der Rasengitterplatte mit horizontal vorspringenden
Überlappungsteilen in Sicht von unten;
Fig. 27 eine Seitenansicht auf die Rasengitterplatte gemäß Fig. 26.
[0008] In Fig. 1 bis 5 ist eine einstückig gefertigte Rasengitterplatte 1 in Draufsicht
dargestellt, die eine Vielzahl von in Wabenstruktur angeordneten, zusammenhängenden
sechseckigen Zellen 2 bildet.
[0009] Diese Zellen 2 werden mit Erde verfüllt und mit Gras bepflanzt bzw. besät, wodurch
die gesamte Rasengitterplatte 1 eine begrünte, der Umgebung, beispielsweise einer
Rasenfläche, angepaßte Gestaltung erhält. In der Bodenplatte 3 jeder Zelle 2 ist eine
Öffnung 4 angeord net, durch die überschüssiges Wasser in das Erdreich ab geleitet
werden kann. Die Rasengitterplatte 1 ist vorzugsweise aus nicht korrodierendem Kunststoff
gefertigt.
[0010] An der oberen Kante jeder der die Zellen 2 bildenden Wände 5 ist eine Aussparung
6 angeordnet, die zur Verteilung und Ableitung von überschüssigem Oberflächenwasser
und auch als Füllstandsmarke für das Einfüllen der Erde dient.
[0011] Die einstückige Rasengitterplatte 1 kann mit einer benachbart angesetzten Rasengitterplatte
mittels Verbindungselementen verbunden werden, wobei die Verbindungselemente an
gegenüberliegenden Seiten jeder Rasengitterplatte angeordnet sind, derart, daß jeweils
an einer Seite der Rasengitterplatte Verhakungselemente 7 angeordnet sind, die in
an der benachbarten Rasengitterplatte vorgesehene Ausnehmungen 8 eingreifen.
[0012] Liegt ein Verhakungselement 7 zwischen zwei in bestimmtem Einschlußwinkel schräg
zueinanderstehenden Wänden 5, so wird das Verhakungselement 7 mit entsprechenden Abschrägungen
ausgebildet.
[0013] In jeder Rasengitterplatte 1 können in jeder Befestigungsrichtung an gegenüberliegenden
Seiten der Platte mehrere Paare von Verhakungselementen 7, 8 angeordnet sein.
[0014] Auf diese Weise können zwei benachbart zu verlegende Rasengitterplatten schnell
und bequem an ihren aneinanderstoßenden Seiten miteinander verbunden werden, so daß
auf der gesamten zu befestigenden Fahrwegstrecke eine befestigte Fahrstraße gebildet
wird, die schnell auslegbar ist und mit Fahrzeugen befahrbar ist, wobei ein Hineindrücken
der einzelnen Rasengitterplatten 1 ins Erdreich durch die Auflast der die Wege befahrenden
Fahrzeuge nicht möglich ist, da alle miteinander verbundenen ein stückigen Rasengitterplatten
1 mit ihrer Bodenplatte 3 großflächig auf dem gewachsenen Grund aufliegen.
[0015] Um ein seitliches Verschieben der Rasengitterplatten 1 durch Bremskräfte der auf
ihnen fahrenden Kraftfahrzeuge oder durch Erddruck an Böschungen zu verhindern, wird
jede Rasengitterplatte 1 mittels Nägel oder aus Kunststoff bestehender Haltestifte
9 am gewachsenen Boden befestigt.
[0016] Die Haltestifte 9 sind keilförmig gestaltet und weisen vorzugsweise kreuzförmige
Querschnittsformen auf (siehe Fig. 6). Zur Durchführung der Haltestifte 9 kann die
Bodenplatte 3 passend geformte Durchbrechungen 9′ aufweisen. Alternativ oder ergänzend
können auch entsprechend größere Haltestifte durch die Bodenöffnungen 4 der Platten
1 geführt werden. Bei beiden Versionen ist der Haltestift 9 in seiner Endstellung
fest in der Durchbrechung 9′ bzw. Bodenöffnung 4 verklemmt.
[0017] In Fig. 8 ist ein anderes Ausführungsbeispiel einer Rasengitterplatte dargestellt,
bei der dem Verhakungselement 7 gemäß Fig. 1 ähnliche Verhakungselemente 10 verwendet
werden, die in entsprechende Ausnehmungen 11 in der Bodenplatte 3 der benachbarten
Rasengitterplatte 1 eingreifen (siehe Fig. 9 - 12). Eine zusätzliche Stabilisierung
der Verbindungselemente wird hierbei dadurch erreicht, daß an denjenigen Stellen,
an denen die Verbindungselemente vorgesehen sind, eine teilweise Überlappung 12
der eine Ausnehmung 11 enthaltenden Bodenplatte 3 vorgesehen ist.
[0018] In den Fig. 13 bis 18 sind drei ähnliche Ausführungsbeispiele dargestellt, wobei
in den Fig. 13, 15 und 17 die Verhakungselemente in eingehakter Verbindungsstellung
dargestellt sind. Fig. 13 und 14 zeigt ein Ausführungsbeispiel in geschlossener Verbindungsstellung,
das im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 entspricht.
[0019] Fig. 15 und 16 zeigt eine geringfügig abgeänderte Ausführungsform in geschlossener
Stellung und Fig. 17 bis 18 zeigt ein Ausführungsbeispiel in geschlossener Verbindungsstellung,
das im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 und 10 entspricht. In den
Fig. 19 bis 21 sind drei weitere Ausführungsbeispiele von Rasengitterplatten dargestellt,
bei denen die Verhakungselemente in Form sich seitlich verzahnender Berührungsflächen
13′, 13˝ der Rasengitterplatte 9 gestaltet sind, wobei in Fig. 21 als zusätzliches
Verbindungselement eine teilweise Überlappung 14 der Bodenplatte 3 dient.
[0020] Die Zellen 2 können auch wie in Fig. 20 dargestellt eine runde Form aufweisen.
[0021] In den Fig. 22 bis 27 sind weitere Ausführungsbeispiele von Rasengitterplatten dargestellt,
wobei die Rasengitterplatten an gegenüberliegenden Seiten in einer Richtung trapezförmig
gestaltet sind und an gegenüberliegenden Seiten in Querrichtung dazu eine sägezahnartige
Form aufweisen.
[0022] Gemäß Fig. 24 und 25 sind an der Unterseite der Bodenplatte 3 ins Erdrein reichende
Stifte 15 angeformt, um einen Halt gegen horizontale Verschiebungen zu gewährleisten.
[0023] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 26 sind an gegenüberliegenden Seiten der Rasengitterplatte
eine vertikale Verschiebung der Platten verhindernde Überlappungsabschnitte 16 vorgesehen.
1. Vorrichtung zur Befestigung von Rasenwegen mit mit Erdreich verfüllbaren und mit
Gras bepflanzbaren Durchlässen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung als einstückige Rasengitterplatte (1)
ausgebildet ist, die mit ansetzbaren benachbarten Rasengitterplatten (1) mittels Verbindungselementen
verbindbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente
benachbarter Rasengitterplatten (1) paarweise ineinander eingreifende Verhakungselemente
(7, 8) aufweisen.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungselemente in Form sich überlappender Teile der Bodenplatten (3) gestaltet
sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungselemente benachbarter Rasengitterplatten (1) in Form sich seitlich
verzahnender Berührungsflächen (13) der Rasengitterplatten (1) gestaltet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasengitterplatte
(1) eine Wabenstruktur aufweist, die eine Vielzahl von mit Erde verfüllbaren Zellen
(2) mit je einer Bodenöffnung (4) bildet.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zellen (2) eine mehreckige Querschnittsform aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zellen (2) eine runde Querschnittsform aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rasengitterplatte (1) ein Kunststoff-Spritzgußteil ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
am oberen Rande der Wände (5) der Zellen (2) zur Wasserableitung und als Füllstandsmarke
dienende Aussparungen (6) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Bodenplatte (3) der Zellen (2) zum Durchtreiben von Haltestiften (9) bis ins
Erdreich hinein der Querschnittsform der Haltestifte (9) entsprechende Ausnehmungen
(9′) vorgesehen sind.