(19)
(11) EP 0 400 186 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.12.1990  Patentblatt  1990/49

(21) Anmeldenummer: 89109899.8

(22) Anmeldetag:  01.06.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01B 7/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI SE

(71) Anmelder: Weidmüller Interface GmbH & Co.
D-32760 Detmold (DE)

(72) Erfinder:
  • Wilmes, Manfred
    D-4930 Detmold (DE)
  • Schnatwinkel, Michael
    D-4900 Herford (DE)
  • Schmode, Hartmut
    D-4933 Blomberg (DE)
  • Pampel, Jürgen
    D-4902 Bad Salzuflen 5 (DE)
  • Matthiass, Jürgen
    D-4930 Detmold (DE)
  • Thomalla, Klaus
    D-4800 Bielefeld 1 (DE)
  • Schröder, Volker
    D-4930 Detmold (DE)
  • Maris, Friedrich
    D-4934 Horn-Bad Meinberg 3 (DE)
  • Hansmann, Karl-Anton
    D-4939 Steinheim (DE)

(74) Vertreter: Stracke, Alexander, Dipl.-Ing. et al
Jöllenbecker Strasse 164
33613 Bielefeld
33613 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bezeichnungsträger für elektrische Leiter


    (57) Der Bezeichnungsträger hat ein C-förmiges starres Tragstück (1, 2), das nach Aufsetzen den elektrischen Leiter (3) untergreift. Die Maulöffnung des Tragstückes ist durch einen elastisch angelenkten weiteren Arm (4) verschließbar, der seinerseits elastisch drehbar einen Doppelarmbügel (5a, 5b) hat, dessen einer Arm (5a) als Klemmstück auf den elektrischen Leiter (3) wirkt und dabei auch den anderen Arm (5b) in der Schließstellung an den unteren Maulöff­nungsrand andrückt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Bezeichnungsträger für elektrische Leiter, mit einem zweiarmigen, den Leiter umgreifenden Träger­körper und einem an einem der Arme vorgesehenen Klemmstück für den elektrischen Leiter.

    [0002] Bei einem bekannten Bezeichnungsträger der gattungsgemäßen Art (DE-C-33 43 064) ist eine Ausführungsform vorgesehen, bei der zwei elastisch verformbare Arme den Leiter nach dem Aufsetzen des Bezeichnungsträgers zwar unterseitig teilweise umgreifen, dies jedoch nicht vollständig. An einem der elastischen Arme befindet sich dabei ein in der Wegbahn des aufzunehmenden Leiters liegendes Klemmstück, das zugleich als Rastelement ausgebildet ist, das mit einer Gegenraste am Trägerkörper in Rasteingriff gerät, dies jedoch dann oberhalb des Leiters. Zwar geschehen hierbei das Aufnehmen des Leiters und die Ver­rastung beim Aufsetzen des Bezeichnungsträgers auf einen elektrischen Leiter automatisch, doch bietet diese Art der Lagefixierung mit der nicht vollständigen Untergreifung des elektrischen Leiters auf seiner Unterseite und der Verrastung auf der Oberseite des Leiters nicht immer eine ausreichende Sicherheit gegen ungewolltes Verlagern oder Abfallen des Be­zeichnungsträgers. Die DE-C-33 43 064 zeigt zwar des weiteren einen Bezeichnungsträger mit einem zweiarmig den Leiter um­greifenden Trägerkörper, bei dem Formschlußverriegelungs­elemente an den unteren Kanten der beiden elastischen Arme vorgesehen sind, wobei über die Länge der Flügel verteilt mehrere Klemmelemente vorhanden sind. Zwar kann bei dieser Ausgestaltung der Bezeichnungsträger nachträglich auch auf schon angeschlossenen elektrischen Leitern durch die Form­schlußverriegelung unterhalb des Leiters zuverlässig und sicher verrastet werden, doch erfordert diese dort vorge­sehene Verrastung einen separaten Arbeitsgang, nämlich das seitliche Zusammendrücken der Flügel. Dies ist einerseits zeitraubend und bei den normalerweise gegebenen sehr beengten räumlichen Verhältnissen umständlich, soweit es sich im Hinblick auf eben diese räumlich äußerst beengten Verhältnisse in einigen Fällen überhaupt durchführen läßt. Die Länge dieser elastischen Arme ist relativ groß, so daß dieser Bezeichnungsträger einen recht hohen Platzbedarf hat.

    [0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bezeichnungsträger zu schaffen, der bei einfachem konstruktiven Aufbau automatisch bei dem Montagevorgang des Aufsetzens auf den zu kennzeichnenden Leiter auf diesem mit sicherem Halt, dieses auch bei Leitern eines relativ großen unterschiedlichen Durchmesserbereiches, aufzusetzen ist.

    [0004] Die erfindungsgemäße Lösung besteht bei einem Bezeichnungs­träger der gattungsgemäßen Art im wesentlichen darin, daß der eine Arm des Tragkörpers zusammen mit diesem ein C-för­miges, starres Tragstück bildet und der andere Arm des Trag­körpers als elastisch an dem oberen Maulöffnungsbereich des C-förmigen Tragstückes angelenktes Schließstück für diese Maulöffnung ausgebildet ist, welches im unteren Maulöffnungs­bereich einen elastisch drehbar an ihm angeordneten Doppelarm­ bügel aufweist, dessen oberer Arm das Klemmstück für den elektrischen Leiter bildet und dessen anderer Arm in der Schließstellung an den unteren Maulöffnungsrand angedrückt ist.

    [0005] Beim Aufsetzen eines derartigen Bezeichnungsträgers kann der elektrische Leiter zunächst über den Außenbodenbereich des C-förmigen Tragstückes auf den unteren Maulöffnungs­bereich zugleiten, trifft hier dann im Verlaufe der Aufdrük­kung auf den elektrischen Leiter auf dem unteren Arm des Doppelarmbügels als Teil des elastisch die Maulöffnung verschließenden Armes, so daß der Arm insgesamt elastisch nach außen gedrückt wird, bis der elektrische Leiter über den unteren Maulöffnungsrand hinweg in den Innenbodenbereich des C-förmigen Tragstückes eintreten kann, wobei er auf den oberen, als Klemmstück wirkenden Arm des Doppelarmbügels trifft, der dabei nach innen oben zurückgedrückt wird derge­stalt, daß nach Aufnahme des elektrischen Leiters im inneren Bodenbereich des C-förmigen Tragstückes von dem von dem elektrischen Leiter beaufschlagten Klemmstück der Bezeichnungs­träger insgesamt elastisch federnd an den elektrischen Leiter angedrückt wird und zugleich über das Klemmstück auch elastisch federnd der andere Arm des Doppelarmbügels in Schließlage an den unteren Maulöffnungsrand angedrückt wird. Es ergibt sich auch insoweit ein funktionssicherer Halt, als der untere innere Bodenbereich des C-förmigen Tragstückes ein starres stabiles den innenliegenden Leiter vollständig untergreifendes Gegenlager bildet, an das die Andrückung mittels des Klemmstückes stattfindet. Einem unbeabsich­tigten Herabfallen des Bezeichnungsträgers vom Leiter steht auch die Andrückung des anderen Armes des Doppelarmbügels an den unteren Maulöffnungsrand entgegen. Ein funktions­sicherer Halt ergibt sich auch bei elektrischen Leitern recht beträchtlich unterschiedlichen Durchmessers, da die C-Form des Tragstückes eine Dimensionierung bis hin zu relativ großen Leiterdurchmessern ermöglicht und andererseits die Klemmwirkung des Doppelarmbügels als Teils des elastischen die Maulöffnung insgesamt verschlie­ßenden Armes für einen großen Leiterdurchmesserbereich hinreichend kräftig zur Wirkung kommt. Bei automatischem Aufsetzvorgang bis hin zum Erreichen der Schließstellung hat der Bezeichnungsträger auch noch einen denkbar ein­fachen konstruktiven Aufbau mit einem geringen Platz­bedarf, wobei er insbesondere keine komplizierten und in Rasteingriff zu bringende Formschlußverriegelungs­elemente benötigt.

    [0006] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteran­sprüchen gekennzeichnet.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel eines Bezeichnungsträgers gemäß der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.

    [0008] Es zeigen:

    Figur 1 einen auf einen elektrischen Leiter aufgesetzten Bezeichnungsträger in perspektivischer Darstellung,

    Figuren 2 bis 6 schematisierte Seitenansichten mit einer Illustra­tion der gegenseitigen Relativlagen von elektri­schem Leiter und Bezeichnungsträger vom Beginn der Montage bis zu derem Abschluß.



    [0009] Der Bezeichnungsträger gemäß Ausführungsbeispiel hat einen Trägerkörper 1, der zusammen mit einem Arm 2 ein C-förmiges, starres Tragstück bildet, wobei der untere Innenraum dieses C-förmigen Tragstückes nach dem Aufsetzen dieses Bezeich­nungsträgers auf einen elektrischen Leiter eben diesen elektrischen Leiter 3 aufnimmt. Der Bodenbereich des C-för­migen Tragstückes 1, 2 umgreift in der Montagelage (Fig. 6) die Unterseite des elektrischen Leiters 3 vollständig und bildet für diesen ein starres stabiles Gegenlager.

    [0010] Die einseitige Maulöffnung des C-förmigen Tragstückes 1, 2 ist durch einen weiteren Arm 4 des Bezeichnungsträgers ver­schließbar. Dazu ist dieser Arm 4 elastisch an dem oberen Maulöffnungsrand des C-förmigen Tragstückes 1, 2 angelenkt, wobei zweckmäßig eine einstückige Ausbildung erfolgt und die erforderliche elastische Verformbarkeit unter Zugrundelegung der Elastizitätswerte des Her­stellungsmateriales, vorzugsweise eines elektrisch iso­lierenden Kunststoffes, durch die Wandstärke in der Anlenk­zone, die insoweit dann Scharnierzone ist, erreicht wird.

    [0011] Der elastisch an das C-förmige Tragstück 1, 2 angelenkte Arm 4 weist im unteren Maulöffnungsbereich des C-förmigen Tragstückes 1, 2 ferner einen elastisch drehbar an ihm ange­ordneten Doppelarmbügel 5a, 5b auf. Auch hier ist zweck­mäßig der Doppelarm 5a, 5b in seinem Drehpunkt im Verhältnis zum Arm 4 im übrigen einstückig mit diesem über eine Scharnierzone 6 verbunden. Der obere, in das Maul des C-förmigen Tragstückes 1, 2 hineinragende Arm 5a liegt in der Wegbahn des in dem Maul aufzunehmenden elektrischen Leiters 3 und wirkt mit diesem in noch zu beschreibender Weise für die Festsetzung des Bezeichnungsträgers auf dem elektrischen Leiter 3 zusammen.

    [0012] Der Montagevorgang, d. h. das Aufsetzen eines Bezeichnungs­trägers gemäß der Erfindung auf einen elektrischen Leiter 3, der beispielsweise im übrigen schon fest angeschlossen sein kann, ist in der Aufeinanderfolge der Figuren 2 bis 6 in den einzelnen wesentlichen Phasen illustriert. Gemäß Figur 2 wird der Bezeichnungsträger in seiner normalen unbenutzten Ruhestellung über den elektrischen Leiter 3 verbracht und dann von oben auf den elektrischen Leiter 3 aufgedrückt, wie dies in Figur 3 illustriert ist. Der äußere untere Boden­bereich des C-förmigen Tragstückes 1, 2 ist dabei zweckmäßig als Führungsschräge 7 ausgebildet. Beim Aufdrücken rutscht der Bezeichnungsträger 1 somit auf der Führungsschräge 7 auf der Oberfläche des elektrischen Leiters 3, bis der untere Arm 5b des Doppelarmbügels 5a, 5b des elastisch angelenkten Arms 4 auf den elektrischen Leiter 3 trifft (Fig. 3). Bei weiterem Aufdrücken wird der Doppelarmbügel 5a, 5b samt elastisch angelenktem Arm 4 elastisch nach außen gedrückt, wodurch gemäß Fig. 4 und 5 der elektrische Leiter 3 in den Innenbereich des Maules des C-förmigen Tragstückes 1, 2 eintreten kann. Nach dem Durchtritt durch die somit frei­werdende Eintrittsöffnung stößt der elektrische Leiter 3 dann umgehend gemäß Fig. 5 auf den als Klemmstück wirkenden oberen Arm 5a des Doppelarmbügels 5a, 5b und dreht diesen um die Scharnierzone 6 herum nach oben (sh. Vergleich der Fig. 4 und 5), so daß der elektrische Leiter 3 nun insgesamt in das freigegebene Innere des Maules eintreten kann und hier seine Lage im inneren Bodenbereich des Maules des C-förmigen Tragkörpers 1, 2 findet (Fig. 6). Er wird hier durch die aufrechterhalten bleibende Klemmkraft des mit dieser Klemmkraft auf ihn einwirkenden oberen Armes 5a des Doppelarmbügels 5a, 5b gehalten, wobei diese Klemmkraft noch durch die elastische Rückstellkraft des sich wieder in seine Ausgangslage bewegenden elastisch angelenkten Armes 4 unterstützt wird. Der klemmend auf den elektrischen Leiter 3 einwirkende obere Arm 5a hält dabei ferner auch, wie aus Fig. 6 ersichtlich, den anderen unteren Arm 5b des Doppel­armbügels 5a, 5b in seiner Schließstellung an den unteren Maulöffnungsrand angedrückt. Der Zugang ist damit zuver­lässig verschlossen.


    Ansprüche

    1. Bezeichnungsträger für elektrische Leiter (3), mit einem zweiarmigen, den Leiter (3) umgreifenden Trägerkörper (1, 2) und einem an einem der Arme (4) vorgesehenen Klemm­stück (5a) für den elektrischen Leiter (3), dadurch gekennzeichnet, daß der eine Arm (2) des Trägerkörpers zusammen mit diesen ein C-för­miges starres Tragstück (1, 2) bildet und der andere Arm (4) des Trägerkörpers als elastisch am oberen Maulöff­nungsrand des C-förmigen Tragstückes (2) angelenktes Schließstück für die Maulöffnung ausgebildet ist, wobei dieser Arm (4) im unteren Maulöffnungsbereich einen elastisch drehbar an ihm angeordneten Doppelarmbügel (5a, 5b) aufweist, dessen oberer Arm (5a) das Klemmstück für den elektrischen Leiter (3) bildet und dessen anderer Arm (5b) in der Schließstellung an den unteren Maul­öffnungsrand angedrückt ist.
     
    2. Bezeichnungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß der elastisch angelenkte Arm (4) an dem C-för­migen Tragstück (1, 2) einstückig über eine Scharnier­zone angelenkt ist.
     
    3. Bezeichnungsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er Doppelarmbügel (5a, 5b) an dem elastisch angelenkten Arm (4) einstückig über eine einen Drehpunkt (6) definierende Scharnierzone angelenkt ist.
     
    4. Bezeichnungsträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der untere äußere Bodenbereich des C-förmigen Tragstückes (1, 2) eine Führungsschräge (7) aufweist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht