[0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzabdeckung für ein an Aussenschränken der Witterung
ausgesetztes, die Schranktür durchsetzendes Schloss, insbesondere Zylinderschloss.
[0002] Im Freien stehende Schränke beispielsweise für die Verteilung von Telefon-, Fernsehanschlussleitungen
oder für Verkehrsregelungsanlagen müssen durch eine Schranktür abschliessbar sein.
Derartige Aussenschränke sind der Witterung ausgesetzt und in das Schloss gelangt
Schmutz und Regenwasser hinein, sodass das in der Regel heute hiefür verwendete Zylinderschloss
nach einiger Zeit defekt sein kann. Um das Schloss zu schützen, hat man daher bisher
an der Schranktür eine Abdeckung wie beispielsweise ein kleines Gehäuse mit einem
Schnappdeckel angebracht, jedoch bietet diese Lösung wenig Sicherheit, weil sie gerade
einen Anreiz für spielende Kinder bildet, an der Abdeckung und dem Schloss zu manipulieren
und dabei möglicherweise auch mutwillig Schmutz hineinzustopfen. Eine Schutzabdeckung
gegen Witterungseinflüsse soll sehr einfach und billig sein, ist aber wirkungslos,
wenn das Schloss für jedermann zugänglich ist.
[0003] Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine sehr einfache und billige Schutzabdeckung
zu schaffen, die einen verriegelbaren Deckel besitzt, deren Verriegelungsmechanismus
von aussen nicht erkennbar ist und welch letzterer nur mit Hilfe eines Werkzeuges
entriegelbar ist. Zur Lösung dieser Aufgabe dient eine Schutzabdeckung mit den Merkmalen
nach Anspruch 1. Die Schutzab deckung dient insbesondere für Aussenschranktüren mit
einem Zylinderschloss. Dieses ragt üblicherweise etwas aus dem Türblatt nach aussen
vor und wird mit einer Mutter festgeschraubt. Bei Verwendung der Schutzabdeckung
kann daher das Zylinderschloss durch die Bodenfläche der als Kästchen ausgebildeten
Schutzabdeckung in das Kästchen hineinragen und wird die Bodenfläche mit Hilfe der
gegen diese anliegenden Mutter zwischen dieser und der Schranktürfläche festgeklemmt.
Die Verriegelung mit HIlfe eines hakenförmigen Zapfens und einer Blattfeder ist äusserst
einfach, aber ohne Kenntnis des Funktionsprinzips dieser Verriegelung lässt sich diese
nicht öffnen. Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Innenseite des Deckels der Schutzabdeckung;
Fig. 2 einen Längsschnitt des Deckels;
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Kästchenunterteil;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch das Unterteil gemäss Fig. 3;
Fig. 5 eine Vorderansicht der Blattfeder;
Fig. 6 das Kästchen mit Klappdeckel.
[0004] Die Schutzabdeckung weist gemäss Fig. 3 ein flaches Kästchen 1 mit einer ebenen
Bodenfläche 2 auf, die zur Anlage gegen eine Türaussenseite bestimmt ist und die eine
grosse Bodenaussparung 3 aufweist, durch welche sich ein Zylinderschloss bis in das
Kästchen hinein erstreckt. Das Kästchen lässt sich mit Hilfe einer nicht dargestellten
und gegen die Bodenfläche anliegenden Mutter, die auf dem Zylinderschloss aussen schraubbar
ist, an der Türaussenseite befestigen.
[0005] Das einstückig aus Kunststoffmaterial hergestellte Kästchen 1 weist ferner zwischen
zwei Rippen 4 und 5 einen bogenförmig verlaufenden Schlitz 6 auf, in welchen das abgebogene
Ende einer flachen Blattfeder 7 hochkant hineingedrückt ist, womit die Blattfeder
7 festsitzt, sodass ihr freies Ende schwenkbar ist.
[0006] Das Kästchen 1 weist ferner einstückig mit diesem verbundene Scharnierteile 8 und
9 auf, die mit einem an dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Klappdeckel 10 angeformten
Scharnierteil 11 zusammenwirken. In den Scharnierteilen 8,9 und 11 vorgesehene Durchgangsbohrungen
12 nehmen eine Schwenkachse 13 gemäss Fig. 6 auf, wodurch der Klappdeckel 10 am Kästchen
schwenkbar angeordnet ist. An dem ebenfalls aus Kunststoffmaterial hergestellten
Klappdeckel 10 ist innenseitig ein in den Innenraum des Kästchens 1 hineinragender
Zapfen 14 mit einem hakenförmigen Zapfenende 15 angeformt. Der Zapfen 14 ist etwa
gleich lang wie die Innenhöhe des Kästchens 1, welche etwa gleich der Breite der Blattfeder
7 ist. Damit das hakenförmige Zapfenende 15 beim Schliessen des Klappdekkels hinter
die untere Kante der Blattfeder 7 einrasten kann, ist die Blattfeder am unteren Rand
bei 16 ausgeschnitten. Oberhalb dieses Randausschnittes 16 weist die Blattfeder 7
einen durch Einschnitte begrenzten und einwärts gebogenen Blattfederbereich 17 auf,
der eine Auflaufschräge für die schräge Keilfläche am hakenförmigen Zapfenende 15
des Zapfens 14 bildet.
[0007] Die Blattfeder 7 erstreckt sich im Abstand parallel zu einer Seitenwand 18 des Kästchens
1 und diese Seitenwand weist an dem oberen Rand und dem freien Ende der Blattfeder
7 gegenüber eine Randausnehmung 19 auf. Durch diese Randausnehmung wird bei geschlossenem
Klappdeckel 10 ein flaches Werkzeug wie beispielsweise der flache Schlüssel für ein
Zylinderschloss hineingeschoben, um die Blattfeder 7 aus der Verriegelungsstellung
einwärts wegzudrücken, sodass der Klappdeckel dann geöffnet werden kann. Bei aufrecht
montiertem Kästchen mit oben liegender Schwenkachse 13 für den Klappdeckel 10 befindet
sich die Randausnehmung 19 am untenliegenden Rand des Kästchens, sodass Regenwasser
nicht eindringen kann. Die Schutzabdeckung besteht insgesamt nur aus zwei Kunststoffteilen,
einer Schwenkachse und einer Blattfeder und ist somit sehr preiswert herstellbar.
1. Schutzabdeckung für ein an Aussenschränken der Witterung ausgesetztes, die Schranktür
durchsetzendes Schloss, insbesondere Zylinderschloss, dadurch gekennzeichnet, dass
ein flaches Kästchen (1) mit einer zur Anlage gegen die Türaussenseite bestimmten
ebenen Bodenfläche (2) eine Aussparung (3) in der Bodenfläche für den Zugang zum
Schloss sowie einen an einer Schmalseite des Kästchens schwenkbar angelenkten, regendicht
schliessenden Klappdeckel (10) mit einem an diesem innenseitig angeordneten und in
den Innenraum ragenden Zapfen (14) mit einem hakenförmigen Zapfenende (15) aufweist
und dass im Kästchen (1) eine durch dieses im Abstand von einer Seitenwand (18) sich
quer hindurch erstreckende und zum Zusammenwirken mit dem Zapfen (14) bestimmte Blattfeder
(7) mit einem Federende verankert ist, hinter deren untere Kante (16) das hakenförmige
Zapfenende (15) bei geschlossenem Klappdeckel (10) eingerastet ist, und die genannte
Seitenwand (18) des Kästchens (1) ferner eine Randausnehmung (19) zum Hindurchstecken
eines flachen Werkzeuges zwecks Entriegelung des Klappdeckels durch Wegdrücken der
Blattfeder von dem Zapfen aufweist.
2. Schutzabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Innenhöhe
des Kästchens (1) sowie mit der Länge des Zapfens (14) im wesentlichen gleich breite
Blattfeder (7) am unteren Rand für das hakenförmige Zapfenende (15) ausgeschnitten
(16) ist und oberhalb des Ausschnitts (16) ein durch Einschnitte begrenzter, einwärts
gebogener Blattfederbereich (17) eine Auflaufschräge für eine Keilfläche am hakenförmigen
Zapfenende (15) bildet.
3. Schutzabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die die Randausnehmung
(19) aufweisende Seitenwand (18) des Kästchens (1) der beim aufrecht montierten Kästchen
vorzugsweise obenliegenden Schmalseite mit dem schwenkbar angelenkten Klappdeckel
(10) gegenüber liegt.