[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Eindicken von Fasersuspensionen entsprechend
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine solche Einrichtung ist bekannt aus der
US-PS 47 22 793. Bei der einen Variante gemäß dieser Patentschrift ist als erste Entwässerungseinrichtung
eine mit Umfangsrillen versehene Walze vorgesehen, um deren Umfang das Siebband mit
einem Umschlingungswinkel von etwa 180° geführt ist. Es ist eine zweite, parallel
zu dieser ersten angeordnete Walze vorhanden, die entweder eine glatte Oberfläche
hat oder ebenfalls mit Umfangsrillen versehen sein kann. Hauptsächlich soll bei dieser
Einrichtung die Entwässerung durch die Zentrifugalkraft, die durch relativ große
Umfangsgeschwindigkeit der Walzen erzeugt wird, bewirkt werden. Die Umfangsrillen
in den Walzen sollen die Menge an entwässertem Stoff erhöhen, jedoch besteht der Nachteil,
daß nur in dem Bereich der Nuten eine relativ große Stoffmenge eingebracht werden
kann, während in den dazwischen befindlichen Bereichen die Stoffmenge relativ gering
ist. Ferner dürfen zur Erzielung einer guten Entwässerungswirkung die Nuten auch nicht
zu tief sein, so daß auch dadurch der Stoffmenge gewisse enge Grenzen gesetzt sind.
[0002] Ferner ist die Laufzeit (Lebensdauer) des Siebbandes durch die (Rückwirkung) Einwirkung
der Rillen und Nuten stark beeinträchtigt.
[0003] Ferner ist die Entwässerungswirkung an der zweiten Walze aufgrund der Fliehkraft
der Walzen kleiner als bei der ersten Walze.
[0004] Es sind auch schon andere, als Banddruckfilter bezeichnete Eindickeinrichtungen
bekanntgeworden, bei denen eine perforierte Walze verwendet wird, wie z.B. aus der
DE-AS 21 38 072 hervorgeht. In der DE-AS 20 47 007 ist dazu in einer vergleichbaren
Einrichtung ausgeführt, daß diese Walze auch eine glatte Oberfläche haben kann. Die
Stoffzuführung bei solchen Eindickeinrichtungen erfolgt im allgemeinen über eine
Düse mit einem schmalen, schlitzförmigen Austrittsquerschnitt, wie z.B. aus der US-PS
15 95 894 oder 23 65 658 hervorgeht.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Eindicken anzugeben, bei der
die Entwässerungswirkung vorteilhaft gesteuert werden kann, wobei ein einfacher Aufbau
der gesamten Einrichtung erreicht werden soll.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art
durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0007] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich aus Anspruch 2.
[0008] Durch die Quernutung der ersten Entwässerungswalze kann eine hohe Stoffmenge in den
Spalt zwischen dem Siebband und der Walzenoberfläche eingebracht werden, so daß sich
hier eine starke Entwässerungsleistung ergibt. Ebenso wird die Entwässerungs leistung
an der zweiten Walze durch die Entwässerungslöcher derselben erhöht. Bei der Verwendung
von zwei zusätzlichen Umlenkwalzen ist die Abnahme des entwässerten Stoffes vom Sieb
im Bereich der zweiten Entwässerungswalze verbessert bzw. erleichtert.
[0009] Wird die erste Umlenkwalze praktisch noch als Abgautsch- oder Preßwalze benutzt,
kann man an dieser Stelle in dem Zwickel zwischen zweiter Entwässerungswalze und
erster Umlenkwalze durch einen Absaugapparat mit einer schnabelförmigen Absaugmündung
das Filtrat aus dem Walzenbereich entfernen und abführen.
[0010] Nachfolgend wird die Erfindung anhand zwei in den Figuren der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele erläutert.
[0011] In den beiden Figuren sind einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen,
jedoch in Figur 2 mit einem Apostroph versehen, gekennzeichnet.
[0012] Die beiden Entwässerungswalzen 1 und 2 von Fig. 1 sind von einem Siebband 6 umschlungen.
In dem Zwickelbereich zwischen dem auf die erste Entwässerungswalze 1 auflaufenden
Siebband und dem zu diesem hinlaufenden Oberflächenbereich wird die Suspension, vorzugsweise
eine Fasersuspension aus Papierfasern, mittels Stoffzuführdüse 3 zugeführt, die eine
Oberlippe 4 und eine Unterlippe 5 aufweist, welche sich bis dicht an die Walzenoberfläche
hin und tief in den Zwickelbereich hinein erstrecken. Der Teil der Fasersuspension,
der durch das Siebband hindurchspritzt, wird durch das Auffangblech 34 aufgefangen
und nach unten zum Bodenbereich des Gehäuses 14 - das im allgemeinen aus Blech besteht
- abgeleitet. Die Quernuten 21 dieser ersten Entwässerungswalze 1 erhöhen erheblich
die entwässerte Stoffmenge. Die zweite Entwässerungswalze 2 ist wie im allgemeinen
auch die erste Entwässerungswalze hohl ausgeführt und weist Entwässerungsbohrungen
18 in ihrem Mantel auf. Das Siebband 6 wird durch Umlenkwalzen 11 und 12 umgelenkt.
Dabei ist die Walze 12 als Preßwalze angeordnet. Ein Schaber 7 nimmt den entwässerten
Stoff von der Entwässerungswalze 2 und der Schaber 8 von dem Siebband 6 in dem Bereich
der Preßwalze 12 ab. Eine Förderschnecke 9 dient dazu, innerhalb eines Fördertroges
10 den entwässerten Stoff gleichfalls aus der Maschine abzuleiten. Das Filtrat wird
durch den Stutzen 23 abgeleitet.
[0013] In Fig. 2 ist eine etwas vereinfachte Einrichtung dargestellt, bei der die Umlenkwalzen
nicht vorhanden sind. Sie besteht ansonsten aus den gleichen Bauteilen und weist
nur im Bereich der ersten Entwässerungswalze ein Ableitblech 17 auf, das zusammen
mit einem schrägen Teil 16 des Deckels 15 der Maschine im Bereich der Zuführdüse
3′ den durch das Siebband 6′ hindurchgetretenen Anteil der Suspension ableitet. Man
kann diesen z.B. mittels Pumpe (hier nicht dargestellt) in den inneren Bereich des
Siebbandes 6′ zurückführen und auf den unteren Siebbandzug aufsprühen.
[0014] Die Bohrungen 18 der zweiten Walze (was auch für Fig. 1 gilt) ermöglichen auch Luftzutritt,
so daß bei der Fliehkraftentwässerung zwischen Stoffbahn und Walzenmantel kein Unterdruck
auftritt, der die Entwässerung beeinträchtigen würde.
[0015] Die Abmessungen des Querschnitts der Längsnuten 20 der ersten Walze 1 betragen zwischen
8 und 35, vorzugsweise 30 mm, d.h. der Querschnitt beträgt zwischen 200 und 1000,
vorzugsweise 800 mm².
[0016] Der Durchmesser der ersten Walze 1 beträgt im allgemeinen mindestens 800 mm, so daß
mindestens 35 Längsnuten vorhanden sind. Die Teilung t (Abstand entsprechender Stellen
der benachbarten Nuten) beträgt maximal 70 mm (siehe Fig. 3).
[0017] In Fig. 2 sind noch Stützen 24 und 25 für das Gehäuse 14′ der Entwässerungseinrichtung
gezeichnet. Das Siebband kann noch gereinigt werden durch eine Sprühvorrichtung 28,
die im einfachsten Fall aus einem Rohr mit unten an diesem angebrachten Sprühöffnungen
bestehen kann.
1. Einrichtung zum Eindicken von aufgeschlämmten Stoffen, insbesondere Fasersuspensionen,
mit zwei parallelen Walzen mit im wesentlichen horizontaler Achse, die von einem Siebband
umschlungen sind und von denen mindestens eine einen Antrieb aufweist, wobei eine
Stoffzuführeinrichtung zwischen dem Siebband und dem auf dieses zulaufenden Oberflächenbereich
der ersten Walze vorgesehen ist, die einen Stoffstrahl in den Zwickelbereich richtet,
sowie mindestens einer Stoffabnahme- und einer Stoffabfuhreinrichtung im Bereich
der zweiten Walze, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Walze (1) mit achsparallelen
Oberflächennuten (20) eines Querschnitts von 200 bis 1000, vorzugsweise 800 mm² versehen
ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die zweite Walze
(2) hohl ausgeführt und mit Mantelbohrungen (18) versehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten im wesentlichen
quadratisch oder rechteckig sind mit einer maximalen Querschnittsabmessung von 35
mm und die Teilung (t) maximal 70 mm und der Durchmesser der ersten Walze (1) mindestens
800 mm beträgt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
der zweiten Walze (2) zwei Umlenkwalzen (11, 12) vorgesehen sind, von denen die der
zweiten Walze (2) nähere als Preßwalze in bezug auf diese zweite Walze ausgeführt
ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Zwickelbereich zwischen
der Preßwalze 12 und der zweiten Walze (2) eine Absaugeinrichtung (13) für das Filtrat
vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl
im Bereich der Preßwalze (12) als auch der zweiten Walze (2) Abschabeinrichtungen
(7, 8) vorgesehen sind, wovon die der Preßwalze zugeordnete Abschabeinrichtung am
Siebband (6) angreift.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Walzen (1, 2) im wesentlichen auf einem gleichen Höhenniveau angeordnet sind und der
Umschlingungswinkel der zweiten Walze (2) durch das Siebband (6) zwischen 140 und
160° beträgt.