(19)
(11) EP 0 400 289 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.12.1990  Patentblatt  1990/49

(21) Anmeldenummer: 90105485.8

(22) Anmeldetag:  23.03.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01C 10/00, H05B 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 31.05.1989 CH 2048/89

(71) Anmelder: Electrolux AG
CH-8048 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • Keller, Edwin
    CH-8604 Volketswil (CH)

(74) Vertreter: Troesch, Hans Alfred, Dr. sc. techn. et al
Troesch Scheidegger Werner AG Siewerdtstrasse 95
8050 Zürich
8050 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verwendung eines Stereoreglers


    (57) Der Stereoregler dient zum gleichzeitigen Aendern der Leistungen mehrerer Stromverbraucher (2,3). Dazu sind Mittel (5,6,8,9) vorgesehen, um die Stromzufuhr des einen Verbrauchers (2) umgekehrt zur Stromzufuhr eines anderen Verbrauchers (3) zu verändern, vorzugsweise in umgekehrter Proportionalität. Dabei kann die Gesamtleistung der Verbraucher stets konstant gehalten werden. Es sind dazu zwei Rheostaten (5,8) enthalten, deren Schieber (6,9) auf einem gemeinsamen Verschiebeträger (12) angeordnet sind. Jeder Schieber (6,9) ist auf dem Verschiebeträger (12) individuell verschiebbar und auf diesem fixierbar angeordnet. Damit ist es möglich, bei der Temperaturregelung von Oberhitze und Unterhitze in Backöfen oder Beleuchtungsregelungen mittels eines einzigen Verstellorganes die gewünschten Leistungen der verschiedenen Stromverbraucher zu regeln.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stereoregler zum gleichzeitigen Aendern der Leistungen mehrerer Stromverbraucher sowie die Verwendung eines Stereo­reglers.

    [0002] In technischen Bereichen, wie beispielsweise bei der Temperaturregelung von Oberhitze und Unterhitze in Backöfen oder Beleuchtungsregelungen, wird heutzutage verlangt, dass mittels eines einzigen Verstellorganes die gewünschten Leistungen der verschiedenen Strom­verbraucher geregelt werden können.

    [0003] Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung ei­nes sog. Stereoreglers, dessen Aufbau äusserst ein­fach ist, der daher wenig störanfällig ist und damit insbesondere für industrielle Zwecke verwendet werden kann.

    [0004] Ein derartiger Stereoregler ist gekennzeichnet durch den Inhalt eines der Ansprüche.

    [0005] Die Erfindung wird beispielsweise anhand einer Zeich­nung erläutert.

    [0006] Es zeigen in rein schematischer Darstellung:

    Fig. 1 einen Backofen mit stereogeregelter Ober- und Unterhitze,

    Fig. 2 ein Leistung-Verschiebewegdiagramm eines Stereoreglers gemäss Fig. 1.



    [0007] Fig. 1 zeigt die Umrisse eines Backofens 1 mit einem Oberhitzeregister 2 und einem Unterhitzeregister 3. Ein Stereoregler 4 umfasst einen Rheostaten 5 mit ei­nem Schieber 6 sowie einen Rheostaten 8 mit einem Schieber 9. Die Schieber sind mit den entsprechenden Registern 2 bzw. 3 verbunden. Je nach ihrer Lage wird damit über eine Speiseleitung 11 den Registern glei­che oder unterschiedliche Leistung zugeführt. Die beiden Schieber 6 und 9 sind auf einem gemeinsamen Verschiebeträger 12 angeordnet, der in Richtung der Pfeile hin- und hergeschoben werden kann, um den Re­gistern 2 und 3 die gewünschten Teilleistungen zuzu­führen. Die zeitliche Einschaltdauer der Ober- bzw. Unterhitze kann über einen Einstellknopf, unter An­wendung elektronischer Mittel, festgelegt werden. Dieser Effekt kann auch durch Taktschalter Ein/Aus mit Zeitsteuerung erreicht werden. Die beiden Rheo­staten 5 und 8 sind in dem Sinne gegengeschaltet, dass beim Bewegen des Verschiebeträgers 12 beim Rheo­staten 5 beispielsweise der Schieber 6 gegen den Speiseleitungsanschluss hin verschoben wird, wodurch die Leistung abnimmt, wie dies die abfallende Lei­stungslinie in Fig. 2 zeigt. Gleichzeitig wird der Schieber 9 des Rheostaten 8 gegen die Erdung hin ver­schoben, so dass die dem Unterhitzeregister 3 zuge­führte Leistung steigt.

    [0008] Normalerweise sind Stereoregler derart abgestimmt, dass, vom Verschiebeweg 0 ausgehend, die Leistung des einen Registers beim Verschieben des Trägers 12 vom Maximalwert auf den Wert 0 absinkt, normalerweise gradlinig, und dass gleichzeitig das Unterhitzeregi­ster mit steigender Leistung beaufschlagt wird, wel­che durch die aus dem Nullpunkt aufsteigende Gerade dargestellt ist.

    [0009] Normalerweise bleibt die Summe der den beiden Regi­stern 2 und 3 zugeführten Totalenergie konstant, bei­spielsweise 2000W. Aus dem Diagramm 2 ist ersicht­lich, dass jeweils die Summe der Ordinaten der beiden Geraden bei jeder Verschiebelage des Verschiebeträ­gers konstant bleibt.

    [0010] Es ist natürlich möglich, eine andere Charakteristik vorzusehen, indem die beiden Schieber 6 und 7 auf dem Schieberträger 12 verschiebbar sind und damit eine Verschiebung, wie dies die gestrichelte Linie in Fig. 2 zeigt, erreicht werden kann.

    [0011] Grundsätzlich ist es ferner möglich, die Leistungsän­derungen nicht umgekehrt proportional für die beiden Register 2 und 3 vorzusehen, sondern in einer anderen Abhängigkeit, in dem Sinne, dass die beiden Geraden der Fig. 2 eine andere gewünschte Linienform anneh­men. Dies kann durch entsprechendes Wickeln der Rheo­staten erreicht werden.

    [0012] Was den Backofenbetrieb betrifft, ist festzuhalten, dass bei Grillbetrieb nur die Oberhitze eingeschaltet wird, so dass im Diagramm nach Fig. 2 der Schieber­träger 12 in der Null-Lage verbleibt.

    [0013] Auf diese Weise ist es möglich, beispielsweise mit­ tels eines Druckknopfes, im Backofen verschiedene Re­gister gleichzeitig in gewolltem Sinne bezüglich ih­rer Leistungen zu verändern.

    [0014] Eine gleiche Regelung ist natürlich auch für andere Stromverbraucher möglich, beispielsweise beim gleich­zeitigen Beleuchten zweier Räume, von welchen der ei­ne als Durchgangsraum schwach und der andere gleich­zeitig als Arbeitsraum stark beleuchtet werden soll.

    [0015] Alle in der Beschreibung und/oder den Figuren darge­stellten Einzelteile und Einzelmerkmale sowie deren Permutationen, Kombinationen und Variationen sind er­finderisch, und zwar für n Einzelteile und Einzel­merkmale mit den Werten n = 1 bis n →∞.


    Ansprüche

    1. Stereoregler zum gleichzeitigen Aendern der Lei­stungen mehrerer Stromverbraucher (2, 3), dadurch ge­kennzeichnet, dass Mittel (5, 6, 8, 9) vorgesehen sind, um die Stromzufuhr des einen Verbrauchers (2) umgekehrt zur Stromzufuhr eines anderen Verbrauchers (3) zu verändern.
     
    2. Stereoregler, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mit­tel (4) die Stromzufuhren in umgekehrter Proportiona­lität verändern (Fig. 2).
     
    3. Stereoregler, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mit­tel die Gesamtleistung der Verbraucher stets konstant halten.
     
    4. Stereoregler, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mit­tel mindestens zwei Rheostaten (5, 8) enthalten, de­ren Schieber (6, 9) auf einem gemeinsamen Verschiebe­träger (12) angeordnet sind.
     
    5. Stereoregler, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schieber (6, 9) auf dem Verschiebeträger (12) indivi­duell verschiebbar und auf diesem fixierbar angeord­net ist.
     
    6. Stereoregler, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Einstellele­ ment, z.B. einen Einstellknopf zur Festlegung der Einschaltdauer der Ober- bzw. Unterhitze.
     
    7. Verwendung eines Stereoreglers (4) für das Regeln der Leistung von Backofen-Heizelementen (2, 3) oder von Leuchtkörpern.
     




    Zeichnung