[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stereoregler zum gleichzeitigen Aendern
der Leistungen mehrerer Stromverbraucher sowie die Verwendung eines Stereoreglers.
[0002] In technischen Bereichen, wie beispielsweise bei der Temperaturregelung von Oberhitze
und Unterhitze in Backöfen oder Beleuchtungsregelungen, wird heutzutage verlangt,
dass mittels eines einzigen Verstellorganes die gewünschten Leistungen der verschiedenen
Stromverbraucher geregelt werden können.
[0003] Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines sog. Stereoreglers, dessen
Aufbau äusserst einfach ist, der daher wenig störanfällig ist und damit insbesondere
für industrielle Zwecke verwendet werden kann.
[0004] Ein derartiger Stereoregler ist gekennzeichnet durch den Inhalt eines der Ansprüche.
[0005] Die Erfindung wird beispielsweise anhand einer Zeichnung erläutert.
[0006] Es zeigen in rein schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen Backofen mit stereogeregelter Ober- und Unterhitze,
Fig. 2 ein Leistung-Verschiebewegdiagramm eines Stereoreglers gemäss Fig. 1.
[0007] Fig. 1 zeigt die Umrisse eines Backofens 1 mit einem Oberhitzeregister 2 und einem
Unterhitzeregister 3. Ein Stereoregler 4 umfasst einen Rheostaten 5 mit einem Schieber
6 sowie einen Rheostaten 8 mit einem Schieber 9. Die Schieber sind mit den entsprechenden
Registern 2 bzw. 3 verbunden. Je nach ihrer Lage wird damit über eine Speiseleitung
11 den Registern gleiche oder unterschiedliche Leistung zugeführt. Die beiden Schieber
6 und 9 sind auf einem gemeinsamen Verschiebeträger 12 angeordnet, der in Richtung
der Pfeile hin- und hergeschoben werden kann, um den Registern 2 und 3 die gewünschten
Teilleistungen zuzuführen. Die zeitliche Einschaltdauer der Ober- bzw. Unterhitze
kann über einen Einstellknopf, unter Anwendung elektronischer Mittel, festgelegt
werden. Dieser Effekt kann auch durch Taktschalter Ein/Aus mit Zeitsteuerung erreicht
werden. Die beiden Rheostaten 5 und 8 sind in dem Sinne gegengeschaltet, dass beim
Bewegen des Verschiebeträgers 12 beim Rheostaten 5 beispielsweise der Schieber 6
gegen den Speiseleitungsanschluss hin verschoben wird, wodurch die Leistung abnimmt,
wie dies die abfallende Leistungslinie in Fig. 2 zeigt. Gleichzeitig wird der Schieber
9 des Rheostaten 8 gegen die Erdung hin verschoben, so dass die dem Unterhitzeregister
3 zugeführte Leistung steigt.
[0008] Normalerweise sind Stereoregler derart abgestimmt, dass, vom Verschiebeweg 0 ausgehend,
die Leistung des einen Registers beim Verschieben des Trägers 12 vom Maximalwert auf
den Wert 0 absinkt, normalerweise gradlinig, und dass gleichzeitig das Unterhitzeregister
mit steigender Leistung beaufschlagt wird, welche durch die aus dem Nullpunkt aufsteigende
Gerade dargestellt ist.
[0009] Normalerweise bleibt die Summe der den beiden Registern 2 und 3 zugeführten Totalenergie
konstant, beispielsweise 2000W. Aus dem Diagramm 2 ist ersichtlich, dass jeweils
die Summe der Ordinaten der beiden Geraden bei jeder Verschiebelage des Verschiebeträgers
konstant bleibt.
[0010] Es ist natürlich möglich, eine andere Charakteristik vorzusehen, indem die beiden
Schieber 6 und 7 auf dem Schieberträger 12 verschiebbar sind und damit eine Verschiebung,
wie dies die gestrichelte Linie in Fig. 2 zeigt, erreicht werden kann.
[0011] Grundsätzlich ist es ferner möglich, die Leistungsänderungen nicht umgekehrt proportional
für die beiden Register 2 und 3 vorzusehen, sondern in einer anderen Abhängigkeit,
in dem Sinne, dass die beiden Geraden der Fig. 2 eine andere gewünschte Linienform
annehmen. Dies kann durch entsprechendes Wickeln der Rheostaten erreicht werden.
[0012] Was den Backofenbetrieb betrifft, ist festzuhalten, dass bei Grillbetrieb nur die
Oberhitze eingeschaltet wird, so dass im Diagramm nach Fig. 2 der Schieberträger
12 in der Null-Lage verbleibt.
[0013] Auf diese Weise ist es möglich, beispielsweise mit tels eines Druckknopfes, im Backofen
verschiedene Register gleichzeitig in gewolltem Sinne bezüglich ihrer Leistungen
zu verändern.
[0014] Eine gleiche Regelung ist natürlich auch für andere Stromverbraucher möglich, beispielsweise
beim gleichzeitigen Beleuchten zweier Räume, von welchen der eine als Durchgangsraum
schwach und der andere gleichzeitig als Arbeitsraum stark beleuchtet werden soll.
[0015] Alle in der Beschreibung und/oder den Figuren dargestellten Einzelteile und Einzelmerkmale
sowie deren Permutationen, Kombinationen und Variationen sind erfinderisch, und zwar
für n Einzelteile und Einzelmerkmale mit den Werten n = 1 bis n →∞.
1. Stereoregler zum gleichzeitigen Aendern der Leistungen mehrerer Stromverbraucher
(2, 3), dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (5, 6, 8, 9) vorgesehen sind, um die
Stromzufuhr des einen Verbrauchers (2) umgekehrt zur Stromzufuhr eines anderen Verbrauchers
(3) zu verändern.
2. Stereoregler, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel (4) die Stromzufuhren in umgekehrter Proportionalität verändern
(Fig. 2).
3. Stereoregler, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel die Gesamtleistung der Verbraucher stets konstant halten.
4. Stereoregler, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel mindestens zwei Rheostaten (5, 8) enthalten, deren Schieber (6,
9) auf einem gemeinsamen Verschiebeträger (12) angeordnet sind.
5. Stereoregler, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Schieber (6, 9) auf dem Verschiebeträger (12) individuell verschiebbar
und auf diesem fixierbar angeordnet ist.
6. Stereoregler, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, gekennzeichnet
durch ein Einstellele ment, z.B. einen Einstellknopf zur Festlegung der Einschaltdauer
der Ober- bzw. Unterhitze.
7. Verwendung eines Stereoreglers (4) für das Regeln der Leistung von Backofen-Heizelementen
(2, 3) oder von Leuchtkörpern.