[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Verklotzung von Scheiben in
Tür- oder Fensterrahmen, insbesondere in Sprossenrahmen, mit einem Scheibenklotz und
einem damit senkrecht zur Scheibenebene zusammenbaubaren, etwa gleichlangen Keilstück.
[0002] Eine derartige Einrichtung ist aus der DE-OS 20 44 299 bekannt. Der Scheibenklotz,
der auf dem Rahmen abzustützen ist, hat eine zu dessen Abstützfläche schräge Tragfläche
für das Keilstück, welches mit einer entsprechenden Schrägfläche und einer der Tragfläche
des Scheibenklotzes parallelen Tragfläche für die Scheibenabstützung versehen ist.
Beim Einbau der bekannten Verklotzungseinrichtung muß das die Glasscheibe abstützende
Keilstück quer zur Glasscheibe verschoben werden. Das ergibt unerwünschte Querspannungen
in der Glasscheibe. Darüber hinaus ist die Querverschiebung des Keilstücks wegen der
vorgesehenen Riffelung der aneinanderliegenden Schrägflächen des Scheibenklotzes
und des Keilstücks und bei Isolierglasscheiben wegen des die Abstützfläche des Keilstücks
berührenden Klebers nicht unproblematisch.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung mit den eingangs genannten
Merkmalen so zu verbessern, daß eine einfache Querverklotzung von Glasscheiben in
Tür- oder Fensterrahmen möglich ist, ohne daß sich beim Verklotzen unerwünschte Spannungen
in der Glasscheibe ergeben.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Keilstück in eine senkrecht zur Scheibenebene
offene, unterhalb der Scheibenabstützwand gelegene Ausnehmung des Scheibenklotzes
einsetzbar ist.
[0005] Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß die Abstützfläche der Verklotzungseinrichtung
für die Glasscheibe beim Verklotzen nicht mehr quer zu letzterer verstellt wird. Sie
wird beim Einsetzen des Keilstücks allenfalls angehoben, also nur in der Ebene der
Glasscheibe bewegt, nicht aber quer dazu. Infolgedessen entfallen alle Nachteile,
die sich bei einer Querverstellung der Abstützfläche der Glasscheibe ergeben würden.
Darüber hinaus ergibt sich aber der wesentliche Vorteil, daß die Eigensteifigkeit
des Scheibenklotzes und des Keilstücks herabgesetzt werden können. Die Wände des Scheibenklotzes
können dünn sein und auch das Keilstück braucht nur eine geringe Eigensteifigkeit
zu haben. Der Scheibenklotz umfaßt das Keilstück während des Eintreibens, wobei vorhersehbare
Reibungsverhältnisse gegeben sind, also nicht etwa mit einer Behinderung des Eintreibens
durch scharfe Glaskanten gerechnet werden muß, was eine größere Steifigkeit des Keilstücks
erfordern würde. Weil die Wandstärken des Keilstücks und des Scheibenklotzes kleingehalten
werden können, ist die Einrichtung insbesondere dann geeignet, wenn der Falzanschlag
des Rahmens für die Glasscheibe schmal bemessen ist. Das ist beispielsweise bei Sprossenfenstern
der Fall. Mit Hilfe des unter den Scheibenklotz einsetzbaren Keilstücks können auch
sehr feinfühlige Verklotzungen vorgenommen werden, also solche, bei denen die Verklotzungshöhe
im Bereich von Zehntelmillimetern eingestellt werden muß.
[0006] Die Verklotzungseinrichtung ist so ausgebildet, daß die Ausnehmung zur Abstützung
des Keilstücks direkt auf der Rahmenfläche rahmenseitig offen ausgebildet, oder daß
die Ausnehmung als eine rahmenseitig geschlossene, das Keilstück zumindest keilflächenseitig
umgebende Tasche gestaltet ist. Bei der Abstützung des Keilstücks direkt auf der
Rahmenfläche ergibt sich eine herstellungstechnisch besonders einfache Ausbildung.
Ferner ist es möglich, auch dicke Keile einzusetzen, so daß der Scheibenklotz um
bis zu 10 mm angehoben werden kann. Der Scheibenklotz ist also in Verbindung mit
unterschiedlich dicken Keilstücken universell einsetzbar. Die Gestaltung der Ausnehmung
als eine das Keilstück zumindest auf beiden Keilflächen umgebende Ausnehmung ermöglicht
es, die Reibungsverhältnisse im erforderlichen Maße besonders genau aufeinander abzustimmen.
Dadurch kann beispielsweise erreicht werden, daß das Keilstück besonders reibungsarm
und damit mit geringem Kraftaufwand in die taschenförmige Ausnehmung hineingedrückt
wird, oder es kann erreicht werden, daß das Keilstück zwischen den Wänden der Ausnehmung
durch Kraftschluß gehalten wird. Darüber hinaus ist wichtig, daß das Keilstück innerhalb
der Ausnehmung von Hand eingeklemmt werden kann, so daß die Verklotzungseinrichtung
als Einbaueinheit gelagert und angewendet werden kann.
[0007] Vorteilhafterweise ist die Einrichtung so ausgebildet, daß der Scheibenklotz beidseitig
der Ausnehmung breiter als klotzdicke, sich über die gesamte Klotzbreite erstreckende
Klotzleisten aufweist. Die Klotzleisten ermöglichen eine sichere Abstützung der
Scheibe auf dem Rahmen, wenn das Keilstück noch nicht eingetrieben ist. Dabei wird
die Offenhaltung der seitlichen Einstecköffnung der Ausnehmung für das Keilstück
gewährleistet.
[0008] Es hat sich bei als Tasche gestalteter Ausnehmung erwiesen, daß ein bestimmter Keilwinkel
zweckmäßig ist, um das Keilstück einerseits hinreichend leicht einsetzen bzw. eintreiben
zu können und doch einen genügend festen Sitz in der Ausnehmung des Scheibenklotzes
zu erreichen. Um trotzdem die Aufweitbarkeit der Ausnehmung des Scheibenklotzes zu
steigern und/oder dieselbe Keilgestalt auch bei unterschiedlichen breiten Scheibenklötzen
anwenden zu können, ist die Einrichtung so ausgebildet, daß die als Tasche gestaltete
Ausnehmung des Scheibenklotzes einen parallelwandigen, bei eingesetztem Keilstück
keilfreien Taschenabschnitt und einen taschenmündungsseitig daran anschließenden,
der Keilform des Keilstücks im Querschnitt an gepaßten Taschenabschnitt aufweist.
Der parallelwandige Taschenabschnitt kann genügend lang ausgebildet werden, damit
die die Scheibe abstützende Wand unter geringer Biegebeanspruchung aufgeweitet bzw.
verstellt werden kann.
[0009] Bei einer symmetrischen Ausbildung des Querschnitts des Keilstücks wird erreicht,
daß die als Tasche gestaltete Ausnehmung mit spiegelbildlich gleich bemessenen Taschenwänden
ausgebildet werden kann, was beanspruchungsmäßig am besten ist und infolge der Symmetrie
des Scheibenklotzes auch vorteilhaft für dessen Herstellung.
[0010] Wenn die Breite des Keilstücks mindestens gleich der Tiefe des keilförmigen Abschnitts
ist, wird eine vollflächige Abstützung dieses Abschnitts durch das Keilstück erreicht
und damit eine gleichmäßige vertikale Lastabtragung. Außerdem ist gewährleistet,
daß das Keilstück beim Eintreiben von der Seite leicht von außen zugänglich ist.
[0011] Zweckmäßigerweise entspricht die Tiefe der Tasche etwa der halben Klotzbreite. Damit
ergibt sich eine verhältnismäßig große Breite der Taschenwand, mit der ein entsprechend
großes Ausweichvermögen verbunden ist. Insbesondere ist eine derartige Ausgestaltung
der Einrichtung bei Isolierglasscheiben von Vorteil, weil der gesamte Bereich einer
Isolierglasscheibe bei einer Beaufschlagung einer Taschenwand durch das Keilstück
entsprechend beaufschlagt bzw. verklotzt wird.
[0012] Wenn es auf eine besonders symmetrische Beanspruchung der Scheibe, insbesondere einer
Isolierglasscheibe mit zwei Einzelscheiben ankommt, ist es vorteilhaft, wenn der
Scheibenklotz beidseitig mit je einer als Tasche gestalteten Ausnehmung zur Aufnahme
einander entgegengesetzt gerichteter Keilstücke versehen ist. Es können dann beidseitig
Keile eingetrieben werden, entweder gleich tief oder etwaigen Toleranzen in den Glasabmessungen
entsprechend unterschiedlich tief.
[0013] In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Wände ungleich dick und die Ausnehmung
ist nahe der oberen, der Scheibenabstützfläche des Scheibenklotzes angeordnet. Eine
derartige Ausgestaltung der Verklotzungseinrichtung eignet sich insbesondere dann,
wenn größere Abstände zwischen der Scheibe und der Falznut zu überbrücken sind. Die
scheibenseitige Wand bewegt sich dann in abgestimmter erprobter Weise bei dem Eintreiben
des Keilstücks stets in derselben Weise in vertikaler Richtung, unabhängig davon,
wie dick die andere Wand ist, die aus Toleranzgründen beispielsweise eine vielfache
Dicke der scheibenseitigen Wand haben kann.
[0014] In weiterer Ausgestaltung ist die Einrichtung so ausgebildet, daß der Scheibenklotz
eine längsdurchgängige, auf der Höhe einer Ausnehmung und/oder unterhalb davon angeordnete
Feuchtigkeitsdurchlaßausnehmung aufweist, die im Querschnitt geschlossen oder klotzauflageseitig
offen ist.
[0015] Um das Keilstück bei seinem Eintreiben in den Scheibenklotz exakt führen zu können,
ist die Einrichtung so gestaltet, daß die als Tasche gestaltete Ausnehmung des aus
Spritzkunststoff bestehenden Scheibenklotzes zur allseitigen Umhüllung des Keilstücks
bis auf einen Einsteckschlitz für das Keilstück seitlich abstandslos geschlossen ist.
[0016] Ferner ist die Einrichtung so ausgebildet, daß zwei einander benachbarte Scheibenklötze
mit einem im Vergleich zu deren Breite schmalen Verbindungsstreifen verbunden sind,
der an den Klotzschmalseiten außerhalb des Ausnehmungsbereichs angesetzt ist. Trotz
der Verformung des Scheibenklotzes im Bereich seiner Wände kann auf diese Weise dafür
gesorgt werden, daß zwei Scheibenklötze zu einer Baueinheit verbunden werden, also
ohne deren Funktionsfähigkeit zu beeinflussen. Es ergeben sich zusätzliche Vorteile.
Beispielsweise können die Scheibenklötze durch entsprechende Bemessung der Verbindungsstreifen
in definierten Abständen von den Eckbereichen der Rahmen angeordnet werden. Es ist
auch möglich, den schmalen Verbindungsstreifen, auch in Verbindung mit dem anderen
Scheibenklotz, als Halterung zu benutzen, wenn die Baueinheit in einer oberen Ecke
eines Rahmens verwendet werden soll. Es besteht dann keine Gefahr mehr für einen im
senkrechten Rahmenholmbereich angeordneten Scheibenklotz, herunterzufallen.
[0017] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Verklotzungseinrichtung in einer Sprossenrahmenecke,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer aus zwei Scheibenklötzen bestehenden
Baueinheit,
Fig. 3 bis 5 Querschnitts- bzw. Seitenansichtsdarstellungen von erfindungsgemäßen
Verklotzungseinrichtungen zwischen Isolierglasscheiben und Rahmenfalz, und
Fig. 6 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung einer weiteren Ausführungsform gemäß der
Erfindung.
[0018] Der in Fig.1 dargestellte Rahmen 11 ist ein Sprossenrahmen mit vertikalem Rahmenschenkel
11′ und horizontalem Rahmenschenkel 11˝. Der Querschnitt der Rahmenholme 11′, 11˝
ist T-förmig. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Dachschenkel parallel zur
Ebene der Scheibe 10 angeordnet ist. Dementsprechend wird ein Überschlag der Höhe
h gebildet, an dem die Scheibe 10 gemäß Fig.3 über ein Vorlegeband 24 abgestützt wird.
Die Scheibe 10 ist eine Isolierglasscheibe mit zwei Glasscheiben 25, die von einem
Abstandhalter 26 auf einem vorbestimmten Abstand gehalten werden und deren Zwischenraum
von Abdichtungsmasse 27 versiegelt ist.
[0019] Die Scheibe 10 hat etwas kleinere Kantenlängen, als Freiraum zwischen zwei einander
parallelen Rahmenschenkeln ist. Die infolgedessen zur Verfügung stehende Freiraumdifferenz
wird zur Scheibenverklotzung benutzt. Die hierzu verwendete Einrichtung besteht aus
einer Mehrzahl von Scheibenklötzen 12, die in herkömmlicher Weise, vorzugsweise in
der Nähe der Rahmenecken angeordnet sind.
[0020] Jeder Scheibenklotz 12 hat eine bestimmte Länge l und eine im wesentlichen durch
die Auflagebreite des Rahmens 11 bestimmte Breite b. Die Dicke d richtet sich nach
dem Abstand zwischen der Scheibe 10 und dem Nutengrund 28.
[0021] Der Scheibenklotz 12 hat eine als Tasche gestaltete Ausnehmung 14, in die das Keilstück
13 einzusetzen ist. Die Aus nehmung 14 und das Keilstück 13 sind daher aufeinander
abgestimmt. Aus Fig.2,3 ist ersichtlich, daß der Querschnitt des Keilstücks 13 symmetrisch
ist. Dementsprechend angepaßt, also ebenfalls symmetrisch, ist der Querschnitt des
Scheibenklotzes 12 ausgebildet.
[0022] Durch die als Tasche gestaltete Ausnehmung 14 entstehen im Scheibenklotz 12 Wände
17,18, die sich zwischen den Klotzschmalseiten 23 erstrecken. Die Klotzschmalseiten
23 schließen die Ausnehmung 14 seitlich, so daß Wände 17,18 seitlich miteinander
verbunden sind. Das dient der allseitigen abstandslosen Umgreifung des Keilstücks
13, damit dieses in einer genauen definierten Lage innerhalb der Ausnehmung 14 des
Scheibenklotzes 12 angeordnet werden kann. Eine derartige allseitige Umhüllung des
Keilstücks 13, die lediglich den Einsteckschlitz 21 für das Keilstück 13 freiläßt,
ist jedoch nicht in allen Anwendungsfällen erforderlich. Vielmehr kann es gemäß Fig.2
genügen, wenn die Wände 17,18 freistehend sind und das Keilstück 13 zwischen sich
aufnehmen.
[0023] Eine derartige Ausführungsform ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Scheibenklotz
aus einem Werkstoff besteht, der eine Spreizung der Wände 17,18 beim Eintreiben des
Keilstücks 13 nicht ohne die Gefahr der Zerstörung der Wände 17,18 im Bereich der
Klotzschmalseiten 23 zuläßt.
[0024] Die Fig.2 bis 5 lassen erkennen, daß die Tiefe t der Ausnehmung 14 nur einen Teil
der Breite B des Scheibenklotzes 12 einnimmt. Dieser Anteil ist etwa die Hälfte der
Klotzbreite b. Damit ist sichergestellt, daß sich die Ausnehmung im Falle einer Abstützung
von Isolierglas mit ihrer Tiefe t zumindest über die von einer Glasscheibe 25 eingenommene
Breite erstreckt. Bei einer solchen Ausführungsform erstreckt sich die Wirkung der
Verklotzungseinrichtung auch nur auf die eine beaufschlagte Glasscheibe 25. Das ist
aber völlig ausreichend; denn die andere Glasscheibe 25 kann auf dem Scheibenklotz
12 außerhalb des Taschenbereichs 14′ sicher aufsitzen und letzterer ermöglicht die
erforderliche Verklotzung. Ist dabei die keilstückbeaufschlagte Scheibe 25 kleiner,
als die dachschenkelseitige Glasscheibe 25, so kann die Wand 17 mit dem Keilstück
13 ausgewölbt werden. Hat die betreffende Scheibe 25 jedoch Übermaß, so wird das Keilstück
13 nur soweit eingesetzt, daß die Wand 17 die erforderliche Durchbiegung bzw. Annäherung
an die andere Wand 18 haben kann.
[0025] Aus Gründen von Toleranzen kann es erforderlich sein, daß beide Glasscheiben 25 verklotzt
werden müssen, beispielsweise weil die Verklotzung nur einer Glasscheibe 25 nicht
ausreicht, z.B. an einer oberen Glasscheibenkante. In diesem Fall kann der Scheibenklotz
12 der Fig.3 verwendet werden, bei dem beide Glasscheiben 25 separat verklotzt werden
können. Es sind zwei Ausnehmungen 14 vorhanden, in die jeweils ein Keilstück 13 eingesetzt
werden kann. Die Isolierglasscheibe 10 ist mit einer ihrer Glasscheiben 25 über ein
Vorlegeband 24 an der Innenseite des Dachschenkels 11˝ einer Rahmensprosse 11 abgestützt
und außenseitig mit einer Versiegelung 29 versehen. Unterhalb der vorlegebandseitigen
Glasscheibe 25 kann das Keilstück 13 den Verklotzungserfordernissen entsprechend tief
in die Ausnehmung 14 eingetrieben werden.
[0026] Anstelle einer Verklotzungsmöglichkeit unterhalb der vorlegebandseitigen Glasscheibe
25 kann jedoch auch eine gemäß Fig.4 ausgebildete Feuchtigkeitsdurchlaßausnehmung
20 vorhanden sein, welche es ermöglicht, daß ein Luftaustausch zwischen den beidseitig
der Klotzschmalseiten 23 gelegenen Nutenbereichen ermöglicht wird. Ein derartiger
Scheibenklotz 12 wird in erster Linie an vertikalen Rahmenholmen eingesetzt werden,
um eine Luftzirkulation nicht durch einen vollständigen Abschluß des Raums zwischen
der Isolierglasscheibe 10 und dem Nutengrund 28 zu bewirken.
[0027] Bei unteren horizontalen Rahmenholmen kann Feuchtigkeit auch in Form von Flüssigkeit
anfallen. Damit diese z.B. bei Fensterschwenkbewegungen an die mit Entwässerungsöffnungen
versehenen Stellen strömen kann, ist es zweckmäßig, die Durchlaßausnehmungen als
klotzauflageseitig offene Kanäle auszubilden, wie das in Fig.5 gezeigt wird. In diesem
Fall ist die Wand 18 von erheblicher Dicke, um den erforderlichen Freiquerschnitt
zwischen dem Scheibenklotz 12 und dem Nutengrund 28 zu gewährleisten. Die Ausnehmung
14 und das Keilstück 13 sind in diesem Fall in derselben Weise nahe einer Glasscheibe
25 angeordnet, wie bei den vorherbeschriebenen Ausführungsformen. Die zwischen der
Scheibenabstüzfläche 19 und dem Keilstück 13 vorhandene Wand 17 ist in allen Ausführungsbeispielen
etwa gleich dick. Sie gestattet also auch bei Scheibenklötzen zum Überbrücken größerer
Distanzen, also bei Scheibenklötzen mit einer größeren Dicke d, eine feinfühlige Einstellung
des Scheibenklotzes im Zehntelmillimeterbereich.
[0028] In den Fig.3 bis 5 ist dargestellt, daß die Ausnehmung 14 aus einem Abschnitt 15
besteht, der parallelwandig ist und eine Verlängerung der Ausnehmung 14 gegenüber
dem Keilstück 13 darstellt. Letzteres sitzt in einem Abschnitt 16, der sich taschenmündungsseitig
an den Abschnitt 15 anschließt und eine im Querschnitt dem Keilstück 13 angepaßte
Querschnittsform aufweist. In allen Ausführungsformen ist die Keilform durch ein
gleichschenkliges Dreieck bestimmt. Es ist aber auch möglich, diese Querschnittsform
durch ein ungleichschenkeliges, insbesondere rechtwinkeliges Dreieck bestimmen zu
lassen, bei der die eine Dreiecksseite parallel zu der Scheibenabstützfläche 19 angeordnet
ist. Das ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn es darauf ankommt, daß das Verformungsverhalten
der die Scheibenabstützfläche 19 aufweisenden Wand 17 über die gesamte Tiefe t der
Ausnehmung 14 an allen Stellen gleich groß ist. Außerdem ist diese Ausführungsform
dann günstig, wenn das Keilstück 13 möglichst nahe an der benachbarten Glasscheibe
25 angeordnet sein sollen. Anwendbar ist eine solche Querschnittsgestaltung insbesondere
dann leicht, wenn der Scheibenklotz 12 eine gegenüber der größten Dicke des Keilstücks
13 große Dicke d hat.
[0029] Es ist möglich, mehrere Scheibenklötze 12 miteinander zu verbinden. Fig.2 zeigt die
Verbindung zweier Scheibenklötze 12 durch einen Verbindungsstreifen 22, dessen Streifenbreite
a wesentlich kleiner ist, als die Klotzbreite b. Es ist infolgedessen möglich, den
Verbindungsstreifen an den Klotzschmalseiten 23 anzusetzen, und zwar außerhalb des
Aufnahmebereichs 14′, so daß eine Beeinträchtigung der Spreizfunktion der Wände 17,18
nicht auftritt. Der Verbindungsstreifen 22 dient nicht nur den Zusammenhalt der Scheibenklötze
12 gegen Verlust, sondern ermöglicht auch deren genaues Positionieren relativ zur
Rahmen ecke, auch an oberen Rahmenecken. Mehrere horizontale oder vertikale Scheibenklötze
12 können ebenfalls miteinander verbunden werden.
[0030] Der Werkstoff der Scheibenklötze und der Keilstücke ist vorteilhafterweise ein Spritzkunststoff,
so daß die dargestellten Formgestaltungen der Teile ohne weiteres beherrscht werden
können.
[0031] Die in Fig.6 dargestellte Einrichtung zur Verklotzung von Scheiben unterscheidet
sich von derjenigen der Fig.2 im wesentlichen durch eine abgewandelte Ausnehmung
14. Letztere ist rahmenseitig offen. Das Keilstück 13 stützt sich infolgedessen mit
seiner Unterseite 13 auf dem Rahmen bzw. der Rahmensprosse 11 oder einem Nutengrund
28 ab, während ihre Oberseite 13˝ auf die rahmenseitige Fläche der Wand 17 drückt,
wenn das Keilstück 13 durch den Schlitz 21 in die Ausnehmung 14 eingetrieben wird.
[0032] Die Ausnehmung 14 ist symmetrisch zwischen zwei Klotzleisten 30 angeordnet, die
die Klotzschmalseiten 23 bilden. Ihre Breite k ist größer, als die Dicke d des Scheibenklotzes
12, so daß dieser die Glasscheiben 25 auch ohne das eingesetzte Keilstück 13 stabil
abstützen kann. Gegenüber der Breite k der Leisten 30 ist die Ausnehmung 14 jedoch
groß. Dementsprechend groß ist auch die Länge L des Keilstücks, vermindert um den
aus Fig.6, rechts oben ersichtlichen Abstand s, damit sich das Keilstück 13 in Richtung
seiner Längserstreckung relativ zum Scheibenklotz 12 bewegen kann.
[0033] Die Tiefe t der Ausnehmung 14 des Scheibenklotzes 12 der Fig.6 erstreckt sich im
wesentlichen über die gesamte Breite B dieses Klotzes, der infolgedessen rahmenabstützflächenparallel
angehoben wird, wenn das Keilstück 13 eingetrieben wird. Das Anheben erfolgt entsprechend
der gewählten Dicke D des Keilstücks 13, welche die Dicke d des Scheibenklotzes 12
übersteigt. Es ergibt sich eine resultierende Dicke d′ zwischen der Scheibenabstützfläche
19 und der Unterseite 13′ des Keilstücks 13, vgl.Fig.6 rechts oben. Je nach Wahl der
Dicke D des Keilstücks 13 kann der Bereich beispielsweise zwischen 3 und 12 mm liegen.
1. Einrichtung zur Verklotzung von Scheiben (25) in Tür- oder Fensterrahmen, insbesondere
in Sprossenrahmen, mit einem Scheibenklotz (12) und einem damit senkrecht zur Scheibenebene
zusammenbaubaren, etwa gleichlangen Keilstück (13), dadurch gekennzeichnet, daß das Keilstück (13) in eine senkrecht zur Scheibenebene offene, unterhalb der
Scheibenabstützwand (17) gelegene Ausnehmung (14) des Scheibenklotzes (12) einsetzbar
ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (14) zur Abstützung des Keilstücks (13) direkt auf der Rahmenfläche
rahmenseitig offen ausgebildet ist, oder daß die Ausnehmung (14) als eine rahmenseitig
geschlossene, das Keilstück (13) zumindest keilflächenseitig umgebende Tasche gestaltet
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenklotz (12) beidseitig der Ausnehmung (14) breiter als Klotzdicke,
sich über die gesamte Klotzbreite (b) erstreckende Klotzleisten aufweist.
4. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die als Tasche gestaltete Ausnehmung (14) des Scheibenklotzes (12) einen parallelwandigen,
bei eingesetztem Keilstück (13) keilfreien Abschnitt (15) und einen taschenmündungsseitig
daran anschließenden, der Keilform des Keilstücks (13) im Querschnitt angepaßten
Abschnitt (16) aufweist.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Keilstücks (13) symmetrisch ist.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (B) des Keilstücks (13) mindestens gleich der Tiefe (t) des keilförmigen
Abschnitts (16) ist und/oder daß die Tiefe (t) der als Tasche gestalteten Ausnehmung
(14) des Scheibenklotzes (12) etwa der halben Klotzbreite (b) entspricht.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenklotz (12) beidseitig mit je einer als Tasche gestalteten Ausnehmung
(14) zur Aufnahme einander entgegengesetzt gerichteter Keilstücke (13) versehen ist.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (17,18) der als Tasche gestalteten Ausnehmung ungleich dick sind und
die Ausnehmung (14) nahe der Scheibenabstützfläche (19) des Scheibenklotzes (12) angeordnet
ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenklotz (12) eine längsdurchgängige, auf der Höhe einer Ausnehmung
(14) und/oder unterhalb davon angeordnete Feuchtigkeitsdurchlaßausnehmung (20) aufweist,
die im Querschnitt geschlossen oder klotzauflageseitig offen ist.
10. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die als Tasche gestaltete Ausnehmung (14) des aus Spritzkunststoff bestehenden
Scheibenklotzes (12) zur allseitigen Umhüllung des Keilstücks (13) bis auf einen
Einsteckschlitz (21) für das Keilstück (13) seitlich abstandslos geschlossen ist.
11. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander benachbarte Scheibenklötze (12) mit einem im Vergleich zu deren
Breite (a) schmalen Verbindungsstreifen (22) verbunden sind, der an den Klotzschmalseiten
(23) außerhalb des Ausnehmungsbereichs (14′) angesetzt ist.