[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lagesteuerung eines Abtriebsteiles in einer
Schreib- oder Büromaschine ähnlicher Bauart der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Art.
[0002] Gleichstrommotore werden heutzutage bei vielen Geräten verwendet, um Teile in bestimmte
Positionen zu bringen. So werden beispielsweise bei Schreib- und Druckwerken, wie
der Wagen, das Typenrad, die Schreibwalze und eine Reihe anderer Einrichtungen, mit
Hilfe von Gleichstrommotoren positioniert. Die Rotoren dieser Gleichstrommotore sind
mit Taktscheiben fest verbunden, welche zur Erzeugung von Zählimpulsen durch eine
Abtastvorrichtung abtastbar sind.
[0003] Bei diesem durch den mechanischen Taktgeber erzeugten Signal, das gezählt werden
soll, indem nur auf eine Flanke reagiert wird, besteht immer das Problem, daß beim
Schwingen um diese Flanke mehrmals eine positive bzw. negative Flanke von dem Zähler
gezählt wird.
[0004] Auch wenn ein um 90 Grad phasenverschobenes Signal für die Drehrichtung ausgewertet
wird, erfolgt das Zählen immer in eine Richtung, da sich das um 90 Grad verschobene
Signal beim Schwingen um die Zählflanke nicht ändert.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung
zur Lagesteuerung eines durch einen Gleichstommotor betriebenen Abtriebsteiles in
einer Schreib- oder ähnichen Büromaschine zu schaffen, derart, daß nach den durchgeführten
Schrittschaltvorgängen eventuell auftretende Schwingungen der Taktscheibe nicht zu
Schrittzählfehlern in dem Zähler führen. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch
1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
[0006] Durch die Verlängerung des aktiven Pegels des dem Zähler zugeführten Signals ändert
sich dieses Signal nicht, wenn das Gebersignal um eine Flanke schwingt. Dadurch werden
beim Überschwingen der Taktscheibe auf einfachste Weise keine zusätzlichen Impulse
gezählt. Der mechanische Bereich für Schwingungen, wird vergrößert, ohne daß es zu
Zählfehlern kommt.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind den weiteren
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Figur 1 ein Blockschaltbild der Schaltungsanordnung zur Positionierung eines Gleichstrommotors,
Figur 2 ein Blockschaltbild einer Auswerteschaltung mit einem Verzögerungsglied und
Figur 3 ein Zeitdiagramm des Signalverlaufs.
[0009] Figur 1 zeigt einen Gleichstrommotor 1, auf dessen Antriebswelle 2 eine Taktscheibe
3 mit über den Umfang gleichmäßig verteilten lichtdurchlässigen Schlitzen 4 befestigt
ist. Diese Schlitze 4 werden von einer als Stellungsfühler ausgebildeten Lichtschrankenanordnung
5 mit einer Lichtquelle 6 und zwei Lichtempfängern 7, 8 abgetastet, die bei einer
Drehbewegung der Taktscheibe 3 Impulse über eine Auswerteschaltung 9 und ein Verzögerungsglied
10 an einen Zähler 11 zur Zählung in positiver oder negativer Richtung liefern. Dieser
Zähler 11 steht mit einer Steuervorrichtung 12 in bekannter Weise in Wechselverbindung,
die diese Signale zur Auswertung, insbesondere zur Lagesteuerung des von dem Gleichstrommotor
1 getriebenen, nicht dargestellten Abtriebsteiles, z. B. einer drehbar gelagerten
Typenscheibe oder eines längsverschiebbaren Schlittens. Der Gleichstrommotor 1 wird
übrigens über eine Brückenschaltung 13 von der Steuervorrichtung 12 angesteuert. Wird
der Gleichstrommotor 1 aus dem Stillstand der Bestromung von der Brückenschaltung
13 durch die Steuervorrichtung 12 in Drehung versetzt, so wird die Drehrichtung durch
die Steuervorrichtung 12 bestimmt. Die positive und negative Drehrichtung wird von
einem Drehrichtungsdiskriminator 14 bestimmt, der entsprechende Lichtschrankensignale
von der Auswerteschaltung 9 erhält. Das von dem Drehrichtungsdiskriminator 14 abgegebene
Signal 15 wird im Zähler 11 als Steuerkriterium für den Zählvorgang der von der Lichtschrankenanordnung
5 erhaltenen Impulse in positiver oder negativer Richtung bewertet, so daß durch die
im Zähler 11 stehende Zahl die Position für die von dem Gleichstrommotor 1 bewegte
Typenscheibe oder der von dem Gleichstrommotor bewegte Schlitten eindeutig bestimmt
ist.
[0010] Die als Stellungsfühler bzw. Encoder dienende Doppellichtschrankenanordnung 5 ist
in einem U-förmig ausgebildeten Lagerbock 16 angeordnet, wobei die Lichtquelle 6 in
einem Arm 17 und die beiden Lichtempfänger 7 , 8 in dem anderen Arm 18 des Lagerbockes
16 angeordnet sind. Der Lagerbock 16 ist mit einer Steuerplatine fest verbunden, auf
der auch die Steuervorrichtung 12 für den Gleichstrommotor 1 angeordnet ist. Die Taktscheibe
3 ist in einer Ausnehmung zwischen den beiden Armen 17, 18 drehbar angeordnet. Die
Abtastung der Taktscheibe 3 kann auch mit anderen Mitteln, z. B. durch elektrische
Kontaktgabe, erfolgen. Da die Taktscheibe 3 synchron mit dem Antriebsmotor 1 umläuft,
erhält man durch die Codierungen jeweils eine Aussage über die Stellung des Abtriebsteiles,
z. B. einer Typenscheibe.
[0011] In der Figur 2 ist eine Schaltungsanordnung dargestellt, durch die ein Schwingen
der Taktscheibe 3 in einem erweiterten Bereich nicht mehr zu einem falschen Zählergebnis
in dem Zähler 11 führt. Hierbei wird das von der Taktscheibe 2 erzeugte Taktsignal
19 über das NAND-Element 21 invertiert und das Flip-Flop bestehend aus den NAND-Elementen
22 und 26 bei positivem Eingangssignal 19 gesetzt und dann als Zählsignal 23 dem Zähler
11 zugeführt. Weiterhin wird über die die Taktscheibe abtastende Lichtschrankenanordnung
noch ein zu dem Taktsignal 19 um 900 phasenverschobenes Richtungssignal 20 erzeugt,
das über einen Flankendetektor, bestehend aus den Exklusiv-Oder-Elementen 24, 27,
28, 29 und einem als Inverter dienenden NAND-Element 25, das Flip-Flop (22, 26) bei
einer Schaltflanke auf dem Signal 20 zurücksetzt, wenn Signal 19 nicht mehr positiv
ist. Durch dieses Verzögerungsglied steht das Zählsignal länger an, derart, daß Schwingungen
der Taktscheibe nicht zu Fehlzählungen des Zählers führen. Das Drehrichtungssignal
31 wird in der Steuervorrichtung 12 verwertet, wodurch der Zähler 11 dann entsprechend
umsteuerbar ist.
[0012] Die Figur 3 zeigt die Diagramme der Signalverläufe, wobei die von der Taktscheibe
3 erzeugten Signale in den Figuren 3a und 3b dargestellt sind. Hierbei zeigen die
Figur 3a den Verlauf des Richtungssignals und die Figur 3b den Verlauf des Zählsignals,
während die Figuren 3c und 3d die Zeitverläufe des Zähltaktes 23 mit Ausgangstakten
in den Richtungen 32 und 33 darstellen. Die Figuren 3c und 3d zeigen deutlich die
Verlängerung des aktiven Haltens der dem Zähler 11 zugeführten Zählsignale 23 gegenüber
der Dauer des aktiven Haltens der durch die Taktscheibe 3 erzeugten Taktsignale 19.
Hierdurch können die nach den Schrittschaltvorgängen eventuell auftretenden Schwingungen
des Gleichstrommotors 1 mit der Taktscheibe 3 keine Zählfehler mehr in dem Zähler
11 auslösen.
1. Schaltungsanordnung zur Lagesteuerung eines durch einen Gleichstrommotor betriebenen
Abtriebsteiles, z. B. eines drehbar gelagerten Typenrades in einer Schreib- oder Büromaschine
ähnlicher Bauart, wobei eine mit Markierungen versehene Taktscheibe mit der Antriebswel
le des Gleichstrommotors fest verbunden ist und durch eine Abtasteinrichtung zur
Abgabe von Signalen zur Auswertung an eine Steuervorrichtung abtastbar ist, gekennzeichnet durch eine die Taktscheibe (3) abfühlende Abtasteinrichtung, welche derart ausgebildet
ist, daß zwei um 90 Grad phasenverschobene Signale (19, 20) erzeugbar sind, wobei
das eine Signal (19) zur Zählung der Takte in einem Zähler (11 ), der mit der Steuervorrichtung
in Verbindung steht und das andere Signal (20) für die Bestimmung der Drehrichtung
des Gleichstrommotors (1) ausgewertet werden, und durch ein Steuerglied, das das
dem Zähler (11 ) zugeführte Signal länger auf aktivem Pegel hält als das diesen auslösende
und durch die Taktscheibe (3) erzeugte Taktsignal.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied aus einem Verzögerungsglied (10) besteht, durch das das dem
Zähler (11) zugeführte Signal bis kurz vor die nächste Zählflanke verlängert wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied aus einem Verzögerungsglied (10) besteht, das eine Verlängerung
des Zählsignals bis zum Wechsel des um 90 Grad phasenverschobenen Signals erzeugt.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (12) aus einem Mikroprozessor besteht.
5. Verfahren zur Lagesteuerung eines durch einen Gleichstrommotor betriebenen Abtriebsteiles,
z. B. eines drehbar gelagerten Typenrades in einer Schreib- oder Büromaschine ähnlicher
Bauart, wobei eine mit Markierungen versehene Taktscheibe mit der Antriebswelle des
Gleichstrommotors fest verbunden ist und durch eine Abtasteinrichtung zur Abgabe von
Signalen zur Auswertung an eine Steuervorrichtung getastet wird, gekennzeichnetdurch
eine die Taktscheibe abfühlende Abtasteinrichtung, welche derart ausgebildet ist,
daß zwei um 90 Grad phasenverschobene Signale erzeugt werden, wobei das eine Signal
zur Zählung der Takte in einem Zähler (11 ), der mit der Steuervorrichtung in Verbindung
steht, und das andere Signal für die Bestimmung der Drehrichtung des Gleichstrommotors
(1) ausgewertet werden, und durch ein Steuerglied durch das das aktive Halten des
dem Zähler (11) zugeführten Zählsignales (23) gegenüber der Impulsdauer des durch
die Taktscheibe (3) erzeugten Taktsignales (19) verlängert wird.