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EP 0 400 442 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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05.12.1990 Patentblatt 1990/49 |
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Anmeldetag: 21.05.1990 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: H01H 9/46 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI SE |
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Priorität: |
02.06.1989 DE 8906799 U
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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D-80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Müller, Manfred, Dipl.-Ing. (FH)
D-8450 Amberg (DE)
- Graf, Franz, Dipl.-Ing. (FH)
D-8491 Pösing (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Schaltstück für elektrische Schaltgeräte |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Schaltstück für elektrische Schaltgeräte, insbesondere
Schütze, mit etwa geradliniger Stromzuleitung und einem im Abstand zur Kontaktauflage
geführten Lichtbogenleitblech, das in der Stromzuleitung U-förmig ausgebildet ist
und dessen den Lichtbogen übernehmendes freies Ende etwa in der Ebene der Kontaktauflage
verläuft. Der U-Schenkel ist im Bereich der Kontaktauflage von der Kontaktstelle weg
parallel versetzt. Der andere Schenkel dient der Befestigung des Lichtbogenleitbleches.
Hierzu ist in eine quaderförmige Stromzuleitung eine Nut eingebracht, in die ein
Steg des Lichtbogenleitbleches zur Befestigung desselben einlegbar und befestigbar
ist.
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[0001] Die Neuerung bezieht sich auf ein Schaltstück für elektrische Schaltgeräte, insbesondere
Schütze, mit etwa geradliniger Stromzuleitung und einem im Abstand zur Kontaktauflage
teilweise um diese herumgeführten Lichtbogenleitblech, das in der Stromzuleitung
U-förmig ausgebildet ist und dessen den Lichtbogen übernehmendes freies Ende etwa
in der Ebene der Kontaktauflage verläuft, wobei der U-Schenkel im Bereich der Kontaktauflage
von der Kontaktstelle weg parallel seitlich zur Kontaktauflage versetzt ist und der
andere U-Schenkel der Befestigung des Lichtbogenleitbleches dient.
[0002] Ein derartiges Schaltstück ist beispielsweise aus der DE-OS 33 37 515 bekannt. Das
Schaltstück hat sich in der Praxis recht gut bewährt. Bei großen Schützen mit erheblichen
Stromstärken kann es jedoch nicht ausgeschlossen werden, daß sich die treppenförmige
Stromzuleitung mechanisch verformt, so daß die Kontaktgabe in Mitleidenschaft gezogen
werden kann.
[0003] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Schaltstück dahingehend zu
verbessern, daß es auch großen mechanischen Beanspruchungen standhält. Dies wird auf
einfache Weise dadurch erreicht, daß die Stromzuleitung quaderförmig ausgebildet auf
der der Kontaktauflage abgewandten Seite mit einer Nut versehen ist, in die ein am
Ende des den Lichtbogen übernehmenden Schenkel des U gegenüberliegenden Schenkel
vorgesehener Steg zur Befestigung einlegbar ist.
[0004] Quaderförmige Kontaktstücke sind zwar aus der US-PS 3 211 867 bekannt, jedoch ist
das Lichtbogenleitblech hier an der Stirnseite der Stromzuleitung angeschraubt. Zwischen
dem Lichtbogenleitblech und der Stromzuleitung ist eine Isolierzwischenlage angeordnet,
so daß Stromzuleitung und Lichtbogenleitblech zwar wie ein U auf den Antrieb des Lichtbogens
wirken; der Abstand der beiden U-Schenkel ist hier relativ gering und somit die Antriebswirkung
auf den Lichtbogen nicht besonders groß. Hinzu kommt, daß die Kontaktauflage praktisch
in der gleichen Ebene mit dem gesamten Lichtbogenleitblech liegt, so daß eine besonders
exakte Führung für das bewegliche Schaltstück erforderlich ist, damit die Kontaktauflage
des beweglichen Schaltstückes nicht auf dem Lichtbogenleitblech zur Auflage kommt.
Der gleiche Sachverhalt trifft auch für ein weiterhin bekanntes Schaltstück zu.
Hier ist zusätzlich noch die Zuleitung selbst U-förmig ausgebildet, so daß das Schaltstück
nur für Geräte mit geringer Stromtragfähigkeit Verwendung finden kann; denn die U-förmige
Zuleitung bewirkt bei hohen Strömen ein Abheben der Schaltbrücke (DE-OS 28 03 249).
[0005] Damit die Stromzuleitung auswechselbar ist, ist es vorteilhaft, wenn der Quader auf
die Stromzuleitung, beispielsweise als Schiene aufgeschraubt ist. Der Steg des Lichtbogenleitbleches
und der Quader werden vorteilhafterweise in der Nut des Quaders miteinander verschraubt
oder die Tiefe der Nut ist geringer als die Dicke des Steges ausgeführt, so daß das
Lichtbogenleitblech durch Befestigen des Quaders auf der Schiene geklemmt wird. Um
die Weite des U möglichst groß zu halten und damit den Lichtbogenantrieb zu vergrößern,
ist es weiterhin von Vorteil, wenn der Steg am Ende des einen Schenkels gegenüber
diesem Schenkel in das U versetzt vorgesehen ist.
[0006] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Neuerung beschrieben.
[0007] Es zeigen:
FIG 1 eine perspektivische Darstellung des mit der schienenförmigen Stromzuleitung
verschraubten quaderförmigen Teils,
FIG 2, 3 und 4 Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, Draufsicht und Unteransicht auf
ein Schaltstück mit im Steg verspanntem Lichtbogenleitblech.
[0008] Das in der Zeichnung dargestellte Schaltstück besteht aus dem quaderförmigen Teil
1 der Stromzuleitung und der schienenförmigen weiteren Stromzuleitung 2. Auf dem
quaderförmigen Teil 1 ist eine Kontaktauflage 3 aufgelötet, die mit der Schaltbrücke
4 zusammenarbeitet. Weiterhin ist ein U-förmig abgebogenes Lichtbogenleitblech 5 vorhanden.
Das freie Ende 6 des Lichtbogenleitbleches 5 liegt etwa in der Ebene der Kontaktauflage
3. Das Ende des den freien Enden 6 gegenüberliegenden Schenkels 7 besitzt einen Steg
8, der in eine Nut 9 des quaderförmigen Teiles 1 eingelegt und hier beispielsweise
mittels einer Schraube 10 befestigt ist oder geklemmt wird, wie dies die FIG 2 bis
4 zeigen. Das Lichtbogenleitblech ist nach dem Beispiel nach FIG 2 bis 4 etwas dicker
ausgeführt und wird dann durch Festschrauben des Quaders mit der Schiene festgeklemmt.
Nach Verschrauben des Lichtbogenleitbleches 5 mit dem Quader 1 wird der Quader 1
auf den schienenförmigen Teil der Stromzuleitung mittels einer Schraube 11 aufgeschraubt.
Das freie Ende 6 des Lichtbogenleitbleches hat hierzu eine Öffnung 12 zum Durchführen
des Werkzeuges. Der Steg 8 ist - wie aus der Zeichnung zu ersehen - gegenüber dem
Schenkel 7 zurückgesetzt, so daß die seitlich zum quaderförmigen Teil der Stromzuleitung
liegenden Teile des U in möglichst weitem Abstand der Schenkel untereinander ausgeführt
werden können. Durch die neuerungsgemäße Ausführung ist gewährleistet, daß auch bei
großen Stromstärken ein Verbiegen der treppenförmigen Zuleitung ausgeschlossen ist,
ohne daß hierbei auf einen guten Lichtbogenlauf verzichtet werden muß.
1. Schaltstück für elektrische Schaltgeräte, insbesondere Schütze, mit etwa geradliniger
Stromzuleitung und einem im Abstand zur Kontaktauflage teilweise um diese herumgeführten
Lichtbogenleitblech, das in der Stromzuleitung U-förmig ausgebildet ist und dessen
den Lichtbogen übernehmendes freies Ende etwa in der Ebene der Kontaktauflage verläuft,
wobei der U-Schenkel im Bereich der Kontaktauflage von der Kontaktstelle weg parallel
seitlich zur Kontaktauflage versetzt ist und der andere U-Schenkel der Befestigung
des Lichtbogenleitbleches dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuleitung quaderförmig (1) ausgebildet auf der der Kontaktauflage (3)
abgewandten Seite mit einer Nut (9) versehen ist, in die ein am Ende des den Lichtbogen
übernehmenden Schenkel (6) des U gegenüberliegenden Schenkel (7) vorgesehener Steg
(8) zur Befestigung einlegbar ist.
2. Schaltstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Steg (8) und Quader (1) miteinander verschraubt sind.
3. Schaltstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Nut (9) geringer als die Dicke des Steges (8) ausgeführt ist.
4. Schaltstück nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Quader (1) auf die Stromzuleitung (2) aufgeschraubt ist.
5. Schaltstück nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (8) am Ende des einen Schenkels (7) gegenüber diesem Schenkel (7) in
das U versetzt vorgesehen ist.
