[0001] Die Erfindung betrifft ein Hochdruck Aggregat. Es kann eine Hochdruck Pumpe oder
eine Steuerungs Einheit sein, beziehungsweise beides zu einem einzigem Aggregat vereint.
[0002] Hochdruck Pumpen sind zum Beispiel aus der DE-OS - 3 711 633 bekannt. Steuerungen
fuer mehrere Pumpkolben findet man zum Beispiel in der britischen Patentschrift 1
599 524.
[0003] Bei den Aggregaten nach der deutschen Offenlegungsschrift werden die Kolben durch
Exzenterscheiben oder durch Schraegscheiben angetrieben. Trotz der Verwendung von
5 oder sieben Kolben haben diese Aggregate die aus den Hydropumpen bekannten Foerderungleichmaessigkeiten,
von z. B. um drei Prozent bei sieben Kolben. Die Steuerung der genannten britischen
Patentschrift kann, wie die gegenwaertige Erfindung erkennt, nur fuer begrenzte Drucke
verwendet werden, weil sie den Einfluss der Kompression der Fluessigkeiten bei hohen
Drucken nicht erkannt hat und deren Steuerung nicht beherrscht. Die Ungleichfoermigkeit
der Mehrkohlbenpumpen nach der deutschen Offenlegungsschrift ist zwar fuer Hydropumpen
bis um 500 Bar tragbar, aber nicht mehr fuer Praezisionsantriebe mit hohen Drucken
um ueber tausend Bar.
[0004] Die bekannte Technik ist daher noch mit Maengeln behaftet, die einer weiteren Vervollkommnung
beduerfen.
[0005] Der gegenwaertigen Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Steuerung oder
ein Hochdruck Aggregat auch fuer sehr hohe Drucke zu schaffen, das gleichmaessigen
Foerderstrom auch bei hohen Drucken ermoeglicht und ausserdem einfach in der Herstellung
und besonders zuverlaessig im Betrieb ist.
[0006] Diese Aufgabe wird in der Gattung der Hochdruckaggregate nach dem Gattungsbegriff
des Patentanspruchs 1 durch den kennzechnenden Teil des Patentanspruchs 1 geloest.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung befinden sich in den Unteranspruechen
2 bis 10.
[0007] Voraufgehend ist ein Hochdruck Aggregat beschrieben, dass eine Pumpe oder eine Steuerungsanordnung
sein kann. Dabei ist insbesondere der schaedliche Einfluss der Kompression der Fluessigkeiten
bei hohen Drucken von ueber 1000 Bar untersucht und sind Massnahmen vorgeschlagen,
die diese schaedlichen Einfluesse verringern oder ueberwinden. Aber darin ist der
Einfluss der Entspannung der komprimierten Fluessigkeiten nicht oder nicht ausreichend
erwaehnt.
[0008] Der Erfindung nach der gegenwaertigen Patentanmeldung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
die schaedlichen Einfluesse der Expansion der komprimierten Fluessigkeiten oder Fluide
einzuschraenken oder zu ueberwinden, beziehungsweise Mittel anzuordnen, die die schaedlichen
Einfluesse der Expansion und der Kompression der Fluide bei hohen Drucken einschraenken
oder verhindern.
[0009] Diese Aufgabe wird in der Gattung der Technik nach dem einleitendem Teil des Anspruchs
1 durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 geloest. Weitere vorteilhafte Ausfuehrungen
ergeben sich aus den Anspruechen 2 bis 10.
[0010] In der Technik sind Hochdruck Aggregate bekannt, die auch als Wasser Pumpen fuer
mehrere tausend Bar eingesetzt werden koennen, zum Beispiel die "Axial booster" oder
Druckuebersetzer. Auch die Europa Offenlegungsschriften 0 102 441 und 0 285 685 zeigen
Hochdruck Aggregate, Schliesslich sind moderne Hochdruck Aggregate in (noch nicht
veroeffentlichten) Patentanmeldungen des Erfinders beschrieben.
[0011] Allen Aggregaten der so bekannten Technik ist gemeinsam. dass sie einmal noch nicht
voellig totraumlos ausgebildet sind, wodurch sie Verluste haben und ausserdem sind
die Foerderungen an Hochdruckfluid nicht uniform. Das heisst, es entstehen zwischen
gleichmaessigen Foerderzeiten, "Taeler," in denen der Druck abfaellt oder kein Hochdruckfluid
gefoerdert wird.
[0012] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Maengel der bekannten Technik
einzuschraenken und ein effektives Hochdruck Aggregat zu schaffen, das weitgehend
totraumlos und ohne lange Zeiten mit Druckabfall oder Foerderverringerung arbeitet.
[0013] Diese Aufgabe wird nach dem Patentanspruch 1 geloest und weitere vorteilhafte Ausbildungen
der Erfindung sind nach den Unteranspruechen 2 bis 10 angestrebt.
Fig. 10 und 11 sind Schnitte durch Aggregate der bekannten Technik.
Fig. 1 bis 9 und 12 bis 17 sind Schnitte durch Aggregate der Erfindung.
Figuren 15 und 16 zeigen Schnitte eines Ausfuehrungsbeispiels der Erfindung,
in die Anordnungen nach der gegenwaertigen Erfindung eingezeichnet und mit Bezugszahlen
von 550 an aufwaerts bezeichnet sind.
Figuren 17 und 18 zeigen Diagramme zur Erklaerung der Erfindung, beziehungsweise gemessene
Ergebnisse eines Druckschreib Geraetes.
Mindestens die Figuren 26,29,30,32,35,40 bis 42 und 55 bis 71 zeigen Schnitte durch
Ausfuehrungsbeispiele der Erfindung, waehrend die nicht genannten Figuren zwischen
Figur 19 und 55 Figuren zur Erlaeuterung der Grundlagen der einschlaegigen Technik
sind.
TECHNISCHE GRUNDLAGEN DER ERFINDUNG :
[0014] Figur 10 zeigt den Laengsschnitt durch einen Axial-Booster der bekannten Technik.
Durch Anschluesse "V" und "W" wird Mitteldruck abwechselnd in die Kammern "A" und
"B" geleitet, wodurch der Kolben "K" mit Durchmesser "D" im Aggregat periodisch von
links nach rechts und von rechts nach links bewegt wird. Die Umsteuerung des von einer
Pumpe kommenden Fluids erfolgt in herkoemmlicher Weise, zum Beispiel durch magnetbetaetigte
Umsteuerschieber. Der Kolben "K" ist mit nach links und rechts erstreckten Kolbenstangen
des kleineren Durchmessers "d" versehen, sodass diese Kolbenstangen in die Zylinder
"D" bzw. "E" eintauchen und in ihnen hin und her bewegt werden. Links und rechts endwaerts
der Zylinder sind Deckel angeordnet, die Einlass- und Auslass-Ventile (nicht in die
Figur eingezeichnet) fuer die Hereinleitung und Ableitung des Hochdruck-Fluids zu
und aus den Zylindern "D" und "E" dienen.
[0015] Es sei zunaechst angenommen, dass der Kolben den vollen Weg von der linken Wand des
Zylinders A bis zur rechten Wand des Zylinders B laeuft und ferner sei angenommen,
dass die Umssteuerung in unendlich kurzer Zeit erfolgt, ferner sei angenommen, dass
die Umsteuerung ohne jegliche toten Raum, verursachende Leitungen direkt vor den Kammern
A und B erfolgt (was technisch nicht moeglich ist).
[0016] Dann wird den Kammern A und B nacheinander ohne Zeitverluste mit kontinuierlicher
Fluidstromgeschwindikeit der Druck "Pm" zugefuehrt. In der zur jeweiligen Zeitspanne
nicht beaufschlagten Kammer A oder B sei der Druck "null".
[0017] Beginnt der Kolben K den Weg von rechts nach links, dann ist im Zylinder D vor dem
Hubbeginn der Druck ebenfalls "null" oder klein, denn dieser Zylinder D hat ja gerade
Fluid mit niederem Druck in sich aufgenommen. Das jetzt drucklos im Fluid in Zylinder
D vorhandene Fluid aber ist kompressible. Sein Kompressionsfaktor sei "Fcw", zum Beispiel
: Fcw = 0,0000375 was heissen soll, dass dieses Fluid, zum Beispiel Wasser, bei 1
Bar um 0,00375 Prozent komprimiert: (das dieser Faktor "Fcw" von Waerme : und Druck
etwas abhaengig ist, sei unberuecksichtigt.).
[0018] Das Volumen des Zylinders D ist jetzt (d²)pi/4) mal Hubweg "S" (stroke im englischem).
Das Auslassventil des Zylinders "D" sei auf hohen Druck von zum Beispiel "Ph" = 2000
Bar eingestellt. Da das genannte Ventil bei einem geringerem Druck nicht oeffnet und
das Einlassventil jetzt verschlossen ist, wird das Fluid in Kammer "D" bei Beginn
des Hubweges auf den Dr uck "Ph" komprimiert, also in diesem Beispiel auf 2000 Bar
komprimiert, bevor das Auslassventil oeffnet und der Zylinder D Fluid nach aussen
zu liefern beginnen kann. Kurzum, das Volumen der Kammer D wird um das Volumen "V
DC" verkleinert. Diese Verkleinerung betraegt dann :
· V
DC = d²

S·F
cw·P
h (1)
[0019] Der Hubweg "S" sei im Beispiel mit 42 mm angenommen, der Durchmesser "D" sei 80
mm und der Durchmesser "d" sei 28 mm. Dann bringt Gleichung(1) :
V
DC = 28²(π/4) 42 · 0,0000375 · 2000 = 1939,62mm³.
[0020] Bevor der Hub "S" begann, war das Volumen der Kammer V
D = (d²) (pi/4) mal S, also :
V
D = 28²(π/4)42 = 25861,6 mm³
[0021] Daraus kann man den Kompressionsverlust der Kammer K in Hundertstel % errechnen,
indem man das Volumen "V
DC" durch das Volumen "V
D " teilt. Also : (mit V
C = Kompressionsverlust)
V
C = V
DC/V
D = 0,01 % (2)
und diese Prozente kann man direkt auf den Hubweg anwenden, sodass man den Hubwegverlust,
bei dem die Kammer D nicht foerdert, der "S
C" genannt sein soll, wie folgt erhaelt :
S
C = S·V
C (3)
Fuer das obige Beispiel bringt das :
V
C = 1939.62/25861,6 = 0,075 und S
C= 42 · 0,075 = 3,15mm,
Waehrend dieses Teilhubes von 3,15 mm foerdert der Zylinder D also nicht. Es entsteht
ein Foerderzeitverlust von 100 x S
C = 100 · 0,075 = 7,5 Prozent.
[0022] Ist der Zylinder D mit einem Totraum G verbunden, wie in Figur 10 gezeigt, dann muss
auch das Volumen des Totraums G mit komprimiert werden. Solcher Totraum ist meistens
vorhanden, weil die Ventile eingebaut werden muessen und das toten Raum zwischen den
Ventilen verursacht, wenn nicht spezielle Ventile nach Patentveroeffentlichungen des
Erfinders verwendet sind. Das Totraumvolumen "G" ist eine geometrische Groesse, die
sich aus der Konstruktion ergibt und es kann in "Vg " eingesetzt werden. In diesem
Falle wird der Kompressionsfaktor "Vc" zu "Vct" mit :
V
ct = (V
DC + V
G · P
n · F
cw)/V
D oder: V
ct = (V
D + V
G)Ph · F
cw/V
D (4)
und der Hubwegverlust wird zu "Sct", mit:
Sct = S · Vct (5)
Ist der Totraum G im Beispiel 4 cubiccentimeter, also 4000 mm³, so erhaelt man im
obigem Beispiel :
Vct = (25861 + 4000)2000 · 0,0000375/25861 = 0,0866
Der Foerderzeitverlust ist dann 100 mal Vct = 8.66 Prozent.
[0023] Daraus sieht man unmittelbar, wie wichtig es ist, dass der Totraum "G" so klein,
wie moeglich gehalten wird.
[0024] Ist der Raum "B" ausserdem mit dem totem Raum "N" verbunden und das zum Fuellen des
Raumes B verwendete Fluid zum Beispiel Oel mit dem Kompressionskoeffizienten "Fco"
= 0,000054, so muss erst noch der Totraum "N" komprimiert werden, bevor der Hub beginnen
kann. Dann wird der Kompressionsfaktor "Vctt", und zwar:
Vctt = [(V
D + V
G)Fcw Ph/V
D] + V
NFco Pm/V
D (6)
Im obigem Beispiel und ferner mit Vn = 6 CC = 6000 mm und Ph = Mitteldruck zur Einleitung
in die Kammer B = 300 Bar, folgt :
Vctt = [(25861.6 + 4000)0,0000375 · 2000/25861,6] + 6000 · 0,000054.300/25861.6 =
0,09036
und der Foerderzeitverlust wird Vctt x 100 = 9,04 Prozent.
[0025] Ist es in der Praxis nun so, dass der Kolben K nicht den vollen Hubweg S durchlaeuft,
sondern sein Weg erst im Abstande "Q" von der rechten Wand der kammer B beginnt,
dann muss, bevor eine Foerderung aus der Pumpe heraus beginnt, auch noch das Volumen
"Vq" komprimiert werden und es ist:
Vq = (D² - d²)(pi/4) Q = (7), sodass der Kompressionsfaktor "Vcttt" wird, naemlich
:
Vcttt = [(V
D + V
G)Fcw · Ph/V
D] + (V
N + [D²-d²]

)Q)F
co · Pm/V
D (8)
was im obigem Beispiel, wenn "Q" = 4 mm betraegt, folgendes bringt :
Vcttt = [(25861.6 + 4000)0,0000375 · 2000/25861.6] + (6000 + [80² - 28²]

,4)0,000054 · 300/25861.6 = 0,0976
fuer Q = 1
und der Foerderzeitverlust 100 x Vcttt wird 9,76 Prozent. Die Gleichung (8) kann man
auch, wie folgt, schreiben :
Vctt = [(V
D + V
G)Fcw · Ph + (V
N + [D² - d²]

Q)Fco · Pm]/V
D (9)
[0026] Jetzt sei angenommen, dass das Aggregat mit Ph=4000 Bar und dann Pm = 600 Bar arbeiten
soll. Dann gibt das obige Beispiel nach Gleichungen (9) und (5) :
V
Cttt = [(25861.6 + 4000)0,0000375 · 4000 + (6000 + [80² - 28²]

4)0,000054 · 600]/25861.6 = 0,2028
fuer Q = 1
mit dem Foerderzeitverlust Fv = 100 x Vcttt = 20.28 Prozent.
[0027] Ein so hoher Verlust ist eine Katastrophe in der modernen Technik und daraus ersieht
man, dass das Aggregat der bekannten Technik der Figur 10 einer Vervollkommnung durch
die gegenwaertige Erfindung bedarf.
[0028] Die bekannte Technik hat sich teilweise damit beholfen, dass man zwischen die Mitteldruckpumpe
und die Einlaesse V und W der Kammern A und B Druckspeicher, also Akkumulatoren gesetzt
hat. Diese hatten dann aber nur den gleichen Druck, den die Mitteldruckpumpe foerderte,
also nur den Druck P
m. Hatten diese Akkumulatoren ein Volumen, das dem Kompressionsvolumen Vc entsprach,
dann fiel ihr Druck auf die Haelfte, wenn der Druckspeicher in die Kammer A oder B
entleerte. Also wurde nur ein Halberfolg erzielt. Wenn man andererseits das Volumen
der Druckspeicher sehr viel groesser macht, als das Kompressionsvolumen Vc ist, dann
wirken sie besser, aber dann werden sie sehr gross, schwer und es sind dann fuer ploetzliche
Entleeerung grosse Leitungsquerschnitte erforderlich, die wiederum Totraum M and N
schaffen, oder diese Totraeume vergroessern, was dann wiederum zu groesseren Foerderzeitverlusten
fuehrt.
[0029] Man sieht daraus, dass auch diese Loesung der bekannten Technik einer weiteren Vervollkommnung
durch die gegenwaertige Erfindung bedarf.
[0030] Zu bemerken ist noch, dass sich die gleichen Vorgaenge abspielen, wenn der Kolben
K die linke Endlage in Figure 10 hat und die Lieferung des Druckes Pm in die Kammer
A beginnt.
[0031] Ist der Hub des Kolbens nicht der volle Hub "S", sondern bleibt links und rechts
der Hubweg "Q" vom Hubwege ausgeschlossen, dann entsteht ein Teilvolumen in D und
eines in A, bzw. sie entstehen in E und B, wobei diese Volumen bei Ende des Hubwegs
noch mit vollen Drucken Ph bezw. Pm gefuellt sind. Dann expandieren diese Volumen
beim Beginn des Hubes und nehmen neues Fluid mit Drucken Ph und Pm erst dann wieder
auf, wenn die Expansion bis zum Niederdruck oder bis zum Drucke "null" beendet ist.
Dann entsteht ein weiterer verlust dadurch, dass die Kammern A,B.D und E nicht voll
beim Einlasshub gefuellt werden, weil die Einlasshubwege um die Expansionszeit gekuerzt
sind. Auch diese Verhaeltnisse kann man berechnen, indem die bisher verwendeten Formeln
sinngemaess umkehrt werden.
[0032] In Figur 11 findet man ein weiteres Beispiel einer allerdings noch nicht veroeffentlichten
Technik. Hier sind zwei Mitteldruck-Kolben K angeordnet, die abwechselnd nacheinander
die Hochdruck Kolben "P" treiben. Diese foerdern in die Aussenkammern "OC", die durch
Membranen von den Innenkammern "IC" getrennt sind. Diese Trennung geschieht dafuer,
dass man in den Aussenkammern ein schmierendes Fluid, wie z.B. Oel, verwenden kann,
wahrend die mit Einlass- und Auslass- Ventilen versehenen (in der Figur sind die Ventile
nicht eingezeichnet) Innenkammern der Foerderung von nicht schmierendem Fluid, zum
Beispiel Wasser) dienen koennen.
[0033] Hier koennen die Zylinder wiederum Totraeume haben, die wieder mit H,G,M und M bezeichnet
sind. Ausserdem koennen wieder Huebe mit nicht vollen Hubwegen auftreten. Zusaetzlich
aber muss noch das Fluid in den Innenkammern komprimiert werden, bevor eine Foerderung
aus dem Aggregat beginnen kann. Die Kammern A,B,D und E haben hier meistens Oel,
also benutzen sie den Kompressionsfaktor Fco = 0,000054. Die Innenkammer aber hat
meistens Wasser und benutzt den Kompressionsfaktor Fcw = o,oooo37
[0034] Die Volumen der Aussenkammern und Innenkammern sind hier, wenn Leckageverluste unberuecksichtigt
bleiben oder nicht auftreten und Schliesszeitverluste der Ventile unberuecksichtigt
bleiben oder nicht auftreten, gleich den Volumen der Hochdruck Kammern D oder E.
[0035] Dann erhaelt man das Kompressionsvolumen als "Vcm", naemlich :
Vcm = [V
oc · F
cw · P
h + (V
D + V
N)F
coPh + D²

4F
coP
m]/V
D (10)
worin "L" in Figure 11 den Teilhubweg "Q" der Figur 10 ersetzt und verwendet man
wieder das obige Beispiel fuer 4000 Bar Druck, erhaelt man:
Vcm = [25861,6 · 0,0000375 · 4000 + (25861.6 + 6000)0,000054 · 4000 + 80²

· 4 · 0,000054 · 600]/25861.6 = 0,4413
mit dem Foerderzeitverlust Fv = 100 x Vcm = 44,13 Prozent.
[0036] In der noch nicht veroeffentlichten Figur einer parallelen Patentanmeldung des Erfinders,
die in dieser Schrift als Figur 12 gebracht wird, sind die Kolben P der Figur 11 durch
die Kolben 5 und 6 ersetzt, waehrend diese Kolben statt gegen eine Membrane, wie in
Figur 11 zu foerdern, hier in Figur 12 gegen zwei Membranen und somit jeder der Kolben
gegen 2 Aussen kammern 35 foerdern. Dann aber wird das Kompressionsvolumen zu "Vcdm",
naemlich zu :
Vcdm = [2Voc·Fcw·Ph+(V
D+V
N)FcoPh+D²π/44FcoPm]/V
D (11)
weil jetzt ja zwei Aussenkammern zu dem betreffendem Kolben verbunden sind.
[0037] Nimmt man wieder das obige Beispiel fuer 4000 Bar, erhaelt man:
Vcdm = [2x25861.6·0,0000375·4000+(25861.6+6000)0,000054·4000+80²

·4·0,000054·600]/25861.6 = 0,5913
und der Foerderzeitverlust wird Fv = 100 x Vcdm = 59,13 Prozent.
[0038] Man sieht aus diesen Beispielen, dass aeusserste Ungleichfoermigkeit der Foerderung
bei hohen Drucken entsteht. Denn bei einem Foerderzeitverlust von 59 Prozent foerdert
die Pumpe nicht einmal mehr die Haelfte der Zeit.
[0039] Da bei derart hohen Drucken alles etwas nachgiebig ist, ist der Zeitverlauf nicht
ganz so scharf, wie in den obigen Berechnungen ermittelt. Aber die Foerderung wird
derartig ungleichmaessig, dass man sie mit herkoemmlichen Mitteln, wie Druckspeichern
nicht mehr rationell berichtigen kann. Andererseits stellt die Technik immer hoehere
Anforderungen vor allem an kleine Hochdruckaggregate. So sollen Wasserstrahlen von
4000 Bar mit sehr kleinen Durchmessern und hoher Foerdergleichmaessigkeit geliefert
werden, um die gleiche hohe Praezision bei Feinstschneiden, wie mit Laserstrahlen
zu erreichen. Da derartige Anforderungen durch die eingangs erwaehnte britische Patentschrift
infolge der oben beschriebenen Zeitverluste durch hohe Kompression des Fluids nicht
mehr beherrscht werden koennen, bedarf auch diese Patentschrift der Verbesserung durch
die gegenwaertige Erfindung.
Beschreibung der bevorzugten Ausfuehrungsbeispiele:
[0040] In Figur 1 ist ein Laengsschnitt durch ein Hochdruck Aggregat der Erfindung gezeigt.
Es hat im Hauptgehaeuse 464 die Mitteldruck Zylinder 45,15 mit den darin reziprokierbaren
Mitteldruck Kolben 8 und 9, sowie die Hochdruck Zylinder 11,12 mit den darin reziprokierenden
Hochdruck Kolben 5 und 6. Zwischen Teilen des Hauptgehaeuses und den genannten Kolben
bildet sich die Mittelkammer 44,45,46 aus, wobei 44 der Verbindungskanal zwischen
den zylindrischen Kammerteilen 45 und 46 der allen vier Kolben gemeinsamen Mittelkammer
ausbildet. In der Figur ist unter dem Hauptgehaeuse 464 das Kontrollgehaeuse 18 angeordnet,
das auch die Mitteldruckzylinder 14,15 verschliesst. Oberhalb des Hauptgehaeuses
464 ist in der Figur 1 der Ventilkopf oder Deckel 489 angeordnet, zu dem die Hochdruck
Zylinder 11,12 muenden und der die Einlass- und Auslass-Ventile (nicht eingezeichnet)
fuer die Hochdruckzylinder 11,12, sowie die Einlaesse und Auslaesse 64,65 zu den genannten
Ventilen enthaelt. In der Figur zeigen 64 die Ein- und Aus- laesse zum Zylindersatz
11 und 65 die Ein- und Aus- laesse zum Zylindersatz 12. Die Sitze 490 sind fuer die
Schrauben zum Befestigen und Loesen des Deckels vom Hauptgehaeuse ausgebildet. Die
ausserdem noch am Hauptgehaeuse oder dem Kontrollgehaeuse befestigten Teile formen
zusammen mit den bereits beschriebenen Teilen eine in sich komplette Hochdruck Einheit,
die man ueberall dort als Hochdruckpumpe einsetzen kann, wo eine Mitteldruck Fluidlieferpumpe
vorhanden ist, um dessen Lieferleitung an Anschluss 487 der Hochdruck Einheit anzuschliessen.
[0041] Innerhalb von Gebaeuden, zum Beispiel in Fabrikationshallen fuer Wasserstrahlschneiden,
wird man meistens eine extra Mitteldruckpumpe 19, getrieben vom Elektromotor 401 mittels
Leitung oder Flansch 486 mit dem Lieferanschluss 488 der Mitteldruckfluidpumpe zum
Anschluss 487 der Hochdruck Einheit 464 zu verbinden.
[0042] Ein besonderer Vorteil der Hochdruckeinheit 464 besteht jedoch darin, dass man sie
ueberall dort einsetzen kann, wo bereits Mitteldruckfluid Lieferpumpen vorhanden sind.
Das ist zum Beispiel in Baggern, Bulldozzern, Traktoren, vielen Lastwagen usw. der
Fall. Man kann die Einheit der Figur 1 (ohne die Pumpeneinheit 401-19-488) direkt
in einen vorhandenen Bagger hereinlegen oder herein schrauben, die Lieferleitung der
Baggerpumpe zum Anschluss 487 verbinden und Hochdruck Wasserleitungen zu den Anschluessen
64,65 verbinden, um den Bagger, den Lkw, das Schiff usw. auf Wunsch als Hochdruckreiniger,
Wasserstrahlschneidgeraet, Wasserstrahlbohrgeraet in Bergwerken, Tunnels usw. einzusetzen.
Man braucht also keine extra Wasserstrahlmaschine mehr zu kaufen, sondern kann vorhandene
Anlagen und Fahrzeuge durch einfaches Einlegen oder Anschrauben der Hochdruckeinheit
des Gehaeuses 464 in Wasserstrahlschneidfahrzeuge oder Reinigungs-Fahrzeuge beziehungsweise
Anlagen umzuwandeln.
[0043] Zum Betrieb des Aggregates wird also Mitteldruckfluid, mag zwischen 100 und 800 Bar
sein, in den Einlass Anschluss 487 geleitet und stroemt durch den Kanal (die Kanaele)
91 des Steuerventils 17 ueber eine Mitteldruckmuendung 93 und ueber Kanal 471 oder
473 in einen der Mitteldruckzylinder 14 oder 15 je nach Stellung des Steuerkoerpers
17. Es sei jetzt angenommen, dass das Mitteldruckfluid zum Zylinder 14 geleitet wird.
Dann wird der Mitteldruck Kolben 8 nach oben gepresst und da der Mitteldruck-Kolben
8 zum Hochdruckkolben 5 des zum Kolben 8 kleineren Durchmessers 5 verbunden ist, wird
auch der Hochdruck Kolben 5 nach oben, also tief in den Zylinder 11 herein gedrueckt,
wobei er Hochdruckfluid aus dem Auslass 64 des Zylinders 11 foerdert. Nun ist aber
die Mittelkammer 44-46 mit Fluid gefuellt, zum Beispiel durch die Pumpe 484 ueber
Leitung 485 und unter konstantem Mittelkammerndruck durch ein Druckventil an Leitung
413 gehalten. (Das Druckventil kann handelsueblich sein und ist daher in der Figur
nicht eingezeichnet.) Da das Fluid in der genannten Mittelkammer eine Fluessigkeit,
zum Beispiel Oel, ist und der Mittelkammerndruck relativ niedrig ist, komprimiert
dieses Fluid in der Mittelkammer wenig und druckt den Kolben 9 nach unten, wenn der
Kolben 8 nach oben laeuft. Sinngemaess laeuft Kolben 8 nach unten, wenn Kolben 9 nach
oben gepresst wird. Lauft aber, wie beschrieben, einer der Kolben 8 oder 9 nach unten,
dann wird das Fluid aus dem Zylinder 14 oder 15 unter dem betreffendem Kolben 8 oder
9 herausgepresst und fliesst ueber die betreffende Muendung und Leitung 94 des Steuerventils
17 in die Leitung 301,302 und von dort aus durch Einlass 313 in den Steuerkoerper
Treibmotor 97, um diesen zur Rotation oder zum Axialhub anzutreiben. Dadurch treibt
der Motor 97, zum Beispiel ueber Getriebe 467,466 den Steuerkoerper 17 geschwindigkeitsmaessig
parallel zur Foerdermenge des Mitteldruckfluids, das durch Anschluss 487 in das Aggregat
464 der Figur 1 hereingeleitet wird.
[0044] So ist der Steuerkoerper 17 in continuierlicher Bewegung, zum Beispiel in Rotation,
gehalten und die Kolben 5-8, sowie 6-9 laufen abwechselnd auf und ab, wobei aus den
Hochdruckzylindern 11 und 12 ueber die Auslaesse 64 und 65 Hochdruckfluid gefoerdert
wird.
[0045] Derartige Steuerung der Hubbewegung der Kolben 5,8,6,9 mittels eines rotierenden
Ventils, aehnlich wie 17, ist im Prinzip aus der eingangs erwaehnten britischen Patentschrift
1,599,524 bekannt. Ausserdem ist in der USA Patentschrift 4,373,874 ein dem der genannten
britischen Patentschrift aehnlicher rotierender Steuerkoerper durch einen Zahnradmotor
angetrieben, der von demjenigem Fluidstrom durchstroemt und getrieben ist, der nach
Durchstroemen des Zahnradmotors dem Einlass des Steuerkoerpergehaeuses zugeleitet
wird. In der genannten britischen Patentschrift sind mindestens drei Differentialkolben
angeordnet und die Mittelkammer zwischen den Differentialkolben ist durch einen Druckfluidstrom
gespeist, dessen Druck durch ein Ueberdruckventil begrenzt ist.
[0046] Durch die gegenwaertige Erfindung wird erkannt. dass die Aggregate der genannten
britischen und US Patentschriften hoechstens als Nieder- oder Mitteldruck Aggregate
wirksam sein koennen. Schon aus dem Grunde, weil sie die Kompressionszeit Verluste
der unter "Technische Grundlagen" in dieser gegenwaertigen Schrift erfasst und beschrieben
sind, nicht beruecksichtigen. Bei hohen Drucken muessen nach den eingangs beschriebenen
technischen Grundlagen der Erfindung prozentual hohe Foerderzeitverluste waehrend
der Hubumkehrungen der Kolben entstehen, waehrend denen das Aggregat keinen Hochdruck
Fluidstrom liefern kann.
[0047] Ausserdem erkennt die gegewaertige Erfindung, dass es keinen Vorteil bietet, mindestens
drei Differentialkolben im Aggregat zu verwenden, wie die britische Patentschrift
es verlangt. Zwei Differentialkolben nach der Figur 1 sind nicht nur voellig ausreichend,
sondern sie bieten die sicherste Verwirklichung und Beherrschung der kontinuierlichen
Foerdergleichheit, wenn man die Grundlagenregeln und Ansprueche der gegenwaertigen
Patentanmeldung befolgt. Die Steuerung der Hubbewegungen von drei Differentialkolben
wuerde die Foerdergleichmaessigkeit nicht heben sondern zusaetzliche Verluste, Kosten
und Steuerungs-Probleme verursachen.
[0048] Bezueglich des Antriebs der Rotationsbewegung des Steuerkoerpers durch den Zahnradmotor
im Fluidstrom vor Eintritt des Fluidstromes in das Steuerkoerpergehaeuse erkennt die
gegenwaertige Erfindung, dass das US System die Verwendung als Hochdruck Aggregat
verhindert. Denn einmal sind Zahnradmotoren infolge ihrer Leckageverluste oder ihrer
hohen Reibung nur fuer niedere Drucke und ausserdem soll der Mitteldruck des Fluidstroms
zu den Mitteldruckzylindern 14,15 bis zu Drucken von 800 Bar gelten.
[0049] Daraus ersieht man, dass die bekannten Anordnungen der genannten britischen und US
Patentschriften der weiteren Vervoellkommnung beduerfen, die die gegenwaertige Erfindung
bietet und verwirklicht.
[0050] Erfindungsgemaess wird der rotierende Steuerkoerper 17 der Figur 1 und ihrer Zusatzfiguren
2 bis 9 nicht durch einen vorgeschalteten Zahnradmoto, sondern durch einen nachgeschalteten
Hydromotor zur Rotation angetrieben und in Rotation gehalten.
[0051] Daher ist der Treibfluidstrom, also der Mitteldruck Fluidstrom direkt aus der im
Fahrzeug vorhandenen Druckfluidleitung oder aus der Leitung 488 der Pumpe 19 der
Figur 1 entnommen und sofort, ohne durch einen Motor zu stroemen, direkt in den Einlass
487 des Steuerungsgehaeuses 465 der Figur 1 geleitet. Ueber Kanal 408 gelangt das
Mitteldruckfluid in den inneren Kanal 91 des Steuerkoerpers, siehe dazu die Schnittfiguren
2 und 3, wonach das Mitteldruckfluid innerhalb des inneren Mitteldruckkanals des
Steuerkoerpers 17 nach rechts oder links (in Figur 1) zu den rechten oder linken Mitteldruck
Steuermuendungen 93 unter den Leitungen 472 oder 473 zu den Mitteldruckzylindern 14
oder 15 fliesst, jenachdem welche der Steuermuendungen 93 gerade zu der Leitung 472
oder zu der Leitung 473 verbindet. Sobald zu einer dieser Leitungen die Verbindung
hergestellt ist, drueckt das Mitteldruckfluid den betreffenden Kolben 8 oder 9 aufwaerts
(in Figur 1) wodurch die Fluessigkeit in der Mittelkammer 44-46 nach dem Gesetz der
kommunizierenden Roehren den anderen der Kolben 8 oder 9 nach unten zu druecken beginnt.
Um den betreffenden Kolben nach unten frei zu geben, also ihn nicht zu blockieren,
ist der Steuerkoerper 17 mit den Abfluss Steuertaschen 94 versehen, die den Mitteldruck
Steuertaschen 93 radial gegenueber liegen. Siehe die Steuermuendungen 93 und 94 in
verschiednene Rotationslagen in den Schnittfiguren 4 bis 9, in denen auch die Fluidstromrichtungen
durch Pfeile eingezeichnet sind. Von den Abfluss Steuermuendungen oder Steuertaschen
94 aus fliesst der Rueckstrom entlang dem Steuerkoerper 17 durch entsprechende Ausnehmungen
im Steuerkoerper 17 zu den Kanaelen 302 und durch diese hindurch in den Kanal 301,
von dem aus es durch den Einlass 313 in den Fluidmotor 97 eintritt, ihn und seine
Schluckfluidkammern durchstroemt und den Rotor mit Schaft des Motors 97 in Drehung
versetzt. Der Motor 97 kann jetzt ein Niederdruckmotor sein, da der Mitteldruck Fluidstrom
den groessten Teil seines Druckes zum Antrieb des Kolbens 8 oder des Kolbens 9 verbraucht
hat. Der so nachgeschaltete Fluidmotor 97 benoetigt auch keinen hohen Druck, da er
lediglich das geringe Drehmoment liefern soll, das benoetigt ist, die Reibung bei
der Rotation des Steuerkoerpers 17 zu ueberwinden, um den Steuerkoerper 17 in Rotation
zu versetzen und zu halten. Um ausreichend langsame Huebe der Kolben 5,6,8,9 fuer
lange Lebensdauer der Ventile im Kopfsatz 489 zu erhalten, ist es vorteilhaft als
Motor 97 einen Fluidmotor mit grossem Schluckvolumen pro Umdrehung zu verwenden. Meistens
ist auch noch eine Zahnradgetriebe Untersetzung 467,466 zwischen dem Steuerkoerpertreibmotor
97 und dem Steuerkoerper 17 angeordnet.
[0052] Erfindungemaess ist durch den Hydromotor 98 auch direkt oder indireckt ueber den
Steuerkoerper 17 und ggf. ein zusaetzliches Zahnradgetriebe die Mittelkammern Fluidlieferpumpe
486 angetrieben. Diese foerdert ueber Auslass 485 und durch Leitung 485 in die Mittelkammer
44-46. Am Mittelkammernauslass 413 kann ein Druckbegrenzungsventil, Ueberlaufventil
angeschlossen sein, um einen bestimmten gewollten Maximaldruck in der Mittelkammer
aufrecht zu erhalten. Ein solches markterhaeltliches Druckbegrenzungsventil ist fast
in allen Faellen eingebaut (in Figur 1) aber in Figur 1 nicht eingezeichnet, weil
solche Ventile bekannter Stand der Technik sind.
[0053] Wenn man die eingangs berichteten Foerderzeitverluste durch innere Kompression des
Fluids unberuecksichtigt laesst, koennte man zunaechst annehmen, dass dieser Aufbau
mindestens fuer niedere oder mittlere Drucke betriebssicher arbeiten wuerde. So wuerde
der Durchschnittsfachmann wohl nach bisherigem Lesen vermuten.
[0054] Bei der Erprobung des Antriebsaggregates der Erfindung in den Teststaenden zeigte
sich aber, dass es tatsaechlich nicht funktioniert. Ein halbes Jahr lang bei taeglichen
Achtstunden Testen lief das Aggregat ungleichmaessig. Derart ungleichmaessig mit
zeitweilig schnelleren und langsameren Umdrehungen des Steuerkoerpers 17, dass das
Aggregat in der Praxis nicht verwendet werden konnte.
[0055] Zur Ueberwindung dieses Problems wurde daher erfindungsgemaess an die Einlassleitung
408 oder an die Pumpe 19 bzw. die Leitung zwischen beiden, das Mitteldruck Begrenzungs-
oder Ueberlaufventil 409 (mit Federbelastuang oder sonstiger Druckregelung 410) angeschlossen
(oder eingebaut) und das ueberstroemende Fluid durch die Leitung 412 in die Leitung
301 bzw. in den Einlass 313 des Hydromotors (Steuerkoerper Treibmotors) 97 zu leiten.
Nach dieser erfindungsgemaessen Massnahme wurde die Wirkungsweise und Zuverlaessigkeit
des Hochdruckaggregates der Erfindung bedeutend besser und zuverlaessiger. Dieser
Anordnung kommt daher wesentliche Bedeutung zu.
[0056] In der Figur 1 sieht man noch die Dichtflaechen 391, die den Einstrom in den Steuerkoerper
17 abdichten, die Dichtflaechen 394, die den Weiterstrom in die Kanaele 472 und 473
abdichten und die Dichtflaechen 392,bzw. 393, die die Rueckstrom Steuerflaechen fuer
den Rueckstrom aus den Kanaelen 472 und 473 herein in die Kanaele 94 (Ausnehmungen
94 im Steuerkoerper 17) steuern und zeitweilig abdichten.
[0057] Da in den Schnittfiguren 4 bis 9 die Steuertaschen bei verschiedenen Rotationswinkelstellungen
illustriert sind , kann man die Stroemungen aus den Figuren direkt ersehen, ohne dass
diese einer besonderen Beschreibung mit Worten benoetigt. Teile 489,471 verbinden
den Antriebsschaft 489 fest drehfest mit dem Steuerkoerper 17 und die Teile 469,470
dichten den Steuerkoerper 17 im Steuerungsgehaeuse 18 axial nach aussen ab, damit
kein Fluid ins Freie entweicht.
[0058] Obwohl das Aggregat nach dieser Erfindungsmassnahme wesentlich zuverlaessiger arbeitete,
war es aber trotzdem noch nicht rationell, Warum nicht, wurde erst nach 7 Monaten
langen Testens und Ueberlegens mit mehreren Dutzend erfolglosen anderen Aenderungen
und Versuchen erkannt. Es ist naemlich so, dass der Fachmann das Schluckvolumen des
Fluidmotors 97 pro Umdrehung so auslegt, dass der Motor 97 gerade dann eine volle
Umdrehung von 360 Grad dem Steuerkoerper 17 aufzwingt, wenn beide Kolben 8 und 9 nacheinander
einmal den ganzen Hubweg nach oben gelaufen sind.
[0059] Dann aber entstehen, wie die Erfindung jetzt erkannte, sehr ploetzliche und hohe
Druckspitzen in der Einlassleitung 408 und in der Mittelkammer 44-46, die viel hoeher
sind, als die Einstellung der Druckventile an den Leitungen 408 und 413. Die Ursachen
dafuer sind, wie die Erfindung jetzt erkennt, ploetzliche Druckspitzen durch ploetzlicche
Fluidmengenansammlungen in der Mittelkammer 44-46 und in dem Einlass 313 zum Fluidmotor
97. Solange das Ueberlaufventil 409 und die Leitung 412 zum Fluidmotor 97 nicht angeordnet
war, fuehrten diese zeitweiligen hohen Druckspitzen durch Fluidmengensauungen in
den geschriebenen Raeumen zum ploetzlichem und oft langfristigem voelligem Abbremsen
des Steuerkoerpers 17.
[0060] Nachdem die Erfindung die Ursachen jetzt erkannt hat, koennen sie auch beschrieben
werden. Es ist naemlich so, dass dadurch, dass die Pumpe 484 in die Mittelkammer foerdert,
waehrend jedem Hubweg eines der Kolben 8 oder 9 des Volumen in der Mittelkammer 44-46
etwas zunimmt. Sehr wenig nur, meistens nur wenige oder unter einem CC (mit CC = Cubiccentimeter).
Durch diese geringe Fluidvolumen Zunahme in der Mittelkammer 44-46 laeuft der Rucklaufkolben
etwas schneller nach unten, als der Hubkolben nach oben laeuft. Der Fluidmotor 97
lauft dadurch etwas schneller, als er umlaufen soll, denn er erhaelt mehr Fluid zugesandt,
als nur das ihm zugedacht gewesene gleich in der Menge, die dem anderem Kolben zum
Aufwaertshub zugesandt wurde. Dadurch dass der Motor 97 etwas schneller umlaeuft,
als ihn umlaufen zu lassen geplant war, laeuft ja auch der vom Motor direkt oder ueber
Zahnraeder getriebene Steuerkoerper 17 etwas schneller um. als geplant war. Dieser
etwas schnellere Umlauf des Steuerkoerpers 17 hat dann aber zur Folge, dass die Steuermuendung
93 den Kanal 472 etwas zu frueh verschliesst, naemlich bereits bei einem Zeitpunkt,
zu dem der aufwaertsgetriebene Kolben den vollen Aufwaertshub noch garnicht vollendet
hat. Kurzum, die Erfindung erkennt, dass die bisher nicht erkannt gewesenen Verhaeltnisse
den Hubweg der Kolben verkuerzten und infolge vorschnellen Schliessens der Steuermuendungen
des Steuerkoerpers 17 der dem Aggregat zugeleitete Fluidstrom zeitweilig gezwungen
wurde, durch das Druckventil 409(oder durch das der Lieferpumpe 19) mit ploetzlich
hohem Druckanstieg zu entweichen. So entstanden die bisher unerkannten Probleme und
die bisher aufgetretene betriebliche Unzulaenglichkeit der Steuerungsanordnung, die
die gegenwaertige Erfindung jetzt mittels einer brauchbaren Loesung zu ueberwinden
hat.
[0061] Nach weiteren Ueberlegungen erkennt die Erfindung aber noch weitere bisher nicht
erkannt gewesene Ursachen, die zu der bisherigen Unzulaenglichkeit beitrugen. Solche
sind einmal die Leckage, die beim Mitteldruckhub des aufwaertsgehenden Kolbens 8 oder
9 zwischen dem Durchmesser des Kolbens und dem Innendurchmesser der Zylinderwand aus
dem Zylinder 14 oder 15 in die Mittelkammer 44-46 stroemt. Denn diese erhoeht das
Volumen der Mittelkammer noch weiter und treibt dadurch den abwaerts laufenden Kolben
8 oder 9 noch schneller nach unten, sodass der Fluidmotor 97 noch schneller, also
umsohmehr, zu schnell umlauft. Die weitere solcher Ursachen ist, dass radial druckbalanzierte
Steuerkoerper nicht stabil, sondern labil sind. Sie sind in radialer Richtung einwandfrei
durch entgegengesetzte radiale Drucke ausgeglichen und haben dadurch die Moeglichkeit,
reibungsfrei - von Fluidreibung abgesehen-- im Fluidfilm im Gehaeuse 18 umzulaufen,
ohne die Wand der zylindrischen Bohrung zu beruehren und ohne an ihr Reibung zu verursachen.
Daher wurde bisher angenommen, dass die radial druckbalanzierten Steuerkoerper die
vollendete Loesung seien. Das geht aus zahlreichen Patentschriften im Inland und Ausland
hervor.
[0062] Im Rahmen der Erfindung wurde nunmehr aber erkannt, dass der Steuer koerper 17 der
Figur 1 zwar einwandfrei radialen Druckausgleich hat und er dadurch auch reibungsfrei
im Fluid im Gehaeuse 18 schwimmen kann. Im Gegensatz zu der bisherigen weltweiten
Annahme, dass damit derartige radial druckentlastete Steuerkoerper perfekt sein, erkennt
die gegenwaertige Erfindung, dass sie zwar perfekt sein koennen, hundert prozentig
perfekt sein koennen sogar, aber nicht perfekt sein muessen. Denn die Erfindung erkennt,
dass die perfekte radiale Druckbalanzierung nicht stabil sondern labil ist. Kleine
Einwirkungen von aussen koennen den Steuerkoerper 17 aus der zentrischen Lage in eine
exzentrische Lage relativ zur Achse der Bohrung, in der er eingepasst ist, verlagern.
Er kann sich auch selber so exzentrisch verlagern, weil die Radialdrucke sich zwar
gegeneinander aufheben, aber keine Mittel bieten, den Steuerkoerper zu zwingen, in
seiner genau zentrischen Lage in der betreffenden Bohrung, in der er umlauft, zu verbleiben.
Daher treten in Aggreaten mit rotierendem Steuerkoerper, wie den eingangs beschriebenen
Patentschriften, exzentrische Lagen der Steuerkoerper in den Bohrungen, in die sie
eingepasst sind, auf. Dann aber, so erkennt die Erfindung, entsteht aus der jeweiligen
Hochdruckzonen Haelfte eine bis zu 5,1 mal hoehere Leckage, als vorhanden waere, wenn
der Steuerkoerper, wie ueber ihn bisher in der Weltliteratur vermutet, zentrisch
in der Bohrung laufen wuerde. Diese bis zu 5,1 mal hoehere Leckage aber stroemt am
Steuerkoerper 17 in axialer Richtung entlang und gelangt in die Kanaele 302,301, von
wo aus sie in den Eingang 313 des Fluidmotors 97 stroemt. Wieder wird also dem Fluidmotor
97 mehr Fluid zugesandt, als berechnet und geplant gewesen war, sodass er nun durch
die dritte bisher nicht bekannt gewesene Ursache gezwungen wird, noch einmal schneller
umzulaufen, als geplant gewesen. Aus dreierlei unterschiedlichen, bisher nicht bekannt
gewesenen Gruenden, ist der Motor 97 und damit der Steuerkoerper 17 zu "zu schnellem"
Umlauf gezwungen, was das vorzeitige Verschliessen der Leitungen 472 und 473 bewirkt,
sodass aus dreierlei unterschiedlichen und bisher nicht bekannt gewesenen Ursachen
die Kolbenhuebe der Kolben 8,9 verkuerzt werden und die Druckventile an den Leitungen
413 und 408,488 zu ploetzlichem Ueberlauf mit ploetzlichen hohen Druckspitzen in der
Zuleitung 408,488 und der Mittelkammer 44-46 gezwungen werden.
[0063] Durch die Erfindung werden diese Probleme ueberwunden und zwar, zum Beispiel, dadurch,
dass der Fluidmotor 97 oder er zusammen mit der Getriebe Uebersetzung 467-466 ein
groesseres Schluckvolumen pro Umdrehung des Steuerkoerpers 17 erhaelt, als das in
der gleichen Zeit in der Zuleitung 408 zugefuehrte Mitteldruckfluid in der betreffenden
Zeit als Volumen liefert. Weitere Moeglichkeiten und Loesungen der Erfindungen werden
spaeter beschrieben. Das groessere Schluckvolumen ist in der Volumengroesse die Summe
derjenigen Volumen, die dem Motor waehrend einer halben Umdrehung des Steuerkoerpers
17 ueber das Volumen des Aufwaertshubs des betreffenden Kolbens 8,9, hinaus zugeleitet
wurde.
[0064] Das dem Motor 97 waehrend einer halben Umdrehung des Steuerkoerpers 17 zugefuehrte
Volumen sei mit "Qfm" bezeichnet und das Volumen, um das der Motor pro halber Umdrehung
des Steuerkoerpers 17 groesser gebaut sein muss, sei "Qdm". Dann wird :
Qdm = Qfm - D²

ΔS und Qfm = Qdm + D²

ΔS (11)
mit ΔS = Hubweg verlust.
[0065] Weitere Massnahmen der Erfindung dienen der Ueberwindung der eingangs beschriebenen
und berechneten Foerderzeitverluste "Fv".
[0066] Entsprechend ist erfindungsgemaess eine zweite Lieferpumpe eingesetzt, die einen
Foerderzeitverlust- Ueberwindungs-Fluidstrom liefern soll. Diese Pumpe kann zum Beispiel
auch durch den Fluidmotor 97 angetrieben sein, wenn sie nicht durch einen, gesonderten
Antrieb ihre Antriebsleistung erhaelt. Vorteilhaft fuer die universelle und einfache
Einsatzfaehigkeit des Hochdruck Aggregates der Erfindung ist es, diese Zweitstrompumpe
(um ein kurzes Wort fuer die Pumpe zu haben, die die Foerderzeitverluste ueberwinden
soll), durch den Fluidmotor 97 direkt oder indirekt anzutreiben. In Figur 1 ist 476
diese Zweitstrompumpe und sie ist ueber die Steuerwelle 17 und das Getriebe (Zahnraeder)
482,480 vom Fluidmotor 97 indirekt angetrieben, wobei dieser ja den Steuerkoerper
17 in beschriebener Weise ueber 467-466 antreibt. Das Foerdervolumen dieser zweiten
Lieferpumpe sollte einen bestimmten Prozentsatz, je nach Bauweise des Aggregates,
des betreffenden Hubwegverlustes "Sc", "Sct", "Sctt", "Scttt", oder "Scm" sein. Bevorzugt
wird, dass dieser Prozentsatz z.B. 200 Prozent betraegt und der Lieferdruck dieser
zweiten Lieferpumpe sollte moeglichst doppelt so hoch, wie der Mitteldruck der ersten,
der Haupt Lieferpumpe ist. "Sct" ist Vct x S, Sctt ist Vctt mal S. Sctt mal S and
Scm ist Vcm mal S.
[0067] Bei diesen Werten kann erreicht werden, dass die zweite Lieferpumpe ihr Foerdervolumen
in der Druckspeicher 478 liefert. In der Praxis wird gelegentlich ein Kompromiss mit
den Kosten gemacht und die oben angegebenen Prozent- und Druck- Verhaeltnisse fuer
die zweite Foerderpumpe gemacht. Dann wirkt die Anlage entsprechend mit geringerem
Wirkungsgrad oder geringerer Perfektion. Doch muss in der Technik ja des oefteren
ein Kompromiss zwischen Preis und Perfektion gemacht werden, wenn die Aggregate verkauft
werden sollen.
[0068] Als weitere erfindungsgemaesse Massnahme ist ein zweiter Steuerkoerper, naemlich
der in den Schnittfiguren 2 bis 9 gezeigte Hilfs-Steuerkoerper 517 angeordnet. Der
Ausgang 479 des Druck-Speichers, Accumulators 478 oder 477 der zweiten Lieferpumpe
477 wird mit dem Einlass 489 zum Hilfs-Steuerkoerper 517 verbunden. Der Hilfs- Steuerkoerper
517 wird wieder direklt oder indirekt durch den Fluidmotor 97 in Rotation versetzt
und in Rotation gehalten. Dieser Antrieb kann jedoch auch durch einen anderen Antrieb
ersetzt werden. Der Hilfs-Steuerkoerper 517 soll mit der gleichen Drehzahl wie der
Steuerkoerper 17 oder mit einem kleinerem oder groesserem Vielfachem dieser Drehzahl
erfolgen. Der Hilfs-Steuerkoerper hat wieder Steuermuendungen, naemlich 491, die
jeweils zeitweilig mit den Kanaelen 474 oder 475 verbunden werden. Siehe hierzu die
Figuren 1 bis 9. Wichtig ist, dass diese Verbindungen der Steuermeuendungen 491 zu
den Kanaelen 474,475 unmittelbar bei oder ganz kurz vor der Umkehrung der Hubrichtung
der Kolben 8,9 erfolgen. Denn dadurch soll erreicht werden, dass z.B. der Akkumulator
478, mit hoeherem Druck als der Mitteldruck, sofort in die Zylinder 14 oder 15 liefert
und sehr ploetzlich den Hubwegverlust durch schnellen Einschuss des Kompressionsverlustvolumens
aus dem Akkumulator 478 heraus in die Zylinder 14 oder 15 verwirklicht, sodass der
Foerderzeitverlust der eingangs berechneten "Fv" Werte zeitlich auf das Minimum, fast
auf "null" begrenzt wird. Der Druckspeicher 478 benutzt also das aus der zweiten Lieferpumpe
erhaltene Fluid-Volumen um mit Hilfe des Hilfs-Steuerkoerpers 517 den Hubwegverlust
sofort auszufuellen, also die Kolben 8 oder 9 um den eingangs berechneten Hubwegverlust
"Sct" des Hubwegverlustes "Sct" usw. nach oben zu bewegen. Sofort nachdem das geschehen
ist, oeffnet dann die betreffende Steuermuendung 93 des Steuerkoerpers 17 zu dem
betreffendem Kanal 4572 oder 473 und beginnt den betreffenden Kolben 8 oder 9 zu
seinem eigentlichem Hubweg anzutreiben.
[0069] Die Zylinder 11,12 erhalten auf diese Weise sofort und ohne wesentlichen Zeitverlust
ihren Hochdruck "Ph", sodass die Kolben 11 und 12 periodisch nacheinander abwechselnd
ohne zeitliche Zwischenverluste eine konstante, gleichmaessige Foerderung als gleichmaessig
kontinuierlichen Hochdruck Foerderstrom staengig gleichbleibend gleicher zeitlichen
Liefermenge bringen.
[0070] Die Verbindungen nach den Figuren 2 bis 9 erklaeren sich selbst, ohne beschrieben
werden zu muessen, da man sofort sieht, dass die Steuerkoerper in den Figuren von
oben nach unten im Uhrzeigersinn jeweils um 90 Grad gedreht haben. Ebenso versteht
man aus den Figuren, dass z.B. 468 und 481 Schutzhauben sind, damit die Getriebe nicht
frei liegen.
[0071] Nachdem das Hochdruck Steuerungs Aggregat der Figuren 1 bis 9 jetzt beschrieben ist,
kann man sich dem Hochdruck Pumpenteil oberhalb der Mittelkammer 44-46 zuwenden. Man
erkennt, dass die Kolben zum unterem Teil in Zylindern des Gehaeuses 464 dichtend
reziprokieren, waehrend sie im oberen Teil in Einsaetzen 459,460 dichtend auf- und
ab- laufen. Dazwischen sieht man obere und untere Sammelraeume 451,452 und 455,456,
sowie zwischen ihnen angeordnete Dichtringe (meistens plastische oder Gummiaehn liche)
453 bzw. 454. :
[0072] Der Sinn dieser erfindungsgemaessen Ausbildung ist, wie folgt
[0073] Die Buchsen 459,460 haben die gleichen Achsen, wie die Bohrungen, in denen die Kolben
5,6 im Gehaeuse 464 laufen. Die Dichtungen 453,454 sind in durch unterschiedliche
Durchmesser gebildeten Sitzen im Gehaeuse und in den Buchsen gehalten. Die Buchsen
selber sind mit oberen Flanschen in oberen Sitzen im Gehaeuse 464 versehen und in
ihnen bilden sie mit dem oeberem Ende des Gehaeuses 463 die plane Endflaeche 463 auf
die der Ventilkopf 489 aufgeschraubt ist, wodurch der Ventilkopf die Huelsen 459,
460 in Achsialrichtung nach oben im Gehaeuse 464 festhaelt.
[0074] Waehrend das Gehaeuse 464 aus rostendem Material, wie Gusseisen oder Stahl sein kann,
sind die Buchsen 459,460 aus nicht rostendem Material wenn in den Zylindern 11,12
zum Beispiels Wasser gepumpt werden soll. Die Kolben 5,6 sind dann ebenfalls nicht
rostendes Material. Zum Beispiel koennen die Kolben 5,6 dann VEW Edelstahl, Japanischer
SUS 630 Stahl bzw. STAVAX oder anderes geeignetes Material, wie gelegentlich Keramik
oder Sapphier sein. Die Buchsen sind dann zum Beispiel Bronze, andere Keramik oder
dergleichen.
[0075] Bei dieser Ausfuehrung koennen die Kolben 5,6 und die Zylinderteile, in denen sie
laufen, gleiche Durchmesser mit entsprechenden Passungen haben, sodass man die Buchsen
459 und 460 mit dem Gehaeuse 464 gleichzeitig bohren, honen und laeppen kann, um hohe
Achsgleichheit zu erreichen. Die Kolben 5,6 sind dann unten in einem Oelfilm oben
aber in Wasser zwischen den Aussendurchmessern der Kolben und den Innendurchmessern
der Zylinderwaende laufend. Die Dichtungen 453 und 454 trennen das Wasser vom Oel
und das Oel vom Wasser. Die eingezeichneten Bruchlinien 492 und 493 sollen andeuten,
dass man die Dichtungen 453 und 454 auch so lang ausbilden kann, dass sie laenger
als die Kolbenhuebe werden, damit niemals ein Oberflaechenteil der Kolben 5,6 in Wasser
und oel eintreten kann. Hohe Bedeutung kommt den Sammelkammern 451,455,452 und 456
zu, denn die Sammelkammern 451,452 sammeln die Oel-Leckage und sind mit der Abflussleitung
457 versehen, durch die das Leckageoel aus dem Gehaeuse 464 herausgeleitet wird, waehrend
die Sammelkammern 455 und 456 die Wasserleckage sammeln und sie durch die von der
Oelabflusslei tung 457 raeumlich getrennte Wasser-Leckage Abflussleitung 458 aus dem
Gehaeuse 464 herausfoerdern. Dadurch ist erreicht, dass schmierendes (Oel) und nicht
schmierendes (Wasser) Fluid niemals miteinander vermischt werden koennen.
[0076] Ausserdem liegt dieser erfindungsgemaessen Ausfuehrung noch folgende Ueberlegung
zugrunde : Die herkoemmlichen Booster der Figure 10 benutzen sehr teure Kolben aus
teurem Material, wie Edelhartkeramik , Sapphier oder dergleichen, beziehungsweise
sie sind durch Nerima oder andere weiche, nicht rostende, bleiaehnliche Metalle in
Stoffbuchsen abgedichet. Mit der letztgenannten Methode ist die Abdichtung auch perfekt,
wenn die Stoffbuchsen von Zeit zu Zeit nachgezogen und mit Dichtmetall nachgefuellt
werden. Solche Abdichtung verursacht aber hohe Reibung. Demgegenueber erfolgt die
Abdichtung in Figur 1 fuer die Kolben 5,6 in den Buchsen 459,460 bevorzugterweise
durch einfache enge Einpassung. Bei der beschriebenen Ausfuehrung nach Figur 1 ist
es moeglich, die Achsen der Zylinder 11,12 so genau fluchten zu lassen und die Innendruchmesser
der Zylinderwaende so genau zu laeppen oder honen, dass der Durchmesserfehler unter
0,005 mm liegt. Dann aber kann man die Kolben 5,6 auch so genau feinschleifen, dass
sie mit etwa 0,010 mm oder weniger Durchmesserspiel in die Zylinder 11,12 eingepasst
werden koennen. Ihre Reibung beim Kolbenhub ist dann wegen der Genauigkeit der Bearbeitung
vernachlaessigbar klein. Aber die Leckage im Durchmesserspalt mit 0,005 mm Radialweite
ist bei dem hohen Druck von Tausend bis 4000 Bar sehr hoch, denn die Leckage waechst
parallel zum Druck und zur dritten Potenz des radialen Passungsspaltes, bzw. der dritten
Potenz der Durchmesserdifferenz der Kolben 5,6 und der Zylinder 11,12. Der Erfinder
verwendet fuer diese Leckage die folgende Formel :
Q =

(P₁ - P₂)

δ³ (12)
mit den Werten :
Q = Leckage in CC/sec
η = Zaehigkeit in Kgs/m²,
P = Druck in Kg/cm², und
di = Durchmesser, L=Dichtweglaenge, δ=Radialspalt = halbe φ - Differenz. (P₁ und P₂
= Drucke an den Endendes Passungs-Spaltes); π = 3,14.
Fuer mittleres Oel von 50 Grad Celsius zum Beispiel = 0,00262 Kgs/m²
und mitleres Wasser von 50 Grad Celsius zum Beispiel = 0,00006 Kgs/m²
[0077] Die demnach bei gleichem Passungsspalt und gleicher Dichtlaenge etwa im Vergleich
zur Oel Leckage etwa 40 mal groessere Wasser Leckage kann man durch laengeren Dichtspalt
verringern und ausserdem wird der Leistungs-Verlust durch Leckage bei hohen Hubfrequenzen
und hohen Kolbengeschwindigkeiten geringer, als der Leistungsverlust an Reibung infolge
von Stopfbuchsen Abdichtungen. Es gibt also einen Geschwindigkeitsbereich, in dem
die einfache Dichtung nach Figur 1 rationeller ist, als die einiger Abdichtungsarten
der bekannten Technik. Im Uebrigen werden die Leckage-Verluste oft gerne in Kauf genommen,
weil das Hochdruck Aggregat der Erfindung den Einsatz im freiem Gelaende, in Baggern,
Fahrzeugen usw. ermoeglicht, wo keine Elektrizitaet zur Benutzung von Elektromotoren
fuer den Pumpenantrieb zu Verfuegung steht.
[0078] In der Figur 11 pumpen die Kolben 5,6 in Zylindern 11,12 Oel in die Aussenkammern
35. Jeder der Kolben 5,6 bedient zwei solche Ausenkammern 35, eine rechts und eine
links des Kolbens. Wasser wird in die Innenkammern 37 eingefuehrt mit etwas Druck,
sodass es die Membranen 58 in die Aussenkammern 35 voll hereindrueckt, wenn die Kolben
5,6 ihre Wege voll nach unten gemacht haben. Das Volumen der Aussenkammern 35 ist
dann null, wenn die Membranen voll herein gedrueckt sind. Beim Aufwaertshub der Kolben
4,5 muessen diese zunaechst ueber Verschiebung der Membranen das Wasser in den Innenkammern
37 links und rechts des betreffenden Kolbens auf den "Ph" Hochdruck komprimieren.
Dazu der eingangs in Formel 10 berechnete grosse Foerderzeitverlust, wenn die Mittel
der Erfindung nicht angewendet sind. Erst nach Kompression auf den Hochdruck "Ph"
beginnt die Pumpe der Figur 12 Wasser aus den Innenkammern 37 ueber die Auslassventile
zu foerdern. Man erkennt hier sofort, wie wichtig die Berechnung nach Formel 10 ist
und man sieht auch, dass die Ausbildung nach der Erfindung gerade fuer ein Aggregat
der Figur 12 besonders wichtig ist, weil sie die Wirkungsweise etwa auf das Doppelte
an Foerdermenge verbessert und den voellig ungleichen Foerderstrom durch einen gleichfoermigen
ersetzt. Zu beachten ist hier, dass in Figur 12 die Merkmale der gegenwaertigen Erfindung,
wie die zweite Lieferpumpe und der Hilfssteuerkoerper noch nicht eingebaut sind.
[0079] Im Folgendem sei die Leckage entlang der Kolben 5,6 anhand einiger Beispiele durchgerechnet
und die Anwendbarkeit im Aggregat noch weiter erlaeutert:
Annahmen :
Kolben ø = 28 mm
Durchmesserspalt = 0,010 mm
Dichtlaenge Oel = 40 mm
Temperatur = 50°C
ηoel = 0,00264 Kgs/m²
Kolbenhub = 42 mm. Druck "P
h" = 2000 kg/cm²
Radialspalt = 0,005 mm
Dichtlaenge Wasser = 60 mm
Steuerkoerper 17 = 600 Upm
η wasser = o,oooo6 Kgs/m²
Dann wird die theoretische Foerdermenge = 2(2,8²

4,2) [in cm] = 51,72 CC/

mdr. mal 600 Upm = 31 033,92 CC/Minute = 31,034 Ltr/minute.
[0080] Die Ausrechnung bringt folgende Leckagen ; nach (12):

[0081] Die Addition beider Leckagen bringt 315,41 CC pro Minute und teilt man diese durch
die theoretische Foerdermenge, dann erhaelt man : 315,41/ 31033.92 = 0,0102 mal 100
= 1,02 Prozent Foerdermengen Verlust durch Leckage.
[0082] Fuer die Praxis kann man die obigen Gleichungen auch so schreiben :

mit "δ" = Radialspalt und kann so die Leckagen fuer beliebige Spalte berechnen.
Diese Leckage kann etwa 2.5 mal hoeher werden, wenn die Kolben exzentrisch laufen
und kann weiter durch Aufheizung im Spalt steigen. Fuer die Grundlagen Betrachtung
findet man 2.44 Ltr/min Leckage, wenn der Radialspalt doppelt so weit, also 0,01 =
0,02 mm Durchmesser Spalt wird und 0,12 Prozent Leckage, wenn der Radialspalt doppelt
so eng, also 0,0025 = o,oo5 Durchmesserspalt wird. Bei 0,04 φ spalt = 19,52 Ltr/min.
[0083] Da im Beispiel nur etwa 31 Ltr/min Maximalfoerderung bestand, kann das Aggregat:
kein Fluid von 4000 Bar mehr liefern, wenn die Durchmesserdifferenz 0,04 mm wird.
Es waere exzellent bei der Durchmesserdifferenz von o,oo5 mm. Das ist aber nur schwierig
und nur mit teuren Edelkeramiken, Saphiren usw. verwirklichbar.
[0084] Fuer Aggregate mit wenigen Kolbenhueben pro Minute (fuer lange Lebens dauer der Ventile)
und gehaerteten Stahlkolben oder Edelstahlkolben wird man also ein Aggregat mit Membranen
nach den Figuren 11 oder 12 benutzen muessen, wenn man ausreichend enge Passungsspalte
nicht betriebssicher beherrschen kann.
[0085] Eine weitere Verbesserung der Hochdrucksteuerung nach der Erfindung ist in Figur
13 und ihren Schnittfiguren 14 bis 17 in Laengs- und Quer-Schnitten illustriert.
[0086] In Figur 13 sieht man wieder die Zylinder 14 und 15 mit den in ihnen reziprokierenden
Kolben 8 und 9, sowie die Mittelkammer 44-46. Hier sind diese Teile und auch die neue
Steuerungs Anordnung nach der Erfindung im Gehaeuse 418 untergebracht und die Zylinder
14,15 durch die Boden Deckel 512,513 verschlossen. (Der Verschluss kann auch anders
erfolgen).
[0087] Die wichtigste Figur ist die Figur 14, weil sie alle Steuerungsmittel in einem einzigem
Schnitte, dem entlang der gepfeilten Linie XIV-XIV der Figur 13 zeigt. Man sieht hier
die Zylinder 14 und 15 im Querschnitt, die Hochdruck-Zylinder 11,12 sind strichliert
gezeichnet, weil nicht direkt sichtbar. Das Gehaeuse 418 hat die beiden zylindrischen
Bohrungen 510,511, in denen die Steuerschieber 417, bzw. 617 dicht eingepasst und
achsial beweglich sind. Der Antrieb zur Achsialbewegung erfolgt durch den bereits
beschriebenen Motor 97 ueber Teile 500 bis 509. Der Steuerschieber 417 bildet die
Haupt-Steuerung, naemlich die fuer den Mitteldruckstrom aus Leitung 408. Der Schieber
617 bildet die Zweitsrom-Steuerung, naemlich die Steuerung des Fluidstromes aus der
zweiten Lieferpumpe 484 (Fig.1), der durch die Leitung 489 zur Bohrung 511 gelangt.
[0088] Steuerschieber 417 hat drei Einpassungen, 497,498 und 499 mit Ausnehmungen fuer Fluidstroemungen
dazwischen. Steuerschieber 617 hat nur zwei Einpassungen 495 und 496 mit nur einer
Ausnehmung fuer die Fluidstroemung dazwischen. Waehrend der Axialbewegung von rechts
nach links und von links nach rechts verbindet der Steuerschieber 417 abwechselnd
den Kanal 408 mit den Kanal 472 und dem Kanal 473, sodass abwechselnd das Mitteldruck
Treibfluid in den Zylinder 14, dann in den Zylinder 15 und danach wieder in den Zylinder
14 geleitet wird. Der einfach beherrschbare Rueckstrom ist in der Figur nicht eingezeichnet.
Die Rueckfluidstroeme aus den Zylindern 14 und 15 fliessen aber wieder durch die
Leitungen (Kanaele) 302,301 und Motoreinlass 313 in den Fluidmotor 97, um dessen Schaft
in Rotation zu versetzen und in dauernder Rotation zu halten. Der Hilfs-Steuerschieber
617, der den Zweck des Hilfssteuerkoerpers 517 der Figuren 2 bis 9 erfuellt, ist in
Figur 14 in seiner rechten Lage eingezeichnet. Dabei verbindet er die Hilfsfluid Zuleitung
489 mit dem Kanal 475 zum Zylinder 15. Wird der Steuerschieber 671 in seine linke
Endlage verschoben, dann verbindet er die Zuleitung 489 mit dem Kanal 474 zum Zylinder
14.
[0089] Es kommt nun darauf an, die beiden Steuerschieber 417 und 617 zur rechten Zeit von
rechts nach links und von links nach rechts zu bewegen und diese Bewegung direkt oder
indirekt durch den Fluidmotor 97 zu treiben. Dazu treibt der Fluidmotor 97 mit seinem
Schaft die Welle 500, die in der Figur 14 als im Gehaeuse 418 gelagert gezeichnet
ist. Man sieht ziemlich unten an ihr die Scheibe 501, die mit der Welle 500 drehfest
verbunden ist. Um sie verstehen zu koennen, sollte man auf die Figur 17 sehen, die
zeigt, dass diese Scheibe 501 eine Exzenterscheibe ist, die mit der Exzentrizitaet
"e" = 521, die relativ zur Welle 500 exzentrische, zylindrische Laufflaeche 522 bildet.
Diese Laufflaeche ist vom rechtem Auge 507 des Pleuels 503 umgriffen, waehrend das
linke Auge 506 des Pleuels 503 mittels Stift 504 zur Verbindung 505 des Haupt-Steuerschiebers
417 verbunden ist. Bei einer Rotation der Welle 500 bewegt somit der Exzenter 501
den hauptschieber 417 einmal in die Endlage nach links und einmal in die Endlage nach
rechts. In den Figuren steht dieser Steuerschieber in der Mittel- Lage, weil der Exzenter
(Fig.17) um neunzig Grad zur Achse des Steuerschiebers 417 verdreht ist. (Vorsicht,
nicht ganz exact 90 Grad, denn bei genau 90 Grad steht der Steuerschieber nicht genau
in der Mittelstellung. Wo er bei welcher Winkellage des Exzenters 503 genau steht,
mag man aus der DE OS 38 21 617 des Erfinders entnehmen.
[0090] Da der Hilfssteuerschieber 617 nur zu kurzen Zeiten vor Fluidzulieferungen durch
den hauptschieber, in Verbindung zu den Kanaelen 474, bzw. 475 treten soll, benoetigt
dieser eine andere Art Antrieb. Dazu sehe man auf die 502 an Schaft 500 und 508 bis
509 in Figur 14, sowie auf die entsprechenden Teile in Figur 16. Figuren 16 und 17
sind Schnitte durch Figur 14 entlang der gepfeilten Linien XVI-XVI und XVII-XVII.
[0091] Man erkennt an der Welle 500 den Nocken 502 und sieht, dass diese beiden Teile in
einem Fenster 523 umlaufen. Das Fenster bildet an dem Verbindungsteil 508,509 des
Hilfs Steuerschiebers 617 die Flaechen 524 und 525. Trifft der Nocken 502 beim Umlauf
der Welle 500 gegen die Wandflaeche 525 des Teils 509, dann wird der Schieber 617
nach rechts bewegt. Trifft der Nocken 502 bei seinem Umlauf auf die Flaeche 524, dann
wird der Schieber 617 nach links bewegt. In Figur 16 zeigt der Nocken 502 gerade
nach rechts, doch wird er in der Praxis um einige Grade vor-verdreht, um die richtigen
Oeffnungszeiten zu erreichen, oder die Exzenterscheibe 501 wird relativ zum Nocken
502 etwas zurueck verdreht. Will man eine besonders kurzfristige Oeffnung der Kanaele
474 bzw. 475 bewirken, dann werden die Wandflaechen 524,525 nicht eben (wie in Figur
16) sondern doppelt gebaucht oder gehuegelt ausgebildet, zum Beispiel, wie strichliert
durch die Linie 526 in Figur 16 angedeutet.
[0092] Im uebrigen sieht man den Hauptsteuerschieber und die Kanaele 473,473 auch in Figur
13 mindestens stellenweise, teilweise durch Schnitt, angedeutet
[0093] Diese an sich einfache Loesung nach den Figuren 13 bis 17 hat einen besonderen erfindungsgemaessen
Zweck. Einmal ermoeglichst si bei gleichem Steuerkoerper Durchmesser groessere Durchfluss-
Querschnitte und zum anderem aber und erfindungsgemaess, bewegt sie den Hauptsteuerschieber
beim Ueberlauf ueber den Einlasskanal 408 sehr schnell, waehrend der Haupt Steuerschieber
417 relativ lange in seinen Endlagen verharrt und somit lange Zeit gross Durchflussquerschnitte
bietet. Man kann die Geschwindigkeit und den Hubweg, sowie die beschleunigung des
Hauptsteu erschiebers 417 berechnen, wenn man einen Drehwinkel von 360 Grad der Welle
500 annimmt pro Umdrehung und die Nullage in einer der achsialen Endlagen des Schiebers
417 sieht. Man erhaelt dann wenn "α¨ der Umlaufwinkel ist, :
Sp = Hubweg = R
c - R
c cosα +

sin²α (13)
Vp= Schieber Geschwindigkeit = Rco (sinα +

sin2α) (14)
und Bp = Schieber Beschleunigung = Rw²(cosα +

cos2α) (15)
worin "Sp" der Hubweg, "Vp" die Geschwindigkeit und "Bp" die Beschleunigung des Steuerschiebers
417 sind. Die Exzentrizitaet "e" ist bereits beschrieben und "L

ist der Abstand der Achsen der Augen 506 und 507 des Verbindungspleuels 503. In den
Formeln (13) bis (15) ist "R

= "e" = 521 (Fig. 17).
[0094] Dass man die Hubwege, Geschwindigkeiten und Bewegungszeiten des Hilfs Steuerschiebers
617 direkt durch die Lage und Formgebung des Nockens 502 und der Wandflaechen 424,425
bezw. 426 bestimmen kann, ist leicht einzusehen und bedarf daher hier keiner weiteren
Beschreibung.
[0095] Figur 15 ist der Querschnitt durch Figur 14 entlang der gepfeilten Line XV-XV und
lediglich der Vollstaendigkeit halber gebracht.
[0096] Da die Erfindung und ihre Ausfuehrungsbeispiele teilweise noch naeher in den jetzigen
oder spaeteren Patentanspruechen beschrieben ist, sollen die Patentansprueche mit
als Teil der Beschreibung der Ausfuehrungsbeispiele oder der Offenbarung der Erfindung
betrachtet werden.
[0097] In Figur 15′ ist der Zylinder 14 voll mit Fluid gefuellt und hat den Kolben 8 mit
dem Hochdruck Kolben 5 voll in den Hochdruckzylinder hinein gedrueckt. Im mit dem
Hochdruckzylinder verbundenem totem Raum und in der oberhalb des Hochdruck Kolbens
5 vorhandenen Aussenkammer befindet sich hoch komprimiertes Fluid, meistens Hydraulik
Oel, Bei 4000 Bar Druck ist dieses Oel um ueber 10 Prozent, zum Beispiel um rund 13
Prozent, zusammen gedrueckt. Nach diesem Pumpvorgang, bei dem das Kolbenpaar 8,5 die
beschriebene Lage erreicht hat und das beschriebene Fluid so hoch komprimiert ist,
beginnt der Steuerkolben 417 (Fig.16′) die Umsteuerung des Mitteldruck Fluidstroms
auf den anderen Kolbensatz 9,6 der Figur 15′. Dabei ist der Zylinder 14 unter dem
erstgenanntem Kolbensatz 8,5 mit der Rueckfluidleitung 302,301 zum die Steuerung treibendem
Fluidmotor 97 verbunden. In diesem Augenblick entsteht ein bisher nicht erkannter
und nicht beschriebener Vorgang, der den Betrieb des Aggregates schaedlich beeinflusst.
Es ist naemlich nach der gegenwaertigen Erfindung so, dass jetzt das hoch komprimierte
Fluid oberhalb des Kolbens 5 die Kolben 5,8 nach unten drueckt. Infolge des hohen
Kompressions -Druckes im genanntem Fluid bewirkt das ein ploetzliches "nach unten
Schiessen" des Kolbensatz 5,8. Dadurch wird ploetzlich eine Fluidmenge aus dem Zylinder
14 in die Rueckfluidleitung 302-301 gepresst. Bei 4000 Atmospheren Druck oberhalb
des Kolbens 5 ist dieses ploetzlich in die Leitung 302 schiessende Fluidvolumen, das
"Expansions-Volumen" genannt, rund zehn oder mehr Prozent des Maximalvolumens des
Zylinders 14. (Bei 1000 Bar entsprechend weniger).
[0098] Dieses "Expansions-Volumen" dreht den Fluidmotor 97, dem es ploetzlich zugefuehrt
wird, ploetzlich schneller. Bei den beschriebenen zehn Prozent zum Beispiel erhoeht
es die Drehzahl des Fluidmotors 97 fuer diesen Zeitraum des Expansions Vorgans um
rund zehn Prozent. Da andererseits die Fluidzufuhr zum Aggregat von der Mitteldruck
Pumpe des Hauptpatentgesuches her, eine zeitlich konstant foerdernde ist, eilt der
Fluidmotor 97 zur Zeit des Expansions Vorganggs der Mitteldruck Fluidzufuhr voraus,
zum Beispiel um die zehn Prozent.
[0099] Erfindungsgemaess wird erkannt, dass der Zeitraum des Expansions-Vorgangs die volle
Fuellung des nachfolgend arbeitenden Zylinders 15 ver hindert. Weil der Motor 97 zeitweilig
zu schnell umlauf, ist die Zeit des Zuflusses des Fluids zum nachfolgend arbeitendem
Zylinder entsprechend verkuerzt. Durch diese Verkuerzung der Zeit der Verbindung der
Fluidzufuhr zum entsprechendem Zylinder wird die dem betreffendem Zylinder zugefuehrte
Fluidmenge verringert, weil ja die Zufuehrungs - Zeit verkuerzt wurde.
[0100] Es ist also so, dass die auftretende Expansion des Fluids die Foerdermenge und den
Kolbenhub des nachfolgend arbeitenden Kolbensatzes verringert.
[0101] Ausserdem ist es so, dass die Expansion und die Kompression des Fluids Verluste sind,
die im Aggregat der Haupt Patentanmeldung verloren gehen.
[0102] Die gegenwaertige Erfindung ordnet daher in Figur 15 ein Steuerventil 550 in einer
Fluidleitung 558 vom erstem Zylinder 14 zum zweitem Zylinder 15 an. Dieses Steuerventil
550 wird zum Zeitpunkt der Vollendung des Pumpvorgangs eines der Kolbensaetze geoeffnet.
Dadurch stroemt des Expansions Volumen des einen Kolbensatzes in den Zylinder des
anderen Satzes, naemlich durch die Leitung 558 und das Ventil 550 hindurch, bis Druck-Gleichgewicht
in beiden Zylinders 14 und 15 hergestellt ist. In dem Moment, in dem das Druck-Gleichgewicht
in den Zylindern 14 und 15 hergesetellt ist, wird das Ventil 550 sofort geschlossen.
[0103] Durch diese erfindungsgemaesse Anordnung ist zweierlei erreicht worden:
Erstens ist verhindert oder eingeschraenkt, dass der Fluidmotor zum schnellerem Umlauf
gezwungen wird, also ist der Zeitverlust verhindert und die unvollstaendige Fullung
des nachfolgend arbeitenden Zylinders verhindert, sodass der nachfolgend arbeitende
Kolbensatz wieder seine volte theoretische Foerdermenge erreicht,
und: Zweitens sind die beschriebenen Verluste durch den Expansions- und Kompressions-
Vorgang eingeschraenkt, weil der Expansionsvorgang des vorher arbeitenden Kolbensatzes
jetzt in den Kompressions-Vorgang des nachfolgend arbeitenden Kolkbensatzes eingeschaltet
ist.
[0104] Die Expansion des Hochdruckfluids oberhalb des Kolbens 5 bewirkt also jetzt eine
Vorkompression des Fluids oberhalb des Kolbens 6. Bei gut konstruierten und gebauten
Aggregaten bewirkt der Expansions Vorgang eine ueber 40 prozentige Kompression des
Fluids oberhalb das nachfolgend arbeitenden Kolbens.
[0105] Kurzum, die Verluste sind um etwa 40 Prozent durch diese erfindungsgemaesse einfache
Anordnung eingeschraenkt, der Fuellungs-Verlust durch die Expansion ist fast voellig
ueberwunden und der Zeitverlust durch die Kompression, der wiederum einen Fuellungsverlust
bewirkte, sowie die Kom pressions-Arbeitsverluste sind druch diese einfache Erfindungs-Massnahme
um rund 40 Prozent eingeschraenkt.
[0106] Figur 17′ zeigt etwa mass-staeblich den Verlauf des Druckes ueber dem Umlaufwinkel
"alpha" des Fluidmotors 97, Und zwar zeigt die Figur 17′ den Druckverlauf in den Zylindern
oberhalb der Hochdruck- Kolben 5 und 6 fuer verschiedene Drucke. Diese Figur zeigt
mit den Worten: "Expansion" den Expansionsvorgang, mit "Kompression" den Kompressions-Vorgang"
und mit "Fuellung" die Auswirkung der zweiten Massnahme der Erfindung, die spaeter
in dieser Anmeldung beschrieben wird. Die mit "Expansion" und "Kompression" bezeichneten
Linien in Figur 17′ sind strichlierte Linien, weil sie zeigen, wie der Druckverlauf
ohne die Anordnungen der gegenwaertigen Erfindung ist. Die Worte "Expansion, Compression
und Fuellung" sind nur einmal eingetragen, weil der Leser sofort erkennt, wo sie an
den anderen Plaetzen der Figur 17′ liegen wuerden. Die dick ausgezogenen Linien sind
die Druckverlaeufe nach Anordnung des Ventils 550 und der Leitung 558 der Figur 15′
fuer den Fall, dass diese Teile in unendlich kurzer Zeit und ohne Verluste arbeiten
wuerden. Die Abzisse in den Figuren 17′ und 18 stellen einen Umlauf des Motors 97
in 360 Graden dar, also zwei aufeinander folgende Hubzyklen der Kolbensaetze 8,5
und 9,6, sodass jeder dieser Kolbensaetze einen Aufwaertshub und einen Abwaertshub
in Figur 15′ macht, wobei der eine Satz spaeter als der andere arbeitet, also beide
nacheinander, aber nicht zur gleichen Zeit, wirken.
[0107] Man sieht sofort, dass die positiven Auswirkungen der Anordnung der Erfindungsmassnahmen
550 und 558 ganz ausserordentlich guenstige sind.
[0108] In Figur 18 sind die Druck-Kurven eingetragen, die mit einem automatischem Parallelschreiber
geschrieben wurden. Gemessen und aufgetragen sind in Figur 18 die Ergebnisse eines
Aggregates nach der Hauptanmeldung, jedoch ohne die Anordnungen der gegenwaertigen
Erfindung, also ohne Anordnungen der Teile 550, 558, und 552 bis 556.
[0109] Figur 18-A zeigt den Druckverlauf in den Zylindern 14 und 15, wobei die Druckspitzen
560 die Ueberstroemung durch das Ueberdruckventil 409 der Figur 1 der Hauptanmeldung
sind.
[0110] Figur 18-8 zeigt den Druck in der Mittelkammer 44-46 der Hauptanmeldung und der
Figur 15, wobei die Druckspitzen 661 die Ueberstroemung durch das Ueberdruckventil
an der Leitung 413 der Figur 1 der Hauptanmeldung zeigen. Ihre ungewoehnliche Hoehe
kommt durch die zu grosse Haerte des verwendeten Ueberdruckventils.
[0111] Figur 18-C zeigt den Druckverlauf der Hochdruck-Lieferung aus den kammern oberhalb
der Kolben 5 und 6. Diese Kurven muessten also den strichlierten, dann oben aber voll
ausgezeichnten Linien der Figur 17 entsprechen. Dabei ist zu bedenken, dass fuer
die Ordinaten der Figur 18 im automaitschem Druckschreiber unterschiedliche Skalen
verwendet sind, weil die Drucke zu unterschiedlich hoch sind, um sie im gleichem Mass-Stab
schreiben zu lassen.
[0112] Man sieht in den automatisch gemessenen und geschriebenen Kurven der Figur 18-C deutlich,
dass die beschriebenen Expansions- und Kompressions- Vorgaenge in der Wirklichkeit
auftreten. Sie sind durch die Taeler 662 ersichtlich. Die Aufgabe der gegenwaertigen
Erfindung besteht also darin, diese Taeler 662 zu verhindern und eine gleichmaessige
Foerderung zu sichern, soweit moeglich, unter Vermeidung oder Einschraenkung von Verlusten.
[0113] Die Kurven der Figur 17 sind theoretische, gueltig dann, wenn die Vorgaenge ohne
jegliche Verzoegerungen und ohne andere Einwirkungen erfolgen wuerden. Die Kurven
der Figur 18 zeigen demgegenueber die Ergebnisse der Praxis, bei denen Stroemungsverluste,
Zeitverluste usw. mitgewirkt haben.
[0114] Die mit "M" bezeichneten Kurventeile der Figur 17 zeigen den Kompressions-Verlauf
fuer den Fall, dass die Expansion ploetzlich und ohne Zeitverlust, sowie ohne sonstige
Verluste, durch die Erfindungsteile 550,558 hindurch in den Momenten der Stellungen
der Umlaufwickel "0-360" und "180" Grad erfolgen wuerde. Die "Fuellung" waere dann
das Gebiet oberhalb der Kurven "N" bis zur Verlaengerung der Kurven "D" der aktuellen
Lieferung bei vollem Druck.
[0115] Bei 28 mm Durchmessern und 42 mm Hueben der Kolben 5 und 6, sowie etwa 8,2 Kubikzentimeter
oelgefuelltem Totraum in der Aussenkammer und etwa 7,95 Kubikzentimeter wassergefuelltem
Totraum in der Innenkammer oberhalb des betreffenden Kolbens 5 oder 6, erhaelt man
folgende Verluste durch Expansion und Kompression, also die Gebiete oberhalb der strichlierten
Linien der Figur 17:
Fuer 1000 Kg/cm² = 16,3 Prozent Verluste,
fuer 2000 Kg/cm² = 29,41 Prozent Verluste,
fuer 3000 Kg/cm² = 36,82 Prozent Verluste,
und fuer 4000 Kg/cm² = 47,20 Prozent Verluste.
[0116] Wie ausserordentlich wirkungsgradfoerdernd die Anordnung der Erfindungsmerkmale
550 und 558 waere, wenn sie ploetzlich und mit 100 prozenti gem Wirkungsgrad arbeiten
wuerden, ergibt sich daraus, dass die mit "Fuellung" bezeichneten Verluste nach Anordnung
dieser Erfindungsmerkmale, also die Gebiete oberhalb der Linien "M" in Figur 17, nur
noch folgende Verluste bringen : (theoretisch)
Bei 1000 Kg/cm² - 3,20 Prozent Verluste,
bei 2000 Kg/cm² = 5,80 Prozent Verluste,
bei 3000 Kg/cm² - 7,60 Prozent Verluste,
und bei 4000 Kg/cm² = 9,60 Prozent Verluste.
[0117] In der Praxis werden die Verluste etwas hoeher sein, weil die Transferierung des
Expansionsfluids in den Nachfolgezylinder nicht in unendlich kurzer Zeit erfolgt und
weil in den Kanaelen 550 und 558 natuerlich Stroemungsverluste auftreten. Diese kann
man aber teilweise ueberwinden durch die zweite Massnahme und die dritte Massnahme
der Erfindung.
[0118] Die zweiten und dritten Massnahmen der Erfindung haban also die Aufgabe, die mit
"Fuellung" bezeichneten Verlustgebiete der Figur 17 auf vollen Druck zu fuellen oder
diese Aufgabe teilweise zu erfuellen.
[0119] Dementsprechend wird eine Hilfspumpe 551 angeordnet (Fig.16), die Fluid ueberhoehten
Druckes oder hohen Druckes in einen Druckspeicher 552 liefert. (Fig.15). Dieser hat
Leitungen 555 und 556 zu den Zylindern 14 und 15 und ausserdem ist er mit einer Steuerung
553 versehen. Die Hilfspumpe 551 liefert das Druckfluid in den Einlass 554 des Druckspeichers
oder der Steuerung 552,bzw.553. In den Momenten des Beginns der Umsteuerungen und
damit des Beginns der Expansions- und Kompressions- Vorgaenge, also zu den Zeiten
der Umlaufwinkel "0 - 360" und 180 Grad, oeffnet die Steuerung den Druckspeicher zu
dem betreffendem Zylinder 14 oder 15 und schliesst ihn wieder bei dem Umlaufwinkel,
bei dem die betreffende Kurve "M" die Hochdrucklinie "D" erreicht.(in Figur 17).
[0120] Das Gebiet oberhalb der Linien "M" ist jetzt mit Druckfluid gefuellt (daher "Fuellung")
und das Aggregat soll nun zu allen Zeiten mit einer durchgehend gleichen Hochdrucklinie
"D" ueber die ganzen 360 Grad des Umlaufwinkels foerdern. Ganz wird das nicht erreicht
werden, aber es wird zu einem hohem Prozentsatz erreicht werden, zumal die Prozente
an Verlusten nach Anordnung der ersten Massnahme der Erfindung bereits relativ klein
wurden und weil ausserdem noch die dritte Massnahme der Erfindung angeordnet werden
kann.
[0121] Die dritte Massnahme der Erfindung besteht darin, dass eine Leitung 559 (Figur 16)
von der Ruckfluidleitung 302,301 zum Eingang der Hilfspumpe 551 gesetzt wird. Denn
dadurch wird erreicht, dass die Hilfspumpe 551, nicht wie in frueheren Patentanmeldungen
des Erfinders, ihr Fluidfoerdervolumen aus einem Tank entnimmt, sondern sie gezwungen
ist, es aus der Rueckfluidleitung 301,302 zum Fluidmotor 97 zu entnehmen.
[0122] Es war doch in dieser Schrift voraufgehend festgestellt worden, dass die beschriebene
Expansion den Fluidmotor 97 zu schnell umlaufen liess und dadurch die Zeit nicht mehr
ausreichte, den nachfolgend arbeitenden Zylinder voll zu fuellen. Da nun aber waehrend
des Kompressions Vorgangs die Hauptpumpe auch noch nicht foerdert, ist auch die Kompressionszeit
ein Foerderzeitverlust der Hauptpumpe oberhalb der Hochdruckkolben 5 und 6.
[0123] Durch die dritte erfindungsgemaesse Massnahme wird nun das Fluid der Hilfspumpe aus
dem Fluidstrom zum Fluidmotor 551 entnommen. Diese Erfindungsmassnahme zwingt also
den Fluidmotor 97 genau um die Zeit langsamer umzulaufen, die fuer den Rest des Kompressions-
Vorgangs verbraucht wuerde. Danach kann dann die "Fuellung" also die Zuleitung des
Fluids aus der Hilfspumpe 551 oder aus dem Druckspeicher 552 in den betreffenden Zylinder
14 oder 15 hinein, ploetzlich oder schnell erfolgen. So wird durch die Erfindung eine
fast gleichmaessige Foerderung nach Linie "D" in Figur 17 ueber den ganzen Umlauf
von 0 bis 360 Grad erreicht. Genauer gesagt, soll annaehernd erreicht werden, denn
in der Technik hat man ja an vielen Stellen Verluste und die Praxis ist nie ganz so
perfekt und schnell, wie die Theorie.
[0124] Um die Ausfuehrungsbeispiele der Erfindung besser verstehen zu koennen, werden jetzt
noch weitere Grundlagen der Technik beschrieben.
[0125] Figur 19 ist ein Schnitt durch eine Dreikolben Hochdruck Pumpe, wie sie auf dem Markt
weit verbreitet sind. Diese Pumpen wurden vor einem Jahrzehnt mit etwa bis zu 700
Bar angeboten, doch findet man neuerdings in den Katalogen der Fachfirmen solche Pumpen
auch fuer bis zu 2.500 bar.
[0126] Im Genaeuse 570 ist die Kurbelwelle mit ihren drei Exzenterlagern 571 bis 573 umlaufend
gelagert. Ueber das betreffende Pleuel 584 wird der Treibkolben 576 im Zylinder 575
hin- und her- bewegt, also reziprokiert. Dieser Kolben ist mittels der Verbindung
577 zum Hochdruck Kolben 578 verbunden, der mittels einer Stoffbuchsenfuellung 579
im Hochdruckzylinder 580 abgedichtet ist. Durch seine reziprokierende Bewegung wird
Fluid, insbesondere Wasser, ueber das Einlassventil 582 in die Hochdruck-Kammer eingelassen
und beim Druckhub ueber das Auslassventil 583 aus der Pumpe heraus befoerdert.
[0127] Da solche Pumpen heutzutage bis zu 2500 Kg/cm² angeboten werden, entsteht der Eindruck,
dass sie zum Beispiel zum Wasserstrahlschneiden geeignete Pumpen seien. Dieser Eindruck
bedarf einer naeheren Untersuchung durch die gegenwaertige Erfindung.
[0128] Die Figur 20 zeigt daher die Eickmann-schen Berechnungsformeln fuer die Huebe und
die Geschwindigkeiten solcher durch Kurbelwellen getriebenen Pumpen. Unter der Skizze
und den Formeln findet man die entsprechenden Berechnungs-Formulare der Firma Rotary
Engine Kenkyusho.
[0129] In Figur 21 ist in der oberen Tabelle der Kolbenhub berechnet fuer den Exzenter Radius
15 mm der Kurbelwelle und fuer die Pleuel-Laenge L = 100 mm. Diese Werte gelten auch
fuer die Berechnung der Kolben-Geschwindigkeiten. Im Rahmen der gegenwaertigen Erfindung
ist der Kolbenhub uninterressant. Dafuer ist aber die Kolben-Geschwindigkeit sehr
interressant, denn die Summierung der effektiven Kolbengeschwindigkeiten gibt die
Gleichfoermigkeit oder Ungleich-Foermigkeit des von der Pumpe gelieferten Foerderstromes.
In der zweiten Tabelle der Figure 21 sind die Geschwindigkeiten und deren Summierung
fuer die Dreikolben Pumpe der Figur 19 berechnet und in Figur 22 sind die Ergebnisse
in einem graphischem Diagramm dargestellt. Man sieht, dass diese Pumpe etwa 25 Prozent
ungleiche Foerderung hat. Man sieht Foerderhuegel und Foerdertaeler.
[0130] Die erste Erkenntnis der gegenwaertigen Erfindung ist daher, dass diese Dreiplungerpumpen
keinen gleichmaessigen Wasserstrahl liefern koennen, sondern die Menge, die durch
die Wasserduese fliesst, um ueber 20 Prozent schwankt. Beim Wasserstrahlschneiden
koennen diese Pumpen daher keinen gleichmaessigen Schnitt liefern.
[0131] Da sie trotzdem eingesetzt werden, ist zu untersuchen, wieso sie trotzdem gelegentlich
eingesetzt werden koennen.
[0132] In der Figur 23 ist daher eine Rohrleitung 585 von der Pumpe 570 zur Duese 586 dargestellt.
Das Verhalten dieses Rohres ist dann im Berechnungsformular darunter berechnet. Angenommen
ist dabei ein Rohr vo 6 mm Innendurchmesser, guter (nicht rostender) Stahlqualitaet
mit E = 2100 Kg/mm² und mit verschiedenen Dicken der Wand. Die Berechnung bringt die
inneren Spannungen im Rohr und die radiale Aufweitung des Rohres unter dem innerem
hohem Druck. Die vorletzte Spalte rechts bringt die Kubikzentimeter, die ein Rohr
dieser Art von einem Meter Laenge durch Ausdehnung unter Innendruck mehr aufnimmt.
Daraus findet man, dass eine sehr lange Rohrleitung wie ein Akkumulator, also wie
ein Druckspeicher, wirkt. Ein sehr langes Rohr als Wasserleitung von der Pumpe bis
zur Duese kann also wie ein Akkumulator wirken und die hohen Ungleichmaessigkeiten
der besprochenen Dreikolbenpumpen etwas nivellieren. Doch zeigt die genannte drittletzt
rechte Spalte, dass diese Nivellierung bei einer Leitung von einem Meter Laenge weit
unter einem Kubikzentimeter liegt. Da die inneren Spannungen bei bestem Stahl in Rohr
fuer Dauerbetrieb nicht hoeher als etwa 50 Kg/mm² sein sollen, zeigt die Figur 23
ausserdem, dass man fuer hohe Drucke keine duennwandigen Roihre nehmen kann. Bei den
dickwandigen Rohren aber betraegt die Akkumulatorwirkung bei einem Meter Rohrlaenge
nur um etwa o,1 Kubik Zentimeter. Der Benutzung der Rohre als Akkumulatoren sind also
auch Grenzen gesetzt.
[0133] In Figur 21 sind daher in der unteren Tabelle auch noch die Faktoren fuer die Geschwindigkeiten
einer Neunkolben-Pumpe nach den Patentanmeldungen des Anmelders und Erfinders berechnet
und in Figur 24 ist das Ergebnis einschliesslich der Summierung in einem Diagramm
graphisch dargestellt. Man sieht daraus, dass die Ungleich-foermigkeit des Foerderstromes
dann nur noch etwa 2 Prozent ist. Kurzum, die Neunkolbenpumen nach der Europa OS -
0 285 685 haben zehnmal weniger Foerderungleichmaessigkeit, als die besprochenen Dreikolbenpumpen.
Die Neunkolbenpumpen sind also ausreichend gleichmaessig in der Foerderung, um fuer
das Wasserstrahlschneiden ohne Akkumulatoren eingesetzt werden zu koennen.
[0134] Die gegenwaertige Erfindung untersucht diese Probleme aber noch tiefer. Dabei wird
erkannt, dass die Dreikolbenpumpe die Performance nach Figur 22 nur dann erreicht,
wenn der Lieferdruck gering oder um "null" ist. Soll die Pumpe aber zum Beispiel
mit 4000 Kg/cm² foerdern, dann wird das Wasser zusammengedrueckt. Es verringert sein
Volumen um rund 11,18 Prozent (siehe die Faktoren "fc" in Figur 23.) Da die Pumpe
zwischen den Kolben 578 und den Ventilen 582,583 ausserdem noch toten Raum hat, wird
sie um 12 bis 18 Prozent Foerdermenge durch die innere Kompression des Wassers verringert.
Dabei verlagern sich die Kurven der Figur 22 nach unten und ueber dem Umlaufwinkel
"alpha" nach rechts. Zwar bleiben die Karakteristiken der Kurven gleich, aber infolge
der Verlagerung nach unten durch Verringerung der Foerdermengen um 12 bis 18 Prozent
(oder bei grossem, Totraum um noch mehr) sind die Foerderdifferenzen durch in Bezug
zu der geringeren Foerderung zu setzen. Man erhaelt dann z.B. (1,0104 - 0,8011) /
(0,8011 x (( 100 - 12)) - = 0,297, also 29,7 Prozent Ungleichfoermigkeit des Foerderstromes.
[0135] Nachdem bisher nur die Neunkolbenpumpe (und die mit noch mehr Kolben) als ausreichend
gleichmaessig foerdernd uebrig geblieben ist, wird nunmehr zu untersuchen sein, wie
sich die weit verbreiteten und eingesetzten "Axial-Booster", also die achsial arbeitenden
Druckuebersetzer verhalten.
[0136] Figur 25 zeigt daher den Druckuebersetzer oder die Hochdruck Pumpe der bekannten
Technik. Die anhand der Figur 25 beschriebenen Teile findet man auch in den ihr folgenden
Figuren, jedoch sind die Bezugsziffern in den Folgefiguren nicht eingezeichnet, weil
sie aus der Figur 25 bekannt werden. Aus dem Tank 613 wird Druckoel durch die zum
Beispiel vom Elektromotor 611 getriebene Pumpe 612 zu einem Umsteuerschieber 614
geleitet, der meistens automatisch durch Magnete betrieben ist, also die Fluidstromrichtung
abwechselnd ueber die Leitungen 615, 616 zu den Aggregaten 601 und 602 leitet. Diese
Aggregate haben Mitteldruck-Zylinder 603,604, die mit dem Druckoel gefuellt werden
und in denen das Druckoel die Mitteldruck Kolben 605 bzw. 606 antreibt. Diese Kolben
sind mit Hochdruck Kolben 607,608 kleineren Durchmessers zusammen bewegt, wobei die
Hochdruck Kolben 607,608 in den Hochdruck Zylindern (die mit Wasser gefuellt sein
koennen) 609, 610 reziprokiert werden. Die Hochdruck Zylinder sind wieder mit Einlass-
und Auslass-Ventilen versehen, wie aus Figur 19 bekannt. Diese sind nur in Figur 25
angedeutet, aber auch in den entsprechenden Folgefiguren meistens vorhanden.
[0137] Bei dieser bekannten Technik tritt ein wesentliches, schaedliches Problem auf. Im
Moment der Umsteuerung (es sei hier mal zugunsten des Aggregates angenommen, dass
die Umsteuerung in der Zeit "null" erfolge) ist der Druck im auf die Foerderung geschaltetem
Zylinder "null". Im Mitteldruck Zylinder sowohl, wie im Hochdruck Zylinder. Die Pumpe
612 ist in der Anlage der Figur 25 eine nicht regelbare mit konstanter Foerdermenge,
also die Pumpe "PF". Obwohl die Kolben in den betreffenden Zylindern des rechten oder
linken Aggregates sich sofort zu bewegen beginnen, liefert die Anlage zunaechst absolut
nichts. Denn mindestens das Fluid im Hochdruck Zylinder 609 oder 610 muss erst auf
den hohen Lieferdruck gebracht werden, bevor das Auslassventil (583,Fig.19) oeffnen
kann. Bei 4000 Bar gewolltem Lieferdruck muss der betreffende Kolben also erst einmal
die beschriebenen 12 bis 18 (oder mehr) Prozent seines Weges zurueck legen, bis das
Fluid im Hochdruck Zylinder den Foerderdruck erreicht hat. Waehrend dieses Kompressions-Weges
steigt der Druck im Hochdruck Zylinder ueber dem Wege etwa gleichmaessig an, wie in
dem Zeit(t) - Druck(p) Diagramm in der rechten Seite der Figur dargestellt ist. Diese
Kompression des Fluids ist ein Verlust, dessen Groesse in den Quadraten unter der
Zeit-Druck Kurve dargestellt ist. Waehrend dem Umsteuervorgang ist aber in dem anderem
der Aggregate noch Mitteldruck im Mitteldruck-Zylinder und mindestens in dem Totraum
noch Hochdruck vorhanden. Daher entspannen diese Drucke durch den Umsteuerschieber
"S" zurueck in den Tank. Diese Entspannung des Mitteldruck - und des Hochdruck- Fluids
ist wiederum ein Verlust. Er ist unter dem Kompressions Verlust durch die senkrechten
Rechtecke in Figur 25 in seiner Groesse dargestellt.
[0138] Man sieht bisher, dass auch die Axial Druckuebersetzer der Hochdruck Technik ganz
wesentliche Verluste haben. Die Verluste koennte man fuer das Wasserstrahlschneiden
noch in Kauf nehmen, denn sie verbrauchen nur Strom. Wesentlich schaedlicher ist fuer
das Wasserstrahlschneiden aber, durch die "etwa V-formigen Taeler" dass die Foerderungleichmaessigkeit
den Wasserstrahl waehrend der Zeiten der Umsteuerung und einige Zeit danach, unterbricht.
Die Anlage foerdert kein Wasser waehrend dieser 12 bis 18 (oder mehr) Prozent der
Zeit. Das ist fuer das Wasserstrahl-Schneiden untragbar. Man behilft sich, indem man
in Figur 25 nicht eingezeichnete Druckspeicher der Anlage zuschaltet. Wenn diese aber
aus der gleichen Pumpe 612 gefuellt werden, koennen sie nur etwas weniger, als die
Haelfte der Verluste und des Druckes waehrend dieser Zeiten ausgleichen.
[0139] Man sieht, dass das Grundprinzip der Axial - Druckuebersetzer auch noch der weiteren
Vervollkommnung durch die gegenwaertige Erfindung bedarf.
[0140] Figur 26 zeigt daher, wie die Hochdruck Pumpe der bekannten Technik nach Figur 25
durch die gegenwaertige Erfindung verbessert und vervoll kommnet werden kann. Erfindungsgemaess
sind daher nach Figur 26 die Ruecklauf-Leitungen 617 und 618 rueckwaerts vom Umsteuerschieber
miteinander zu einer Leitung 619 verbunden. Diese fuehrt zum Tank, doch ist in die
Leitung 619 ein Einweg-Rueckschlagventil 620 eingeschaltet. Das waehrend der Umsteuerung
aus einem der Aggregate expandierende Fluid kann daher nicht in den Tank zurueck fliessen,
weil das Einweg Ventil 620 den Weg zum Tank versperrt. Durch das Ventil 620 kann die
Leitung 619 zwar gefuellt werden, aber es laesst kein Fluid aus den Leitungen 617,618
in den Tank zurueck. Daher wird das aus dem einem Aggregat (601 oder 602) entspannende
(expandierende) Fluid gezwungen, in den Mitteldruck Zylinder des anderen der Aggregate
zu fliessen, der ja zu diesem Zeitpunkte gerade den Druck "null" hat. So wird durch
die erfindungsgemaesse Ausbildung nach Figur 26 das Expansionsfluid zum Vorkompressionsfluid
fuer den nachher arbeitenden Zylinder des anderen der Aggregate. Das andere der Aggregate
wird also sofort vom Druck null auf einen mittleren Druck von etwas unter der Haelfte
des hohen Lieferdrucks gebracht. (Verluste in Leitungen und im Umsteuerschieber sind
bei dieser Prinzipsbetrachtung unberuecksichtigt.)
[0141] So erhaelt man das wesentlich guenstigere Zeit-Druck Diagramm in der rechten Haelfte
der Figur 26. Der Expansions Verlust der Figur 25 ist verschwunden und der Kompressions
Verlust der Figur 25 ist auf fast die Haelfte reduziert.
[0142] Wie bereits berichtet, ist die Ungleichfoermigkeit der Foerderung wesentlich schaedlicher,
als der Verlust an Wirkungsgrad.
[0143] Figur 27 zeigt daher, wie man die Foerder-Ungleichmaessigkeitg voellig ueberwinden
kann. Dabei ist dem Anmelder zur Zeit nicht bekannt, ob derartige Mittel, wie in Figur
27 beschrieben, in der Technik bereits verwendet, oder ob sie eine neue Erfindung
sind.
[0144] Nach Figur 27 wird die voellige Gleichmaessigkeit der Foerderung dadurch erreicht,
dass man zwei Pumpen und zwei Steuerschieber einsetzt. Jedes der Aggregate 601 und
602 erhaelt eine eigene Pumpe (hier mit eigenem Elektromotorischem Antrieb) und einen
eigenen Umsteuerschieber. Dadurch wird es moeglich, die Umsteuerung bereits einzuleiten,
bevor die Foerderung des vorher arbeitenden Aggregates (601 oder 602) vollendet ist.
Genauer gesagt, man leitet die Umsteuerung bereits so frueh fuer das nachher arbeitende
Aggregat (601 oder 602) ein, dass die Kompression der Fluide im nachher arbeitendem
Aggregate genau zu dem Zeitpunkt beendet ist, da das vorher arbeitende Aggregat (601
oder 602) die Foerderung infolge Ende der Kolbenhuebe) beendet. So erhaelt man eine
voellig gleichbleibende, uniforme Foerderkurve im Zeit-Druck Diagramm in der rechten
Haelfte der Figur 27. Andererseits sind bei dieser Ausfuehrung die Kompressions- und
die Expansions- Verluste der Figur 25 voll vorhanden. Sie sind unter dem Zeit-Druck
Diagramm der Figur 27 eingezeichnet. Ausserdem ist darunter ein weiterer, neuer zusaetzlicher
Verlust durch duenne lange liegende Rechtecke dargestellt, naemlich die elektrische
Antriebsleistung fuer den zweiten Elektromtor plus die Verluste infolge druckloser
(druckarmer) Stroemung der von der nicht drueckenden Pumpe gefoerderten Oelfluid-
Menge. Die Figur zeigt uebereinander liegende Rechtecke, was sagen soll, dass sowohl
die zusaetzliche elektromotorische Antriebsleistung, also auch die Verluste durch
Reibung, Umlenkungen des Fluids, sowie Reibungen in der Pumpe, als Verluste auftreten.
[0145] Nachdem also auch die Ausfuehrung nach Figur 27 noch Maengel hat, werden diese durch
die Figur 28 der Erfindung teilweise ueberwunden. In Figur 28 sind daher erfindungsgemaess
zwei regelbare, mit "PV" bezeichnete Pumpen eingesetzt. Je eine fuer eines der Aggregate
601 und 602. Dadurch werden zunaechst einmal die Verluste im Umsteuerschieber ueberwunden,
weil der Umsteuerschieber fortfaellt. Ausserdem werden Reibungsverluste durch Fluidstroemung
in Leitungen ueberwunden, weil die Leitungen kuerzer sein koennen. Die Kompressions-Verluste
bleiben aber vorhanden und ebenso die Antriebsleistungen der beiden Elektromotoren.
Man sieht das unter dem Zeit-Druck Diagramm in der rechten Seite der Figur 28.
[0146] Wesentlich guenstiger wird die Sache noch durch die Figur 29 der Erfindung. Hierin
sind erfindungsgemaess zwei regelbare und reversible Pumpen 642 und 643 durch die
Elektromotoren 632 und 633 angetrieben und eine der Pumpen ist zum Betrieb des Aggregates
601, die andere zum Betrieb des Aggregates 602 eingesetzt. Da die Pumpen reversible
sind, wirken die Pumpen als Motoren, solange des Expansions-Fluid in sie einstroemt.
Das Expansionsfluid geht also nicht verloren, zumindestens nicht ganz. Als Verluste
bleiben die Kompressions Verluste und die Antriebsverluste der zeitweilig keinen Druck
liefernden Pumpen und Elektromotoren uebrig. Diese Verluste sind in der rechten Seite
der Figur wieder unter dem Zeit-Druck Diagramm gezeigt.
[0147] Die noch bessere erfindungsgemaesse Loesung ist in Figur 30 gezeigt. Hier ist eine
IDEPU Pumpe, z.B. nach dem US Patent 3,805,675 des Erfinders eingesetzt. Der zweite
Elektromotor der Figur 29 mit seinen Verlusten ist dadurch eingespart. Der Rotor der
Pumpe hat zwei Kolbnengruppen im gemeinsamen Rotor, wobei jede der Kolbengruppen
eine von der anderen unabhaengige und reversierbare Kolbenhub Regelung hat. Die Leitungen
647,648 von der IDEPU Pumpe 644 zu den Aggreaten 601 und 602 koennen kurz sein und
die Stroewmung ist nicht durch Umlenkungen im Steuerschieber gestoert.
[0148] Die IDEPU Pumpe hat erfindungsgemaess in ihrer Ansaugleitung 646 fuer beide Kammerngruppen
wieder ein Einweg-Ventil 619, das Rueckstroemung von Fluid in den Tank verhindert.
Da der Kreislauf dann ein geschlossener ist, setzt man zweckdienlicherweise den Kuehler
621 nach Figur 26 ein. Wenn eine der Kolbengruppen auf Foerdern gestellt ist, kann
die andere auf Einlass gestellt sein, sodass das Expansionsfluid aus dem einem Aggregat
im gleichen Rotor als Motor fuer die teilweise Kompression des anderen der Aggregate
601,602 wirken kann. Durch Vorverlegten Beginn der Kompressiion kann die Foerderkurve
wieder voellige Gleichfoermigkeit erreichen, wie in den Figuren 27 bis 29. Da der
zweite Elektromotor eingespart ist, arbeitet diese erfindungsgemaesse Ausfuehrung
rationeller als solche mit zwei Elektromotoren, jedoch ohne irgendwelche zusaetzlichen
Nachteile. Die Kompressionen unter den Zeit-Druck Kurve im rechtem Teile der Figur
sind wieder nach rechts verlagert und da das Expansions Fluid in den Kompressionsvorgang
innerhalb des Pumpenrotors eingeschaltet ist, ist der Kompressionsverlust gering,
wie unter dem Zeit-Druck Diagramm dargestellt ist. Der Elektromotoren Verlust tritt
nur einnmal auf und ist ein duennes liegendes Rechteck in der Figur, zumal keine Stroemungsverluste
durch das Umsteuerventil entstehen. Diese Figur nach der Erfindung zeigt also die
vollkommenste Loesung fuer zwei Axial-Druckumformer fuer Hochdruck fuer Wasserstrahlschneiden
und andere Aufgaben.
[0149] Waehrend bisher jeweils zwei Axial-Booster besprochen wurden, zeigt die Figur 31
den doppeltwirkenden Axial Booster der bekannten Technik. Die Hochdruck Kolben und
Zylinder 607 bis 610 sind wie in Figur 25 ausgefuehrt und so die Einlass- und Auslass-
Ventile. Auch die Pumpe 612 und der Steuerschieber 614 sind, wie in Figur 25 ausgefuehrt.
Der Mitteldruck Kolben ist jedoch ein einziger Kolben 650, der im Zylinder mit den
Zylinder Teilkammern 651 und 652 reziprokiert und zwar unter dem jeweils aus der Pumpe
ueber den Steuerschieber erhaltenem Mitteldruck.
[0150] Hier wird in dieser prinzipiellen Untersuchung festgestellt, dass der Doppelkolben
gegenueber den zwei Aggregaten der frueheren Figuren den Vorteil hat, dass das Expansionsfluid
aus dem einem der Hochdruck Zylinder direkt und ohne Hilfsmittel einen Teil des Kompressionshubs
des spaeter arbeitenden Zylinders betreibt. Man sieht das rechts in der Figur im Zeit-Druck
Diagramm. Der Druck faellt nie auf "null" ab, sondern nur auf etwas unter dem halbem
Druck, waehrend der Umsteuerung. Trotzdem ist natuerlich, in dieser Figur unvermeidlich,
eine Foerderungleichfoermigkeit vorhanden, die dem Wasserstrahlschneiden schaedlich
ist. Um diese Ungleichfoermigkeit zu ueberwinden, kann man eber der Figur 31 die beschriebenen
Mittel der Figuren 26 bis 30 zuordnen. Soweit man erfindungsgemaesse Mittel aus diesen
Figuren der Figur 30 zuordnet, faellt die Figur 30 wieder unter die Patentansprueche
der gegenwaertigen Erfindung.
[0151] In Figur 32 ist eine erfindungsgemaesse Ausfuehrung fuer den Betrieb von Doppelkolben
Axial Boostern gezeigt. Das Antriebsaggregat 611 treibt eine regelbare und reversible
Pumpe 653 und ausserdem eine kleine Hochdruckpumpe 658 kleiner Foerdermenge. Die
regelbare Pumpe hat eine Eingangs- und eine Ausgangs- Leitung 654,655. Da die Pumpe
reversible ist, kann die Fluidstrom Richtung umgekehrt werden, sodass die Einlass-Leitung
zur Ausgangs-Leitung wird und vice versa. Jede der Leitungen 654 und 655 hat daher
erfindungsgemaess ferner ein Einweg Ventil 6,56 bzw. 657 zur Verhinderung von Fluidstroemung
zurueck zum Tank. Des nun geschlossenen Kreislaufs wegen (der nun geschlossenen Kreislaeufe
wegen) sind zweckdienlicherweise Oelkuehler 621 den Leitungen zugeordnet. Indem man
die Regelung in die umgekehrte Richtung stellen oder durch eine Automatik stellen
laesst, aendert sich die Stroemungsrichtung. Also Fluid aus 651 in die Pumpe und Fluid
aus der Pumpe in Kammer 652 oder umgekehrt. Dabei wuerde waehrend der Umkehrung der
Stroemungsrichtung wieder ein Zeitraum ohne Foerderung entstehen, wie in Figur 31.
Um das zu verhindern ist jede der Leitungen 654 und 655 mit einem individuellem Druckspeicher
659 bzw. 660 verbunden. Diese Akkumulatoren werden entweder durch die Leitungen 654
bzw. 655 gefuellt oder aber durch die kleine Hochdruckpumpe 658 mit ihrer kleinen
Foerdermenge. Diese kleine Foerdermenge und der Inhalt der gespannten Druckspeicher
reicht aus, die Foerdertaeler zum Zeitpunkt der Umsteuerung (Umkehrung der Foerderrichtung
der Pumpe) zu fuellen. So erhaelt man das Zeit-Druck Diagramm im rechtem Teil der
Figur und zwar mit nur wenigen Verlusten. In der Praxis sind weitere in der Prinzipsfigur
32 nicht eingezeichnete Mittel zur Steuerung der Fuellung und des Ausschiessens der
Druck-Speicher 659,660 zum Hineinschiessen des gespeicherten Druckfluids aus den
Druckspeichern in den betreffenden Zylinderteil 651 bzw. 652 zum richtigem Zeitpunkt
und in der richtigen Zeit-Kuerze, angeordnet.
[0152] Die Figur 33 zeigt, dass man die Zylindersaetze der Figuren 25 bis 30 auch um 180
Grad verdreht aneinander anordnen kann. Dabei ist aber wichtig, dass die Ventilsaetze
582,583 raeumlich voneinander getrennt bleiben und zwischen den Hochdruckzylindern
609 und 610 eine Trennwand 670 angeordnet ist. Vor den Einlassventilen 582 kann dann
aber eine gemeinsame Einlassleitung 671 und hinter den Auslassventilen kann dann
eine gemeinsame Abflussleitung 672 in einfacher und stroemungsguenstiger Weise angeordnet
werden.
[0153] In der Figur 34 ist dargestellt, dass man die Zylindersaetze auch parallel nebeneinander
anordnen kann. Dann entsteht der bauliche Vorteil, dass man die Mittelkammern zwischen
den Kolben- und Zylinder- Teilen durch eine Leitung 673 in einfacherweise verbinden
kann, Dieses Bauprinzip ist auch in den EREW Pumpen der Erfindung angewendet. Die
Mittelkammern bilden eine gemeinsame Mittelkammer mit dem Einlass 674 fuer das Hereinleiten
des Niederdruckfluids fuer den automatischen Rueck zug der Kolben nach der Beendigung
des Druckhubes.
[0154] Aus den voraufgegangenen Patentanmeldungen und auch aus der gegenwaertigen Anmeldung
geht hervor, dass in den Hochdruck Aggregaten jeglicher toter Raum vermieden werden
muss, wenn man den bestmoeglichen Wirkungsgrad erreichen will. Hochdruck Aggregate
ohne toten Raum sind aber bisher nicht vorhanden, weil alle in der Praxis verwendeten
Einlass- und Auslass-Ventile toten Raum verursachen, in denen das Fluid komprimiert
wird und so die beschriebenen und noch weiter eroerterten Wirkungsgradverluste (auch
durch Entspannung) verursacht.
[0155] Da es bisher totraumlose Aggregate nicht gibt, besteht eine Aufgabe der Erfindung
auch darin, ein totraumloeses Aggregat zu schaffen. Das ist durch die Figur 35 in
beispielhafter Weise erfindungsgemaess verwirklicht. Im Zylinderblock 601 reziprokiert
wieder der Hochdruck Kolben oder generell der Kolben 606. Der kann auch ein Niederdruck
Kolben sein, weil das Erfindungsprinzip der Figur 35 generell verwendet werden kann.
Die Erfindung besteht darin, das die Ventile dem Zylinder zu eine gemeinsame Flaeche,
in diesem Falle eine ebene Flaeche, 683 bilden, die durch die Stirnflaechen der Ventile
entsteht. Die Ventile haben zum Beispiel kegelfoermige Sitze, wobei erfindungsgemaess
das Einlass Ventile seinen Sitz im Auslass Ventil hat. Das Auslassventil hat von der
Stirnflaeche aus schraeg nach aussen gehend den Ventilsitz 686 im Zylinderkopf. Rueckwaerts
davon ist der Einlasskanal 689 ausgebildet, der mit dem Einlass Anschluss 690 versehen
ist. Das Auslas Ventil 682 kann ferner noch in der Fuehrung 687 des Gehaueses gefuehrt
sein und es ist praktischerweise mit einer Feder 689′ gegen den Ventilsitz 686 gedrueckt.
Das Einlassventil 681 hat von der Stirnflaeche aus schraeg nach innen gehend, dem
Sitz im Auslassventil angepasst, den Ventilsitz 685. Nach rueckwaerts ist der Ventilschaft
681′ erstreckt und er kann in der Fuehrung 691 ferner gefuehrt sein, wobei die Fuehrung
gleichzeitg eines der Lager der Federung 692 bilden kann, wahrend die Spannung der
Feder am anderem Ende durch die Halterung 693 erfolgen kann. Im Ventilgehaeuse ist
ausserdem der Einlass 694 oder 695 zum Einlassventil angeordnet. Das Einlassventil
oeffnet in der Figur durch Bewegung nach unten, also nach unten aus dem Sitz im Auslassventil
heraus. Das Auslassventil oeffnet nach oben (in der Figur) indem es vom Sitz im Gehaeuse
nach oben abhebt.
[0156] Beginnt der Kolben 606 seine Bewegung nach unten, also seinen Einlasshub, dann oeffnet
das Einlassventil, indem es nach unten bewegt (gegen die schwach gespannte Feder 692).
Ist der Einlasshub beendet, hat der Kolben also seine unterste Lage erreicht, dann
drueckt die Feder 692 das Einlassventil nach oben in den Sitz im Auslassventil und
verschliesst so den Einlass, indem es den Sitz 685 dadurch verschliesst, dass es in
den Sitz dichtend eintritt. Danach beginnt der Druckhub des Kolbens 606, indem dieser
sich nach oben bewegt und das Fluid im Zylinder komprimiert. Sobald der Lieferdruck
derreicht ist, druckt der (geringe) Ueberdruck gegen die Stirnflaeche des Auslasventils
682 und hebt dieses nach oben vom Sitz 686 ab, indem es die Feder 689′ zusammendruckt.
Der Auslass ist jetzt durch das Abheben des Ventils vom Sitz geoeffnet. Da das Einlassventil
im Auslassventil sitzt, nimmt das Einlassventil an der Bewegung des Auslassventils
teil, jedoch ohne den Einlass zu oeffnen, weil das Einlassventil waehrend des Auslassvorgangs
fest im Sitz im Auslassventil verbleibt und den Einlass verschlossen haelt. Die Fuehrung
687 dient gleichzeitig der Abdichtung des Niederdruckeinlasses zum Hochdruckauslass.
[0157] Da die Stirnflaechen der Ventile 681,682 eine gemeinsame Ebene bilden und da der
Kopf des Kolbens flach ist, sind die Stirnflaechen der Ventile 681,682 und des Kolbens
606 zueinander parallele Flaechen. Dadurch kann der Kolben so nahe an die Ventile
heran gefuehrt werden, dass zwischen der Stirnflaeche des Kolbens und den Stirnflaechen
der Ventile nur noch der Raum 684 verbleibt. Erfindungsgemaess wird der Kolben so
nahe an die Ventile heran gestroked, dass der Abstand zwischen den Stirnflaechen der
Ventile und der Stirnflaeche des Kolbens weniger, als einen Millimeter, bei praezisen
Hochdruckpumpen von mehreren tausend Bar nur noch weniger als o.1 mm betraegt. Der
Totraum ist dann auf den Kolbenquerschnitt mal o.1 mm beschraenkt. Bei 28 mm Kolbendurchmesser
und 50 mm Hub des Kolbens, ist der Totraum (Raum 684) dann nur noch 2.8² (cm) x (pi/4)
x 0,01 = 0,062 Cubiczentimeter waehrend die Foerderung bei 50 mm Kolbenhub dann 2,8²
x (pi/4) x 5 = 30,78 Cubiczentimeter betraegt. Der Totraum ist dann nur noch 0,061/30,78
= 0,002 x 100, also nur noch 0,2 Prozent des Foerdervolumens. Welch ausserordentlich
hohe Bedeutund dieser erfindungsgemaessen Ventilausbildung zukommt, wird noch aus
den weiteren Ausfuehrungen zur Technik erkennbar werden. Denn viele der Verluste und
der Ungleichfoermigkeiten der Foerderung werden durch tote Raeume im Aggregat verursacht.
[0158] In den Figuren 36 bis 39 wird illustriert, wie die Schwierigkeiten der Abdichtung
der Hochdruck Wasserkolben der Figur 19 ueberwunden und deren Leckage voellig beseitigt
werden kann, indem man die Wasserkolben der bekannten Technik abmontiert und durch
Aggregate dieser Erfindung oder durch Aggregate nach den anderen Patentanmeldungen
des Erfinders ersetzt.
[0159] Figur 36 zeigt daher rechts in der Figur das RATEW System dem Kolben 706 zugeordnet.
Zwischen dem Kopf mit den Ventilen 702,702 und dem reziprokierendem Kolben 706 sind
in dieser Figur die konischen Ringelemente 707 bis 709 so andeordnet, dass sie zwichen
sich die Wasser beinhaltende Innenkammer 701 bilden. Dieses System ist "RATEW" genannt
und dadurch karakterisiert, dass der Kolben 706 die konischen Ringelemente zur Wasseraufnahme
entspannen laesst und zur Wasserlieferung unter Druck die konischen Ringelemente zusammendrueckt,
dadurch die Innenkammer verkleinert und so Hochdruckwasser ueber das Auslassventil
aus der Innenkammer 701 herausdrueckt. Die Grundlagen dieses Systems findet man in
RER Berichten und in inzwischen erteilten USA Patenten, sowie in Offenlegungsschriften
des deutschen und des europaeischen Patentamtes. Da RATEW Anordnung ist im Gehaeuse
700 untergebracht und dem Auslassventil sind die Feder 704 und deren Halterung 705
beispielsweise zugezeichnet.
[0160] Figur 37 zeigt demgegenueber im Gehaeuse 712 das ETEW System des Erfinders. Dieses
ist dadurch karakterisiert, dass, um starke Lager zu sparen, der Kolben 706 kleinern
Durchmessers Hydraulikfluid in einen Zylinder 710 groesseren Durchmessers foerdert
und somit gegen den Kolben 711 groeseren Durchmessers (im Zylinder 710 reziprokierbar)
drueckt, waehrend der Kolben 711 des groesseren Durchmesers die Zusammendrueckung
der konischen Ringelemente 708-709 und damit der anahnd der Figur 36 bereits beschriebene
Innenkammer 701 bewirkt.
[0161] Figur 38 zeigt im Gehaeuse 713 das EPEW System des Erfinders, das dadurch karakterisiert
ist, dass der reziprokierende Kolben 706 Hydraulikfluid in eine im Gehaeuse 713 ausgebildete
Aussenkammer 714 gibt, die durch axial deformierbare Ringelemente 716 von der Innenkammer
701 getrennt ist. Da der Druck in der Aussenkammer dann dem der Innenkammer entspricht,
oder ihn etwas uebersteigt, koennen die Ring elemente duennwandige mit langen Hueben
sein. Ausserdem koennen die benachbaren Ringlelemente sich nach Patentanmeldungen
des Erfinders selber gegenseitig abdichten.
[0162] In Figur 39 ist das MEPEW System des Erfinders illustriert, das sich vom EPEW System
der Figur 38 dadurch unterscheidet, dass es zwei Innenkammern 721 und 722 hat, die
durch Membranen "M" von den beiden Ausenkammern 719,720 getrennt sind und das ausserdem
dadurch karakterisiert ist, dass ein einziger Kolben 706 im Hochdruck Zylinder 717
zur gemeinsamen Fuellung und Entleerung der beiden Aussenkammern 719 und 720 eingesetzt
ist.
[0163] Die Systeme nach den Figuren 36 bis 39 sind in den Figuren an den Kurbeltrieb der
bekannten Dreikolbenpumpen angezeichnet, und so koennen sie eingesetzt werden. Jedes
der RATEW, ETEW,EPEW und MEPEW Systeme hat Abdichtungen zwischen sich nicht relativ
zueinander bewegenden Flaechen, sodass die Kolbenbewegung unter Wasserdruck der bekannten
Technik der Axial-Booster und der Dreikolbenpumpen ueberwunden ist. In der Figuren
sind die Erfindungssysteme an die Kurbelwellen-Pleuel Antriebe der Dreikolbenpumpen
angebaut. Das kann man machen, doch sind meistens Exzenterantriebe in den RATEW,ETEW,EPEW
und MEPEW Systemen verwendet, weil die Kurbelwellen und Pleuel oft die erforderlichen
hohen Kraefte zum Kolben-Antrieb fuer mehrere tausend Bar nicht liefern koennen.
[0164] Aus den bisherigen Betrachtungen geht hervor, dass die Dreikolbenpumpen hohe Ungleichmaessigkeit
der Foerderung bringen, waehrend die neunkolbige Pumpe eine hohe Foerdergleichmaessigkeit
liefert. Man moechte daher gerne wissen, wie eine neunkolbige Pumpe gebaut werden
kann. Das kann in der Radialkolbenbauweise oder in der Achsialkolben Bauweise geschehen.
Fuer die Anwendung des MEPEW Systems ist aber in der normalen Radialkolbenbauart mit
einem Exzenter und Kolben in einer zur Exzenterwelle senkrechten Ebene kein Platz
vorhanden, wenn es nicht raeumlich zu gross bauen soll.
[0165] Die Figuren 40 und 41 zeigen daher eine neue, erfindungsgemaesse Radialkolben Hochdruck
Pumpe, wobei Figur 40 der Laengsschnitt durch die Pumpe ist und Figur 41 ein Querschnitt
durch die Figur 40 entlang der gepfeilten Linie der Figur 40.
[0166] Die Welle 751 ist in Lagern 752 umlauffaehiog gelagert und mit drei Exzentern 753
bis 755 versehen, die winkelmaessig um 120 Grad gegeneinander versetzt sind. Radial
der Mitte dieser Exzenter sind jeweils drei Zylinder mit darin reziprokierten Kolben
angeordnet, die weiderum um 120 Grad winkelmaessig zueinander versetzt sind. Zwischen
den exzentrischen, aber zylindrichen Aussenflaechen, den Kolbenhubleitflaechen der
genannten Exzenter und den betreffenden Kolben sind schwenkbare Kolbenschuhe 756 zur
Kraftuebertragung angeordnet. Man hat so drei Zylindergruppen, die in drei axial
hintereinander angeordneten Platten untergebracht sein koennen, wobei jede der Zylindergruppen
drei Zylinder mit darin reziprokierten Kolben enthaelt. Dadurch, dass man drei solche
Zylindergruppen axial hintereinander anordnet gewinnt man Platz fuer die Anwendung
des MEPEW Systems zu jedem einzelnem der neun Kolben. So ergibt sich eine voellige
Trennung des nicht schmierenden Fluids (des Wassers) vom schmierendem Fluid (dem
Oel) und eine absolute Abdichtung, wenn man das MEPEW System verwendet. Die Pumpe
nach diesen Figuren kann aber auch fuer das herkoemmliche Kolbensystem der Axial-Booster
und der herkoemmlichen Dreikolbenpumpen verwendet werden. Ebenso kann man in diesen
Figuren die beschriebenen RATEW, ETEW und EPEW Systeme verwenden. Da die Exzenter
gegeneinander um 120 Grad verdreht sind, arbeitet die Pumpe mit der Foerdergleichfoermigkeit
der Neunkolben Pumpen, nach Figur 24. Man sieht in Figur 40 die Zylinder 733,736,739
mit den Kolben 742,745,748, waehrend man in der Figur 41 die axial hinter diesen liegenden
Zylinder und Kolben 737,740,738,741,746,749 und 747,750 nummeriert findet. In Figur
41 sieht man auch die 120 graedige Verdrehung der Exzenter 753,754 und 755, sowie
strichliert gezeichnet, die Moeglichkeit, den Platz 760 fuer starke Schrauben zur
Einklemmung von Membranen nach dem MEPEW System anzuordnen. Die verlaengerte Mittellinie
eines der Zylinder bringt die moegliche Aussenabmessung der Koerper 757,758,759 fuer
die Anordnung der Mebranen des MEPEW Systems und die Positions-Ziffern 761 deuten
die Moeglichkeit an, entsprechend starke Schrauben anzuordnen.
[0167] Fuer die axiale Bauweise von Hochdruck Kolben mit mehreren Kolben in Zylindern fuer
mehrere tausend Bar Wasserdruck findet man die Figur 42, die eine feunf-, sieben-,
neun-, elf-, oder mehr Kolben-Pumpe sein kann.
[0168] In Figur 42 ist die Welle 763 mit ihren Rotoren 764 und 765 im Gehaeuse 762 umlauffaehig
gelagert, wobei die Lager 771 auch hohe axiale Kraefte (bei kleinen Pumpen um 30 000
Kilogramm) aufnehmen muessen. Im Rotor 764 befinden sich die mehreren etwa axial gerichteten
Zylinder 769 groesseren Durchmessers mit den darin reziprokierenden Kolben 767 groesseren
Durchmessers. Im Rotor 765 befindet sich die gleiche Anzahl Zylinder 770 und Kolben
768 kleinern Durchmessers. Die Zylinder kleineren Durchmessers dienen der Foerderung
auch nicht schmierendem Fluid, wie Wasser, waehrend die Kolben groesseren Durchmessers
durch schmierendes Fluid (z.B. Oel) benetzt sind. Die Kolben groesseren Durchmessers
sind radial weiter nach aussen versetzt, relativ zu den Achsen der Koblen des kleineren
Durchmessers und die Kolben groesseren Durchmessers sind dafuer da, dass man Platz
hat, um schwenkbare Kolben schuhe 789 zur Kraftuebertragung anordnen zu koennen.
Im Gehaeuse ist die Hubscheibe mit der schraeg gestellten Kolbenhub-Fuehrungsflaeche
790 angeordnet, an der die Stirnflaechen der Kolbenschuhe 798 laufen. Dadurch werden,
infolge der Schraegstellung der Kolbenhub Fuehrungsflaeche pro Umlauf der Rotoren
die Kolben einmal einwaerts und einmal auswaerts (nach rechts bzw. nach links in der
Figur) bewegt. Die Anlage ist mit Oelleitungen 777,778 versehen und kann mit Druckfluid
Taschen 781,781′ und 779 zur Ausbildung hydrostatischer Lager versehen sein. Die Hochdruckkolben
des kleinen Durchmessers lagern auf den rueckwaertigen Endflaechen der Kolben des
groesseren Durchmessers. Die Kolbenschuhe umgreifen mit ihren Haelsen 789 stellenweise
die Schwenkformkoepfe 788 der Kolben des groesseren Durch messers. Ruckzugplatte 780
sorgt fuer das Herausziehen der Kolben groesseren Durchmessers aus ihren Zylindern.
[0169] In der Figur werden die kleineren Kolben durch Vordruck gegen die Endflaechen der
Kolben des groesseren Durchmessers gedrueckt. Hat man keinen Vordruck dafuer zur Verfuegung,
dann kann man die kleinen Kolben radial nachgieb zu den grossen Kolben verbinden.
Zwischen den beiden Rotoren 764 und 765 ist vorteilhafterweise der Fluid-Leckage-Trennrotor
782 angeordnet, durch den hindurch die kleinen oder die grossen Kolben durch Dichtungen
791,792 abgedichtet, erstreckt sein koennen. Die Leckagen werden so nach aussen geschleudert
und die unterschiedlichen Fluide, wie zum Beispiel das Wasser und das Oel werden in
raeumlich voneinander getrennten Kammern 783,784 gesammelt und in die Behaelter der
Fluide abgeleitet. Die Kolben des groesseren Durchmessers sind in dieser Figur ausschliesslich
Treibkolben fuer die Kolben des kleineren Durchmessers, ohne dass die Kolben des groesseren
Durchmessers Oel oder andere Fluide foerdern wuerden. Die Zylinder des groesseren
Durchmessers sind entsprechend keine einendig verschlossenen Zylinder, sondern axial
durch den Rotor erstreckte Bohrungen.
[0170] Im rueckwaertigem Deckel oder Gehaeuseteil sind die Anpresskammern 774 angeordnet;
die auch eine einzige sein kann. In sie wird vorteilhafterweise Druckoel geleitet,
das auf das rueckwaertige Ende der Welle 763 drueckt. Der Durchmesser des rueckwaertigen
Endes der Welle zusammen mit dem Druck in der Kammer 774 bestimmen die Kraft, mit
der die Welle gegen die vorderen Lager 771 gedrueck wird, wenn die Abdichtung der
Kammer 74 durch Einpassung des Wellendes erfolgt. Man sieht so die zylindrische
Dichtflaeche 791 und an ihrem rechtem Ende deren Leckagesammelkammer 785, aus der
die Leckage abgeleitet wird. Ferner sieht man im rueckwaertigem Endteil die Fluidzuleitung
786 und die Fluidableitung 785, die auch vice versa wirkend ausgebildet sein koennen.
Sie leiten das Wasser zu den Anpressaonordnungen 773 des Steuerkoerpers. 772 bzw.
von ihnen fort. Der Steuerkoerper ist mit Einlass- und Auslass Kanaelen und Muendungen
792,793 versehen und mit seiner Stirnflaeche dichtend gegen die rueckwaertige Endflaeche
des Rotors 785 gedrueckt. Der Steuerkoerper kann einer nach den BRD Patenten 2,300,639
bzw. 2,324,563 oder nach der BRD Patentanmeldung P 38 38 284.9 sein. Jedoch muessen
diese Steuerkoerper entsprechend der gegenwaertigen Erfindung anders berechnet und
dimensioniert werden, als in der genannten Literatur. Denn die Anpresskraefte des
Steuerkoerpers muessen absolut auf die reine Dichtkraft beschraenkt werden, waehrend
alle anderen Kraefte, einschliesslich die aus Reibung, durch die Anpresskammer 774
mit Dichtung 791 aufgenommen, bzw. gehandhabt werden muessen. Die richtige Bemessung
des Steuerteils der Erfindung ist daher sehr wichtig und aus den entsprechenden RER
Berichten kann sie durch Lizenzem erwerbende Organisationen entnommen werden.
[0171] Die Figur 42 erfuellt zwei wichtige Aufgaben der Erfindung. Einmal kann sie neun
Kolben haben und so die Foerdergleichfoermigkeit der Figur 24 erreichen. Die Foerderuniformitaet
ist ausserordentrlich wichtig fuer eine praezise Wasserstrahl Schneid Technik. Diese
Figur der Erfindung erfuellt aber noch eine wichtigere Aufgabe der Erfindung, naemlich
dem bisherigen Traum, langfristige Lebensdauer zu erreichen. Denn die Lebensdauer
der Hochdruck Aggregate war durch die Ventile begrenzt, die durch Abheben und Aufsetzen
auf ihre Sitze, wie Haemmer arbeiteten. Dadurch, dass die Erfindung mnach Figur 42
die Ventile abschafft, schafft sie auch deren Begrenzung der Lebensdauer der Hochdruck
Aggregate fuer Wasser ab.
[0172] Denn Keramik Rotoren 765 mit Keramik Kolben 769 und Keramik Steuerkoerpern 772 koennen
unbegrenzte Lebensdauer erreichen, weil sie nicht haemmern, sondern nur gleiten, wenn
man die Berechnung und Dimensionierung der Steuerkoerper 772, der Anpressanordnung
773 und der Anpresskammer mit Dichtung 774,791 beherrscht. Leicht sind diese Sachen
aber nicht. Bei 9 Kolben von 8 mm Durchmesser auf einem Teilkreis Durchmesser von
40 mm hat man es bereits mit Kraeften um Dreissigtausend Kilogramm zu tun, wenn die
Wasserstufe viertausend Kg/cm,² fordern soll. Es ist insofern zweckdienlich, sich
der Erfahrungen des Erfinders aus vierzigjaehriger Tatigkeit im Fachgebiet zu bedienen
und man muss bedenken , dass derartige Entwicklungen auch Geld kosten und gekostet
haben.
[0173] Die Erfindung soll nun noch tiefer untersucht werden. Das geschieht teilweise anhand
des Rotary Engine Kenkysho Berichts RER-8905.
[0174] Figur 43 ist aus ihm entnommen und zeigt die Zusammendrueckbarkeit von Wasser und
Oel. Die fuer Oel stimmt etwa mit den Angaben des Buches von Chaimowitsch "Die Oelhydraulik"
(VEB Verlag Technik, Berlin, 1960) ueberein und die fuer Wasser ist dem Buch "Huette,
des Ingenieiurs Taschenbuch" entnommen. Darin fehlende Daten sind geschaetzt. Die
Kurven zeigen die prozentuale Zusammendrueckung des Oels (ober Kurve) (mittleres Oel
bie 40 Grad Celsius) und des Wassers (bei 30 Grad Celsius) (untere Kurve).
[0175] Es soll jetzt angenommen werden, dass der Mitteldruck Kolben 80 mm Durchmesser habe,
waehrend der Hochdruck Kolben 28 mm Durchmesser hat. Der Kolbenhub soll 42 mm (etwa)
sein.
[0176] In der Figur 25 seien die Ventile der Figur 19 angeordnet, wodurch ein Totraum von
18 mm Laenge und 29 mm Durchmesser entsteht (Der Raum um die Ventile. mit dem Hochdruck
Zylinder 609 oder 610 verbunden.
[0177] Der Totraum ist also 29²(pi/4) x 18 = 11889 Cubicmillimeter oder 11,88 CC (Kubikzentimeter).
[0178] Der in den Zylinder 603 oder 604 zu leitende Mitteldruck (Oel) sei regelbar von null
bis 700 Kg/cm².
[0179] Die durch Kompression des Mitteldrucks entstehenden Verluste, sowie die Verluste
durch Reibung sollen unberuecksichtigt bleiben, also vernachlaessigt werden, um den
Kern der Erfindung und der Maengel der bekannten Technik klarer an der Hochdruck Stufe
heraus zu stellen. Wie sieht es dann mit den Kurve der rechten Seite der Figur 25
aus ?
[0180] Die theoretische Foerderung des Hochdruck Kolbens 607 oder 608 ist 28²(pi/4) mal
42 mm Hub = 616 mm² mal 42 mm Hub = 25862 mm² = 25,86 cm², also etwa 25,86 CC (Kubikzentimeter).
[0181] Vorhanden sind im Zylinder mit Totraum aber 25,86 plus 11,88 CC Totraum, also zusammen
37.74 CC Wasser. Diese muessen zusammen gedrueckt (komprimiert) werden, bevor das
Auslassventil oeffnen und die pumpe liefern kann. Nach Figur 43 erhaelt man die Prozente
der Kompression fuer die verschiedenen Drucke. Da der Mitteldruck bis zu 700 Bar zur
Verfuegung steht (Rieken Pumpen) braucht uns nur der Hochdruck zu interressieren,
weil durch den hohen Mitteldruck der Hochdruck bis 4000 Bar erreichbar ist. Das Volumen
der Zusammendrueckung sei das Kompressions-Volumen "Vc". Es ist :
fuer 1000 Bar = 37,74 mal 0,0376 = 1.42 CC
fuer 2000 Bar = 37,74 mal 0,0740 = 2.79 CC
fuer 3000 Bar = 37,74 mal 0,0896 = 3,38 CC und
fuer 4000 Bar = 37,74 mal 0,118 = 4,45 CC.
[0182] Dabei sind die benutzten Faktoren die Prozente der Figur 43 geteilt durch 100, um
direkt rechnen zu koennen.
[0183] Nun macht der Hochdruckkolben pro Zentimeter aber nur ein Verdraengungsvolumen von
6,16 CC (naemlich die 616 mm³ nach obiger Berechnung.) Um den Kolbenhub zu erhalten,
den der Kolben zurueck legen muss, bis das Volumen auf den betreffenden Lieferdruck
komprimiert ist, muss man die obigen CC also durch 6,16 CC teilen und die so erhaltenen
Resultate durch den Kolbenhubweg von 4,2 Zentimeter teilen, um den Kompressions Hubweg
in Prozenten des Arbeitshubwegs zu erreichen. So erhaelt man :
[0184] Die Arbeitshubweg Verluste fuer die Kompression sind :
fuer 1000 Bar = 1,42/6,16/4,2 x 100 = 5,49 Prozent;
fuer 2000 Bar = 2,79/6,16/4,2 x 100 = 10,78 Prozent;
fuer 3000 Bar = 3,38/6,16/4,2 x 100 = 13,06 Prozent und
fuer 4000 Bar = 4,45/6,16/4,2 x 100 = 17,20 Prozent.
[0185] Der Axial-Booster der bekannten Technik nach Figur 25 hat also einen Verlust von
17,20 Prozent der Zeit eines Kolbenhubes, bis er den vollen Lieferdruck von 4000 Bar
erreichen kann.
[0186] Waehrend dieser 17,20 Prozent der Zeit hat der bekannte Booster keine Wasserfoerderung.
Es kommt kein Wasser aus der Pumpe. Ein derartig hoher Verlust macht praezises Wasserstrahlschneiden
unmoeglich.
[0187] Ausserdem hat der Booster der Figur 25 noch den bereits genannten Expansions Verlust.
Denn das Totraum Volumen von 11,88 CC ist ja voll auf den Hochdruck komprimiert und
es entspannt ansschliessend. Dieser Verlust ist:
Expansions-Verlust "Ve" =
fuer 1000 Bar = 11,88 CC x 0,0376 = 0,45 CC
fuer 2000 Bar = 11,88 CC x 0,074 = 0,88 CC
fuer 3000 Bar = 11,88 CC x 0,089 = 1,06 CC und
fuer 4000 Bar = 11,8 CC x 0,118 = 1,48 CC.
[0188] Dieser Verlust ist allerdings ein reiner Leistungs - Verlust, der in Figur 25 der
bekannten Technik keinen Einfluss auf die Uniformitaet der Lieferung hat.
[0189] Wie verhaelt es sich aber, wenn die Ventile nach der Figur 35 der Erfindung in den
Druck-Uebersetzer der bekannten Technik der Figur 25 eingebaut werden ?
[0190] Dann wird der Totraum zu "null" sodass der Expansions Verlust des Expansionsvolumens
"Ve" zu "null" wird, weil dann kein Expansions Volumen mehr vorhanden ist. Und der
Zeitverlust durch die Kompression betraegtr dann :
fuer 1000 Bar = 16,16 x 0,0376/6,16/4,2 x 100 = 3,76 Prozent
fuer 2000 Bar = 25,86 x 0,074/6,16/4,2 x 100 = 7,40 Prozent,
fuer 3000 Bar = 25,86 x 0,0896/6,16/4,s x 100 = 8,96 Prozent, und
fuer 4000 Bar = 25,86 x o,118/6,16/4,2 x 100 = 11,79 Prozent.
[0191] Die Zeit, in der die Anlage kein Fluid foerdert, ist also wesentlich geringer geworden.
Trotzdem ist die bekannte Technik nach Figur 25 immer noch mit untragbaren Maengeln
behaftet, die uniforme Foerderung und praezises Wasserstrahlschneiden unmoeglich
machen, wenn man nicht die Mittel der anderen Figuren zusaetzlich anwendet.
[0192] Die bschriebenen Verluste durch Kompression und Expansion sind im EREW System der
Erfindung noch hoeher, als in der beschriebenen bekannten Technik der Figur 25, weil
ja ausserdem noch Oel unter Hochdruck komprimiert und expandiert wird. Trotzdem aber
sind die EREW Systeme der Erfindung vorteilhaft, weil sie einmal baulich einfach
sind, keine Abdichtung von Kolben gegen Waser erfordern und ausserdem, weil im EREW
System der Erfindung Mittel angewendet werden, die Verluste durch Kompression und
Expansion weitgehend so zu gestalten, dass sie die Uniformitaet der Foerderung nicht,
oder nur wenig, negativ beeinflussen.
[0193] Daher sei im Folgendem das EREW System der Erfindung weiter untersucht. Figur 44
zeigt fuer den Vergleich die errechneten Zeitdiagramme der obigen Betrachtung der
Figur 25.
[0194] Figuren 45 und 46 zeigen das EREW System in ihren Grundlagen fuer die folgende Betrachtung.
Figur 46 zeigt den Beginn des Kompressionshubs, waehrend Figur 45 den Beginn des Rueckhubes
des Kolbens im Prinzip zeigt. In Figur 46 verbindet der Steuerkoerper gerade die Mitteldruckleitung
"HP" zum Zylinder und leitet das Mitteldruckfluid unter den Kolben, sodass der Kolben
den Druckhub beginnen kann, ihn aber noch nicht begonnen hat. Daher liegt in Figur
46 die Membrane "M" noch eng an der unteren Hub Begrenzungswand. Der ganze Hubraum
um die Membrane ist jetzt noch Innenkammer und voll mit Wasser gefuellt. Mit dem
Wasser niederen Druckes nach Beedigung des Wasser-Einlass Hubs. Der Zylinder oberhalb
des Kolbens bildet jetzt den Rest der Aussenkammer. Das Einlassventil ist mit "JV",
das Auslassventil mit "OV" bezeichnet. Der Motor treibt die Rotation des Steuerkoerpers.
In Figur 54 hat der Kolben den Druckhub beendet, sodass die Membrane "M" voll nach
oben gegen die obere Begrenzungswand gedrueckt wurde. Die Innenkammer wurde zum Volumen
"null", weil das Wasser voll aus der Innenkammer ueber das Auslassventil heraus gefoerdert
wurde. Nach dieser Lage verbindet der Steuerkoerper gerade den Zylinderraum unter
dem Kolben mit dem Motor. Der Wassereinlassdruck (oder andere Mittel) bewegen danach
den Kolben nach unten, sodass der Kolben das Niederdruckfluid aus dem Zylinder unter
dem Kolben zum Motor leitet, wodurch der Motor in Drehung versetzt und dadurch der
von ihm getriebene Steuerkoerper in Drehung gehalten wird. Der Arbeitsraum der Membrane
"M" ist jetzt der raum unter der Membrane und der ist jetzt Aussenkammer, weil der
jetzt noch voll mit Oel gefuellt ist, das gerade die Freiheit erhaelt sich durch den
Kanal im Steuerkoerper in den Motor hinein zu entspannen.
[0195] Die Figur 45 zeigt ausserdem die zu der Innenkammer und die zu der Aussenkammer verbundenen
Totraeume. Die zur Innenkammer verbundenen Totraeume sind die mit Wasser gefuellten,
um die Ventile gebildeten und mit "Dw" bezeichneten. Die mit der Aussenkammer verbundenen
Totraeume sind die mit Oel gefuellten und mit "Doil" bezeichneten.
[0196] Diese Totraeume sind in der 1988 iger Ausfuehrung der EREW folgende Volumen :
Oelgefuellter Totraum "Doil" = 8,197 CC;
Wassergefuellter Totraum "Dw" = 7,95 CC.
[0197] Jeder Hochdruckkolben dieser 1988 iger EREW Ausfuehrung hat wieder 28 mm Durchmesser
und wieder einen Hub von 42 mm.
[0198] Die eben genannten Totraeume sind die der zwei Hochdruck Kolben Anordnungen der EREW
zusammen. Zu jedem, einzelnem Hochdruck Kolben gehoeren also die Haelfte der obigen
Totraum Volumen, (1988 iger EREW Ausfuehrfung, wie gebaut und erprobt)
[0199] Da in den rechten Seiten der Figuren 25 usw. die Diagramme jeweils fuer zwei Hochdruck
Kolben gezeigt sind, werden im Folgenden bezueglich der erfindungsgemaessen EREW Anlage
ebenfalls beide Hochdruck Kolben mit ihren Umgebungen und Totraeumen betrachtet. Es
werden also gleiche Kolbendurchmesser und gleiche Huebe verwendet, um einen Vergleich
der bekannten Technik mit dem EREW System der Erfindung durchfuehren zu koennen.
[0200] Figur 47 ist eine schematische Darstellung des EREW Systems in der einfachsten Form,
jedoch mit allen verwendeten oder erforderlichen Organen. Da alle Organe in einer
Ebene des Blattes der Figur dargestellt sind, ist die Figur nicht mass-staeblich,
sondern illustriert das Prinzip in solcher Weise, dass spaeter auf alle Einzelheiten
Bezug genommen und gerechnet werden kann. Doch ist nur einer der beiden in der aktuellen
EREW angewendeten Kolbensaetze eingezeichnet.
[0201] Man sieht die Trennmembrane in ihrer neutralen Mittellage, sodass man rechts von
der Membrane "M" die Aussenkammer "OC" und links von ihr die Innenkammer "IC" sieht.
Die Innenkammer ist zu dem Einlass Ventil "IV" und zum Auslassventil "OV" verbunden.
Eine Vorpumpe "WpS" foerdert Wasser unter geringem Vordruck von 5 bis 20 Bar zum Einlassventil
"IV" und ueber es in die Innenkammer, um die Membrane "M" nach rechts zu drueken,
wenn das moeglich ist. Hat man hohen Druck in der zur EPEW verbundenen Wasserleitung,
dann kann die Vorpumpe "WpS" ggf, fortgelassen werden. Der Hochdruck Kolben "HPK"
hat die Aufgabe Oel gegen die Membrane "M" zu leiten und dadurch das Wasser aus der
Innenkammer ueber das Auslassventil mit Hochdruck heraus zu drueken. Damit er das
kann, ist ihm der Mitteldruck Kolben "MPK" zugeordnet oder bildet mit ihm einen Kolbensatz.
Denn der EREW wird ja nur Mitteldruckoel zugeleitet. Hat die Innenkammer sich voll
mit Wasser gefuellt, dann ist die Membrane "M" ganz nach rechts bis an die rechte
Hub Begrenzungswand gedrueckt und der ganze Arbeitsraum ist dann Innenkammer (links
der Membrane). Hat das Druckoel seine Arbeit voll geleistet, dann ist die Membrane
"M" voll nach links bis gegen die linke Begrenzungswand gedrueckt und aller Raum ist
jetz rechts der Membrane und die dann mit Oel gefuellte Aussenkammer. Das Hubvolumen
der Membrane beim Hube von rechts anch links und von links nach rechts entspricht
jeweils dem Hubvolumen des Hochdruck Kolbens "HPK" (im Prinzip, wenn Berichtigungen
unberuecksichtigt bleiben). Die EREW wird meistens an eine am Arbeitsorte vorhandene
Mitteldruck Oelpumpe "MpS" angeschlossen. Da die Figur 47 aber alles zeigen soll,
ist diese Mitteldruck Pumpe "MpS" in die EREW Anordnung der Figur 47 eingezeichnet.
Sie liefert das Mitteldruckfluid (meistens Oel von 100 bis 700 Bar) zum Steuerkoerper
oder Steuerventil "CV", das in der Figur als rotierender Steuerkoerper dargestellt
ist, der durch den Motor "D" in Rotation gesetzt und in Rotation gehalten wird. Es
kann auch ein achsial bewegter Schieber sein, der andererseits wieder ueber Exzenter
oder Kurbel von einem umlaufendem Motor "D" angetrieben sein kann. In der Figur 47
ist der Steuerkoerper in der Lage gezeichnet, in der die Steuertasche gerade die
Mitteldruck Fluidzufuhr zum Zylinder "MPC" verbindet, in dem der Mitteldruck Kolben
"MPK" reziprokiert. Bei der anderen Haelfte der Umdrehung verbindet die andere Steuertasche
des Steuerkoerpers "CV" den Mitteldruck Zylinder "MPC" zum Motor "D" und leitet das
dann Niederdruckfluid beim Ruecklauf des Kolbens "MPC" in den Motor "D", um diesen
anzutreiben. Da die EREW zwei Zylindersaetze und Kolbensaetze hat, ist jeweils einer
derselben zum Motor "D" "D" und der andere zur Mitteldruck Fluidzufuhr "MpS" verbunden,
sodass einer der Kolbensaetze den Druckhub und der andere der Kolben-Saetze zur gleichen
Zeit den Rueckhub macht, wenn das Aggregat ordnungsgemaess gebaut ist. Ausserdem findet
man in der Figur noch die Niederdruck Pumpe "LpS" die die Fuellpumpe fuer die Mittelkammer
"MC" ist. Denn, wenn in der Mittelkammer oberhalb des Kolbens "MPK" kein Fluid ist,
wird der Kolbensatz nicht nach unten zurueck gezogen. Die Mittelkammer ist durch eine
Leitung mit der Mittelkammer des anderen Kolkbensatzes verbunden,. sodass man praktisch
nur eine einzige Mittelkammer in der EREW hat. Die Fuellpumpe "LpS" foerdert nur ganz
wenig Oel und ist an sich ueberhaupt nur zum Anlauf der EREW benoetigt, denn die Leckage
entlang dem Hochdruck Kolben "HPK" wird groesser sein, als die Leckage entlang dem
Mitteldruck Kolben "MPK", sodass die Mittelkammer sich selber mit Oel fuellt, wenn
die EREW einmal angelaufen ist. Jedenfalls aber muss die Mittelkammer "MC" mit einem
Druckbegrenzungsventil "R" versehen sein, damit der Druck in ihr nie zu hoch wird.
Er muss immer niedriger, als der Wasseinlauf Druck sein. Von der Mittelkammer aus
geht die Leitung "L" zum Einlas Ventil "B" oberhalb des Hochdruck Zylinders "HPC".
Das Ventil "B" oeffnet nur dann, wenn es im Hochdruck Zylinder "HPC" an Oel mangelt.
Vorsicht vor cleveren Ingenieuren. Denn die Ventile sind alle Ausbau- und Einbaufaehig.
Es ist daher schon vorgekommen, dass clevere Ingenieure den Hochdruck Zylinder "HPC"
von aussen her mit Oel fuellten. Das laesst die EREW sich nicht bieten, denn solche
Arbeiten und Funktionen macht sie alleine ohne die Taetigkeiten cleverer Ingenieure.
Wird naemlich der Zylinder "HPC" durch Ingenieure gefuellt, dann arbeitet die EREW
nicht. Die Aussenkammer wird dann naemlich mit gefuellt und zwar zur Zeit, da der
Kolbensatz unten steht. Der Kolbensatz kan dann nicht nach oben gedrueckt werden,
weil die Membrane "M" die linke Lage erreicht und nicht weiter nach links gedrueckt
werden kann. Die Aussenkammer ist dann mit Oel ueberfuellt. Solche Ueberfuellung kann
nicht passieren, wenn die Ingeieure die Pumpe sich selbst ueberlassen. Denn die zuerst
eingeschaltete Wasser Vorpumpe haelt die Membrane rechts. Sie haelt die Innenkammer
mit Wasser gefuellt, Der Duck in der Mittelkammer und somit in der Leitung "L" und
auseerhalb des Ventils "B" ist immer geringer, als der Vordruck des Wassers aus "WpS"
weil das Druckbegrenzungsventil "R" auf geringeren Druck eingestellt ist.
[0202] Der Arbeitsablauf ist, wie folgt:
[0203] Wasser Vordruck presst die Membrane "M" nach rechts und fuellt den ganzen Arbeitsraum
des Aggregates mit Wasser. Die Innenkammer "IC" erreicht ihr groesstes Volumen, das
wieder dem Foerdervolumen des Kolbens "HPK" entspricht. Danach verbindet der Steuerkoerper
"CV" die Mitteldruck Zufuhr zum Zylinder "MPC". Das Mittelkdruckfluid presst den Kolbensatz
nach oben und zwar mit der konstanten Geschwindigkeit der Mitteldruck Pumpe (bzw.
Mittledruck Zufuhr) "MpS". Dabei wird das Hochdruckoel aus dem Zylinder "HPC" in den
Arbeitsraum gedrueckt und presst die Membrane "M" nach links, bis die Ausenkammer
rechts der Membrane voll ausgebildet und sit Oel gefuellt ist, waehrend die Membrane
das Wasser aus der Innen-Kammer links der Membrane "M" voll aus der Innenkammer ueber
das Auslassventil "OV" (bei geschlossenem Einlassventil "IV") herausgedrueckt hat
und das Volumen der Innenkammer (mit Ausnahme des Totraumes) zu "null" wurde. (Ersetzt
man die Ventile "OC" und "IC" der Figur 37 durch die Ventile der Figur 35 der Erfindung,
dann ist der Totraum zur Innenkammer "null" und die EREW hat dann keinerlei Expansionsfluid,
weil die Membrane voll gegen die linke Begrenzungswand gedrueckt wird und dann links
neben der Membrane keinerlei toter Raum verbleibt).
[0204] Danach schliesst der Steuerkoerper die Verbindugn des Mitteldruck Zylinders "MPC"
zur Mitteldruck Fluidzufuhr "MpS" und verbindet den Zylinder "MPC" zur Leitung zum
Motor "D". Da der Motor der Umdrehung einen geringen Wiederstand entgegensetzt, ist
der Druck in der Leitung zum Motor "D" geringer, als der Druck in der Mittelkammer
"MC". Also treibt die Mittelkammer zusammen mit dem Wassereinlassdruck "WpS" den Kolbensatz
nach unten und das jetzt zus dem Zylinder "MPC" zum Motor "D" stroemende Fluid haelt
den Motor "D" und damit den von ihm getriebenen Steuerkoerper "CV" in Drehung. Zu
dieser Zeit fuehrt der zweite Kolbensatz der EREW den Druckhub nach oben aus, der
vorher fuer den in der Figur gezeichneten Kolbensatz beschrieben wurde. Vorsicht wieder
vor cleveren Ingenieuren, denn die Fuellpumpe "LpS" darf die Mittelkammer nur gefuellt
halten, sie aber nicht ueberfuellen, weil sonst zu viel Fluid zum Motor stroemt oder
zu schnell zu ihm stroemt, den Motor "D" dann zu schnell dreht und die Zuleitung des
Mitteldrucks zum Zylinder "MPC" verschliesst, bevor der volle Kolbenhub nach oben
vollendet ist. Da die Mittelkammer zu beiden Kammern "MC" oberhalb der Kolben "MPK"
verbunden ist, wird das Fluid aus einer der Mittelkammernteile oberhalb des aufwaerts
laufenden Kolbens "MPK" automatisch in den Mittelkammernteil des abwaerts zu zwingenden
Kolbens "MPK" geleitet.
[0205] Die beiden Kolbensaetze 1 und 2 sind in der Figur 48 schematisch gezeigt. Jeder Kolbnensatz
arbeitet im DEPEW System gegen zwei Membranen "M". Der Steuerkoerper "CV" bedient
beide Zylindersaetze abwechselnd nacheinander. Man kann nun zunaechst die Milchmaedchen
Rechnung anstellen, dass die Kolbensaetze 1 und 2 mit gleichen Geschwindigkeiten laufen,
denn die MPK Kolben 1 und 2 haben im Rechnungsbeispiel beide je 80 mm Durchmesser
und die HPK 1 und HPK 2 Kolben haben die 28 mm Durchmesser des Berechnungsbeispiels.
Der Querschnitt der MPC Zylinder 1 und 2 ist also 8²(pi/4) = 50,26 cm² und der Querschnitt
der HPC Zylinder 1 und 2 ist 2,8²(pi/4) = 6,16 cm². Der Querschnitt der Mittelkammernteile
oberhalb der Mitteldruck Kolben, um die Hochdruck Kolben herum, ist ( 8² - 2,8² )
(pi/4) = 44,11 cm². Ist die Foerderung der Mitteldruckleitung von der MpS her, zum
Beispiel 60 ltr/min, also 1 Liter pro Sekunde, dann ist der Zufluss an Mitteldruckoel
1000 CC pro Sekunde. Der betreffende Mitteldruck Kolben laeuft dann mit der Geschwindigkeit
V-Kolben = 1000 CC/50,26 cm² = 19,9 cm/sec aufwaerts. Dadurch fliesst Fluid in der
Mittelkammer von einen Zylinder Oberteil in den anderen und zwar die Menge 19,9 cm/sec
mal den errechneten 44,11 cm² = 877,79 CC. Diese 877,79 CC wirken wieder gegen die
Flaeche von 44,11 cm² des anderen der Kolben und drueckt den anderen Kolben wieder
mit genau der gleichen Geschwindigkeit von 19,9 cm/sec nach unten. Dabei wird von
abwaerts laufendem Kolben wieder die Fluidmenge 19,9 (cm/sec) mal 50,26 cm² = 1000
CC nach unten verdraengt und zwar aus dem anderem der Zylinder MPC durch die Steueroeffnung
des Steuerkoerpers "CV" in die Leitung zum Motor "D". Also folgt aus der Milchmaedchenrechnung,
dass der Treibmotor "D" genau das gleiche Schluckvolumen pro Umdrehung haben muss,
wie zur Zeit einer solchen Umdrehung Fluidmenge aus dem Mitteldruckfluss von "MpS"
her geliefert wird.
[0206] Das trifft auch zu, aber nur fuer den Druck "null" im Aggregat. Wenn der Axial-Booster
der Figur 15 den Druck "null" hat, dann arbeitet dieser ja auch einwandfrei mit uniformer
Lieferung ohne die Unterbrechung der Fluidlieferung durch innere Kompression der Fluide.
[0207] Da die Anlagen der Erfindung aber hohe Wasserdrucke von mehreren tausend Bar liefern
sollen, ist zweifelhaft ob die Milchmaedchen Rechnung aufrecht erhalten werden kann.
Das Aggregat soll daher anhand des Rechenbeispiels weiter untersucht werden. Die
oben angegebenen Totraeume von "Doil" = 8,179 sind in die Figur 48 eingezeichnet und
so auch die 7,95 CC "Dw". Diese oelgefuellten und wassergefuellten Totraeume sind
die Summen der betreffenden Totraeume in der Figur 48.
[0208] Das Verdraengungsvolumen jedes Hochdruckkolbens war im Berechnungsbeispiel (2,8)²(pi/4)
mal 4,2 cm Hub = 25,86 CC pro Hub. Die Arbeitskammer, in der die Membrane "M" angeordnet
ist, muss also ein Volumen von 25,86 CC haben, Beide Hochdruck Kolben geben zusammen
ein Verdraenger Volumen von 2 x 25,86 = 51,72 CC. Beide Arbeitskammer zusammen muessen
also auch 51,76 Cc Inhalt haben. Das Kolben Verdraengervolumen entsteht aber nur beim
Druck P = null.
[0209] Das Gesamtvolumen der Innenkammern wird dann 51,72 CC plus "Dw" = 7,95 CC, also zusammen
Volumen der Innenkammer = 59,67 CC. Das Volumen der Aussenkammer ist entsprechend
51,72 CC p|us 8,107 CC "Doil" = 59,92 CC.
[0210] Wenn die betreffende, Steuermuendung den Mitteldruck Zufluss zum betreffendem Zylinder
oeffnet, (Figur 46) beginnt der entsprechende Kolbensatz seinen Aufwaerts-Druckhub.
Dabei wird die Kompression des Mitteldruck Fluids in dieser Betrachtung unberuecksichtigt,
um eine Konzentration auf die Hochdruck Auswirkungen zu erreichen. Der betreffende
Kolbensatz bewegt sich also nach oben, doch kann das Aggregat noch kein Hochdruckfluid
(Wasser) liefern, weil der Druck trotz des Aufwaerts Druckhubes des betreffenden
Kolbensatzes unter dem Druck der Druckleitung ausserhalb der Pumpe bleibt. Und zwar
so lange, bis der Druck in der Innenkammer hoch genug geworden ist, das Auslassventil
"OV" zu gegen den Druck in der Lieferleitung zu oeffnen. Man hat also erst das Fluid
im Hochdruck Zylinder mit der Aussenkammer und das in der Innenkammer auf den hohen
Lieferdruck von mindestenms tausend Bar zu komprimieren, bevor die Anlage Hochdruck
Wasser zu liefern beginnen kann. Also sind die Kompressions Volumen zu berechnen,
und zwar unter Verwendung der Figur 43. So erhaelt man folgende Kompressions Volumen
"Vcw" fuer Wasser und "Vcoil" fuer das Oel in der Aussenkammer:
Vcw fuer 1000 Bar = 59,67 x 0,0376 = 2,244 CC;
Vcw fuer 2000 Bar = 59,67 x 0,0740 = 4,416 CC
Vcw fuer 3000 Bar = 59,67 x 0.0896 = 5,346 CC und:
Vcw fuer 4000 Bar = 59,67 x 0,1118 = 6,671 CC.
Vcoil fuer 1000 Bar = 59,92 x 0,0476 = 2,850 CC;
Vcoil fuer 2000 Bar = 59,92 x 0,0796 = 4,770 CC;
Vcoil fuer 3000 Bar = 59,92 x 0,1000 = 5,992 CC, und:
Vcoil fuer 4000 Bar = 59,92 x 0,1290 = 7,760 CC.
[0211] Diese Kompressionsvolumen addieren zu dem gesamtem Kompressions Volumen "Vc" wie
folgt, wobei an den Enden der Zeilen jweils die Verluste durch Kompression in Prozenten
der theoretischen Liefermenge angegeben sind:
VC bei 1000 Bar = 2,244 + 2,850 = 5,095 x 100/51,72 = 9,85 %;
Vc bei 2000 Bar = 4,416 + 4,770 = 9,186 CC x 100/51,72 = 17,76 %;
Vc bei 3000 Bar =5,346 + 5,992 = 11,338 Cc x 100/51,72 = 21,92 %;
und: Vc bei 4000 Bar = 6,671 + 7,760 = 14,428 CC x 100/51.72 = 27.90 %
[0212] Mit diesen Werten kann man jetzt unmittelbar die Figur 49 zeichnen, die den Druckanstieg
in den Innenkammern ueber einem Arbeitszyklus von zwei Kolben darstellt. Der Arbeitszyklus
ist als Abzisse ueber 360 Grad Steuerkoerperumdrehung aufgetragen.
[0213] Man sieht, dass bei 4000 Bar bereits ueber 25 Prozent Verluste nur durch Kompression
der Fluide Wasser und Oel entstanden sind.
[0214] Das Aggregat hat aber noch weitere Verluste. Sieht man dazu die Figur 45 an, in der
die Steuertasche des Steuerkoerpers gerade zur Leitung zum Treibmotor "D" verbindet,
dann wird man erkennen, dass in den Totraeumen "Dw", "Doil" und in der Aussenkammer
noch der volle Hochdruck herrscht. Dieser Hockdruck entspannt, sobald die Steuertasche
die verbindung zum Niederdruck freigibt, also in der Steuertaschenlage der Figur
45. Diese Expansionsverlust ist nun zu errrechnen. Er ist etwas kleiner, als der Kompressionsverlust
durch Kompressionsvolumen, weil im EREW System mit Membranen die Innenkammer bei
der Foerderung voellig zum Volumen "null" reduziert, also voll foerdert. Das Expansionsvolumen
"Ve" ist dann die Summe der Totraumvolumen plus dem Volumen der Aussenkammer, jeweils
multipliziert mit den betreffenden aus der Figur 43 bekannten Faktoren.
[0215] Man erhaelt das Expansionsvolumen "Vew" des Wassers der Totraume "Dw" :
Vew fuer 1000 Bar = 7,95 CC x 0,0376 = 0,299 CC;
Vew fuer 2000 Bar = 7,95 CC x o,o740 = 0,588 CC;
Vew fuer 3000 Bar = 7,95 CC x 0,0896 = 0,712 CC; und:
Vew fuer 4000 Bar = 7,95 CC x 0,1118 = 0,889 CC.
[0216] Das Expansionsvolumen der Aussenkammer zusammen mit ihrem Totraum ist gleich zum
Kompressionsvolumen der Aussenkammer mit ihrem Totraum, also wie bereits als Kompressionsvolumen
berechnet.
[0217] Die Addition and Prozentierung bringt folgende Expansionsvolumen Summen "Ve" :
Ve bei 1000 Bar = 2,850 + 0,299 = 3,149 CC x 100/51,72 = 6,09 %;
Ve bei 2000 Bar = 4,770 + 0,588 = 5,358 CC x 100/51,72 = 10,36 %;
Ve bei 3000 Bar = 5,992 + 0,712 = 6,704 CC x 100/51,72 = 12,96 %, und:
Ve bei 4000 Bar = 7,760 + o,889 = 8,649 CC x 100/51,72 = 16,72 %.
[0218] Das Expansions Volumen "Ve" fliesst also nach Figur 45 in den Treibmotor "D" und
dreht diesen Motor mit dem Expansionsvolumen. Das hat zur Folge, dass das ploetzlich
geschehen kann, weil der Druck ja urspruenglich sehr hoch war. Da der Motor auf diese
Weise ein zusaetzliches Treibvolumen erhaelt, dreht er schneller um, als er soll.
Das verkuerzt die Foerderzeit des nachfolgend arbeitenden Kolbens. Bevor das in Figur
51 als Diagramm dargestellt werden soll, wird jetzt zunaechst die Figur 50 gezeichnet,
in der der Verlauf der Foerderung ueber einem vollem Arbeitszyklus aufgetragen ist,
wenn nur der Kompressions-Vorgang beruecksichtigt ist, der Expansions-Vorgang aber
nicht mit eingerechnet ist.
[0219] Figur 51 zeigt dann den Expansionsvorgang eingezeichnet. Ferner ist beruecksichtigt,
dass der Expansionsvorgang den Motor entsprechend weiter gedreht hat, sodass der Kompressionsvorgang
erst dann beginnt, wenn der Expansionsvorgang beendet ist. Die so erhaltene Foerderung
(und der Expansions-Vorgang) sind wieder ueber einem vollem Arbeitszyklus beider
Kolben aufgetragen.
[0220] Die bisher betrachteten Verluste sind aber noch nicht alle. Denn, wie die Berechnung
zeigt, verringerte sich die Foerderung z.B. bei 4000 Bar um 27,90 Prozent Kompressionsvolumen
und zuzueglich um 14,67 Prozent Expansions Volumen, zusammen also um 27,90 plus 14,67
= 42,57 Prozent. Die Foerderung ist deshalb nur noch 100 minus 42,57 Prozent, also
57,43 Prozent. Diese Prozente mit der theoretischen Foerdermenge bei null bar von
51,72 CC multipliziert, gibt 29,70 CC Foerdermenge pro Arbeitszyklus.
[0221] Bei 4000 Bar verbleiben also 51,72 CC minus 22,02 CC = 29,70 CC in der Innenkammer
und dieses Volumen hat beim Entspannungsbeginn noch den vollen Hochdruck. Dadurch
erhoeht sich das Expansionsvolumen ganz erheblich. Die Summierung dieser Verhaeltnisse
bringt folgende Daten :
Ve
b bei 1000 Bar = 8,09% + [(5,095 + 3,149) = 8,244 CC x 0,0376 = 0,310 CC x 100/51,72
= 0,599%] = 8,689%
Ve
b bei 2000 Bar = 10.36% +[(9,186 + 5,358) = 14,448 CC x 0,074 = 1,069 CC x 100/51,72
= 2,067%] = 12,427%
Ve
b bei 3000 Bar = 12,96% +[(11,338 + 6,704) = 18,042 CC x 0,0896 = 1,616 CC x 100/51,72
= 3,126%] = 16,086%
Ve
b bei 4000 Bar = 14,67% +[(14,428 + 7,588) = 22,016 CC x 0,1118 = 2,461 CC x 100/51,72
= 4,759%] = 19,429%
[0222] Ausserdem fliessen noch die Leckagen zwischen den Kolben und den Zylinderwaenden
dem Treibmotor "D" zu, wodurch der Motor noch mal schneller umgetrieben wird, was
weitere Foerderverluste bringt, die jedoch in dieser Berechnung nicht beruecksichtigt
werden.
[0223] In der Summe haette man also folgende Verluste :
Bei 1000 Bar = 9,85 % Vc + 8,689 % Veb = 18,539 Prozent,
Bei 2000 Bar = 17,76 % Vc + 12,427 Veb = 30,187 Prozent;
Bei 3000 Bar = 21,92 % Vc + 16,086 % Veb = 38,006 Prozent und:
Bei 4000 Bar = 27,90 % Ve + 19,429 % Veb = 47,329 Prozent.
[0224] Figur 52 zeigt den Druckverlauf ueber einem Arbeitszyklus oder Umlaufwinkel bei
verschiedenen Drucken und Figur 53 zeigt prinzipiell das gleiche, wie Figur 52, jedoch
sind in Figur 53 die Druckverlaeufe einzeln fuer die Drucke 1000,2000,3000 und 4000
Bar dargestellt. In Figur 53 ist ausserdem die Expansion eingezeichnet, die jedoch
in der Hochdruck Wasser Foerderung nicht merkbar wird, weil sie sich innerhalb der
EREW Pumpe abspielt. Im Hochdruckwasserstrahl fallen also die Drucke nach Ende eines
Kolbenhubes sofort auf "null" ab und es entstehen die weit ausgedehnten Foerdertaeler
ohne Foerderung von Hochdruck Wasser. Das ist fuer das Wasserstrahlschneiden untragbar
und daher sollen in der EREW Anlage die Mittel der gegenwaertigen Erfindung eingesetzt
werden.
[0225] Als wichtigste Massnahme soll erfindungsgemaess das Expansions Volumen "Ve" oder
"Veb" so weit, wie moeglich, dem nachfolgend arbeitendem Zylinder zugefuehrt werden,
um dessen Kompressionsarbeit zu unterstuetzen. Dafuer eine zeitweilige Verbindung
zwischen den beiden Zylindern 1 und 2 zu schaffen, ist in einer der voraufgegangenen
Patentanmeldung bereits vorgeschlagen. Nach der gegenwaertigen Erfindung soll das
in noch einfacherer Weise erreicht werden.
[0226] In Figur 54 sieht man daher einen einfachen Umsteuerschieber, axial bewegt. Pro Arbeitszyklus
bewegt dieser Steuerschieber sich einmal voll von rechts nach links und dann von links
nach rechts. Der obere Teil der Figur zeigt den Steuerschieber in der linken Endlage.
Dabei ist die Mitteldruck Fluidzufuhr von der "MpS" zum Mitteldruckzylinder "MPC-1"
verbunden. Der untere Teil der Figur zeigt den Schieber in der rechten Endlage, bei
der die Mitteldruck Fluidzufuhr von der "MpS" zum Mitteldruck Zylinder "MPC-2" verbunden.
In der linken Endlage ist der Zylinder 2 zum Motor "D" verbunden und in der rechten
Endlage ist der Zylinder 1 zum Motor "D" verbunden. Im Mittelteil der Figur ist der
Schieber in der Umsteuerlage gezeigt. Der beschriebene Steuerschieber ist mit dem
Bezugszeichen 801 versehen, waehrend das Umsteuergehaeuse mit 800 bezeichnet ist.
Der Schieber 801 hat die Steuerborde 803 und 804 mit dem Abstand 806. Dieser entspricht
prinzipiell (von Ueberdeckung abgesehen) dem Abstand der Innenkanten der Kanaele
zu den Mitteldruck Zylindern MPC - 1 und MPC - 2.
[0227] Figuren 55 bis 58 zeigen demgegenueber die Anordnung eines Steuerschiebers 802 im
gleichen Steuergehaeuse 800. Erfindungsgemaess ist hierin der Abstand der Steuerborde
803 und 804 voneinander groesser, als in Figur 54 und mit 805 als Bezugszeichen versehen.
Durch diesen weiteren Abstand 805 zwischen den Steuerborden 802 und 803, der nunmehr
den Abstand der Innenkanten der Kanaele zu den Zylindern 1 und 2 uebersteigt, wird
folgende erfindungsgemaesse Aufgabe und Loesung erreicht:
[0228] In Figur 55 hat der Steuerkoerper die linke Endlage. Das Mitteldruck-Fluid stroemt
von"MpS" in den Zylinder "MPC-1" waehrend das Rueckstroemfluid aus dem Zylinder "MPC-2"
zum Motor "D" stroemt und diesen treibt. In Figur 58 ist die extrem entgegengesetzte
Lage gezeigt. Der Steuerkoerper befindet sich in seiner rechten Endlage. Das Mitteldruckfluid
fliesst von "MpS" zum Zylinder "MPC-2" , waehrend das Rueckfluid aus dem Zylinder
"MPC-1" zum Motor "D" stroemt und diesen antreibt, wodurch der Steuerkoerper bewegt
wird.
[0229] In Figur 56 hat der Steuerkoerper 802 etwa die Haelfte seines Weges nach rechts durchlaufen.
Der im Vergleich zum Standard Steuerkoerper der bekannten Technik der Figur 54 groessere
Abstand 805 zwischen den Steuerborden verbindet daher in Figur 56 kurzfristig den
Zylinder "MPC-1" mit dem Zylinder "MPC-2". Dadurch schiesst das Expansionsfluid aus
dem Arbeitssatz 1 heraus und in den Zylinder "MPC-2" herein. Das geschieht schussartig,
weil ja in den Totraeumen und der Aussenkammer des Arbeits-Satzes 1 sehr hoher Druck
von mehreren tausend Bar herrscht. Der Abstand 805 braucht bei den sehr hohen Drucken
von z.B. 4000 Bar nur wenig laenger zu sein, als der Abstand 806 zwischen den Innenkanten
der Kanaele zu den Zylindern, denn der hohe Druck im vorher arbeitendem Zylinder erzwingt
eine sehr hohe Durchflussgeschwindigkeit. Diese entspricht der Ausflussgeschwindigkeit
aus einem mit Druck gefuelltem Behaelter nach der Eickmann Formel :
V
ausfluss = 14.14√P =

(16)
mit Druck in Kg/cm².
[0230] Das Expansionsfluid aus dem vorarbeitendem Arbeitssatz stroemt also so lange in den
nachfolgend arbeitenden Arbeitssatz, bis die Drucke in den Arbeits Saetzen ausgeglichen,
also einander gleich sind. Der nachfolgende Arbeitssatz erhaelt dadurch ganz ploetzlich
den fast halben Kompressions Druck. Das Foerdertal wird wesentlich kuerzer und die
Verluste werden wesentlich kleiner. Figur 57 zeigt den Steuerkolben 802 noch etwas
weiter nach rechts bewegt, kurz vor der Beendigung der verbindung des Zylinders 1
mit dem Zylinder 2. Bei der spaaeteren "nach links" Bewegung des Steuerkoerpers 802
waehrend der anderen Haelfte des Arbeitszyklus erfolgt die gleiche verbindung in "vice
versa" Richtung und Folge.
[0231] Waehrend der Verbindung des Zylinders 1 mit dem Zylinder 2 nach Figuren 56 und 57
liefert die Mitteldruckpumpe "MpS" ihre Foerderung weiter. Das ist aber relativ unwichtig,
weil die Verbindung des Zylinders 1 mit dem Zylinder 2 zwecks Ueberleitung des Expansions
Fluids in den Kompressionsvorgang des folgenden Arbeits-Satzes nur sehr kurzfristig
ist. Denn der Steuerkoerper 802 ist nach der Patentanmeldung P 39 02 092.4 (Figuren
14 udn 17) mittels Exzenter durch den Motor "D" angetrieben, sodass er bei der Mittel-Lage
nach den Figuren 56-57 die hoechste Geschwindigkeit hat. Ausserdem braucht der Durchfluss-Spalt
"806 minus 805" nur geringe Abmessung, denn die Durchstroemgeschwindigkeit wird nach
der Formel (1) wenn man Reibung und Umldenkungsverluste unberuecksichtigt laesst bei
einem mittlerem Differenzdruck von z.B. 1000 Kg/cm² bereits ausserordentlich hoch.
Naemlich 14,14 mal Wurzel aus 1000 = 447 Meter pro Sekunde oder 44700 Zentimeter pro
Sekunde. Das Expansionsfluid stroemt also im Bruchteil einer Sekunde vom einem in
den anderen Zylinder.
[0232] Die Foerderung ist dann zwar wesentlich uniformer, aber immer noch nicht uniform
genug. Daher werden erfindungsgemaess weitere Mittel angeordnet. Dafuer zeigen die
figuren 59 bis 62 eine beispielhafte schematische Loesung nach der gegenwaertigen
Erfindung. Aus der Patentanmeldung P 39 02 092.4 ist bereitrs bekannt, dass der Motor
"D" mehrere Aggregate antreiben kann. Nach der erfindungsgemaessen Ausfuehrung der
Figuren 59 bis 62 treibt er einmal den Steuerkoerper 802 der Figuren 55 bis 58, ausserdem
die Druckspeicher Fuellpumpe (hier Accu-Fuell-Pumpe genannt), an und zusaetzlich
noch den zweiten Steuerkoerper 810 der Figuren 59 bis 62. Dieser zusaetzliche, zweite,
Steuerkoerper 810 ist ebenfalls in Gehaeuse 800 angeordnet und in ihm axial reziprokiert.
Zum Gehaeuse 800 verbunden oder in ihm angeordnet, sind ausserdem die Accu Fuell Pumpe
812, der Accumulator = Druckspeicher 811, die Zwischenkammer 813 und deren Leitungen
814 und 815, die zum Steuerkoerperbett 823 muenden. Ferner fuehrt eine Leitung 824
von der Zwischenkammer zum Einlass der Accu Fuell Pumpe, eine leitung 825 von der
Liefer Muendung der Accu-Fuell Pumpe zum Accumulator (Druckspeicher) 811 und eine
Leitung 826 vom Akkumulator zum Lagerbett 823 des Steuerkoerpers 810. Der Steuerkoerper
810 hat einen Zusatz, der mit einem Rotationsantrieb versehen ist, sodass der Steuerkoerper
pr0 Arbeitszyklus eine Hin-und Her- Bewegung (reziprokation) und eine volle Umdrehungs-Bewegung
(Rotation) durchlaeuft. Entsprechend sind im Fortsatz schraege Nuten angeordnet, in
die eine Rolle oder ein Finger einer Rotations Vorrichtung eingreift. Guenstig ist
eine in Lagern 821 gelagerte Rolle 820 zum Eingriff in die Schraegnut(en) 822.
Der Steuerkoerper 810 hat ausserdem beispielweise die Steuerkanaele 816 bis 819.
[0233] In der Figur 59 hat der zweite Steuerkoerper 810 seine rechte Endlage. Dabei ist
er ungedreht. Man sieht daher die Muendungen 823 und 824 der Kanaele 816 und 817.
Oben rechts sieht man die folgenden Bewegungen, also die Bewegung nach links und die
Rotation nach oben, als Pfeile dargestellt, wobei der dritte Pfeil die resultierende
folgende Bewegungsrichtung schematisch anzeigt.
[0234] In Figur 60 ist der Steuerkoerper 810 so weit nach links bewegt worden (um etwas
mehr als den halben Hubweg), sodass infolge der Linksbewegung und der Rotationsbewegung
die Muendungen 823 und 824 der Figur 59 in der darin gezeigten Pfeilrichtung bewegt
wurden. In Figur 60 hat der Steuerkoerper 410 gerade in dem Zeitpunkt, in dem der
Steuerkoerper 802 der Figuren 55 bis 58 den Expansionsfluid Ueberstrom beendet hat,
die Verbindung der Muendung 823 zum Kanal 815 erreicht und die Muendung 824 hat die
Verbindung zum Kanal 826 erreicht. Die rueckwaertigen Muendungen der Kanaele 816 und
817 erreichen dabei die Verbindung zu den Zylindern 1 und 2. Diw Zwischankammer 813
ist jetzt ohne Druck oder hat nur niederen Druck, weil die Accu Fuell Pumpe bei der
bisherigen Bewegung des Steuerkoerpers 810 Fluid aus der Zwischenkammer in den Accumulator
gepumpt und dieses Fluid auf einen hoeheren Druck, als den Druck des Mitteldruck Fluids
gebracht hat, Zum Beispiel auf etwa den doppelten Druck relativ zum Lieferdruck der
Mitteldruck Pumpe "MpS". Die Verbindung nach Figur 60 besteht nur Bruchteile von Sekunden
und zwar gerade nach dem Abschluss der Ueberstroemung des Expansionsfluids in den
Folgezylinder, in dem die Kompression erfolgen soll. Im Zeitpunkt der Verbindungen
nach Figur 60 schiesst also der Accumulator, der Druckspeicher 811, sein von der kleinen
Hochdruckpumpe 812 erhaltenes Fluid durch die Leitung 826 zum Steuerkoerper 810 und
durch den Kanal 817 durch ihn hindurch in den Folgezylinder 2 herein, also in den
Zylinder "MPC-2" herein und fuellt diesen schussartig bis zum vollem Lieferdruck der
EREW Anlage. Denn der hohe Druck des Accumulators schiesst die kleine erforderliche
restliche Fuellmenge schussartig in den Folgezylinder herein. Der Folgezylinder braucht
also seinen Fluidinhalt nicht mehr komprimieren, weil der Accumulator den Kompressionsvorgang
im Folgezylinder 2 schussartig vollendet. Der Zylinder "MPC-2" kann jetzt also sofort
mit voller Foerdermenge foerdern. Die Gleichformigkeit des Foerderstroms war nur ganz
kurz unterbrochen und sank nie auf null ab. Je nach Praezision der Ausfuehrung kann
die Ungleich-Formigkeit des Foerderstroms des Zylindersatzes 2 so zur Bedeutungslosigkeit
absinken.
[0235] In Figur 61 hat der Steuerkoerper 810 seine linke Endlage erreicht. Dabei ist er
gegenueber der Figur 59 um 180 Grad rotiert worden. Man sieht daher in Figur 61 die
Muendungen 825 und 826 der Kanaele 818 und 819, sowie wieder oben links das Pfeildiagramm
fuer die Folgebeweghung und an den Muendungen 825 und 826 die Richtungspfeile fuer
deren Folge-Bewewgungen.
[0236] In Figur 62 ist der Steuerkoerper um etwas mehr als die Haelfte seines Hubweges nach
rechts bewegt worden. Dabei hat er so viel weiter rotiert, dass die Muendung 825 auf
die Leitung 826 und die Muendung 828 auf die Leitung 814 trifft. Die rueckwaertigen
Muendungen der Kanaele 818, 819 treffen zu dieser Zeit auf die Zylinder 1 und 2. Diese
Verbindungen werden gerade zu dem Zeitpunkt erreicht, nachdem der Steuerkoerper 802
der Figuren 55 bis 58 den Expansionsfluid Ueberstroem Vorgang aus dem Zylinder "MPC-2"
in den dann folgend arbeitenden Zylinder "MPC-1" beendet hat. Da inzwischen die Accu
Fuellpumpe weiter Fluid aus der Zwischenkammer 813 heraus in den Accumulator 811
herein und es darin auf hoeheren Druck gepumpt hat, schiesst das im Accumulator gespeicherte
Fluid im Zeitpunkt der Lage der Steuerung nach Figur 62 durch Leitung 826 und durch
den Kanal 818 des Steuerkoerpers hindurch in den Folgezylinder "MPC-1" herein, um
diesen sofort auf vollen Lieferdruck zu fuellen.
[0237] Ein weiterer Erfindungseffekt dieser Figuren ist, dass das Expansionsfluid ja nur
bis zum Gleichgewichtsdruck mit dem Folgezylinder entspannte, als der Koerper 802
der Figuren 55 bis 58 steuerte. Da nun Figur 60 durch Kanal 816 den Zylinder "Z1"
ueber Leitung 815 mit der Zwischenkammer 813 verbindet, schiesst das restliche Expansionsfluid
waehrend der Lage nach Figur 60 aus dem Zylinder "Z1" in die Zwischenkammer herein
und hilft so der Accu Fuell Pumpe bie der Fuellung des Accumulators. Entsprechend
schiesst bei der Lage nach der Figur 62 das restliche Expansions Fluid aus dem Zylinder
"Z2" durch den Kanal 819 des Steuerkoerpers 810 wieder in die Zwischenkammer 813 herein.
[0238] Die Zwischenkammer arbeitet also zwischen dem Gleichgewichtsdruck von Expansion und
Kompression einerseits und dem Druck nahe zu null andererseits, wenn die Accu Fuellpumpe
die Zwischenkammer leer gepumpt hat. In der Praxis is die Zwischenkammer bei dem Berechnungsbeispiel
eine kleine Kammer mit nur wenigen CC und der Accumulator ist ebenfalls ein kleiner
mit nur wenigen CC. Etwas groesser natuerlich bei den sehr hohen Drucken von 4000
Bar. Auf diese Weise erreicht das EREW Aggregat mit Hilfe der erfindungsgemaessen
Anordnungen nach den beispielhaften Figurten 55 bis 62 eine fast voellige Ueberwindung
der Ungleichfoermigkeiten des Foerderstromes nach den Figuren 49 bis 53 und der Foerderstrom
der EREW Pumpe wird ausreichend uniform, ohne dass elektrische Steuerschieber oder
mehrere Mitteldruck Pumpen eingesetzt werden muessten. Zu bedenken ist, dass es ohne
die zusaetzliche Drehbewegung nicht ohne Weiteres moeglich ist, das erfindungsgemaesse
Ziel zu erreichen, auch mit drei oder vier Steuerschiebern nicht, weil die Stroemungen
nach den Figuren 60 und 62 nicht zur Mittellage der Steuerkoerpers 810 erfolgen, sondern
zeitlich nach Beendingung der Expansionsfluid Ueberstroemung, also von den Mittellagen
das Steuerkoerpers in verschiedenen Achsialrichtungen verschoben. Man beachte in diesem
Zusammenhang, dass die Muendungen der Kanaele 816,817 unbd 827,828 um die achsialen
Abstaende "A", wie in Figuren 59 und 61 angedeutet, versetzt sind.
[0239] In Figur 63 wird gezeigt, wie der Motor "D" = 97 beispielsweise ueber Zahnraeder
gleichzeitig die Steuerkoerper 802 und 810, sowie die Accu Fuell Pumpe 812 antreiben
kann. Auf der Welle des Motors 97 ist das Zahnrad 830 montiert, das in die Zahnraeder
831 und 832 kaemmt, wobei das Zahnrad 831 zur Welle der Accu-Fuell-Pumpe 812 gekuppelt
ist, waehrend das Zahnrad 832 die die Exzenter 501 und 833 tragende Welle 500 zum
Umlauf antreibt.
[0240] Der Exzenter 501 ist vom Auge 507 umgriffen, des ein Lager fuer den Verbindungsstift
504 im Teil 505 bildet. Der Verbindungsstift 504 greift in die Halterung 506 des Steuerkoerpers
802 ein. Beim umlauf der Welle des Motors 97, durch deren Umlauf auch die Welle 500
mit ihren Exzentern zum Umlauf gezwungen ist, werden die Teile 505,507,504,506 und
der Steuerkoerper 802 reziprokiert, also hin- und her- bewegt.
[0241] Der Exzenter 833 ist vom Auge 834 umgeben, das an seinem jenseitigem Teil 839 einen
Kaefig zur Aufnahme der Kugeln oder Lager 836 - 837 bildet. Zwischen den Lagern oder
Kugeln 836,838 bildet das Ende des Steuerkoerpers 810 einen Radialflansch, der zwischen
die Kugeln 836 und 838 eingreift. Dabei sind die Kugeln zwischen den Koerpern 839
und 840 gehalten, laufen zwischen um und halten den Flansch 837 des Steuerkoerpers
810 in achsialer Richtung, bewegen ihn in achsialer Richtung, wenn der Exzenter 833
mit der Welle 500 umlaeuft, waehrend die Kugeln oder Lager 836 und 838 gleichzeitig
die Rotation des Steuerkoerpers 810 zulassen.
[0242] In Figur 64 sind in starker Vergroesserung die Nuten 822 der Figur 59 als Abwicklung
im Umfang eingezeichnet. Man sieht die Rolle 820 in verscheidenen Lagen in die Nut
822 eingreifen und man erkennt die Formgebung und die Winkel der Nutenteile, die
die automatische Rotation des Steuer koerpers 810 bei dessen Achsialbewegung bewirken.
Eine Einwegkupplung oder Ratsche kann angeordnet sein, um Drehung in umgekehrter Richtung
zu verhindern. Doch liegen die Nutenteile der Nut 822 so, dass bei Umkehrung der
achsialen Bewegungsrichtung die Rolle 822 immer so auf eine Kante des betreffenden
Nutenteiles trifft, dass der Steuerkoerper 810 bei jeder der beiden achsialen Bewegungsrichtungen
gleichmaessig und in gleicher Umlaufrichtung rotiert wird. Siehe, dass die Spitzen
der Nutenwaende immer derartig vor der betreffenden Stellung der Rolle 822 liegen
(achsial gesehen), dass der Steuerkoerper immer zur gleichen Umlaufrichtung gezwungen
wird, wenn er eine achsiale Bewegung taetigt. Eingezeichnet sind auch die Punkte 841
und 842, zu denen die Verbindungen das Accumulators zu den Zylindern Z1, bzw. Z2 hergestellt
werden sollen.
[0243] Figur 65 zeigt die Kernteile einer Membranpumpe, in der die totraumlosen Ventile
der Figur 35 der Erfindung angeordnet sind. Diese Pumpe kann auch ein EREW Aggregat
sein. Eine Arbeitskammer ist zwischen der linken Platte 847 und der Mittelplatte,
die andere Arbeitskammer zwischen der Mittelplatte 848 und der rechten Platte 849
ausgebildet. Die Arbeitskammern sind wieder durch Membranen "M" = 58 in Innenkammern
"IC" und Ausenkammern "OC" unterteilt. Die Membranen Einspannung ist durch die Begrenzungsnuten
61,62 begrenzt, die auch Leckage Abflussnuten sind, jedoch bei guten EREW Pumpen nie
Leckage erhalten, weil die Einspannungen der Membranen zwischen den Platten bei guter
Arbeit voellig dicht sind. In der Mittelplatte 848 sind die Hochdruckzylinder "HPC-1"
und "HPC-2" = 11 und 12 angeordnet und in ihnen reziprokieren die Hochdruck Kolben
"HPK-1" und "HPK-2" = 5 und 6. Durch die Leitungen (Boehrungen engen Durchmessers)
wird das Druckoel von den Zylindern in die Aussenkammern und vice versa transferriert.
In den aeusseren Platten 847 und 848 sind die Einlassventile 681 der Figur 35 in den
Auslassventilen 682 der Figur 35 angeordndet und zwar so, dass die gemeinsame Stirnflaeche
683 der Ventile, die aus Figur 35 der Erfindung bekannt ist, der benachbarten Innenkammer
zugekehrt ist und einen Teil der betreffenden Hub- Begrenzungswand 844 bilden. Die
jenseitigen Hub Begrenzungswaende sind die Waende 845, die die Aussenkammern begrenzen.
Es ist leicht einzusehen, dass andere Ventilarten, die nicht den Bedingungen der
Erfindung nach Figur 35 entsprechen, nicht nahe an die Innenkammern angebaut werden
koennen, weil ihre Formen die Membranen innerhalb von Minuten Betriebszeit bei den
hohen Drucken zerstoeren wuerden. Die Ventile nach Figuren 35 und 65 sind daher erfindungsgemaess
geeignet, die bisherigen Durchfluss Kontrollkoerper der aelteren Patentanmeldungen
des Erfinders zu ersetzen. Jeder Ventil-Totraum ist durch die Figur 65 erfindungsgemaess
abgeschafft und die Innenkammern koennen mit Totraum gleich oder fast "null" arbeiten.
Das foerdert den Wirkungsgrad, den erreichbaren Druck und die Uniformitaet, also
Gleichfoermigkeit des Foerderstromes des Aggregates oder der Pumpe.
[0244] Figur 66 zeigt die Foerderung des Aggregates nach den Figuren 54 bis 64 ueber dem
Arbeitszyklus, wie das Diagramm noch rationell erreichbar scheint. Die Erfindung verbessert
also das Diagramm der Figuren 52-52 zu dem der Figur 66. Weitere Verbesserungen sind
moeglich durch Erhoehung des Druckes und des Inhalts des Accumulators, was zu einer
staerkeren Accu-Fuell-Pumpe zwingt. Zunaechst ist es aber fraglich, ob so hoher Aufwand
fuer alle Anwendungsfaelle erforderlich ist. Den Figur 23 zeigt ja bereits die Accumulatorenwirking
der Druckleitung zur Schneid-Duese und ausserdem ist die Foerderung nach Figur 66
bereits wesentlich gleichmaessiger, als die des Axial Boosters der Figur 25 der bekannten
Technik, obwohl dieser mit elektromagnetischen Umsteuerungen arbeiten muss, die die
EREW Anlage der Erfindung einspart. Das Diagramm 66 ist unter dem Diagramm der Figur
44 gezeichnet, um vergleichen zu koennen. Man sieht, dass das Diagramm des Boosters
der Figur 25 der bekannten Technik auf den Druck "null" herunter abfaellt und im Arbeitszyklus
breiter ist, waehrend das Diagramm der Ertfindung nach Figur 66 nur bis auf etwa den
halben Druck abfaellt und im Arbeits Zyklus kuerzer ist.
[0245] In Figur 66 zeigt "E" die Ueberstroemung des Expansionsfluids in den Folgezylinder
und "A" das Hereinschiessen des Hochdruck Accumulator Fluids in den Kompressionsvorgang
im betreffenden Zylinder. Es ist leicht einzusehen, dass man den Expansionsvorgang
durch Aenderung der Lage der Kanaele in dem Steuerschieber 810 verkuerzen kann. Man
kann ihn sogar fast ganz ausschalten, wenn man einen ausreichend grossen Accumulator
mit grosser Accumulator Fuell Pumpe und hohem Druck verwendet. In der Praxis wird
man wohl eine Kompromiss, je nach Anwendugsfall, zwischen Aufwand und Kosten machen.
[0246] In Figur 29 sind 603 und 604 der erste und zweite Zylinder,851 und 852 die Lieferleitungen
von der ersten und zweiten Pumpe zum erstem und zweitem Zylinder, waehrend 853 und
854 die Regelorgane der beiden regelbaren und umsteuerbaren Pumpen 642 und 643 sind,
die diese Pumpen von der einen Foerderrichtung in die andere umkehren, sodass die
genannten Lieferleitungen dann Einlassleitungen werden. In Figur 40 zeigt 751′ die
Welle und in Figur 42 zeigt die Positionsnummer 763′ das rueckwaertige Ende der Welle
763.
[0247] Gelegentlich ist es zweckdienlich, Mittel einer der Erfindungsfiguren in einer anderen
anzuwenden. So kann man zum Beispiel die Fluid-Trennungs-Mittel 782,791,792 usw.
vorteilhafterweise auch um die Kolben 608 und/oder 608 der Figuren 25 bis 32 anordnen.
Besonders vorteilhaft ist die Anordnung der Mittel der Figuren 55 bis 64 im Aggregat
der Figur 48 zusaetzlich zu dem in Figur 48 gezeigtem Steuerkoerper "CV". Denn einmal
wird dadurch verhindert, dass Expansionfluid in den Motor D stroemt, diesen dann zu
schnell dreht und die Kolbenhuebe und Foerdermengen verringert. und zum anderem wird
das Expansionsfluid voll dem Kompressionsvorgang im nachfolgend arbeitendem Zylinder
zugute gebracht. Die Expansionsfluid Verluste der bekannten Technik werden dadurch
voellig ueberwunden und der Aufwand zur Kompression des folgend arbeitenden Zylinder-Kolben-Satzes
wird so wesentlich verringert, dass das Aggregat, obwohl es die Aussenkammer mit Druckoel
zusaetzlich verwendet, rationeller arbeitet, als die bekannten Aggregate der Technik,
wie zum Beispiel die der Figur 25.
[0248] Die Verluste durch expandierendes Hochdruckfluid scheinen bisher im Fachgebiet nicht
ausreichend erkannt zu sein. Die Mittel der Erfindung scheinen daher einen wesentlichen
Fortschritt fuer Hochdruck Pumpen, einschliesslich Wasserpumpen und Mitteldruck oder
Niederdruck Pumpen zu bringen.
[0249] Da die Erfindung teilweise noch naeher in den Patentanspruechen definiert und Ausfuehrungsbeispiele
in den Patentanspruechen beschrieben sind, sollen die Patentansprueche mit als Teil
der Beschreibung der Erfindung und ihrer Ausfuehrungsbeispiele angesehen werden.
[0250] In den Figuren 67 und 68 ist beispielhaft gezeigt, wie die Prinzipien der Figuren
26 bis 32 wahlweise die unteren Teile (die Steuerungsteile) der Figuren 1 und 12 ersetzen
koennen. Die Figuren 67 und 68 zeigen, dass die Mitteldruck Zylinder 14 und 15 dann
durch eine Bodenplatte 873 verschlossen werden koennen. Die Platte 873 kann dann
Anschluesse fuer die Fluidstroemung haben, die durch die Bezugsziffern 868 und 869
gezeigt sind. Diese Anschluesse werden dann wahlweise zu eine der Steuerungen oder
zu einer der Regelpumpen der Figuren 26 bis 32 verbunden, jeder Anschluss zu einer
anderen Pumpe oder Steuerung "PCMP" = 870 oder 871. Die Anschluesse 870 und 871 sind
also entweder zu den Antriebsmitteln der Figur 26, der Figur 27, der Figur 28, der
Figur 29, der Figur 30, der Figur 31 oder der Figur 32 verbunden. In den Figuren 67
und 68 ist ferner gezeigt, dass es dann moeglich ist, die Mitteldruck Kolben 8 und
9 mit abgedichtet durch die Platte 873 erstreckten Kolbenstangen 860 bzw. 861 zu versehen.
Diese koennen mit Signalgebern 862,863 versehen sein, die man bei Bedarf auf der betreffenden
Kolbenstange manuell verschieben oder durch eine entsprechende Anordnung automatisch
in Abhaengigkeit von einem der Drucke im Aggregat verstellen lassen kann. Ferner koennen
Sensoren (Signalabnehmer) 864 und 865 angeordnet sein. Diese kann man auch auf Halterungen
866 oder 876 verschiebbar anordnen. Die Anordnung der Signalgeber und der Signalnehmer
erfolgt erfindungsgemaess so, dass der spaeter drueckende Kolben bereits eingeschaltet
wird, bevor der noch arbeitende Kolben seinen Druekhub voll beendet hat. Die Einschaltung
des naechst arbeitenden Kolbens hat um die Prozentzahl des Hubwegs zu erfolgen, die
nach den Berechnungen dieser Schrift benoetigt wird, um die volle Kompression der
Fluide in den Zylindern des anschliessend drueckenden Kolbensatzes in den zugeordneten
Zylindern bewirkt zu haben, wenn der gerade drueckende Kolbensatz den Druckhub beendet.
Die Signalabnehmer koennen mechanischer, hydraulischer, pneumatischer, elektronischer
oder elektrischer Natur sein. Zum Beispiel Lichtschranken mit entsprechenden Umformern
und Verstaerkern auf magnetbetaetigte Umsteuerschieber oder auf die Regelorgane der
Regelpumpen wirkend. Nicht eingezeichnet sind ebenfalls moegliche Signalgeber und
Signalnehmer, die das Ende des betreffenden Kolbenhubes verwerten. Wenn solche nicht
angeodnet sind, koennen automatische Zeiteinstellorgane angeordnet werden, die nach
bestimmter Zeit die Umsteuerung des betreffenden Fluidstromes veranlassen.
[0251] Figur 69 zeigt eine Alternative fuer die Ausfuehrung eines Teiles des Hauptgehaeuses
464 der Figur 1 mit ihren alternativen Anordnungen darin. In dieser Figur sind zusaetzliche
Kolben 5555,6666 gezeigt, deren Bodenflaechen auf den Kolben 5 bzw. 6 gelagert sein
oder mit diesen Kolben verbunden sein koennen, zum Beispiel flexible verbunden sein
koennen, wie die Kolben der rechten Seite der Figur 12. Dann koennen die Kolben 5,6
und 5555,6666 auch unterschiedliche Durchmesser bekommen. Die Leckage Sammelraeume
455,456,451,452 mit ihren Abflussleitungen 458,457, sowie die Dichtringe sind in der
Figur wieder gezeigt und entsprechen denen der Figur 1. Da die Kolben jedoch jetzt
unterschiedliche Durchmesser bekommen koennen, sind die Dichtringe in dieser Figur
mit neuen Bezugszeichen 1453,1454 und 2453,2454 versehen. Die Besonderheit der Figur
69 ist, dass Raeume 1455,1456 die Kolbenenden umgebend angeordnet sind, die bevorzugterweise
die Laenge 872 haben. Wenn diese Laenge mindestens gleich der Laenge der Kolbenhuebe
ist, wird erreicht, dass die Oberflaechen der Kolben niemals unterschiedliche Fluide
beruehren. Eine entsprechende Druck-Ausgleichsleitung 1457 mag die Raeume 1455,1456
mit dem Freiem oder einem Niederdruck Raum verbinden, damit in den Kammern 1455,1456
keine Kompressionen von Luft oder Fluessigkeiten entstehen.
[0252] In der Figur 70 sind die Einlass- und Auslass-Ventile 38,39 mit der Innenkammer
875 verbunden, waehrend die Hochdruck Zylinder 11,12 zu den Aussenkammern 874 verbunden
sind. Zwischen der Innenkammern und Ausenkammern sind faltenbalgaehnliche Trennmittel
fuer das Trennen der Fluide der Innen- und Aussen-Kammern voneinander angeordnet.
Diese Trennmittel bestehen aus Edelstahlblechen, die z.B. mittels Plasma Schweissung
miteinander verbunden sind. Man hat so die Bodenplatte 877, den oberen Einspannring
mit der radialen Verlaengerung 880 zum Einklemmen zwischen dem Ventildeckel 489 und
dem Gehaeuse 464. Zwischen den genannten Teilen 877 und 889 befinden sich eine Anzahl
konischer, duenner Ringe, die abwechselnd an den radial inneren und aeusseren Enden
verschweisst oder anderweitig dicht verbunden sind. Von dem Deckel 489 aus sind Ausfuellkloetze
in die Innenkammern erstreckt, die die Einlass-Ventile enthalten koennen und die
ausserdem Fluidleitungen zu den Einlass- und Auslass Ventilen bilden. Der linke Kolbensatz
5-8 hat die untere Lage bei Ende des Ruckhubs und vor Beginn des Druckhubs. Das Fluidtrennmittel
877-880 der linken Seite der Figur ist jetzt voll entspannt. In der rechten Seite
der Figur hat der Kolbensatz 6-9 die obere Lage, also die nach Ende des Druckhubs
vor Beginn des Rueckhubs. Des Fluidtrennmittel 876 ist jetzt voll komprimiert. Die
Bodenplatte beruehrt die Stirnflaeche des Ausfuellteils der Innenkammer oder liegt
ihr nahe. Die konischen Ringelemente 878,879 koennen ausreichend grosse Innendurchmesser
haben, um die dichtenden Verbindungen der radial inneren Enden gut herstellen zu
koennen. Bei z.B. 0,3 mm Dicke sollen die Elemente 878,879 weniger als vier Grad federn
um ausreichend lange Lebensdauer zu erreichen. Die besondere Bedeutung der Figur 70
besteht darin, dass mit nur zwei faltenbalgaehnlichen Trennmitteln aus Edelstahl
oder Edelmetall eine hohe Foerdergleichmaessigkeit ohne Fluktuationen mit Hilfe der
Steuerorgane nach dieser Erfindung erreichbar ist.
[0253] In Figur 71 sind zwei die Zylinder und Kolbnensaetze beinhaltende Gehaeuse 464,464′
achsgleich und mit ihren Hochdruck Zylindern einander zugekehrt, also entgegengesetzt
gerichtet, einer zwischen ihnen angeordneten Mittelplatte 881 zugeordnet. Zwischen
den Gehaeusen und der Mittelplatte sind die Membranen 58 und 58′ mittels nicht eingezeichneter
Verschraubung dichtend eingeklemmt. Der Zylinder 11 ist mit der Aussenkammer 884
verbunden, der Kolben 12 mit der Aussenkammer 885. Zwischen der Mittelplatte und den
Membranen befinden sich die Innenkammern 886 und 887. In der Mittelplatte sind die
Bohrung 882 and 883 raeumlich voneinander getrennt angeordnet und mit individuellen
Einlass- und Auslass-Ventilen 38,38′ bzw. 39,39′ versehen. Die letzten koennen sich
in Ventilgehaeusen 892 oder 893 verbinden und die Gehaeuse koennen eine gemeinsame
Zuleitung 894 oder Ableitung 895 bilden. Von den Zylindern 11,12 fuehren Boehrungen
888 bzw. 889 zu der betreffenden Ausenkammer. Diese Boehrungen koennen 2 oder mehr
mm Durchmesser haben. Von der Innenkammer 886 fuehren eine Mehrzahl Bohrungen 890
kleinen Durchmessers zur Leitung 882. Von der Innenkammer 887 fuehren eine Mehrzahl
Bohrungen 891 kleinen Durchmessers zu der Leitung 883. Die Bohrungen kleinen Durchmessers
sollen in Aggregaten fuer 4000 Bar den Durchmesser von 0,8 mm nicht ueberschreiten,
wenn die Membranen 0,3 mm dick sind.
[0254] Einzelheiten einer der Figuren moegen sinngemaess in anderen der Figuren angewendet
werden. Die Erfindung ist noch weiter in den Patentanspruechen beschrieben. Die Patentansprueche
sollen daher auch einen Teil der Beschreibung der Erfindung bilden.