[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Stauchanker für Ankerschienen aus nichtrostendem
Stahl für die Bautechnik, aus einem Kopf, einem Schaft und einem Fuß, der zur Stauchverbindung
mit dem Ankerschienenrücken dient.
[0002] Stauchanker für Ankerschienen der Bautechnik sind aus der DE-PS 26 31 278 vorbekannt.
Diese werden mit ihrem Fuß in eine Öffnung im Ankerschienenrücken eingesteckt und
mit dem Ankerschienenrücken durch Stauchen verbunden. Bei der Ausführung einer Ankerschiene
aus nichtrostendem Stahl muß auch der Stauchanker selbst aus nichtrostendem Stahl
ausgebildet sein, da der Fuß teilweise in den Innenraum der Ankerschiene ragt und
dort nicht von dem Beton eines Bauwerkes umgeben ist. Ein Stauchanker aus allgemeinenem
Baustahl ist für Ankerschienen aus nichtrostendem Stahl unzulässig, da der in den
Innenraum der Ankerschiene ragende Fuß Rost ansetzen würde.
[0003] Stauchanker aus nichtrostendem Stahl sind jedoch wegen der hohen Materialkosten,
insbesondere bei Ankerschienen größerer Abmessungen, welche auch größere Stauchanker
benötigen, teuer in der Herstellung.
[0004] Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen Stauchanker für Ankerschienen
aus nichtrostendem Stahl zu schaffen, der nur geringe Material-und damit Herstellkosten
benötigt und dessen in den Innenraum der Ankerschiene ragenderFuß dennoch nicht rostet.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der Kopf und der Schaft aus
allgemeinem Baustahl und der Fuß aus nichtrostendem Stahl gebildet sind und daß der
Fuß mit dem Schaft durch Verschweißen festverbunden ist. Hierdurch wird ermöglicht,
daß der wesentliche Teil des Stauchankers, nämlich der mit dem Kopf verbundene Schaft
aus preiswertem Material, nämlich allgemeinem Baustahl, hergestellt werden kann ,
wohingegen nur der Fuß aus nichtrostendem Stahl gebildet werden muß. Bei den hohen
Materialkosten für nichtrostenden Stahl und relativ geringen Materialkosten für allgemeinen
Baustahl werden hierdurch insbesondere bei Ankerschienen, die schwere Stauchanker
benötigen, erhebliche Kosteneinsparungen erzielt. Zur Endherstellung des Stauchankers
werden dann der Schaft aus allgemeinem Baustahl mit dem Fuß aus nichtrostendem Stahl
durch Verschweißen festverbunden. Die hierdurch anfallenden Mehrkosten sind relativ
gering im Verhältnis zur Kostenersparung aufgrund preiswerten Materials für Kopf und
Schaft.
[0006] In einer weiteren Ausführungsform ist der Schaft aus zwei Schaftteilen gebildet,
deren einer den Kopf und deren anderer den Fuß trägt, der den Kopf tragende Schaftteil
besteht aus allgemeinem Baustahl und der den Fuß tragende Schaftteil besteht aus
nichtrostendem Stahl, und beide Schaftteile sind durch Verschweißen fest miteinander
verbunden. Hierbei ergeben sich genau gleiche Vorteile, wie oben beschrieben.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Insbesondere wird auf die Durchmesserunterschiede der beiden Schaftteile hingewiesen.
So ist der mit dem Kopf verbundene Schaftteil vorzugsweise im Durchmesser kleiner
als der mit dem Fuß verbundene Schaftteil, so daß ein gegebenenfalls beim Verschweißen,
insbesondere beim Reibschweißen, auftretender Wulst nicht über den größeren Durchmesser
des mit dem Fuß verbundenen Schaftteiles vorsteht. Hierdurch wird vermieden, daß der
Stauchanker bereits in seinem dem Fuß nahen Bereich durch eine Wulst einen Kopf erhält,
der die Verankerungshöhe des Stauchankers bestimmen würde.
[0008] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht auf die beiden mit dem Kopf bzw. dem Fuß verbundenen Schaftteile
des Stauchankers,
Fig. 2 eine Ansicht des zusammengeschweißten Stauchankers und
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Ankerschiene mit angestauchtem Stauchanker.
[0009] Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Stauchanker besteht aus einem oberen Schaftteil
1 mit angestauchtem Kopf 2 und aus einem unteren Schaftteil 3 mit daran befindlichem,
insbesondere durch Stauchen ausgeformten Fuß 4. Die beiden Schaftteile 1,3 sind im
Querschnitt kreisrund. Auch der den unteren Schaftteil 3 vom Fuß 4 trennende umlaufende
Bund 5 und der Kopf 6 des oberen Schaftteiles 1 sind im Querschnitt kreisrund ausgebildet.
[0010] Der obere Schaftteil 1 besteht zusammen mit dem Kopf 2 aus allgemeinem Baustahl,
insbesondere QSt 36, QSt 37 oder QSt 52. Der untere Schaftteil 3 mit seinem Fuß 4
und dem Bund 5 bestehen aus nichtrostendem Stahl, insbesondere dem Werkstoff 1.4571
oder 1.4401.
[0011] Der Durchmesser d des oberen Schaftteiles 1 ist etwas kleiner als der Durchmesser
D des unteren Schaftteiles 3.
[0012] Beide Schaftteile 1,3 werden mit ihren freien Stirnflächen 6,7 und konzentrischer
Achse zusammengefügt und durch Schweißen, insbesondere Reibschweißen oder Bolzenschweißen
miteinander fest verbunden. Aufgrund der unterschiedlichen Durchmesser d und D wird
ein beim Schweißvorgang gebildeter Wulst nicht über den größeren Durchmesser D des
unteren Schaftteiles 3 hinausragen, so daß durch einen hier gebildeten Wulst kein
zusätzlicher Kopf gebildet wird, der die Verankerungshöhe des Stauchankers bestimmen
würde.
[0013] Die Fig. 3 zeigt den Querschnitt durch eine Ankerschiene 8 mit deren Ankerschienenrücken
9 der Stauchanker gemäß Fig. 2 verstaucht ist, indem der Fuß 4 von der Außenseite
durch den Ankerschienenrücken 9 hindurchgesteckt ist und auf der Innenseite des Ankerschienenrückens
zu einem Teller 10 verstaucht ist.
1. Stauchanker für Ankerschienen aus nichtrostendem Stahl für die Bautechnik, aus
einem Kopf, einem Schaft und einem Fuß, der zur Stauchverbindung mit dem Ankerschienenrücken
dient,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopf (2) und der Schaft (1,3) aus allgemeinem Baustahl und der Fuß (4) aus nichtrostendem Stahl gebildet
sind und daß der Fuß (4) mit dem Schaft (1,3) durch Verschweißen festverbunden ist.
2. Stauchanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft aus zwei Schaftteilen
(1,3) gebildet ist, deren einer den Kopf (2) und deren anderer den Fuß (4) trägt,
daß der den Kopf (2) tragende Schaftteil (1) aus allgemeinem Baustahl und der den
Fuß (4) tragende Schaftteil (3) aus nichtrostendem Stahl gebildet ist und daß beide
Schaftteile (1,3) durch Verschweißen fest miteinander verbunden sind.
3. Stauchanker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
(d) des den Kopf (2) tragenden oberen Schaftteiles (1) etwas kleiner ist als der Durchmesser
(D) des den Fuß (4) tragenden unteren Schaftteiles (3).
4. Stauchanker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere
Schaftteil (1) mit dem unteren Schaftteil (3) durch Reib- oder Bolzenschweißen fest
verbunden ist.
5. Stauchanker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der obere
Schaftteil (1) zusammen mit dem Kopf (2) einstückig aus allgemeinem Baustahl, insbesondere
QSt 36,QSt 37 oder QSt 52 gebildet ist.
6. Stauchanker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der untere
Schaftteil (3) zusammen mit dem Fuß aus nichtrostendem Stahl, insbesondere W 1.4571
oder W 1.4401 gebildet ist .