[0001] Die Erfindung betrifft eine Höchstdruckpumpe, insbesondere für Drucke bis zu 4000
Bar gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine derartige Höchstdruckpumpe ist bereits aus der DE-OS 35 45 631 bekannt. Bei
dieser Pumpe wird eine Membran benutzt, um einen über einen Kolben auf ein Hydraulikfluid
aufgebrachten Druck auf ein Druckfluid zu übertragen, das über Einlaß- und Auslaßmittel
in die bzw. aus der Pumpe gefordert wird. Abhängig von der Druckaufbaurichtung wird
die Membran entweder zum Kolben hin oder in Richtung zu den Einlaß-/Auslaßmitteln
verformt. Im Gegensatz zu üblichen Membranpumpen wirkt die Membran bei einer gattungsgemäßen
Höchstdruckpumpe nicht als Pumporgan, sondern sie dient lediglich zur flüssigkeitsdichten
Trennung des Hydraulikfluids vom Druckfluid, und ist somit beidseitig mit annähernd
gleichem Druck belastet.
[0003] Beim Betrieb einer derartigen Höchstdruckpumpe hat es sich gezeigt, daß die maximal
erreichbaren Fördermengen für viele Anwendungsfälle - z.B. Betonschneiden - nicht
ausreichend sind. Man hat versucht, die Fördermenge durch Vergrößerung des Membranhubs
zu erhöhen. Die sich dabei ergebenden Durchbiegungen der Membranen führten allerdings
im Membranquerschnitt zu hohen inneren Spannungen, die deren Standzeit wesentlich
reduzierten. Die maximalen Spannungen treten dabei bevorzugt im Mittelabschnitt der
Membranfläche auf.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Höchstdruckpumpe derart
weiterzubilden, daß auch bei hohen Fördermengen eine hinreichende Standzeit der Höchstdruckpumpe
gewährleistet ist.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Durch die Maßnahme, jedem Kolben zwei Membranen zuzuordnen, können diese mit einem
verhältnismäßig geringen Hub betrieben werden, so daß die entstehenden Spannungen
und damit die Dauerbruchgefahr der Membranen auf ein Minimum reduzierbar ist.
[0007] Durch die vorteilhafte Weiterbildung gemäß Patentanspruch 2 ist eine besonders kompakt
aufgebaute Höchstdruckpumpe herstellbar. Bei einer derartigen Ausführungsform wird
die Wandung zwischen der Außenkammer und dem Zylinder beidseitig durch den Außenkammerdruck
und den Zylinderdruck abgestützt, so daß sich die Wandstärke minimieren läßt.
[0008] Die Dauerfestigkeit der Membran kann wesentlich erhöht werden, wenn gemäß einer Merkmalskombination
der Patentansprüche 3 bis 7 die maximalen Auslenkungen der Membranen durch Anlageflächen
begrenzt sind. Die Erhöhung der Dauerfestigkeit hat ihre Ursache darin, daß bei der
Verwendung von Anlageflächen die maximale Durchbiegung der Membran bei gleichem Hub
gegenüber dem gattungsbildenden Stand der Technik verringert ist. Darüberhinaus ist
durch die Ausbildung der Anlageflächen eine Schadraumminimierung möglich, die insbesondere
bei hohen Fluiddrucken zum Tragen kommt.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die durch die Membran abgetrennte Innenkammer
und Außenkammer jeweils über Ausnehmungen mit den Einlaß-/Auslaßmittel bzw. dem Zylinder
verbunden sind, so daß die Volumina der Strömungswege gering sind.
[0010] Eine weitere Verbesserung des Pumpenwirkungsgrades ist erzielbar, wenn gemäß den
Patentansprüchen 10 bis 15 die Ausnehmungen in Form eines Ringspalts ausgebildet
sind, dessen Mittenabschnitt vorteilhafterweise durch einen bewegbaren Kontrollkörper
gebildet ist.
[0011] Durch die vorteilhafte Weiterbildung gemäß Patentanspruch 16 wird sowohl aus der
Außenkammer als auch aus der Innenkammer austretende Leckageflüssigkeit aufgefangen
und einer Vermischung des Hydraulikfluids mit dem Druckfluid vorgebeugt.
[0012] Eine besonders kompakte Pumpenanordnung mit hoher Förderleistung erhält man, wenn
gemäß den Patentansprüchen 17 bis 19 mehrere erfindungsgemäße Höchstdruckpumpen, die
einer Antriebseinrichtung zugeordnet sind, durch gemeinsame Befestigungselemente
zusammengefaßt sind.
[0013] Durch die Verwendung eines Differentialkolbens lassen sich auf einfache Weise höchste
Drucke realisieren.
[0014] Nachstehend werden einige bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer
Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 Schnittdarstellungen zur Erläuterung des Wirkprinzips der erfindungsgemäßen
Höchstdruckpumpe;
Fig. 4 eine Membrananordnung gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 5 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines Höchstdruckpumpensatzes;
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform einer Innenkammer der Höchstdruckpumpe aus Fig.
5;
Fig. 7 eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Membranenkammer;
Fig. 8 und 9 Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Membranenkammer;
und
Fig. 10 eine Prinzipskizze zur Auslegung von Anlageflächen der Innen/Außenkammer.
[0015] Zunächst sei anhand der Fig. 1 bis 4 das der erfindungsgemäßen Höchstdruckpumpe
zugrundeliegende Wirkprinzip erläutert.
[0016] Eine Arbeitskammer 17 befindet sich in einem Gehäuse 1 und hat ein Einlaß- und ein
Auslaßventil 38 und 39, wobei entsprechende Verbindungskanäle 1509 angeordnet sein
können. Wichtig ist bei der einfachsten Ausführungsform gemäß Fig. 1, daß die Achse
der Arbeitskammer senkrecht steht. Denn unten in der Kammer 17 soll das zu pumpende
nicht schmierende oder rostverursachende Medium, z.B. Wasser, gepumpt werden. Oberhalb
des Kammernteiles 17 befindet sich der Kammernteil 16, der erfindungsgemäß mit einem
schmierfähigen Fluid gefüllt ist, das im Vergleich zum Fluid im Kammernteil 17 eine
geringere Dichte bzw. ein geringeres spezifisches Gewicht hat. Diese Flüssigkeit
des geringeren spezifischen Gewichts wird die erste Flüssigkeit oder das Hydraulikfluid
genannt und die Flüssigkeit in dem Kammernteil 17 mit dem höheren spezifischen Gewicht
wird die zweite Flüssigkeit oder das Druckfluid genannt. Die erste ist die schmierende,
die zweite die nicht schmierende Flüssigkeit. Infolge des Unterschieds der spezifischen
Gewichte der Flüssigkeiten schwimmt die erste immer oben im Kammernteil 16 auf der
zweiten darunter im Kammernteil 17. Die beiden unterschiedlichen Flüssigkeiten trennen
sich also immer automatisch voneinander durch ihr unterschiedliches spezifisches Gewicht.
[0017] Daher kann der Betrieb des Motors oder der Pumpe in den Bereich der schmierenden,
oberen, ersten Flüssigkeit im Kammernteil 16 verlagert werden. Teile 16 und 17 sind
Teile einer einzigen, gemeinsamen Kammer in dieser Figur. Oberhalb des Kammernteils
16 kann daher der Pumpkolben 52 angeordnet und reziprokiert werden. Seine Reziprokations-Bewegung
mag man von Hand oder motorisch betreiben. Motorisch z.B. durch die Anordnung der
Umlaufwelle 12 mit einem Exzenterhubteil 13, dessen Außenfläche dann über einen im
Kolben schwenkbar gelagerten Kolbenschuh 14 den Kolben treiben kann. Man drückt nun
das Wasser oder ein anderes Fluid unter leichtem Vordruck durch das Einlaßventil 38
in die Kammer 17, wodurch der Kolben 15 in seine Ausgangslage zurückgedrückt wird.
Stattdessen könnte man den Kolben 15 auch durch eine Gleitführung oder durch ein Federmittel
in seine Ursprungslage zurückziehen.
[0018] In der Fig. 2 ist das gleiche System gezeigt, doch wird durch die mehreren Hubexzenter
13,23 und 24 angedeutet, daß mehrere Arbeitsaggregate hintereinander liegen und durch
eine Welle 12 mit ihren Hubteilen 13,23 und 24 zeitlich nacheinander betrieben werden,
d.h. eine gemeinsame Antriebseinrichtung haben. Durch den Anschluß 27 kann auch der
Hubexzenterraum 25 mit Vordruckfluid gefüllt werden, das dann zeitweilig, wenn die
Steuernut 26 beim Umlauf der Welle 12 die Bohrung oder den Kanal 28 im Kolbenschuh
trifft, durch Nut 26, Kanal 28 und den den Kolben 15 durchdringenden Kanal 30 in
die Mittelleistung 31 geleitet werden kann, um diese mit der richtigen Fluidmenge
zu füllen.
[0019] Der Mittelkanal 30 führt von dem Zylinder, in dem der Kolben 15 läuft, und zwar
von dessen Zylinderboden aus, zu der ebenfalls im Gehäuse 1 angeordneten Arbeitskammer
32. In ihrem Oberteil ist der Folgekolben 33 dichtend reziprokierbar gelagert. Der
Kolben 15 ist der Erstkolben, während der Kolben 33 der Zweitkolben ist. Zwischen
den beiden Kolben befindet sich die den Mittelkanal 31 füllende Fluidsäule 31, die
die Bewegung des einen der Kolben auf den anderen Kolben überträgt. Im Beispiel der
Fig. 3 ist, wenn das Aggregat als Pumpe verwendet wird, der Erstkolben 15 der Geberkolben
und der Zweitkolben 33 der Folgekolben. Die Kolben können unterschiedliche Durchmesser
zwecks Erzielung einer Kraftübersetzung haben. Der Erstkolben kleineren Durchmessers,
aber längeren Hubs bewirkt so eine größere Kraft kürzeren Hubs des Folgekolbens oder
Zweitkolbens 33. Unterhalb des Folgekolbens 33 ist die Fluid- oder Außenkammer 35
ausgebildet, in die der Folgekolben 33 ggf. eintauchen kann und die den ersten Kammernteil
bildet, der mit dem ersten Fluid gefüllt ist, also mit dem schmierenden Fluid gefüllt
ist, damit der Kolben 33 und dessen Einpassung in der Laufbuchse 45 nicht durch nichtschmierendes
oder rostverursachendes Fluid beschädigt werden kann. Unterhalb der Außenkammer 35
befindet sich der Kammernteil oder die Innenkammer 37, die das nicht schmierende zu
pumpende zweite Fluid enthält. Die Innenkammer 37 ist entsprechend wieder mit Einlaßventil
38 und Auslaßventil 39 - ggf. federbelastet - versehen. Diese Ventile sind in dieser
Figur zu Sammelleitungen 41 und 42 für den Einlaß und Auslaß aller Arbeitsaggregate
verbunden. Als Besonderheit ist ein Trennmittel 36 zwischen den Kammern 35 und 37
angeordnet, um Vermischen durch Planschen der ersten und der zwieten Flüssigkeit zu
vermeiden. Das Trennmittel 36, das eine Scheibe sein mag, kann mit Dichtringnutmitteln
43 zur Aufnahme nicht eingezeichneter plastischer Dichtringmittel versehen sein.
[0020] In der Fig. 3 ist die Ausführung für höchste Drucke als Pumpe und für praktisch unbegrenzte
Lebensdauer gezeigt. Die Kolbenantriebsteile 12,13 usw. für den Geberteil können mit
den Mitteln der hydrostatischen Aggregate des Anmelders für unbegrenzte Lebensdauer
gebaut werden, weil sie kein nicht schmierendes oder Rosten verursachendes Fluid berühren.
der bereits aus der Fig. 2 bekannte Trennkörper 36 hat deshalb unbegrenzte Lebensdauer,
weil er keinen Belastungen ausgesetzt ist. Er schwimmt ja nur zwischen zwei Fluiden
gleichen Drucks. Die Ventile und Kanäle, wie die Kammern 35 und 37, sind angeordnet
und wirken sinngemäß wie in Fig. 2. Ebenso die Anschlüsse.
[0021] Der Geberkolben 15 hat einen relativ kleinen Durchmesser im Vergleich zu dem von
ihm über die Fluidsäule in dem Mittelkanal 31 angetriebenem Folgekolben 49. Dadurch
wird erreicht, daß der Folgekolben 49 wegen seiner größeren Querschnittsfläche mit
einer vielfachen Kraft relativ zur Kraft des Geberkolbens 15 bewegt wird, und zwar
in der Figur nach unten bewegt wird. Das vordere oder untere Ende des Folgekolbens
49 mündet in die bevorzugterweise drucklose Zwischenkammer 50. Sie mag drucklos gehalten
sein durch den Anschluß 51, der mit der Atmosphäre oder besser mit einer druckarmen
Kammer des Aggregates verbunden sein mag. Die Besonderheiten der Fig. 3 im Vergleich
zur Fig. 2 besteht darin, daß in der Fig. 3 der Folgekolben 49 auf einen Hochdruck-Pumpkolben
52 kleineren Durchmessers wirkt. Der Hochdruck-Pumpkolben 52 in der Fig. achsgleich
unter dem Folgekolben 49 angeordnet und in der Laufbuchse 45 aus nicht rostendem
Material dicht reziprokierbar geführt. Er taucht mit seinem vorderen, unteren Ende
in die Außenkammer 35 mit dem ersten Fluid darin ein und sein rückwärtiges, oberes
Ende lagert auf der Stirnfläche des Folgekolbens 49. Die übrigen Teile der Fig. 3
entsprechen im Prinzip denen der Fig. 2 und brauchen daher hier nicht noch einmal
neu beschrieben werden. Durch die Anordnung des Hochdruck-Pumpkolbens 52 mit Vergleich
zum Folgekolben 49 kleinem Durchmesser wird erreicht, daß der Folgekolben 49 einen
großen Querschnitt hat, während der Hochdruck-Pumpkolben 52 einen kleinen Querschnitt
hat. Dadurch erreicht der Hochdruck-Pumpkolben 52 einen wesentlich höheren Druck in
den Kammern 35 und 37, als der Folgekolben darin erreichen könnte, weil ja infolge
der Querschnittsunterschiede eine Kraftübersetzung zwischen dem Folgekolben 49 und
dem Hochdruck-Pumpkolben 52 angeordnet ist. Die hydrostatische Geberstufe des Erstkolbens
15 arbeitet rationell, wenn die Aggregate und Teile nach Patentschriften des Erfinders
eingebaut sind, mit 500 bis 1000 Bar Öldruck. Macht man nun den Querschnitt des Hochdruck-Pumpkolbens
52 etwa viermal kleiner, als den des Folgekolbens 49, dann hat man eine vierfache
Druckübersetzung, was zur Folge hat, daß der Hochdruck-Pumpkolben 52 dann mit 2000
oder 4000 Bar arbeitet, also in den Kammernteilen 35 und 37 ein Druck von 2000 bzw.
4000 Bar erzeugt wird, wenn der Geberkolben 15 einen Druck von 500 bzw. 1000 Bar erzeugt.
Andere Druckbereiche und Übersetzungen können beliebig gewählt werden, soweit die
Anlage ausreichend stabil gebaut ist.
[0022] In der Fig. 4 ist der Trennkörper 36 der Fig. 2 und 3 durch eine eingespannte Membran
61 ersetzt. Diese ist mittels des Einsatzes 91 im Gehäuse 1 in Sitzen für ihren Bord
62 festgehalten, wobei die Schrauben 92 zur Befestigung des Halteeinsatzes 91 verwendet
sein mögen. Zu beachten ist hier, daß es sich nicht um eine pumpende Membran des herkömmlichen
Einsatzes, sondern um eine Fluid-Trennmembran handelt. Übliche Membrane werden als
Pumpen bei den hohen Drucken, die die Erfindung äre. Als Trennmembrane für die Verhinderung
der Vermischung des ersten Fluids mit dem zweiten Fluid in den Kammern 35 und 37 aber
ist die Membran von beiden Enden her mit gleichen Drucken belastet. Sie trägt also
keine Pumplast und ist keiner Pumpbelastung ausgesetzt. Doch ist ihr Durchmesser ausreichend
groß zu wählen und ist ihre Dicke ausreichend dünn zu halten, damit sie ohne hohe
innere Spannungen durchbiegen und den Auf- und Ab-Bewegungen der beiden Fluide in
den Kammern 35 und 37 folgen kann. Man baut diese Membran 61 vorteilhafterweise aus
Stainless-Stahl oder Carbonfiber, wenn man mit Wasser in dem Kammernteil 37 fahren
will. Carbonfiber hat den Vorteil, daß man durch Wahl der Hitzen bei der Herstellung
des Fibers einen hohen Auswahlbereich für den Elastizitätsmodul der Membran 61 zur
Verfügung hat.
[0023] Fig. 5 überwindet ein Problem der Hochdruckpumpen mit elastischen Membranen 61.
Es ist nämlich so, daß die einteilige Membran 61 das einfachst erstellbare Element
ist. Dadurch alleine kann man daraus aber noch keine rationelle Hochdruckpumpe für
mehrere tausend Bar bauen. Denn es müssen ja für eine ausreichende Fördergleichmäßigkeit
mit akkumulatorlosem (speicherlosem) Betrieb mehrere solcher Anlagen um eine Welle
herum gebaut werden. Man erhält dann Elemente mit großen Durchmessern und geringer
Fördermenge, bei denen viele dicke Schrauben benötigt werden. Das Problem wird durch
die Fig. 5 gelöst, indem man mehrere Membransätze axial voreinander oder hintereinander
setzt, um mit der gleichen Anzahl dicker Schrauben eine größere Fördermenge zu erzielen.
Entsprechend sind unter Winkeln radial um die Welle 1154 Membranpumpensätze angeordnet,
von denen die Fig. 5 einen im Längsschnitt oberhalb der Welle zeigt. Auf Kolbenschuhe
541 der Geberkolben 540 wirken hier Exzenterhubscheiben 1153, während die Exzenter-Hubscheiben
13 die Kolbenschuhe eines anderen der drei, fünf oder sieben (oder mehr) um die Welle
1154 andeuten, aber nicht maßgenau und auch nicht lagengenau gezeichnet sind. Die
Leitung 1150 liefert von außen her Schmierfluid unter ausreichend hohem Druck, um
die hydrostatischen Lager der Kolbenschuhe und/oder des Geberkolbens 540 mit Schmierfluid
zu versorgen, was durch die Leitungen 1149 in die Druckfluidtaschen gelangen kann.
Die Geberkolben 540 treiben die Hubkolben 52 zum Druckhub an. In der Figur sind jedem
Hubkolben 52 zwei gegenüberliegende Membranpumpen mit Membranen 61 zwischen der jeweiligen
Außenkammer 35 und der Innenkammer 37 zugeordnet. Man hat auch eine gemeinsame Fluidzuleitung
1155 mit den Einlaßventilen 38.
[0024] Man hat auch eine gemeinsame Auslaßleitung 1157 hinter den Auslaßventilen 39. Wichtig
ist erfindungsgemäß noch, daß den mehreren Membranpumpen 61 des Mehrfachmembranpumpen
satzes der Figur die gemeinsamen Verbindungsschrauben 1161 bis 1164 zugeordnet sind,
die am jenseitigen Ende in entsprechende Gewinde in Muttern 1165 oder einen Deckel
eingreifen. Durch die Ausbildung eines Mehrfachsatzes mit gemeinsamen Schrauben
wird so eine Pumpe mit großer Fördermenge und geringem Platzbedarf für die verhältnismäßig
große Fördermenge geschaffen.
[0025] Die erfindungsgemäße und technische Bedeutung des Aggregates der Figur besteht darin,
daß die Hydraulikfluid enthaltenden Räume auf ein solches Minimum an Volumen beschränkt
wurden, daß das Aggregat mehrere tausend Bar statt der einigen hundert Bar der bekannten
Technik erreichen kann und ferner darin, daß der Ölraum ein kleinstes Volumen erhalten
hat.
[0026] Fig. 6 zeigt, daß es in der Praxis nicht immer richtig ist, konische Innenkammern
37 oberhalb von Membranen auszubilden. In der Fig. 6 hat der Kopfdeckel 1001 daher
eine nach einer elastischen Linie geformte, gewölbte Anlagewand 1151, an die sich
die Membran 61 mit der Kurve 1152 ohne zu hohe örtliche Spannungen innerhalb der Menmbran
gut anlegen kann. In der Praxis wird man die Anlageflächen, wie in der Fig. 6, auch
in der Fig. 5 ausbilden, doch kann man das schlecht zeichnen, so daß in der Fig. 5
gerade Konen gezeichnet sind.
[0027] In Fig. 7 ist der Kopfdeckel 11 auf dem Gehäuse 1 des Aggregats befestigt. Direkt
oder indirekt ist die Membran zwischen dem Gehäuse 1 und dem Kopfdeckel 11 angeordnet,
wobei einerends der Membran 61 die Außenkammer 35 ausgebildet und andernends der Membran
61 die Innenkammer 37 angeordnet ist. Zur Außenkammer 35 führt der Zylinder (die Zylinder)
1535 mit dem (den) darin reziprokierbaren Hubkolben 52. Zur Innenkammer 37 führt der
Einlaßkanal mit dem Einlaßventil 38 und von der Innenkammer fort ist der Auslaßkanal
mit dem Auslaßventil 39 angeordnet.
[0028] Durch das Einlaßventil 38 wird Fluid in die Innenkammer gedrückt und diese gefüllt.
Danach wird der Kolben 52 im Zylinder auf die Außenkammer 35 zu bewegt und liefert
dabei Fluid unter Druck in die Außenkammer 35. Der Antrieb des Kolbens 52 kann z.B.
wie in meinen parallelen Patentanmeldungen oder wie in meinen veröffentlichten Patentanmeldungen
oder in anderer zweckdienlicher und geeigneter Weise erfolgen. Sobald das Fluid im
Zylinder 1535 ausreichend komprimiert ist und in die Außenkammer 35 eintritt, übersteigt
es den Druck in der Innenkammer 37 und drückt die Membran 61 in Richtung der Innenkammer
37, wobei sich das Volumen der Innenkammer 37 verkleinert und aus ihr Fluid über das
Auslaßventil 39 geliefert wird. Dieses Fluid ist dann Druckmittel und kann aus einem
nicht gezeichneten Anschluß des Aggregates entnommen werden, um die gewünschte Fluid-Druckarbeit
zu leisten.
[0029] Beginnt der Hubkolben 52 seinen Druckhub, dann komprimiert das Fluid im Zylinder
1535 so lange, bis der Druck in der Außenkammer 35 gleich zu dem in der Innenkammer
37 ist. Beim weiteren Fortschritt des Druckhubs komprimieren die Fluide in der Außenkammer
35 und der Innenkammer 37 so lange weiter, bis bei geschlossenem Einlaßventil 38 der
Druck den Druck jenseits des Auslaßventils 39 übersteigt. Bei Übersteigen dieses Drucks
öffnet sich das Auslaßventil 39 und das Fluid aus der Innenkammer 37 wird über das
Auslaßventil 39 abgeliefert, bis die Innenkammer 37 entleert ist, alles Fluid gefördert
ist und die Membran 61 z.B. an der Auflagefläche 1513 zum Anliegen kommt.
[0030] Die Lage, die Form und der Abstand der Anlageflächen 1513,1514 von der in den Figuren
dargestellten Neutrallage der Membrane 61 sind so bemessen und angeordnet, daß die
bei der Deformation der Membrane 61 entstehenden Spannungen so gering bleiben, daß
Dauerfestigkeit der Membrane 61 von z.B. wesentlich mehr als 6 Millionen Hüben erreicht
wird.
[0031] Als Erfindungsziel soll das nicht nur bei Membranen 61 mit gummiähnlicher Elastizität,
sondern auch bei Membranen aus Federstahl oder aus nicht rostendem Edelstahl erreicht
werden. Das ist dann möglich, wenn die Edelstahlmembrane etwa 1mm dick oder dünner,
vorzugsweise 0,2 bis 0,4 mm, ist und der Maximalabstand der Anlageflächen 1513,1514
etwa dreimal kürzer in Axialrichtung ist, als in den Figuren dargestellt. In der Figur
ist der beschriebene Axialabstand übertrieben groß gezeichnet, damit man die beiden
Kammern 35 und 37 in den Figuren gut erkennen kann. Bei 60 mm Durchmesser der radialen
Innenkante der äußeren Einspannung der Membrane werden bei Edelstahl von etwa 1 mm
Dicke etwa 1,5 mm Hub in Richtung zur Fläche und die gleiche Hublänge zur Fläche 1514
von der Neutrallage der Membrane aus gefahren, wenn man ausreichend lange Lebensdauer
erhalten will.
[0032] Um diese Dauerfestigkeit der Membrane erhalten zu können, wird erfindungsgemäß radial
außerhalb der Membran 1506 der Freiraum 1515 und radial außerhalb der Membran 1520
der Freiraum 1522 angeordnet, damit die Membran in diesem Freiraum mit ihrem radial
äußeren Teil bweglich ist und sich darin radial ausdehnen und zusammenziehen kann.
Außerdem ist die Membran mit ihren radial äußeren Teilen zwischen planen Flächen
gehalten und zwischen ihnen radial beweglich, in die Ringnuten für das Einsetzen
der Dichtringe (plastischen Dichtringe) 1528,1529,1511,1512 eingearbeitet sind. Diese
Planflächen 1538,1539 zum Halten der Membran befinden sich am Kopfdeckel 11 und dem
Gehäuse 1 oder an den Einlagen 1507 und 1508.
[0033] Da die betreffende, meistens dünne, Membran 61 in den Aggregaten der bekannten Technik
bei den hohen Drucken in die Räume der Ventile 38,39 oder in den Zylinder 1552 gedrückt
und dabei die Lebensdauer der Membran stark verringert würde, sind in der Erfindung
vorteilhafterweise die engen Kanäle 1509 mit geringen Querschnitten angeordnet. Ihre
Querschnitte sind vorteilhafterweise so eng, daß die Membranteile nicht in sie hereingequetscht
werden können. Man kann die Querschnitte durch die Kanäle 1509 so eng halten, daß
ihr Querschnitt nicht größer ist, als die Querschnittsoberfläche oberhalb oder unterhalb
der Kanäle 1509 zu diesen quer gerichtet durch die Membran. Um trotzdem ausreichenden
Durchfluß-Querschnitt durch die Kanäle 1509 zu haben, ordnet man eine entsprechende
Vielzahl von Kanälen, z.B. in Teilen 1507 und 1508 an.
[0034] Besteht die Membran aus Kunststoff, wie z.B. Teflon, Nylon, Julicon oder dergleichen,
dann drücken sich Teile der Membran bereits bei wenigen hundert Bar in die Kanäle
1509 herein und die Membran 61 wird zerstört. Außerdem neigen Kunststoffmembranen
dazu, sich unter Wärme zu verformen und unter hohen Drucken drücken sie sich axial
zusammen, werden also dünner, als sie ursprünglich waren und formen deshalb Wellen,
so daß die ebene ursprüngliche Flachform verschwindet.
[0035] Metallmembranen müssen dünn sein, weil sich aus früheren Patentanmeldungen des Anmelders
und Erfinders aus deren mathematischen Analysen ergibt, daß dickere Membranen erheblich
höhere Spannungen bei gleichen Hüben erleiden, als dünne Membranen und hohe Spannungen
die Lebensdauer begrenzen. Dünne Metallmembranen würden sich aber bei mehreren tausend
Bar auch in die Kanäle 1509 hereindrücken. Stücke vom Durchmesser der Kanäle 1509
werden dann aus der Membran 61 unter dem hohen Fluiddruck herausgestanzt und fallen
in die Kanäle 1509. Die Membran ist dann undicht. Zwar lassen sich diese Erscheinungen
dadurch vermeiden, daß man etwas weniger Druckfluid in die Außenkammer 35 leitet,
den Kolben 52 also kürzere Hübe fahren läßt, so daß die obere Stirnfläche der Membran
die Stirnfläche 1513 nicht berührt und damit die Kanäle 1509 nicht erreicht. Dann
aber entsteht in der Innenkammer 37 toter Raum, in dem Fluid unter hohem Druck komprimiert
ist und das führt dann zu Fördermengenverlust und zu Wirkungsgradverlust des Aggregates.
[0036] Daher wird in Fig. 8 ein wichtiges Mittel der Erfindung gezeigt, nämlich die Sicherheitsventilanordnung
1716,1720 usw. Das Pumpen-Gehäuseteil 1 ist mit einer Ausnehmung versehen, in der
der Kontrollkörper 1716 axial beweglich, also reziprokierbar, angeordnet ist: Im Pumpen-Gehäuse
1 befindet sich die Ausnehmung 1714, von der aus Bohrungen 1719 zur Vorkammer 1723
gehen. Radial innerhalb der Bohrungen 1719 hat das Pumpen-Gehäuse 1die Ventilführungsfläche
1715, die eine zylindrische Fläche ist und der Führung der zylindrischen Außenfläche
1724 des Ventils 1716 dient. Am hinteren Ende des Ventils 1716 befindet sich der Stopper
(z.B. Spannring) 1725, der in der Ausnehmung 1714 laufend aber nicht weiter nach unten
bewegt werden kann, weil sein Weg am Boden 1761 der Ausnehmung 1714 durch Anlaufen
begrenzt wird. Hinten innen befindet sich im Ventil die Bohrung 1717 zur Aufnahme
einer schwachen Druckfeder 1718, die das Ventil 1716 zu Zeiten, in denen keine Gegenkräfte
wirken, nach unten drückt, bis der Spannring 1725 am Boden 1761 der Ausnehmung 1714
anstößt. Unterhalb der Bohrungen 1719 ist im Pumpen-Gehäuse 1 die Vorkammer 1723 dadurch
ausgebildet, daß eine konische Wand 1722 geformt ist, die sich nach unten zu radial
verjüngt und in dem sehr kurzen zylindrischen Ende 1720 endet. Zur Bildung der Gegenseite
der Vorkammer 1723 ist der Ventilkopf mit einer kurzen zylindrischen Fläche 1710
versehen, wobei die benachbarten Flächen 1764,1765 sich entweder passend berühren
oder mit sehr engem Spalt zwischen ihnen (weniger als 0,3 mm) bemessen sind. Radial
nach oben sich verjüngend, schließt sich die konische Fläche 1721 an, die schließlich
in eine Hinterdrehung - ohne Bezugszeichen - übergehen kann und schließlich an der
zylindrischen Außenfläche 1724 die Vorkammer 1723 geschlossen wird.
[0037] Beim Einlaßhub drückt das Vordruckfluid, das aus dem Einlaßventil 38 kommt (in Fig.
8 sind die Ventile nicht eingezeichnet) die Membran 61 nach unten, wobei sie an der
Stirnfläche 1514 zum Anliegen kommen mag. Damit sie nicht in den Zylinder eindrückt
und beschädigt wird, mag oberhalb des Kolbens 52 die Sammelkammer 35 angeordnet sein,
von der aus sich dann kleine Bohrungen nach oben zur Außenkammer 35 erstrecken, deren
Durchmesser so klein ist, daß die Membran 61 bei dem geringen Vordruck nicht in sie
eindringen kann. Die Innenkammer 37 ist jetzt voll mit Fluid gefüllt und die Membran
61 liegt mit ihrer unteren Stirnfläche im Idealfall an Fläche 1514 an.
[0038] Beim Einlaßhub hat die Feder 1718 den Ventilkörper 1716 der oberen Stirnfläche der
Membran 1704 folgend, nach unten gedrückt, bis der Spannring 1718 an der Bodenfläche
der Ausnehmung 1714 zum Anliegen kam. Dabei bewegt sich die Schrägfläche 1721 so
weit nach unten, daß sich um sie herum relativ zum Pumpen-Gehäuse 1 ein weiterer Ringspalt
öffnet, durch den das Einlaßfluid unter seinem geringen Vordruck die Innenkammer 37
bequem und ohne großen Strömungswiderstand füllen kann. Nunmehr beginnt der Pumphub,
indem der Kolben 52 nach oben läuft und Fluid in die Außenkammer 35 hereindrückt.
Dieses Fluid drückt die Membran 61 nach oben, wodurch Druckmittel durch die Öffnung
zwischen der Schrägfläche 1721 und dem Pumpen-Gehäuse 1 nach oben durch die Vorkammer
1723 und die Bohrungen 1719 hindurch in die Ausnehmung 1714 und von ihr aus durch
das (in Fig. 8,9 nicht eingezeichnete) Auslaßventil 39 aus der Innenkammer der Pumpe
herausströmt. Dabei drückt die Membran 61 den Kontrollkörper (das Ventil) 1716 nach
oben, bis er beim Ende des Pumphubs seine obere Lage, wie in Fig. 8, erreicht. Alles
Fluid ist aus der Innenkammer 37 herausgedrückt. Für die letzten Tröpfchen, die aus
der Innenkammer 37 gefördert werden sollen, mag man den Ringspalt 1772 zwischen den
Flächen 1720 im Durchmesser bis zu 0,3 mm (oder weniger) weit ausbilden.
[0039] Es ist leicht einzusehen, daß bei der Ausbildung nach Fig. 8 nicht einmal Kunststoff-Membranen
durch Bohrungen oder Spalte beschädigt werden können und auch, daß die Anordnung nach
dieser Figur betriebssicher funktioniert, was sie auch bisher in der Praxis, bei praktischen
Testen, tut.
[0040] Vorteilhafterweise können mehrere Membranen in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet
sein und arbeiten auf eine gemeinsame Sammelleitung. Dadurch kann die Fördermenge
der Pumpe entsprechend der Anzahl der Membrane gleicher Abmessungen vervielfacht
werden.
[0041] Fig. 10 zeigt einen Querschnitt um den radial äußeren Teil eines mit Radien " " um
die Kreislinien "P" doppelt gebogenen Membran-Elements in radial zehnfacher und axial
hundertfacher Vergrößerung. Diese Vergrößerung ist gewählt, um die Spannungen infolge
Längsänderungen direkt sehen zu können. Gezeichnet ist strichliert die Mittelfaser
des Elements gleicher Dicke "t", sowie die obere und die untere Außenfaser, die ausgezogene
Linien sind. Der Hubweg ist "f". Unten sieht man in waagrechten strichlierten Linien
das Element im ungespannten Zustand. Legt man von einer Kreislinie, die in der Figur
als Punkt "P" erscheint, einen Strahl durch das Element, und zeichnet die senkrechte
durch den Schnittpunkt des Strahles mit der Mittelfaser des Elements, dann sieht man
unten drei übereinanderliegende Punkte, die als Punkt, Kreis und Doppelkreis dargestellt
sind. Bei der Durchbiegung des Elements (der Membran) erreichen diese Punkte die darüber
dargestellten Punkte: Punkt, Kreis und Doppelkreis, wenn man annimmt, daß die Mittelfaser
genau senkrecht über dem Ursprungspunkt liegt. Man sieht, daß infolge der Dicke des
Elements, die Punkte der Außenfaser weit, um die Längen " Lo" und " Li" nach rechts
und links verlagert sind. Um die Längen sind also die Außenfaserpunkte radial nach
innen oder außen verlagert und erzeugen entsprechende Spannungen innerhalb des Elements.
Wäre das Element unendlich dünn, dann würden diese Längsänderungen, Radialverlagerungen,
nicht auftreten und das Element würde dann lediglich den Spannungen in radialer und
peripherialer Richtung der Mittelfaser unterliegen. Sollte diese Spannungen überall
etwa annähernd gleich sein, könnte man annehmen, daß das Element von radial außen
nach innen verhältnismäßig zum Radius verdickt werden müßte, um überall gleiche Querschnitte
gegen Radialzug zu haben. Diese Verdickung ist durch strichlierte Linien angedeutet.
Nach bisheriger Erfahrung kann man das Membranelement gleichmäßig dick halten, wenn
es auf dem inneren Drittel des Radius plan gehalten wird und wenn der Kontrollkörper
1716 der Fig. 8 in die Pumpe, die Innenkammer begrenzend und die Anlaufwand für die
Membran bildend, eingebaut ist. Metallmembranen von 0,2 bis 0,4 mm Dicke halten dann
gute Lebensdauer durch.
[0042] Bei allen Ausführungsarten der Erfindung sollten bei Metall-Elementen (Stainless-Stahl,
gehärtet; VEW-Stahl, Aluminiumbronzen usw.) die radialen Änderungen etwa 0,3% des
Ursprungsdurchmessers nicht überschreiten und bei Teflon 0,9% möglichst nicht überschreiten.
Bei Teflon oder anderen Kunststoffelementen oder Membranen muß man damit rechnen,
daß der hohe Druck die Dicken dieser Elemente zusammendrückt, so daß sie Wellen bilden,
weil sie sich infolge der Einspannung nicht radial ausdehnen können.
1. Höchstdruckpumpe mit zumindest einem in einem Zylinder bewegbaren Kolben, der über
eine Antriebseinrichtung für alle Kolben betätigbar ist, wobei der von dem Differentialkolben
in einem Hydraulikfluid erzeugte Höchstdruck über eine im Pumpengehäuse gelagerte
Trenn-Membran auf ein Druckfluid übertragbar ist, die eine Kammer in eine mit dem
Zylinder in Verbindung stehenden Außenkammer und eine Innenkammer unterteilt, der
Einlaß- und Auslaßmittel zur Zu- bzw. Abführung des Druckmittels zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Differentialkolben (52,540;52,49) zwei Trenn-Membranen (61) zugeordnet
sind.
2. Höchstdruckpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranen (61) im wesentlichen parallel zur Achse des Kolbens (52,540;52,49)
angeordnet sind.
3. Höchstdruckpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranen (61) einander diametral gegenüberliegend im Abstand zum Differentialkolben
(52,540;52,49) angeordnet sind.
4. Höchstdruckpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Innenkammer (37) und/oder der Außenkammer (39) eine Anlagefläche (1513,1514)
ausgebildet ist, an der die Membrane (61) in ihrer maximalen Auslenkung anliegt.
5. Höchstdruckpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagefläche (1513,1514) zur Spannungsminimierung an die sich bei einer freien
Auslenkung einstellende Biegung der Membran (61) angepaßt ist.
6. Höchstdruckpumpe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (61) mit ihrem zentrischen Teilabschnitt plan an der Anlagefläche
(1513,1514) abgestützt ist.
7. Höchstdruckpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des zentrischen Teilabschnitts vorzugsweise 1/3 des Membranendurchmessers
beträgt.
8. Höchstdruckpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkammer (37) und/oder die Außenkammer (35) über in der jeweiligen Anlagefläche
(1513,1514) ausgebildete Kanäle (1509) mit den Einlaß-, Auslaßmitteln (38,39) bzw.
dem Zylinder (1535) verbunden sind.
9. Höchstdruckpumpe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (1509) vorzugsweise eine lichte Weite in der Größe der Membranenwandstärke
haben.
10. Höchstdruckpumpe nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkammer (37) über mindestens einen Ringspalt (1772) mit den Einlaß- und
Auslaßmitteln (38,39) verbunden ist.
11. Höchstdruckpumpe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringspalt (1772) vorzugsweise eine lichte Weite von weniger als 0.3 mm aufweist.
12. Höchstdruckpumpe nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Ringspalt (1772) begrenzte Mittenabschnitt der Anlagefläche (1513,1514)
durch die Stirnfläche eines im Bereich der Anlagefläche (1513,1514) im Pumpengehäuse
(1) gelagerten und in Richtung zur Membrane (61) bewegbaren Kontrollkörpers (1716)
gebildet ist, durch den die lichte Weite des Ringspalts (1772) beim Ansaugen des Druckfluids
in die Innenkammer (37) vergrößerbar ist.
13. Höchstdruckpumpe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß Kontrollkörper eine sich an die Stirnfläche anschließende zylindrische Außenumfangskante
(1765) hat, die mit einer im Radialabstand stehenden Innenumfangsseite (1864) des
Pumpengehäuses den Ringspalt (1772) bildet.
14. Höchstdruckpumpe nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich in Schließrichtung an die Außenumfangskante (1765) des Kontrollkörpers
(1716) anschließender Mantelabschnitt (1721) radial verjüngt ist und mit einem benachbarten,
sich radial nach außen erweiternden Umfangsabschnitt (1722) des Pumpengehäuses (1)
eine Vorkammer (1723) bildet.
15. Höchstdruckpumpe nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kontrollkörper (1726) durch Vorspannung in seine den Ringspalt (1772) vergrößernde
Öffnungsstellung, bewegbar ist.
16. Höchstdruckpumpe nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubbewegung des Kontrollkörpers (1726) durch Anschläge (1725,1761) begrenzt
ist.
17. Höchstdruckpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Membrane (61) mit einem radial außenliegenden Ringabschnitt zwischen Planflächen
(1538,1539) des Pumpengehäuses (1) eingespannt ist, in denen zur Abdichtung beidseitig
der Membran (61) Ringnuten ausgebildet sind.
18. Höchstdruckpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung des Förderstroms mehrere Höchstdruckpumpen mittels gemeinsamer Befestigungselemente
(27;1161-1163,1165) zu einem axial hintereinander liegenden Pumpensatz mit einer gemeinsamen
Antriebseinrichtung (12,13,23,24; 1154,1153) zusammengefaßt sind, wobei eine gemeinsame
Sammelleitung (1157) zur Abführung des Druckfluids vorgesehen ist.
19. Höchstdruckpumpe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, einer gemeinsamen Antriebseinrichtung (12,13,23,24; 1154,1153) zugeordnete
Pumpensätze parallel nebeneinander liegend zusammengefaßt sind.
20. Höchstdruckpumpe nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Pumpensätze von der Antriebseinrichtung (12,13,23,24; 1154,1153)
derart ansteuerbar sind, daß die in den gemeinsamen Befestigungselementen (27;1161-1163,1165)
auftretenden Spannungen minimal sind.
21. Höchstdruckpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben ein Differentialkolben (52,540; 52,49) ist, der in einem abgestuften
Zylinder angeordnet ist.