(19)
(11) EP 0 401 620 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.12.1990  Patentblatt  1990/50

(21) Anmeldenummer: 90110010.7

(22) Anmeldetag:  26.05.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B02C 18/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 08.06.1989 DE 3918657

(71) Anmelder: Lindemann Maschinenfabrik GmbH
D-40231 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Greiner, Gabriele, Geb. Keuter
    D-4050 Mönchengladbach 4 (DE)
  • Hemscheidt, Egbert
    D-4330 Mülheim-Ruhr (DE)

(74) Vertreter: Bergen, Klaus, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dr.-Ing. Reimar König, Dipl.-Ing. Klaus Bergen, Wilhelm-Tell-Strasse 14
40219 Düsseldorf
40219 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rotor mit Schutzkappen


    (57) Bei einem Rotor (1) mit feststehenden Zerkleinerungswerk­zeugen für langsamlaufende Zerkleinerungsmaschinen, insbe­sondere für sperriges Altmaterial werden Schutzkappen (7) an einem drehbeweglichen Tragkörper (1) derart befestigt, daß die Kraftübertragung zwischen Schutzkappe (7) und Trag­körper (1) durch eine innerhalb des von der Schutzkappe überdeckten Bereichs liegende Verbindung erfolgt, welche durch eine vorzugsweise im verschleißfreien Bereich liegen­de Verbindung gesichert ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Rotor mit feststehen­den Zerkleinerungswerkzeugen für langsamlaufende Zerkleine­rungsmaschinen, insbesondere für sperriges Altmaterial, bei dem gegebenenfalls zumindest teilweise als Schneidwerkzeuge wirkende Schutzkappen an einem drehbeweglichen Tragkörper befestigt sind.

    [0002] Bei derartigen, vorzugsweise langsamlaufenden Zerkleine­rungsmaschinen kann es sich beispielsweise um Rotorscheren handeln, die dem Zerkleinern von metallischem und nicht­metallischem Material oder einem Gemisch aus diesen beiden Materialarten, z.B. Sperrmüll, dienen und in deren fest­stehendem Gehäuse zwei gegenläufig drehende Scheibenrotoren angeordnet sind.

    [0003] Beide Rotorkörper sind aus einer Vielzahl von Rotorscheiben zusammengesetzt, die im Wechsel mit Distanzringen mit der Rotorwelle fest verbunden sind. Die Peripherie jeder Rotor­scheibe bildet mit den Seitenflächen Scherkanten, die mit den Scherkanten benachbarter Rotorscheiben des anderen Ro­torkörpers zusammenwirken. Die Rotorscheiben sind an ihren Stirnflächen mit Schneidzähnen versehen, die im Betrieb dicht an den jeweiligen Distanzring des gegenüberliegenden Rotorkörpers heranreichen, um mit dem Distanzring als Gegen­ werkzeug einen Querschneideffekt auf das von den Rotorschei­ben in Streifen geschnittene Gut auszuüben. Der Querschnei­devorgang erfolgt gleichsam unter Kniehebelwirkung, so daß die Schneidkraft bei größter Annäherung eines Schneidzahnes an den gegenüberliegenden Distanzring einen Wert erreicht, der theoretisch unendlich groß werden kann. Solange mit einer derartigen Vorrichtung Zerkleinerungsgut von gleich­bleibender und nicht zu großer Festigkeit verarbeitet wird, hält sich der Verschleiß insbesondere an den Schneidzähnen und den Stirn- und Außenflächen der Scheiben relativ in Grenzen. Bei der Zerkleinerung von widerstandsfähigen Mate­rialien, wie beispielsweise Stahleinlagen in Altreifen, die zwischen dem jeweiligen Schneidzahn und dem gegenüberliegen­den Distanzring durchtrennt werden müssen, steigt der Ver­schleiß vor allem an den Schneidzähnen sprunghaft an. Die auf den Rotorwellen aufgereihten Rotorscheiben und Distanz­ringe müssen mit hoher Genauigkeit gefertigt werden, wenn Vorrichtungen mit beispielsweise zehn Rotorscheiben und Distanzringen auf einer Rotorwelle einen optimalen Schneid­spalt bilden sollen.

    [0004] Bei einem auftretenden Verschleiß an den Schneidzähnen der Rotorscheiben vergrößert sich der Schneidspalt dementspre­chend; viele Materialien können dann dadurch nicht mehr ausreichend zerkleinert werden. Bei einem Verschleiß an den Außenflächen der Rotorscheiben entsteht, wenn sich diese im Eingriff befinden, Spiel zwischen benachbarten Rotorschei­ben. Dadurch geht die Scherwirkung der ineinandergreifenden Rotorscheiben verloren, was zu einem Festsetzen des Mate­rials und einer Blockierung der Vorrichtung führen kann.

    [0005] Um die Funktionsfähigkeit der Vorrichtung wieder herzustel­len, müssen die verschlissenen Teile ausgetauscht werden. Zum Austausch der verschlissenen und unbrauchbar gewordenen Teile muß der gesamte Rotorkörper ausgebaut und zerlegt werden, damit die Rotorscheiben und/oder Distanzringe durch Auftragsschweißen aufgepanzert und anschließend mechanisch bearbeitet werden können. Aufgrund der hohen Anforderungen an die Fertigungstoleranzen und somit auch der Toleranzen nach dem Aufpanzern und mechanischen Bearbeiten der Rotor­scheiben können solche Arbeiten nur beim Hersteller der Maschine durchgeführt werden. Dies gilt auch für den Fall, daß im Betrieb eine oder mehrere Rotorscheiben beschädigt werden. Auch dann muß die gesamte Vorrichtung bzw. der ge­samte Rotorkörper dem Hersteller zurückgesandt und dort repariert werden.

    [0006] Dementsprechend hoch sind bei diesen vorbekannten Vorrich­tungen auch die Stillstandzeiten, die durch die erforder­lichen Wartungsarbeiten verursacht werden. Negativ wirken sich außerdem die hohen Kosten für die Fertigung und Mon­tage aus.

    [0007] In der europäischen Offenlegungsschrift 0 006 261 wird eine Rotorschere dargestellt und beschrieben, die zur Vermeidung des auftretenden Verschleißes an den Stirn- und Seiten­flächen der Rotorscheiben segmentförmige Schutzkappen be­sitzt, die die Rotorscheiben an diesen Flächen abdecken. Die Schutzkappen weisen einen U-förmigen Querschnitt auf und sind an den Stirnflächen mit Schneidkanten versehen, die somit Zerkleinerungswerkzeuge, speziell Schneidzähne darstellen. Jede Schutzkappe wird mit einer der den Tragkör­per bildenden Rotorscheiben durch lösbare Schrauben verbun­den. Anstelle der Rotorscheiben unterliegen nunmehr die Außenflächen der Schutzkappen dem Verschleiß. Bei verschlis­senen Schutzkappen und/oder Schneidkanten werden bei dieser vorbekannten Vorrichtung nur die Schutzkappen entfernt und durch neue ersetzt. Insofern ist diese Vorrichtung bereits servicefreundlicher als die vorangehend erwähnte, bei der der komplette Rotorkörper ausgetauscht werden muß.

    [0008] Auch bei dieser Vorrichtung arbeiten die Schneidzähne gegen die Umfangsfläche der gegenüberliegenden Rotorwelle. Somit wird das zunächst zwischen den Rotorscheiben in Streifen zerteilte Material zwischen den Schneidzähnen und der als Amboß wirkenden Rotorwelle quer unterteilt. Dabei kann es vorkommen, daß sich besonders hartes oder zähes Material der Querunterteilung widersetzt, so daß sehr hohe radiale Kräfte übertragen werden und die Sicherungsschrauben, mit denen die Schutzkappen an den Rotorscheiben befestigt sind, dementsprechend extrem belastet werden. Bei einem größeren Verschleißzustand lösen sich die Sicherungsschrauben außer­dem von selber und können ihren Haltezweck nicht mehr er­füllen, so daß die Schutzkappen von den Rotorscheiben ab­fallen, was während des Betriebes zu erheblichen Schäden an der Maschine führen kann. Um dies zu vermeiden, ist ein überdurchschnittlicher Wartungsaufwand erforderlich; die Schutzkappen müssen daher, um die volle Funktionsfähigkeit zu erhalten, dementsprechend Oft gewechselt werden. Auch das häufige Wechseln der Schutzkappen durch Lösen und Befe­stigen der Sicherungsschrauben, um die Schutzkappen aus­tauschen zu können, führt zu entsprechenden Materialermüdun­gen und Ausreißen der Bohrungen in den Trägerscheiben, so daß diese entsprechend nachgearbeitet werden müssen.

    [0009] Die im Verschleißzonenbereich angeordneten Sicherungsschrau­ben schleißen im übrigen bei zunehmendem Verschleiß der Kappen an ihren Köpfen ab, so daß die Schutzkappen mit herkömmlichen Schraubwerkzeugen nicht mehr zu entfernen sind und aufgebohrt werden müssen. Bei der Vielzahl von Sicherungsschrauben, die auf dem Umfang verteilt pro Schutz­ kappe erforderlich sind, ist dieser Aufwand entsprechend groß. Vor allem ist ein Ausbohren der Sicherungsschrauben nahezu unmöglich, weil in den engen Abstand zwischen den Rotorscheiben keine Bohrmaschine eingeführt werden kann. Aber auch bei einer normalen Demontage der Schutzkappen ist das Lösen der Sicherungsschrauben - mehrere pro Schutzkap­pensegment - aufwendig und führt zu erheblichen Stillstand­zeiten der Maschine.

    [0010] Zu langsamlaufenden Zerkleinerungsmaschinen gehören außer Rotorscheren, bei denen zwei Schneidrotoren miteinander käm­men, auch Maschinen mit nur einem Rotor, der dann gegen ein feststehendes, z.B. kammartiges Gegenwerkzeug arbeitet. Wie bei den Rotorscheren tritt auch bei dieser Maschinengattung dieselbe Problematik hinsichtlich des Verschleißes an den Schneidkanten der Zerkleinerungswerkzeuge mit den daraus resultierenden Wartungsproblemen auf.

    [0011] Ferner kann die geschilderte Problematik auch bei Walzen­brechern auftreten, deren Brechzähne gegeneinander arbei­ten, die dadurch sehr schnell verschleißen.

    [0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine andere Schutzkappenverbindung für Tragkörper zu schaffen, wobei unter "Tragkörper" im Rahmen der Erfindung generell drehbe­wegliche Werkzeuge tragende Rotationskörper zu verstehen sind. Diese Aufgabe wird, ausgehend von dem der Erfindung zugrundeliegenden Gedanken, die die Betriebskräfte übertra­genden Elemente nicht mehr dem unmittelbaren Verschleiß durch das zu verarbeitende Material auszusetzen, erfindungs­gemäß dadurch gelöst, daß die Kraftübertragung zwischen Schutzkappe und Tragkörper durch eine innerhalb des von der Schutzkappe überdeckten Bereichs liegende Verbindung er­ folgt, welche durch eine vorzugsweise im verschleißfreien Bereich liegende Verbindung gesichert ist.

    [0013] Damit geht die Erfindung einen völlig andersartigen Weg als bekannte Schutzkappenvorschläge, indem eine funktions- und aufgabenspezifische Verbindungsaufteilung erfolgt, um die Verbindungsteile lagemäßig optimal unterzubringen und damit nicht nur Verschleißbereiche zu vermeiden bzw. zu umgehen, sondern auch kompaktere Bauweisen zu ermöglichen, die wie­derum zu einfacherer Montage bei größerer Wartungsfreiheit führen.

    [0014] Unter "verschleißfreiem Bereich" wird im vorliegenden Zusam­menhang ein im wesentlichen vom Gut nicht beaufschlagter Bereich und/oder ein Bereich verstanden, der dem durch die Zerkleinerung bedingten Verschleiß nicht unterliegt.

    [0015] Die vorzugsweise ebenfalls im verschleißfreien Bereich lie­gende, sichernde Verbindung übernimmt in ihrer Sicherungs­wirkung während des Betriebes alle radial gerichteten Kräf­te, z.B. die Radialkomponenten der Schneidkräfte oder auch nur eine Lagesicherung der Schutzkappen am Tragkörper, wie im einzelnen noch ausgeführt werden wird. Die Erfindung ermöglicht Bauweisen, bei denen die die Kraftübertragung, d.h. im wesentlichen die aus der Schneidarbeit resultieren­den sonstigen Kräfte übernehmende Verbindung in Lage, Art und Form derart gestaltet werden kann, daß in einfacher Weise ein radiales Aufsetzen der Schutzkappen auf den Trag­körper bzw. die Rotorscheiben erfolgen kann.

    [0016] Durch die Maßnahmen nach der Erfindung wird erreicht, daß die Verbindungen, die die Schutzkappen am Tragkörper sichern und die Betriebskräfte übertragen, in einem Bereich liegen, wo sie vor Verschleiß geschützt sind, so daß die die Betriebskräfte übertragenden Elemente verschleißfrei er­halten bleiben. Diese Verbindungen sind deshalb nicht dem unmittelbaren Verschleiß ausgesetzt, weil sie erfindungsge­mäß im Innern der Schutzkappen bzw. vorzugsweise im ver­schleißfreien Bereich liegen und weder mit den Schneidzäh­nen der miteinander kämmenden Rotoren bzw. mit den Schneid­zähnen an den Schutzkappen noch mit dem zugeordneten Gegen­werkzeug sowie mit dem zu zerkleinernden Material in Berüh­rung kommen.

    [0017] Ein weiterer Vorteil ,besteht darin, daß die Schleißteile, nämlich die Schutzkappen, aufgrund der hochentwickelten Gießtechnik mit für die durchschnittlichen Betriebsanforde­rungen ausreichender Genauigkeit gegossen werden können. Weitere mechanische Bearbeitungen an den Schutzkappen kön­nen dadurch weitestgehend entfallen.

    [0018] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß vorspringende Teile an den Tragkörpern bzw. Rotorscheiben oder an den Schutzkappen in rückspringende Aufnahmenuten der Schutzkappen bzw. der Tragkörper eingrei­fen.

    [0019] Vorteilhafterweise sind die vorspringenden Teile als Mit­nehmerleisten ausgebildet, die in Montagerichtung der vor­zugsweise senkrecht zur Tragkörper- bzw. Rotorachse montier­baren Schutzkappen verlaufen.

    [0020] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin­dung ist auf dem Umfang des Tragkörpers bzw. der Rotorschei­be je Schutzkappe vorzugsweise als kraftübertragende Verbin­dung mindestens ein Halteelement angeordnet. Dieses Halte­ element ist vorzugsweise in Weiterbildung der Erfindung ein Haltezahn, der in Rotordrehrichtung eine vorn liegende Flan­ke aufweist, die mit einer im Innern der Schutzkappe liegenden Flanke als Kraftübertragung zusammenwirkt. Beide Bauweisen, entweder für sich allein oder in Kombination miteinander - Mitnehmerleisten und Haltezahn - , bieten die Möglichkeit, die Kraftübertragungselemente an einer Stelle anzuordnen, die Platz genug zum ausreichenden Dimensionie­ren hinsichtlich der auftretenden Kräfte bietet.

    [0021] Wenn nach einer weiteren Vorzugsausführung der Tragkörper aus einer rohrförmigen Trommel mit endseitigen Lagerzapfen besteht und die Trommel Öffnungen aufweist, durch die je­weils ein rückseitiges Ansatzstück der Schutzkappen ragt, und der Rohr- bzw. Trommelmantel mit in Achsrichtung über den Umfang verteilt angeordneten Bohrungen versehen ist, die mit den Bohrungen in den Ansatzstücken der Schutzkappen zum Durchstecken von Achsstangen fluchten, wird eine noch kompaktere Bauweise geschaffen, die die Montage weiter ver­einfacht und die Wartungsfreiheit weiter vergrößert, denn der Vorteil der erfindungsgemäßen, rohrförmigen Trommel-, also einstückigen Tragkörperausbildung ist insbesondere darin zu sehen, daß auf Distanzscheiben verzichtet werden kann, die zusätzliche Abdeckkappen benötigen.

    [0022] Diese Version, die sowohl eine Vollmaterial- als auch Rohr­trommel ermöglicht, bietet den weiteren Vorteil, daß sowohl für Material als auch Herstellung weniger Kosten anfallen als bei den herkömmlichen Rotoren; es entfällt nämlich zum Teil die aufwendige Rotorwellen- und auch Rotorscheibenbear­beitung. Dabei ist es möglich, den Rotor als Gußteil bzw. den Rotormantel aus einem handelsüblichen Rohr herzustellen.

    [0023] Die erfindungsgemäße Gestaltung des Rotors als zylindri­scher Hohlkörper eröffnet zudem die vorteilhafte Möglich­keit einer vereinfachten Lagerung, indem beispielsweise ein Lagerzapfen an den jeweiligen Endscheiben die kostspielige, durchgehende Welle herkömmlicher Rotoren einspart; gleiches gilt auch für den Rotor aus Vollmaterial.

    [0024] Außerdem fällt die aufwendige Justierung der einzelnen, auf der Rotorwelle aufgereihten Rotorscheiben bei dieser Hohl­körper bzw. Vollmantelrotorgestaltung weg.

    [0025] Es ist auch möglich, eine solche Trommel mit im axialen Abstand voneinander angeordneten, in sich segmentförmig unterteilten Schutzkappenringen zu bestücken. Auf diese Wei­se erhält eine so ausgerüstete Trommel etwa die Kontur eines Rotors, wie er zum Beispiel für Rotorscheren einge­setzt wird.

    [0026] Anstelle von oder zusätzlich zu Ausnehmungen kann die Trom­mel auch "Aufbauten" aufweisen, die der Halterung der Schutzkappen dienen.

    [0027] Ein besonders sicherer Sitz und günstige Kraftübertragung können in vorteilhafter Ausgestaltung dadurch erreicht wer­den, daß das nach innen ragende Ansatzstück der Schutzkap­pen abgestuft ist und mit seinen Abstufungen mit Gegenstu­fen des Tragkörpers zusammenwirkt.

    [0028] Auch bei dieser Tragkörperversion als Trommel sind grund­sätzlich drei Schutzkappenversionen möglich:

    a) Schutzkappen in Form der Werkzeuge, die radial auf dem Rotor mit axialem Abstand verteilt sind;

    b) wie a), jedoch mit kreisringsegmentförmigen Schutz­kappen im Bereich zwischen den Werkzeugen bzw. den Werkzeugform aufweisenden Schutzkappen; und

    c) Werkzeugform aufweisende Schutzkappen, die in ihrem Fußbereich seitlich ausladen, so daß sie in ihrer Gesamtheit den Tragkörper (Trommel) komplett ab­decken, wobei diese Schutzkappen mit ihren seitlich ausladenden Abdeckteilen einstückig oder durch Ver­schweißen hergestellt sein können.



    [0029] Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Erf indungsgemäße Ausführungs­beispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläu­tert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Längsschnitt entlang der Linie I-I in Fig. 2 durch einen erfindungsgemäß gestalteten Rotor mit Schutzkappen, die durch Achsstangen gesichert sind;

    Fig. 1A einen vergrößerten Teilausschnitt aus Fig. 1 mit einer alternativen Befestigungsmöglichkeit zwi­schen Schutzkappe und Rotorscheibe;

    Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten Rotors mit segmentförmigen Schutzkappen und ohne Antrieb;

    Fig. 3 eine Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten Rotors mit alternativen Schutzkappen, die aus zwei Halbschalen bestehen;

    Fig. 4 erfindungsgemäß gestaltete Rotoren bei einer Ro­torschere mit zwei gegenläufig angetriebenen, mit­einander kämmenden Scheibenrotoren;

    Fig. 5 eine ausschnittsweise Darstellung eines Rotors ge­mäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;

    Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 5;

    Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 5 durch einen geschraubten Distanzring;

    Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in Fig. durch einen alternativen, geschweißten Distanz­ring;

    Fig. 9 bis 11 Einzelheit "x" aus Fig. 5 im vergrößerten Maßstab mit alternativen Befestigungsmöglichkei­ten zwischen dem Tragkörper und der Schutzkappe;

    Fig. 12 bis 14 Schutzkappen in vergrößerter Darstellung mit kreisringzylinderförmigen Schultern und alternati­ven Distanzringen, die mittels am Außenumfang vor­gesehener, T-förmiger Verbreiterungen die Schul­tern der Schenkel der Schutzkappen übergreifen;

    Fig. 15 eine ausschnittweise, vergrößerte Darstellung des Rotors gemäß Fig. 1 mit einer axial verschieb­baren Achsstange;

    Fig. 16 eine Ansicht in Richtung des Pfeils XVI in Fig. 15;

    Fig. 17 einen Schnitt entlang der Linie XVII-XVII in Fig. 16;

    Fig. 18 einen Ausschnitt aus dem Rotor gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, mit einem aus zwei Hälften bestehenden Distanzring, der durch Verdrehen und Durchschieben einer Achsstange radial gesichert ist;

    Fig 19 einen Schnitt entlang der Linie IXX-IXX in Fig. 18;

    Fig. 20 einen Schnitt entlang der Linie XX-XX in Fig. 21;

    Fig. 21 einen Scheibenrotor gemäß Fig. 1, bei dem alter­nativ der Raum zwischen den Rotorscheiben durch radial verlaufende Rippen quer unterteilt ist, wobei in diesen Taschen die Ansatzstücke der Schutzkappen anliegen;

    Fig. 22 einen alternativen Rotoraufbau aus einer rohrför­migen Trommel mit Öffnungen im Trommelmantel, durch die ein rückseitiges Ansatzstück der Schutz­kappen ragt;

    Fig. 22A eine Draufsicht des Rotors gemäß Fig. 22 in ver­kleinertem Maßstab;

    Fig. 22B einen Teilquerschnitt durch einen Tragkörperauf­bau mit mehreren Schutzkappenversionen;

    Fig. 23 einen Scheibenrotor mit Haltezähnen auf dem Um­fang des Tragkörpers, die in je eine offene Ta­sche einer Schutzkappe eingreifen, und einem Keil­stück, das den Zwischenraum verschließt, sowie einem Spannelement;

    Fig. 24 einen Ausschnitt aus Fig. 23, in vergrößertem Maßstab;

    Fig. 25 einen Schnitt entlang der Linie XXV-XXV in Fig. 24;

    Fig. 26 einen Schnitt entlang der Linie XXVI-XXVI in Fig. 24;

    Fig. 27 einen Tragkörper mit Haltezähnen ohne Schutz­kappen;

    Fig. 28 eine erfindungsgemäß gestaltete Schutzkappe;

    Fig. 29 einen Rotoraufbau gemäß Fig. 23 mit alternativ gestalteten Schutzkappen und zwei alternativen Keilversionen ohne Spannelement;

    Fig. 30 einen Schnitt entlang der Linie XXX-XXX in Fig. 29; und

    Fig. 31 einen Rippenrotorausschnitt mit steilen Haltezäh­nen auf dem Umfang des Tragkörpers und radial aufsteckbaren Schutzkappen, in die die Haltezähne am Tragkörper eingreifen, wobei die Schutzkappen an den Anlageflächen miteinander verschweißt sind.



    [0030] Der in Fig. 1 allgemein mit 1 bezeichnete Tragkörper ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Rotor, der mit seiner Rotor­welle 2 in einem Gehäuse einer Zerkleinerungsmaschine ge­lagert ist. Das Gehäuse ist in Fig. 1 nicht dargestellt; sichtbar ist lediglich der Antrieb 3 für die Welle 2. Auf der Rotorwelle 2 sind im Wechsel eine Vielzahl von bei­spielsweise kreisrunden Rotorscheiben 4 und Distanzringen 5 durch eine Paßfeder 6 undrehbar befestigt.

    [0031] Um ihre Stirn- und/oder Seitenflächen vor Verschleiß zu schützen, sind die Rotorscheiben 4 mit quer zur Achsrich­tung des Rotors montierbaren Schutzkappen 7 abgedeckt. Die im dargestellten Ausführungsbeispiel im Querschnitt U-förmi­gen Schutzkappen 7 sind mit Schneidkanten 8 versehen, die mit einem gegenüberliegend fest angeordneten Gegenwerkzeug 9 kämmen. Die Schutzkappen 7 sind außerhalb der Verschleiß­zone durch kraft- und formschlüssigen Eingriff mit dem Trag­körper 1 verbunden, und zwar greifen vorspringende Teile 10 an den Tragkörpern, beispielsweise den Scheiben 4 des Ro­tors oder im dargestellten Ausführungsbeispiel an den Schutzkappen 7, in rückspringende Aufnahmenuten 11 der Schutzkappen bzw. Tragkörper ein.

    [0032] Die vorspringenden Teile sind in den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1 bis 18 als Mitnehmerleisten 12 ausgebil­det, die in Montagerichtung Z der Schutzkappen 7 verlaufen (s.Fig. 2 und 3). Diese Mitnehmerleisten 12 können an den Rotorscheiben 4 angeordnet sein, siehe z.B. Fig. 10, und in entsprechend rückspringende Aufnahmenuten 13 der Schutzkap­pen eingreifen. Im umgekehrten Fall können sich gemäß Fig. 11 beispielsweise die Mitnehmerleisten 14 aber auch an den Schutzkappen 7 befinden und die rückspringenden Aufnahmenu­ten 15, in die die Mitnehmerleisten 14 eingreifen, an den Rotorscheiben 4 angeordnet sein. Alternativ kann die Funk­tion der Mitnehmerleisten aber auch eine Paßfeder 17 über­nehmen, der, wie in Fig. 9 dargestellt, in die Aufnahme­nuten zwischen die Schutzkappe und die Rotorscheibe einge­legt wird. Bei gießtechnischer Herstellung der Schleißteile wird die Paßfeder 17 mit geringem Übermaß gefertigt und alsdann in die gegossenen Aufnahmenuten eingepaßt. In Fig. 1A ist eine weitere Möglichkeit angedeutet, die diese Funk­tion der Mitnehmerleisten, nämlich die Aufnahme der Schneid­kräfte der Schneidzähne, übernimmt. Dazu ist im Innern 18 der Schutzkappe 19 ein radialer vorstehender Zapfen 19a angeordnet, der in am Umfang 20 der Rotorscheibe 4 vor­gesehene Öffnungen 21 eingreift. Der Zapfen 19a ist vorzugs­weise einstückig mit der Schutzkappe 19 ausgebildet. Anstel­le einer massiven Rotorscheibe mit Ausnehmungen ist auch ein Hohlkörper als Tragkörper denkbar, dessen Umfangswan­dung durchgehende Ausnehmungen für die Kappenzapfen auf­weist. Sämtliche zuvor erläuterten Ausführungsbeispiele er­möglichen in hervorragender Weise ein Aufschieben bzw. An­bringen der Schutzkappen senkrecht zur Tragkörper- bzw. Rotorachse.

    [0033] Die Schutzkappen können entweder segmentförmig ausgebildet sein (im Falle der Fig. 2 sechs Stück) oder aber, wie in Fig. 3 und 6 dargestellt, aus zwei Halbschalen 22a und 22b mit je 180o Umfang bestehen.

    [0034] Radial gesichert werden die Schutzkappen erfindungsgemäß entweder durch eine Achsstange 23 oder alternativ auch durch eine Schweißnaht 86, indem die jeweils benachbarten Schutzkappen 7 und Distanzringe 5 zumindest teilweise mit­einander verschweißt sind. Bei einem erforderlichen Aus­tausch der Schutzkappen werden die Achsstangen 23 entfernt bzw. die Schweißnähte 86 aufgetrennt. Fig. 4 zeigt einen entsprechenden Anwendungsfall der erfindungsgemäßen Bau­weise. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Rotorschere 24 mit zwei parallel zueinander in einem Gehäuse 25 gelager­ten, gegenläufig angetriebenen und miteinander kämmenden Schneidrotoren 26, von denen eine Version eines aus Schei­ben und dazwischenliegenden Distanzringen 5 bzw. 27 aufge­bauten Rotors ausschnittweise in den Figuren 12 bis 14 dargestellt ist; danach weisen die Distanzringe 27 Ein­drehungen 28 von einer Tiefe auf, die der Dicke C der Schenkel 29 der Schutzkappen 30 entspricht. Die Schenkel 29 der Schutzkappen ragen im Montagezustand in die Eindrehun­gen 28 der Distanzringe 27 hinein. Die Schenkel 29 der im Ausführungsbeispiel U-förmigen Schutzkappen reichen bis an die Rotorwelle 2 heran und weisen beidseitig im Bereich der Rotorwelle kreisringzylinderförmige Schultern 31 auf. Die Schultern 31 sind als Verbreiterungen 32 der Schenkel der Schutzkappen 30 ausgebildet und bei den Beispielen gemäß Fig. 12 und 14 durch Eindrehungen 33 in den Schenkeln 29 der Schutzkappen 30 gebildet. Die zwischen den Rotorschei­ben 4 angeordneten Distanzringe 27 sind, wie in Fig. 13 dargestellt, entweder einteilig 34 oder, wie in den Figuren 12 und 14 dargestellt, mehrteilig 35 ausgebildet. Die Distanzringe übergreifen zwecks radialer Sicherung mittels der am Außenumfang vorgesehenen, im Querschnitt T-förmigen Verbreiterungen 36, die durch die Eindrehung 28 entstehen, die Schultern 31 der Schenkel 29 der Schutzkappen.

    [0035] Wie die vorstehenden Erläuterungen zu den Fig. 12 bis 14 zeigen, besitzen bei diesen Ausführungsbeispielen die Schutzkappen am Ende ihrer U-förmigen Schenkel zusätzliche bzw. angeformte seitliche Schenkel 29 in flanschartiger Gestaltung, die ansonsten nicht unbedingt an den Schutzkap­pen vorhanden sein müssen; vielmehr ist diese den Fig. 12 bis 14 zu entnehmende Querschnittsformgebung eine günstige Realisierung der im Hauptanspruch genannten zweiten Verbin­dung, die die Sicherung der Verbindung gewährleistet und in einem verschleißfreien Bereich liegt. Diese Querschnitts­formgebung der Schutzkappen ermöglicht dann die vorteilhaf­te Ausbildung der sichernden Halterung mittels im wesent­lichen im Querschnitt T-förmiger Distanzringe.

    [0036] Die Figuren 12 und 14 zeigen einen Distanzring 27, der quer zur Rotorachse in drei Scheiben 37a, b und c unterteilt ist, von denen die beiden äußeren 37a und 37c im Quer­schnitt L-förmig gestaltet sind und mindestens die mittlere Scheibe 37b aus zwei Halbschalen, wie beispielsweise in Fig. 7 und 8 dargestellt, gebildet ist. Beim Beispiel gemäß Fig 14 besitzt die mittlere Scheibe 37b außerdem eine im Querschnitt T-förmige Verbreiterung 36, mit der sie die äußeren Scheiben 37a und 37c am Außenumfang übergreift und den axialen Abstand zwischen zwei benachbarten Schutzkappen ausfüllt. Die, wie in Fig. 7 und 8, in zwei Halbschalen geteilten Distanzringe 27a und 27b bzw. Teile der Distanz­ringe 34 und 35 sind mittels Schrauben 16 oder Schweißnäh­ten 86 miteinander verbunden. Eine Achsstange 23 als Radial­sicherung, wie bei den vorangehenden Ausführungsbeispielen beschrieben, ist bei diesem speziellen, erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel nicht unbedingt erforderlich, kann je­doch bei bestimmter Bauweise erwünscht sein und, wie bei ­den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1 bis 12 darge­stellt, durch miteinander fluchtende Bohrungen 38 (s. Fig. 1) in den Distanzringen 5, 27, 51 und/oder Bohrungen 44 (s.z.B. Fig. 15 und 17) in den Schutzkappen 7, 19, 30, 41, 59, 63 bzw. den Schenkeln 29, 45 der Schutzkappen gesteckt werden. In den Figuren 1 bis 6 sind die Achsstangen 23 zum Teil sichtbar eingezeichnet. In Fig. 13 ist die Achsstange 23 nur durch die eingezeichnete Mittellinie kenntlich ge­macht.

    [0037] Die Figuren 15 bis 17 zeigen ein alternatives Ausführungs­beispiel, bei dem die Achsstange 40 im Falle des Austau­sches der Schutzkappen 41 nicht ganz aus dem Bereich des Tragkörpers bzw. Rotors 1 entfernt werden muß, sondern le­diglich um ein bestimmtes Maß axial verschoben wird. Dazu weisen die Achsstangen 40 im Abstand 42 der Schutzkappen 41 Bunde 43 größeren Durchmessers auf, die im Betriebszustand in entsprechende Bohrungen 44, im in Fig. 15 dargestellten Beispiel nur eines Schenkels 45, der Schutzkappen eingrei­fen und zu Montagezwecken durch axiales Verschieben der Achsstange 40 aus diesen ausgekuppelt sind. Damit die Schutzkappen 40 aufgeschoben werden können, weisen die Boh­rungen 44 in den Schutzkappen jeweils einen Montageschlitz 46 auf, dessen Breite mindestens dem Durchmesser der Achs­stange entspricht, jedoch geringer als der Bunddurchmesser ist. Die Schutzkappen 40 werden zur Montage über den gerin­geren Durchmesser der Achsstange geschoben. Zu diesem Zeit­punkt befindet sich jeder Bund größeren Durchmessers in einer Bohrung 47 der zugeordneten Rotorscheibe 4. Anschlie­ßend wird die Achsstange 40 in Fig. 15 nach rechts bewegt und die Bunde in die jeweiligen Bohrungen 44 der Schenkel der Schutzkappe bewegt, wodurch diese verriegelt wird.

    [0038] In dem modifizierten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 17 be­finden sich neben Bohrungen 44 in beiden Schenkeln 45 der Schutzkappen und Bohrungen 47 in der Rotorscheibe 4 noch zusätzliche Bohrungen 48 in den Distanzringen. Die hier verwendete Achsstange 49 besitzt jeweils Paare von Bunden 50, wobei die Paare etwa Scheibenabstand voneinander haben. Fig. 17 zeigt die Schutzkappen in verriegeltem Zustand. Durch axiales Verschieben der Achsstange werden die Bunde aus den Bohrungen 44 in den Schenke In der Schutzkappen heraus- und in die Bohrungen 47 und 48 hineinbewegt, so daß der geringere Durchmesser der Achsstange mit dem Monta­geschlitz 46 in den Schutzkappen korrespondiert und die Schutzkappen abgezogen bzw. ausgetauscht werden können.

    [0039] Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ge­mäß den Fig. 18 und 19 übergreift ein ein- oder mehrteilig ausgebildeter Distanzring 51 mittels am Außenumfang vorge­sehener, im Querschnitt kreuzförmiger Verbreiterungen als Bunde 52 am Außenumfang die Scheiben 54 übergreift und füllt den axialen Abstand zwischen zwei benachbarten Schutz­kappen aus. Die Rotorscheiben 54 weisen zwei gegenüberlie­gende, radial verlaufende, rückspringende Aufnahmenuten 11 auf, in die der Bund 52 an den Distanzstücken, die im dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei Halbschalen be­stehen, radial gleichzeitig, aufgeschoben und dann in eine quer zu der Aufnahmenut 11 verlaufende Bohrung 53 gedreht (s.Fig. 19) wird. Alsdann werden die Schutzkappen aufgescho­ben, wobei die Nut 11 gleichzeitig als Aufnahmenut für Mitnehmerleisten 14 an den Schutzkappen dient. Gesichert werden die Distanzringe in der verdrehten Position durch mindestens zwei Achsstangen 23; in Fig. 19 sind vier Achs­stangen 23 angedeutet.

    [0040] In den Fig. 20 und 21 ist ein aus Rotorscheiben 54a bzw. 54b aufgebauter Rotor 1 dargestellt. Dabei zeigt Fig. 20 in der oberen Hälfte eine Version, bei der die Rotorscheiben 54b an ihren Seitenflächen radial verlaufende Rippen 56 aufweisen, die umfangsmäßig im Abstand voneinander ange­ordnet sind (siehe auch Fig. 21), so daß zwischen ihnen jeweils quasi Einstecktaschen 57 entstehen, die gleichmäßig über den gesamten Umfang verteilt sind und die Möglichkeit bieten, daß entsprechend geformte Ansatzstücke 58 der Schutzkappen 59 radial eingeschoben werden können, wodurch die Kraftübertragung zwischen Schutzkappe und Tragkörper gewährleistet wird. Gesichert werden die Kappen dann in der bereits beschriebenen Weise, beispielsweise durch Achsstan­gen 23.

    [0041] Alternativ kann, wie im unteren Teil der Fig. 20 darge­stellt, jede Rotorscheibe quasi aus einem mit geringerem Abstand zueinander angeordneten Scheibenpaar 54a bestehen, so daß zwischen diesem ein Raum 55a entsteht, der umfangs­mäßig ebenfalls mit mit Abstand voneinander radial verlau­fenden, an den einander zugekehrten Seitenflächen der Schei­ben 54a eines Paares befestigten Rippen 56 unterbrochen ist, die den Abstand jeweils zwischen zwei ein Paar bilden­den Scheiben 54a überbrücken. Auch bei dieser Version kön­nen dann mittig angeordnete, nach innen ragende Ansatz­stücke 58 der U-förmigen Schutzkappen zwischen jeweils zwei Rippen 56 eingesteckt werden, so daß auch hier der Kraft­schluß gegeben ist. Bei dieser Version sei darauf hingewie­sen, daß der Abstand zwischen den jeweils von einer Kappe umfaßten Scheibenpaaren gerade der Breite der Scheiben der gegenüberliegenden, zusammenwirkenden Werkzeuge bzw. Schei­ben des anderen Rotors entspricht.

    [0042] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann alternativ zu dem Scheibenrotor der Tragkörper 1 auch, wie in Fig. 22 und Fig. 22A dargestellt, aus einer rohrför­migen Trommel 60 mit endseitigen Lagerzapfen 103 bestehen, über die er in einem nicht dargestellten Gehäuse einer Zerkleinerungsmaschine gelagert angetrieben wird.

    [0043] Um die Stirn- und/oder Seitenflächen des Tragkörpers 1 vor Verschleiß zu schützen, ist die Trommel 60 mit quer zur Achsrichtung des Tragkörpers oder Rotors montierbaren Schutzkappen 63 abgedeckt. Die im dargestellten Ausführungs­beispiel einen kreissegmentförmigen Fuß 105 aufweisenden Schutzkappen 63 (s.Fig.22), mit dem sie dem Mantel der rohr­förmigen Trommel 60 anliegen, besitzen sägezahnartig vor­springende, in Drehrichtung gerichtete Vorsprünge 107, die an ihren Enden mit Schneidkanten 108 versehen sind, die als Werkzeuge mit einem gegenüberliegend fest oder rotierend angeordneten, eingangs beschriebenen und zum Beispiel in Fig. 4 dargestellten Gegenwerkzeug kämmen.

    [0044] Die Schutzkappen sind erfindungsgemäß außerhalb der Ver­schleißzone durch kraft- und formschlüssigen Eingriff mit dem Tragkörper bzw. der Trommel 60 verbunden, die dazu - im dargestellten Beispiel bei sechs Umfangsreihen (s.Fig. 22A) jeweils sechs - Öffnungen 61 aufweist, durch die je­weils ein rückseitiges, am inneren Fußteil 105 einstückig angeformtes Ansatzstück 62 der Schutzkappen 63 ragt. Der Mantel der Trommel 60 ist mit sechs in Achsrichtung verlau­fenden, über den Umfang verteilt angeordneten Bohrungen 65 versehen, die mit Bohrungen 62a in den Ansatzstücken 62 der Schutzkappen 63 zum Durchstecken von Achsstangen 23 fluch­ten. Alternativ kann die Funktion der Achsstange 23 bei geringeren Beanspruchungen auch von Schweißnähten, etwa ge­mäß den aus den Fig. 23 und 24 ersichtlichen, übernommen werden.

    [0045] Mit dieser Bauweise ist es möglich, eine rohrförmige Trom­mel oder eine solche aus Vollmaterial mit einem Mantel aus Schutzkappen ganz oder teilweise zu umgeben, wobei entweder nur ausgewählte oder alle Schutzkappen sägezahnartige Vor­sprünge 107 mit Schneidkanten tragen können. Im dargestell­ten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 22A ist immer ab­wechselnd eine Umfangsreihe entsprechend sägezahnförmig aus­gebildet, und zwar die drei mit 15 bezeichneten Reihen (Schneidzahnreihen). Es ist auch möglich, eine solche Trom­mel mit im axialen Abstand voneinander angeordneten, in sich segmentförmig unterteilten Schutzkappenringen zu be­stücken. Auf diese Weise erhält die Trommel etwa die Kontur eines Rotorscherenrotors.

    [0046] Bei der zuvor beschriebenen Version der Schutzkappen in Form der Werkzeuge und ihrer Anordnung, bei der die Zwi­ schenräume frei bleiben, handelt es sich zwar um eine prak­tikable aber unter bestimmten Umständen nicht ganz optimale Ausführungsform der Erfindung; bei der optimalen Gestaltung werden die Zwischenräume durch zusätzliche Schutzmaßnahmen, beispielsweise in Form von segmentförmigen Hülsen ab­gedeckt, die untereinander verschweißt sind.

    [0047] Eine optimale Lösung ist in Fig. 22B dargestellt, bei der zwischen den Werkzeugen (jeweils aus Vorsprüngen 107 und Schneidkanten 108 bestehend) ein Abdeckteil 111 oder 112 angeordnet ist, das die Zwischenräume abdeckt. Der Trag­körper besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus einer Welle 113 mit zum Beispiel leistenförmigen "Aufbauten" 114. Alternativ kann, wie bereits erwähnt, der Tragkörper aus Vollmaterial oder einer Rohrtrommel bestehen, in welchem Fall dann das Vollmaterial bzw. die Trommelwandung die Funktion der leistenförmigen Aufbauten 114 erfüllt.

    [0048] Die Abdeckteile 111 können bei der in der linken Hälfte der Fig. 22B dargestellten Ausführung untereinander umfangsmä­ßig und mit den Werkzeugen seitlich (vorzugsweise an einer Seite) verschweißt werden und sind dann bei Austausch der Werkzeuge abzutrenmen. Des weiteren können, wie die rechte Darstellung in Fig. 22B zeigt, an den zwischen den Werkzeu­gen angeordneten Abdeckteilen 112 innenseitig Ansatzstücke 115 angeordnet sein, die - entsprechend den Werkzeugen selbst - ebenfalls in Öffnungen des Tragkörpers in den Zwischenräumen zwischen den Werkzeugen eingreifen und dort - ebenso wie die Werkzeuge selbst - über eine Achse 116 radial gesichert werden. Untereinander können die einzel­nen, segmentförmigen Zwischen-Abdeckteile ebenfalls ver­schweißt werden; axial stützen sie sich gegen die benachbar­ten Seitenflächen 117 der Bohrungen bzw. einer umlaufenden Nut, in die die Abdeckteile eingelassen sind, ab.

    [0049] Wie die Fig. 22 und 22B weiterhin zeigen, können die innen­seitigen Ansatzstücke 62 der als Werkzeuge ausgebildeten Schutzkappen 63 zu ihrem freien Ende hin sich verjüngend abgestuft sein und mit dieser Abstufung in Gegenstufen 62a eingreifen, wodurch ein besonders sicherer Sitz und günsti­ge Kraftübertragungsverhältnisse geschaffen werden. Wie die Fig. 22 und 22B des weiteren zeigen, können die Abstufungen sowohl radial, als auch axial als auch nach beiden Richtun­gen vorgesehen werden.

    [0050] Der Tragkörper bzw. Rotor 1 in den Figuren 23 bis 29 kann z.B. abwechselnd aus Rotorscheiben 66 und zwischen diesen angeordneten Distanzringen 5 aufgebaut sein. Auf den Um­fangsflächen der Scheiben 67 sind unterhalb der Schneid­kanten 68 der Schutzkappen 69 Halteelemente 70 in Form von Haltezähnen 71 angeordnet. Diese Haltezähne 71 greifen in entsprechend geformte Taschen 72 der Schutzkappen 69 ein, deren in Rotordrehrichtung vorne liegender Bereich 73 vor­zugsweise der Form des Haltezahnes 71 angepaßt ist. Die in Rotordrehrichtung vorne liegende Flanke 74 eines Halte­zahnes 71 wirkt mit der im Inneren 75 der Schutzkappe lie­genden Flanke 76 zusammen. Die Haltezähne 71 sollen sowohl die Schneidkräfte der Schneidzähne aufnehmen, als auch eine radiale Halterung der Schutzkappen bewirken. Die kraftüber­tragende Flanke 74 des Haltezahnes 71 gemäß Fig. 23 liegt in einer die Rotorachse enthaltenden Radialebene 77. Bei den Ausführungsformen gemäß den Figuren 24, 27, 28 und 29 ist die kraftübertragende Flanke 74 des Haltezahnes gegen­über der Radialebene 77 zurückspringend hinterschnitten, wie es z.B. bei 78 in Fig. 27 ersichtlich ist. Durch den Hinterschnitt 78 tritt gleichzeitig eine radiale Sicherung der quer zur Rotorachsrichtung montierten Schutzkappen 66 ein.

    [0051] Zur Aufnahme der Schutzkappen 69 und Keilstücke 85 sind die Rotorscheiben 66 in Weiterbildung der Erfindung beidseitig um die Dicke t der Schenkel 69a der Schutzkappen 69 bzw. der Schenkel 85a der Keilstücke 85 geschmälert, und zwar radial so weit, daß sich die Schenkel der Schutzkappen bzw. die Schenkel der Keilstücke radial bis auf einen Durchmes­ser d nach innen erstrecken, der kleiner ist als der Durchmesser D der benachbarten Distanzringe 5.

    [0052] Um die auftretenden Schneidkräfte optimal aufnehmen zu kön­nen, ist jeder Haltezahn 71 so groß dimensioniert, daß er radial möglichst dicht bis an die Verschleißzone 79 (Fig. 28) in die Schutzkappe 69 hineinragt. Dies ist vor allem dann möglich, wenn der Haltezahn bzw. die am Umfang der Scheibe 67 angeordneten Zähne 71 jeweils in den Bereich der höchsten Erhebung 80 der Schutzkappe hineinragen. Um die Schutzkappen auf mit einem Hinterschnitt 78 versehene Halte­zähne 71 auf dem Scheibenumfang montieren zu können, muß im Falle des Zahnhinterschnitts die Tasche 72 im Innern 75 der Schutzkappe um ein benötigtes Montagespiel a länger sein als die Länge b des Haltezahnes 71.

    [0053] Die Schutzkappe 69 kann zusätzlich am darunterliegenden Halteelement bzw. Haltezahn 71 durch ein im fertig montier­ten Zustand verdecktes, lösbares Spannelement 81 gesichert werden, das in Fig. 24 z.B. eine Spannschraube 82 ist, die zwischen der hinteren Rückwand 83 der Tasche 72 und der hinteren Flanke 84 des Haltezahnes 71 angeordnet ist. Die Schutzkappen 69 sind bei diesem Ausführungsbeispiel in Um­fangsrichtung mit Abstand zueinander angeordnet. Der Ab­stand zwischen den Schutzkappen wird mittels eines segment­förmigen Keilstückes 85 verschlossen, welches mit den be­nachbarten Schutzkappen 69 bzw. dem auswechselbaren Schleiß­ teil zumindest teilweise durch Schweißen 86a verbunden wird. Vor allem müssen die Schutzkappen 69 und/oder Keil­stücke 85 bei einem Scheibenrotor mit den Distanzringen 5 als Sicherungsverbindung 86 verschweißt sein, wie z.B. in den Fig. 25 und 26 dargestellt ist.

    [0054] Bei einem mit dem vorangehenden vergleichbaren, alternati­ven Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 29 und 30 besitzen die Schutzkappen 87 an ihrer rückwärtigen Berührungsfläche 88 mit dem Keilstück 92 eine gegenüber dieser vorspringende Leiste 90. Gegen diese Leiste 90 liegt im eingebauten Zustand die zugeordnete Innenfläche 91 eines Keilstückes 92 an. Gemäß Fig. 29 bildet in der links dargestellten Hälfte des Rotors die zugeordnete Innenfläche 91 des Keilstückes 92 eine Einfräsung, während in der rechts dargestellten Hälfte die die Innenfläche 91 aufweisende Nut in dem Keil­stück 92 durchgehend hergestellt ist. Radial gesichert wer­den die Keilstücke entweder an der Rotorscheibe 66 mittels einer Schraube, von der links nur die Mittellinie darge­stellt ist, oder aber durch eine Schweißnaht mit den Distanzringen 5. Bei dieser Version werden weitere Siche­rungselemente, wie die in dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 23 bis 26 dargestellte Spannschraube, nicht benötigt.

    [0055] In Fig. 31 sind im Unterschied zu den vorangehenden beiden Ausführungsbeispielen die auf dem Umfang des Tragkörpers bzw. der Rotorscheibe 93 angeordneten Haltezähne 94 so we­nig gegenüber der Radialebene 77 hinterschnitten bzw. so steil ausgebildet, daß die Schutzkappen 95 ohne weiteres radial abgezogen bzw. ausgetauscht werden können. Radial gesichert sind die Schutzkappen u.a. dadurch, daß sie mit­tels einer Schweißnaht 86 an den Distanzringen verschweißt sind.

    [0056] Im Rahmen der Erfindung ist auch die Kombination mehrerer erfindungsgemäßer Ausführungsformen möglich. So könnten bei­spielsweise die vorspringenden Teile 10 bzw. Mitnehmerlei­sten 12, 14 (s. Fig. 10 und 11) an den Schutzkappen oder Rotorscheiben mit dem Haltezahn 71 an den Rotorscheiben (s. Fig. 23 bis 29) kombiniert werden, was sich dann besonders als zweckmäßig erweisen kann, wenn beispielsweise Haltelei­sten aus Platzgründen relativ schwach ausgebildet werden sollen und/oder aus Sicherheitsgründen eine zusätzliche Kraftübertragungsstelle geschaffen werden soll. So trügen bei einer Kombination der Ausführung gemäß Fig. 23 mit am bzw. im Zahn angebrachten Halteleisten einerseits die Flan­ken 74/76 und andererseits die betreffenden Halteleisten im Zusammenspiel bzw. Zusammenwirken sich ergänzend.


    Ansprüche

    1. Rotor mit feststehenden Zerkleinerungswerkzeugen für langsamlaufende Zerkleinerungsmaschinen, insbesondere für sperriges Altmaterial, bei dem gegebenenfalls zu­mindest teilweise als Schneidwerkzeuge wirkende Schutz­kappen an einem drehbeweglichen Tragkörper befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragung zwischen Schutzkappe und Tragkörper durch eine inner­halb des von der Schutzkappe überdeckten Bereichs liegende Verbindung erfolgt, welche durch eine vorzugs­weise im verschleißfreien Bereich liegende Verbindung gesichert ist.
     
    2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vorspringende Teile (10) an den Tragkörpern bzw. Rotor­scheiben (1) oder an den Schutzkappen (7, 30, 41, 59) in rückspringende Aufnahmenuten (11) der Schutzkappen (7, 30, 41, 59) bzw. der Tragkörper (1) eingreifen.
     
    3. Rotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Umfangsrichtung zwischen den Schutzkappen (69, 87) segmentförmige, vorzugsweise im Querschnitt U-för­mige Keilstücke (85, 92) als Sicherungsverbindung ange­ordnet sind.
     
    4. Rotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilstücke (85, 92) oder Schutzkappen mit den jeweils benachbarten Schutzkappen (69, 87) zumindest teilweise verschweißt (86) sind.
     
    5. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem abwechselnd aus Rotorscheiben (4, 54, 66, 93) und Distanzringen (5, 27, 51) aufgebauten Rotor (1) die Schutzkappen (69, 87, 95) bzw. die Schutzkappen und/oder Keilstücke (85, 92) mit den Distanzringen (5, 27, 51) verschweißt (86) sind.
     
    6. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Umfang des Trag­körpers bzw. der Rotorscheibe (67) je Schutzkappe (69, 87, 95) vorzugsweise als kraftübertragende Verbindung mindestens ein Halteelement (70) angeordnet ist.
     
    7. Rotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (70) ein Haltezahn (71, 94) ist, der in Rotordrehrichtung eine vorn liegende Flanke (74) auf­weist, die mit einer im Inneren (75) der Schutzkappe (69) liegenden Flanke (76) kraftübertragend zusammen­wirkt.
     
    8. Rotor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die kraftübertragende Flanke (74) des Haltezahnes (71, 94) in einer die Rotorachse enthaltenden Radialebene (77) liegt.
     
    9. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die kraftübertragende Flan­ke (74) des Haltezahnes (71) gegenüber der Radialebene (77) zurückspringend hinterschnitten (78) ist.
     
    10. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (h) des Halte­zahnes (71, 94) radial bis dicht an die Verschleißzone (79) in die Schutzkappe (69, 87, 95) hineinragt.
     
    11. Rotor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltezahn (71, 94) in den Bereich der höchsten Erhebung (80) der Schutzkappe (69, 87, 95) hineinragt.
     
    12. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schutzkappe (69, 87, 95) eine zur Rotorachse hin offene, innere Tasche (72) aufweist, deren in Rotordrehrichtung (R) vorne liegen­der Bereich (73) vorzugsweise der Form des Haltezahnes (71, 94) angepaßt ist.
     
    13. Rotor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (72) im Inneren (75) der Schutzkappe (69) um das benötigte Montagespiel (a) länger ist, als die Länge (b) des Haltezahnes (71).
     
    14. Rotor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (87) an ihrer rückwärtigen Berüh­rungsfläche (88) mit dem Keilstück (92) eine gegenüber dieser (88) vorspringende Leiste (90) aufweist, gegen die die zugeordnete Innenfläche (91) des Keilstückes (92) im Einbauzustand anliegt.
     
    15. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der hinteren Rück­wand (83) der Tasche (72) und der hinteren Flanke (84) des Haltezahnes (71) ein lösbares Spannelement (81) angeordnet ist.
     
    16. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotorscheiben (66) zur Aufnahme der Schutzkappen (69) und Keilstücke (85) beidseitig um die Dicke (t) der Schenkel (69a) der Schutzkappen (69) bzw. der Schenkel (85a) der Keil­stücke (85) axial soweit geschmälert sind und sich die Schenkel der Schutzkappen bzw. die Schenkel der Keil­stücke radial bis auf einen Durchmesser (d) nach innen erstrecken, der kleiner ist als der Durchmesser (D) der benachbarten Distanzringe (5).
     
    17. Rotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hervorspringenden Teile (10) als Mitnehmerlei­sten (12, 14, 17) ausgebildet sind, die in Montagerich­tung (z) der vorzugsweise senkrecht zur Tragkörper-­bzw. Rotorachse montierbaren Schutzkappen (7, 30, 41) verlaufen.
     
    18. Rotor nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerleisten (12) an den Rotorscheiben (4) angeordnet sind und in entsprechend rückspringende Auf­nahmenuten (13) der Schutzkappen (7, 30, 41) ein­greifen.
     
    19. Rotor nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerleisten (14) an den Schutzkappen (7, 30, 41) angeordnet sind und in entsprechend rückspringende Aufnahmenuten (15) der Rotorscheiben (4) eingreifen.
     
    20. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappen aus zwei Halbschalen (22a, 22b) mit 180o Umfang bestehen.
     
    21. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2 und 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß ein ins Innere (18) der Schutzkappe (19) radial vorstehender Zapfen (19a) in mindestens eine am Umfang der Rotorscheibe (4) vorgesehene Öffnung (21) eingreift.
     
    22. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzringe (27) Eindrehungen (28) von einer Tiefe aufweisen, die der Dicke (c) der Schenkel (29) der Schutzkappen (30) ent­spricht.
     
    23. Rotor nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (29) der Schutzkappen (30) in die Eindre­hungen (28) der Distanzringe (27) hineinragen.
     
    24. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (29) der U-­förmigen Schutzkappen (30) bis an die Rotorwelle (2) heranreichen und beiderseitig im Bereich der Rotor­welle kreisringzylinderförmige Schultern (31) aufwei­sen.
     
    25. Rotor nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Schultern (31) als Verbreiterung (32) der Schenkel (29) der Schutzkappen (30) ausgebildet sind.
     
    26. Rotor nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Schultern (31) durch Eindrehungen (33) in den Schenkeln (29) der Schutzkappen (30) gebildet sind.
     
    27. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Rotor­scheiben angeordneten Distanzringe (27) einteilig (34) oder mehrteilig (35) ausgebildet sind und mittels im Querschnitt T-förmiger Verbreiterungen (36) am Außen­umfang die Schultern (31) der Schenkel (29) der Schutz­kappen (30) als Radialsicherung übergreifen.
     
    28. Rotor nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Distanzring (27) quer zur Rotorachse in drei Schei­ben (37a, b, c) unterteilt ist, von denen die beiden äußeren im Querschnitt L-förmig (37, 37c) gestaltet sind und mindestens die mittlere Scheibe (37b) aus zwei Halbschalen besteht.
     
    29. Rotor nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeich­net, daß die mittlere Scheibe (37b) mittels einer im Querschnitt T-förmigen Verbreiterung (36) die äußeren Scheiben am Außenumfang übergreift und den axialen Abstand zwischen zwei benachbarten Schutzkappen (30) ausfüllt.
     
    30. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 22 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die in zwei Halbscha­len (27a, 27b) geteilten Distanzringe (27) bzw. Teile der Distanzringe (37a, b, c) mittels Schrauben (16) oder Schweißnähten (86) miteinander verbunden sind.
     
    31. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialsicherung aus Achsstangen (23, 40, 49) besteht, die durch mitein­ander fluchtende Bohrungen (32) in den Distanzringen (5, 27, 51) und/oder Bohrungen (44) in den Schutzkap­pen (7, 19, 30, 41, 59, 63) bzw. den Schenkeln (29, 45) der Schutzkappen (7, 19, 30, 41, 59, 63) gesteckt sind.
     
    32. Rotor nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich mindestens eines Schenkels (45) der Schutz­kappen (41) an der Achsstange (40) ein Bund (43) ange­ordnet ist.
     
    33. Rotor nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsstangen (40, 49) im Schenkelabstand (42) der Schutzkappen (41) Bunde (43, so) größeren Durchmessers aufweisen, die im Betriebszustand in entsprechende Boh­rungen (44) in mindestens einem Schenkel (45) der Schutzkappen (41) eingreifen und im Montagezustand durch axiales Verschieben der Achsstange (40, 49) aus diesen ausgekuppelt sind.
     
    34. Rotor nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (44) in den Schutzkappen (41) jeweils mit einem Montageschlitz (46) versehen sind, dessen Breite mindestens dem Durchmesser der Achsstange (40, 49) entspricht.
     
    35. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (1) aus einer rohrförmigen Trommel (60) mit endseitigen Lager­zapfen (103) besteht und die Trommel Öffnungen (61) aufweist, durch die jeweils ein rückseitiges Ansatz­ stück (62) der Schutzkappen (63) ragt, und der Rohr- bzw. Trommelmantel mit in Achsrichtung über den Umfang verteilt angeordneten Bohrungen (62a) versehen ist, die mit den Bohrungen in den Ansatzstücken der Schutz­kappen (63) zum Durchstecken von Achsstangen (23) fluchten.
     
    36. Rotor nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (1) aus Vollmaterial besteht.
     
    37. Rotor nach Anspruch 35 oder 36, gekennzeichnet durch auf der Trommel bzw. dem Vollmaterialkörper befestig­ten Halteleisten (114) für die Schutzkappen.
     
    38. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 35 bis 37, gekennzeichnet durch Schutzkappen als Werkzeuge (107, 108).
     
    39. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 35 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß die innenseitigen An­satzstücke (62) abgestuft sind.
     
    40. Rotor nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstufungen sich zum freien Ende der Ansatzstücke (62) hin verjüngen.
     
    41. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 35 bis 40, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansatzstücke (62) mit benachbarten Trommelflächen zusammenwirken, insbe­sondere die Abstufungen in Gegenstufen (62b) eingrei­fen.
     
    42. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 35 bis 41, gekennzeichnet durch zwischen den Schutzkappen (63) liegende Abdeckteile (111, 112).
     
    43. Rotor nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckteile mit den Schutzkappen und gegebenen­falls untereinander verschweißt sind.
     
    44. Rotor nach Anspruch 42, gekennzeichnet durch einstücki­ge Ausbildung der Schutzkappen und ihrer benachbarten Abdeckteile.
     
    45. Rotor nach Anspruch 42, gekennzeichnet durch ein innen­seitiges, radial durch vorzugsweise dieselbe Achse wie die der Schutzkappe gesichertes Ansatzstück (115) je­des Abdeckteils (112).
     
    46. Rotor nach Anspruch 45, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Ansatzstück (115) vorzugsweise gestuft zu seinem freien Ende hin verjüngt.
     
    47. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 42 bis 44, gekennzeichnet durch zylindersegmentförmige Abdeck­teile (111).
     
    48. Rotor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem aus Rotorschei­ben (54a, 54b) aufgebauten Rotor (1) an den Seitenflä­chen der Rotorscheiben (54a, 54b) mit Abstand voneinan­der radial verlaufende Rippen (56) angebracht sind, die umfangsmäßig verteilte Einstecktaschen (57) zur Aufnahme der Ansatzstücke (58) an den Schutzkappen (59) bilden.
     
    49. Rotor nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Rotorscheiben (54a) paarweise durch Rippen (56) überbrückt wird.
     
    50. Rotor nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotorscheiben (54b) beidseitig, vorzugsweise gegen­überliegende Rippen (56) tragen.
     
    51. Rotor nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, daß das Ansatzstück (58) jeder Schutzkappe (59) an den benachbarten Rippen (56) anliegt.
     




    Zeichnung




















































    Recherchenbericht