(19)
(11) EP 0 401 673 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.12.1990  Patentblatt  1990/50

(21) Anmeldenummer: 90110319.2

(22) Anmeldetag:  31.05.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5G08C 17/00, G08C 19/28
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 03.06.1989 DE 3918131

(71) Anmelder: Gimbel, Karl-Heinz, Dipl. Ing.
D-99994 Schlotheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Gimbel, Karl-Heinz, Dipl. Ing.
    D-99994 Schlotheim (DE)

(74) Vertreter: Weber, Dieter, Dr. et al
Weber, Dieter, Dr., Seiffert, Klaus, Dipl.-Phys., Lieke, Winfried, Dr. Postfach 61 45
65051 Wiesbaden
65051 Wiesbaden (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Empfänger für codierte elektromagnetische Impulse


    (57) Die vorliegende Erfindung betrifft einen Empfänger für codier­te elektromagnetische Impulse, bestehend aus:

    a) einer Storm-/Spannungsversorgung (150),

    b) einem HF-Empfangsteil (350) bestehend aus
    1) einer HF-Eingangsschaltung (Antennenkreis, 360),
    2) einem HF-/ZF-Verstärker und Mischerteil,
    3) einem HF-Oszillator (340),
    4) einem Demodulator (380),
    5) einer Signal-Amplitudenregelschaltung und -pegelumset­zung (390)

    c) einer Decodiereinheit (250) mit Code-Wahlschaltung (260),

    d) einem Interface (Ein-/Ausgangsschaltung, 850), wobei

    e) der Empfangsteil (350) einen in einem weiten Frequenzbe­reich anschwingenden Oszillator (340) aufweist und wobei

    f) der Schwingkreis (370) der Antenne (360) einen Abgleichkon­densator aufweist und die Auskopplung des Empfanssignales über einen kapazitiven Teiler erfolgt und dieser Teiler über einen Kondensator HF-mäßig an Masse gelegt ist, gemäß Pa­tentanmeldung Nr. 37 41 324.4.


    Um bei weiterhin einfachem Aufbau die Reichweite des Sender-­Empfängersystems zu erweitern, wird erfindungsgemäß vorgeschla­gen, daß hinter dem Demodulator (380) für das Nutzsignal aus dem HF-Empfängerschaltkreis ein Tiefpaßfilter (385) vorgesehen ist.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Empfänger für den Emp­fang codierter elektromagnetischer Impulse, welcher im wesent­lichen aus einer Strom-/Spannungsversorgung, einer Antenne, einem integrierten Empfänger mit HF- und ZF-Verstärkerstufen und einem Mischer zur Zwischenfrequenzerzeugung, einem Demodu­lator, einer Signalamplitudenreglung, einer Decodiereinheit mit Code-Wahlschaltung und einer Ein-/Ausgangsschaltung (Interface) besteht.

    [0002] Gemäß der deutschen Patentanmeldung P 37 41 324.4, zu welcher die zu der vorliegenden Anmeldung prioritatsbegründende Anmeldung in einem Zusatzverhältnis steht, hat dabei der Empfangsteil einen in einem weiten Frequenzbereich anschwingenden Oszillator und der Schwingkreis der Antenne weist einen Abgleichkondensator auf, wobei die Auskopplung des Empfangssignales über einen kapazitiven Teiler erfolgt, der über einen Kondensator HF-mäßig an Masse gelegt ist.

    [0003] Der vorgenannten Patentanmeldung lag die Aufgabe zugrunde, einen Empfänger mit den oben genannten Merkmalen (sowie auch einen entsprechenden Sender) zu schaffen, welcher preiswerter und in kleineren Abmessungen herstellbar sein sollte, wobei die Funktionssicherheit erhalten, nach Möglichkeit noch ge­steigert werden sollte.

    [0004] Auch die vorliegende Zusatzanmeldung verfolgt das Ziel einer möglichst preiswerten Herstellung eines Empfängers mit kleinen Abmessungen, wobei jedoch ein Schwergewicht auf die Steigerung der Funktionssicherheit, insbesondere der Eingangsempfindlich­keit des Empfängers gelegt wird und bei dem Decodierteil auf einfachste Bedienbarkeit Wert gelegt wird.
    Der Empfänger gemäß der vorliegenden Erfindung stimmt in fast allen Merkmalen mit dem in der genannten Hauptanmeldung be­schriebenen Empfänger überein, soweit hier nicht ausdrücklich auf andere bzw. zusätzliche Merkmale abgestellt wird. Insoweit wird der Inhalt der Hauptanmeldung als in die vorliegende An­ meldung aufgenommen angesehen.

    [0005] Wie bereits in der Hauptanmeldung beschrieben, dienen derarti­ge Empfänger beispielsweise für die Steuerung von Garagentoren, wobei der Empfänger einen entsprechenden, codierten Impuls eines Senders empfängt, identifiziert und daraufhin die ge­winschte Funktion (Ausgangsfunktion) ausführt, z.B. Öffnen oder Schließen eines Garagentores bzw. Ansteuern entsprechen­der Motore und Einrichtungen.

    [0006] Es hat sich herausgestellt, daß bei ungünstigen Sende- oder Empfangsbedingungen die Ausgangsfunktionen des Empfängers nur dann ausgelöst werden können, wenn der Sender einen relativ kurzen (einige Meter) Abstand vom Empfänger hat. Dies gilt ins­besondere dann, wenn sich irgendwelche elektromagnetische Wel­len abschirmende Teile zwischen Sender und Empfänger befinden. Insofern besteht ein Bedürfnis danach, die Reichweite des Sen­der-Empfängersystems zu vergrößern. Dabei kann jedoch die Sen­deleistung nicht beliebig vergrößert werden, wobei dies haupt­sächlich daran liegt, daß die gern verwendeten Ferritantennen nicht genügend Leistung abstrahlen können, und unhandliche Stab­antennen in derartigen Systemen ungern verwendet werden.

    [0007] Infolgedessen liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu­grunde, einen Empfänger mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, welcher bei möglichst einfachem Aufbau, der eine preiswerte Herstellung in kleinen Abmessungen ermöglicht, den­noch eine höhere Eingangsempfindlichkeit hat, so daß die Reich­weite des Sender-Empfängersystems auch bei ungünstigen Bedin­gungen ausreichend groß ist, z.B. in der Größenordnung von 10 bis 50 m oder mehr.

    [0008] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß hinter dem Demodulator für das Nutzsignal aus dem HF-Empfängerschaltkreis ein Tief­paßfilter vorgesehen ist.

    [0009] Das aus dem HF-Empfängerschaltkreis austretende Nutzsignal ist relativ stark verrauscht. Nach der Demodulation muß dieses ver­rauschte Signal dann auf bestimmte, feste Spannungswerte umge­setzt werden, wobei aufgrund des schlechten Signal/Rauschver­hältnisses leicht Fehler auftreten können, wobei der Pegelum­setzer tatsächlich nicht gesendete Impulse des Rauschsignals umsetzt oder aber gesendete Impulse im Rauschen untergehen, die entsprechend falsch umgesetzt werden, so daß das von der Empfängerlogik zu verarbeitende Signal nicht mit dem einge­stellten Code übereinstimmt, die entsprechende Empfängerfunk­tion also auch nicht ausgelöst wird.

    [0010] Dieses schlechte Signal/Rauschverhältnis wird durch Einfügen eines Tiefpaßfilters unmittelbar hinter dem Demodulator deut­lich verbessert, so daß das Nutzsignal deutlicher vom Rauschen zu unterscheiden ist, und die Fehlerquote bei der Umsetzung des Nutzsignals in logische Signale drastisch verringert wird. Das Tiefpaßfilter entfernt dabei praktisch alle höher frequenten Rauschanteile, deren Frequenz oberhalb der Grenzfrequenz des Filters liegen, wobei diese wiederum höher ist als die Fre­quenz des Nutzsignals.

    [0011] Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Tiefpaßfilter mindestens zwei RC-Glieder aufweist. Diese doppelte Filterung bringt einen spürbaren Effekt hinsichtlich der Fehlerreduzie­rung und der damit verbundenen Reichweitenvergrößerung. Die Empfindlichkeit des Empfängers und die davon abhängige Reich­weite kann weiter gesteigert werden, wenn gemäß einer besonde­ren Ausführungsform das Tiefpaßfilter eine aktive Verstärkung aufweist. Hierdurch ergibt sich eine besonders steilflankige Tiefpaßcharakteristik. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn für die Verstärkung ohnehin vorhandene Bauteile des Empfängers benutzt werden, z.B. der Eingangsverstärker der Pegelumsatz­schaltung.

    [0012] Die Empfangseigenschaften werden weiterhin dadurch verbessert. wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zwischen Anten­nenschwinckreis und HF-Empfängerschwingkreis ein Vorverstärker vorgesehen ist. Hierdurch werden die Eigenschaften des HF-/ZF-­ Verstärkers und Mischerteils wesentlich besser genutzt und das zum Demodulator gelangende Signal weist bei schwächeren HF-Ein­gangssignalen von vornherein eine größere Amplitude auf.

    [0013] Im Sinne eines möglichst einfachen Aufbaues weist der Vorver­stärker einen Tansistor auf, wobei die Signalauskopplung am Kollektor des Transistors erfolgt.

    [0014] Dabei ist zwischen Basis und Kollektor ein Widerstand zum Ein­stellen des Arbeitspunktes des Transistors vorgesehen.

    [0015] Zweckmäßig ist es außerdem, wenn zwischen Betriebsspannungszu­führung und Kollektor ein Ohm'scher Widerstand vorgesehen ist. Selbstverständlich kann auch ein induktiver Widerstand verwen­det werden, der eine größere Verstärkung ermöglicht.

    [0016] Der vorgenannte Aufbau eines Vorverstärkers ist relativ ein­fach und verursacht nur sehr geringe Mehrkosten, die durch die Steigerung der Eingangsempfindlichkeit des Empfängers ohne weiteres wettgemacht werden. Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung des,Empfängers weist die Decodiereinheit neben einem Mikroprozessor ein EEPROM auf. Dies ermöglicht es, die Senderkennung automatisch zu erfassen, ohne daß diese am Emp­fänger eingestellt werden muß. Dabei können insbesondere auch längere Bitfolgen übertragen und verarbeitet werden, so daß, z.B. bei der Verwendung von sogenannten Check- oder Prüfbits Fehler automatisch korrigiert werden können und bereits der einmalige Empfang einer korrekten Signalfolge ausreicht, um die Empfängerfunktion auszulösen. Ohne die Verwendung derarti­ger Prüfmöglichkeiten wird im Regelfall ein mehrfacher korrek­ter Empfang der Befehlssignalfolge für das Auslösen der Emp­fängerfunktion vorausgesetzt. Damit trägt diese Reduzierung auf eine korrekt empfangene Befehlssignalfolge zur Steigerung der Reichweite bei, insbesondere, wenn der entsprechende Sen­der von bewegten Objekten aus (z.B. einem Auto) betrieben wird.

    [0017] Ein besonderer Vorteil dieser Ausgestaltung liegt auch darin, daß ein System mit einem solchen Empfänger leichter handhabbar ist, indem nämlich das EEPROM eine bestimmte oder auch mehrere verschiedene Senderkennungen "lernt", indem es in einen program­mierbaren Zustand gebracht und anschließend der Sender einmal kurz betätigt wird. Die so empfangene Senderkennung wird dann fixiert und dient fortan dem Empfänger zum Erkennen des Senders und zum Auslösen der gewunschten Funktion. Der Benutzer braucht damit weder am Sender noch am Empfänger irgendwelche Einstell­möglichkeiten für einen bestimmten Code, sondern kann einen beliebigen Sender, dessen Code werkseitig vorgegeben ist, hernehmen und den Empfänger in einem ganz einfachen Programmier­vorgang (Einschalten der Programmierfunktion und Betätigen des Senders) auf den Code des betreffenden Senders einstellen.

    [0018] Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das EEPROM auf mehrere unterschiedliche Sender und Ausgangsfunktionen fest programmier­bar ist. Auch für ein System mit mehreren Benutzern bedarf es damit nicht einer speziellen Einstellung oder einer gemeinsamen Codierung, vielmehr nimmt das EEPROM in seinem programmierbaren Zustand einfach mehrere verschiedene Senderkennungen auf, wobei jede für sich ausreicht, eine gewünschte Funktion auszulösen. Dabei können bestimmten Senderkennungen auch jeweils unter­schiedliche Ausgangsfunktionen zugeordnet werden. Um beim Beispiel der Garagentorsteuerung zu bleiben, könnte beispiels­weise in einer größeren Garagenanlage nur ein einziger Empfänger vorgesehen sein, welcher auf eine Reihe unterschiedlicher Sender eingestellt ist, wobei jedoch ein bestimmter Sender immer nur das Öffnen oder Schließen eines bestimmten Garagentores auslöst, welches der diesem Sender zugehörigen Ausgangsfunktion zugeord­net ist.

    [0019] Zu diesem Zweck weist der Empfänger einen sogenannten Mikrocon­troller auf, welcher mindestens acht Schaltausgänge hat.

    [0020] Entsprechend der Zahl der Schaltausgänge können auch unter­schiedliche Ausgangsfunktionen gewählt werden. Zur Erhöhung der Zahl der Schaltausgänge kann dem Mikrocontroller noch ein Decoder nachgeschaltet werden, welcher die Zahl der Schaltausgänge von acht auf beispielsweise 256 vergrößert.

    [0021] Darüberhinaus kann es auch für sehr große Anlagen oder für kompliziertere Verknüpfungen von Sendern mit Ausgangsfunktionen zweckmäßig sein, wenn der Empfänger einen Anschluß für einen PC aufweist. In diesem Falle kann ein Mikrocontroller die empfange­nen Signale zur weiteren Prüfung und Verarbeitung an den PC durchreichen. Durch die Verwendung eines solchen PCs kann die Zahl der gespeicherten Sender mit Zugangsberechtigung ebenso wie die Zahl der zu steuernden Funktionen praktisch unbegrenzt ausgeweitet werden. Das EEPROM enthält in einem solchen Be­triebsfall zweckmäßigerweise nur noch eine Kennung, welche den Mikrocontroller die Verbindung mit dem PC herstellen läßt.

    [0022] Ein derartiges System könnte z.B. in größeren Werken oder Betriebsanlagen eingesetzt werden, wo unterschiedliche Zugangs­berechtigungen zu verschiedenen Bereichen bestehen, wobei z.B. mit ein und demselben Sender mehrere verschiedene Funktionen ausgelöst werden können.

    [0023] Die Erfindung wird nun mit ihren Merkmalen, Vorteilen und An­wendungsmöglichkeiten anhand einer bevorzugten Ausführungsform und der dazugehörigen Figuren beschrieben. Es zeigen:

    Figur 1 das Blockdiagramm eines Empfängers,

    Figur 2 ein Teil des Schaltschemas des Empfängers und

    Figur 3 den übrigen Teil des Schaltschemas des Empfängers.



    [0024] Das Blockschaltbild der Figur 1 stimmt weitgehend mit der Fi­gur der DE-Anmeldung P 37 41 324.4 überein, wobei jedoch der HF-Empfänger unter der Bezugszahl 375 ein zusätzliches Teil, nämlich den Vorverstärker, aufweist und der mit "Verstärkungs­regelung und Demodulator" bezeichnete Block unter der Bezugs­zahl 385 ein zusätzliches Tiefpaßfilter enthält. Der NF-Deko­der kann anstelle eines DIL-Schalters und eines Teils der Pro­grammierungsschaltung ein EEPROM 265 aufweisen.

    [0025] Wie man in Figur 2 am Antennenkreis 360 durch Vergleich mit der entsprechenden Figur 4 der Hauptanmeldung erkennt, unter­scheidet sich der Schwingkreis 370 der Antenne praktisch nicht vom Vorgängermodell. Jedoch wird der Ausgang des Antennen­schwingkreises 370 nicht direkt auf den HF-Eingang des Mischers I4 gegeben, sondern wird über einen Transistor T41 vorverstärkt, der über den Kondensator C46 mit dem HF-Eingang des Mischers verbunden ist. Der Arbeitspunkt des Transistors T41 wird über den Widerstand R42 eingestellt, zwischen der Betriebsspannungs­zuführung und den Kollektor des Transistors ist ein induktiver Lastwiderstand L42 geschaltet, der jedoch auch durch einen entsprechenden Ohm'schen Widerstand ersetzt werden kann. Auch im vorliegenden Fall wird das Empfangssignal vor Erreichen des Transistors T41 über einen kapazitiven Teiler C42// C43, C44 ausgekoppelt, der über den Kondensator C44 an Masse liegt.

    [0026] In den Bereich zwischen dem Demodulator 380 und den Pegelum­setzer 390 ist im Vergleich zu der in Figur 4 der Hauptanmel­dung in der hier vorliegenden Ausführungsform gemäß Figur 2 ein Tiefpaßfilter 385 eingefügt worden, welches im wesentli­chen aus zwei RC-Gliedern R2, C3; R3, C4 besteht. Dabei wird der Operationsverstärker I2 des Pegelumsetzers unmittelbar zur aktiven Verstärkung während des Filterns genutzt, so daß die gewünschte Filterkurve des gewählten Filtertyps sicher erreicht wird.

    [0027] Die genauen Werte einzelner Kondensatoren, Widerstände und In­duktivitäten sind gegenüber dem in der Voranmeldung beschrie­benen Empfänger nur in Einzelfällen geändert.

    [0028] Figur 3 zeigt den verbleibenden Teil des Schaltschemas des Empfängers, wobei als wesentlicher Unterschied gegenüber der entsprechenden Figur 5 der P 37 41 324.4 auffällt, daß der DIL-­Schalter 260 entfallen ist und nun mindestens ein EEPROM auf der Platine sitzt.

    [0029] Der DIL-Schalter kann entfallen, da der Empfänger keine Kennung mehr benötigt. Dies wird dadurch erreicht, daß die Senderkennung und die Befehlscode eines Senders im EEPROM abgespeichert werden und durch Vergleichen des abgespeicherten Codes mit dem empfange­nen Code festgestellt wird, ob der gesendete Code ein gültiger Code ist. Erst dann wird der entsprechende Befehl ausgeführt. Mehrere Sender mit verschiedener Kennung können aber denselben Befehl auslösen.

    [0030] Diese Methode ermöglicht es nun auch, daß Sender mit verschiede­ner Senderkennung von einem Empfänger verarbeitet werden können.

    [0031] Ein besonderer Vorteil dieser Ausgestaltung liegt auch darin, daß ein System mit einem solchen Empfänger leichter zu handhaben ist, da das EEPROM eine bestimmte oder auch mehrere verschiedene Senderkennungen "lernt". Dabei wird der Empfänger über eine angeschlossene Lerntaste in den programmierbaren Zustand gebracht und gleichzeitig der Sender kurz betätigt. Das erfolgreiche "Lernen" wird optisch oder akustisch quittiert.

    [0032] Der so empfangene Sendercode wird dann fixiert und dient fortan dem Empfänger zum Erkennen des Senders und zum Auslösen der gewünschten Funktion. Der Benutzer braucht damit weder am Sender noch am Empfänger irgendwelche Einstellmöglichkeiten für eine bestimmte Kennung vorzunehmen, sondern kann einen beliebigen Sender, dessen Kennung werkseitig vorgegeben ist, hernehmen und den Empfänger durch den beschriebenen Programmiervorgang auf den Code des betreffenden Senders einstellen.

    [0033] Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Gewinn an Sicherheit für den Benutzer, da die Senderkennung nicht mehr sichtbar am Gerät ist, so wie es vorher mit dem DIL-Schalter der Fall war. Es kann also niemand die Kennung an einem anderen Sender einstellen und somit auch nicht den Empfänger bedienen.

    [0034] Mit der Löschtaste S2 gibt es nun auch die Möglichkeit, bestimmte Sendercodes und/oder diesen zugeordnete Ausgangsfunktionen aus einem der EEPROM's zu löschen. Auch können alle gespeicherten Sendercodes auf einmal gelöscht werden.

    [0035] Bei maximalem Aufbau des Empfängers mit fünf EEPROM's können mindestens 100 verschiedene Sendercodes abgespeichert werden. Grundsätzlich genügt jedoch das mit I104 bezeichnete EEPROM, um die Parameter und einige Sendercodes abzuspeichern.

    [0036] Bei dem hier vorgesehenen Modell des Mikrocontrollers I3 können acht voneinander unabhängige Schaltausgänge mit bis zu 16 unterschiedlichen Ausgangsfunktionen pro Schaltausgang unmittel­bar vom Mikrocontroller gesteuert werden. Durch Nachschalten eines in der Figur nicht dargestellten Dekoders kann jedoch die Zahl der möglichen Schaltausgänge durch Verknüpfung der verschie­denen Ausgangszustände beispielsweise bis auf 2⁸ = 256 erhöht werden.

    [0037] Der neue Empfänger ist auch nicht mehr an ein bestimmtes Datenformat gebunden. Er erkennt automatisch die drei unter­schiedlichen Datenformate der Firma Alltronik GmbH und kann auch mit allen drei gleichzeitig arbeiten.

    [0038] Dies ist besonders zweckmäßig, wenn ein bereits bestehendes System mit einem neuen Empfänger nachgerüstet werden soll. In diesem Fall können alle vorhandenen älteren Sender, die mögli­cherweise noch ein anderes Senderdatenformat aufweisen, weiter­verwendet werden.

    [0039] Bei der Übertragung des neuen Senderdatenformates kann der Empfänger durch Auswerten von sogenannten Check- oder Prüfbits, die der Sender erzeugt, einzelne Bitfehler erkennen und automa­tisch korrigieren; zwei oder drei fehlerhafte Bits werden eindeutig erkannt.

    [0040] Ohne die Verwendung derartiger Prüfmöglichkeiten wird im Regelfall ein mehrfacher, korrekter Empfang der Befehlssignale für das Auslösen der Empfängerfunktion vorausgesetzt. Damit trägt die Reduzierung auf eine korrekt empfangene Befehlssignalfolge zur Steigerung der Reichweite bei, insbesondere dann, wenn der entsprechende Sender von bewegten Objekten aus (z.B. einem Auto) betrieben wird.

    [0041] Darüberhinaus kann es auch für sehr große Anlagen oder für kompliziertere Verknüpfungen von Sendern mit Ausgangsfunktionen zweckmäßig sein, wenn der Empfänger einen Anschluß für einen PC aufweist. In diesem Fall kann der Mikrocontroller die empfangenen Signale zur weiteren Prüfung und Verarbeitung an einen PC durchreichen. Durch die Verwendung eines solchen PC's kann die Zahl der gespeicherten Sender mit Zugangsberechtigung ebenso wie die Zahl der zu steuernden Funktionen praktisch unbegrenzt ausgeweitet werden. Das EEPROM enthält in einem solchen Betriebs­fall zweckmäßigerweise nur noch eine Kennung, welche den Mikrocontroller I3 die Verbindung mit dem PC herstellen läßt.


    Ansprüche

    1. Empfänger für codierte elektromagnetische Impulse, bestehend aus: a) einer Strom-/Spannungsversorgung (150),
    b) einem HF-Empfangsteil (350)
    bestehend aus
    1) einer HF-Eingangsschaltung (Antennenkreis, 360),
    2) einem HF-/ZF-Verstärker und Mischerteil (I4)
    3) einem HF-Oszillator (340)
    4) einem Demodulator (380),
    5) einer Signal-Amplitudenregelschaltung und -pegelum­setzung (390)
    c) einer Decodiereinheit (250) mit Code-Wahlschaltung (260),
    d) einem Interface (Ein-/Ausgangsschaltung, 850),
    wobei
    e) der Empfangsteil (350) einen in einem weiten Frequenzbe­reich anschwingenden Oszillator (340) aufweist und wobei
    f) der Schwingkreis (370) der Antenne (360) einen Abgleich­kondensator (C42) aufweist und die Auskopplung des Emp­fangssignales über einen kapazitiven Teiler (C42//C43, C44) erfolgt und dieser Teiler über einen Kondensator (C44) HF-mäßig an Masse gelegt ist, gemäß Patentanmeldung Nr. 37 41 324.4,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    hinter dem Demodulator (380) für das Nutzsignal aus dem HF-Empfängerschaltkreis ein Tiefpaßfilter (385) vorgesehen ist.
     
    2. Empfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tiefpaßfilter (385) mindestens zwei RC-Glieder (R2, C3; R3, C4) aufweist.
     
    3. Empfänger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tiefpaßfilter (385) eine aktive Verstärkung (I2) aufweist
     
    4. Empfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß zwischen Antennenschwingkreis (370) und HF-­Empfängereingang ein Vorverstärker (375) vorgesehen ist.
     
    5. Empfänger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorverstärker (375) einen Transistor (T41) aufweist und daß die Signalauskopplung am Kollektor des Transistors (T41) erfolgt.
     
    6. Empfänger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwi­schen Basis und Kollektor des Tansistors (T41) ein Wider­stand (R42) zum Einstellen des Arbeitspunktes vorgesehen ist.
     
    7. Vorverstärker nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich­net, daß zwischen einer Betriebsspannungszuführung und dem Kollektor des Transistors (T41) ein Ohm'scher Widerstand (L42) vorgesehen ist.
     
    8. Empfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die dem HF-Empfangsteil (350) nachgeschaltete Dekodiereinheit (250) einen Mikrocontroller (I3) und mindestens ein EEPROM (265) aufweist.
     
    9. Empfänger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das EEPROM (265) auf bestimmte Sender und Ausgangsfunktionen des Empfängers frei programmierbar ist.
     
    10. Empfänger nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß er für die Decodierung der Signale einen Mikrocontroller aufweist, der mindestens acht Schaltausgänge hat.
     
    11. Empfänger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mikrocontroller ein Decoder nachgeschaltet ist, welcher die Zahl der Schaltausgänge vergrößert.
     
    12. Empfänger nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekenn­zeichnet, daß er einen Anschluß (Schnittstelle) für einen Personal Computer (PC) aufweist.
     
    13. Empfänger nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Microcontroller auf verschiedene Senderda­tenformate programmierbar ist.
     
    14. Empfänger nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Microcontroller eine Fehlerkorrekturein­richtung enthält.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht