(19)
(11) EP 0 401 902 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.12.1990  Patentblatt  1990/50

(21) Anmeldenummer: 90201379.6

(22) Anmeldetag:  30.05.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B25B 27/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 03.06.1989 DE 3918165

(71) Anmelder: DST Deutsche System-Technik GmbH
D-28307 Bremen (DE)

(72) Erfinder:
  • Elsner, Hans
    D-2800 Bremen 44 (DE)
  • Sandkuhl, Jürgen
    D-2803 Weyhe-Leeste (DE)
  • Schaper, Fritz
    D-2815 Langwedel-Etelsen (DE)
  • Müller, Rolf
    D-2800 Bremen 44 (DE)

(74) Vertreter: Eisenführ, Speiser & Partner 
Martinistrasse 24
28195 Bremen
28195 Bremen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Werkzeug


    (57) Zum Eindrehen von Elementen mit Innen- oder Außengewinde, die keine Ansatzfläche für das Aufbringen eines defi­nierten Drehmoments aufweisen, wie Kabeldurchführungen für geschirmte Kabel, wird ein Werkzeug vorgeschlagen, das aus zwei Teilwerkzeugen besteht, von denen das eine Teilwerk­zeug ein zum Gewinde des einzudrehenden Elements passendes Gegengewinde aufweist. Die beiden Teilwerkzeuge fassen koaxial ineinander und stehen über einen rampenförmigen Formschluß miteinander in Verbindung, der eine größere Steigung als das Gewinde des Elements hat. Bei einem Werk­zeug zum Eindrehen des Elements ist die Richtung der Steigung gleich der des Gewindes des Elements, während bei einem Werkzeug zum Lösen eines Elements die Richtung der Rampe entgegengesetzt ist. Durch die größere Steigung des Gewindes erfolgt beim Zurückdrehen ein leichtes Lösen des Werkzeugs vom Element.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Verdrehen eines mit wenigstens einem Gewinde versehenen Elements gegenüber einem mit einem Gegengewinde versehenen Gegenelement, wobei das Werkzeug aus wenigstens einem ersten und einem zweiten Teilwerkzeug besteht, von denen das erste Teil­werkzeug rund und auf einem Teil der axialen Länge mit einem Gegengewinde für das bzw. ein Gewinde des Elements versehen ist und wenigstens ein anderer Teil der axialen Länge koaxial mit dem zweiten Teilwerkzeug beweglich ineinanderfaßt, wobei ein Verdrehen der beiden Teil­werkzeuge gegeneinander über einen rampenförmigen Form­schluß eine axiale Bewegung gegeneinander bewirkt, und das zweite Teilwerkzeug beim Eindrehen mit einer Fläche axial an einer entsprechenden Gegenfläche des Elements anliegt.

    [0002] Ein derartiges Werkzeug ist bekannt aus dem DE-GM 1 951 097 und dient dort zum Eindrehen oder zum Lösen von Stiftschrauben. Derartige Stiftschrauben sind auf der ganzen Länge mit einem Gewinde versehen und weisen dadurch keine Fläche auf, an die ein Schraubenschlüssel zum Eindrehen oder zum Lösen angesetzt werden kann. Das bekannte Eindrehwerkzeug besteht aus einer Hülse mit einem ersten Innengewinde, das dem Gewinde der Stiftschraube angepaßt ist, und einem zweiten Gewinde geringerer und entgegensetzt gerichteter Steigung, in die das zweite Teilwerkzeug in Form einer Schraube eingeschraubt ist. Die beiden Gewinde werden gegeneinander verspannt, und dann kann über das erst Teilwerkzeug in Form der Hülse, die beispielsweise außen als Sechskant ausgebildet ist, die Stiftschraube eingeschraubt werden, oder zum Lösen wird das andere Teilwerkzeug in Form der Schraube, die eben­falls mit einem Sechskant versehen sein kann, in die entgegengesetzte Richtung gedreht. Zum Lösen des Werkzeugs von der Stiftschraube müssen beide Teilwerkzeuge gegen­einander verdreht werden, um die Verspannung zu lösen, und dann kann die Hülse von der Stiftschraube abgeschraubt werden. Dies erfordert jedoch die Verwendung von zwei Schlüsseln beim Einschrauben bzw. beim Lösen.

    [0003] Ferner ist von der Firma Kerb-Konus-Vertriebs-GmbH, Amberg, aus dem Prospekt "Gewinde für Metalle, Druck­schrift 20", ein Werkzeug zum Eindrehen von innen und außen mit Gewinde versehenen Hülsen bekannt, das jedoch aus mehreren Teilen kompliziert aufgebaut ist und u.a. ein Kugellager verwendet, wobei andererseits jedoch nicht ganz sichergestellt ist, daß das Werkzeug sich nach dem Eindrehen der Gewindehülse unmittelbar von dieser löst, wenn das Werkzeug zurückgedreht wird. Dies ist insbe­sondere dann nachteilig, wenn die Gewindehülse beispiels­weise mit einem Bund versehen ist und somit nur teilweise, jedoch mit einem genau definierten Drehmoment in das Gegenelement eingedreht werden soll, wie dies beispiels­weise bei Kabeleinführungen für das Einführen von geschirmten Kabeln in massive Gehäuse der Fall ist.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Werkzeug der eingangs genannten Art anzugeben, das besonders einfach aufgebaut ist und insbesondere als Einhandwerkzeug für das beschädigungsfreie Einschrauben von mit Innen- und Außengewinde versehenen Kabeleinführungen mit definiertem Drehmoment geeignet ist.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Steigung der Rampe größer ist als die Steigung des Gewindes des ersten Teilwerkzeugs und daß die Richtung der Steigung der Rampe so gewählt ist, daß beim Drehen des zweiten Teilwerkzeugs ein Verspannen des Gewindes des ersten Teilwerkzeugs über das Element gegen die Anlage­fläche des zweiten Teilwerkzeugs erfolgt, wobei das Drehmoment zum Verdrehen des Elements auf bzw. über das zweite Teilwerkzeug aufgebracht wird.

    [0006] Da die Steigung der Rampe größer ist als die Steigung des Gewindes, erfolgt beim Schrauben des Werkzeugs auf bzw. in das einzudrehende Element ein Verspannen zwischen beiden Teilwerkzeugen und somit auch mit dem Element, so daß das gesamte Werkzeug nur über das zweite Teilwerkzeug betätigt werden muß. Nach dem Einschrauben des Elements löst sich wegen der größeren Steigung der Rampe wiederum das zweite Teilwerkzeug beim Zurückdrehen automatisch von der Anlagefläche des Elements, so daß die Verspannung zwischen den beiden Teilwerkzeugen und dem Element nicht durch zusätzliche Maßnahmen gelöst werden muß. Dies gilt im wesentlichen auch für ein erfindungsgemäßes Werkzeug zum Lösen eines Elements, wobei nach dem Lösen ebenfalls die gegenseitige Verspannung zwischen den Teilwerkzeugen und dem Element leicht gelöst werden kann, obwohl zum Lösen des Elements erhebliche Kräfte aufgewendet werden können.

    [0007] Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen Eindrehwerkzeugs ist das Eindrehen von Kabeldurchführungen in Gehäuse über das Innengewinde der Kabeldurchführung. In diesem Falle ist es zweckmäßig, daß das erste Teilwerkzeug koaxial in dem zweiten Teilwerkzeug angeordnet ist und einen aus diesem zweiten Teilwerkzeug herausragenden Teil mit einem Außengewinde aufweist. Der Rand der Kabeldurch­führung bildet dabei unmittelbar die Anlagefläche für das zweite Teilwerkzeug.

    [0008] Eine einfache Ausführung des erfindungsgemäßen Eindreh­werkzeugs, bei dem beide Teilwerkzeuge eine gut handhab­bare Einheit bilden, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Rampe durch ein Gewinde zwischen dem ersten und dem zweiten Teilwerk­zeug gebildet ist. Dieses Gewinde kann zur Verringerung der Reibung auch als Trapezgewinde oder als Rechteck­gewinde ausgeführt sein.

    [0009] Um zu verhindern, daß die beiden Teilwerkzeuge sich bei der Benutzung des Werkzeugs voneinander trennen, ist es zweckmäßig, daß der Verdrehwinkel zwischen dem ersten und dem zweiten Teilwerkzeug durch einen Anschlag begrenzt ist. Diese Maßnahme ist grundsätzlich auch möglich bei einem Werkzeug, bei dem die beiden Teilwerkzeuge über ein Gewinde miteinander verbunden sind. Dabei kann der Anschlag beispielsweise durch einen elastischen Ring gebildet sein, der auf dem ersten Teilwerkzeug zwischen den beiden verschiedenen Gewinden angeordnet ist und der ein weiteres Eindrehen des ersten Teilwerkzeugs in das zweite Teilwerkzeug verhindert. Eine besonders günstige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Werkzeugs, bei dem der Verdrehwinkel durch einen Anschlag begrenzt ist, ist jedoch dadurch gekennzeichnet, daß beide Teilwerkzeuge über glatte zylindrische Flächen ineinanderfassen und in dem einen Teilwerkzeug ein Stift radial angebracht ist, der in eine rampenförmige Ausnehmung des anderen Teilwerk­zeugs gleitend hineinfaßt und den Anschlag bildet. Dabei übernimmt der Stift also gleichzeitig den rampenförmigen Formschluß und den Anschlag, wobei der Anschlag nur einen geringen Verdrehwinkel zu ermöglichen braucht.

    [0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

    Fig. 1 eine erste Ausführung eines Werkzeugs für Elemente mit Innengewinde,

    Fig. 2 ein Werkzeug für Elemente mit Außengewinde,

    Fig. 3a bis 3c eine Ansicht und zwei Schnitte einer anderen Ausführung eines Werkzeugs für Elemente mit Innengewinde.



    [0011] Das in Fig. 1 gezeigte Werkzeug besteht aus einem ersten Teilwerkzeug 1, das am unteren Ende mit einem Außen­gewinde 5 versehen ist, das in das entsprechende Innen­gewinde eines einzudrehenden Elements 7 (gestrichelt dargestellt) lose eingeschraubt wird. Auf dem oberen Teil weist das erste Teilwerkzeug 1 ein Gewinde 4 auf, das in ein entsprechendes Gegengewinde eines zweiten Teilwerk­zeugs 2 faßt. Dieses zweite Teilwerkzeug 2 weist einen Teil 3 mit Flächen, beispielsweisen einen Sechskant, auf, an den ein Mutternschlüssel, insbesondere ein Drehmoment­schlüssel, angesetzt werden kann, so daß das Element 7 in ein nicht dargestelltes Gegenelement mit einem definierten Drehmoment eingedreht werden kann. Statt dessen kann auch die gesamte Außenfläche des zweiten Teilwerkzeugs 2 als Sechskant ausgebildet sein, oder das zweite Teilwerkzeug 2 kann auch das Endstück eines Hebels zum Aufbringen des Eindrehmoments bilden.

    [0012] Wenn das Werkzeug aus den Teilwerkzeugen 1 und 2 mit dem Außengewinde 5 in das einzudrehende Element 7 lose eingeschraubt wird, liegt schließlich die Anlagefläche 6 des zweiten Teilwerkzeugs 2 an dem oberen Rand des Elements 7 an, und ein weiteres Drehen des zweiten Teilwerkzeugs 2 preßt diese Flächen dann aufeinander, wobei die Anpreßkraft über die Gewinde 5 und 4 übertragen wird, da das Gewinde 4 zwar die gleiche Richtung der Steigung wie das Gewinde 5 hat, d.h. im allgemeinen sind dann beide Rechtsgewinde, jedoch weist das Gewinde 4 eine größere Steigung auf. Dadurch kann das Eindrehmoment zum Eindrehen des Elements 7 mittels Reibung über die Anlagefläche 6 bzw. über die Gewinde 4 und 5 übertragen werden.

    [0013] Wenn nach dem Eindrehen des Elements 7 das zweite Teil­werkzeug 2 kurz zurückgedreht wird, löst sich wegen des steileren Gewindes 4 die Anlagefläche 6 automatisch von dem Element 7, so daß dann das Werkzeug leicht von Hand von dem eingeschraubten Element 7 abgeschraubt werden kann. Um dieses Abschrauben zu erleichtern und zu verhindern, daß das zweite Teilwerkzeug 2 sich ganz von dem ersten Teilwerkzeug 1 löst, ist es zweckmäßig, einen (nicht dargestellten) Anschlag vorzusehen, der das Heraus­schrauben des ersten Teilwerkzeugs 1 begrenzt. In ent­sprechender Weise kann insbesondere am Übergang zwischen den Gewinden 4 und 5 des Teilwerkzeugs 1 ein elastischer Ring angeordnet sein, der kleiner als der Durchmesser des Gewindes 5, jedoch größer als der Durchmesser des Gewindes 4 ist, um zu verhindern, daß beim Einschrauben die beiden Teilwerkzeuge 1 und 2 zu fest miteinander verklemmen. Um im übrigen die Reibung im Gewinde 4 zwischen den beiden Teilwerkzeugen 1 und 2 gering zu halten, ist es zweckmäßig, dieses Gewinde als Trapez­gewinde oder als Rechteckgewinde auszuführen.

    [0014] Diese beschriebene Ausführungsform des Werkzeugs dient zum Eindrehen eines Elements 7. Ein Werkzeug zum Lösen eines Elements 7 unterscheidet sich davon lediglich dadurch, daß die Richtung der Steigung des Gewindes 4 umgekehrt ist, d.h. wenn das Gewinde 5 ein Rechtsgewinde ist, ist das Gewinde 4 ein Linksgewinde, wobei der Betrag der Steigung jedoch ebenfalls größer als der des Gewindes 5 ist.

    [0015] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Werkzeug weist das einzudrehende bzw. zu lösende Element 17 ein Außengewinde auf. In diesem Falle hat das erste Teilwerkzeug 11 ein Innengewinde 15, das dem Gewinde des Elements 17 angepaßt ist, sowie ein Innengewinde 14, das das entsprechende Außengewinde eines zweiten Teilwerkzeugs 12 aufnimmt. Dieses weist wieder in einem Bereich 13 Flächen zum Ansetzen eines Mutternschlüssels auf. Die Handhabung dieses Werkzeugs gemäß Fig. 2 ist im übrigen völlig gleich der des Werkzeugs nach Fig. 1, d.h. mittels des zweiten Teilwerkzeugs 12 wird das erste Teilwerkzeug 11 auf das Gewinde 15 des einzudrehenden bzw. zu lösenden Elements 17 geschraubt, bis die Anlagefläche 16 des zweiten Teilwerk­zeugs 12 an einer entsprechenden Fläche des Elements 17 anliegt. Nach dem Eindrehen wird das zweite Teilwerk­zeug 12 in entgegengesetzte Richtung gedreht, wodurch sich wegen des steileren Gewindes 14 die Anlagefläche 16 automatisch von dem Element 17 löst. Auch hier ist es zweckmäßig, Anschläge vorzusehen, insbesondere einen elastischen Ring zwischen dem Teilwerkzeug 11 und dem Bereich 13.

    [0016] Das in Fig. 3 dargestellte Werkzeug ist wieder für ein hier nicht weiter angedeutetes Element mit Innengewinde vorgesehen, in das das Außengewinde 25 des ersten Teil­werkzeugs 21 eingeschraubt wird. Wie aus dem Schnitt A-A in Fig. 3b zu erkennen ist, ist die nach dem Gewinde 25 folgende Fortsetzung des ersten Teilwerk­zeugs 21 zylinderförmig mit einer glatten Oberfläche 32 ausgestaltet, die in eine entsprechende zylinderförmige Bohrung mit glatter Innenfläche 31 des zweiten Teilwerk­zeugs 22 hineinfaßt. In das erste Teilwerkzeug 21 ist ferner radial ein Stift 30 eingesetzt, der durch die Seitenwände des zweiten Teilwerkzeugs 22 hindurchragt und darin gleitend in einem Langloch 24 auf jeder Seite gelagert ist, das eine rampenförmige Steigung aufweist, wie aus der Ansicht in Fig. 3a und der Schnittdar­stellung B-B in Fig. 3c zu erkennen ist. Die beiden Zylinderflächen 31 und 32 weisen im Bereich des Stiftes 30 eine geringe Eindrehung auf, die jedoch für das Prinzip der Funktion nicht von Bedeutung ist und lediglich verhindern soll, daß die beiden Teilwerkzeuge gegenein­ander verklemmen, wenn die Bohrungen für den Stift 30 in den beiden Teilwerkzeugen 21 bzw. 22 sich durch Belastung an den Rändern etwas aufwerfen sollten. Der Stift 30 ist vorzugsweise in das Teilwerkzeug 21 eingepreßt, kann jedoch auch durch eine axial im Teilwerkzeug 21 angeord­nete Schraube gegen ein Herausfallen gesichert sein.

    [0017] Bei der Benutzung des Werkzeugs wird das erste Teilwerk­zeug 21 mit dem Gewinde 25 über das zweite Teilwerkzeug 22 in das einzudrehende Element eingeschraubt, wobei sich der Stift 30 an den rechten, höher gelegenen Anschlag des Langlochs 24 legen wird, bis die Anlagefläche 26 des zweiten Teilwerkzeugs 22 an dem einzuschraubenden Element anliegt. Mittels eines Mutternschlüssels wird dann das Eindrehmoment über den entsprechend ausgestalteten Teil 23 des zweiten Teilwerkzeugs 22 aufgebracht. Nach dem Eindrehen wird das zweite Teilwerkzeug 22 zurückgedreht, wobei sich wieder die Anlagefläche 26 automatisch ohne wesentliche Kraft von dem einzudrehenden Element löst, da die Steigung des rampenförmigen Langlochs 24 größer ist als die Steigung des Gewindes 25. Wenn das zweite Teil­werkzeug 22 dann weiter nach links gedreht wird, legt sich der Stift 30 an den linken Rand des Langlochs 24 an und nimmt dann das erste Teilwerkzeug 21 mit, das auf diese Weise leicht aus dem eingedrehten Element herausgedreht werden kann.

    [0018] Es ist klar, daß bei einem Werkzeug zum Herausdrehen eines Elements mit Innengewinde das Langloch 24 die entgegen­gesetzte Steigung aufweisen muß, d.h. nach rechts unten geneigt sein muß.


    Ansprüche

    1. Werkzeug zum Verdrehen eines mit wenigstens einem Gewinde versehenen Elements gegenüber einem mit einem Gegengewinde versehenen Gegenelement oder zum Lösen daraus, wobei das Werkzeug aus wenigstens einem ersten und einem zweiten Teilwerkzeug besteht, von denen das erste Teilwerkzeug rund und auf einem Teil der axialen Länge mit einem Gegengewinde für das bzw. ein Gewinde des Elements versehen ist und wenigstens ein anderer Teil der axialen Länge koaxial mit dem zweiten Teilwerkzeug beweglich ineinanderfaßt, wobei ein Verdrehen der beiden Teil­werkzeuge gegeneinander über einen rampenförmigen Formschluß eine axiale Bewegung gegeneinander bewirkt, und das zweite Teilwerkzeug beim Verdrehen mit einer Fläche axial an einer entsprechenden Gegenfläche des Elements anliegt,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der Rampe (4, 14, 24) größer ist als die Steigung des Gewindes (5, 15, 25) des ersten Teilwerkzeugs (1) und daß die Richtung der Steigung der Rampe (4, 14, 24) so gewählt ist, daß beim Drehen des zweiten Teilwerkzeugs (2) ein Verspannen des Gewindes (5, 15, 25) des ersten Teilwerkzeugs (1) über das Element (7, 17) gegen die Anlagefläche (6, 16, 26) des zweiten Teilwerkzeugs (2, 12, 22) erfolgt, wobei das Drehmoment zum Verdrehen des Elements (7, 17) auf bzw. über das zweite Teilwerkzeug (2, 12, 22) aufgebracht wird.
     
    2. Werkzeug nach Anspruch 1 für ein Element mit Innengewinde,
    dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teilwerkzeug (1, 21) koaxial in dem zweiten Teilwerkzeug (2, 22) angeordnet ist und einen aus diesem zweiten Teilwerkzeug (2, 22) heraus­ragenden Teil mit einem Außengewinde (5, 25) aufweist.
     
    3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Rampe durch ein Gewinde (4, 14) zwischen dem ersten (1, 11) und dem zweiten Teilwerkzeug (2, 12) gebildet ist.
     
    4. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrehwinkel zwischen dem ersten (21) und dem zweiten Teilwerkzeug (22) durch einen Anschlag (30) begrenzt ist.
     
    5. Werkzeug nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß beide Teilwerkzeuge (21, 22) über glatte zylindrische Flächen (31, 32) ineinanderfassen und in dem einen Teilwerkzeug (21) ein Stift (30) radial angebracht ist, der in eine rampenförmige Ausnehmung (24) des anderen Teilwerkzeugs (22) gleitend hineinfaßt und den Anschlag bildet.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht