[0001] Die Erfindung betrifft einen Drucker für eine Vielzahl von unterschiedlichen Druckobjekten,
der in Modularbauweise gestaltet ist, wobei zumindest in Dokumenten-Transportrichtung
hintereinanderfolgend eine Zeichenerkennungs-Einrichtung und ein Druckwerk angeordnet
sind und das jeweilige Dokument über einen Einführschacht in eine der Zeichenerkennungs-Einrichtung
und dem Druckwerk gegenüberliegende Transportebene bewegbar ist.
[0002] Derartige Belege (Dokumente) lesende und bedruckende Geräte werden immer mehr als
Hilfsmittel an Post- und Bankschaltern eingesetzt (vgl. DE-A1-37 02 270).
[0003] Es ist bekannt, bei von Hand einsteckbaren Belegen an Registrierkassen u.dgl. einen
seitlich und von oben zugänglichen Steckschlitz vorzusehen, in den ein einzelner Beleg
eingeführt werden kann. Die bekannten Registrierkassen erlauben jedoch nur das Einführen
eines einzelnen Dokuments, das außerdem auch nicht gelesen werden kann. Insofern sind
derartige "Einführschächte" von Registrierkassen nicht geeignet, eine Vielzahl von
Belegen und von Dokumenten völlig unterschiedlicher Art automatisiert zu bearbeiten.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, in einem Multifunktionsdrucker
(der zumindest eine Zeichenerkennungs-Einrichtung und ein Druckwerk besitzt) die Möglichkeit
der automatisierten Verarbeitung einer Mehrzahl von (unter sich gleichen) Dokumenten
zu schaffen und gleichzeitig die Art der Dokumente beim Herstellen des Druckers im
voraus zu berücksichtigen. Der Drucker soll daher nicht nur in der Lage sein, eine
große Anzahl von Bearbeitungsfunktionen zu erfüllen, sondern gleichzeitig die unterschiedlichsten
Belegarten zu bearbeiten und diese nicht nur einzeln, sondern in größeren Gruppen.
Bei der Herstellung des Druckers soll bereits vorgegeben werden können, ob ein reiner
Bon-Drucker, ein reiner Quittungsdrucker oder gar beide Betriebsarten vorgesehen werden
müssen.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird bei dem eingangs definierten Drucker erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Einführschacht in Transportrichtung des Dokumentes vor der Zeichenerkennungs-Einrichtung
angeordnet ist und aus einem geneigt oder senkrecht zur Transportebene verlaufenden
Eingangsteil und aus einem gegenüber dem Eingangsteil verengten und nur ein Dokument
in die Horizontale umlenkenden Ausgangsteil besteht. Es ist dadurch möglich, den Eingangsteil
und den Ausgangsteil des Einführschachtes für jede beliebige Belegart und für eine
große Anzahl von gleichen oder unterschiedlichen Belegen gleichzeitig zu konzipieren.
[0006] Vorteilhaft ist hierbei, daß in dem Ausgangsteil zumindest ein Paar Transportrollen
vorgesehen ist.
[0007] Die Variationsmöglichkeit für mehrere Belegarten wird sodann dadurch unterstützt,
daß der Eingangsteil aus einem Gehäuserahmen besteht, in den senkrecht oder geneigt
zur Transportebene der Dokumente Papierkassetten mit federndem Kassettenboden einsteckbar
sind, daß an den Gehäuserahmen in einem Eckteil der verengte Ausgangsteil mit den
Transportrollen anschließt und daß im Bereich des Eckteils bzw. des Transportrollenpaares
eine oder mehrere gleichachsige Separierrollen vorgesehen sind, die durch die Gehäuserahmenwandung
hindurchragen und auf dem Blattstapel der gefüllten Papierkassette aufliegen. Diese
Gestaltung erlaubt, eine Vielzahl gleicher oder ungleicher Belege nacheinander zu
verarbeiten.
[0008] Die Bearbeitungsfähigkeit einer Vielzahl von Belegarten wird auch dadurch gesteigert,
daß die senkrecht oder geneigt einsetzbare Papierkassette in Längs- oder Querformat
gestaltet ist.
[0009] Eine vereinfachende Anordnung bei gleichbleibender Anzahl von Belegen ein und derselben
Belegart wird dadurch geschaffen, daß die senkrecht oder geneigt einsetzbare Papierkassette
ohne seitliche Begrenzungswände ausgeführt ist.
[0010] Die Vielfalt der Belegarten kann nunmehr dadurch erweitert werden, daß der Eingangsteil
des Einführschachtes muldenförmig für eine Journalrolle ausgestaltet ist, daß die
Transportrollen in Transportrichtung vor dem umlenkenden Ausgangsteil angeordnet sind
und daß in den Ausgangsteil eine Schneideinrichtung eingeschaltet ist. Somit arbeitet
der Multiformdrucker hier als Bon-Drucker.
[0011] Es ist jedoch auch möglich, den Multiformdrucker sowohl als Bon-Drucker als auch
als Quittungsdrucker einzusetzen. Diese Ausführungsform wird dadurch erzielt, daß
der jeweilige Eingangsteil senkrecht zur Dokumenten-Transportrichtung unterteilt ist
in einen Gehäuserahmen für Papierkassetten und in eine Mulde für eine Journalrolle.
[0012] Die Papierführungen erfordern wegen der speziellen Reibungsverhältnisse zwischen
den Belegen eine leichte Zugänglichkeit. Deshalb wird außerdem vorgeschlagen, daß
der Eingangsteil und der Ausgangsteil des Einführschachtes Teile einer am Drucker
schwenkbar gelagerten Abdeckung sind.
[0013] Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß der Eingangsteil und der Ausgangsteil
zusammen eine von der Abdeckung getrennte Baueinheit bilden.
[0014] Dem Wesen eines Multiformdruckers entspricht es außerdem, daß der Einführschacht
zwischen der Zeichenerkennungs-Einrichtung und einem Netzteil in dem von dem Bedienfeld
abgewandten, hinteren Bereich des Druckers angeordnet ist.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Multiformdrucker im Längsschnitt, wobei die Bedienungsseite rechts liegt,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Multiformdrucker wie Fig. 1, jedoch für eine alternative
Ausführungsform (Bon-Drucker),
Fig. 3 den Multiformdrucker in perspektivischer Ansicht mit eingeschobener Papierkassette,
Fig. 4 den Multiformdrucker in perspektivischer Ansicht als drucker mit Journalrolle,
Fig. 5 den Multiformdrucker in perspektivischer Ansicht mit papierkassette im Querformat,
Fig. 6 den Multiformdrucker in perspektivischer Ansicht mit Aufteilung des Einführschachtes
für Papierkassetten und Bon-Rolle,
Fig. 7 den Multiformdrucker wie Fig. 6 mit verändertem Breitenverhältnis Papierkassette/Bon-Rolle
und
Fig. 8 den Multiformdrucker wie in den Fig. 6 und 7 dargestellt mit veränderter Papierkassette
und verändertem Breitenverhältnis Papierkassette/Bon-Rolle.
[0016] Der Multiformdrucker, kurz Drucker 1 genannt, weist als modulare Baugruppen eine
Zeichenerkennungs-Einrichtung 2 und ein Druckwerk 3 auf, die beide in Dokument-Transportrichtung
4 hintereinanderfolgend angeordnet sind. Das Druckwerk 3 ist in der DE-A1-37 02 270
ausführlich beschrieben und bedarf daher hier nicht der weitergehenden Erläuterung.
Es sei lediglich bemerkt, daß das sehr kompakte Druckwerk 3 eine Farbbandkassette
5, einen Druckkopf 6, eine automatische Papierdicken-Ausgleichseinrichtung 7 und
entsprechende Führungen für den Druckkopf 6 besitzt.
[0017] Die Zeichenerkennungs-Einrichtung 2 weist einen Führungsrahmen 8 auf, der auf zwei
parallelen Führungsstangen 9 und 10 querverfahrbar ist. Der Führungsrahmen 8 ist mittels
eines Antriebs 11 bewegbar. Außerdem ist ein Lesekopf 12 sichtbar. Innerhalb des Lesekopfes
12 kann auch noch eine optische Zeilenfindung vorgesehen sein.
[0018] Der Drucker 1 besitzt ferner ein Bedienfeld 13, einen Grundrahmen 14 und eine Gehäusebodenwanne
15, die auf Füße 16 gestützt ist. Der Grundrahmen 14 enthält eine elektronische Steuereinrichtung
für alle anzutreibenden Baugruppen. In der Gehäusebodenwanne 15 befindet sich außerdem
eine Erkennungs-Elektronik in Form einer kompakten Leiterplatte.
[0019] Ein Dokument 17 gelangt über einen Einführschacht 18 senkrecht oder geneigt zu einer
Transportebene 19 durch einen Eingangsteil 20 in einen Ausgangsteil 21, wobei das
Dokument 17 von der Senkrechten in die Horizontale umgelenkt wird und wobei der wesentlich
weitere Eingangsteil 20 sich in den Ausgangsteil 21 derart verengt, daß im Ausgangsteil
21 praktisch jeweils nur ein Dokument 17 geführt werden kann, wohingegen im Eingangsteil
20 ein Stapel 22 von Dokumenten 17 gespeichert werden kann.
[0020] In dem Ausgangsteil 21 ist zumindest ein Paar Transportrollen 23 vorgesehen.
[0021] Der Eingagsteil 20 ist aus einem Gehäuserahmen 24 gebildet, der senkrecht oder geneigt
zur Transportebene 19 für die Dokumente 17 steht. In dem Gehäuserahmen 24 sind Papierkassetten
25 mit einem federnden Kassettenboden 26 einsteckbar. Der Gehäuserahmen 24 weist an
einem Eckteil 27 den verengten Ausgangsteil 21 auf, an dem das Paar Transportrollen
23 angeordnet ist. Im Bereich dieses Eckteils 27 ist zumindest eine Separierrolle
28 vorgesehen, die durch die Gehäuserahmenwandung 24a hindurchragt und auf dem Stapel
22 der gefüllten Papierkassette 25 aufliegt. Die Papierkassette 25 drückt hier mit
einem (nicht näher gezeigten) federnden Kassettenboden 26 stets gegen die Separierrolle
28.
[0022] Die Papierkassette 25 kann senkrecht oder geneigt eingesetzt in Längs- oder Querformat,
wie in den Fig. 3 und 5 gezeigt, verwendet werden.
[0023] Die Papierkassette 25 kann ohne die seitlichen Begrenzungswände 25a bzw. 25b ausgeführt
werden, so daß, wie in Fig. 8 gezeigt, nur der federnde Kassettenboden 26 verwendet
wird.
[0024] Gemäß Fig. 2 ist der Eingangsteil 20 des Einführschachtes 18 muldenförmig für eine
Bon-Rolle 29 gestaltet. Hier sind das Paar Transportrollen 23 in Transportrichtung
4 vor dem umlenkenden Ausgangsteil 21 angeordnet. In dem Ausgangsteil 21 ist eine
Schneideinrichtung 30 zwischengeschaltet.
[0025] Der Drucker kann mit der Bon-Rolle 29 auch derart betrieben werden, daß die Bon-Rolle
29 als Journal-Rolle dient, auf der sämtliche Aufzeichnungen eines längeren Zeitabschnitts
vermerkt sind. In der Praxis werden gegenwärtig Tages-Aufzeichnungen angefertigt.
[0026] Der Eingangsteil 20 des Einführschachtes 18 kann senkrecht zum Verlauf der Dokumenten-Transportrichtung
4 als ein erster Gehäuserahmen 24a für Papierkassetten 25 und als ein zweiter Gehäuserahmen
24b, der als Mulde 31 geformt ist, gestaltet werden (Fig. 2, 6 und 7).
[0027] Der Eingangsteil 20 und der Ausgangsteil 21 des Einführschachtes 18 können Teile
einer am Drucker 1 schwenkbar um eine Achse 32 gelagerten Abdeckung 33 sein.
[0028] Die gezeichnete Ausführungsform sieht vor, daß der Eingangsteil 20 und der Ausgangsteil
21 zusammen eine von der Abdeckung 33 getrennte Baueinheit bilden.
[0029] Ferner ist der Einführschacht 18 zwischen der Zeichenerkennungs-Einrichtung 2 und
einem Netzteil 34 in dem von dem Bedienfeld abgewandten hinteren Bereich des Druckers
1 angeordnet.
1. Drucker für eine Vielzahl von unterschiedlichen Druckobjekten, der in Modularbauweise
gestaltet ist, wobei zumindest in Dokumenten-Transportrichtung hintereinanderfolgend
eine Zeichenerkennungs-Einrichtung und ein Druckwerk angeordnet sind und das jeweilige
Dokument über einen Einführschacht in eine der Zeichenerkennungs-Einrichtung und
dem Druckwerk gegenüberliegende Transportebene bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einführschacht (18) in Transportrichtung (4) des Dokumentes (17) vor der Zeichenerkennungs-Einrichtung
(2) angeordnet ist und aus einem geneigt oder senkrecht zur Transportebene (19) verlaufenden
Eingangsteil (20) und aus einem gegenüber dem Eingangsteil (20) verengten und nur
ein Dokument (17) in die Horizontale umlenkenden Ausgangsteil (21) besteht (Fig. 1
und 2).
2. Drucker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Ausgangsteil (21) zumindest ein Paar Transportrollen (23) vorgesehen ist.
3. Drucker nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingangsteil (20) aus einem Gehäuserahmen (24) besteht, in den senkrecht oder
geneigt zur Transportebene (19) der Dokumente (17) Papierkassetten (25) mit federndem
Kassettenboden (26) einsteckbar sind, daß an den Gehäuserahmen (24) in einem Eckteil
(27) der verengte Ausgangsteil (21) mit den Transportrollen (23) anschließt und daß
im Bereich des Eckteils (27) bzw. des Transportrollenpaares (23) eine oder mehrere
gleichachsige Separierrollen (28) vorgesehen sind, die durch die Gehäuserahmenwandung
(24a) hindurchragen und auf dem Blattstapel (22) der gefüllten Papierkassette (25)
aufliegen (Fig. 1).
4. Drucker nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrecht oder geneigt einsetzbare Papierkassette (25) in Längs- oder Querformat
gestaltet ist (Fig. 3 und 5).
5. Drucker nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,₂
daß die senkrecht oder geneigt einsetzbare Papierkassette (25) ohne seitliche Begrenzungswände
(25a,25b) ausgeführt ist (Fig. 8).
6. Drucker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingangsteil (20) des Einführschachtes (18) muldenförmig für eine Journalrolle
(29) ausgestaltet ist, daß die Transportrollen (23) in Transportrichtung (4) vor dem
umlenkenden Ausgangsteil (21) angeordnet sind und daß in den Ausgangsteil (21) eine
Schneideinrichtung (30) eingeschaltet ist (Fig. 2 und 4).
7. Drucker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweilige Eingangsteil (20) senkrecht zur Dokumenten-Transportrichtung (4)
unterteilt ist in einen Gehäuserahmen (24a) für Papierkassetten (25) und in eine Mulde
(31) für eine Journalrolle (29) (Fig.6 und 7).
8. Drucker nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingangsteil (20) und der Ausgangsteil (21) des Einführschachtes (18) Teile
einer am Drucker (1) schwenkbar gelagerten Abdeckung (33) sind.
9. Drucker nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingangsteil (20) und der Ausgangsteil (21) zusammen eine von der Abdeckung
933) getrennte Baueinheit bilden.
10. Drucker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einführschacht (18) zwischen der Zeichenerkennungs-Einrichtung (2) und einem
Netzteil (34) in dem von dem Bedienungsfeld (13) abgewandten, hinteren Bereich des
Druckers (1) angeordnet ist.