[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum elektrischen Verbinden von in
ein Magazin einschiebaren elektrischen Baugruppen.
[0002] Es ist bekannt, die verschiedenen Baugruppen eines Magazins über Rückwandstecker
und die Rückwandverdrahtung miteinander zu verbinden.
[0003] Ferner ist es bekannt, an den Frontblenden der Leiterplatten Steckverbinder vorzusehen,
in die Steckerkabel einsteckbar sind, die zu den anderen Baugruppen führen.
[0004] In vielen Bereichen des elektronischen Datenverkehrs, zum Beispiel in Vermittlungsanlagen
besteht der Trend zu immer höheren Betriebsfrequenzen sowie komplexeren Funktionseinheiten.
Dies verlangt immer mehr und immer kürzere Verbindungswege. Die Signallaufzeiten
müssen so klein wie möglich gehalten werden.
[0005] Zu diesem Zwecke ist es z.B. durch die US 4133592 ferner bekannt, auf den Leiterplatten
senkrecht zu diesen steckbare Steckverbinder vorzusehen, so daß benachbarte Baugruppen
unmittelbar miteinander verbunden werden können. Dies muß jedoch außerhalb des Baugruppenrahmens
geschehen. Die so miteinander verbundenen Baugruppen können nur zusammen eingeschoben
werden. Dies begrenzt die Anzahl der miteinander zu verbindenden Baugruppen.
[0006] Außerdem sind aus der DE 35 16 739 Al eine Kontaktbrücke zwischen benachbarten Leiterplatten
bekannt, die aus einem Messerkontakt an einer leiterplatte und einem gabelförmigen
Federkontakt auf der anderen Leiterplatte gebildet ist. Die Kontaktbrücke ist so ausgebildet,
daß die Gleitrichtung beim Kontaktieren mit der Einschubrichtung der Baugruppen übereinstimmt.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine unmittelbare Verbindung zwischen den
Leiterplatten benachbarter Baugruppen zu ermöglichen die kostengünstig herstellbar
ist und bei der die Baugruppen ungehindert einzeln eingeschoben werden können.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst. Da nun die Kontaktierrichtung
der Kontaktteile in der Einschubrichtung liegt wird die elektrische Verbindung erst
im eingeschobenen Zustand geschloscen. Durch die Anordnung der Kontaktstelle im
Bereich der Trennfuge zwischen den Baugruppen können die Kontaktteile beim Ziehen
oder Strecken ungehindert an der Frontblende der benachbarten Baugruppe vorbei geführt
werden. Auf diese Weise sind die Baugruppen einzeln steckbar. Es können beliebig viele
Baugruppen in ununterbrochener Reihenfolge miteinander verbunden werden.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 16 gekennzeichnet:
[0010] Die Weiterbildung nach Anspruch 2 ermöglicht eine kostengünstige Herstellung der
Kontaktteile in der Art von Federkontakten.
[0011] Die Weiterbildung nach Anspruch 3 ergibt eine definierte Lage der Kontaktstelle in
Bezug auf die Höhe über der Leiterplatte. Zur Vergrößerung des federnden Bereiches
ist es aber auch denkbar beide Kontaktteile freifedernd auszubilden.
[0012] Die Weiterbildung nach Anspruch 4 ermöglicht eine stabile Halterung der Kontaktteile
in den Leiterplatten.
[0013] Durch die Weiterbildung nach Anspruchs können die Kontaktteile nur mit einem Ende
in die Leiterplatte eingesetzt werden so daß auf dieser Raum für zusätzliche Leiterbahnen
freigehalten wird. Durch die Verwendung der Sockel werden die Kontaktteile gegenüber
den Leiterplatten in einer stabilen Lage genau fixiert.
[0014] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 6 wird das nichtfedernde Kontakteil vom Sockel
voll unterstützt und in seiner Lage genau fixiert.
[0015] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 7 wird erreicht, daß das als Blattfeder ausgebildete
Kontakteil kostengünstig hergestellt und mit günstigen Eigenschaften hinsichtlich
der Federkraft und des Federwegs versehen werden kann. Durch die konvexe Ausbiegung
ergibt sich eine kleinflächige Kontaktstelle mit günstigen Übergangswiderstand. Außerdem
wird das Kontaktteil zugleich mit auflaufenden Schrägen versehen. Durch die Abbiegung
des federnden Kontaktteils zur Frontblende hin wird erreicht, daß beim Einschieben
der Baugruppe mit dem feststehenden Kontaktteil dieses zunächst auf das freiragende
Ende des federnden Kontaktteils trifft wobei dieses mit geringerer Kraft ausgelenkt
werden kann, da die Hebellänge größer ist. Wird jedoch zuerst die Baugruppe mit dem
festen Kontaktteil eingeschoben, wo unterstützt die entstehende Reibungskraft die
Auslenkbewegung.
[0016] Durch die Weiterbildungen nach den Ansprüchen 8 und 9 wird der Reibungsverschleiß
des federnden Kontaktteils verringert.
[0017] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 10 kann der Federbereich des federnden Kontaktteils
vergrößert werden.
[0018] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 11 wird der Fertigungs- und Montageaufwand
für die Kontaktteile mit den Sockeln verringert.
[0019] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 12 können die Federkontakte an den Stellen
angeordnet werden, wo die günstigsten Bedinungen hinsichtlich der Übertragungslänge
und der Leiterplattenauflösung gegeben sind.
[0020] Die Weiterbildung nach Anspruch 13 ermöglicht eine kostengünstige Montage der Federkontakte,
da die Bestückungswerkzeuge und Aufnahmen optimal auf diese festen Positionen eingerichtet
werden können.
[0021] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 14 werden die Kontakte in einem Bereich der
Leiterplatte mit geringer Leiterbahndichte angeordnet, wobei sich gleichbleibende
Positionen bei verschiedenen Leiterplattentypen besonders günstig realisieren lassen.
[0022] Durch die Weiterbildungen nach den Ansprüchen 15 und 16 lassen sich die Herstellungs-
und Montagekosten der Baugruppe noch weiter verringern. Diese Weiterbildungen eignen
sich besonders für Baugruppen bei denen gleichbleibende Positionen für die Kontakte
vorgesehen sind.
[0023] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0024] Die dargestellte Figur zeigt in einer Draufsicht und einer teilweisen Schnittdarstellung
schematisiert zwei in ein nicht dargestelltes Magazin eingeschobene elektrische Baugruppen
die jeweils eine Leiterplatte 1 eine daran angesetzte Frontblende 2 und einen rückseitig
angesetzten Steckverbinder 3 aufweisen. Die Leiterplatte 1 weist ferner durchplattierte
Bohrungen 4 auf die mit Leiterbahnen 5 der Leiterplatte verbunden sind. In die Bohrungen
4 sind Kontaktteile 6, 7 eingepreßt und mit den Leiterbahnen 5 elektrisch verbunden.
Die Kontaktteile 6, 7 sind in Sockeln 9 aufgenommenl die aus Isolierstoff bestehen.
Die Enden der Kontaktteile 6, 7 sind in Richtung der Frontblenden 2 abgebogen. Ein
feststehendes Kontaktteil 4 erstreckt sich mit seinem abgebogenen Ende geradlinig
parallel zur Leiterplatte 1 in Richtung der Frontblenden 2. Es liegt in voller Länge
am zugehörigen Sockel 8 an. Ein federndes Kontaktteil 6 überragt den zugehörigen
Sockel 9 und ist mit seinem freien Ende senkrecht zu den Leiterplatten 1 federnd auslenkbar.
Seine Nullstellung ist durch die strichpunktierte Linie angedeutet.
[0025] Das federnde Kontaktteil 6 ist mit seinem abgebogenen Ende zum festen Kontaktteil
7 hin konvex gebogen und drückt sich mit seiner höchsten Stelle gegen dieses. Es bildet
zusammen mit diesem einen Federkontakt 14, über den eine unmittelbare elektrische
Verbindung zwischen den beiden Baugruppen hergestellt wird. Dabei befindet sich die
Kontaktstelle in der Höhe einer Trennfuge 10 zwischen den benachbarten Frontblenden
2 bzw. Steckverbindern 3. Dies ermöglicht ein ungehindertes Stecken und Ziehen der
einzelnen Baugruppen in beliebiger Reihenfolge, ohne daß es dabei zu einer Kollision
der Kontaktteile 6 oder 7 mit den Bauteilen der benachbarten Baugruppe kommen kann.
[0026] Es ist möglich das dachförmig ausgebildete federnde Ende des Kontaktteils 6 über
die Trennfuge 10 hinausragen zu lassen. In diesem Falle wird das Kontaktteil beim
Zusammentreffen mit der Frontblende 2 oder dem Steckverbinder 3 federnd ausgelenkt
ohne darunter Schaden zu leiden. Um den Reibungsverschleiß zu verringern sind die
Frontblenden 2, Rückwandstecker 3 und Sockel 8 für die feststehenden Kontaktteile
7 mit Auflaufschrägen 11, 12, 13 versehen.
[0027] Die Kontaktteile 6, 7 sind in der Nähe der Frontblenden 2 angeordnet. Sie können
aber auch über die Leiterplatte 1 beliebig verteilt angeordnet werden. Für verschiedene
Leiterplattentypen können stets gleichbleibende oder auch beliebig wechselnde Positionen
vorgesehen werden. Ferner ist esmöglich, die Sockel 8, 9 mit den Frontblenden 2 oder
den Steckverbindern 3 zu einem gemeinsamen Bauteil zusammenzufassen. Dies eignet sich
besonders für stets gleichbleibende Postionen der Kontaktteile 6, 7.
1. Einrichtung zum elektrischen Verbinden von in ein Magazin einschiebbaren elektrischen
Baugruppen) wobei zwischen Leiterplatten (1) einander benachbarter Baugruppen mittels
trennbaren Federkontakten (14) eine unmittelbare elektrische Verbindung herstellbar
ist und wobei ein Kontaktteil (6 oder 7) des Federkontaktes (14) mit einer Leiterplatte
und ein Gegenkontaktteil (7 bzw. 6) des Federkontaktes (14) mit der benachbarten Leiterplatte
elektrisch verbunden ist, wobei die Gleitrichtung beim Kontaktieren mit der Einschubrichtung
der Baugruppe übereinstimmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Federkontakt senkrecht zur Ebene der Leiterplatte (1) auslenkbar ist und daß
die Kontaktstelle in der Höhe einer Trennfuge zwischen Frontblenden (2) bzw. Steckverbindern
(3) der benachbarten Baugruppen angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktteile (6, 7) als streifenförmige Blechteile ausgebildet sind, die
im Bereich der Kontaktstelle im wesentlichen in die Einschubrichtung abgebogen sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines des Kontaktteile(6) federnd und das andere Kontaktteil (7) nichtfedernd
ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktteile U-förmig gebogen und mit beiden Enden in der Leiterplatte befestigt:
sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktteile (6, 7) in Sockeln (8, 9) gehalten sind, die auf die Leiterplatten
(1) aufsetzbar sind und daß die der Leiterplatte (1) zugewandten Enden der Kontaktteile
(6, 7) in Bohrungen (4) der Leiterplatte eingreifen.
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das nichtfedernde Kontaktteil (7) im Bereich der Kontaktstelle am Sockel (8)
parallel zur Einschubrichtung anliegt.
7. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das federnde Kontaktteil (6) aus dem Sockel (9) herausragt, daß der überstehende
Teil in der Einschubrichtung vorzugsweise zur Frontblende (2) hin abgewinkelt und
zum Gegenkontaktteil hin konvex gebogen ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sockel (8) für das nichtfedernde Kontaktteil (7) Auflaufschrägen (12) für
das federnde Kontaktteil (6) aufweist.
9. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Frontblende (2) und/oder ein rückseitiger Steckverbinder (3) der Baugruppe
Auflaufschrägen (13, 11) für das federnde Kontaktteil (6) aufweisen.
10. Einrichtung nach einer der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der blockartige Sockel (9) für das federnde Kontaktteil (6) im Bereich von dessen
freiem Ende eine Abschrägung aufweist.
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Kontaktteile (6, 7) in einem Sockel (9. 8) zusammengefaßt sind.
12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkontakte (14) beliebig auf der Leiterplatte (1) verteilt angeordnet sind.
13. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkontakte (14) auf verschiedenen Leiterplattentypen an den selben Stellen
angeordnet ,sind und daß die Bohrungen (4) für die federnden und nichtfedernden Kontaktteile
(6, 7) zueinander versetzt sind.
14. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche) dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkontakte (14) in der Nähe der Frontblenden (2) angeordnet sind.
15. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Frontblende und die Sockel für die Kontaktteile in einem gemeinsamen Körper
zusammengefaßt sind.
16. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steckverbinder mit Aufnahmen für die Kontaktteile versehen ist.