(19)
(11) EP 0 402 808 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.12.1990  Patentblatt  1990/51

(21) Anmeldenummer: 90110947.0

(22) Anmeldetag:  09.06.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E06B 1/52
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB LI

(30) Priorität: 13.06.1989 DE 8907236 U

(71) Anmelder: Gebr. Knauf Westdeutsche Gipswerke
D-97346 Iphofen (DE)

(72) Erfinder:
  • Hünting, Harald
    D-8712 Volkach (DE)

(74) Vertreter: Böhme, Volker, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Dipl.-Ing. E. Kessel Dipl.Ing. V. Böhme Karolinenstrasse 27
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Montagewand mit Fenster-oder Tür-Durchbruch


    (57) Es gibt eine Montagewand, bei der ein Fenster- oder Tür-Durchbruch (1) unter Bildung von Eckbereichen an beiden Seiten von je einem Ständerprofil (2) und oben von einem Sturzprofil (3) begrenzt ist, bei der das Sturzprofil (3) an den Ständerprofilen (2) angeordnet ist und im Querschnitt U-förmig ist und bei der die Ständer- und Sturzprofile (2, 3) mindestens an einer Seite unter Aussparung des Durchbruches (1) mit Wandplatten (11) belegt und durch Befestigungs­zapfen (10) fest verbunden sind. Dabei ist es erwünscht, wenn die Gefahr des Auftretens von Wandplatten-Rissen, die von den Eckbereichen des Durchbruches ausgehen, vermindert ist. Dies ist erreicht, indem das Sturz­profil (3) an je einer im Profilgrund (5) vorgesehenen Ausnehmung von den Ständerprofilen (2) durchquert ist, jeweils mit einem Überstand (7) von den Ständer­profilen seitlich wegragt und im Bereich der Überstände (7) mit den Wandplatten (11) fest verbunden (10) ist. Auf die einen Eckbereich begrenzende Wandplatte läßt sich eine vergrößerte, von dem Eckbereich wegge­richtete Zugkraft ausüben.


    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung betrifft eine Montagewand, bei der ein Fenster- oder Tür-Durchbruch unter Bildung von Eck­bereichen an beiden Seiten von je einem Ständerprofil und oben von einem Sturzprofil begrenzt ist, bei der das Sturzprofil an den Ständerprofilen angeordnet ist und im Querschnitt U-förmig ist und bei der die Ständer- und Sturzprofile mindestens an einer Seite unter Aussparung des Durchbruches mit Wandplatten belegt und durch Befestigungszapfen fest verbunden sind.

    [0002] Bei einer durch die Praxis bekannten Montagewand dieser Art ist das Sturzprofil beiderends an den Ständerprofilen um 90° nach oben abgewinkelt und sind die abgewinkelten Arme an den Ständerprofilen befestigt. Bei dieser Montagewand treten in den be­plankenden Wandplatten häufig Risse auf, die von den Eckbereichen ausgehen.

    [0003] Eine Aufgabe der Neuerung ist es, eine Montagewand der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Gefahr des Auftretens von Wandplatten-Rissen, die von den Eckbereichen des Durchbruches ausgehen, ver­mindert ist. Die neuerungsgemäße Montagewand ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß das Sturzprofil an je einer im Profilgrund vorge­sehenen Ausnehmung von den Ständerprofilen durch­quert ist, jeweils mit einem Überstand von den Ständer­profilen seitlich wegragt und im Bereich der Über­stände mit den Wandplatten fest verbunden ist.

    [0004] Es läßt sich feststellen, daß bei der neuerungsge­mäßen Montagewand von den Eckbereichen ausgehende Wandplatten-Risse nur noch sehr selten auftreten.

    [0005] Auf die einen Eckbereich begrenzende Wandplatte läßt sich eine vergrößerte, von dem Eckbereich weggerichtete Zugkraft ausüben. Die Montage der Montagewand ist vereinfacht. Die außen an den Ständerprofilen an­liegenden U-Schenkel des Sturzprofiles tragen nur wenig auf, da sie nicht materialdicker als die Ständer­profile sind und in der Regel materialdünner als die Ständerprofile sind. Das Sturzprofil ist nicht etwa durch die Ständerprofile gesteckt, um die Über­stände zu bilden.

    [0006] Bereits eine einzige Verbindungsstelle der Wandtafel mit dem Überstand bringt eine Verbesserung. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn am Überstand mindestens zwei auf Abstand voneinander angeordnete Verbindungsstellen vorgesehen sind. Durch mehrere Verbindungen mit dem sich entsprechend weiter über die Wandplatte erstreckenden Überstand wird die Risse­freiheit weiter gefördert.

    [0007] Die Ausnehmung ist z.B. eine große, den Außenumfang des Querschnittes des Ständerprofiles entsprechende Öffnung. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Ausnehmungen jeweils ein Schlitz in Form des Querschnittes des Ständerprofiles sind. Die Halterung des Ständerprofiles in der Ausnehmung des Sturzprofiles ist verbessert.

    [0008] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn vom Rand der Ausnehmung ein Vorsprung, z.B. eine Befestigungslasche, aus der Ebene des Profil­grundes geneigt wegragt und an dem Ständerprofil anliegt. Dieser Vorsprung behebt etwaiges Spiel des Ständerprofiles in der Ausnehmung und vermeidet bei der Montage ein Abrutschen des Sturzprofiles.

    [0009] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es sodann, wenn der Profilgrund des Sturzprofiles mit einer Reihe von Ausnehmungen versehen ist. Dieses Sturz­profil ist für verschieden breite Fenster- oder Tür-Durchbrüche geeignet.

    [0010] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es eben­falls, wenn eine Wandplatte, die unterhalb des Sturz­profiles bei dem einen Ständerprofil endet, oberhalb des Sturzprofiles durchgehend bei dessen Ständer­profil endet und oberhalb des Sturzprofiles zwischen die beiden Ständerprofile ein Wandplattenstück ein­gesetzt ist. Diese an sich bekannte Art der Beplan­kung läßt sich vorsehen, da Eckbereich-Risse weit­gehend unterdrückt sind.

    [0011] In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungs­form der Neuerung dargestellt und zeigt

    Fig. 1 eine Seitenansicht mit Aufbrüchen eines Teiles einer Montagewand mit Fenster- oder Tür-Durch­bruch und

    Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II - II in Fig. 1 in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maß­stab.



    [0012] Die Montagewand gemäß Zeichnung umfaßt einen Durch­bruch 1, der seitlich von zwei auf Abstand voneinander angeordneten, vertikalen Ständerprofilen 2 und oben von einem horizontalen Sturzprofil 3 begrenzt ist. Jedes Ständerprofil 2 ist durch eine Ausnehmung 4 im Grund 5 des Sturzprofiles 3 gesteckt und erstreckt sich über die gesamte Breite des Sturzprofiles von Schenkel zu Schenkel. Das Sturzprofil 3 begrenzt mit jedem Ständerprofil 2 einen Eckbereich 6 und ragt mit einem Überstand 7 von dem Eckbereich weg über das Ständerprofil hinaus. Oberhalb des Durchbruches 1 und des Sturzprofiles 3 ist an jedem Ständerprofil 2 ein Hilfsprofil 8 befestigt. An dem Hilfsprofil 8 und dem Sturzprofil 3 ist beidseitig je ein Wand­plattenstück 9 mittels Befestigungsstiften 10 be­festigt. An beiden Seiten der Ständerprofile 2 ist jeweils mittels Befestigungszapfen 10 eine Wandplatte 11 befestigt, die auch an dem Überstand mittels Be­festigungszapfen 10 befestigt ist. Gemäß Fig. 2 ist am Rand der Ausnehmung 4 ein Vorsprung 12 in Form einer Lasche vorgesehen, die nach unten gebogen wird, bevor das Ständerprofil 2 durch die Ausnehmung geschoben wird, und die reibend am Ständerprofil anliegt. In dem Profilgrund 5 sind vorsorglich noch weitere Ausnehmungen 13 vorbereitet.


    Ansprüche

    1. Montagewand, bei der ein Fenster- oder Tür-Durch­bruch unter Bildung von Eckbereichen an beiden Seiten von je einem Ständerprofil und oben von einem Sturz­profil begrenzt ist, bei der das Sturzprofil an den Ständerprofilen angeordnet ist und im Querschnitt U-förmig ist und bei der die Ständer- und Sturzprofile mindestens an einer Seite unter Aussparung des Durch­bruches mit Wandplatten belegt und durch Befesti­gungszapfen fest verbunden sind, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Sturzprofil (3) an je einer im Profilgrund (5) vorgesehenen Ausnehmung von den Ständerprofilen (2) durchquert ist, jeweils mit einem Überstand (7) von den Ständerprofilen seitlich weg­ragt und im Bereich der Überstände (7) mit den Wand­platten (11) fest verbunden (10) ist.
     
    2. Montagewand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Überstand (7) mindestens zwei auf Abstand voneinander angeordnete Verbindungsstellen (10) vor­gesehen sind.
     
    3. Montagewand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Ausnehmungen (4) jeweils ein Schlitz in Form des Querschnittes des Ständerprofiles (2) sind.
     
    4. Montagewand nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß vom Rand der Ausnehmung (4) ein Vorsprung (12) aus der Ebene des Profilgrundes (5) geneigt wegragt und an dem Ständerprofil (2) anliegt.
     
    5. Montagewand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilgrund (5) des Sturzprofiles (3) mit einer Reihe von Ausnehmungen (4, 13) versehen ist.
     
    6. Montagewand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wandplatte (11), die unterhalb des Sturzprofiles (3) bei dem einen Ständerprofil (2) endet, oberhalb des Sturzprofiles (3) durchgehend bei dem Ständerprofil (2) endet und oberhalb des Sturzprofiles (3) zwischen den beiden Ständerprofilen (2) ein Wandplattenstück eingesetzt ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht