[0001] Die Erfindung betrifft eine Tribüne mit Tragkonstruktion, welche senkrechte Stiele
und Wangenteile mit in einem Rasterabstand vorgesehenen, horizontal liegenden Lochscheiben
od. dgl. für das Aufstecken von Anschlußköpfen mit Keilbefestigung aufweist, und mit
an der Tragkonstruktion abgestützten Laufböden und Geländerteilen an wenigstens einer
Seite der Tribüne, die Geländerträger enthalten.
[0002] Tribünen mit Tragkonstruktionen, mit Laufböden und Geländern sind in vielen Ausführungen
bekannt. Dabei werden die Geländerteile zumeist mit individuell vorgesehenen Laschen
und Schrauben mit der Tragkonstruktion und untereinander verbunden. Das verursacht
beträchtlichen Aufwand mit Handarbeit bei Montage und Demontage. Vor allem ist bei
der Überwachung des Aufbaus und bei der Abnahme zur Feststellung, ob die Tribüne den
Sicherheitsbedürfnissen und Sicherheitsforderungen entspricht, nur mit großem Aufwand
festzustellen, ob die Geländer auch hinreichend befestigt sind.
[0003] In der Gerüstbautechnik ist es üblich, Einsteckverbindungen zu wählen, die eingehängt
und ineinander gesteckt und in geeigneter Weise mit Keilen oder dgl. gesichert werden.
Solche Steck- und Keilbefestigungstechniken sind bei Geländern von Trlbünen bisher
nicht üblich oder zumindest nicht konsequent eingesetzt worden.
[0004] Das Deutsche Patentamt hat zum technologischen Hintergrund der Erfindung die im Folgenden
behandelten Druckschriften ermittelt.
[0005] Aus DE 87 07 755 U1 ist eine Aufstiegseinrichtung für Gerüste mit wenigstens einer
Treppe bekannt, bei der das Gerüst mit Gerüststielen aufgebaut ist, die im Rasterabstand
Lochscheiben aufweisen, über die die Anschlußköpfe von weiteren Gerüstelementen gesteckt
und an denen diese mit Hilfe von Keilen festgelegt werden. Die Geländer der Treppe
und sonstige Geländer sind in der Regel mit Endhaken ausgestattet, die in Geländereinhängekästchen
eingesteckt und darin mit den Geländereinhängekästchen eigenen Keilen festgeklemmt
werden. Andere Horizontalstäbe sind mit Anschlußköpfen und diese sowie die Löcher
in den Lochscheiben durchgreifenden Keilen befestigt und so gelegt, daß sie auch als
Geländer wirken können. Die hier verwendeten Geländer sind jedoch für Großtribünenanlagen
nicht geeignet.
[0006] Aus DE 80 11 262 U1 ist ein vorgefertigtes Schutzgeländer für das Baugewerbe bekannt,
bei dem Haltesäulen die horizontalen Geländerbretter in üblicher Art tragen. Zur Befestigung
der Haltesäulen an einer Bausteinmauer sind Ankereisen vorgesehen, welche die Mauer
durchgreifen und beidseitig vorstehende, mit Öffnungen versehene Enden aufweisen,
in welche Keile eingeführt werden, welche ihrerseits sich an einer Auflage an der
Mauerinnenseite abstützen. Auch diese Geländerbefestigung ist für die Schnellmontage
von Tribünen ungeeignet und mit ihrem Befestigungsmechanismus nicht übertragbar ausgebildet.
[0007] Aus DE 35 11 985 A1 ist ein zerlegbares Stufenpodest, insbesondere eine Treppe für
höhenverstellbare Bühnenpodeste bekannt, bei dem Geländerpfosten mit seitlich überstehenden
Hakenlaschen versehen sind, die in mehrere, nach oben offene, an der Treppentragstruktur
befestigte Haken eingreifen. Bei diesen besteht die Gefahr des Abhebens nach oben,
wenn nicht besondere Sicherungsmaßnahmen vorgesehen sind. Die Lösung ist deshalb für
von sehr vielen Menschen benutzte Tribünen kaum geeignet und benötigt auch spezielle
Befestigungselemente, die nicht dem einheitlichen Befestigungssystem einer großen
Tragwerkskonstruktion, beispielsweise mit Lochscheiben-Anschlußköpfen und Keilen
entsprechen.
[0008] Aus DE-GM 77 14 056 ist eine Vorrichtung zum Verbinden eines Holmes mit einem Hohlprofil
bekannt, bei dem die schrägen Treppenholme stirnseitig überstehende Laschen aufweisen,
die durch Öffnungen in den vertikalen Hohlprofilpfosten gesteckt werden. Sie haben
quer verlaufende Zapfen. Geschlitze Keile werden über die Laschen und zwischen die
Zapfen und die Innenwände der Holme eingeschlagen. Solche für einmalige Geländerbefestigung
sinnvolle Verbindungen sind für Tribünen wegen der Schwierigkeiten bei der Demontage
ungeeignet. Sie sind auch mit den Anschlußköpfen für Lochscheiben und von unten loszuschlagenden
Keilen nicht vergleichbar.
[0009] Aus DE-OS 14 09 400 ist eine Tribüne oder ein ähnlicher räumlicher Bau bekannt, bei
dem unter anderem auch Geländerpfosten gezeigt sind. Diese haben horizontal auswärts
ragende Laschen und Bügel, die auf Zapfen und über nach oben offene abgekantete Blechränder
von Tragelementen gesteckt und gehängt werden. Die Abhubsicherung kann allenfalls
mit den Sitzbänken erfolgen. Es sind spezielle, für die Geländerpfosten ausgebildete
Halteelemente vorgesehen, die nicht einem einheitlichen, schnell zu montierenden und
demontierenden Befestigungssystem, wie einer Lochscheibe mit Anschlußkopf zum Aufstecken
und zum Durchschlagen und Zurückschlagen von Keilen entsprechen.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Tribünen, inbesondere für Großtribünenanlagen
Geländer-Trag- und -Verbindungs-Systeme verfügbar zu machen, die schnell und einfach
montiert und demontiert werden können, bei denen man evtl. Schieflagen oder Unvollständigkeiten
in der Befestigung leicht erkennt und die zudem bei geringstmöglichem Aufwand große
Stabilität auch der Geländer und ihrer Geländerträger ermöglichen.
[0011] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß als Geländerträger vertikale Pfosten, vorzugsweise
mit Rechteckrohr-Querschnitt vorgesehen sind, die zumindest im unteren Endbereich
wenigstens einen Anschlußkopf mit Keil aufweisen, der auf die horizontalen Lochscheiben
der Tragkonstzruktion paßt, und welche im Geländerbereich wenigstens eine den Lochdimensionen
der Lochscheiben entsprechende, seitlich horizontal herausragende Lochlasche aufweisen,
auf die an Geländer-Gitterelementen angeordnete, zu Lochlaschen passende Anschlußköpfe
steckbar und mit Keil befestigbar sind.
[0012] Die Erfindung wählt zu ihrer Befestigung das aus der Gerüstbautechnik bekannte System
mit Lochscheiben und aufsteckbaren Anschlußköpfen, wobei Keile durch Schlitze in den
Anschlußköpfen und Löchern in den Lochscheiben gesteckt werden. Diese sind nicht nur
für die Befestigung der Geländerträger an der Tragkonstruktion, sondern auch für die
Befestigung der Geländer-Gitterelemente an den Geländerträgern da vorgesehen, wo sie
mindestens sinnvoll und/oder notwendig sind. Diese Anschlußköpfe lassen sich leicht
aufstecken und die entsprechenden Elemente sind beim Durchstecken des Keiles, selbst
wenn dieser nicht einwandfrei eingeschlagen ist, soweit gesichert, daß ein Aushängen
nicht möglich ist und Verschiebungen sich nicht auf den Zusammenhalt des ganzen Systems
auswirken. Bei der Kontrolle kann man schnell durch Sicht und Anfassen am Keil feststellen,
ob die Verbindung überhaupt eingehängt ist und ob sie ggf. durch feste Lage des Keiles
auch den an sich vorgesehenen Befestigungsbedingungen genügt. Die Geländermontage
und -kontrolle ist dadurch vereinfacht und die Benutzung wesentlich sicherer gestaltet
worden. Das ist im Hinblick auf die große Zahl von Besuchern bei vielen Veranstaltungen,
insbesondere Sportveranstaltungen von besonderer Wichtigkeit.
[0013] Bei dieser Art der Befestigung kann man nun je nach den Gegebenheiten entweder mit
zwei Keilköpfen und Lochscheiben oder zugehörigen Lochlaschen befestigen oder man
kann, sofern es die Gegebenheiten zulassen, die zweite Befestigung je Element durch
Einhängen in eine nach oben offene Ausnehmung und Sichern der Verbindung durch den
auch in der Höhe nicht verschiebbaren Anschlußkopf auf Lochscheibe erreichen. Demgemäß
können die in den Ansprüchen 3 bis 6 behandelten Merkmale einzeln oder in Verbindung
miteinander an einzelnen Tragelementen oder der jeweiligen Tribünenkonstruktion mit
Geländer vorgesehen sein. Sie vereinfachen durch das Einhängen die Montage beträchtlich.
Auch lassen sich die Elemente der Einhängeverbindung etwas preiswerter herstellen
als die Anschlußköpfe mit Keilen. So können auch diesbezüglich nicht nur Einsparungen
bei der Montage, sondern auch bei der Herstellung erreicht werden. Weitere Einzelheiten,
Vorteile, Merkmale und Gesichtspunkte der Erfindung ergeben sich auch aus dem nachfolgenden,
anhand der Zeichnungen abgehandelten Beschreibungsteil.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel einer Geländerkonstruktion mit verschiedenen Befestigungsvarianten
wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert:
[0015] Es zeigen:
Fig. 1 Die Schrägansicht einer Tribüne mit Geländer;
Fig. 2 die Schrägansicht auf eine obere Innenecke einer Tribüne im Bereich der obersten
Ränge mit den zugehörigen Geländern und ihren Geländerträgern;
Fig. 3 die teilweise schematisierte Seitenansicht auf drei Geländerträger mit dazwischen
liegenden Geländer-Gitterelementen, wobei die Positionierung darstellt, wie die Teile
miteinander zu verbinden sind;
Fig. 4 eine schematisierte Queransicht eines Geländerträgers in der Zuordnungsposition
zu dem Tribünenteil im Bereich einer Wange;
Fig. 5 einen Horizontalschnitt durch den Geländerträger mit Lochlaschen durch den
Geländerträger nach Fig. 4 längs der Linie 5-5;
Fig. 6 einen Horizontalschnitt durch den Geländerträger längs der Linie 6-6 in Fig.
4 durch zwei Einhängetaschen;
Fig. 7 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung eines anderen Geländerträgers in
einer unter 45° versetzen Darstellung zu der Wange, in die sein Zapfen eingehängt
und unter der sein Anschlußkopf befestigt wird.
[0016] Die Tribüne 50 hat eine Tragkonstruktion 51, auf der die Laufböden 52 der einzelnen
Ränge 53.1 bis 53.n abgestützt sind. Der seitliche Rand 54 ist mit einem Seitengeländer
55 und der oberste Rang 53.n ist an seinem hinteren Rand 57 mit einem Rückengeländer
58 versehen.
Die Tragkonstruktion 51 ist mit Fußstücken 60, Tribünen-Anfangsstücken 61, Anfangswangen
62 für den untersten Rang 53.1, Wangenteilen 63 für zweiten bis vierten Rang, Wangenteilen
64 für höhere Ränge mit geringer oder mittlerer Steigung, Wangenteilen 65 für höhere
Ränge mit größerer Steigung und Wangenteilen 66 für jeweils zwei Ränge mit niederer
oder mittlerer oder großer Steigung aufgebaut. Diese Wangenteile stützen sich auf
Stielen 67 ab, die aus Gerüstmaterial von üblichen Gerüsten gebildet sind. Diese Stiele
67 haben im Abstand HR1 voneinander angeordnete Lochscheiben 70. Die Tribünen-Anfangsstücke
61 bzw. die Stiele 67 werden jeweils auf die Fußstücke 60 in bekannter Weise aufgesteckt
und stützen sich mit ihren unteren Enden auf den Muttern 71 der Fußstücke 60 ab. Diese
können zum Höhenausgleich benutzt werden. Die Stiele 67 können bei größeren Höhen
aus mehreren Teilen zusammengesteckt werden. Für die Aussteifung der Stiele 67 untereinander
sind Horizontalriegel 73, Diagonalstäbe 74 und Aussteifungsrahmen 75 vorgesehen. Diese
haben jeweils an ihren Anschlußenden die aus der allgemeinen Gerüstbautechnik bekannten
Anschlußköpfe 80, welche horizontale Schlitze aufweisen, mittels deren sie über die
Lochscheiben 70 gesteckt werden. Durch Keilschlitze in den Anschlußköpfen 80 steckbare
Keile 76 dienen der jeweiligen festen Verbindung in bekannter Weise.
[0017] Die Aussteifungsrahmen 75 sind jeweils mit mindestens zwei Diagonalstäben 77.1 und
77.2 bzw. weiteren mit entsprechenden Dezimalziffern bezeichneten Diagonalstäben ausgerüstet.
Sie haben Horizontalstäbe 78.1 und 78.2 sowie seitlich liegende Vertikalstäbe 79.1
und 79.2 und in jeder Ecke einen Anschlußkopf 80. Durch diese zwischen den Stielen
67 in etwa schachbrettmusterartig, jedoch räumlich entsprechend verteilt angeordneten
Aussteifungsrahmen 75 kann auch eine große Tribüne 50 mit Sicherheit winkelrecht und
lotrecht besonders günstig und schnell aufgebaut werden. Dort, wo keine Aussteifungsrahmen
75 sinnvoll erscheinen, sind einfache Diagonalstäbe 74 angeordnet. Die Anordnung dieser
Aussteifungsrahmen 75 und Diagonalstäbe 74 ergibt sich schematisch aus der Darstellung
in Fig. 1, wobei unter den obersten drei Rängen in dem aufgebrochenen Bereich Teile
des Raumwerkes dargestellt sind, während unter den übrigen Rängen die räumlich liegenden
Elemente der Übersichtlichkeit halber weggelassen sind und nur die den Begrenzungsebenen
der schematischen Zeichnung zugehörigen Aussteifungsrahmen 75 bzw. Horizontalriegel
73 und Diagonalstäbe 74 dargestellt sind.
[0018] Wegen der großen auftretenden senkrechten Kräfte in den Stielen 67 muß aus Sicherheitsgründen
auch mit großen Horizontalkräften an den Fußstücken 60 gerechnet werden. Deshalb
sind diese in besonderer Weise mit Sicherungseinrichtungen in Form von Vertikalplatten
mit Zapfen gestaltet und haben jeweils zwei unter rechten Winkeln zueinander angreifende,
in der Länge einstellbare Schräg-Streben 85.
[0019] Die Seitengeländer 55 und die Rückengeländer 58 sind mit Geländer-Gitterelementen
111 und 112 und Geländerträgern 110 gebildet. Die Geländerträger 110.1 sind mit Anschlußköpfen
80 an Lochscheiben 70 der Tragkonstruktion 51 befestigt. Die Geländer-Gitterelemente
111 und 112 sind mit Geländer-Haltehaken 115 und Anschlußköpfen 80 an entsprechenden
Einhängetaschen 123 bzw. Lochlaschen 125 der Geländerträger 110 befestigt. Die unteren
Rahmenbegrenzungen, nämlich die Unter-Holmteile 116 der Seitengeländer 55 bzw Geländer-Gitterelemente
111 und die Unterholme 117 der Rückengeländer 58 bzw. der zugehörigen Geländer-Gitterelemente
112 folgen jeweils den horizontalen Bereichen der Laufböden 52 auf den verschiedenen
Rängen 53.1 bis 53.n während die oberen Handlauf-Holme 118 der Geländer-Gitterelemente
111.2 und 112 in größeren Horizontalbereichen horizontal, in den Steigungsbereichen
jedoch - wie aus Fig. 1 und 2 gut ersichtlich - geradlinig der Steigung entsprechend
verlaufen.
[0020] Die Fig. 2 zeigt die Laufböden 52 der obersten vier Ränge im Anschnitt und Geländerträger
110, und zwar zwei Geländerträger 110.2, die in hier nicht dargestellter Weise mit
Anschlußköpfen in ihren unteren Bereichen an den Lochscheiben 70 der vertikalen Stiele
67 bzw. der Wangenelemente befestigt sind, wie es sich aus Fig. 4 ergibt, und einen
Geländerträger 110.1, wie er sich aus Fig. 7 ergibt. Die seitlichen, vertikalen Endstäbe
114.1 und 114.2 der seitlichen Geländer-Gitterelemente 111.1 und 111.2 haben im Bereich
der oberen Enden der Geländer träger 110 in der Geländerebene liegende, in Richtung
auf die Geländerträger 110 auskragende, nach unten reichende Geländer-Haltehaken 115
und in einem Abstand dazu nach unten versetzt Anschlußköpfe 80, die jeweils in geringem
Abstand oberhalb der Laufböden 52 liegen und mit ihrem Schlitz in Richtung auf den
Geländerträger 110 weisen. Die Geländerträger 110 haben für die Geländer-Haltehaken
115 im Bereich ihres oberen Endes 121 jeweils gegenüberliegend nach oben offene Einhängetaschen
123, deren Einzelheiten sich aus den Fig. 6 ergeben. In diese sind die Geländer-Haltehaken
115 von oben eingehängt. Passend zur Lage der Anschlußköpfe 80 sind in der Geländerebene
liegende, von den Geländerträgern 110 seitlich abstehende Lochlaschen 125 vorgesehen,
deren Einzelheiten sich aus den Fig. 5 ergeben. Auf diese sind die Anschlußköpfe 80
nach dem Einhängen der Geländer-Haltehaken 115 und Absenken der Geländer-Gitterelemente
111 bzw. 112 aufgesteckt und mittels der durchsteckbaren Keile 76 gesichert. Die Verbindungen
an allen drei dargestellten Geländerträger 110 sind in völlig gleicher Gestaltung
ausgeführt. Als hintere Eckstäbe werden zwei dicht nebeneinander, jedoch in Ebenen
mit einer Drehung von 90° zueinander liegende Geländerträger 110.2 und 110.3 mit den
entsprechenden Einhängeeinrichtungen verwendet. So entfallen besondere Eckgeländerträger
und es ergibt sich trotzdem in der hinteren Ecke eine hinreichend steife und auch
für das Anlehnen einer großen Zahl von Besuchern geeignete Abstützungen für die Seitengeländer
55 und die Rückengeländer 58.
[0021] Die Rückengeländer 58 sind von Geländer-Gitterelementen 112 mit horizontalen oberen
Handlauf-Holmen 118 und Unterholmen 117 gebildet und haben an ihren vertikalen, seitlichen
Endstäben 114.3 gleiche Geländer-Haltehaken 115 und Anschlußköpfen 80 mit Keilen 76
in der entsprechenden, jedoch auf ihren beiden Seiten gleichen Höhenlage wie die anderen
Geländer-Gitterelemente 111. Das Rückengeländer 58 kann mit gleichen Geländerträgern
110 befestigt werden wie die oberen seitlichen Geländer-Gitterelemente 111; nur liegen
die Lochlaschen 125 auf beiden Seiten der Geländerträger 110.3 in gleicher Höhenlage.
[0022] Die Geländerträger 110 bzw. 110.1 bis 110.3 sind - wie aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich
- jeweils von einem den eigentlichen Pfosten bildenden Rechteckrohr 126 gebildet,
welcher einen, quer zur Geländerebene orientierten langgestreckten Querschnitt aufweist,
um die großen Biegekräfte beim Anlehnen aufzunehmen.
[0023] Zur Befestigung der Lochlaschen 125 und der Einhängetaschen 123 sind Quadrat-Profilstücke
127 in der aus den Fig. 4 und 7 ersichtlichen Höhenlage und Länge an die Pfosten angeschweißt.
Die unteren Quadratrohr-Abschnitte tragen auf beiden Seiten - wie aus Fig. 3 ersichtlich
- bei einzelnen Geländerstützen 110.1 und 110.2 höhenversetzt angeordnete Lochlaschen
125. Die im Bereich der oberen Enden 121 der Geländerträger 110 nach innen reichend
angebrachten Quadrat-Rohrstücke 127.2 tragen in die Geländerebene seitlich hineinragende
U-förmig gebogene und mit ihren Stirnenden angeschweißte Blechstreifen, die die nach
oben offenen Einhängetaschen 123 bilden, in die die Geländer-Haltehaken 115 von oben
einhängbar sind, während auf die Lochlaschen 125 nach Anheben der Keile 76 die Anschlußköpfe
80 aufsteckbar sind.
[0024] Wie Fig. 4 veranschaulicht, werden die Geländerträger 110 mit zwei im Abstand HR1
liegenden Anschlußköpfen 80 auf zwei Lochscheiben 70 von der Seite aufgesteckt. Die
eine Lochscheibe 70 ist an einem Rohrstück 40.2 eines Wangenteiles dicht unter dem
Laufboden 52 befestigt, während die andere Lochscheibe 70 zu einem Stiel 67 gehört.
Dieser hat im weiteren Abstand HR1 eine weitere Lochscheibe 70. Auf die untere Lochscheibe
70 ist auch ein Anschlußkopf 80 eines Aussteifungsrahmens 75 aufgesteckt, wie es in
Fig. 4 zur Veranschaulichung der relativen Lage der verschiedenen Bauteile zeigt.
[0025] Bei der Ausführungsform des Geländerträgers 110.1 nach Fig. 7 ist nur ein unterer
Anschlußkopf 80 vorgesehen, während unmittelbar unter der Lochlasche 125 ein nach
innen auskragender Arm 130 mit einem nach unten ragenden Einhängezapfen 131 angeschweißt
ist. Der Zapfen 131 wird in die obere Öffnung 132 eines Rohrstückes 40.1 eines Wangenteiles
63, und zwar in das vorn liegende Rohrstück eingesteckt, weil bei der geringen Höhe
der Tribüne an dieser Stelle kein ausreichender Platz für zwei Lochscheiben vorhanden
ist, andererseits die Wangenteile jedoch in dem Raster entsprechenden Abständen vertikale
Rohrstücke aufweisen, die oben offen sind.
[0026] Die nachfolgend abgedruckte Zusammenfassung ist Bestandteil der Offenbarung der Erfindung:
[0027] Die Tribüne hat Geländer-Gitterelemente (111.1, 111.2), die an Geländerträgern (110.1,
110.2) gehalten sind. Dazu haben die vertikalen Endstäbe (114.1, 114.2) der Geländer-Gitterelemente
(111.1, 111.2) Geländer-Haltehaken (115) und Anschlußköpfe (80) mit Keilen (76). Die
Geländer-Haltehaken (115) werden in Einhängetaschen (123) von Geländerträgern (110.1,
110.2) eingehängt. Die Anschlußköpfe (80) werden auf Lochlaschen (125), welche seitlich
von den Geländerträgern (110.1, 110.2) abstehen, aufgesteckt und mit Keilen (76) gesichert.
[0028] Die Geländerträger (110.1, 110.2) haben zum Teil zwei Anschlußköpfe (80), mittels
deren sie an Lochscheiben der Tragkonstruktion der Tribüne befestigt werden. Sie können
auch einen abstehenden Arm (130) mit einem nach unten ragenden Einhängezapfen (131)
haben, mittels dessen sie in eine von oben zugängliche Öffnung der Tragkonstruktion
eingehängt sind. Die zweite Befestigung erfolgt dann mit einem Anschlußkopf (80) an
einer Lochscheibe.
Bezugszeichenliste:
[0029]
50 Tribüne
51 Tragkonstruktion
52 Laufboden
53 Rang
53.1 bis 53.n Ränge
54 seitlicher Rand
55 Seitengeländer
57 hinterer Rand
58 Rückengeländer
60 Fußstück
61 Tribünen-Anfangsstück
62 Anfangswange
63 Wangenteil
64 Wangenteil
65 Wangenteil
66 Wangenteil
67 Stiel
70 Lochscheibe
71 Mutter
73 Horizontalriegel
74 Diagonalstab
75 Aussteifungsrahmen
76 Keil
77.1 Diagonalstab
77.2 Diagonalstab
78.1 Horizontalstab
78.2 Horizontalstab
79.1 Vertikalstab
79.2 Vertikalstab
80 Anschlußkopf
85 Schräg-Strebe
110 Geländerträger
HR1 Abstand
110 Geländerträger
110.1 Geländerträger
110.2 Geländerträger
110.3 Geländerträger
111 Geländer-Gitterelement
111.1 Geländer-Gittererelement
111.2 Geländer-Gitterelement
111.n Geländer-Gitterelement
112 Geländer-Gitterelement
114.1 vertikaler Endstab
114.2 vertikaler Endstab
114.3 vertikaler Endstab
115 Geländer-Haltehaken
116 Unter-Holmteil
117 Unterholm
118 Handlauf-Holm
120 Anschlußkopf
121 oberes Ende von 110
123 Einhängetasche
125 Lochlasche
126 Rechteckrohr
127 Quadrat-Profilstück
127.2 Quadrat-Rohrstück
130 Arm
131 Einhängezapfen
132 Öffnung von 40.1
40.1 Rohrstück
40.2 Rohrstück
1. Tribüne (50) mit Tragkonstruktion (51), welche senkrechte Stiele (67) und Wangenteile
mit in einem Rasterabstand (HR1) vorgesehenen, horizontal liegenden Lochscheiben (70)
od. dgl. für das Aufstecken von Anschlußköpfen (80) mit Keilbefestigung aufweist,
und mit an der Tragkonstruktion (51) abgestützten Laufböden (52) und Geländerteilen
an wenigstens einer Seite der Tribüne, die Geländerträger enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß
als Geländerträger (110, 110.1 bis 110.3) vertikale Pfosten, vorzugsweise mit Rechteckrohr-Querschnitt
vorgesehen sind, die zumindest im unteren Endbereich wenigstens einen Anschlußkopf
(80) mit Keil (76) aufweisen, der auf die horizontalen Lochscheiben (70) der Tragkonstruktion
paßt, und welche im Bereich des Geländers (110) wenigstens eine den Lochdimensionen
der Lochscheiben (70) entsprechende, seitlich horizontal herrausragende Lochlasche
(125) aufweisen, auf die an Geländer-Gitterelementen (111, 111.1 bis 111.n) angeordnete,
zu Lochlaschen (125) passende Anschlußköpfe (80) steckbar und mit Keil (76) befestigbar
sind.
2. Tribüne (50) mit Tragkonstruktion (51), welche senkrechte Stiele (67) und Wangenteile
mit in einem Rasterabstand (HR1) vorgesehenen, horizontal liegenden Lochscheiben (70)
od. dgl. für das Aufstecken von Anschlußköpfen (80) mit Keilbefestigung aufweist,
und mit an der Tragkonstruktion (51) abgestützten Laufböden (52) und Geländerteilen
an wenigstens einer Seite der Tribüne, die Geländerträger enthalten.
3. Tribüne nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geländerträger (110.2, 110.3) für die Befestigung an der Tragkonstruktion
(51) im geringsten Abstand (HR1) von zwei Lochscheiben (70) liegende, nach derselben
Seite nach innen weisende Anschlußköpfe (80) mit Keilen (76) aufweisen.
4. Tribüne nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geländerträger (110.1) für die Befestigung an der Tragkonstruktion (51) im
Bereich ihres unteren Endes jeweils einen zur Lage einer Lochscheibe (70) an der Tragkonstruktion
(51) passend liegenden, nach innen weisenden Anschlußkopf (80) mit Keil (76) und darüber
in einer zu dem oberen Ende des zugehörigen, vertikal verlaufenden Rohrstückes (40.1)
eines Wangenteiles passenden Lage einen nach innen ragenden Arm (130) mit einem von
oben in das Ende des Rohrstückes (40.1) passenden Einhängezapfen (131) aufweisen.
5. Tribüne nach wenigstens einem der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geländerträger (110, 110.1 bis 110.3) jeweils im Bereich ihrer oberen Enden
(121) wenigstens eine in der Geländerebene liegende, nach oben offene Einhängetasche
(123) aufweisen, in welche an den seitlichen Endbereichen (Endstäbe 114.1 bis 114.3)
der Geländer-Gitterelemente (111, 111.1 bis 111.n) passend liegende, nach unten ragende
Geländer-Haltehaken (115) einhängbar sind.
6. Tribüne nach wenigstens einem der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geländer-Gitterelemente (111, 111.1 bis 111.n) von Rahmen mit Vertikalstäben
gebildet sind, wobei die unteren Holme der horizontalen Lage der Laufböden (52) parallel
liegend und ggf. getreppt folgen, während die oberen Rahmenholme bzw. Handlauf-Holme
(118) in länger horizontal verlaufenden Rangbereichen horizontal, in Steigungsbereichen
der Steigung folgend geradlinig schräg verlaufen.