(19)
(11) EP 0 402 816 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.12.1990  Patentblatt  1990/51

(21) Anmeldenummer: 90110973.6

(22) Anmeldetag:  10.06.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04H 3/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 12.06.1989 DE 3919156

(71) Anmelder: Langer, Ruth, geb. Layher
D-74363 Güglingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Langer, Ruth, geb. Layher
    D-74363 Güglingen (DE)

(74) Vertreter: Utermann, Gerd, Dipl.-Ing. 
Kilianstrasse 7 (Kilianspassage)
74072 Heilbronn
74072 Heilbronn (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Tribüne mit Wangenteilen


    (57) Die Tribüne (50) hat eine Tragkonstruktion (51), die mit Stielen (67), Aussteifungsrahmen (75.1, 75.2), Horizontal­riegeln (73), Diagonalstäben (74) und Wangenteilen (62, 63, 64, 65, 66) gebildet ist. Auf diesen stützen sich Lauf­böden (52) ab. Es können Geländer (55, 58) vorgesehen sein.
    Die Wangenteile sind bei gleichen Längen des Längen-Grund­rastermaßes mit unterschiedlichen Steigungen gestaltet, so daß den jeweiligen Gegebenheiten angepaßte Tribünen mit günstigen Sichtverhältnissen aus nach einem Baukasten­system verwendbaren Grundelementen aufgebaut werden können.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine demontierbare Großtribüne mit Laufböden, ggf. Sitzen, ggf. Treppen, ggf. Geländern und ggf. Überdachungen, mit einer Tragkonstruktion mit vertikalen Stielen und mit Horizontal- und Diagonal-, Verbindungs- und -Trag-Elementen, wobei Stiele, Horizontal- und Diagonal-, Verbindungs- und -Trag-Elemente von Gerüststielen und/oder Gerüstrahmen, Horizontalträgern, Horizontalriegeln, geraden Stangen, Kupplungen und zugehörigen Bauteilen eines üblichen Gerüstsystems gebildet sind und wobei für die getreppte Abstützung von Laufböden und ggf. Sitzen mit auf das Gerüstsystem abgestimmten Anschlußelementen ausgestattete getreppte Wangenteile vorgesehen sind, bei denen untere und ggf. obere Anschlüsse der Abstützungen sowie Horizontalabstände der Abstützungen dem Längen-Rastermaß des Gerüstsystems entsprechen und wobei die Wangenteile vertikal stehende Rohrstücke aufweisen, die mit Steckanschlüssen für den Anschluß an benachbarte Wangenteile oder Stiele ausgestattet sind und wobei wenigstens das hintere Rohrstück wenigstens eine Lochscheibe für den Anschluß von Gerüstelementen mit auf die Lochscheibe steckbaren Anschlußköpfen und Sicherungselementen aufweist und wobei zur Abstützung der Laufböden als nach oben offene U-Profile gestaltete Laufboden-Halter angeordnet sind.

    [0002] Es gibt viele verschiedene Konstruktionen von demontierbaren Tribünen. Diese sind zumeist für kleinere Veranstaltungen konzipiert worden, während für große Zuschauerräume in der Regel fest angeordnete Tribünen als Stahlbeton-Konstruktionen oder auf Erdwällen nach Art der alten Theater gebaut wurden.

    [0003] Aus DE-OS 35 19 718 ist eine Tragkonstruktion für Tribünen mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 bekannt geworden. Die hier verwendeten Wangenteile sind auf ein ganz bestimmtes Längenraster und auf eine ganz bestimmte Steigung ausgelegt. Sie sind auch nicht für besonders hohe Belastungen und vor allem nicht für sehr variable Tribünen konzipiert. Bei demontierbaren Großtribünen werden jedoch den jeweiligen Bedürfnissen entsprechende Wangenteile benötigt, die es gestatten, aus einem einzigen Tragkon­struktionsprogramm alle in Betracht kommenden Tribünen aufzubauen, je nach den gewünschten Steigungsverhältnnissen und den in Betracht kommenden Laufböden mit Sitzbänken, mit Schalensitzen, mit Stühlen oder für Stehplätze. Dabei soll soviel wie möglich übliches Gerüstmaterial verwendet werden und die Anschlüsse sollen einem Schnellverbindungssystem in höchstmöglichem Maße entsprechen.

    [0004] Zum technologischen Hintergrund der Erfindung wurden vom Deutschen Patentamt die im Folgenden behandelten Druckschriften ermittelt.

    [0005] DE- 27 29 229 A1 zeigt einen Gerüststiel mit im Abstand angeordneten Lochscheiben und mit einem Verstellfuß mit Lochscheibe, wie er als Teil des üblichen Gerüstmaterials für die hier behandelte Tribüne verwendet werden kann.

    [0006] DE- 27 37 859 A1 zeigt für solche Gerüststiele mit Lochscheiben verwendbare Gitterträger, deren Obergurt einen Anschlußkopf zum Aufstecken und Festkeilen des Gitterträgers aufweist. Der Untergurt des Gitterträgers wird ggf. mit geeigneten Kupplungen an den vertikalen Gerüststielen festgelegt. Solche Gitterträger können für die Aussteifung des Rahmenwerks der Tribüne, nicht jedoch für die Wangenteile verwendet werden, wobei gemäß der dargestellten Variation bei der Erfindung auch die Untergurte mit entsprechenden Anschlußköpfen auszustatten und der Abstand der Gurte dem Rastermaß entsprechend zu wählen sind.

    [0007] FR- 13 89 572 zeigt die Befestigung eines zu einem Gitterträger gehörenden I-Profils auf einer Rundscheibe, welche an einem runden Vertikalrohr befestigt ist. Solche Anschlüsse sind für die erfindungsgemäße Ausbildung ungeeignet, weil sie spezielle Befestigungstechniken erfordern.

    [0008] FR- 14 90 588 zeigt eine Keilverbindung zwischen zwei Rohren, wie sie für die Erfindung nicht verwendbar ist.

    [0009] FR- 14 93 693 zeigt die Verbindung von quadratischen Profilrohren mit Hilfe von Einlegeteilen und Keilen in einer Ausführung, wie sie für die erfindungsgemäße Tribüne ungeeignet sind.

    [0010] DE- 30 20 389 C2 zeigt eine Abhubsicherung für Gerüstböden und Plattformen, wie sie bei Gerüstsystemen verwendet wird, deren Bestandteile für den Aufbau einer Tribüne, in die die Erfindung integriert wird, verwendbar sind.

    [0011] DE-GM 17 85 780 zeigt eine zerlegbare Tribüne für Großver­anstaltungen, deren ganzes Tragwerk mit schräg liegenden Gitterträgern aufgebaut ist, die sich mit ihrem unteren Ende auf dem Boden abstützen. Eine aus Gerüstmaterial aufgebaute Stützkonstruktion ist nicht vorhanden. Die Ränge und Gitterträger sind mit gleicher Steigung angeordnet.

    [0012] Die DE-AS 14 09 400 zeigt eine Tribüne, deren Gerüst aus gleichen Tragbindern errichtet ist. Diese Tragbinder haben die Gestalt von rechtwinkligen Dreiecken, deren längere Kathete parallel zum Boden angeordnet ist. Diese längere Kathete entspricht dem Untergurt. Der Obergurt ist entsprechend der Steigung der Tribüne geneigt. Alle Anschlüsse und Verbindungen sind mit für die Tribüne speziellen Ausgestaltungen hergestellt und nicht auf ein standardisiertes Gerüstsystem zur Verwendung von Teilen aus diesem Gerüstsystem ausgerichtet. So sind ihre Teile auch nicht anderweitig verwertbar und auch nicht aus preiswerten Großserien gleicher Teile für andere Verwertung entnehmbar. Alle Ränge haben gleiche Neigung, weil gleiche Tragbinder verwendet werden. Die Geländerbefestigung erfolgt mit speziellen auf die Konstruktion der Tragbinder abgestimmten Anschlußmitteln, die zum Teil mit Aufsteckbolzen und Öffnungen gestaltet sind, jedoch nicht an einem standardisierten Anschlußsystemen von Gerüsten ausgerichtet sind.

    [0013] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine demontier­bare Tribünenkonstruktion verfügbar zu machen, die durch­gängig einem Rastersystem genügt, die möglichst umfangreiche Verwendung von Gerüstmaterial für andere Zwecke ermöglicht und bei der die Reihen mit unterschied­licher Steigung zueinander angeordnet und die Geländer im Rastersystem sinnvoll befestigt werden können und bei der das Grundkonzept für Großtribünen und höchste Belastungen gestaltet ist.

    [0014] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die getreppten Wangenteile einem gleichen Längenrastersystem entsprechen, jedoch bei gleichen Höhen-Grundrastermaßen für die Anschlüsse an benachbarte Wangenteile und/oder Stützelemente unterschiedliche Steigungen für die Laufböden bzw. Laufboden-Halter und/oder Sitzabstützungen aufweisen und wobei ggf. Geländerträger od. dgl. an den Lochscheiben mittels auf sie steckbaren Anschlußköpfen und durchsteckbaren Keilen befestigbar sind.

    [0015] Nunmehr wird auf die Wangenteile erfindungsgemäß ein Baukastensystem angewendet, welches bei geeigneten Raster­abmessungen das Anordnen verschieden langer und unter­schiedlich hoher Wangenteile an ein- und derselben Tribüne ermöglicht, wodurch man den Rängen, in denen man bessere Sichtmöglichkeiten schaffen möchte, entsprechend größere Steigung geben kann. Trotzdem werden durch die verschiedenen Wangenkonstruktionen die Steck- und Raster­bedingungen eingehalten. Dabei ist der Aufbau einfach, die selbst für große Längen bis zu etwa 2,50 m gestalteten Wangenelemente lassen sich durch günstige konstruktive Ausgestaltung gemäß den weiteren Ansprüchen so gestalten, daß sie noch gut zu handhaben sind.

    [0016] Vorteilhafte, erfinderische Ausgestaltungen der Wangenteile sind in den Ansprüchen 3 ff. und in dem nachfolgenden, anhand der Zeichnungen abgefaßten Beschreibungsteil mit weiteren Vorteilen, Merkmalen und Gesichtspunkten der Erfindung behandelt.

    [0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.

    [0018] Es zeigen:

    Fig. 1 Die schematisierte Schrägansicht auf einen Teil einer Großtribüne mit der Tragkonstruktion mit Wangenteilen, mit Laufböden und Geländer;

    Fig. 2 die Seitenansicht einer ersten Ausführungsvariante einer Anfangswange;

    Fig. 3 die Draufsicht auf die Anfangswange nach Fig. 1;

    Fig. 4 einen Vertikal-Mittelschnitt durch die Anfangs­wange nach den Fig. 2 und 3;

    Fig. 5 die Seitenansicht einer ersten Ausführungs­variante eines Wangenteils für drei Ränge, welches vorzugsweise im unteren Bereich der Anfangswange folgend eingesetzt werden kann;

    Fig. 6 die Seitenansicht einer weiteren Ausführungs­variante eines Wangenteiles für drei Ränge, welches in höheren Etagen bei niederer und mittlerer Steigung einsetzbar ist;

    Fig. 7 die Draufsicht auf das Wangenteil nach Fig. 6;

    Fig. 8 die Seitenansicht einer weiteren Ausführungs­variante eines Wangenteiles für drei Ränge bei größeren Steigungen;

    Fig. 9 die Seitenansicht eines Wangenteiles für einen Gang oder einen besonders breiten Rang, welches sich über zwei Längenraster-Grundmaße erstreckt;

    Fig. 10 die Seitenansicht einer weiteren Ausführungs­variante für ein Wangenteil für zwei Ränge mit mittlerer Steigung;

    Fig. 11 die Draufsicht auf das Wangenteil nach Fig. 10;

    Fig. 12 die Seitenansicht einer weiteren Ausführungs­variante eines Wangenteils für einen Rang oder einen Laufgang mit einer Breite, die zwei Längen­raster-Grundmaßen entspricht und doppeltem Höhenraster für anzuschließende höhere Stufen;

    Fig. 13 die Ansicht eines Aussteifungsrahmens für ein breites Rasterfeld;
    und

    Fig. 14 die Ansicht eines Aussteifungsrahmens für ein schmaleres, jedoch höheres Feld der Tragkonstruktion.



    [0019] Die Tribüne 50 hat eine Tragkonstruktion 51, auf der die Laufböden 52 der einzelnen Ränge 53.1 bis 53.n abgestützt sind. Der seitliche Rand 54 ist mit einem Seitengeländer 55 und der oberste Rang 53.n ist an seinem hinteren Rand 57 mit einem Rückengeländer 58 versehen.
    Die Tragkonstruktion 51 ist mit Fußstücken 60, Tribünen-­Anfangsstücken 61, Anfangswangen 62 für den untersten Rang 53.1, Wangenteilen 63 für zweiten bis vierten Rang, Wangenteilen 64 für höhere Ränge mit geringer oder mittlerer Steigung, Wangenteilen 65 für höhere Ränge mit größerer Steigung und Wangenteilen 66 für jeweils zwei Ränge mit niederer oder mittlerer oder großer Steigung aufgebaut. Diese Wangenteile stützen sich auf Stielen 67 ab, die aus Gerüstmaterial von üblichen Gerüsten gebildet sind. Diese Stiele 67 haben im Abstand HR1 voneinander angeordnete Lochscheiben 70. Die Tribünen-Anfangsstücke 61 bzw. die Stiele 67 werden jeweils auf die Fußstücke 60 in bekannter Weise aufgesteckt und stützen sich mit ihren unteren Enden auf den Muttern 71 der Fußstücke 60 ab. Diese können zum Höhenausgleich benutzt werden. Die Stiele 67 können bei größeren Höhen aus mehreren Teilen zusammen­gesteckt werden. Für die Aussteifung der Stiele 67 untereinander sind Horizontalriegel 73, Diagonalstäbe 74 und Aussteifungsrahmen 75 vorgesehen. Diese haben jeweils an ihren Anschlußenden die aus der allgemeinen Gerüstbautechnik bekannten Anschlußköpfe 80, welche horizontale Schlitze aufweisen, mittels deren sie über die Lochscheiben 70 gesteckt werden. Durch Keilschlitze in den Anschlußköpfen 80 steckbare Keile 76 dienen der jeweiligen festen Verbindung in bekannter Weise.

    [0020] Die Aussteifungsrahmen 75 sind jeweils mit mindestens zwei Diagonalstäben 77.1 und 77.2 bzw. weiteren mit entsprechenden Dezimalziffern bezeichneten Diagonalstäben ausgerüstet. Sie haben Horizontalstäbe 78.1 und 78.2 sowie seitlich liegende Vertikalstäbe 79.1 und 79.2 und in jeder Ecke einen Anschlußkopf 80. Durch diese zwischen den Stielen 67 in etwa schachbrettmusterartig, jedoch räumlich entsprechend verteilt angeordneten Aussteifungsrahmen 75 kann auch eine große Tribüne 50 mit Sicherheit winkelrecht und lotrecht besonders günstig und schnell aufgebaut werden. Dort, wo keine Aussteifungsrahmen 75 sinnvoll erscheinen, sind einfache Diagonalstäbe 74 angeordnet. Die Anordnung dieser Aussteifungsrahmen 75 und Diagonalstäbe 74 ergibt sich schematisch aus der Darstellung in Fig. 1, wobei unter den obersten drei Rängen in dem aufgebrochenen Bereich Teile des Raumwerkes dargestellt sind, während unter den übrigen Rängen die räumlich liegenden Elemente der Übersichtlichkeit halber weggelassen sind und nur die den Begrenzungsebenen der schematischen Zeichnung zugehörigen Aussteifungsrahmen 75 bzw. Horizontalriegel 73 und Diagonalstäbe 74 dargestellt sind.

    [0021] Wegen der großen auftretenden senkrechten Kräfte in den Stielen 67 muß aus Sicherheitsgründen auch mit großen Hori­zontalkräften an den Fußstücken 60 gerechnet werden. Deshalb sind diese in besonderer Weise mit Sicherungsein­richtungen in Form von Vertikalplatten mit Zapfen gestaltet und haben jeweils zwei unter rechten Winkeln zueinander angreifende, in der Länge einstellbare Schräg-Streben 85.

    [0022] Die in den Fig. 2 bis 12 dargestellten Wangenteile dienen dazu die Laufböden 52 abzustützen und sind auf der Tragkonstruktion 51, wie aus Fig. 1 ersichtlich, in einem dem Rastermaß R++ des Breiten-Rasters entsprechenden Abstand auf den Stielen 67 abgestützt. Sie können wahlweise den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend zusammengesteckt werden und brauchen nicht in der in Fig. 1 dargestellten Reihenfolge eingesetzt zu werden. Diese ist nur in der ersichtlichen Form dargestellt, um die meisten Wangen in ihrem Einsatz zeigen zu können.

    [0023] Allen Wangenteilen ist gemeinsam, daß sie Laufboden-­Halter 111 aufweisen, die den Verbindungselementen zwischen Tragkonstruktion und Laufboden des jeweiligen Tribünensystems oder zugehörigen Gerüstsystems entsprechen. In den bevorzugten Ausführungsbeispielen sind nach oben offene U-Tragschienen Laufboden-Halter 111 vorgesehen, deren Länge um die Dicke eines Rohrstückes kürzer ist als die Länge 112, die einem Längen- Raster-Abstand LR1 und damit der Tiefe eines hier dargestellten Ranges 53.1 bis 53.n entspricht. Hier ist zumeist eine Länge 112 gewählt, die der Gesamtbreite von zwei üblichen Laufböden 52 entspricht. Nur bei den Wangenteil 262 und 265 ist jeweils eine Länge für den durchgehenden Laufboden-Halter 111.5 gewählt, die der Breite von vier Laufböden 52 entspricht und damit einem Achsabstand 125.2 der zwei Längen-Raster-­Maßen LR2 minus einer Rohrstärke entspricht. Mit diesen Wangenteilen kann man die nach einer gewissen Anzahl von Rängen erforderlichen Laufgänge bilden.

    [0024] Für den untersten Rang 53.1 ist eine in den Fig. 2 bis 4 näher dargestellte Anfangswange 62 vorgesehen, die zwei gleiche Rohrstücke 115 aufweist, zwischen denen der Laufboden-Halter 111 und ein aus dem gleichen Profil gefertigtes Unter-Holmteil 116 eingeschweißt sind. Unmittelbar darunter befinden sich auf jedem Rohrstück 115 Lochscheiben 70. Die Länge 120 jedes Rohrstückes 115 entspricht der geringsten Steigung. Bei dem hier vorgesehenen Tribünen-Tragsystem ist ein Höhenraster HR1 von 50 cm vorgesehen. Dieses wird aufgeteilt in Steigungen von 33,3 cm, 25 cm und 16,7 cm. Da Tribünen in der Regel unten geringere Steigung haben sollen, hat das Maß 120 die Grundsteigungslänge von 16,7 cm.

    [0025] In jedem Laufboden-Halter 111 sind zwei Langlöcher 122.1 und 122.2 in dem unteren Steg ausgebildet, so daß man Abhubsicherungen bekannter Art einhängen kann. Auf die Kanten 111.1 und 111.2 der Laufboden-Halter 111 werden die Einhängeklauen von Laufböden 52 aufgelegt. Dann werden aus dem Gerüstbau bekannte Abhubsicherungen aufgelegt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die Anfangswange 62 unmittelbar auf Fußstücken 60 abgestützt. Da sie selbst zwei Loch­scheiben 70 hat, können Horizontalriegel 73, Diagonalstäbe 74 und Schräg-Streben 85 unmittelbar angeschlossen werden.

    [0026] Für die Längenraster LR ist ein Längstmaß LR3, welches auch mit 125.3 bezeichnet ist, gewählt. Dieses beträgt in Anpassung an das Höhenraster HR1 von 50 cm etwa das fünffache, nämlich 2,572 m. Mit diesem Hauptlängenrastermaß ist zur Verringerung der Anzahl der Tragteile der größte Teil der Wangenteile der Tribüne 50 gestaltet. Daraus ergibt sich als Drittel ein Längenrastermaß LR1 von 85,73 cm. In diesem Abstand sind bei den meisten Wangenteilen die senkrechten, zu den Stielen 67 passenden Rohrstücke 140.1, 140.2, 140.3 und 140.4 in jeder Seitenwange angeordnet, wie es die verschiedenen Figuren zeigen. Dabei sind die Rohrstücke bis auf das hinten liegende Rohrstück 140.4 als einfache, gerade Rohrabschnitte ggf. mit Sicherungs-Löchern 141 augebildet. Ihre Länge wird bei den jeweiligen Wangen entsprechend der Holm- und Stützkonstruktion im einzelnen behandelt und richtet sich nach der gewünschten Steigung.

    [0027] Da gemäß einem Hauptgedanken der Erfindung die Tribünen je nach den Wünschen der Veranstalter und Benutzer und den örtlichen Gegebenheiten mit unterschiedlichen Steigungen der verschiedenen Ränge 53.1 bis 53.n, in der Regel nach hinten progressiv ansteigend zu gestalten sind, sind auch die Wangenteile mit unterschiedlichen Längen der Rohr-­Stücke 140 ausgestattet, dabei ergibt sich durch sinnvolle Teilung des Höhenraster-Maßes HR1 von 0,5 m für das Steigungsmaß 150, von einer Oberkante des Laufboden-­Halters 111 des einen Ranges zur Oberkante des Laufboden-­Halters 111 des nächsten Ranges das jeweils gewüsnchte Maß von 16,7; 25 oder 33 cm.

    [0028] Je nach der gewünschten Steigung und den räumlichen Gegebenheiten sowie den statischen Bedingungen sind die im folgenden behandelten, unterschiedlichen Wangenteile gestaltet.

    [0029] Das Wangenteil 63, welches nur in der Seitenansicht dar­gestellt ist, im Grundriß jedoch der Darstellung der Fig. 7 entspricht, hat im ersten Feld 152.1 eine Ausgestaltung, wie die Anfangswange 62 mit zwei übereinander liegenden U-Profilen als Laufbodenhalter 111 und Unter-Holmteil 116, die zwischen den Rohrstücken 140.1 und 140.2 eingeschweißt sind. In Anbetracht dessen, daß am Anfang einer Tribüne keine große Höhe für tiefer liegende Tragkonstruktionsteile zur Verfügung steht, hat auch das Rohrstück 140.2 an seinem unteren Ende 153 eine Öffnung 154, mittels deren es auf einem Fußstück 60 oder einem Tribünen-Anfangsstück 61 abstützbar ist.

    [0030] Da im Abschnitt 152.2 bereits entsprechend der Steigung 150 unter den Laufboden-Haltern 111.3 und 111.4 hinreichender Raum vorhanden ist, ist darunter eine Gitterträger-­Ausgestaltung angeordnet, deren Unterholm 156 sich im untersten Bereich zwischen dem zweiten Rohrstück 140.2 und dem letzten Rohrstück 140.4 erstreckt. Das U-Profil des Laufboden-Halters 111.3 ist mit Hilfe von zwei Diagonalstäben 157 oberhalb des Unterholms 156 abgestützt. Das Rohrstück 140.3 sitzt mit seinem unteren Ende 158 auf der Mitte des Unterholmes 156 auf und ist um eine Steigung 150 länger ausgeführt als das Rohrstück 140.2, so daß es den am höchsten liegenden Laufboden-Halter 111.4 oben angeschweißt trägt, der bis zum oberen Ende 161 des hintersten Rohrstückes 140.4 reicht. Er ist in der Mitte mit einer Vertikalstrebe 162 abgestützt, die auf einem Horizontalstab 163 aufsitzt, der bis zu seiner Mitte reichend von Diagonalstäben 157 abgestützt wird. So ergibt sich - wie Fig. 5 zeigt - ein Gitterträger, bei dem die unteren Ende der drei abzustützenden Rohrstücke 140.1, 140.2 und 140.4 auf einer Ebene 160 liegen, während alle Tragteile oberhalb dieser Ebene angeordnet sind. Das ist deshalb zweckmäßig, weil bei niederen Rängen noch im Raumwerk kein hinreichender Platz vorhanden ist, um eine tiefliegende und damit leichter auszuführende Gitterträger-­Konstruktion mit Überspannung der großenn Gesamtlänge LR3 wählen zu können.

    [0031] Die oberen Enden 164.1 bis 164.4 aller Rohrstücke 140.1 bis 140.4 sind offen, so daß man bedarfsweise dort etwas an­schließen, insbesondere Sitzbankhalter einstecken kann. Das hinterste Rohrstück 140.4 ist unmittelbar über dem Laufboden-Halter 111.4 abgeschnitten und hat einen eingesetzten Halte- und Zentrierstift 143, so daß das untere Rohrende 153 eines vorn liegenden Rohrstückes 140.1 eines nächsten Wangenteiles aufgesteckt werden kann. Unmittelbar unter dem Laufboden-Halter 111.4 umgibt das Rohrstück 140.4 eine Lochscheibe 70, die so angeordnet ist, daß beim Aufstecken des Wangenteiles auf einen Stiel das Höhenrastermaß HR1 eingehalten wird, damit einerseits Quer­aussteifungen und andererseits Geländerträger und sonstige Bauteile nach den im Gerüstbau üblichen Schnellmontage-­Techniken mit aufsteckbaren Anschlußköpfen 80 und durch­steckbaren Keilen 76 angeschlossen werden können. Dieses Wangenteil ist an sich nur für den zweiten bis vierten Rang 53.2 bis 53.4 einer Tribüne 50 vorgesehen, kann jedoch auch an anderen Stellen eingesetzt sein. Es ist hier beispielsweise mit einem Steigungsmaß. 150 von 16,7 cm ausgeführt.

    [0032] Das in den Fig. 6 und 7 dargestellte Wangenteil 64 hat die gleichen Raster- und Steigungsmaße wie das Wangenteil 63. Nur sind hier die zwischenliegenden Rohrstücke 140.2 und 140.3 kürzer ausgeführt und auf dem geradlinig ausgeführten, jedoch schräg liegenden Obergurt 171 eines Wangen-Gitterträgers 170 abgestützt und festgeschweißt. Hier sind alle drei Laufboden-Halter 111, 111.3 und 111.4 in der Mitte mit Vertikalstreben 162 auf dem Obergurt 171 abgestützt, wozu sie darauf genauso wie die Rohrstücke festgeschweißt sind. Der schräg verlaufende, jedoch mit parallelen Holmen 171 und 172 ausgeführte Wangen-­Gitterträger 170 ist an seinem hinteren Ende mit dem Untergurt 172 an dem vertikalen Rohrstück 140.4 angeschweißt. Er ist mit den aus Fig. 6 ersichtlichen schräg liegenden Gitterstäben 173 ausgesteift.

    [0033] Das vordere Ende 176 des Obergurtes 171 ist mit einer Vertikalstrebe 177 mit dem unteren Laufboden-Halter 111.01 verbunden, wobei diese Vertikalstrebe 177 stabil ausgebildet ist und zugleich mit dem vordersten Rohr­stück 140.1 in Teilbereichen, jedoch unter Einhaltung eines gewisssen Einführspiel-Abstandes verschweißt ist. Das untere Ende 153 des vorderen Rohrstückes 140.1 und das untere Ende 153 des hintersten Rohrstück 140.4 liegen auch bei diesem Wangenteil 64 in einer Horizontalebene 160, da die Steigung nicht ausreicht, um das untere Ende des hinteren Rohrstückes 140.4 um den Betrag eines Höhen­rater-Grundmaßes HR1 höher zu legen. Da die Steigung 150 bei diesem Wangenteil 64 jedoch auch nur 16.7 cm beträgt, reicht der Freiraum nicht aus, um eine stabile, jedoch leichte Tragkonstruktion über eine Gesamtlänge von 250 cm oberhalb der Ebene 160 unterzubringen. Deshalb wurde die einen günstigen Montageraum im Vorderbereich bildende Lösung mit einem Parallel-Gitterträger gewählt, wobei der Untergurt 172 am vordersten Schrägstab 173.1 endet, so daß sich eine unter den Obergurt gehängte Gitter-Trägerlösung ergibt, die im vorderen Bereich einen günstigen Freiaum ermöglicht und trotzdem große Stabilität sichert, vor allem, weil in Abweichung von sonstigen üblichen Trägern mit untergehängtem Verstrebungswerk der Unterholm 172 im hinteren Bereich für das Halten des hinteren Rohr­stückes 140.4 benutzt wird und somit dem gesamten Wangenteil 64 große Stabilität verleiht. Ein solches Wangenteil kann beispielsweise mit Steigungen von 16.7 oder 25 cm ausgeführt werden.

    [0034] Das in Fig. 8 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Wangenteiles 65 hat viele gleiche Bauteile wie die zuvor beschriebenen. Diese sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Hier ist eine größere Steigung 150 in der Praxis von beispielsweise 33 cm vorgesehen. Demgemäß kann man eine entsprechend aus leichteren und/oder niedriger gebauten Teilen zusammengesetzte Gitterträger-Konstruktion ver­wirklichen, die aus zwei Abschnitten 181.1 und 181.2 eines Gitterträgers 180 besteht, wobei der Obergurt 182 und der Untergurt 183 parallel zueinander verlaufen im jeweiligen Abschnitt, so daß sich ein horizontaler Ober-Gurtteil 182.1 und darunter ein horizontaler Unter-Gurtteil 183.1 ergibt, die entsprechend den auf Gehrung aneinander gesetzten Abschnitten des Gitterträgers bis unter das zweite Rohrstück 140.2 reichen. Dort setzen die entsprechend der Steigung geneigten Gurtabschnitte 182.2 und 183.2 an, die bis zum hintersten Rohrstück 140.4 reichen und dort schräg abgeschnitten stirnseitig angeschweißt sind.

    [0035] Bei dieser Ausführungsform sind nur die Laufboden-Halter 111.3 und 111.4 über mittig angeordnete Vertikalstreben 162 auf dem Ober-Gurtteil 182.2 abgestützt, während der unterste Laufboden-Halter 111.01 unmittelbar auf dem Ober-Gurtteil 182.1 aufliegt. So ergibt sich ein ingesamt sehr stabiler Wangenträger, der durch die günstigen Verstrebungsmöglichkeiten mit einer geringeren Höhe des Gitterträgers und ggf. leichteren Teilen aufgebaut werden kann als andere Gitterträger gleicher Länge LR3. Dabei weist die Steigung 150 eine größere Höhe von beispielsweise 33 cm auf. Demgemäß ist die Länge 185 des vordersten Rohrstückes 140.1 auch anders gewählt, nämlich mit der Hälfte des Höhenrastermaßes HR1 von beispielsweise 25 cm und das untere Ende 153 des hintersten Rohrstückes 140.4 liegt nicht in der Ebene 160, in der das vorderste Rohrstück 140.1 unten endet, sondern um ein Höhenraster­grundmaß HR1 nach oben versetzt. Durch entsprechend lange Stiele 67 kann man ein solches Wangenteil 65 günstig abstützen.

    [0036] Durch die Verwendung der bisher behandelten vier Wangenteile können nunmehr wahlweise Tribünen aufgebaut werden, deren Ränge 53.1 bis 53.n entweder mit gleicher Steigung oder mit unterschiedlicher Steigung, insbesondere nach hinten stärker ansteigend aufgebaut werden, wie es Fig. 1 veranschaulicht und wie es für günstige Zuschauverhältnisse sinnvoll ist. Dabei können auf den einzelnen Rängen entweder Stehplätze geboten werden oder man kann Stühle aufstellen oder mit Hilfe von geeigneten Haltern Bänke und/oder Sitzschalen befestigen. Auch danach richtet sich, welche Steigung man wählt. So kann man Tribünen mit gemischter Belegung zwischen Stehplätzen, einfachen Sitzplätzen, Sitzplätzen mit Lehnen und Sitzplätzen mit Stühlen realisieren und dabei die Sichtverhältnisse einwandfrei gestalten.

    [0037] Die Fig. 9 bis 12 zeigen Wangenteile, bei denen das Längen­rastermaß sich über zwei Felder erstreckt und demgemäß den Betrag LR2 bzw. 125.2 ausmacht. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.

    [0038] Bei dem Wangenteil 262 ist ein über zwei Rangfelder durch­laufender Laufboden-Halter 111.5 vorgesehen, der sich auf einem Kastenträger 263 abstützt, der mit seinen Enden zwischen den Rohrstücken 140.1 und 140.5 eingeschweißt ist. Seine unteren Ecken 264 sind abgeschrägt, damit ausreichend Platz für die Montage und die Unterbringung der in diesem Bereich notwendigen Lochscheiben vorhanden ist.

    [0039] Hier liegen die unteren Enden 153 beider Rohrstücke 140.1 und 140.2 wiederum in der gleichen Höhenlage der Ebene 160. Nur ragt das hintere Rohrstück 140.5 nach oben frei auf, so daß ein doppelt breiter Gang geschaffen werden kann, das Wangenteil 262 jedoch in das Rastermaß integriert werden kann.

    [0040] Das Wangenteil 66 nach den Fig. 10 und 11 hat zwei in unterschiedlicher Höhe mit größerer Steigung 150 von beispielsweise 25 cm gestuft liegende Laufboden-Halter 111 und 111.3, von denen der vordere auf dem Kastenträger 263 aufliegt, der zwischen dem vorderen Rohrstück 140.1 und dem hinteren Rohrstück 140.4 unten liegend eingeschweißt ist. Der hintere Laufboden-Halter 111.3 ist mit einer Mittelstrebe 162 auf dem Kastenträger 263 abgestützt und zwischen den vertikalen Rohrstücken 140.2 und 140.4 eingeschweißt.

    [0041] Die Fig. 12 zeigt ein weiteres Wangenteil 265, welches als Gitterträger gestaltet ist. Dabei ist - wie beim Wangen­teil 262 nach Fig. 9 - der Laufboden-Halter 111.5 über zwei Rangbreiten durchlaufend für einen Gang oder eine größere Standfläche ausgebildet ist. Er dient hier gleichzeitig als Obergurt, dem ein gleichartiger Untergurt 266 zugeordnet ist. Sie sind über eine Mittelstütze 267 und Schräg­stäbe 157 miteinander zu einem Gitterträger verbunden. Hier ist ein hinteres Rohrstück 140.6 vorgesehen, dessen Länge 268 das Doppelte eines Höhenraster-Grundmaßes HR1 beträgt, so daß man selbst bei großen Stufenhöhen eine breite Gangfläche schaffen kann. Auch die hier behandelten Wangenteile können, da sie auf das zweifache eines Längengrundrastermaßes ausgerichtet sind, in einer Tribüne an geeignetenn Stellen eingesetzt werden, so daß sich auf ihnen die jeweils vier Laufböden 52 in gewünschter Weise abstützen lassen.

    [0042] Die Fig. 13 und 14 zeigen die in Fig. 1 relativ klein dargestellten Aussteifungsrahmen 75.1 und 75.2 in größerer Darstellung. Hier sind nur zwei Beispiele veranschaulicht. Sie haben jeweils einen unteren Horizontalstab 78.1 und einen oberen Horizontalstab 78.2 sowie einen linken Vertikalstab 79.1 und einen rechten Vertikalstab 79.2, die zu dem steifen Rahmen zusammengeschweißt sind, wobei an den Enden der Horizontalstäbe jeweils ein Anschlußkopf 80 mit einem Schlitz zum Aufstecken auf eine Lochscheibe 70 befestigt ist. Er hat jeweils einen Keil 76 zum Befestigen.

    [0043] Der Aussteifungsrahmen 75.2 nach Fig. 13 hat vier Diagonal­stäbe 77.1 bis 77.4, die in der üblichen Art der Schrägstäbe in Gitterträgern angeordnet sind. Das ist für größere Feldbreiten zweckmäßig.

    [0044] Der Aussteifungsrahmen 75.1 nach Fig. 14 hat nur zwei Diagonalstäbe 77.1 und 77.2, die von der Mitte oben in die unteren Ecken reichen. Dieser Rahmen ist höher, weil er sich über zwei Höhenraster-Grundmaße HR1 erstreckt. Mit den Aussteifungsrahmen 75 können schnell und sicher auch für große Tribünenanlagen die Tragkonstruktionen 51 in die erforderliche, winkelrechte Lage gebracht und in dieser gehalten werden. Die Stäbe bestehen zweckmäßig aus Rundrohr und/oder Quadratrohr und werden verzinkt oder im ganzen aus Leichtmetall hergestellt.

    [0045] Die nachfolgend abgedruckte Zusammenfassung ist Bestandteil der Offenbarung der Erfindung:

    [0046] Die Tribüne (50) hat eine Tragkonstruktion (51), die mit Stielen (67), Aussteifungsrahmen (75.1, 75.2), Horizontal­riegeln (73), Diagonalstäben (74) und Wangenteilen (62, 63, 64, 65, 66) gebildet ist. Auf diesen stützen sich Lauf­böden (52) ab. Es können Geländer (55, 58) vorgesehen sein.

    [0047] Die Wangenteile sind bei gleichen Längen des Längen-Grund­rastermaßes mit unterschiedlichen Steigungen gestaltet, so daß den jeweiligen Gegebenheiten angepaßte Tribünen mit günstigen Sichtverhältnissen aus nach einem Baukasten­system verwendbaren Grundelementen aufgebaut werden können.

    Bezugszeichenliste:



    [0048] 

    50 Tribüne

    51 Tragkonstruktion

    52 Laufboden

    53 Rang

    53.1 bis 53.n Ränge

    54 seitlicher Rand

    55 Seitengeländer

    57 hinterer Rand

    58 Rückengeländer

    60 Fußstück

    61 Tribünen-Anfangsstück

    62 Anfangswange

    63 Wangenteil

    64 Wangenteil

    65 Wangenteil

    66 Wangenteil

    67 Stiel

    70 Lochscheibe

    71 Mutter

    73 Horizontalriegel

    74 Diagonalstab

    75 Aussteifungsrahmen

    76 Keil

    77.1 Diagonalstab

    77.2 Diagonalstab

    78.1 Horizontalstab

    78.2 Horizontalstab

    79.1 Vertikalstab

    79.2 Vertikalstab

    80 Anschlußkopf

    85 Schräg-Strebe

    110 Geländerträger

    HR1 Höhenrater-­Grundmaß

    111 Laufboden-Halter

    111.1 Kante

    111.2 Kante

    111.3 Laufboden-Halter

    111.4 Laufboden-Halter

    111.01 Laufboden-Halter

    111.5 Laufboden-Halter

    112 Länge von 111

    112.1 Länge von 110

    115 Rohrstück

    116 Unter-Holmteil

    120 Länge von 115/Maß

    122.2 Langloch

    122.2 Langloch

    125.2 LR2/Längenraster-Maß

    125.3 LR3/Längenraster-Maß

    140 Rohrstück

    140.1 Rohrstück

    140.2 Rohrstück

    140.3 Rohrstück

    140.4 Rohrstück

    140.5 Rohrstück

    140.6 Rohrstück

    141 Sicherungsloch

    143 Halte- und Zentrierstift

    150 Steigung

    152.1 Feld

    152.2 Abschnitt

    153 unteres Ende von 140.

    154 Öffnung von 140.4

    156 Unterholm

    157 Diagonalstab/Schrägstb

    158 unteres Ende von 140.3

    160 Ebene/Horizontalebene

    161 oberes Ende vonn 140.4

    162 Vertikalstrebe

    163 Horizontalstab

    164.1 oberes Ende von 140.1

    164.2 oberes Ende von 140.2

    164.3 oberes Ende von 140.3

    164.4 oberes Ende von 140.4

    170 Wangen-Gitterträger

    171 Obergurt

    172 Untergurt

    173 Gitterstab

    173.1 Schrägstab

    176 vorderes Ende von 171

    177 Vertikalstrebe

    180 Gitterträger

    181.1 Abschnitt von 180

    181.2 Abschnitt von 180

    182 Obergurt

    182.1 Ober-Gurtteil

    182.2 Gurtabschnitt

    183 Untergurt

    183.1 Unter-Gurtteil

    183.2 Gurtabschnitt

    185 Länge von 140.1

    262 Wangenteil

    263 Kastenträger

    264 unteres Ende von ..

    265 Wangenteil

    266 Untergurt

    267 Mittelstütze/

    268 Länge von 140.6

    HR1 Höhenraster-­Grundmaß

    LR Längenrastermaß

    LR1 Längenrastermaß

    LR2 Längenrastermaß

    LR3 Längenrastermaß (längstes)




    Ansprüche

    1. Demontierbare Großtribüne (50)
    mit Laufböden (52), ggf. Sitzen, ggf. Treppen, ggf. Geländern (55, 58) und ggf. Überdachungen,
    mit einer
    Tragkonstruktion (51) mit vertikalen Stielen (67) und mit Horizontal- und Diagonal-, Verbindungs- und -Trag-­Elementen, wobei
    Stiele (67), Horizontal- und Diagonal-, Verbindungs-­und -Trag-Elemente von Gerüststielen und/oder Gerüstrahmen, Horizontalträgern, Horizontalriegeln, geraden Stangen, Kupplungen und zugehörigen Bauteilen eines üblichen Gerüstsystems gebildet sind
    und wobei
    für die getreppte Abstützung von Laufböden (52) und ggf. Sitzen mit auf das Gerüstsystem abgestimmten Anschlußelementen ausgestattete getreppte Wangenteile vorgesehen sind, bei denen untere und ggf. obere Anschlüsse der Abstützungen sowie Horizontalabstände der Abstützungen dem Längen-Rastermaß (LR) des Gerüstsystems entsprechen
    und wobei
    die Wangenteile vertikal stehende Rohrstücke (140.1 bis 140.6) aufweisen, die mit Steckanschlüssen für den Anschluß an benachbarte Wangenteile oder Stiele ausgestattet sind
    und wobei wenigstens das hintere Rohrstück (140.4 bis 140.6) wenigstens eine Lochscheibe (70) für den Anschluß von Gerüstelementen mit auf die Lochscheibe (70) steckbaren Anschlußköpfen (80) und
    Sicherungselementen (76) aufweist
    und wobei zur Abstützung der Laufböden (52) als nach oben offene U-Profile gestaltete Laufboden-­Halter (111) angeordnet sind,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die getreppten Wangenteile (62, 63, 64, 65, 66, 262, 265) einem gleichen Längenrastersystem (LR) entsprechen, jedoch bei gleichen Höhen-Grundraster­maßen (HR) für die Anschlüsse an benachbarte Wangenteile (63,...) und/oder Stützelemente (67) unterschiedliche Steigungen (150) für die Laufböden (52) bzw Laufboden-Halter (111) und/oder Sitzabstützungen aufweisen und wobei ggf. Geländerträger (110) od. dgl. an den Lochscheiben (70) mittels auf sie steckbaren Anschlußköpfen (80) und durchsteckbaren Keilen (76) befestigbar sind.
     
    2. Demontierbare Großtribüne (50)
    mit Laufböden (52), ggf. Sitzen, ggf. Treppen, ggf. Geländern (55, 58) und ggf. Überdachungen,
    mit einer
    Tragkonstruktion (51) mit vertikalen Stielen (67) und mit Horizontal- und Diagonal-, Verbindungs- und -Trag-­Elementen, wobei
    Stiele (67), Horizontal- und Diagonal-, Verbindungs- und -Trag-Elemente von Gerüststielen und/oder Gerüstrahmen, Horizontalträgern, Horizontalriegeln, geraden Stangen, Kupplungen und zugehörigen Bauteilen eines üblichen Gerüstsystems gebildet sind
    und wobei
    für die getreppte Abstützung von Laufböden (52) und ggf. Sitzen mit auf das Gerüstsystem abgestimmten Anschlußelementen ausgestattete getreppte Wangenteile vorgesehen sind, bei denen untere und ggf. obere Anschlüsse der Abstützungen sowie Horizontalabstände der Abstützungen dem Längen-Rastermaß (LR) des Gerüstsystems entsprechen
    und wobei
    die Wangenteile vertikal stehende Rohrstücke (140.1 bis 140.6) aufweisen, die mit Steckanschlüssen für den Anschluß an benachbarte Wangenteile oder Stiele ausgestattet sind.
     
    3. Tribüne nach wenigsten einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einanderfolgenden Wangenteile einer Wange einer zusammengesetzten Tribüne unterschiedliche Steigungen und/oder Längen und/oder Stützkonstzruktionsausbildung aufweisen.
     
    4. Tribüne nach wenigsten einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wangenteile zumindest bereichsweise mit Gitterträgern gestaltet sind, deren Gurte parallel zueinander verlaufen und zwischen diesen lotrechte und/oder schräge Stütz- und Aussteifungs-Stäbe befestigt sind.
     
    5. Tribüne nach wenigsten einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß, das Wangenteil (64) einen geraden, ungeknickten, gemäß der Steigung der Ränge (53) geneigten Gitter­träger (170) aufweist, dessen Obergurt (171) und Untergurt (172) am hinteren, vertikalen Rohr­stück (140.4) entsprechend der Neigung angeschweißt sind und der Obergurt vorn an den übrigen Trag­teilen (140.1; 177) befestigt ist, während der Unter­gurt (172) vorn an dem vordersten Schrägstab (173.1) endet.
     
    6. Tribüne nach wenigsten einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß, die Wangenteile (65) einen unteren vorderen horizontalen Gitterträger-Abschnitt (181.1) und einen daran anschließenden hinteren schrägen Gitterträger-­Abschnitt (181.2) aufweisen.
     
    7. Tribüne nach wenigsten einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß, die Laufbodenhalter (111.n) sich auf den schrägen Obergurten (171; 182.2) mit vertikalen Rohr­stücken (140.2, 140.3) und Vertikalstreben (162) abstützen.
     
    8. Tribüne nach wenigsten einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle vertikalen Rohrstücke (140.n) der Wangenteile nach oben und unten offene Gerüstrohre sind und zumindest die hinteren, wenigstens eine Loch­scheibe (70) aufweisen und im oberen Rohrende ein in die vertikalen Rohrstücke (140) anderer Wangewnteile und in Stiele (67) passender als Halte- und Zentrierstifte (143) ausgebildeter Rohrverbinder angeordnet ist.
     
    9. Tribüne nach wenigsten einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wangenteile für jeweils drei Reihen von Steh- und/oder Sitzplätzen ausgebildet sind und wenigstens einzelne der vertikalen Rohrstücke (140) mit Lochscheiben (70) ausgestattet sind, die jeweils hinten liegenden Rohrstücke (140.4) die Länge eines Höhenraster-Grundmaßes (HR1) bzw eines Lochscheiben-Abstandes aufweisen und die unter den Sitzen oder Laufboden-Haltern (111) angeordneten Gitterträger wenigstens in Teilbereichen als Parallel-Gitterträger mit einer der Steigung der verschiedenen Ränge (53.5 bis 53.n) entsprechenden Neigung angeordnet sind.
     
    10. Tribüne nach wenigsten einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß, das längste Rastermaß (LR3) von getreppten Wangenteilen (63, 64, 65) 2 572 mm beträgt, welches durch zwischenliegende, nach oben offene Rohrstücke (140.2, 140.3) in drei gleiche Abschnitte mit einem Längenrastermaß (LR) von 857,3 mm aufgeteilt ist und unter den nach oben offenen, als einfache U-Profile ausgebildeten Laufboden-Haltern (111.n) zumindest jeweils höherer Ränge in der Mitte Vertikalstreben und/oder Diagonalstäbe zur Abstützung angreifen.
     
    11. Tribüne nach wenigsten einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfangswangen (62) zwei gleiche, vertikale, nach oben und unten offene, auf die Steckverbindungen der Tragkonstruktion (51) passende Rohrstücke (115) und als Horizontalverbindung zwei übereinander liegende, nach oben offene zwischen die Rohrstücke (115) geschweißte U-Profile (111, 116) aufweisen, von denen das obere der Laufboden-Halter (111) ist und wenigstens in dessen unterem Steg Durchbrechungen (122.1, 122.2) für das Einhängen von Abhubsicherungen ausgebildet sind, und das unter den Horizontal­verbindungen an jedem Rohrstück (115) eine Loch­scheibe (70) für Anschlußköpfe (80) befestigt ist.
     
    12. Tribüne nach wenigsten einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für den zweiten, dritten und vierten Rang ein dreistufiges Wangenteil (63) vorgesehen ist, welches vorn unten zwei vertikale, nach oben und unten offene, auf die Steckverbindungen der Tragkonstruktion (51) passende Rohrstücke (140.1. 140.2) und als Horizontal­verbindung zwei übereinander liegende, nach oben offene zwischen die Rohrstücke (140.1, 140.2) geschweißte U-Profile (111, 116) aufweist, von denen das obere der Laufboden-Halter (111) ist und wenigstens in dessen unterem Steg Durchbrechungen (122.1, 122.2) für das Einhängen von Abhubsicherungen ausgebildet sind, und daß die beiden höher liegenden Laufboden-Halter (111.3, 111.4) auf einnem Gitterträger mit horizontalen Gurten (156) und Schrägstäben (157) und einer Vertikalstrebe (162) abgestützt sind.
     
    13. Tribüne nach wenigsten einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenpodest-Träger für breitere Laufgänge Wangenteile (262) mit einem Horizontalträger aus einem hochkantstehenden Rechteckrohr (Kasten­träger 263) und mit darüber aufgeschweißtem, nach oben offenem, zu den Einhängeklauen der Laufböden (52) passendem, sich über zwei Rangtiefen bzw Längenrastermaße (LR2) ersteckendem U-Profil als Laufboden-Halter (111.5) gebildet sind, die vorn ein kurzes, nach oben und unten offenes, auf die Stiele (67) passendes Rohstück (140.1) und hinten ein bis zur nächsten Stufe ragendes, angeschweißtes, längeres Rohrstück (140.5) mit Lochscheibe (70) und Halte- und Zentrierungsstift (143) aufweisen.
     
    14. Tribüne nach wenigsten einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenpodest-Träger für breitere Laufgänge Wangenteile (265) mit einem Gitterträger vorgesehen sind, dessen Obergurt mit einem nach oben offenen U-Profil als Laufbodenn-Halter (111.5) ausgebildet ist und dessen vordere und hintere Vertikalstrebe von rundem Rohrstücken (140.1, 140.6) gebildet sind, die nach oben und unten offen sind und wobei das hintere Rohrstück (140.6) zwei untereinder im Abstand eines Höhenraster-Grundmaßes (HR1) liegende Loch­scheiben (70) aufweist und eine Länge (268) hat, die zwei Höhenraster-Grundmaße (HR1) beträgt.
     
    15. Tribüne nach wenigsten einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzbänke auf Sitzbankhaltern befestigt sind, welche auf die oberen offenen Enden der Rohrstücke (140.n) steckbare und an den Laufboden-­Haltern (111) angreifende Halteeinrichtungen aufweisen.
     
    16. Tribüne nach wenigsten einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unter den Wangenteilen mit jeweils mindestens zwei Diagonalstäben (77.1 bis 77.n) ausgestattete, in sich zusammenhängende Aussteifungsrahmen (75) mit Anschlußköpfen (80) für den Anschluß an den Lochscheiben (70) der Stiele (67) und Wangenteile vorgesehen sind.
     
    17. Tribüne nach wenigsten einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußköpfe (80) der Aussteifungsrahmen (75) an jedem Ende von Ober- und Untergurt (78.2, 78.1) angebracht sind.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht