[0001] Die Erfindung betrifft eine Schreib- oder Büromaschine ähnlicher Bauart zum Erzeugen
von Volldruckzeichen und/oder von Farbbildern grafischer Darstellungen oder Muster
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
[0002] Strichziehvorrichtungen an Schreibmaschinen zum Ziehen von waagerechten und senkrechten
Linien sind schon mehrfach bekannt. Die Tatsache, daß sie in der Praxis kaum anzutreffen
sind, dürfte genügend beweisen, daß sie sich nicht genügend bewährt haben bzw. den
Schreibvorgang zu sehr behinderten.
[0003] Durch die deutsche Patentschrift 891 271 ist eine Haltevorrichtung an Schreibmaschinen
zur Aufnahme einer mit Gewinde versehenen Kugelschreiberpatrone bekannt, bei der
auf die Zeilenbleche rechts oder links neben dem Typenführungskopf ein mit Gewinde
versehener Halter zur Aufnahme der Schreibpatrone mittels einer Klemme festklemmbar
angeordnet ist. Hierbei weist das aus Kunststoff bestehende Zeilenblech anstelle eines
Einsteckloches eine Gewindehülse der Schreibpatrone auf. Eine derartige Anordnung
stört den Schreibvorgang insbesondere bei den Maschinen, bei denen der Druckkopf auf
einem längs des Aufzeichnungsträgers bewegbaren Schlitten angeordnet ist. Auch würde
der Autausch der Kugelschreiberpatronen eine gewisse Geschicklichkeit von der Bedienungsperson
der Maschine verlangen.
[0004] Weiterhin ist durch die deutsche Offenlegungsschrift 33 15 733 ein Vielfarben-Schreibgerät
bekannt, bei dem unterschiedlich farbige Stifte an der Peripherie eines trommelartigen
Halters angeordnet sind. Die Einstellung dieses Schreibgerätes auf eine der gewünschten
Farben ist doch sehr aufwendig. Weiterhin ist durch die DE-OS 36 19 567 eine Farbbandkassette
mit einem einen Farbstift aufweisenden Verschiebeelement vorgeschlagen worden, das
über eine an diesem befindliche Handhabe aus einer Außereingriffstellung in eine
Bereitschaftsstellung verschiebbar angeordnet ist. Hiermit lassen sich zwar einfache
Linienzüge in horizontaler, vertikaler oder auch in jeder anderen Richtung erzeugen,
aber die Verstellung des Verschiebeelementes muß noch von Hand vorgenommen werden.
Daher ist diese Anordnung für einen automatisch arbeitenden Drucker nicht geeignet.
[0005] Weiterhin ist durch die DE-PS 31 40 888 eine Aufzeichnungseinrichtung mit in Richtung
des Aufzeichnungsträger verschiebbaren Schreibelementen bekannt, welche aus farbigen
Stiften bestehen und in einem trommelförmigen Halter angeordnet sind. Dieses bekannte
Vielfarben-Aufzeichnungsgerät ist wohl zum Erzeugen von farbigen grafischen Darstellungen
oder Mustern geeignet, aber ist als einfache Korrespondenzmaschine weniger geeignet.
Auch lassen sich mit diesen bekannten Aufzeichnungseinrichtungen keine Durchschläge
erzeugen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schreib- oder Büromaschine ähnlicher
Bauart zum Erzeugen von Volldruckzeichen und/oder von Farbbildern grafischer Darstellungen
oder Muster zu schaffen, deren Aufzeichnungsvorrichtung zur Erzeugung von Farbbildern
aus einfachen Bauteilen besteht, leicht zu montieren ist und für billige Massenmaschinen
geeignet ist. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung
gelöst. Die Aufzeichnungsvorrichtung zum Erzeugen von Farbbildern ist anstelle der
Farbbandkassette in die Maschine einsetzbar. Diese Vorrichtung kann auch in allen
bereits verkauften Schreibmaschinen nachträglich noch eingesetzt werden. Daher kann
diese Aufzeichnungsvorrichtung zum Erzeugen von Farbbildern entweder mit der Maschine
gleich mitgekauft oder jederzeit nachträglich als ein in sich funktionsfähiger Baustein
erworben werden. Der weitere Vorteil besteht darin, daß zum Antrieb dieser Aufzeich
nungsvorrichtung die in der Maschine ohnehin vorhandenen Antriebsvorrichtung für
anderen Funktionseinheiten mitverwendet werden können.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind den weiteren
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine schaubilddliche Darstellung eines bewegbaren Druckwerks für Schreibmaschinen,
Figur 2 eine Einzelheit aus Figur 1,
Figur 3 die Aufzeichnungsvorrichtung zum Erzeugen von Farbbildern und
Figur 4 eine Einzelheit aus Figur 3.
[0009] In Figur 1 ist ein längs eines Aufzeichnungsträgers 1 auf Achsen 3, 5 bewegbarer
Typenträgerwagen 7 dargestellt, auf dem neben einem Typenträger 9 eine Antriebsvorrichtung
zum Transportieren eines Farbbandes 11 in Schreib- oder Büromaschinen ähnlicher Bauart
angeordnet ist. Das von einer Vorratsspule 13 auf eine Aufwickelspule 15 geführte
Farbband ist in einer Kassette 17 angeordnet, die auf eine Aufnahmevorrichtung 19
des Typenträgerwagens 4 aufsetz- bzw. herabnehmbar angeordnet ist. Auf der dem Aufzeichnungsträger
1 zugewandten Seite ist die Farbbandkassette 17 mittels einer Rastnase 21 einer in
der Aufnahmevorrichtung 19 schwenkbar gelagerten Verriegelungsklinke 23 arretierbar.
Diese Verriegelungsklinke 23 ist um einen Lagerzapfen 25 verschwenkbar und wird durch
eine Feder 27 beaufschlagt. Unterhalb der eingesetzten Farbbandkassette 17 ist eine
Trägerplatte 29 um eine Lagerachse 31 verschwenkbar angeordnet, auf der Aufnahmespulen
für ein Korrekturband 33 angeordnet sind, von denen nur die Vor ratsspule 35 dargestellt
ist. Das von der Korrekturbandspule 35 kommende Korrekturband 33 wird um eine Umlenkführung
37 in bekannter Weise umgelenkt, welche Bestandteil des schwenkbaren Trägers 29 ist.
Die Aufwickelspule für das Korrekturband 33 und die entsprechende Antriebsvorrichtung
sind nicht näher dargestellt und beschrieben.
[0010] Die Aufwickelspule 15 für das Farbband 11 ist über ein Stachelrad 39 antreibbar,
das einerseits mit einem Handstellrad 41 und andererseits in bekannter Weise eine
kreuzschlitzförmige Ausnehmung für ein schneidenförmiges Kupplungselement 43 in der
Aufnahmevorrichtung 19 des Typenträgerwagens 7 aufweist. Das schneidenförmige Kupplungselement
43 ist in axialer Richtung abgefedert und über ein Zahnrad 45 antreibbar, das mit
einem Zahnrad 47 ständig in formschlüssiger Verbindung steht. Dieses Zahnrad 47 ist
auf einem Lagerzapfen 51 an einer Seitenwand 53 des Typenträgerwagens 7 drehbar gelagert
und weist eine Verzahnung 49 auf, die mit Kupplungsklinken 55, 57 in einer Drehrichtung
eines Antriebszahnrades 59 in Eingriff bringbar ist. Dieses Antriebszahnrad 59 ist
ebenfalls auf dem Lagerzapfen 51 drehbar gelagert und ist über ein Antriebsritzel
61 antreibbar, welches mit der Antriebswelle 63 eines Antriebsmotor 65 fest verbunden
ist.
[0011] Andererseits weist das Antriebsrad 59 auf der hinteren Seite noch Kupplungsklinken
67, 69 auf, die bei Drehrichtungsumkehr des Antriebsmotors 65 eine Antriebswelle
71 antreiben, an derem freien Ende ein Zahnrad 73 fest angeordnet ist. Eine Verzahnung
75 dieses Zahnrades 73 steht mit einer Verzahnung 77 eines Zahnrades 74 ständig in
Eingriff, welches mit einer Nockenscheibe 79 fest verbunden ist. Diese Nockenscheibe
79 weist eine eingearbeitete Nockenbahn 81 auf, in die ein Führungsstift 83 an dem
schwenkbaren Träger 29 formschlüssig eingreift. Wenn das Zahnrad 81 mit der Nockenscheibe
79 angetrieben wird, dann erfolgt eine Verschwenkung der Trägerplatte 29 mit der
Korrektureinrichtung.
[0012] In den Figuren 3 und 4 ist ein XY-Aufzeichnungsmechanismus 85 dargestellt, der anstatt
der Farbbandkassette 17 auf die Aufnahmevorrichtung 19 des Typenträgerwagens 4 aufsetzbar
ist. Dieser Aufzeichnungsmechanismus 85 weist eine Aufnahmeplatte 87 auf, welche auf
der Aufnahmevorrichtung 19 verrastbar lagerbar ist und einen Lagerbock 89 aufweist,
in dem eine Trommel 91 mit an derem Umfang in Rastöffnungen 93 verrast- und in Richtung
des Aufzeichnungsträgers (1) verschiebbaren Schreibstiften 95 drehbar gelagert ist.
Die Trommel 91 ist durch ein mit der Farbbandtransportvorrichtung kuppelbares Klinkengetriebe
zur Einstellung auf einen Schreibstift 95 antreibbar. Zu diesem Zweck ist die Trommel
91 mit einer Verzahnung 97 versehen, deren Zähne 99 ein gegen die Kraft einer Feder
101 verschiebbaren Antriebsklinke 103 in Eingriff bringbar ist. Diese Antriebsklinke
103 besteht aus einem gegen die Kraft der Feder 101 in einem Hohlzylinder 105 verschiebbaren
Kolben 107, welcher an einem Ende einen aus dem Hohlzylinder 105 herausragenden Anschlagzapfen
109 für einen Antriebshebel 111 aufweist und mit dem anderen Ende mit einer Blattfeder
113 versehen ist, die in einem Schlitz des Hohlzylinders 105 verschiebbar gelagert
und mit ihrem freien Ende mit den Zähnen 99 des Zahnrades 97 in Eingriff bringbar
ist. Die abgefederte Antriebsklinke 103 drückt in ihrer Ausgangslage den Antriebshebel
111 gegen einen festen Anschlag 114.
[0013] Das freie Ende des Anschlagzapfens 109 wird durch einen Bolzen 115 beaufschlagt,
der an einem Arm 117 fest angeordnet ist. Ein zweiter Arm 119 des um eine Lagerachse
121 schwenkbaren Antriebshebels 111 ist durch vorstehende Nocken 123 einer um eine
Lagerachse 127 schwenkbaren Nockenscheibe 125 derart beaufschlagbar, daß der Antriebshebel
111 von dem Anschlag 114 abhebt und die Antriebsklinke 103 zum Weiterschalten der
Trommel 91 in Pfeilrichtung 129 beaufschlagt. Da die Nockenscheibe 125 vier Anschlagnocken
aufweist, wird der Antriebshebel 111 bei einer Umdrehung der Nockenscheibe 125 viermal
beaufschlagt. Die Nockenscheibe 125 ist mit einem Zahnrad 131 fest verbunden, dessen
Verzahnung 133 mit einer Verzahnung 135 eines Antriebszahnrades 137 in Eingriff steht.
Dieses Antriebszahnrad ist in der Lagerplatte 87 drehbar gelagert und ist mit einem
Handgriff 139 fest verbunden. Außerdem weist das Antriebszahnrad 137 zumindest auf
seiner Unterseite eine kreuzschlitzförmige Ausnehmung 141 auf, die beim Aufsetzen
der Lagerplatte 87 auf die Aufnahmevorrichtung 19 des Typenträgerwagens 4 mit dem
schneidenförmigen Kupplungselement 43 formschlüssig kuppelbar ist. Das Verstellen
der Trommel 91 mit den längsverschiebbaren Schreibstiften 93 ist also sowohl mittels
des Handrades 139 als auch mittels der Farbbandtransportvorrichtung mit dem Kupplungselement
43 antreibbar, derart, daß eine der farbigen Schreibstifte 93 in die in Figur 3 dargestellte
Arbeitslage bringbar ist.
[0014] Die dem Aufzeichnungsträger 1 zugewandten freien Enden der in den Rastausnehmungen
93 der Trommel 91 verschiebbar gelagerten Schreibstifte 95 ragen aus Öffnungen 143
von federnden Nasen 145 einer Federscheibe 147 heraus, welche an einem Arm 149 des
Lagerbockes 89 drehbar gelagert ist. Die federnden Nasen 145 werden durch Ausnehmungen
151 in der Federscheibe 147 gebildet und beaufschlagen die Schreibstifte 95 derart,
daß diese mit ihren den Schreibenden abgewandten Enden an einer Anschlagfläche 153
des Lagerbockes 89 anliegen. Diese Anschlagfläche 153 weist eine Ausnehmung 155 auf,
in der ein zweiarmiger Andruckhebel 157 schwenkbar gelagert ist. Dieser Andruckhebel
157 ist um eine Lagerachse 159 verschwenkbar gelagert und weist an einem Arm 161 eine
Druckfläche 163 zum Beaufschlagen der Schreibstifte 95 auf, während der andere Arm
165 einen Anschlagstift 167 für die Trägerplatte 29 mit der Korrektureinrichtung aufweist.
Übrigens wird der Andruckhebel 157 in Ruhelage mittels einer Feder 169 mit einer Anschlagnase
171 mit der Oberfläche der Trägerplatte 87 in Anlage gehalten.
[0015] Bei der Montage der Aufnahmeplatte 87 mit dem Aufzeichnungsmechanismus 85 wird dieses
(87) mit einer Anlagekante 164 in Schlitze der Seitenwände des Typenträgerwagens 4
gesteckt, wobei das Hineinstecken durch Anschlagen von Anschlagnasen 173, 175 gegen
vorstehende Anschläge 177 , 179 an den Seitenwänden des Typenträgerwagens 4 begrenzt
wird. Die seitliche Arretierung der Aufnahmeplatte 87 erfolgt durch seitliche Anschlagnasen
181, 183, welche an den Außenflächen der Seitenwände des Typenträgerwagens 4 anliegen.
Die Aufnahmeplatte 87 ist um die Steckverbindungen in Pfeilrichtung 185 soweit verschwenkbar,
bis die Aufnahmeplatte 87 mit ihrer Unterseite auf Anlageflächen 187 zur Anlage kommen,
wo dann eine Sperrklinke 189 mit einer Rastnase 191 die Aufnahmeplatte 87 verriegelt.
Diese Sperrklinke 189 ist um einen Lagerzapfen 193 gegen die Kraft einer Feder 195
verschwenkbar angeordnet. Diese Sperrklinke 189 dient beim Aufsetzen von Farbbandkassetten
17 auf die Aufnahmevorrichtung 19 des Typenträgerwagens 4 auch als Verriegelungsklinke
für die Farbbandkassette 17.
[0016] Die Schreibstifte 95 werden einerseits in Lagerbohrungen 197 in dem Zahnrad 97 und
andererseits durch federnde Rastklinken 199 und 201 in den Rastausnehmungen 93 sicher
gehalten. Um die als Kugelschreiberminen ausgebildeten Schreibstifte 95 leichter auswechseln
zu können, ist auf der Aufnahmeplatte 87 noch eine Entrastungsvorrichtung für die
Schreibstifte 95 vorgesehen. Zu diesem Zweck ist ein Entrastungshebel 203 auf einem
Lagerzapfen 205 verdreh- und verschiebbar gelagert. Dieser Entrastungshebel weist
einerseits von Hand betätigbaren Griff 207 und an einem zweiten Arm 209 einen Anschlagstift
211 auf. Dieser Anschlagstift ist durch Verschieben des Entrastungshebels in Pfeilrichtung
213 unter die freien Enden der Schreibstifte 95 schiebbar, wonach dann durch Verschwenken
des Entrastungshebels 107 im Uhrzeigersinn die Schreibstifte 95 automatisch von den
Rastklinken 109, 201 entrastet werden. Die Rückstellung des Entrastungshebels erfolgt
durch eine Feder 215, die derart angelenkt ist, daß der Entrastungshebel sowohl entgegen
dem Uhrzeigersinn zurückgedreht als auch auf der Lagerachse 205 wieder in die Ausgangslage
zurückgeschoben wird. Die Schwenkbewegung des Entrastungshebels 203 wird durch einen
Anschlagstift 217 begrenzt, der in ein Langloch 219 des Entrastungshebels 203 eingreift.
[0017] Wenn bei einer Aufzeichnung von Volldruckzeichen auf einem Aufzeichnungsträger 1
farbige Bilder von grafischen Darstellungen oder Figuren erforderlich sind, dann braucht
die Bedienungsperson lediglich die Farbbandkassette 17, das Typenrad und das Korrekturband
von der Aufnahmevorrichtung 19 des Typenträgerwagens 4 zu entfernen und durch die
Aufnahmeplatte 87 gemäß Figur 3 zu ersetzen. Die Montage der Aufnahmeplatte 87 in
ihre verriegelte Stellung wurde bereits oben beschrieben und wird daher nicht mehr
näher erläutert. Nach dem Aufsetzen der Aufnahmeplatte 87 muß die die Maschine bedienende
Person zunächst den Schreibstift mit der gewünschten Farbe auswählen und durch Drehen
des Handrades 139 oder durch Ansteuerung des Antriebsmotors 65 über eine nicht dargestellte
Taste in Arbeitslage gemäß Figur 3 gebracht werden. Der für die Erstellung eines Farbbildes
erforderliche Schreibstift 95 ist mit seinem hinteren Ende vor die Druckfläche 163
des Andruckhebels 157 zu bringen. Die Drehübertragung des Antriebszahnrades 137 auf
das Zahnrad 133 löst eine Drehbewegung der Nockenscheibe 125 entgegen dem Uhrzeigersinn
aus, wodurch der Antriebshebel 111 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird und dadurch die
Antriebsklinke 103 in Pfeilrichtung 129 verschoben. Die Trommel 91 wird über die Antriebsklinke
103 und die Verzahnung 97 sooft beaufschlagt, bis der gewünschte Schreibstift sich
in Arbeitsstellung befindet. Danach wird dann der Andruckhebel 157 im Gegenuhrzeigersinn
um die Lagerachse 159 soweit verschwenkt, bis der Schreibstift mit seiner Schreibspitze
auf dem Aufzeichnungsträger 1 zur Anlage kommt. Das Verschwenken des Andruckhebels
157 erfolgt über die Schwenkplatte 29, welche den Anschlagstift 167 an dem Andruckhebel
157 beaufschlagt. Das Instellungbringen des Schreibstiftes 95 erfolgt also über die
Schwenkplatte 29 mit der Korrekturvorrichtung, die ohnehin an der Maschine vorhanden
ist. Das Verschwenken der Schwenkplatte 29 erfolgt wiederum über den Antriebsmotor
65, welcher entgegen gesetzt zur Drehrichtung für den Farbbandtransport betrieben
wird. Die Drehübertragung erfolgt hierbei über die Kupplungsklinken 67 , 69, auf
die Antriebswelle 71, von der dann über die Zahnräder 73 und 74 die Nockenscheibe
79 mit der Nockenkurve 81 beaufschlagt wird. Über die Drehbewegung der Nockenkurve
81 wird der Führungsstift 83 an der Schwenkplatte 29 zu deren Schwenkbewegung beaufschlagt.
[0018] Die erfindungsgemäße Schreibmaschine ermöglicht mit einfachsten Mitteln das Erzeugen
von Volldruckzeichen und/oder von Farbbildern grafischer Darstellungen oder Muster,
wobei die Farbbandkassette 17 einfach durch einen Aufzeichnungsmechanismus 85 mit
farbigen Schreibstiften 95 ersetzt wird. Daher kann dieser Aufzeichnungsmechanismus
85 auch nachträglich bei bereits verkauften Maschinen eingesetzt werden.
1. Schreib- oder Büromaschine ähnlicher Bauart zum Erzeugen von Volldruckzeichen und/oder
von Farbbildern grafischer Darstellungen oder Muster mit einer ein Farbband enthaltenen
Farbbandkassette, welche auf eine Aufnahmevorrichtung eines längs eines Aufzeichnungsträgers
bewegbaren Schlitten aufsetz- und von dieser herabnehmbar angeordnet ist, wobei auf
dem Schlitten ein alphanumerisches Volldruckzeichen unter Zwischenschaltung des Farbbandes
auf dem Aufzeichnungsträger erzeugender Druckkopf und eine Antriebsvorrichtung zum
Transport des Farbbandes angeordnet sind, und mit einem reversierbar steuerbaren Antriebsmotor
zum Vor- und Rücktransport des Aufzeichnungsträger, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Aufnahmevorrichtung (19) des Typenträgerwagens (4) wahlweise eine Farbbandkassette
(17) oder ein mit farbigen Schreibstiften (95) bestückter XY-Aufzeichnungsmechanismus
(85) aufsetzbar ist, dessen Schreibstifte (95) durch die Farbbandtransportvorrichtung
auswählbar und durch eine Antriebsvorrichtung aus der Rast- in die Arbeitsstellung
mit dem Aufzeichnungsträger (1) in Berührung bringbar sind.
2. Schreib- oder Büromaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der XY-Aufzeichnungsmechanismus (85) eine Aufnahmeplatte (87) aufweist, welche
auf der Aufnahme vorrichtung (19) verrastbar lagerbar ist und einen Lagerbock (89)
aufweist, in dem eine Trommel (91) mit den an derem Umfang in Rastöffnungen (93) verrast-
und in Richtung des Aufzeichnungsträgers (1) verschiebbaren Schreibstiften (95) drehbar
gelagert ist und daß die Trommel (91) durch ein mit der Farbbandtransportvorrichtung
kuppelbares Klinkengetriebe zur Einstellung auf einen Schreibstift (95) antreibbar
ist.
3. Schreib- oder Büromaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (91 ) eine Verzahnung (97) aufweist, mit deren Zähnen (99) eine gegen
die Kraft einer Feder (101 ) verschiebbaren Antriebsklinke (103) in Eingriff steht,
wobei das freie Ende des Anschlagzapfens (109) durch einen mittels einer getriebenen
Nockenscheibe (125) schwenkbaren Antriebshebel (111) beaufschlagbar ist, daß die Nockenscheibe
(125) mit einem Zahnrad (131) fest verbunden ist, das mit einem Antriebsritzel (137)
in Eingriff steht und daß das Antriebsritzel (137) eine kreuzschlitzartige Ausnehmung
(141) für ein durch einen Antriebsmotor (65) auf dem Typenträgerwagen (4) antreibbaren
Kupplungselement (43) aufweist und andererseits mit einem Handstellrad (139) versehen
ist.
4. Schreib- oder Büromaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die abgefederte Antriebsklinke (103) in ihrer Ausgangslage den Antriebshebel
(111) gegen einen festen Anschlag (113) der Aufnahmeplatte (87 ) drückt.
5. Schreib- oder Büromaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsklinke (103) aus einem gegen die Kraft der Feder (101) in einem Hohlzylinder
(105) verschiebbaren Kolben (107) besteht, welcher an einem Ende eine aus dem Hohlzylinder
(105) herausragenden Anschlagzapfen (109) für den Antriebshebel (111) aufweist und
mit dem anderen Ende mit einer Blattfeder (113) versehen ist, die in einem Schlitz
des Hohlzylinders (105) verschiebbar gelagert und mit ihrem freien Ende mit der Verzahnung
(99) des Zahnrades (97) in Eingriff steht.
6. Schreib- oder Büromaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Rastausnehmungen (93) der Trommel (91) verschiebbar gelagerten Schreibstifte
(95) mit ihren dem Aufzeichnungsträger (1) zugewandten Enden aus Öffnungen (143) von
federnden Nasen (145) einer drehbar gelagerten Federscheibe (147) ragen, daß die federnden
Nasen (145) die Schreibstifte (95) mit ihren anderen Enden gegen eine Anschlagfläche
(153) an dem Lagerbock (89) drücken und daß die Anschlagfläche (153) eine Ausnehmung
(155) aufweist, in welcher ein zweiarmiger Andruckhebel (157) schwenkbar gelagert
ist, wobei ein Arm (161) des Andruckhebels (157) eine Druckfläche (163) zum Verschieben
der Schreibstifte (95) und der andere Arm (165) durch eine Antriebsvorrichtung beaufschlagbar
ist.
7. Schreib- oder Büromaschine nach Anspruch 6, wobei auf dem Typenträgerwagen eine
Schwenkplatte mit einer Korrektureinrichtung angeordnet ist, die zum Anheben des
Korrekturbandes durch eine Antriebsvorrichtung verschwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die den anderen Arm (165) des Andruckhebels (157) beaufschlagende Antriebsvorrichtung
die Schwenkplatte (29) ist, die beim Verschwenken einen Anschlagstift (167) an dem
freien Ende des anderen Armes (165) des Andruckhebels (157) beaufschlagt.
8. Schreib- oder Büromaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastausnehmungen (93) in der Trommel (91) aus hohlzylindrischen Vertiefungen
zum Lagern der runden Schreibstifte (95) bestehen, die an ihren dem Aufzeichnungsträger
(1) zugewandten Enden Lagerbohrungen (197) für die Schreibstifte (95) aufweisen und
an den anderen Enden federnde Rastnasen (199, 201 ) zum Arretieren der Schreibstifte
(95) aufweisen.
9. Schreib- oder Büromaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeplatte (87) in Nähe des Lagerbocks (89) an dessen dem Andruckhebel
(157) aufweisenden Ende einen Entrastungshebel (203) zum Entrasten einer der in der
Trommel (91 ) verrastbar gelagerten Schreibstifte (95) aufweist.
10. Schreib- oder Büromaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Entrastungshebel (203) mittels eines Betätigungsarmes (207) auf einem Lagerzapfen
(205) der Aufnahmeplatte (87) gegen die Kraft einer Feder (215) verschieb- und verdrehbar
gelagert ist und an einem zweiten Arm (209) einen Anschlagstift (211) aufweist, der
unter die freien Ende der Schreibstifte (95) schiebbar ist und beim Verschwenken die
Schreibstifte (95) entrastet.