(19)
(11) EP 0 403 796 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.12.1990  Patentblatt  1990/52

(21) Anmeldenummer: 90109201.5

(22) Anmeldetag:  16.05.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B25C 5/15, B25C 1/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 20.06.1989 DE 3920063

(71) Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Buck, Manfred, Dipl.-Ing.
    D-7440 Nürtingen (DE)
  • Wanner, Karl, Dr.-Ing.
    D-7022 Leinfelden-Echterdingen (DE)
  • Schmid, Wolfgang, Dipl.-Ing.
    D-7024 Filderstadt 4 (DE)
  • Jordan, Peter, Dipl.-Ing.
    D-7022 Leinfelden-Echterdingen (DE)
  • Kabatnik, Wilfried, Dipl.-Ing.
    D-7022 Leinfelden-Echterdingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektrisches Eintreibgerät


    (57) Bei einem Eintreibgerät (10) mit Freischußsicherung, bei dem zum Auslösen eines Treiberschlages sowohl die Drucktaste (16) im Hand­griff (12) als auch die als bewegliches Heftmittelmagazin (22) aus­gebildete Schalttaste (25) betätigt werden müssen, kann es unter un­günstigen Umständen während eines Treiberschlages zum Abheben oder Prellen der Schalttaste (25) und zur Unterbrechung des Stromflusses durch die Magnetspule (15) kommen. Daher wird vorgeschlagen, die Schalttaste (25) aus dem Stromkreis der Magnetspule (15) herauszu­nehmen und für die Schalttaste (25) einen eigenen Schalter (27) vorzu­sehen, der in einem Zündkreis (30) mit einer Triggerschaltung (33) liegt, die einen elektronischen Leistungsschalter steuert. Dieser wiederum schließt den Lastkreis (36) der Magnetspule (15). Für die Aktivierung des Zündkreises (30) reicht bereits ein sehr kurzer Spannungsimpuls.




    Beschreibung

    Stand der Technik



    [0001] Die Erfindung geht aus von einem Eintreibgerät nach der Gattung des Anspruchs 1. Aus der DE 35 43 373 A1 ist bereits ein solches Ein­treibgerät bekannt, bei dem ein Schlag über einen Schalter ausgelöst wird, wenn dieser über mechanische Hebel gleichzeitig von einem Schaltdrücker im Handgriff und dem beweglichen Magazin aktiviert wird. Wegen den bei Eintreibgeräten starken Rückhubkräften kann es bei schwachem Andruck des Eintreibgerätes an das Werkstück während des Eintreibvorganges zu einem Abheben der Magazinnase vom Werkstück und damit zu einer Unterbrechung des Stromflußes durch die Magnet­spule kommen. Dies kann zu einem vorzeitigen Abbrand der Schaltkon­takte und möglicherweise sogar zum Verschweißen der Kontakte sowie zur Notwendigkeit zusätzlicher Entstörmaßnahmen führen.

    Vorteile der Erfindung



    [0002] Das erfindungsgemäße Eintreibgerät mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß der Eintreibvor­gang vom Zustand des vom Magazin betätigten Schalters nicht mehr be­einflußt wird, sobald der Treiberschlag einmal ausgelöst wurde. Der Stromfluß durch die Magnetspule kann von den Schalter nicht unter­brochen werden. Dadurch wird auch die Lebensdauer des Schalters und des ganzen Eintreibgerätes erhöht.

    Zeichnung



    [0003] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge­stellt und in der Beschreibung näher erläutert. Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein Eintreibgerät und Figur 2 eine vereinfachte Steuerschaltung.

    Beschreibung des Ausführungsbeispiels



    [0004] Die Einzelteile des erfindungsgemäßen Eintreibgerätes 10 entspre­chen, soweit sie übereinstimmen, denen aus der DE 35 43 373 A1. Das Gehäuse 11 des Eintreibgerätes 10 weist einen Handgriff 12 auf. Dar­in befindet sich ein Schalter 13, der im Stromversorgungskreis einer Magnetspule 15 liegt und mit einer Drucktaste 16 manuell bedienbar ist.

    [0005] Ein auf einen Treiber 18 wirkender Tauchmagnet 19 ist innerhalb der Magnetspule 15 angeordnet. Der Treiber 18 ist innerhalb eines Aus­stoßkanals 20 im Kopf 21 eines Heftmittelmagazins 22 längsverschieb­bar. Eine Nase 23 am Kopf 21 überragt die Unterseite des Magazins 22. Das Magazin 22 ist gegenüber dem Gehäuse 11 unter Zwischenlage einer Feder 24 beweglich gelagert. Es wirkt als Schalttaste 25 über einen Hebel 26 auf einen Auslöseschalter 27 ein. Es kann aber auch lediglich die Nase 23 als Fühlerstift beweglich in Richtung des Aus­stoßkanals 20 ausgebildet sein und als Schaltglied dienen, wobei das Magazin 22 fest mit dem Gehäuse 11 verbunden ist. Die Nase 23 kann selbstverständlich auch ohne Hebelübersetzung direkt auf den Schalter 27 einwirken.

    [0006] Der Auslöseschalter 27 liegt elektrisch in einem Zündkreis 30 einer in Figur 2 vereinfacht dargestellten Steuerschaltung 31, die an ei­ner Wechselspannung (Netzspannung 220V) anliegt und die Stromversor­gung der Magnetspule 15 regelt. In dem Zündkreis liegt weiter ein Schlagstärkeregler 32, eine Triggerschaltung 33, ein Impulsformer 34 und ein Thyristor 35. Sobald die beiden Schalter 13 und 27 gleich­zeitig geschlossen sind, liegt an der Triggerschaltung 33 Spannung an und sie gibt entsprechend der Stellung des Schlagstärkepotentio­meters 32 einen Impuls an den Impulsformer 34 ab. Der umgeformte Im­puls wird an den Thyristor 35 weitergegeben, sodaß dieser leitend wird und den Lastkreis 36 zur Stromversorgung der Magnetspule 15 schließt. Während eines Treiberschlages liegt die Magnetspule bis zu 10 Millisekunden lang an Spannung. Nach erfolgtem Treiberschlag wird der Thyristor 35 nicht leitend und der Lastkreis 36 ist wieder stromlos. Eine erneute Zündung des Thyristors kann erst nach Öffnen mindestens einer der beiden Schalter 13 oder 27 erfolgen, indem an­schließend wieder beide Schalter in gleichzeitig geschlossenen Zu­stand überführt werden. Hierbei kann einer der Schalter 13, 27 dau­ernd betätigt sein und nur der andere den Schaltimpuls auslösen.

    [0007] Zur Aktivierung des Zündkreises 30 reicht bereits ein sehr kurzer Spannungsimpuls. Ein Öffnen oder mehrmaliges Schließen des Schalters 27 z.B. bei Prellen der Schalttaste 25 beeinflußt bei durch den Schalter 13 geschlossenem Lastkreis die Stromversorgung der Magnet­spule 15 nicht, da der Schalter 27 nur auf die in dieser Hinsicht unempfindliche Triggerschaltung 33 einwirkt.

    [0008] Der mechanische Ablauf eines Treiberschlages erfolgt in bekannter Weise derart, daß der Tauchmagnet 19 von der Magnetspule 15 angezo­gen und in Richtung Magazinnase 23 beschleunigt wird. Dabei nimmt der Tauchmagnet 19 den Treiber 18 mit, der ein Befestigungsmittel im Magazin 22 abschert und durch den Ausstoßkanal 20 austreibt.


    Ansprüche

    1. Elektrisches Eintreibgerät zum Einschlagen von Befestigungsmit­teln mit einem von einer Magnetspule angetriebenen Treiber, der in einem im Gehäuse des Eintreibgerätes gelagerten Magazin aufgereihte Befestigungsmittel durch einen Ausstoßkanal, an dessen Ende sich ei­ne bewegliche Nase befindet, austreibt, sowie mit einer manuell be­tätigbaren Drucktaste und einer durch eine gegen das Gehäuse gerich­tete Bewegung der Nase betätigbaren Schalttaste, deren gleichzeitige Betätigung einen elektrischen Schalter zur Auslösung eines Treiber­schlages beeinflußt, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die manuell betätigte Drucktaste (16) als auch die von der Nase (23) betätigte Schalttaste (25) jeweils auf einen eigenen elektrischen Schalter (13, 27) einwirken und beide Schalter (13, 27) in eine Steuerschal­tung (31) für die Magnetspule (15) mit einem Lastkreis (36) und ei­nem Zündkreis (30) eingebunden sind, wobei der von der Drucktaste (16) betätigte Schalter (13) im Lastkreis (36) und der durch die Magazinnase (23) betätigte Auslöseschalter (27) im Zündkreis (30) der Steuerschaltung (31) angeordnet ist.
     
    2. Eintreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (23) das Ende des Ausstoßkanals (20) bildet und fest mit dem Magazin (22) verbunden ist, das um eine Achse beweglich an dem Ge­häuse 11 gelagert ist.
     
    3. Eintreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (23) von einem in Richtung des Ausstoßkanals (20) verschieb­lichen Fühlerstift gebildet wird.
     
    4. Eintreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Treiberschlag durch gleichzeitiges Betätigen des Schalters (13) und des Auslöseschalters (27) ausgelöst wird, wobei bereits ein gegen­über der Dauer eines Eintreibschlages kurzzeitiges Schließen des Auslöseschalters (27) die Steuerschaltung (31) aktiviert.
     
    5. Eintreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Treiberschlag bei Betätigen des zweiten der beiden Schalter (13, 27) auslösbar ist, unabhängig davon, ob zuerst der Schalter (13) oder zuerst der Auslöseschalter (27) betätigt wird.
     
    6. Eintreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündkreis (30) eine Triggerschaltung (33) aufweist, die einen Thyristor (35) im Lastkreis (36) der Steuer­schaltung (31) steuert.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht