Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Eintreibgerät nach der Gattung des Anspruchs 1.
Aus der DE 35 43 373 A1 ist bereits ein solches Eintreibgerät bekannt, bei dem ein
Schlag über einen Schalter ausgelöst wird, wenn dieser über mechanische Hebel gleichzeitig
von einem Schaltdrücker im Handgriff und dem beweglichen Magazin aktiviert wird. Wegen
den bei Eintreibgeräten starken Rückhubkräften kann es bei schwachem Andruck des Eintreibgerätes
an das Werkstück während des Eintreibvorganges zu einem Abheben der Magazinnase vom
Werkstück und damit zu einer Unterbrechung des Stromflußes durch die Magnetspule
kommen. Dies kann zu einem vorzeitigen Abbrand der Schaltkontakte und möglicherweise
sogar zum Verschweißen der Kontakte sowie zur Notwendigkeit zusätzlicher Entstörmaßnahmen
führen.
Vorteile der Erfindung
[0002] Das erfindungsgemäße Eintreibgerät mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 hat demgegenüber den Vorteil, daß der Eintreibvorgang vom Zustand des vom Magazin
betätigten Schalters nicht mehr beeinflußt wird, sobald der Treiberschlag einmal
ausgelöst wurde. Der Stromfluß durch die Magnetspule kann von den Schalter nicht unterbrochen
werden. Dadurch wird auch die Lebensdauer des Schalters und des ganzen Eintreibgerätes
erhöht.
Zeichnung
[0003] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
Beschreibung näher erläutert. Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein Eintreibgerät
und Figur 2 eine vereinfachte Steuerschaltung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0004] Die Einzelteile des erfindungsgemäßen Eintreibgerätes 10 entsprechen, soweit sie
übereinstimmen, denen aus der DE 35 43 373 A1. Das Gehäuse 11 des Eintreibgerätes
10 weist einen Handgriff 12 auf. Darin befindet sich ein Schalter 13, der im Stromversorgungskreis
einer Magnetspule 15 liegt und mit einer Drucktaste 16 manuell bedienbar ist.
[0005] Ein auf einen Treiber 18 wirkender Tauchmagnet 19 ist innerhalb der Magnetspule 15
angeordnet. Der Treiber 18 ist innerhalb eines Ausstoßkanals 20 im Kopf 21 eines
Heftmittelmagazins 22 längsverschiebbar. Eine Nase 23 am Kopf 21 überragt die Unterseite
des Magazins 22. Das Magazin 22 ist gegenüber dem Gehäuse 11 unter Zwischenlage einer
Feder 24 beweglich gelagert. Es wirkt als Schalttaste 25 über einen Hebel 26 auf einen
Auslöseschalter 27 ein. Es kann aber auch lediglich die Nase 23 als Fühlerstift beweglich
in Richtung des Ausstoßkanals 20 ausgebildet sein und als Schaltglied dienen, wobei
das Magazin 22 fest mit dem Gehäuse 11 verbunden ist. Die Nase 23 kann selbstverständlich
auch ohne Hebelübersetzung direkt auf den Schalter 27 einwirken.
[0006] Der Auslöseschalter 27 liegt elektrisch in einem Zündkreis 30 einer in Figur 2 vereinfacht
dargestellten Steuerschaltung 31, die an einer Wechselspannung (Netzspannung 220V)
anliegt und die Stromversorgung der Magnetspule 15 regelt. In dem Zündkreis liegt
weiter ein Schlagstärkeregler 32, eine Triggerschaltung 33, ein Impulsformer 34 und
ein Thyristor 35. Sobald die beiden Schalter 13 und 27 gleichzeitig geschlossen sind,
liegt an der Triggerschaltung 33 Spannung an und sie gibt entsprechend der Stellung
des Schlagstärkepotentiometers 32 einen Impuls an den Impulsformer 34 ab. Der umgeformte
Impuls wird an den Thyristor 35 weitergegeben, sodaß dieser leitend wird und den
Lastkreis 36 zur Stromversorgung der Magnetspule 15 schließt. Während eines Treiberschlages
liegt die Magnetspule bis zu 10 Millisekunden lang an Spannung. Nach erfolgtem Treiberschlag
wird der Thyristor 35 nicht leitend und der Lastkreis 36 ist wieder stromlos. Eine
erneute Zündung des Thyristors kann erst nach Öffnen mindestens einer der beiden Schalter
13 oder 27 erfolgen, indem anschließend wieder beide Schalter in gleichzeitig geschlossenen
Zustand überführt werden. Hierbei kann einer der Schalter 13, 27 dauernd betätigt
sein und nur der andere den Schaltimpuls auslösen.
[0007] Zur Aktivierung des Zündkreises 30 reicht bereits ein sehr kurzer Spannungsimpuls.
Ein Öffnen oder mehrmaliges Schließen des Schalters 27 z.B. bei Prellen der Schalttaste
25 beeinflußt bei durch den Schalter 13 geschlossenem Lastkreis die Stromversorgung
der Magnetspule 15 nicht, da der Schalter 27 nur auf die in dieser Hinsicht unempfindliche
Triggerschaltung 33 einwirkt.
[0008] Der mechanische Ablauf eines Treiberschlages erfolgt in bekannter Weise derart, daß
der Tauchmagnet 19 von der Magnetspule 15 angezogen und in Richtung Magazinnase 23
beschleunigt wird. Dabei nimmt der Tauchmagnet 19 den Treiber 18 mit, der ein Befestigungsmittel
im Magazin 22 abschert und durch den Ausstoßkanal 20 austreibt.
1. Elektrisches Eintreibgerät zum Einschlagen von Befestigungsmitteln mit einem von
einer Magnetspule angetriebenen Treiber, der in einem im Gehäuse des Eintreibgerätes
gelagerten Magazin aufgereihte Befestigungsmittel durch einen Ausstoßkanal, an dessen
Ende sich eine bewegliche Nase befindet, austreibt, sowie mit einer manuell betätigbaren
Drucktaste und einer durch eine gegen das Gehäuse gerichtete Bewegung der Nase betätigbaren
Schalttaste, deren gleichzeitige Betätigung einen elektrischen Schalter zur Auslösung
eines Treiberschlages beeinflußt, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die manuell
betätigte Drucktaste (16) als auch die von der Nase (23) betätigte Schalttaste (25)
jeweils auf einen eigenen elektrischen Schalter (13, 27) einwirken und beide Schalter
(13, 27) in eine Steuerschaltung (31) für die Magnetspule (15) mit einem Lastkreis
(36) und einem Zündkreis (30) eingebunden sind, wobei der von der Drucktaste (16)
betätigte Schalter (13) im Lastkreis (36) und der durch die Magazinnase (23) betätigte
Auslöseschalter (27) im Zündkreis (30) der Steuerschaltung (31) angeordnet ist.
2. Eintreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (23) das Ende
des Ausstoßkanals (20) bildet und fest mit dem Magazin (22) verbunden ist, das um
eine Achse beweglich an dem Gehäuse 11 gelagert ist.
3. Eintreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (23) von einem
in Richtung des Ausstoßkanals (20) verschieblichen Fühlerstift gebildet wird.
4. Eintreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Treiberschlag durch
gleichzeitiges Betätigen des Schalters (13) und des Auslöseschalters (27) ausgelöst
wird, wobei bereits ein gegenüber der Dauer eines Eintreibschlages kurzzeitiges Schließen
des Auslöseschalters (27) die Steuerschaltung (31) aktiviert.
5. Eintreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Treiberschlag bei Betätigen des zweiten der beiden Schalter (13, 27) auslösbar
ist, unabhängig davon, ob zuerst der Schalter (13) oder zuerst der Auslöseschalter
(27) betätigt wird.
6. Eintreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zündkreis (30) eine Triggerschaltung (33) aufweist, die einen Thyristor (35)
im Lastkreis (36) der Steuerschaltung (31) steuert.