(19)
(11) EP 0 403 906 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.12.1990  Patentblatt  1990/52

(21) Anmeldenummer: 90110964.5

(22) Anmeldetag:  09.06.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65B 53/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 22.06.1989 DE 8907610 U

(71) Anmelder: MSK-Verpackungs-Systeme Gesellschaft mit beschränkter Haftung
D-47515 Kleve (DE)

(72) Erfinder:
  • Hannen, Reiner Wilhelm
    D-4180 Goch 2 Pfalzdorf (DE)
  • Vermeulen, Norbert Peter
    D-4190 Kleve-Warbeyen (DE)
  • Pieters, Hans-Theo
    D-4190 Kleve (DE)

(74) Vertreter: Stark, Walter, Dr.-Ing. 
Moerser Strasse 140
47803 Krefeld
47803 Krefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Schrumpfen einer über einen Gutstapel gezogenen Schrumpfhaube


    (57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schrumpfen einer über einen Gutstapel gezogenen Schrumpfhaube mit einem Förderer für den Gutstapel und einem auf­und abbeweglichen Schrumpfrahmen, wobei der Schrumpf­rahmen insbesondere aus einer unteren Ruhestellung zur Vorwärmung der Schrumpfhaube nach oben bewegt wird und die Schrumpfhaube dann bei einer Abwärtsbewegung des Schrumpfrahmens geschrumpft wird. Um Leerhübe des Schrumpfrahmens zu vermeiden und die Leistungs­fähigkeit der Vorrichtung zu steigern, soll der Förderer unterbrochen sein und sollen zwischen benachbarten Fördererabschnitten (1,2) Aufnahmen (7) für entsprechende Abschnitte des Schrumpfrahmens gebildet sein, der sich in Ruhestel­lung unterhalb der Förderebene befindet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schrumpfen einer über einen Gutstapel gezogenen Schrumpfhaube mit einem Förderer für den Gutstapel und einem auf­und abbeweglichen Schrumpfrahmen, wobei der Schrumpf­rahmen insbesondere aus einer unteren Ruhestellung zur Vorwärmung der Schrumpfhaube nach oben bewegt wird und die Schrumpfhaube dann bei einer Abwärtsbe­wegung des Schrumpfrahmens geschrumpft wird.

    [0002] Eine gattungsgemäße Vorrichtung (DE-GM 88 16 085) dient hauptsächlich zum Schrumpfen von Schrumpfhauben, die über palettierte Gutstapel aus Flaschen, Dosen oder dgl. gezogen sind. Zwischen Gutstapel und Palette wird außerdem eine weitere Folie angeordnet, die beim Schrumpfen mit der Schrumpfhaube verbunden werden soll. Die Schrumpfhaube wird entweder entfernt vom Schrumpfrahmen oder mit Hilfe einer bezüglich des Förderers gegenüber dem Schrumpfrahmen angeordneten Haubenüberzieheinrichtung über den Gutstapel gezogen Um eine Verbindung zwischen der Folie auf der Palette und dem unteren Rand der Schrumpfhaube zu erreichen, wird der Schrumpfrahmen aus einer unteren Ruhestellung nach oben bewegt, wobei die Schrumpfhaube bereits etwas schrumpft und überschüssige Luft aus der Haube herausgedrückt wird. Bei der anschließenden Abwärts­bewegung des Schrumpfrahmens wird die Schrumpfhaube vollständig geschrumpft und auch ihr unterer Rand mit der Folie auf der Palette verbunden. Da jedoch der Gutstapel auf dem Förderer nur dann bewegt werden kann, wenn sich der Schrumpfrahmen oberhalb des Gut­stapels befindet, muß der Schrumpfrahmen vor und nach dem Schrumpfen jeweils einen Leerhub ausführen, damit er vor dem Schrumpfen in die untere Ruhestellung gelangt und nach dem Schrumpfen wieder in die Position oberhalb des Gutstapels gelangt.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung so zu verbessern, daß Leerhübe des Schrumpf­rahmens vermieden werden und die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung gesteigert wird.

    [0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Förderer unterbrochen ist und zwischen benachbarten Förderer­abschnitten Aufnahmen für entsprechende Abschnitte des Schrumpfrahmens gebildet sind, der sich in Ruhe­stel lung unterhalb der Förderebene befindet. Nun kann der Schrumpfrahmen in seiner unteren Ruhestellung sowohl von dem fertigen Gutstapel als auch von dem nächsten überfahren werden. Der Schrumpfrahmen braucht keine Leerhübe auszuführen. Da der Schrumpfrahmen im allgemeinen breiter ist als der Förderer, genügen Aufnahmen für zugeordnete Abschnitte des Schrumpfrahmens zwischen benachbarten Fördererabschnitten. Es versteht sich, daß diese Aufnahmen hinsichtlich ihrer Abmessungen den Abmessungen des Schrumpfrahmens angepaßt sind oder umgekehrt. Die aufeinander folgenden Fördererab­schnitte können einen gemeinsamen Antrieb aufweisen, sie können aber auch mit gesonderten Antrieben versehen sein.

    [0005] Bei in Förderrichtung größeren Abmessungen der Aufnahmen zwischen den benachbarten Fördererabschnitten kann es zweckmäßig sein, wenn auf der Oberseite der in Ruhestellung in den Aufnahmen befindlichen Abschnitte des Schrumpfrahmens Rollen angeordnet sind, deren Oberseite in der Ruhestellung mit der Förderebene fluchtet. Diese Rollen oder Walzen unterstützen den Gutstapel bzw. die Palette beim Überlauf über die Aufnahme und ermöglichen bei entsprechend enger Rollen­teilung auch einen Quertransport von Paletten. Zur Stabilisierung des Schrumpfrahmens können dabei Gegenlager vorgesehen sein, auf denen sich der Schrumpfrahmen abstützt.

    [0006] Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert; die einzige Figur zeigt teilweise einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zum Schrumpfen einer über einen Gutstapel gezogenen Schrumpfhaube.

    [0007] In der Zeichnung erkennt man zwei benachbarte Förderer­abschnitte 1, 2 für den Transport einer mit einem nicht dargestellten Gutstapel beladenen Palette 3. Die Palette 3 mit dem Gutstapel wird in Richtung des Pfeils 4 transportiert, bis sie auf dem Fördererabschnitt 1 angekommen ist. Dem Fördererabschnitt 1 ist auf der in der Fig. rechten Seite ein weiterer Fördererab­schnitt vorgeschaltet, der vor dem Fördererabschnitt 1 mit Abstand endet, ebenso wie der Fördererabschnitt 1 vor dem Fördererabschnitt 2 mit Abstand endet.

    [0008] Im Bereich des Fördererabschnittes 1 befindet sich ein Schrumpfrahmen 5, von dem in der Figur lediglich ein Querholm 5a sowie ein Längsholm 5b sichtbar ist. Der Schrumpfrahmen 5 ist in Richtung des Pfeils 6 auf- und abbewegbar. Die Abstände zwischen dem dem Fördererabschnitt 1 vorangehenden Fördererabschnitt und dem Fördererabschnitt 1 sowie zwischen dem Förderer­abschnitt 1 und dem Fördererabschnitt 2 bilden Aufnahmen 7 für die Querholme 5a des Schrumpfrahmens 5, so daß der Schrumpfrahmen 5 in der dargestellten unteren Ruhestellung sich vollständig unterhalb der Förderebene befindet. An der Oberseite der Querholme 5a des Schrumpf­rahmens 5 befinden sich Rollen 8, deren Oberseite in der Ruhestellung mit der Förderebene fluchtet. Dabei wird der Schrumpfrahmen auf einem Gegenlager 9 abgestützt, um den beim Ein- und Ausfahren der Palette 3 auftretenden Belastungen standzuhalten.

    [0009] Die dargestellte Vorrichtung arbeitet wie folgt: Bei in der unteren Ruhestellung befindlichem Schrumpfrahmen 5 wird eine Palette 3 von einem vorangehenden Förderer­abschnitt auf den Fördererabschnitt 1 gefahren. Über den Gutstapel der Palette wird eine nicht dargestellte Schrumpfhaube gezogen mit Hilfe einer ebenfalls nicht dargestellten Haubenüberzieheinrichtung, die beispiels­weise neben dem Fördererabschnitt 1 steht. Dann wird der Schrumpfrahmen 5 mit gezündeten Brennern und verhält­nismäßig großer Geschwindigkeit nach oben gefahren, wobei die Schrumpfhaube etwas schrumpft. Anschließend wird der Schrumpfrahmen mit langsamer Geschwindigkeit wieder nach unten gefahren, damit die Schrumpfhaube vollständig schrumpft. Wenn der Schrumpfrahmen 5 die dargestellte Ruhestellung erreicht hat und auf den Gegenlagern 9 aufliegt, kann die Palette 3 in Richtung des Pfeils 4 dem Förderer 2 übergeben werden, wobei sie während des Überlaufs über die Aufnahme 7 von den Rollen 8 gestützt wird. Gleichzeitig kann eine neue Palette mit einem Gutstapel auf den Fördererab­schnitt 1 gebracht werden.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Schrumpfen einer über einen Gut­stapel gezogenen Schrumpfhaube mit einem Förderer für den Gutstapel und einem auf- und abbeweglichen Schrumpfrahmen, wobei der Schrumpfrahmen insbesondere aus einer unteren Ruhestellung zur Vorwärmung der Schrumpfhaube nach oben bewegt wird und die Schrumpf­haube dann bei einer Abwärtsbewegung des Schrumpf­rahmens geschrumpft wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer (1, 2) unterbrochen ist und zwischen benachbarten Fördererabschnitten (1, 2) Aufnahmen (7) für entsprechende Abschnitte des Schrumpfrahmens (5) gebildet sind, der sich in Ruhestellung unterhalb der Förderebene befindet.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderabschnitte (1, 2) einen gemeinsamen Antrieb aufweisen.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördererabschnitte (1, 2) gesonderte Antriebe aufweisen.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite der in Ruhe­stellung in den Aufnahmen (7) befindlichen Abschnitte des Schrumpfrahmens (5) Rollen (8) angeordnet sind, deren Oberseite in der Ruhestellung mit der Förder­ebene fluchten.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abstützung des Schrumpfrahmens (5) Gegenlager (9) vorgesehen sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht