[0001] Die Erfindung betrifft ein Flüssigwaschmittel, das oberflächenaktive Alkylglucoside
enthält und das sich aufgrund seiner textilschonenden Eigenschaften hervorragend
zum manuellen Waschen hochempfindlicher Textilien eignet. Es ist größtenteils aus
Tensiden, die aus nativen Rohstoffen gewonnen werden, aufgebaut.
[0002] Aus der europäischen Patentanmeldung 70 074 ist ein Waschmittel bekannt, das Alkylglucoside
und Aniontenside im Verhältnis 1 : 10 bis 10 : 1 enthält. Bevorzugt ist die Verwendung
von Aniontensidgemischen, in denen eine Komponente Alkylbenzolsulfonat ist, sowie
der Einsatz von Alkylsulfaten und/oder Seifen in Verbindung mit Amiden und/oder Aminoxiden.
[0003] Die europäischen Patentanmeldungen 75 994 und 75 995 beschreiben Waschmittel, die
Alkylglucoside und nichtionische Tenside im Verhältnis 1 : 10 bis 10 : 1 und als
weitere mögliche Bestandteile Buildersubstanzen und bis zu 15 % andere Tenside, darunter
auch Seifen, enthalten. Dabei können in den Mitteln bis zu 10 % ungesättigte Seife
(Oleat) enthalten sein.
[0004] Die in der europäischen Patentanmeldung 92 877 offenbarten Waschmittel, die auch
Flüssigwaschmittel umfassen, enthalten Alkylglucoside und Aniontenside in einem Gewichtsverhältnis
von größer als 1, vorzugsweise von 2 : 1 bis 6 : 1; aber es wird dort auch ein Gewichtsverhältnis
des Aniontensides zum Alkylglucosid von 1 : 1 bis 6 : 1 offenbart.
[0005] Flüssige Reinigungsmittel können nach der europäischen Patentanmeldung 105 556 Mischungen
von 5 - 50 Gew.-% Aniontensiden, 1/4 - 20 Gew.-% Niotensiden, 1/2 - 30 Gew.-% Alkylglucosiden,
20 - 80 Gew.-% Wasser und gegebenenfalls Tenside vom Typ der Amide, Aminoxide und
Buildersubstanzen enthalten.
[0006] Aus der europäischen Patentanmeldung 106 692 sind builderfreie Flüssigwaschmittel
bekannt, die außer Alkylglucosiden nichtionische und kationische Tenside sowie Polyethylenglykol
und gegebenenfalls Fettsäureamid enthalten.
[0007] Aus der europäischen Patentanmeldung EP 216 301 sind manuelle flüssige Geschirrspülmittel
bekannt, die eine Kombination aus anionischen Tensiden vom Typ der Sulfate und/oder
Sulfonate sowie tensidische Fettsäurealkanolamide und Alkylglucoside enthalten.
[0008] In der kanadischen Patentanmeldung 1 216 488 werden milde, wäßrige Flüssigwaschmittel
beschrieben, die 1/2 - 75 Gew.-% Alkylglucosid, 1 - 60 Gew.-% einer alkalischen Buildersubstanz
und als weitere mögliche Bestandteile bis zu 50 Gew.-% an anderen üblichen Tensiden
enthalten.
[0009] In der internationalen Patentanmeldung WO 86/05187 wird eine Kombination von 1 bis
70 Gew.-% Alkylglucosiden und 0,005 bis 5 Gew.-% Enzym in flüssigen Waschmitteln beansprucht.
Vorzugsweise enthalten diese Mittel anionische und weitere nichtionische Tenside.
[0010] Aus der internationalen Patentanmeldung WO 87/06949 sind builderhaltige Flüssigwaschmittel
bekannt, die 5 bis 50 Gew.-% Tenside enthalten, wovon mindestens die Hälfte aus Alkylglucosiden
besteht.
[0011] Die internationale Patentanmeldung WO 86/02943 beschreibt Flüssigwaschmittel, die
3 bis 45 Gew.-% Aniontenside und 0,3 bis 20 Gew.-% Alkylglucoside enthalten und die
im Temperaturbereich zwischen 37 und 60 °C eingesetzt werden. Bevorzugt verwendete
Aniontenside sind α-Olefinsulfonate und Alkylethersulfate.
[0012] Aufgabe der Erfindung war es, ein Flüssigwaschmittel, das universell bei Temperaturen
von 15 bis 90 °C, manuell und maschinell anwendbar ist und sich insbesondere auch
zum Waschen hochempfindlicher Textilien im Temperaturbereich zwischen 15 und 40 °C
eignet, zu schaffen.
[0013] Gegenstand der Erfindung ist ein Flüssigwaschmittel, enthaltend Aniontenside und
Alkylglucoside, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es (A) 3 - 20 Gew.-% Fettalkylsulfate
in Form der Natriumsalze, (B) 10 - 25 Gew.-% Seifen, bestehend aus Salzen (B1) ungesättigter
C₁₂ bis C₁₈-Fettsäuren und (B2) gesättigter C₁₂- bis C₁₈-Fettsäuren im Gewichtsverhältnis
(B1) zu (B2) von 3 : 1 bis 1 : 3, und (C) 1 - 10 Gew.-% Alkylglucoside der allgemeinen
Formel RO(G)
x, wobei R einen Fettalkylrest, G eine Glucoseeinheit und x eine Zahl zwischen 1 und
10 darstellt, enthält.
[0014] Als Fettalkylsulfate (A) eignen sich die Schwefelsäuremonoester der C₁₂- bis C₁₈-Fettalkohole,
wie Lauryl-, Myristyl- oder Cetylalkohol, und der aus Kokosöl, Palm- und Palmkernöl
sowie Talg gewonnen Fettalkoholgemische, die zusätzlich noch Anteile an unge sättigten
Alkoholen, z. B. Oleylalkohol, enthalten können. Eine bevorzugte Verwendung finden
dabei Gemische, in denen die Anteile der Alkylreste zu 50 - 70 Gew.-% auf C₁₂, zu
18 - 30 Gew.-% auf C₁₄, zu 5 - 15 Gew.-% auf C₁₆, unter 3 Gew.-% auf C₁₀ und unter
10 Gew.-% auf C₁₈ verteilt sind. Der Anteil an Fettalkylsulfaten (A) in den Mitteln
beträgt vorzugsweise 3 - 16 Gew.-%.
[0015] Als Seifen (B) sind die Salze von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren mit C₁₂-
bis C₁₈-Kettenlängen in Form ihrer Gemische geeignet. Ein bevorzugt verwendetes Seifengemisch
wird aus Natriumoleat (B1) und den Natriumsalzen der gesättigten C₁₂ - C₁₆-Fettsäuregemische
(B2) gebildet. Der Anteil an C₁₂ - C₁₄-Fettsäuren in der Komponente (B2) beträgt
zweckmäßigerweise mindestens 60 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 75 Gew.-% (gerechnet
als Fettsäure). Geeignet hierfür sind z. B. Kokosfettsäuren, von denen die Anteile
mit 10 und weniger C-Atomen weitgehend abgetrennt sind. Wie bei technischen Fettsäureschnitten
üblich, können die Ölsäure sowie die Kokosfettsäure noch gewisse Anteile an Stearinsäure
enthalten, jedoch soll deren Anteil, bezogen auf seifenbildende Fettsäuren, höchstens
25 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 20 Gew.-% betragen. Ebenso bevorzugt ist ein Seifengemisch
aus Natriumoleat (B1) und dem Natriumsalz der Laurinsäure (B2). Das Gewichtsverhältnis
von (B1) zu (B2) beträgt vorzugsweise 2 : 1 bis 1 : 2.
[0016] Als Fettalkylglucoside (C) eignen sich insbesondere Glucoside mit einem C₈- bis C₂₂-Alkylrest,
vorzugsweise mit einem im wesentlichen aus C₁₂ bis C₁₈ bestehenden Alkylrest, der
sich von Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- und Stearylalkohol sowie von technischen Fraktionen,
die vorzugsweise gesättigte Alkohole enthalten, ableitet. Besonders bevorzugt ist
der Einsatz von Alkylglucosiden, deren Alkylrest zu 50 - 70 Gew.-% C₁₂ und 18 - 30
Gew.-% C₁₄ ent hält. Die Indexzahl x ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10; sie
gibt den Oligomerisierungsgrad, d. h. die Verteilung von Monoglucosiden und Oligoglucosiden
an. Während x in einer gegebenen Verbindung immer eine ganze Zahl sein muß und hier
vor allem die Werte x = 1 - 6 annehmen kann, ist der Wert x für ein spezielles Produkt
eine analytisch ermittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl
darstellt. Vorzugsweise hat der mittlere Oligomerisierungsgrad x einen Wert von 1,1
- 3,0 und insbesondere von deutlich kleiner als 1,5. Besonders bevorzugt ist ein
Oligomerisierungsgrad zwischen 1,1 und 1,4.
[0017] Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Mittel beträgt 7 bis 10,5, vorzugsweise 7 bis
9,5.
[0018] Die vorzugsweise buildersubstanzfreien Mittel enthalten als Lösungsmittel vorteilhafterweise
ein Gemisch aus Ethanol und 1,2-Propandiol sowie Wasser. Der Anteil der organischen
Lösungsmittel beträgt 8 - 20 Gew.-%, vorzugsweise 10 - 17 Gew.-%. Das Gewichtsverhältnis
von Ethanol zu 1,2-Propandiol beträgt 3 : 1 bis 1 : 2, vorzugsweise 2 : 1 bis 1 :
1,5. Der Anteil des Wassers wird so gewahlt, daß nicht gelierende Lösungen entstehen,
die stabil gegen Entmischung sind, wozu im allgemeinen 45 - 55 Gew.-% Wasser ausreichen.
Ein stärkeres Verdünnen der Mittel mit Wasser bringt wegen des größeren Verpackungsbedarfs
keine Vorteile.
[0019] Die klarflüssigen Mittel können zusätzlich zu Alkylglucosid weitere nichtionische
Tenside vom Typ der Anlagerungsprodukte von 1 - 10 Mol Ethylenoxid an primäre C₁₂-
bis C₁₈-Fettalkohole und deren Gemische wie Kokos-, Talgfett- oder Oleylalkohole enthalten.
Oxoalkohole (nach der Methode der Oxosynthese bzw. Hydroformylierung hergestellte
Alkohole) sind gleichfalls geeignet, jedoch aufgrund ihrer Herkunft aus fossilen Rohstoffen
weniger bevorzugt. Der Anteil der Fettalkoholethoxylate in den Mitteln kann 0 - 17
Gew.-%, vorzugsweise bis zu 14 Gew.-%, betragen.
[0020] In einigen Fällen, insbesondere beim Waschen hochempfindlicher Textilien aus Seide
oder Wolle, kann es von Vorteil sein, den Mitteln zusätzlich Triethanolamin in Mengen
von maximal 8 Gew.-% zuzusetzen.
[0021] Außerdem können die Mittel geringe Mengen an freier Natronlauge enthalten, die zur
Einstellung höherer pH-Werte zwischen 8,5 und 10,5 erforderlich sind.
[0022] Außer den genannten Inhaltsstoffen können die Mittel bekannte, in Waschmitteln üblicherweise
eingesetzte Zusatzstoffe, beispielsweise Salze der Citronensäure in Mengen von 0,1
- 2, vorzugsweise 0,3 - 1 Gew.-% (berechnet als freie Säure), Salze von Polyphosphonsäuren,
optische Aufheller, Enzyme, Enzymstabilisatoren, Füllsalze sowie Farb- und Duftstoffe
enthalten.
[0023] Als Salze von Polyphosphonsäuren werden vorzugsweise die neutral reagierenden Natriumsalze
von beispielsweise 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat und Diethylentriamin-pentamethylenphosphonat
in Mengen von 0,1 1,5 Gew.-% verwendet. Vorzugsweise beträgt der Phosphor-Gesamtanteil
in den Mitteln weniger als 0,5 %.
[0024] Als Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen, Amylasen bzw. deren
Gemische in Frage. Ihr Anteil kann 0,2 - 1 Gew.-% betragen. Als Enzymstabilisator
kann 0,5 - 1,5 Gew.-% Natriumformiat eingesetzt werden. Möglich ist auch der Einsatz
von Proteasen, die mit löslichen Calciumsalzen und einem Calciumgehalt von vorzugsweise
1,2 Gew.-%, bezogen auf das Enzym, stabilisiert sind.
[0025] Beim Einsatz in maschinellen Waschverfahren kann es von Vorteil sein, den Mitteln
übliche Schauminhibitoren zuzusetzen. Geeignete nichttensidartige Schauminhibitoren
sind beispielsweise Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls
silanierter Kieselsäure sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren
Gemische mit silanierter Kieselsäure. Mit Vorteil können auch Gemische verschiedener
Schauminhibitoren verwendet werden, z. B. solche aus Silikonen, Paraffinen oder Wachsen.
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die Mittel (A) 5 - 15 Gew.-% Fettalkylsulfat,
(B) 10 - 20 Gew.-% Seifen, bestehend aus dem Salz der (B1) Ölsäure und (B2) gesattigten
C₁₂- bis C₁₆-Fettsäuren oder deren Gemischen im Gewichtsverhältnis (B1) zu (B2) wie
2 : 1 bis 1 : 2, (C) 1 - 8, vorzugsweise 1 - 5 Gew.-% Fettalkylglucosid, 10 - 15
Gew.-% 1,2-Propandiol und Ethanol, 3 - 5 Gew.-% Triethanolamin und 0,5 - 1 Gew.-%
Salz der Citronensäure (berechnet als freie Säure).
[0027] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die Mittel (A) und (B) wie
oben, (C) 1 - 5 Gew.-% Fettalkylglucosid, 12 - 17 Gew.-% 1,2-Propandiol und Ethanol,
0,5 - 1 Gew.-% Salz der Citronensäure (bezogen auf freie Säure) und 0,5 - 1 Gew.-%
Natriumpolyphosphonat.
[0028] Ebenso bevorzugt ist die Verwendung von Mitteln, enthaltend (A) 5 - 12 Gew.-% Fettalkylsulfat,
(B) 10 - 18 Gew.-% Seifen, bestehend aus (B1) Natriumoleat und (B2) dem Natriumsalz
von gesättigten C₁₂- bis C₁₆-Fettsäuren oder deren Gemischen im Gewichtsverhältnis
(B1) zu (B2) wie 2 : 1 bis 1 : 1, (C) 1 - 4 Gew.-% Fettalkylglucosid, 2 - 5 Gew.-%
Fettalkohole mit 1 - 10 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol, 10 - 17 Gew.-% 1,2-Propandiol
und Ethanol, 0,3 - 1 Gew.-% Salz der Citronensäure (berechnet als freie Säure) und
0 - 1 Gew.-% an Natriumpolyphosphonat.
[0029] Besonders vorteilhaft sind stickstofffreie universelle Flüssigwaschmittel, die (A)
3 - 8 Gew.-% Fettalkylsulfat, (B) 12 - 20 Gew.-% Seifen, bestehend aus (B1) Natriumoleat
und (B2) dem Natriumsalz von gesättigten C₁₂- bis C₁₆-Fettsäuren oder deren Gemischen
im Gewichtsverhältnis (B1) zu (B2) wie 2 : 1 bis 1 : 2, (C) 1 - 3 Gew.-% Fettalkylglucosid,
8 - 14 Gew.-% Fettalkohol mit 1 - 10 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol, 10 - 17
Gew.-% 1,2-Propandiol und Ethanol, 0 - 1 Gew.-% Salz der Citronensäure (bezogen
auf freie Säure) und 0 - 1 Gew.-% Natriumpolyphosphonat enthalten.
[0030] Gegebenenfalls können in allen diesen Mitteln Enzyme sowie Enzymstabilisatoren enthalten
sein.
[0031] Die Mittel zeichnen sich durch eine gute Konfektionierbarkeit, Lagerstabilität und
leichte Vermischbarkeit mit Wasser aus. Bei der Verwendung in maschinellen Waschverfahren
zeigen sie zudem ein gutes Einspülverhalten.
[0032] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der oben beschriebenen
Flüssigwaschmittel. Dabei können die Flüssigwaschmittel in an sich bekannter Weise
hergestellt werden. Vorzugsweise werden die Ölsäure und die C₁₂- bis C₁₆-Fettsäure
bzw. das C₁₂-C₁₆-Fettsäuregemisch und ggf. Citronensäure zunächst in einer auf 50
- 80 °C vorgewärmten Mischung, die Wasser, Natrium hydroxid und 1,2-Propandiol und
ggf. Triethanolamin enthält, unter Rühren gelöst und in ihre Salze überführt. Die
übrigen Bestandteile des Flüssigwaschmittels können in beliebiger Reihenfolge zugegeben
werden. Vorteilhafterweise erfolgt die Zugabe von Alkylsulfat vor der Zugabe von
Alkylglucosid und ggf. Fettalkoholethoxylat. Falls die Mittel Enzyme enthalten, werden
diese als letzte Komponente bei Raumtemperatur in das Flüssigwaschmittel eingerührt.
Beispiele
[0033] Erfindungsgemäße Flüssigwaschmittel können aus den in Tabelle 1 aufgeführten Komponenten
zusammengesetzt sein, wobei im einzelnen bedeutet:
(A) Natriumfettalkylsulfat mit einer C-Kettenverteilung von 1 Gew.-% C₁₀, 62 Gew.-%
C₁₂, 23 Gew.-% C₁₄, 11 Gew.-% C₁₆, 3 Gew.-% C₁₈; der Gehalt an freiem Fettalkohol
im Fettalkoholsulfat betrug weniger als 1 Gew.-%.
(B1) Ölsäure, technisch
(B2) Kokosfettsäure (C₁₂-C₁₈)
Das Fettsäuregemisch (B1 + B2) enthielt insgesamt 10 Gew.-% Stearinsäure, bezogen
auf das Fettsäuregemisch; technische Ölsäure bestand zu 12 Gew.-% aus Palmitinsäure.
(C) C₁₂-C₁₄-Alkylglucosid (native Basis); Oligomerisierungsgrad x = 1,4
(D) Natriumhydroxid
(E) C₁₂-C₁₈-Fettalkohol mit 7 Ethylenoxidgruppen (EO)
(F1) Ethanol
(F2) 1,2-Propandiol
(G) Triethanolamin
(H) Citronensäure (berechnet als freie Saure)
(I) Natriumphosphonat: 1-Hydroxyethan 1,1-diphosphonat oder Diethylentriamin-pentamethylenphosphonat.
[0034] Die Mittel wurden in der Weise hergestellt, daß zunächst eine Mischung aus Wasser,
Natriumhydroxid (D), 1,2-Propandiol (F2) und ggf. Triethanolamin (G) auf 70 °C erwärmt
wurde. In die warme Lösung wurden die Fettsäuren (B1) und (B2) und ggf. Citronensäure
(H) eingerührt. Die Zugabe von Phosphonat (I), Fettalkylsulfat (A), Alkylglucosid
(C) und Fettalkoholethoxylat (E) erfolgte in der angegebenenen Reihenfolge unter ständigem
Rühren. Nach Abkühlung auf 35 °C wurde der klaren Lösung Ethanol (F1) zugefügt. Nach
dem Abkühlen auf Raumtemperatur erfolgte - falls gewünscht - die Zugabe von Enzym,
Formiat sowie Farb- und Duftstoffen, die zu den restlichen Bestandteilen gehören.

[0035] Weitere erfindungsgemäße Mittel werden erhalten, wenn das Fettalkylsulfat in der
obigen Zusammensetzung teilweise oder ganz durch Lauryl-, Myristyl- oder Cetylsulfat,
durch das Sulfatierungsprodukt von Oleylalkohol oder durch die Sulfatierungsprodukte
von aus Palm- und Palmkernöl und Talg gewonnenen Fettalkoholgemischen sowie durch
Mischungen von diesen ersetzt wird.
[0036] Weitere erfindungsgemäße Mittel werden auch erhalten, wenn die in der obigen Zusammensetzung
angegebenen seifenbildenden gesättigten Fettsäuren (B2) teilweise oder ganz durch
Laurin-, Myristin- oder Palmitinsäure oder durch natürliche Fettsäuregemische wie
hydriertem Talg sowie durch Mischungen von diesen ersetzt werden.
[0037] Ebenso werden weitere erfindungsgemäße Mittel dadurch erhalten, daß das in den obigen
Mitteln eingesetzte Fettalkoholethoxylat ganz oder teilweise durch reinen C₁₂-, C₁₄-,
C₁₆-, gesättigten und ungesättigten C₁₈-Fettalkohol mit 1 - 10 Ethylenoxidgruppen
(EO) oder anderen nativen Fettalkoholmischungen, die beispielsweise aus Palm-, Palmkernöl
oder Talgfett gewonnen werden, durch C₁₂-C₁₄-Fettalkohol mit 3 EO, C₁₂-C₁₄-Fettalkohol
mit 4 EO, C₁₂-C₁₈-Fettalkohol mit 3 EO, C₁₂-C₁₈-Fettalkohol mit 5 EO, durch ein Gemisch
von C₁₂-C₁₈-Fettalkohol mit 5 EO und C₁₂-C₁₄-Fettalkohol mit 3 EO, durch Cetyloleylalkohol
(Jodzahl 50 - 55) mit 2 EO, Cetyloleylalkohol (Jodzahl 50 - 55) mit 7 EO, Cetyloleylalkohol
(Jodzahl 50 - 55) mit 50 % EO, durch ein Gemisch von Cetyloleylalkohol mit 5 EO und
Cetyloleylalkohol mit 10 EO oder durch Mischungen von diesen ersetzt wird.
[0038] Ebenfalls erfindungsgemäße Produkte werden erhalten, wenn das in der obigen Zusammensetzung
angegebene Alkylglucosid ganz oder teilweise durch C₁₂-Alkylglucosid mit x = 1,1
- 3, C₁₄-Alkylglucosid mit x = 1,1 - 3, C₁₆-Alkylglucosid mit x = 1.1 - 3, C₁₈-Alkylglucosid
mit x = 1,1 - 3 sowie Alkylglucosiden mit x = 1,1 - 3, deren Fettalkylrest sich von
anderen technischen Fraktionen, die im wesentlichen gesättigte Fettalkohole enthalten,
ableitet, ersetzt wird.
[0039] Die erfindungsgemäßen Mittel zeichnen sich durch eine hautfreundliche Tensidkombination,
die sehr gut biologisch abbaubar ist, aus.
[0040] Das Waschvermögen der Mittel
1 bis
16 bei 30 °C (Waschmittelkonzentration 3 g/l, Gewichtsverhältnis von Textilgut zu Waschlösung
1 : 40, Wasserhärte 16 °d = 160 mg CaO/Liter) erwies sich bei einer von Hand durchgeführten
Waschbehandlung von Wolltextilien als befriedigend und mit bekannten Mitteln des Handels
vergleichbar.
[0041] Die Prüfung der Waschleistung in einer Haushaltswaschmaschine mit horizontal angeordneter
Wäschetrommel (Typ Miele W 760) erfolgte unter folgenden Bedingungen:
Einlaugenverfahren
Waschtemperatur: 60 °C
Wasserhärte: 16 °d (160 mg CaO/Liter)
Waschmitteldosierung: 180 g
Menge Füllwäsche: 3 kg
Dreifachbestimmung
Anschmutzungen:
I Staub/Hautfett auf Baumwolle
II Staub/Hautfett auf veredelter Baumwolle
III Staub/Hautfett auf Mischgewebe aus Polyester und veredelter Baumwolle
IV Staub/Wollfett auf Wolle
V Lippenstift auf Mischgewebe gemäß III
VI Make-up auf Mischgewebe gemäß III
VII Tee auf Baumwolle
VIII Rotwein auf Baumwolle
[0042] Die optische Auswertung der Waschergebnisse (Tabelle 2) erfolgte mit einem Zeiss-Reflektometer
bei 460 nm.
Tabelle 2
Mittel |
% Remission bei Anschmutzugen |
|
I |
II |
III |
IV |
V |
VI |
VII |
VIII |
2 |
- |
- |
- |
55,8 |
45,6 |
46,3 |
44,0 |
45,2 |
6 |
- |
- |
- |
58,4 |
47,5 |
44,7 |
46,1 |
42,7 |
8 |
59,6 |
60,3 |
60,1 |
59,9 |
47,5 |
46,2 |
45,3 |
44,0 |
11 |
63,9 |
64,2 |
62,7 |
63,5 |
48,6 |
48,3 |
47,5 |
46,2 |
14 |
62,4 |
62,5 |
61,3 |
- |
48,5 |
48,1 |
48,3 |
47,0 |
15 |
61,9 |
61,8 |
63,0 |
- |
49,2 |
49,1 |
48,0 |
46,7 |
16 |
62,9 |
62,9 |
61,7 |
62,4 |
48,4 |
47,2 |
47,9 |
44,5 |
1. Flüssigwaschmittel, enthaltend Aniontenside und Alkylglucoside, dadurch gekennzeichnet.
daß es (A) 3 - 20 Gew.-% Fettalkylsulfate in Form der Natriumsalze, (B) 10 - 25 Gew.-%
Seifen, bestehend aus Salzen (B1) ungesättigter C₁₂- bis C₁₈-Fettsäuren und (B2)
gesattigter C₁₂- bis C₁₈-Fettsäuren im Gewichtsverhältnis (B1) zu (B2) von 3 : 1
bis 1 : 3, und (C) 1 - 10 Gew.-% Alkylglucoside der allgemeinen Formel RO(G)x, wobei R einen Fettalkylrest, G eine Glucoseeinheit und x eine Zahl zwischen 1 und
10 darstellt, enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Fettalkylsulfat (A)
enthält, in dem die Anteile der Alkylreste wie folgt verteilt sind:
50 - 70 Gew.-% C₁₂, 18 - 30 Gew.-% C₁₄, 5 - 15 Gew.-% C₁₆, unter 3 Gew.-% an C₁₀ und
unter 10 Gew.-% C₁₈.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß (B) aus einem Seifengemisch
aus (B1) Natriumoleat und (B2) dem Natriumsalz der Laurinsäure oder eines C₁₂-C₁₆-Fettsäuregemisches
besteht, wobei das Gewichtsverhältnis (B1) zu (B2) 2 : 1 bis 1 : 2 beträgt.
4. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß
es Alkylglucoside mit einem Oligomerisierungsgrad x zwischen 1,1 bis 3, vorzugsweise
1,1 bis 1,4 enthält.
5. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß
es Anlagerungsprodukte von 1 - 10 Mol Ethylenoxid an primäre C₁₂- bis C₁₈-Fettalkohole
und deren Gemische enthält.
6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Fettalkoholethoxylate
bis zu 17 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 14 Gew.-% betragt.
7. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß
es bis zu 8 Gew.-% Triethanolamin enthält.
8. Verfahren zur Herstellung eines Flüssigwaschmittels, enthaltend (A) 3 - 20 Gew.-%
Fettalkylsulfate in Form der Natriumsalze, (B) 10 -25 Gew.-% Seifen, bestehend aus
Salzen (B1) der Ölsäure und (B2) einer oder mehrerer gesättigter C₁₂- bis C₁₆-Fettsäuren
im Gewichtsverhältnis (B1) zu (B2) von 3 : 1 bis 1 : 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Flüssigwaschmittel in an sich bekannter Weise hergestellt wird.