[0001] Schneidvorrichtung für einen laufenden Faden
[0002] Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung für einen laufenden Faden nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Solche Schneidvorrichtungen sind z.B. bekannt durch das
deutsche Gebrauchsmuster 73 23 026 (867) oder das deutsche Gebrauchsmuster 71 26 191
(815) oder das deutsche Patent 35 16 522 (1408). Bei allen diesen Schneideinrichtungen
besteht der Nachteil, daß der Schnitt - soll er gelingen - sehr schnell durchgeführt
werden muß. In jedem Fall besteht die Gefahr, daß das geschnittene Fadenende auseinanderplatzt,
so daß es nicht wiedergefunden werden kann und/oder so daß die einzelnen Filamente
in Maschinenteile geraten.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Schneidvorrichtung für einen laufenden Faden so
auszugestalten, daß der Faden mit beliebiger Geschwindigkeit und ohne die Gefahr des
Auseinanderplatzens des Fadenendes geschnitten werden kann. Auch soll der Schneidvorgang
im wesentlichen unabhängig von den Fadenzugkräften und insbesondere ohne Zugkraftspitzen
vonstatten gehen.
[0004] Die Lösung ergibt sich aus dem Kennzeichen des Anspruchs 1. Die Lösung hat den Vorteil,
daß durch sie an dem einzelnen Fadenpunkt die Situation des statischen Fadenschnitts
entsteht. Das heißt: Der Faden wird so geschnitten, wie man einen stillstehenden Faden
von Hand mit einem Messer zerschneidet.
[0005] Wesentlich dabei ist, daß zu der Bewegung des Fadens in seiner Fadenachse eine Relativbewegung
quer zur Fadenachse hinzukommt. Diese Relativbewegung kann einmal dadurch erzeugt
werden, daß der Faden zusätzlich auch quer zu seiner Achse bewegt wird, wie es z.B.
in dem Changierdreieck eines einer Changiereinrichtung zulaufenden Fadens der Fall
ist. Daher eignet sich die Schneidvorrichtung insbesondere zum Kappen eines einer
vollen Spule zulaufenden Fadens (Anspruch 3). Die Relativbewegung quer zur Fadenachse
kann aber auch dadurch erzeugt werden, daß die Schneidvorrichtung eine Bewegung quer
zur Fadenachse macht.
[0006] Diese Situation ist z.B. gegeben beim Fangen eines Fadens in einem Spulteller, wie
er z.B. in dem deutschen Patent 35 16 522 beschrieben ist. Hier kann die erfindungsgemäße
Schneidvorrichtung die dort angegebene Schneidvorrichtung vorteilhaft ersetzen (Anspruch
4).
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen, einer Schneidvorrichtung
zum Kappen des Fadens, der einer vollen Spule zuläuft, und einer Schneidvorrichtung
an einem Spulteller beschrieben.
[0008] In Fig. 1 ist die Ansicht, in Fig. 2 der Schnitt durch einen Spannteller 52 dargestellt.
Ein solcher Spannteller ist auch in Fig. 5 zu sehen. Er dient zum Einspannen einer
Leerhülse und ist frei drehbar und axial verschiebbar gelagert. Die Hülse 20 wird
zwischen zwei derartigen Spanntellern eingespannt. Der in Fig. 1/2 dargestellte Spannteller
dient gleichzeitig zum Fangen des Fadens. Der Faden wird durch ein hier nicht dargestelltes
Lieferwerk angeliefert und durch eine Saugpistole 53 abgezogen. Der Spannteller weist
einen äußeren Rand 54 und einen inneren Rand 55 auf, zwischen denen eine Umfangsnut
mit Nutengrund 58 gebildet wird. Der innere Rand, auf welchen man in Fig. 1 blickt,
weist einen vom Außenumfang ausgehenden, gegen die Drehrichtung 56 sekantial weisenden
Schlitz 57 auf. Gegen die Drehrichtung hierzu versetzt, ist eine Schneideinrichtung
34 zwischen dem inneren und dem äußeren Rand 54 bzw. 55 angebracht. Die Schneideinrichtung
ist in Fig. 2A, 2B geschnitten. Sie weist zum einen in beiden dargestellten Ausführungen
ein keilförmiges Messer 36 auf. Das Messer ist an dem einen äußeren Rand, z.B. 54,
so angebracht, daß es in die Nut zwischen dem inneren und dem äußeren Rand 54 bzw.
55 weist und zum Außenumfang des Spanntellers 52 einen keilförmigen Spalt offen läßt.
Dasjenige Ende des Messers, welches dem zwischen den beiden Rändern 54, 55 gebildeten
Nutengrund 58 zugewandt ist, ragt axial zwischen zwei Führungskanten, die zu dem Messerblatt
parallel und beidseits des Messerblattes liegen. Die Führungskanten werden in der
Ausführung nach Fig. 2B durch zwei Stege 60, 61 gebildet, die an dem gegenüberliegenden
Rand 55 angebracht sind und die Nut von innen nach außen keilförmig ausfüllen, wobei
die Steigung der des Messers entgegengesetzt ist. Stege und Messer bilden also einen
nach außen offenen Keilspalt. In der Ausführung nach Fig. 2B ist stattdessen eine
Ausnehmung 59 des inneren Randes 55 vorgesehen. Die Seitenkanten 51 dieser Ausnehmung
verlaufen parallel zu der Messerebene, jedoch so, daß sie einen geringen Abstand zu
der Messerebene einhalten. Auf diese Weise bildet die Ausnehmung 59 die Führungskanten
51 beidseits des Messers 36. Auch hier bilden Messer 36 und Seitenkanten 51 einen
Keilspalt, welcher zum Außenumfang des Spanntellers 52 hin offen ist und sich zum
Nutengrund 58 der zwischen den Rändern 54 und 55 gebildeten Nut hin verengt. Ein Faden
8, welcher in diesen Keilspalt hineingezogen wird, wird daher zwischen den Führungskanten
51 und der Messerschneide 36 verspannt, wie es in den Figuren 4 und 5 dargestellt
ist. Insofern wird auf die nachfolgende Beschreibung zu den Figuren 4 und 5 verwiesen.
Das Messer 36 sowie die Führungskanten 51 sind nun außerdem so ausgerichtet, daß
die Messerebene und die Führungskanten im wesentlichen auf einer Evolventen zum Nutengrund
58 der zwischen den Rändern 54 und 55 gebildeten Nut verlaufen. Dies wäre eine Idealform.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, genügt es, daß der Verlauf einer Evolventen angenähert
ist. Es ist für die Funktion unschädlich, daß das Messer gerade ist und insofern die
Sehne oder Tangente einer Evolventen darstellt.
[0009] Zur Funktion:
Der von der Saugpistole 53 abgesaugte Faden 8 wird mit einer teilweisen Umschlingung
auf die zwischen den Spanntellern 52 eingespannte Leerhülse 20 gelegt und dabei über
den inneren Rand 55 des einen Spanntellers 52 gelegt. Dadurch wird der Faden von der
vorspringenden Nase 60 des Schlitzes 57 erfaßt und zu einer Schlaufe mit zwei Fadenstücken
ausgezogen. Das zur Saugpistole weisende Fadentrum fällt dabei in die Nut zwischen
dem äußeren Rand 54 und dem inneren Rand 55 und umschlingt den Nutengrund 58 teilweise.
Da nun die Schneideinrichtung 34 gegen die Drehrichtung 56 gegenüber dem Schlitz
57 versetzt ist, und zwar - wie in Fig. 1 dargestellt - etwa um 180°, gerät das Fadentrum
nach einer Teilumschlingung in die Schneideinrichtung 34. Es sei bemerkt, daß infolge
der Umschlingungsreibung das Fadentrum wieder aus der Saugpistole 53 herausgezogen
wird und daher eine Bewegungsrichtung in der Bewegungsrichtung des Nutengrundes 58
gleich Bewegungsrichtung 56 hat. Da ferner das Messer längs einer Evolventen ausgerichtet
ist, ist die Relativbewegung zwischen der Schneideinrichtung 34 und dem Faden auf
eine Querbewegung beschränkt. Der Faden führt also keine Bewegung senkrecht zum Messer
36 aus. Bei weiterer Drehung des Spanntellers 52 gerät der Faden mehr und mehr in
den Keilspalt, welcher zwischen dem Messer 36 und den Führungskanten 51 gebildet wird.
Dabei wird er zunehmend verspannt und schließlich glatt, das heißt: in einer einzigen
Axialebene des Fadens zerschnitten.
[0010] Bei der Ausbildung und Ausrichtung des Messers nach dieser Erfindung wird vermieden,
daß der Faden eine Bewegungskomponente senkrecht zur Messerschneide hat. Daher wird
auch vermieden, daß der Faden sehr stark aufgerauht wird und unter Umständen eine
der sog. Kantenkräuselung ähnliche Struktur annimmt. Es entsteht also mit dieser Schneideinrichtung
ein sehr definiertes glattes Fadenende, dessen Wiederauffinden keine Schwierigkeiten
macht.
[0011] Fig. 3 zeigt die perspektive Ansicht einer Spulstelle 2. In dieser Darstellung ist
der Changierantrieb sowie die zum Spulenantrieb erforderliche Treibwalze nicht gezeigt.
Der Faden 8 wird auf der Spulhülse 20 aufgewickelt. Die Spulhülse 20 ist zwischen
Spannteller 52, die frei drehbar gelagert sind, eingespannt. Gezeigt ist hier die
Situation, in der der Faden der im Kriechgang gedrehten Spulhülse 20 zuläuft, bevor
er wieder in die Changiereinrichtung 10 eingelegt wird. Hierzu wird der Faden 8 durch
die Führungsgabel 16 am Führungsarm 15 außerhalb des Changierbereichs zur Leerhülse
20 geführt. Der Changierbereich ist durch die Schlitzlänge 30 des Fadenführers bzw.
der Changiereinrichtung 10 vorgegeben. Eine zum Absaugen des geschnittenen Fadens
erforderliche Saugöffnung wird durch eine radiale Mantelöffnung 27 im Saugrohr gebildet,
wobei eine Umlenkschiene 17 im Rohrlängsbereich der Mantelöffnung eine radial über
der Mantelöffnung liegende Aussparung 28 aufweist, welche in Richtung zur Spulhülse
20 schlitzförmig (29) geöffnet ist. Die Aussparung umgibt die Mantelöffnung mit Abstand.
Diese schlitzförmige Öffnung dient dem Zweck, den von links heranchangierten Faden
in der Aussparung einzufangen, so daß er unabhängig von weiterer Changierbewegung
stets im Fangbereich der Saugöffnung 27 läuft. Der Fangbereich der Saugöffnung hat
daher mindestens so groß zu sein wie der Bereich der Aussparung 28 in der Umlenkschiene.
[0012] Im folgenden wird der Vorgang der Beendigung der Spulreise beschrieben.
[0013] Am Ende der Spulreise wird das Saugrohr 14 in der Schwenkrichtung 31 gedreht, um
das Changierende einzuleiten. Fest mit dem Saugrohr verbunden ist hierzu das an dem
Messerhalter 33 befestigte Messer 34. Bezüglich der Einzelheiten für die Ausbildung
eines derartigen Messerhalters wird auf die Figuren 4 und 5 verwiesen.
Das Messer weist einen in der Changierebene liegenden Schlitz auf, in welchen der
von links changierte Faden hineinläuft. Der Schlitz wird von einer Messerschneide
36 keilförmig überlappt und verengt sich somit für den hineinchangierten Faden. Infolge
der Verengung wird der Faden an die Messerschneide gedrückt, wodurch die Fadenspannung
ansteigt. Hierdurch erfolgt ein sicheres Schneiden des Fadens. Da der von links kommende
Faden auch von dem Schlitz 29 der Aussparung 28 gefangen wird, befindet er sich mit
seinem abgeschnittenen Ende zwangsläufig im Fangbereich der Saugöffnung und wird folglich
nach dem Abschneiden durch das Absaugrohr 14 abgesaugt. Eine Besonderheit bei der
gezeigten Ausführung besteht darin, daß das Messer 34 mit nur einem Schlitz ausgestattet
ist. Eine derartige Anordnung setzt voraus, daß der Faden stets von einer Richtung
in den Schlitz hineinchangiert wird. Aus diesem Grunde trägt das Messer an seinem
dem Schlitz abgewandten Ende eine Überlaufkante 37, welche die Changierebene schräg
durchstößt und im wesentlichen in Changierrichtung zeigt. Die Überlaufkante wird von
dem Faden problemlos überlaufen, sofern er gerade von rechts nach links changiert
wird. Während des nächsten Changierhubs von links nach rechts wird der Faden alsdann
in den Schlitz hineinchangiert und abgeschnitten. Eine weitere Besonderheit besteht
darin, daß sich der Schlitz von der Öffnung bis zum Ende der Leerhülse 20 nähert (Auslenkung
des Endes in Richtung zur Spule). Als weitere Besonderheit ist das Messer 34 um eine
Drehachse 38, die an dem Messerhalter 33 angebracht ist, derart drehbar, daß es mit
seinem hinteren Ende bezüglich der Changierebene angehoben bzw. abgesenkt werden kann.
Der Winkel zwischen der Changierebene und dem Schlitz bestimmt die Neigung des Messers.
Zur genauen Einstellung der Neigung bzw. Schrägstellung dient eine Befestigungsschraube
39, die in einem bezüglich der Drehachse 38 kreisförmigen Schlitz geführt ist. Infolge
der Auslenkung des Endes des Schlitzes in Richtung zur Spule wird eine selbstverstärkende
Klemmwirkung des sich verengenden Schlitzes und damit ein sicheres Abschneiden des
Fadens hervorgerufen, da der hineinchangierte Faden eine Straffung erfährt. Die Neigung
bzw. Schrägstellung bewirkt eine zusätzliche Fadenstraffung während des Überlaufs
über die Messerschneide, da der Faden zwangsweise bis zum Schnitt unter seiner Fadenzugkraft
über die Changierebene angehoben wird.
[0014] Die Figuren 4 und 5 zeigen Details zur Ausführung des Messers. In Fig. 4 ist die
Messerklinge derart geneigt, daß der Winkel zwischen der Klingenebene und der Changierebene
nicht 90° ist. Dieser Winkel ist mit "alpha" bezeichnet. Die Klingenebene ist so geneigt,
daß die Messerschneide 36 dem ankommenden Faden entgegenzeigt. Demzufolge liegt der
Winkel alpha, der weniger als 90° beträgt, in Fadenlaufrichtung gesehen, hinter der
Klingenebene.
[0015] Fig. 5 zeigt eine mögliche Ansicht von oben. Hierbei ist die Messerplatte 34.1 schräg
zur Mittellinie des Changierdreiecks 47 angeordnet. Die Messerplatte 34.1 bildet
den Messerhalter, der - hier nicht gezeigt - an dem Saugrohr befestigt ist. Bezüglich
der Mittellinie des Changierdreiecks ist die Messerplatte 34.1 derart gedreht, daß
sich die Messerschneide von Beginn an bis zu ihrem Ende der Spulhülse nähert. Demzufolge
ist der Winkel beta, welchen die Messerschneide mit der Mittellinie des Changierdreiecks
bildet, in Laufrichtung des Fadens gesehen hinter der Messerschneide kleiner als 90°.
In dem gezeigten Fall wird der Faden in der Changierrichtung 48 quer über die Messerschneide
changiert.
Abweichend hiervon zeigt Fig. 4 die Seitenansicht der Changierebene 50 und die Changierrichtungen
48 stehen jeweils senkrecht zur Blattebene. Die Laufrichtung des Fadens ist mit 49
gezeigt.
[0016] Für die Figuren 4 und 5 gilt gemeinsam: Die Messerklinge 34.2 ist an der Messerplatte
34.1 befestigt. Die Messerplatte 34.1 und die Messerklinge 34.2 liegen nicht flächig
aneinander, sondern bilden zwischen sich einen Abstand, durch den ein Verklemmen des
Fadens verhindert wird. Weiterhin wird hierdurch das Ansammeln von Fadenresten und
Flusen vermieden.
[0017] Zur Funktion:
Der Faden zieht sich infolge der Changierbewegung unter Selbsthemmung so in die Verengung,
daß eine einzige Fadenstelle auf der Messerschneide 36 entlanggleitet. Die Messerschneide
durchstößt die Changierebene schräg, so daß der Faden während des Überlaufen der Messerschneide
weiter von der Changierebene entfernt wird. Er wird von der Messerschneide 36 unter
die Führungskanten 51 gezogen und zusätzlich gestrafft. Hierdurch wird erreicht, daß
der Umschlingungswinkel des Fadens an der Messerschneide 36 weiter zunimmt, wodurch
die Reibkräfte zwischen dem Faden und der umschlungenen Messerschneide weiter ansteigen.
Dies erfolgt, solange bis der Faden durchgetrennt ist. Infolge der zunehmenden Reibkraft,
welche die umschlungene Messerschneide auf den Faden ausübt, nimmt die Fadenzugkraft
des weiterhin aufgewickelten Fadens zu, was den Trennvorgang ebenfalls begünstigt.
[0018] Das Schneidprinzip, das durch das Messer verwirklicht ist, besteht darin, daß die
Messerschneide so ausgerichtet wird, daß der Faden bzw. ein einzelner Fadenpunkt,
der mit der Messerschneide in Berührung kommt, zur Messerschneide keine Relativbewegung
quer zur Messerschneide ausführt. Das Prinzip besagt ferner, daß der Faden beim Abgleiten
auf der Messerkante in einen Keilspalt geführt wird, welchen die Messerschneide mit
vor und/oder hinter der Messerebene liegenden Führungskanten bildet. Dadurch wird
der Faden zwischen den Führungskanten einerseits und Messerschneide andererseits zunehmend
verspannt, so daß der Faden auf der Messerschneide einen Winkel, vorzugsweise einen
zunehmend spitzer werdenden Winkel bildet.
[0019] Das Messer ist also so ausgerüstet und eingerichtet, daß der Schneidvorgang vollständig
der Art und Weise entspricht, in der man natürlicherweise einen Faden mit einem Messer
durchschneidet.
BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG
[0020]
8 Faden
10 Changiereinrichtung
14 Saugrohr
15 Führungsarm
16 Führungsgabel
17 Umlenkschiene
20 Leerhülse
27 Mantelöffnung
28 Aussparung
29 Schlitz
30 Schlitzlänge
31 Schwenkrichtung zum Changierende
33 Messerhalter
34 Messer, Schneideinrichtung
36 Messerschneide
37 Überlaufkante
38 Drehachse
39 Feststellschraube
47 Mittellinie des Changierdreiecks
48 Changierrichtung
49 Laufrichtung des Fadens
51 Führungskante
52 Spannteller
53 Saugpistole
54 äußerer Rand
55 innerer Rand
56 Drehrichtung
57 Schlitz
58 Nut, Nutengrund
59 Ausnehmung
60 Steg
61 Steg
1. Schneidvorrichtung für einen laufenden Faden, mit einem Messer, das in einer Messerebene
liegt und über dessen Messerschneide der Faden geführt ist, mit den kennzeichnenden Merkmalen:
Messer und Faden führen Relativbewegungen quer zur Fadenachse aus;
die Messerschneide ist in Richtung der resultierenden Relativbewegung zwischen Messer
und Faden ausgerichtet derart, daß der Faden im wesentlichen keine relative Bewegungskomponente
quer zur Messerschneide hat; eine Führungskante ist in einer Führungsebene angeordnet,
die einen Abstand von der Messerebene hat, wobei die Führungskante die Messerschneide
kreuzt und mit dieser - in der senkrechten Projektion auf die Messerebene gesehen
- einen Keilspalt bildet, der sich in Richtung der Resultierenden der Relativgeschwindigkeiten
schließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
nach Anspruch 1 verlaufende Führungskanten, die in Führungsebenen beidseits der Messerebene
angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung in dem Changierdreieck eines zu einer Aufwicklung laufenden Fadens
derart angeordnet ist, daß die Relativbewegung quer zur Fadenachse durch die Changierbewegung
erzeugt wird, und daß die Führungskante mit ihrem die Keilspitze bildenden Ende in
die Changierebene taucht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
mit den kennzeichnenden Merkmalen:
Das Messer ist in der Umfangsnut einer sich drehenden Rolle, insbesondere eines Spanntellers
zum Einspannen einer Spulhülse angebracht;
die Umfangsnut liegt zwischen zwei Radialebenen; die Messerebene liegt quer zu den
Radialebenen und im wesentlichen auf einer Evolventen-Schar zum Nutengrund; das Messer
ist an der einen Nutenwandung angebracht; die Führungskanten werden an der gegenüberliegenden
Nutenwandung gebildet;
der Keilspalt zwischen der Messerschneide und den Führungskanten schließt sich in
Richtung auf den Nutengrund;
der Faden wird tangential im Aufwickelsinne in den Nutengrund geführt.