[0001] Die Erfindung betrifft ein Kardierelement mit einer Nadel- oder Zahngarnitur, welches
mindestens an einem Teil des Umfanges einer Kardier- oder Reinigungswalze angeordnet
ist.
[0002] Dem bisherigen Stand der Technik ist das Kardierelement als stationäres Element bekannt,
welches bei einer Veränderung der Garniturart oder Garniturgrösse demontiert und ausgewechselt
werden muss. Eine einmal festgelegte Garniturart oder -grösse blieb in der Regel über
eine längere Zeit bestehen.
[0003] Mit dem heutigen Trend zur Automatisierung der Arbeitsfunktionen in einer Spinnerei
besteht auch das Bedürfnis der Optimierung der Reinigungswirkung in Abhängigkeit eines
verarbeiteten Zwischenproduktes beispielsweise eines Kardenbandes oder eines Endproduktes
beispielsweise eines Stapelfasergarnes.
[0004] Die Anmelderin hat mit der Nummer CH 1929-89/1 eine Erfindung angemeldet, welche
ein Verfahren zur Optimierung der Verarbeitung von Baumwolle in einer Spinnerei in
bezug auf Durchsatzmenge, Restschmutzgehalt und Faserbeeinträchtigung des verarbeitenden
Produktes resp. Zwischenproduktes betrifft. In dieser Anmeldung sind bereits Vorrichtungen
zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen.
[0005] Die im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Erfindung vorgeschlagenen Kardierelemente
ergeben weitere Möglichkeiten, das vorgenannte Verfahren zu realisieren.
[0006] Das Verfahren berücksichtigt die in heutigen Spinnereien gegebenen Umstände, dass
im Gegensatz zu früheren Spinnereien, in welchen das Ringspinnverfahren als einziges
Verfahren zur Herstellung von Stapelgarnen verwendet wurde, in letzter Zeit neue
Spinnverfahren in verschiedenen Richtungen entwickelt wurden, welche unterschiedlich
hohe Ansprüche an den Reinigungseffekt und an die zulässige Faserbeeinträchtigung
in der Reinigung der Baumwolle stellen.
[0007] Diese unterschiedlichen Ansprüche konnten mit den bisher üblichen Reinigungsverfahren
und den darin verwendeten stationären Kardierelementen nicht optimal in bezug auf
die Variabilität der Durchsatzmenge, des Restschmutzgehaltes und der zulässigen Faserbeeinträchtigung
resp. in bezug auf deren Relationen zueinander durchgeführt werden.
[0008] Es bestand deshalb die Aufgabe, eine Lösung zur Optimierung des Reinigungsgrades
zu finden, und zwar unter Berücksichtigung der von den entsprechenden Spinnverfahren
unterschiedlich hohen Ansprüchen an die beiden letztgenannten Variablen, was mit
dem genannten Verfahren erreicht wird.
[0009] Bei dieser Optimierung musste in Betracht gezogen werden, dass die einer Spinnerei
vorgelegten Fasern ein Gemisch von Fasern aus verschiedenen Provenienzen darstellt,
wobei eine solche Mischung wiederum eine Optimierung in bezug auf Qualitätsansprüche
am fertigen Garn und auf ökonomische Ansprüche unter Berücksichtigung der Rohbaumwoll-
und der Garnpreise darstellt.
[0010] Die Eigenschaften von Baumwollfasern aus verschiedenen Provenienzen betreffen naturbedingt
die Feinheit und die Länge sowie die Festigkeit, Dehnbarkeit und Farbe der einzelnen
Fasern und, bedingt durch die Art und Weise des Pflückverfahrens, die Sauberkeit resp.
Verschmutzung der Rohbaumwolle.
[0011] Diese Verschmutzungsarten betreffen nebst den ganz groben Verunreinigungen, wie Metallteile,
Schnüre, Stoffresten und andere Fremdelemente auch grobe Schalenteile der Baumwollkapseln
und neuerdings auch sehr feine Schalenteile, sogenannte "Seed Coat - Fragments", welche
hohe Ansprüche an die Reinigungsmaschinen einer Spinnerei stellen.
[0012] Weiter entsteht bei der Reinigung der Baumwollfasern infolge der recht intensiven
Bearbeitung eine Faserbeeinträchtigung, welche in erster Linie zu einer Verkürzung
der Fasern führt, jedoch auch zu einer Verschlechterung der Festigkeit und Dehnbarkeit
führen kann.
[0013] Es versteht sich, dass in einer wirtschaftlichen Reinigung einer Spinnerei eine Optimierung
der an sich von der kaufmännischen Seite gewünschten hohen Leistung mit der von der
technologischen Seite her gewünschten sorgfältigen Öffnung und Reinigung der Fasern
gefunden werden muss. Dabei darf das Resultat dieser Optimierung je nach Verwendung
der gereinigten Fasern im einen oder anderen Spinnverfahren verschieden sein.
[0014] Um den vorgenannten Anforderungen an die genannte verfahrensmässige Optimierung der
Reinigungswirkung im weiteren vorrichtungsmässig zu genügen, besteht die Lösung erfindungsgemäss
darin, dass das Kardierelement mehr als eine Garniturart oder Garniturgrösse aufweist
und derart bewegbar ist, dass wahlweise eine zweite resp. weitere Garniturarten oder
Garniturgrössen in Arbeitsstellung und die weitere resp. die weiteren Garniturarten
resp. Garniturgrössen in Ruhestellung versetzbar sind.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen
aufgeführt.
[0016] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass die Reinigungsintensität den erwähnten, vom Endprodukt abhängigen Erfordernissen
angepasst werden kann.
[0017] Im folgenden wird die Erfindung anhand lediglich Ausführungswege darstellenden Zeichnungen
näher erläutert.
[0018] Es zeigt:
Figur 1, ein Querschnitt durch ein erfindungsgemässes Kardierelement gemäss den Schnittlinien
I (Figur 2).
Figur 2, eine Längsansicht des Kardierelementes von Figur 1 in Blickrichtung II, teilweise
im Schnitt dargestellt.
Figur 3, ein Schnitt gemäss den Schnittlinien III (Figur 2).
Figur 4, ein Schnitt gemäss den Schnittlinien IV (Figur 2).
Figur 5, das Kardierelement von Figur 1 vergrössert und detaillierter dargestellt.
Figur 6, eine Draufsicht des Kardierelementes von Figur 5, teilweise dargestellt.
Figur 7, eine Variante des Kardierelementes von Figur 5.
Figur 8, ein weiteres erfindungsgemässes Kardierelement, halbschematisch und teilweise
im Schnitt gemäss Schnittline IX dargestellt.
Figur 9, ein Schnitt durch das Kardierelement von Figur 8, entsprechend den Schnittlinien
V.
Figur 10, eine Ansicht des Kardierelementes von Figur 8, entsprechend den Blicklinien
VI.
Figur 11, ein weiteres erfindungsgemässes Kardierelement, teilweise im Querschnitt
und schematisch dargestellt.
Figur 12, das Kardierelement von Figur 11, mit zusätzlichen Funktionen dargestellt.
Figur 13, ein weiteres erfindungsgemässes Kardierelement, teilweise im Querschnitt
und halbschematisch dargestellt.
Figur 14, ein weiteres erfindungsgemässes Kardierelement, im Querschnitt entsprechend
den Schnittlinien VII (Figur 15) dargestellt.
Figur 14a, eine Variante zu einem Detail des Kardierelementes von Figur 14.
Figur 15, das Kardierelement von Figur 14 in Blickrichtung VIII und mit einer weiteren
Funktion daragestellt.
Figur 16, die Anwendung des Kardierelementes von Figur 14 und 15 in einem Wanderdeckel
einer Karde, schematisch dargestellt.
[0019] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Kardier- oder Reinigungswalze 1, welche in Drehrichtung
13 dreht und mit einer Garnitur 12 versehen sowie mittels einer Welle 2 dreh- und
antreibbar gelagert (nicht gezeigt) ist.
[0020] Der Walze 1 zugeordnet ist ein Kardierelement 3 mit einem polygonalen Querschnitt,
welches mittels einer Welle 4 drehbar gelagert ist.
[0021] Grundsätzlich sei erwähnt, dass dieses wie auch alle im weiteren beschriebenen Kardierelemente
sich in ihrer nichtdargestellten Länge, in an sich bekannter Weise im wesentlichen
über die ganze Breite einer Karde erstrecken.
[0022] Das Kardierelement 3 weist auf den vier Aussenflächen, wovon eine dem Umfang der
Walze 1 und damit dessen Garnitur 12 gegenüber liegt, je eine Garnitur 14.1, 14.2,
14.3, 14.4 auf, wobei ausgehend von der Garnitur 14.1, welche die feinste Garnitur
ist, jede folgende Garnitur gröber als die vorangehende und die Garnitur 14.4 am gröbsten
ist.
[0023] Das Kardierelement 3 ist mittels der mit Figur 2 später erklärten Anordnung in den
Pfeilrichtungen 15 und 16 gegen resp. weg von der Walze 1 bewegbar und in der Pfeilrichtung
17 drehbar angeordnet.
[0024] Der Zweck dieser Beweg- resp. Drehbarkeit liegt darin, dass wahlweise eine der vier
unterschiedlich groben Garnituren 14.1 - 14.4 als Partnergarnitur zur Garnitur 12
anstellbar sein soll. Dadurch besteht die Möglichkeit, durch wahlweise Veränderung
der Garnitur die eingangs erwähnte Optimierung zu erfüllen, das heisst je nach Anforderung
an die Reinigungswirkung eine entsprechende Garnitur des Kardierelementes einzusetzen.
[0025] In Figur 1 sind die Garnituren 12 und 14 als Zahngarnituren dargestellt. Es besteht
jedoch die Möglichkeit, anstelle einer Zahn- auch eine Nadelgarnitur vorzusehen, oder
irgend eine zweckmässige Garnitur. Auch ist es nicht notwendig, dass die Garnituren
derart angeordnet sind, dass die Zähne gegeneinander gerichtet sind, sondern es besteht
auch die Möglichkeit, mindestens eine Garnitur in die andere Richtung anzuordnen
oder dass beide Garnituren derart angeordnet sind, dass die Zahnrücken gegeneinander
gerichtet sind. Im letzteren Falle würde beispielsweise die Walze 1 in Drehrichtung
18 drehen.
[0026] Mit einer Absaugung 19 sei lediglich schematisch dargestellt, dass die Garnituren
des Kardierelementes 3 mittels Absaugung gereinigt werden können.
[0027] In Figur 2 soll mit der dargestellten Anordnung die Möglichkeit der Bewegung des
Kardierelementes 3 in den Richtungen 15 und 16 und die Drehung in Richtung 17 gezeigt
werden.
[0028] Zu diesem Zweck ist die Welle 4 an beiden Wellenenden je in einem Lagerelement 6
drehbar gelagert, welches im weiteren je einen Exzenter 7 einer Exzenterwelle 5 (siehe
auch Figur 1) drehbar aufnimmt. Die Exzenter 7 weisen, von der Welle 5 her gesehen,
je einen Wellenstummel 10 auf, welcher je in einem Lagersupport 9 drehbar gelagert
ist.
[0029] Diese Lagersupporen 9 weisen je einen Führungsschlitz 8 auf, in welchem die beiden
freien Enden der Welle 4 für die Bewegung des Kardierelementes 3 in den Richtungen
15 und 16 geführt sind.
[0030] Um diese Bewegungen in den Richtungen 15 und 16 durchzuführen, ist ein Wellenfortsatz
20 des Wellenstummels 10 mit einem Stellmotor 21 verbunden, welcher in der Lage ist,
die Exzenterwelle 5 zu drehen oder festzuhalten, d.h. in einer vorgegebenen Stellung
den Exzenter 7 im Betriebe zu fixieren.
[0031] Der Stellmotor 21 wie auch die beiden Lagersupports 9 sind je stationär auf einem
Maschinengehäuseteil 11 angeordnet.
[0032] Um das Drehen des Kardierelementes 3 in der Drehrichtung 17 zu ermöglichen, ist das
rechte Wellenende der Welle 4 mittels eines Wellenfortsatzes 22 mit einem weiteren
Stellmotor 23 verbunden, welcher für die Bewegung in den Richtungen 15 und 16 zwischen
2 Gleitflächen 24, welche je Teil einer Stütze 25 sind, geführt wird. Die Stützen
25 sind analog zum Stellmotor 21 und zu den Supporen 9 stationär auf dem Maschinengehäuseteil
11 angeordnet.
[0033] Der Stellmotor 23 dient nicht nur zum Drehen, sondern auch zum Festsetzen des Kardierelementes
3 für den Betrieb.
[0034] Die Stellmotoren 21 und 23 sind rein schematisch dargestellt und brauchen nicht
unbedingt die gezeigte Form aufzuweisen, können aber beispielsweise Getriebemotoren
mit stark untersetztem Planetengetriebe und Wellenbremse sein, oder der Stellmotor
21 könnte ein Spindelmotor sein, der den Wellenfortsatz 20 über eine Zahnstange und
ein auf dem Wellenfortsatz 20 aufgezogenes Zahnrad antreiben resp. festsetzen würde.
[0035] Stellmotoren sind in der Regel Getriebemotoren mit hoher Übersetzung, welche eine
zusätzliche Bremse aufweisen, um die Lage einer angetriebenen Welle in vorgegebener
Stellung festzusetzen.
[0036] Dieses Drehen in der Drehrichtung 17 wird nicht nur benötigt, um die Garniturart
resp. Garniturgrösse der Garnituren des Kardierelementes 3 zu verändern, sondern
es besteht auch noch die Möglichkeit, den Abstand zwischen den Garnituren 14.1 bis
14.4 und der Garnitur 12 eingangs und ausgangs in Drehrichtung 13 resp. 18 der Walze
1 ungleich zu halten. Dies würde bedeuten, dass der Abstand A ungleich dem Abstand
B sein kann, wobei der Unterschied zwischen diesen beiden Abständen von Fall zu Fall
verschieden sein kann und empirisch festgelegt werden muss.
[0037] Das gleiche gilt für die Wahl der Garnituren, das heisst die Partnerschaft zwischen
der Garnitur 12 und den verschiedenen Garnituren 14.1 bis 14.4 müssen empirisch festgelegt
werden, so wie auch die Grösse dieser Garnituren durch Versuche ermittelt werden muss.
[0038] Die Figuren 5 und 6 zeigen den detaillierteren Aufbau des Kardierelementes 3, indem
auf der Welle 4 ein Basiselement 26 drehfest aufgezogen ist, welches vier Schwalbenschwanzführungen
aufweist, die mit den Nummern 27.1, 27,2, 27.3 und 27.4 gekennzeichnet sind. Dabei
nimmt die Schwalbenschwanzführung 27.1 Garniturlamellen 28.1 mit den Garnituren
14.1, die Schwalbenschwanzführung 27.2 Garniturlamellen 28.2 mit den Garnituren 14.2,
die Schwalbenschwanzführung 27.3 Garniturlamellen 28.3 mit den Garnituren 14.3 und
die Schwalbenschwanzführung 27.4 Garniturlamellen 28.4 mit der Garnitur 14.4 auf.
[0039] In Figur 6 ist gezeigt, dass zwischen den Garniturlamellen Distanzlamellen 29 vorgesehen
sind, um einen Abstand zwischen den einzelnen Garniturlamellen zu erhalten.
[0040] In Figur 5 sind diese Distanzlamellen 29 mit den gestrichelten Linien angedeutet.
Daraus ist ersichtlich, dass die Distanzlamellen 29, in radialer Richtung gesehen,
bis zum Zahngrund reichen.
[0041] Die Figur 7 zeigt eine Variante des Kardierelementes 3 der Figuren 5 und 6 und ist
deshalb mit 3.1 gekennzeichnet. Diese Variante weist 6 Flächen auf, um die Anzahl
unterschiedlicher Garniturgrössen oder Arten zu erhöhen. Es versteht sich, dass auch
in dieser Variante eine konkave Wölbung, welche in Figur 5 mit strichpunktierter Linie
schematisch gezeigt und mit dem Pfeil R gekennzeichnet ist, gegeben werden kann, wobei
diese Wölbung in der Regel konzentrisch mit der konvexen Wölbung der Garnitur 12
der Walze 1 gewählt wird.
[0042] Der analogen Funktion der Garniturelemente der Figur 5, das heisst des Kardierelementes
3 entsprechend, weisen die Elemente der Figur 7 mit den gleichen Funktionen dieselben
Kennzeichen auf, sind jedoch der höheren Anzahl Garnituren entsprechend erhöht.
[0043] Die Figuren 8, 9 und 10 zeigen eine weitere Variante eines Kardierelementes 3.2,
bei welchem die Garnituren nicht Bestandteil einer festaufgezogenen Garniturlamelle
sind, sondern Teil eines Kettengliedes 30. Die Garnituren sind jedoch, da es sich
um dieselben Garniturarten handeln kann, wie mit den Figuren 1 bis 6 gezeigt, mit
denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0044] Die Kettenglieder 30 bilden mit Hilfe von in axialer Richtung des Kardierelementes
3.2 durchgehenden Kettengliederstangen 32 die Kette 31. Zwischen den einzelnen Ketten
31 sind rohrförmige Distanzglieder 45 vorgesehen, welche ebenfalls auf den Stangen
32 aufgezogen sind.
[0045] Diese Distanzglieder 45 werden in Nuten 33 von Kettenrädern 34 aufgenommen, wie dies
bei einer Fahrradkette der Fall ist.
[0046] Die Kettenräder 34 sind auf einer durchgehenden Welle 35 drehfest aufgezogen.
[0047] Wie aus Figur 9 ersichtlich, sind vier solcher Wellen 35 vorgesehen, und zwar je
in einem gegenseitigen, vorgegebenen Abstand (nicht gekennzeichnet), wodurch die
Summe aller Ketten 31 das eigentliche Kardierelement 3.2 bildet. Es können jedoch
auch nur zwei solcher Wellen 35 vorgesehen sein, wodurch nur zwei unterschiedliche
Garnituren vorgesehen werden können.
[0048] Die Wellen 35 sind je an ihren beiden Enden in einem Lagerschild 36 resp. 37 drehbar
gelagert, wobei eine der Wellen mit einem Stellmotor 38 verbunden ist. Dieser Stellmotor
ist in Figur 8 und 10 rein schematisch dargestellt, es gilt deshalb das für die Figur
2 bereits Erwähnte. Die Drehung der drei anderen Wellen, welche nicht separat durch
einen Stellmotor angetrieben werden, geschieht mittels der Ketten 31.
[0049] Im weiteren sind die Stangen 32 je an ihrem freien Ende in jedem Lagerschild 36 resp.
37 in einer in diesen Lagerschildern vorgesehenen Nute 40 geführt, welche derart
umlaufend endlos geformt ist, dass die Kette 31 die mit strichpunktierten Linien
schematisch dargestellte Wölbung mit dem Radius R bildet. Diese Wölbung ist, wie in
Figur 9 gezeigt, für die Garnituren 14.1, 14.2, 14.3 resp. 14.4 gleich gehalten. Diese
Wölbung mit dem Radius R entspricht einer zur Drehachse (nicht dargestellt) der Walze
1 konzentrischen Wölbung, sofern der Abstand zwischen der Garnitur 12 der Walze
1 und der sich in Aktion befindlichen Garnitur des Kardierelementes 3.2 auf dem ganzen
Längenabschnitt L.1 der Umfangslänge der Garnitur 12 gleich ist.
[0050] Im weiteren können Führungen 46 für jeden Kettenabschnitt (in Figur 9 nur für einen
gezeigt), welcher eine andere Garnitur trägt, vorgesehen werden, welche die Stäbe
32 beim Aufnehmen des durch die radialen Kräfte verursachten Drukkes unterstützt.
[0051] Aus den Figuren 9 und 10 ist ersichtlich, dass mehr als ein Kardierelement 3.2 vorgesehen
werden kann und dass vor und nach einem Kardierelement 3.2 oder zwischen zwei Kardierelementen
3.2 ein Faservliesleitelement vorgesehen ist, welches das auf der Garnitur 12 der
Walze 1 liegende Vlies trotz der Zentrifugalkraft, welche bei drehender Walze 1 auf
dieses Vlies wirkt, zwischen zwei Kardierelementen 3.2 nicht wegschleudert, sondern
dem nächsten Kardierelement 3.2 zuführt.
[0052] Dass mehr als ein Kardierelement am Umfang der Walze 1 vorgesehen werdem kann, gilt
auch für das Kardierelement 3 resp. 3.1 der Figuren 1 - 7.
[0053] Wie aus Figur 10 ersichtlich, besteht die Möglichkeit jedes Kardierelement 3.2 in
den Bewegungsrichtungen 15 und 16 sowie in der Drehrichtung 17 zu bewegen.
[0054] Der Zweck dieser zwei Linearen und der Drehbewegung ist derselbe wie für das Kardierelement
3 resp. 3.1 beschrieben, weshalb für diese Bewegungen auch dieselben Bezugszeichen
verwendet werden.
[0055] Um die beiden Linearbewegungen 15 und 16 zu realisieren, weist der Lagerschild 36
eine Achse 42 und der Lagerschild 37 eine Welle 43 auf. Beide, das heisst Achse 42
und Welle 43, sind koaxial mit der Drehachse 45 der Lagerschilder 36 resp. 37 fest
angeordnet.
[0056] Die Mittel, um diese Linearbewegungen 15 und 16 sowie die Drehbewegung 17 am einzelnen
Kardierelement 3.2 zu realisieren, entsprechen den im wesentlichen mit den Figuren
3 - 4 gezeigten und beschriebenen Mitteln, weshalb dieselben Mittel mit denselben
Bezugszeichen gekennzeichnet sind, mit der Ausnahme, dass es der Wellenfortsatz 44
der Welle 43 ist, welcher mit dem Stellmotor 23 verbunden ist.
[0057] Die Figur 11 zeigt eine weitere Variante eines Kardierelementes, welches mit 3.3
gekennzeichnet ist.
[0058] Die Kardier- oder Reinigungswalze 1 ist lediglich durch deren Garnitur 12 dargestellt,
welche ausserdem der Einfachheit halber als geradlinige Garnitur gezeigt ist.
[0059] Das Kardierelement 3.3 weist eine feststehende Nadelgarnitur 50 und eine bewegliche
Nadelgarnitur 51 auf. Beide Garnituren sind in einem Gehäuse 52 angeordnet, welches
mittels Stützen 53 fest mit einem stationären Maschinenteil 54 verbunden und welches
sich in Längsrichtung (nicht dargestellt) über die Breite der Karde erstreckt und
von aussen gesehen stabförmig ist.
[0060] Die Nadeln der feststehenden Garnitur 50 stecken in einer Grundplatte 55, welche
derart innerhalb des Gehäuses 52 vorgesehen ist, dass die Nadeln um einen vorgegebenen
Betrag aus dem Gehäuse 52 herausragen. Zwischen der oberen, mit Blick auf Figur 11
gesehen, Gehäusewand 56 des Gehäuses 52 und der Grundplatte 55 stecken die Nadeln
der Garnitur 50 in einer Schaumgummimatte 57, welche dazu dient, den Zwischenraum
zwischen der oberen Gehäusewand und der Grundplatte 55 derart auszufüllen, dass sich
kein Schmutz und Staub darin ansammeln kann.
[0061] Der mit dem Schaumgummi 57 aufgefüllte Zwischenraum ergibt sich durch die Wahl der
langen konischen Nadeln, und zwar um dadurch die Möglichkeit zu erhalten, bei gleicher
Nadellänge den Abstand H zu variieren, allerdings nicht als bewegtes, sondern verstellbares
Element. Das heisst, dass dadurch die Nadelspitzen der Garnitur 50 unterschiedlich
weit aus der oberen Gehäusewand 56 herausragen können. Das Verstellen und Festsetzen
der Grundplatte 55, um das Vorgenannte zu erreichen, ist hier nicht dargestellt.
[0062] Hingegen sind die Nadeln der bewegbaren Garnitur 51 in einer bewegbaren Grundplatte
58 eingelassen, welche ihrerseits mit einer Mehrzahl von Stösseln 59 versehen ist,
welche durch einen drehbaren Exzenter 60 in den Verschieberichtungen 61 und 62 bewegbar
sind, sodass die Nadelspitzen der bewegbaren Garnitur 51 in einem vorgegeben veränderbaren
Mass aus der oberen Gehäusewand herausragen können. Dieses Mass kann dem Herausragen
der Nadelspitzen der feststehenden Garnitur 50 entsprechen oder auch mehr oder weniger
als diese.
[0063] Infolge der Schräglage der Nadeln der bewegbaren Garnitur 51 und der senkrechten
Bewegung, mit Blick auf Figur 11 gesehen, in den Richtungen 61 und 62 der Grundplatte
58, sind Öffnungen 63 in der Grundplatte 55 und Öffnungen 64 in der oberen Gehäusewand
56, durch welche die bewegbaren Nadeln ragen, genügend gross, um die bewegbaren Nadeln
bei den Bewegungen 61 und 62 nicht an den Wänden der Öffnungen 63 und 64 anstossen
zu lassen.
[0064] Im weiteren ist der Stössel 59 mit einer Stösselplatte 65 fest verbunden. Diese Stösselplatte
65 dient einerseits als Element, welches auf dem drehbaren Exzenter 60 aufliegt und
die Drehbewegung des drehbaren Exzenters 60 in die lineare Bewegung 61 umwandelt,
und andererseits als Anschlag für eine Druckfeder 66, welche zwischen dieser Stösselplatte
65 und einer Zwischenwand 67 eingespannt ist und die Bewegung in Richtung 62 verursacht.
Die Bewegung der bewegbaren Grundplatte 58 in den Richtungen 61 und 62 ist durch die
stationäre Grundplatte 55 und durch die Zwischenwand 67 begrenzt. Die Zwischenwand
67 weist ausserdem Führungsbüchsen 68 auf, die der Führung der Stössel 51 dienen.
[0065] Der drehbare Exzenter 60 ist Teil einer Exzenterwelle 69, die in den Lagerelementen
70 drehbar gelagert ist. Die Lagerelemente 70 sind ihrerseits fest mit den entsprechenden
Gehäusewänden des Gehäuses 52 verbunden.
[0066] Als Antrieb für die Exzenterwelle 69 sind je ein Hebel 71 fest mit dieser Welle verbunden.
[0067] Die Hebel 71 können entweder manuell oder mechanisch mittels eines Schwenkantriebes
72 (mit strichpunktierter Linie dargestellt) verschwenkt werden, sodass die Exzenter
60 in den Drehrichtungen 73 resp. 74 schwenken.
[0068] Der Schwenkantrieb 72 umfasst einen Stellmotor 73, welcher einerseits schwenkbar
an einem Gehäusefortsatz 74 (mit strichpunktierten Linien dargestellt) des Gehäuses
52 und andererseits schwenkbar mit einem Kraftübertragungshebel 75 verbunden ist,
der seinerseits wieder für das Schwenken der Hebel 71 mit diesen verbunden ist.
[0069] Der Schwenkantrieb 72 kann zusätzlich vorgesehen werden, weshalb dieser und die dazugehörigen
Elemente mit strichpunktierten Linien dargestellt sind.
[0070] Es versteht sich, dass die beiden Hebel 71 im wesentlichen synchron bewegt werden
müssen, um zu vermeiden, dass die Nadeln der bewegbaren Garnitur 51 nicht in eine
andere Schräglage geraten, in welcher sie durch die Öffnungen 64 oder resp. 63 infolge
Reibung an ihrer Bewegung gehemmt würden.
[0071] Die Figur 12 zeigt das Kardierelement 3.3 der Figur 11, jedoch nicht stationär angeordnet,
sondern mittels eines Antriebes 80 resp. 81 derart beweg- und feststellbar, dass die
Abstände A.1 resp. B.1 gleichmässig verkleiner- oder vergrösserbar sind oder unterschiedlich
gehalten werden können, beispielsweise dass der Abstand B.1 grösser ist als der Abstand
A.1, sodass eine zunehmende Kardierwirkung entsteht.
[0072] Da es sich bei den Kardierelementen 3.3 um sogenannte Kardierstäbe handelt, sind
mindestens je 2 Stellantriebe 80 resp. 81 notwendig, welche an beiden Enden der Stäbe
vorgesehen sind. Die Stellantriebe 80 resp. 81 umfassen je einen Stellmotor 82, welcher
je einerseits schwenkbar mit einem stationären Maschinenteil 83 und anderseits schwenkbar
mit dem Gehäusefortsatz 74 verbunden ist. Im weiteren ist dem Gehäusefortsatz 74 an
beiden Enden der Kardierelemente ein Führungselement 84 fest zugeordnet, welches
in einem Führungsschlitz 85 einen Führungsstiften 86 derart führt, dass keine Bewegung
des Kardierelementes 3.3 in der Bewegungsrichtung der Garnituren 12 entsteht.
[0073] Die Figur 13 zeigt mit einem Kardierelement 3.5 eine weitere Variante eines erfindungsgemässen
Kardierelementes, bei welchem eine bewegbare Nadelgarnitur 90, bei welcher jede Nadel
einen Nadelfuss 91 aufweist, welcher durch nachstehend genannte Mittel einerseits
eine lineare Auf- und Abbewegung 92 und 93, mit Blick auf Figur 13 gesehen, und eine
Hin- und Herbewegung 94 und 95, ebenfalls mit Blick auf Figur 13 gesehen, durchführt.
[0074] Die Nadelslpitzen der Garnitur 90 ragen mit einem vorgegebenen Abstand M aus einer
oberen Gehäusewand 96 eines Gehäuses 97 heraus, welches sich über die Breite der
Karde erstreckt und von aussen gesehen stabförmig ist.
[0075] Durch die Auf- und Abbewegung 92 resp. 93 der Nadelfüsse 91 wird ein Anstellwinkel
β, der vor der Nadelwand 90.1 und der Oberfläche 96.1 der Gehäusewand 96 gebildet
wird, bei einem Neigungswinkel α, welcher kleiner oder grösser als 90° ist, automatisch
unter Veränderung des Abstandes M verändert. Der Neigungswinkel α wird dabei durch
eine Symetrielinie S der Nadel 90, welche die Schwenkachse Q des Nadelfusses 91 und
von einer gedachten Ebene E, welche die Schwenkachsen Z beinhaltet, gebildet.
[0076] Mit der zusätzlichen Hin- und Herbewegung 94 resp. 95 und gleichzeitiger Auf- und
Abbewegung 92 resp. 93 besteht die Möglichkeit, den Anstellwinkel β bei gleichbleibendem
Abstand M zu verändern, oder umgekehrt bei gleichbleibendem Anstellwinkel β den Abstand
M zu verändern.
[0077] Um dies zu ermöglichen, weist der Nadelfuss 91, bei Verwendung von runden Nadeln,
das heisst konischen Nadeln, eine kugelförmige und bei Verwendung von aus einer Metallplatte
herausgestanzten flachen Nadeln, mit verjüngter Nadelform, eine scheibenförmige Form
auf.
[0078] 0b nun der Fuss 91 kugel- oder scheibenförmig ausgebildet ist, wird in beiden Fällen
wird der Nadelfuss in Längsrillen, in Längsrichtung eines Kardierelementes gesehen,
eingebettet, welche die Ergänzungsform zum Nadelfuss aufweisen und Teil einer Grundplatte
99 sind. Es versteht sich, dass die Längsrichtung eines Kardierelementes in senkrechter
Richtung zur Fläche des mit der Figur 13 versehenen Blattes verläuft. Das heisst,
die Grundplatte 99 hat soviele Längsrillen nebeneinander und parallel angeordnet wie
Nadelfüsse in Querrichtung zur Grundplatte vorhanden sind.
[0079] Die Nadelfüsse sind, um sie in den Rillen 98 zu halten, mit einer Gummimatte 100,
in welcher die Nadeln effektiv stekken, sowie durch eine steife Platte 101 abgedeckt.
Die Platte 101 kann beispielsweise eine Metall- oder steife Kunststoffplatte sein,
jedenfalls benötigt diese Platte 101 Öffnungen 102, in welchen sich die einzelnen
Nadeln der Nadelgarnitur 90 frei bewegen können, um die verschiedenen Stellungen einnehmen
zu können. In der Gummimatte 100 ist es nicht notwendig, eine Öffnung entsprechend
der Öffnung 102 zu haben, da die Gummimatte derart weich ausgeführt ist, dass sich
das Material den Bewegungen der Nadeln anpasst, ohne wesentliche oder störende Veränderungen
aufzuweisen.
[0080] Die Grundplatte 99, die Gummimatte 100 und die Abdeckplatte 101 ergeben zusammen
eine zusammenhängende Einheit mit einer vorgegebener Dicke, welche zwischen zwei
Führungsflächen 103 und 104 geführt in den Verschieberichtungen 94 und 95 verschiebbar
ist.
[0081] Die Führungsflächen 103 und 104 sind Teile eines Verschiebeelementes 105, welches
für das vertikale Verschieben in den Verschieberichtungen 92 und 93 mit über die Länge
des Verschiebeelementes 105 verteilten Stösseln 106 versehen sind, an welchen je an
ihrem freien Ende eine Stösselplatte 107 fest angeordnet ist.
[0082] Das Ganze funktioniert in ananloger Weise wie das Verschieben der Stössel 59 des
Kardierelementes 3.3 von Figur 11, weshalb die weiteren Elemente für das Bewegen der
Stössel mit denselben Bezugszeichen sind und nicht mehr weiter beschrieben werden.
Das gleiche gilt für die Schwammgummimatte 57 zwischen Verschiebeelement 105 und
Gehäusewand 96.
[0083] Zur Führung der Stössel 106 ist je eine Führungsplatte 108 als Bestandteil des Gehäuses
97 vorgesehen.
[0084] Für die Bewegung der Grundplatte 99 in den Bewegungsrichtungen 94 und 95 weist die
Grundplatte 99 an ihren beiden Längsenden je eine Zahnstange 109 auf, welche fest
mit der Grundplatte 99 verbunden ist.
[0085] Im Eingriff mit diesen Zahnstangen ist je ein Zahnrad 110, welches drehfest mit einer
Welle 111 verbunden ist.
[0086] Für das Drehen der Welle 111 ist diese mit einem Schwenkhebel 112 drehfest verbunden,
welcher am freien Ende schwenkbar mit einem Stellmotor 113 verbunden ist, der seinerseits
wieder schwenkbar an einer Stütze 114 angeordnet ist, welche Bestandteil des Verschiebeelementes
105 ist.
[0087] Die Welle 111 ist ebenfalls in Stützen (nicht gezeigt) drehbar gelagert, welche Bestandteil
des Verschiebeelementes 105 sind.
[0088] Der Abstand (nicht dargestellt) zwischen den beiden Zahnstangen ist derart, dass
das Verschiebemoment jedes Zahnrades möglichst je im Endbereich, in Längsrichtung
der Grundplatte gesehen, das heisst in senkrechter Richtung zur Figur 13, wirkt.
[0089] Das Gehäuse 97 kann entweder wie mit den Trägern 115, mit strichlinierten Linien
dargestellt, stationär an einem unbeweglichen Maschinenteil 116 vorgesehen sein oder
in analoger mit Figur 12 gezeigter Weise mit den Stellmotoren 82 versehen sein, so
dass die Abstände A.2 und B.2 variabel einstellbar sind, wie dies für Figur 12 beschrieben
wurde.
[0090] Die hierzu notwendigen Elemente sind deshalb mit denselben Bezugszeichen versehen
wie für Figur 12, da sie in derselben Weise und für denselben Zweck funktionieren.
[0091] Die Figuren 14 und 15 zeigen ein weiteres Kardierelement 3.6, welches eine feste
Zahngarnitur 120 und eine bewegliche Zahngarnitur 121 aufweist. Dabei besteht die
feste Zahngarnitur 120 aus den einzelnen Garniturlamellen 122 und die bewegliche Zahngarnitur
aus den einzelnen Zahngarniturlamellen 123. Die Zähne der Zahngarniturlamellen 123
sind in Figur 14 in Ruhestellung und mit gestrichelten Linien zwischen den feststehenden
Garniturlamellen 122 gezeigt.
[0092] Die feststehenden Garniturlamellen 122 sind in einem Klemmteil 124 derart festgehalten,
dass Zwischenräume für die dazwischen liegenden beweglichen Zahngarniturlamellen 121
vorhanden sind.
[0093] Die Klemmteile 124 sind Bestandteil eines Führungsteiles 125, welches der Führung
eines Trägers 126 dient, welcher einerseits die bewegbaren Garniturlamellen 123 fest
aufnimmt und andererseits in den Bewegungsrichtungen 127 und 128 bewegt wird, um
die bewegbare Garnitur 121 in eine Arbeitsposition in Richtung 128 oder in eine Ruheposition
in Richtung 127 zu verschieben. Dabei ist die genannte Ruheposition die in Figur
14 und 15 gezeigte und die Arbeitsposition wäre dann erreicht, wenn die Spitzen der
bewegbaren Zahngarniturlamellen 123 gleich weit herausragen wie die Spitzen der stationären
Zahngarniturlamellen 122 oder in einer Lage, in welcher die Zahnspitzen der bewegbaren
Lamellen 123 zwischen den beiden gezeigten Lagen sind.
[0094] Die Führungsteile 125 sind fest in einem Gehäuse 129 angeordnet, welches sich über
die Breite der Karde erstreckt und von aussen gesehen stabförmig ist.
[0095] Um den Träger in den Bewegungsrichtungen 127 und 128 bewegen zu können, ist einerseits
an beiden freien Enden 130 (in Figur 15 nur eines gezeigt) des Trägers 126 ein Stössel
131 vorgesehen, welcher fest mit dem Träger 126 verbunden ist und aus dem Gehäuse
129 herausragt.
[0096] Mit diesen Stösseln 131 wird der Träger 126 in Bewegungsrichtung 128 bewegt.
[0097] Für die Gegenbewegung in der Richtung 127 sind links und rechts des Stössels 131,
mit Blick auf Figur 14 gesehen, Druckfedern 132 vorgesehen, welche je zwischen zwei
Stützplatten 133 und 134 mit Vorspannung angeordnet sind. Dabei ist die untere Stützplatte
133 (mit Blick auf Figur 14 gesehen) Bestandteil des Führungsteiles 125 und die obere
Stützplatte 134 Bestandteil des Trägers 126. Auf beiden Seiten des Stössels, d.h.
links und rechts davon, müssen mindestens zwei Federn vorgesehen werden, welche möglichst
nahe am entsprechenden Stössel 131 angeordnet sind. Es ist jedoch, wie in Figur 15
gezeigt, vorteilhaft, wenn mehr als die genannten zwei Federn pro Seite vorgesehen
sind.
[0098] Als Variante können die Zahngarniturlamellen 123 der bewegbaren Garnitur 121 durch
zahnlose Vollamellen 144 (Figur 14a) ersetzt werden, womit die Wirkung der festen
Garnitur 120 bei Bedarf verringert, bis im wesentlichen aufgehoben werden kann.
[0099] In Figur 15 ist schematisch dargestellt, dass die freien Enden des Gehäuses 129 je
auf einem Tambourschild 135 einer Karde 136 (Figur 16) abgestützt sind, entweder als
stationäre Garnitur oder als Bestandteil eines Wanderdeckels 137, welcher schematisch
in Figur 16 dargestellt ist.
[0100] Die besondere Befestigung des Gehäuses 129 als sogenannter stationärer Garniturstab
oder die Befestigung in einem Wanderdeckel ist nicht Gegenstand dieser Erfindung und
deshalb nicht weiter beschrieben. Im wesentlichen ist es jedoch möglich, das Gehäuse
129 in den Endteilen derart zu gestalten, dass dieses in den verschiedenen Arten der
entsprechenden Kardenhersteller befestigbar ist.
[0101] Für das Bewegen des Stössels 131 ist in Figur 15 rein schematisch mit strichpunktierten
Linien eine am Gehäuse 129 befestigte Zylinderkolbeneinheit vorgesehen, dessen Kolbenstange
139 den Stössel 131 in Bewegungsrichtung 128 verschiebt.
[0102] Die Betätigung der Zylinderkolbeneinheit 138 geschieht aufgrund einer Steuerung,
wie sie beispielsweise in der schweiz. Patentanmeldung Nr. 1929-89/1 beschrieben ist.
[0103] Bei Verwendung der Garnituren gemäss Figur 14 und 15 in einem Wanderdeckel 137 einer
Karde 136 (Figur 16) ist für die Betätigung der Stössel 131 eine Schaltkurve 140 vorgesehen,
welche an beiden freien Enden der Garnituren als Ersatz für die Zylinderkolbeneinheit
138 angeordnet ist.
[0104] Das Betätigen der Stössel 131 durch die Schaltkurve, unter der Voraussetzung der
Bewegungsrichtung 143 des Wanderdekkels 134, geschieht folgendermassen:
[0105] Der Abstand zwischen der Umfangsfläche 141 des Tambourschildes 135 und der Gleitfläche
142 der Schaltkurve 140 ist mit dem Abstand X am Anfang derart, dass die bewegbare
Zahngarnitur 123 in Ruhestellung ist. Mit dem Abstand Y wird die bewegbare Zahngarnitur
123 in eine vorgenannte, vorgegebene Arbeitsstellung gebracht, welche entweder gleich
wie die Arbeitsstellung mit dem Abstand Z ist oder derart, dass die bewegbare Zahngarnitur
zwischen dem Abstand Y und Z zunehmend in Bewegungsrichtung 128 bewegt wird, bis
beim Abstand Z die Spitzen der stationären wie auch der bewegbaren Garnitur in derselben
Höhe liegen.
[0106] Es versteht sich, dass auch andere Mittel als die stationäre Schaltkurve vorgesehen
werden können.
Legende
[0107]
1 Kardier- oder Reinigungswalze
2 Welle von 1
3 -
3.6 Kardierelement
4 Welle von 3
5 Exzenterwelle
6 Lagerelement
7 Exzenter von 5
8 Führungsschlitz
9 Lagersupport
10 Wellenenden von 5
11 Maschinengehäuseteil
12 Garnitur
13 Drehrichtung
14.1 -
14.6 Garnitur
15 Bewegungsrichtungen
16 Bewegungsrichtungen
17 Drehrichtungen
18 Drehrichtungen
19 Absaugung
20 Wellenfortsatz
21 Stellmotor
22 Wellenfortsatz
23 Stellmotor
24 Führungsfläche
25 Stützen
26 Basiselement
27.1 -
27.4 Schwalbenschwanzführungen
28.1 -
28.4 Garniturlamellen
29 Distanzlamellen
30 Kettenglieder
31 Kette
32 Kettengliederstange
33 Nuten
34 Kettenräder
35 Welle
36 Lagerschild
37 Lagerschild
38 Stellmotor
39 Distanzglieder
40 Nute
41 Faservlies-Leitelement
42 Achse
43 Welle
44 Wellenfortsatz
45 Drehachse
46 Führungen
47
48
49
50 feststehende Garnitur
51 bewegbare Garnitur
52 Gehäuse
53 Stutzen
54 Maschinenteil
55 Grundplatte
56 obere Gehäusewand
57 Schaumgummi
58 bewegbare Grundplatte
59 Stössel
60 drehbarer Exzenter
61 Verschieberichtungen
62 Verschieberichtungen
63 Oeffnungen
64 Oeffnungen
65 Stösselplatte
66 Druckfeder
67 Zwischenwand
68 Führungsbuchsen
69 Exzenterwelle
70 Lagerelement
71 Hebel
72 Schwenkantrieb
73 Stellmotor
74 Gehäusefortsatz
75 Kraftübertragungshebel
76 Schwenkrichtungen
77 Schwenkrichtungen
78
79
80 Stellantrieb
82 Stellmotor
83 stationärer Maschinenteil
84
85
86
87
88
89
90 bewegbare Nadelgarnitur
91 Nadelfuss
92 Aufwärtsbewegung
93 Abwärtsbewegung
94 Hinbewegung
95 Herbewegung
96 obere Gehäusewand
97 Gehäuse
98 Längsrillen
99 Grundplatte
100 Gummimatte
101 Abdeckplatte
102 Oeffnung
103 Führungsflächen
104 Führungsflächen
105 Verschiebelement
106 Stössel
107 Stösselplatte
108 Führungsplatte
109 Zahnstangen
110 Zahnrad
111 Welle
112 Schwenkhebel
113 Stellmotor
114 Stütze
115 Träger
116 Maschinenteil
117
118
119
120 feststehende Garnitur
121 bewegbare Garnitur
122 Zahngarniturlamellen von 120
123 Zahngarniturlamellen von 121
124 Klemmteil
125 Führungsteil
126 Träger
127 Bewegungsrichtungen
128 Bewegungsrichtungen
129 Gehäuse
130 freies Ende von 126
131 Stössel
132 Feder
133 Stützplatte
134 Stützplatte
135 Tambourschild
136 Karde
137 Wanderdeckel
138 Zylinder - Kolben - Einheit
139 Kolbenstange
140 Schaltkurve
141 Umfangsfläche von 135
142 Gleitfläche von 140
143 Bewegungsrichtung von 137
144 Vollamelle
1. Kardierelement (3 bis 3,6) mit einer Nadel- oder Zahngarnitur (12), welches mindestens
an einem Teil des Umfanges einer Kardier- oder Reinigungswalze (1) angeordnet ist
und sich im wesentlichen über die Breite einer Karde oder Reinigungsmaschine erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Kardierelement (3 bis 3.6) mehr als eine Garniturart oder Garniturgrösse aufweist
und derart bewegbar ist, dass wahlweise eine der Garniturarten oder Garniturgrössen
in Arbeitsstellung und die weitere oder die weiteren Garniturart(en) resp. Garniturgrösse(n)
in Ruhestellung versetzbar sind.
2. Kardierelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
zusätzlich die Anstellwinkel (β) der Nadeln oder Zähne der sich in Arbeitsstellung
befindlichen Garniturart resp. Garniturgrösse einstellbar sind.
3. Kardierelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
zusätzlich der Abstand der Nadel- oder Zahnspitzen zur Walzenoberfläche veränderbar
ist.
4. Kardierelement nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kardierelement (3, 3.1, Figur 1 bis 7) eine Trommel mit polygonalem Querschnitt
ist, deren Seitenflächen durch, pro Seitenfläche unterschiedlichen Garnituren (14.1
bis 14.6), gebildet werden, wobei eine imaginäre, die Spitzen der Garnituren verbindende
Fläche, einer einzelnen Seitenfläche, derart konkav gewölbt ist, dass bei einer sich
in Arbeitsstellung befindlichen Garnitur, bei welcher alle Garniturspitzen den gleichen
Abstand (A,B) zur Walzenoberfläche haben, die genannte Fläche konzentrisch zur Walzenoberfläche
ist.
5. Kardierelement nach den Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kardierelement eine Mehrzahl von parallel nebeneinander angeordneten endlosen
Ketten (31) umfasst, welche mit Nadel- oder Zahngarnituren (14.1 bis 14.4) versehen
sind, und dass mindestens zwei, vorzugsweise vier Kettenräder (34) gemeinsam in Lagerschildern
(36, 37) gelagert, dreh- und antreibbar, mit einem vorgegebenen Abstand (nicht gekennzeichnet)
und parallel zueinander für die Aufnahme der Ketten (31) vorgesehen sind und dass
die Garnituren (14.1 bis 14.4) im Bereich zwischen zwei Kettenrädern (31) gleich sind
sowie, dass die Ketten (31) derart durch Führungsmittel (32,40) geführt sind, dass
eine imaginäre, die Spitzen der Garnituren verbindende Fläche derart konkav (R) gewölbt
ist, dass bei einer sich in Arbeitsstellung befindlichen Garnitur (14.1 bis 14.4),
bei welcher alle Garniturspitzen den gleichen Abstand zur Walzenoberfläche haben,
die genannte imaginäre Fläche konzentrisch zur Oberfläche der Walze (1) ist.
6. Kardierelement nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kardierelement (3 bis 3.6) dreh- und von der Kardier- resp. Reinigungswalze (1)
zu- und wegbewegt - und in vorgegebenen Lagen feststellbar ist.
7. Kardierelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kardierelement ein stabförmiges Gehäuse (52, 129) umfasst, welches eine feststehende
Garnitur (50, 120) und eine bewegbare Garnitur (51, 121) beinhaltet, dass die feststehende
Garnitur (50, 120) permanent in einer Arbeitsposition und die bewegbare Garnitur (51,
121) aus einer Ruheposition in die Arbeitsposition bewegbar ist und, dass Mittel
vorhanden sind, um die bewegbare Garnitur (51, 121) aus der Ruheposition in die Arbeitsposition
und zurück in die Ruheposition vorgesehen sind.
8. Kardierelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kardierelement (3,5, Figur 13) ein stabförmiges Gehäuse (97) umfasst, welches
eine Garnitur (90) beinhaltet, welche sich aus einzelnen Nadeln zusammensetzt, die
einen bewegbaren Fussteil (91) beinhalten, der hin- und her- sowie auf- und abbewegbar
ist, mit Blick auf den Querschnitt des Kardierelementes gesehen und, dass Mittel vorhanden
sind, um die Nadelfüsse (91) in der genannten Weise zu bewegen.
9. Kardierelement nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass
Mittel (80, 81; 142) vorhanden sind um das Gehäuse (52, 97; 129) derart gegenüber
der Garnitur (12) der Kardier- oder Reinigungswalze (1) anzustellen, dass der Abstand
(A, B) zwischen dem Gehäuse und der Garnitur (12) der Kardier- oder Reinigungswalze
(1) nicht über die ganze Breite (nicht gekennzeichnet) des Kardierelementes gleich
ist.
10. Kardierelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet dass,
die feststehende Garnitur (50) und die bewegbare Garnitur (51) je eine mit Nadeln
bestückte Garnitur sind.
11. Kardierelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die feststehende Garnitur (120) mit Zahnlamellen (122) und die bewegbare Garnitur
(121) mit Zahnlamellen (144) versehen ist.
12. Verfahren zur Verwendung der Kardierelemente nach den vorangehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wirkung der Kardiergarnituren am einzelnen Kardierelement im Betrieb veränderbar
ist.