(19)
(11) EP 0 403 989 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.12.1990  Patentblatt  1990/52

(21) Anmeldenummer: 90111404.1

(22) Anmeldetag:  16.06.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D01G 15/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 21.06.1989 CH 2312/89

(71) Anmelder: MASCHINENFABRIK RIETER AG
CH-8406 Winterthur (CH)

(72) Erfinder:
  • Demuth, Robert
    CH-8309 Nürensdorf (CH)
  • Fritzsche, Peter
    CH-8405 Winterthur (CH)
  • Waeber, René
    CH-8400 Winterthur (CH)
  • Stäheli, Paul
    CH-9535 Wilen b. Wil (CH)
  • Faas, Jürg
    CH-8474 Dinhard (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kardierelement


    (57) Ein Kardierelement 3 ist am Umfang einer Kardier- oder Reinigungswalze 1 in den Bewegungsrichtungen 15 und 16 verschiebbar und in der Drehrichtung 17 drehbar angeordnet, sodass die unterschiedlichen Garniturarten oder Garnitur­grössen 14.1, 14.2, 14.3 und 14.4 nach Bedarf als Gegen­garnitur zur Garnitur 12 der Kardier- oder Reinigungswalze in Funktion treten können.
    Mit dieser Massnahme ist eine Optimierung der Reinigungs­funktion zwischen der Garnitur 12 und den Garnituren 14 möglich.
    Weitere Varianten des Kardierelementes 3 sind möglich und in der Anmeldung gezeigt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Kardierelement mit einer Nadel- oder Zahngarnitur, welches mindestens an einem Teil des Umfanges einer Kardier- oder Reinigungswalze angeordnet ist.

    [0002] Dem bisherigen Stand der Technik ist das Kardierelement als stationäres Element bekannt, welches bei einer Veränderung der Garniturart oder Garniturgrösse demontiert und ausge­wechselt werden muss. Eine einmal festgelegte Garniturart oder -grösse blieb in der Regel über eine längere Zeit be­stehen.

    [0003] Mit dem heutigen Trend zur Automatisierung der Arbeits­funktionen in einer Spinnerei besteht auch das Bedürfnis der Optimierung der Reinigungswirkung in Abhängigkeit eines verarbeiteten Zwischenproduktes beispielsweise eines Kardenbandes oder eines Endproduktes beispielsweise eines Stapelfasergarnes.

    [0004] Die Anmelderin hat mit der Nummer CH 1929-89/1 eine Erfin­dung angemeldet, welche ein Verfahren zur Optimierung der Verarbeitung von Baumwolle in einer Spinnerei in bezug auf Durchsatzmenge, Restschmutzgehalt und Faserbeeinträchti­gung des verarbeitenden Produktes resp. Zwischenproduktes betrifft. In dieser Anmeldung sind bereits Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen.

    [0005] Die im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Erfindung vorge­schlagenen Kardierelemente ergeben weitere Möglichkeiten, das vorgenannte Verfahren zu realisieren.

    [0006] Das Verfahren berücksichtigt die in heutigen Spinnereien gegebenen Umstände, dass im Gegensatz zu früheren Spinne­reien, in welchen das Ringspinnverfahren als einziges Ver­fahren zur Herstellung von Stapelgarnen verwendet wurde, in letzter Zeit neue Spinnverfahren in verschiedenen Rich­tungen entwickelt wurden, welche unterschiedlich hohe An­sprüche an den Reinigungseffekt und an die zulässige Faserbeeinträchtigung in der Reinigung der Baumwolle stel­len.

    [0007] Diese unterschiedlichen Ansprüche konnten mit den bisher üblichen Reinigungsverfahren und den darin verwendeten stationären Kardierelementen nicht optimal in bezug auf die Variabilität der Durchsatzmenge, des Restschmutzgehaltes und der zulässigen Faserbeeinträchtigung resp. in bezug auf deren Relationen zueinander durchgeführt werden.

    [0008] Es bestand deshalb die Aufgabe, eine Lösung zur Optimierung des Reinigungsgrades zu finden, und zwar unter Berücksich­tigung der von den entsprechenden Spinnverfahren unter­schiedlich hohen Ansprüchen an die beiden letztgenannten Variablen, was mit dem genannten Verfahren erreicht wird.

    [0009] Bei dieser Optimierung musste in Betracht gezogen werden, dass die einer Spinnerei vorgelegten Fasern ein Gemisch von Fasern aus verschiedenen Provenienzen darstellt, wobei eine solche Mischung wiederum eine Optimierung in bezug auf Qualitätsansprüche am fertigen Garn und auf ökonomische Ansprüche unter Berücksichtigung der Rohbaumwoll- und der Garnpreise darstellt.

    [0010] Die Eigenschaften von Baumwollfasern aus verschiedenen Provenienzen betreffen naturbedingt die Feinheit und die Länge sowie die Festigkeit, Dehnbarkeit und Farbe der ein­zelnen Fasern und, bedingt durch die Art und Weise des Pflückverfahrens, die Sauberkeit resp. Verschmutzung der Rohbaumwolle.

    [0011] Diese Verschmutzungsarten betreffen nebst den ganz groben Verunreinigungen, wie Metallteile, Schnüre, Stoffresten und andere Fremdelemente auch grobe Schalenteile der Baumwoll­kapseln und neuerdings auch sehr feine Schalenteile, sogenannte "Seed Coat - Fragments", welche hohe Ansprüche an die Reinigungsmaschinen einer Spinnerei stellen.

    [0012] Weiter entsteht bei der Reinigung der Baumwollfasern in­folge der recht intensiven Bearbeitung eine Faserbeein­trächtigung, welche in erster Linie zu einer Verkürzung der Fasern führt, jedoch auch zu einer Verschlechterung der Festigkeit und Dehnbarkeit führen kann.

    [0013] Es versteht sich, dass in einer wirtschaftlichen Reinigung einer Spinnerei eine Optimierung der an sich von der kauf­männischen Seite gewünschten hohen Leistung mit der von der technologischen Seite her gewünschten sorgfältigen Öffnung und Reinigung der Fasern gefunden werden muss. Dabei darf das Resultat dieser Optimierung je nach Verwendung der ge­reinigten Fasern im einen oder anderen Spinnverfahren ver­schieden sein.

    [0014] Um den vorgenannten Anforderungen an die genannte verfahrensmässige Optimierung der Reinigungswirkung im weiteren vorrichtungsmässig zu genügen, besteht die Lösung erfindungsgemäss darin, dass das Kardierelement mehr als eine Garniturart oder Garniturgrösse aufweist und derart bewegbar ist, dass wahlweise eine zweite resp. weitere Garniturarten oder Garniturgrössen in Arbeitsstellung und die weitere resp. die weiteren Garniturarten resp. Garniturgrössen in Ruhestellung versetzbar sind.

    [0015] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen aufgeführt.

    [0016] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im we­sentlichen darin zu sehen, dass die Reinigungsintensität den erwähnten, vom Endprodukt abhängigen Erfordernissen angepasst werden kann.

    [0017] Im folgenden wird die Erfindung anhand lediglich Ausfüh­rungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert.

    [0018] Es zeigt:

    Figur 1, ein Querschnitt durch ein erfindungsgemässes Kardierelement gemäss den Schnittlinien I (Figur 2).

    Figur 2, eine Längsansicht des Kardierelementes von Figur 1 in Blickrichtung II, teilweise im Schnitt dargestellt.

    Figur 3, ein Schnitt gemäss den Schnittlinien III (Figur 2).

    Figur 4, ein Schnitt gemäss den Schnittlinien IV (Figur 2).

    Figur 5, das Kardierelement von Figur 1 vergrössert und detaillierter dargestellt.

    Figur 6, eine Draufsicht des Kardierelementes von Figur 5, teilweise dargestellt.

    Figur 7, eine Variante des Kardierelementes von Figur 5.

    Figur 8, ein weiteres erfindungsgemässes Kardierelement, halbschematisch und teilweise im Schnitt gemäss Schnittline IX dargestellt.

    Figur 9, ein Schnitt durch das Kardierelement von Figur 8, entsprechend den Schnittlinien V.

    Figur 10, eine Ansicht des Kardierelementes von Figur 8, entsprechend den Blicklinien VI.

    Figur 11, ein weiteres erfindungsgemässes Kardierelement, teilweise im Querschnitt und schematisch dargestellt.

    Figur 12, das Kardierelement von Figur 11, mit zusätzlichen Funktionen dargestellt.

    Figur 13, ein weiteres erfindungsgemässes Kardierelement, teilweise im Querschnitt und halbschematisch dargestellt.

    Figur 14, ein weiteres erfindungsgemässes Kardierelement, im Querschnitt entsprechend den Schnittlinien VII (Figur 15) dargestellt.

    Figur 14a, eine Variante zu einem Detail des Kardierele­mentes von Figur 14.

    Figur 15, das Kardierelement von Figur 14 in Blickrichtung VIII und mit einer weiteren Funktion darage­stellt.

    Figur 16, die Anwendung des Kardierelementes von Figur 14 und 15 in einem Wanderdeckel einer Karde, schematisch dargestellt.



    [0019] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Kardier- oder Reinigungs­walze 1, welche in Drehrichtung 13 dreht und mit einer Garnitur 12 versehen sowie mittels einer Welle 2 dreh- und antreibbar gelagert (nicht gezeigt) ist.

    [0020] Der Walze 1 zugeordnet ist ein Kardierelement 3 mit einem polygonalen Querschnitt, welches mittels einer Welle 4 drehbar gelagert ist.

    [0021] Grundsätzlich sei erwähnt, dass dieses wie auch alle im weiteren beschriebenen Kardierelemente sich in ihrer nichtdargestellten Länge, in an sich bekannter Weise im wesentlichen über die ganze Breite einer Karde erstrecken.

    [0022] Das Kardierelement 3 weist auf den vier Aussenflächen, wo­von eine dem Umfang der Walze 1 und damit dessen Garnitur 12 gegenüber liegt, je eine Garnitur 14.1, 14.2, 14.3, 14.4 auf, wobei ausgehend von der Garnitur 14.1, welche die feinste Garnitur ist, jede folgende Garnitur gröber als die vorangehende und die Garnitur 14.4 am gröbsten ist.

    [0023] Das Kardierelement 3 ist mittels der mit Figur 2 später erklärten Anordnung in den Pfeilrichtungen 15 und 16 gegen resp. weg von der Walze 1 bewegbar und in der Pfeilrichtung 17 drehbar angeordnet.

    [0024] Der Zweck dieser Beweg- resp. Drehbarkeit liegt darin, dass wahlweise eine der vier unterschiedlich groben Garnituren 14.1 - 14.4 als Partnergarnitur zur Garnitur 12 anstellbar sein soll. Dadurch besteht die Möglichkeit, durch wahlweise Veränderung der Garnitur die eingangs erwähnte Optimierung zu erfüllen, das heisst je nach Anforderung an die Reini­gungswirkung eine entsprechende Garnitur des Kardierele­mentes einzusetzen.

    [0025] In Figur 1 sind die Garnituren 12 und 14 als Zahngarnituren dargestellt. Es besteht jedoch die Möglichkeit, anstelle einer Zahn- auch eine Nadelgarnitur vorzusehen, oder irgend eine zweckmässige Garnitur. Auch ist es nicht notwendig, dass die Garnituren derart angeordnet sind, dass die Zähne gegeneinander gerichtet sind, sondern es besteht auch die Möglichkeit, mindestens eine Garnitur in die andere Rich­tung anzuordnen oder dass beide Garnituren derart angeord­net sind, dass die Zahnrücken gegeneinander gerichtet sind. Im letzteren Falle würde beispielsweise die Walze 1 in Drehrichtung 18 drehen.

    [0026] Mit einer Absaugung 19 sei lediglich schematisch darge­stellt, dass die Garnituren des Kardierelementes 3 mittels Absaugung gereinigt werden können.

    [0027] In Figur 2 soll mit der dargestellten Anordnung die Mög­lichkeit der Bewegung des Kardierelementes 3 in den Rich­tungen 15 und 16 und die Drehung in Richtung 17 gezeigt werden.

    [0028] Zu diesem Zweck ist die Welle 4 an beiden Wellenenden je in einem Lagerelement 6 drehbar gelagert, welches im weiteren je einen Exzenter 7 einer Exzenterwelle 5 (siehe auch Figur 1) drehbar aufnimmt. Die Exzenter 7 weisen, von der Welle 5 her gesehen, je einen Wellenstummel 10 auf, welcher je in einem Lagersupport 9 drehbar gelagert ist.

    [0029] Diese Lagersupporen 9 weisen je einen Führungsschlitz 8 auf, in welchem die beiden freien Enden der Welle 4 für die Bewegung des Kardierelementes 3 in den Richtungen 15 und 16 geführt sind.

    [0030] Um diese Bewegungen in den Richtungen 15 und 16 durchzu­führen, ist ein Wellenfortsatz 20 des Wellenstummels 10 mit einem Stellmotor 21 verbunden, welcher in der Lage ist, die Exzenterwelle 5 zu drehen oder festzuhalten, d.h. in einer vorgegebenen Stellung den Exzenter 7 im Betriebe zu fixie­ren.

    [0031] Der Stellmotor 21 wie auch die beiden Lagersupports 9 sind je stationär auf einem Maschinengehäuseteil 11 angeordnet.

    [0032] Um das Drehen des Kardierelementes 3 in der Drehrichtung 17 zu ermöglichen, ist das rechte Wellenende der Welle 4 mit­tels eines Wellenfortsatzes 22 mit einem weiteren Stellmo­tor 23 verbunden, welcher für die Bewegung in den Rich­tungen 15 und 16 zwischen 2 Gleitflächen 24, welche je Teil einer Stütze 25 sind, geführt wird. Die Stützen 25 sind analog zum Stellmotor 21 und zu den Supporen 9 stationär auf dem Maschinengehäuseteil 11 angeordnet.

    [0033] Der Stellmotor 23 dient nicht nur zum Drehen, sondern auch zum Festsetzen des Kardierelementes 3 für den Betrieb.

    [0034] Die Stellmotoren 21 und 23 sind rein schematisch darge­stellt und brauchen nicht unbedingt die gezeigte Form auf­zuweisen, können aber beispielsweise Getriebemotoren mit stark untersetztem Planetengetriebe und Wellenbremse sein, oder der Stellmotor 21 könnte ein Spindelmotor sein, der den Wellenfortsatz 20 über eine Zahnstange und ein auf dem Wellenfortsatz 20 aufgezogenes Zahnrad antreiben resp. festsetzen würde.

    [0035] Stellmotoren sind in der Regel Getriebemotoren mit hoher Übersetzung, welche eine zusätzliche Bremse aufweisen, um die Lage einer angetriebenen Welle in vorgegebener Stellung festzusetzen.

    [0036] Dieses Drehen in der Drehrichtung 17 wird nicht nur benö­tigt, um die Garniturart resp. Garniturgrösse der Garni­turen des Kardierelementes 3 zu verändern, sondern es be­steht auch noch die Möglichkeit, den Abstand zwischen den Garnituren 14.1 bis 14.4 und der Garnitur 12 eingangs und ausgangs in Drehrichtung 13 resp. 18 der Walze 1 ungleich zu halten. Dies würde bedeuten, dass der Abstand A ungleich dem Abstand B sein kann, wobei der Unterschied zwischen diesen beiden Abständen von Fall zu Fall verschieden sein kann und empirisch festgelegt werden muss.

    [0037] Das gleiche gilt für die Wahl der Garnituren, das heisst die Partnerschaft zwischen der Garnitur 12 und den ver­schiedenen Garnituren 14.1 bis 14.4 müssen empirisch fest­gelegt werden, so wie auch die Grösse dieser Garnituren durch Versuche ermittelt werden muss.

    [0038] Die Figuren 5 und 6 zeigen den detaillierteren Aufbau des Kardierelementes 3, indem auf der Welle 4 ein Basiselement 26 drehfest aufgezogen ist, welches vier Schwalbenschwanz­führungen aufweist, die mit den Nummern 27.1, 27,2, 27.3 und 27.4 gekennzeichnet sind. Dabei nimmt die Schwalben­schwanzführung 27.1 Garniturlamellen 28.1 mit den Garni­turen 14.1, die Schwalbenschwanzführung 27.2 Garniturlamellen 28.2 mit den Garnituren 14.2, die Schwal­benschwanzführung 27.3 Garniturlamellen 28.3 mit den Gar­nituren 14.3 und die Schwalbenschwanzführung 27.4 Garni­turlamellen 28.4 mit der Garnitur 14.4 auf.

    [0039] In Figur 6 ist gezeigt, dass zwischen den Garniturlamellen Distanzlamellen 29 vorgesehen sind, um einen Abstand zwi­schen den einzelnen Garniturlamellen zu erhalten.

    [0040] In Figur 5 sind diese Distanzlamellen 29 mit den gestri­chelten Linien angedeutet. Daraus ist ersichtlich, dass die Distanzlamellen 29, in radialer Richtung gesehen, bis zum Zahngrund reichen.

    [0041] Die Figur 7 zeigt eine Variante des Kardierelementes 3 der Figuren 5 und 6 und ist deshalb mit 3.1 gekennzeichnet. Diese Variante weist 6 Flächen auf, um die Anzahl unter­schiedlicher Garniturgrössen oder Arten zu erhöhen. Es versteht sich, dass auch in dieser Variante eine konkave Wölbung, welche in Figur 5 mit strichpunktierter Linie schematisch gezeigt und mit dem Pfeil R gekennzeichnet ist, gegeben werden kann, wobei diese Wölbung in der Regel kon­zentrisch mit der konvexen Wölbung der Garnitur 12 der Walze 1 gewählt wird.

    [0042] Der analogen Funktion der Garniturelemente der Figur 5, das heisst des Kardierelementes 3 entsprechend, weisen die Elemente der Figur 7 mit den gleichen Funktionen dieselben Kennzeichen auf, sind jedoch der höheren Anzahl Garnituren entsprechend erhöht.

    [0043] Die Figuren 8, 9 und 10 zeigen eine weitere Variante eines Kardierelementes 3.2, bei welchem die Garnituren nicht Be­standteil einer festaufgezogenen Garniturlamelle sind, sondern Teil eines Kettengliedes 30. Die Garnituren sind jedoch, da es sich um dieselben Garniturarten handeln kann, wie mit den Figuren 1 bis 6 gezeigt, mit denselben Bezugs­zeichen gekennzeichnet.

    [0044] Die Kettenglieder 30 bilden mit Hilfe von in axialer Rich­tung des Kardierelementes 3.2 durchgehenden Kettenglieder­stangen 32 die Kette 31. Zwischen den einzelnen Ketten 31 sind rohrförmige Distanzglieder 45 vorgesehen, welche ebenfalls auf den Stangen 32 aufgezogen sind.

    [0045] Diese Distanzglieder 45 werden in Nuten 33 von Kettenrädern 34 aufgenommen, wie dies bei einer Fahrradkette der Fall ist.

    [0046] Die Kettenräder 34 sind auf einer durchgehenden Welle 35 drehfest aufgezogen.

    [0047] Wie aus Figur 9 ersichtlich, sind vier solcher Wellen 35 vorgesehen, und zwar je in einem gegenseitigen, vorgege­benen Abstand (nicht gekennzeichnet), wodurch die Summe aller Ketten 31 das eigentliche Kardierelement 3.2 bildet. Es können jedoch auch nur zwei solcher Wellen 35 vorgesehen sein, wodurch nur zwei unterschiedliche Garnituren vorge­sehen werden können.

    [0048] Die Wellen 35 sind je an ihren beiden Enden in einem La­gerschild 36 resp. 37 drehbar gelagert, wobei eine der Wellen mit einem Stellmotor 38 verbunden ist. Dieser Stellmotor ist in Figur 8 und 10 rein schematisch darge­stellt, es gilt deshalb das für die Figur 2 bereits Er­wähnte. Die Drehung der drei anderen Wellen, welche nicht separat durch einen Stellmotor angetrieben werden, ge­schieht mittels der Ketten 31.

    [0049] Im weiteren sind die Stangen 32 je an ihrem freien Ende in jedem Lagerschild 36 resp. 37 in einer in diesen Lager­schildern vorgesehenen Nute 40 geführt, welche derart um­laufend endlos geformt ist, dass die Kette 31 die mit strichpunktierten Linien schematisch dargestellte Wölbung mit dem Radius R bildet. Diese Wölbung ist, wie in Figur 9 gezeigt, für die Garnituren 14.1, 14.2, 14.3 resp. 14.4 gleich gehalten. Diese Wölbung mit dem Radius R entspricht einer zur Drehachse (nicht dargestellt) der Walze 1 kon­zentrischen Wölbung, sofern der Abstand zwischen der Gar­nitur 12 der Walze 1 und der sich in Aktion befindlichen Garnitur des Kardierelementes 3.2 auf dem ganzen Längenab­schnitt L.1 der Umfangslänge der Garnitur 12 gleich ist.

    [0050] Im weiteren können Führungen 46 für jeden Kettenabschnitt (in Figur 9 nur für einen gezeigt), welcher eine andere Garnitur trägt, vorgesehen werden, welche die Stäbe 32 beim Aufnehmen des durch die radialen Kräfte verursachten Druk­kes unterstützt.

    [0051] Aus den Figuren 9 und 10 ist ersichtlich, dass mehr als ein Kardierelement 3.2 vorgesehen werden kann und dass vor und nach einem Kardierelement 3.2 oder zwischen zwei Kardier­elementen 3.2 ein Faservliesleitelement vorgesehen ist, welches das auf der Garnitur 12 der Walze 1 liegende Vlies trotz der Zentrifugalkraft, welche bei drehender Walze 1 auf dieses Vlies wirkt, zwischen zwei Kardierelementen 3.2 nicht wegschleudert, sondern dem nächsten Kardierelement 3.2 zuführt.

    [0052] Dass mehr als ein Kardierelement am Umfang der Walze 1 vorgesehen werdem kann, gilt auch für das Kardierelement 3 resp. 3.1 der Figuren 1 - 7.

    [0053] Wie aus Figur 10 ersichtlich, besteht die Möglichkeit jedes Kardierelement 3.2 in den Bewegungsrichtungen 15 und 16 sowie in der Drehrichtung 17 zu bewegen.

    [0054] Der Zweck dieser zwei Linearen und der Drehbewegung ist derselbe wie für das Kardierelement 3 resp. 3.1 be­schrieben, weshalb für diese Bewegungen auch dieselben Be­zugszeichen verwendet werden.

    [0055] Um die beiden Linearbewegungen 15 und 16 zu realisieren, weist der Lagerschild 36 eine Achse 42 und der Lagerschild 37 eine Welle 43 auf. Beide, das heisst Achse 42 und Welle 43, sind koaxial mit der Drehachse 45 der Lagerschilder 36 resp. 37 fest angeordnet.

    [0056] Die Mittel, um diese Linearbewegungen 15 und 16 sowie die Drehbewegung 17 am einzelnen Kardierelement 3.2 zu reali­sieren, entsprechen den im wesentlichen mit den Figuren 3 - 4 gezeigten und beschriebenen Mitteln, weshalb diesel­ben Mittel mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet sind, mit der Ausnahme, dass es der Wellenfortsatz 44 der Welle 43 ist, welcher mit dem Stellmotor 23 verbunden ist.

    [0057] Die Figur 11 zeigt eine weitere Variante eines Kardierelementes, welches mit 3.3 gekennzeichnet ist.

    [0058] Die Kardier- oder Reinigungswalze 1 ist lediglich durch deren Garnitur 12 dargestellt, welche ausserdem der Ein­fachheit halber als geradlinige Garnitur gezeigt ist.

    [0059] Das Kardierelement 3.3 weist eine feststehende Nadelgarni­tur 50 und eine bewegliche Nadelgarnitur 51 auf. Beide Garnituren sind in einem Gehäuse 52 angeordnet, welches mittels Stützen 53 fest mit einem stationären Maschinenteil 54 verbunden und welches sich in Längsrichtung (nicht dar­gestellt) über die Breite der Karde erstreckt und von aussen gesehen stabförmig ist.

    [0060] Die Nadeln der feststehenden Garnitur 50 stecken in einer Grundplatte 55, welche derart innerhalb des Gehäuses 52 vorgesehen ist, dass die Nadeln um einen vorgegebenen Be­trag aus dem Gehäuse 52 herausragen. Zwischen der oberen, mit Blick auf Figur 11 gesehen, Gehäusewand 56 des Gehäuses 52 und der Grundplatte 55 stecken die Nadeln der Garnitur 50 in einer Schaumgummimatte 57, welche dazu dient, den Zwischenraum zwischen der oberen Gehäusewand und der Grundplatte 55 derart auszufüllen, dass sich kein Schmutz und Staub darin ansammeln kann.

    [0061] Der mit dem Schaumgummi 57 aufgefüllte Zwischenraum ergibt sich durch die Wahl der langen konischen Nadeln, und zwar um dadurch die Möglichkeit zu erhalten, bei gleicher Na­dellänge den Abstand H zu variieren, allerdings nicht als bewegtes, sondern verstellbares Element. Das heisst, dass dadurch die Nadelspitzen der Garnitur 50 unterschiedlich weit aus der oberen Gehäusewand 56 herausragen können. Das Verstellen und Festsetzen der Grundplatte 55, um das Vor­genannte zu erreichen, ist hier nicht dargestellt.

    [0062] Hingegen sind die Nadeln der bewegbaren Garnitur 51 in ei­ner bewegbaren Grundplatte 58 eingelassen, welche ihrer­seits mit einer Mehrzahl von Stösseln 59 versehen ist, welche durch einen drehbaren Exzenter 60 in den Verschie­berichtungen 61 und 62 bewegbar sind, sodass die Nadel­spitzen der bewegbaren Garnitur 51 in einem vorgegeben veränderbaren Mass aus der oberen Gehäusewand herausragen können. Dieses Mass kann dem Herausragen der Nadelspitzen der feststehenden Garnitur 50 entsprechen oder auch mehr oder weniger als diese.

    [0063] Infolge der Schräglage der Nadeln der bewegbaren Garnitur 51 und der senkrechten Bewegung, mit Blick auf Figur 11 gesehen, in den Richtungen 61 und 62 der Grundplatte 58, sind Öffnungen 63 in der Grundplatte 55 und Öffnungen 64 in der oberen Gehäusewand 56, durch welche die bewegbaren Na­deln ragen, genügend gross, um die bewegbaren Nadeln bei den Bewegungen 61 und 62 nicht an den Wänden der Öffnungen 63 und 64 anstossen zu lassen.

    [0064] Im weiteren ist der Stössel 59 mit einer Stösselplatte 65 fest verbunden. Diese Stösselplatte 65 dient einerseits als Element, welches auf dem drehbaren Exzenter 60 aufliegt und die Drehbewegung des drehbaren Exzenters 60 in die lineare Bewegung 61 umwandelt, und andererseits als Anschlag für eine Druckfeder 66, welche zwischen dieser Stösselplatte 65 und einer Zwischenwand 67 eingespannt ist und die Bewegung in Richtung 62 verursacht. Die Bewegung der bewegbaren Grundplatte 58 in den Richtungen 61 und 62 ist durch die stationäre Grundplatte 55 und durch die Zwischenwand 67 begrenzt. Die Zwischenwand 67 weist ausserdem Führungs­büchsen 68 auf, die der Führung der Stössel 51 dienen.

    [0065] Der drehbare Exzenter 60 ist Teil einer Exzenterwelle 69, die in den Lagerelementen 70 drehbar gelagert ist. Die La­gerelemente 70 sind ihrerseits fest mit den entsprechenden Gehäusewänden des Gehäuses 52 verbunden.

    [0066] Als Antrieb für die Exzenterwelle 69 sind je ein Hebel 71 fest mit dieser Welle verbunden.

    [0067] Die Hebel 71 können entweder manuell oder mechanisch mit­tels eines Schwenkantriebes 72 (mit strichpunktierter Linie dargestellt) verschwenkt werden, sodass die Exzenter 60 in den Drehrichtungen 73 resp. 74 schwenken.

    [0068] Der Schwenkantrieb 72 umfasst einen Stellmotor 73, welcher einerseits schwenkbar an einem Gehäusefortsatz 74 (mit strichpunktierten Linien dargestellt) des Gehäuses 52 und andererseits schwenkbar mit einem Kraftübertragungshebel 75 verbunden ist, der seinerseits wieder für das Schwenken der Hebel 71 mit diesen verbunden ist.

    [0069] Der Schwenkantrieb 72 kann zusätzlich vorgesehen werden, weshalb dieser und die dazugehörigen Elemente mit strich­punktierten Linien dargestellt sind.

    [0070] Es versteht sich, dass die beiden Hebel 71 im wesentlichen synchron bewegt werden müssen, um zu vermeiden, dass die Nadeln der bewegbaren Garnitur 51 nicht in eine andere Schräglage geraten, in welcher sie durch die Öffnungen 64 oder resp. 63 infolge Reibung an ihrer Bewegung gehemmt würden.

    [0071] Die Figur 12 zeigt das Kardierelement 3.3 der Figur 11, jedoch nicht stationär angeordnet, sondern mittels eines Antriebes 80 resp. 81 derart beweg- und feststellbar, dass die Abstände A.1 resp. B.1 gleichmässig verkleiner- oder vergrösserbar sind oder unterschiedlich gehalten werden können, beispielsweise dass der Abstand B.1 grösser ist als der Abstand A.1, sodass eine zunehmende Kardierwirkung entsteht.

    [0072] Da es sich bei den Kardierelementen 3.3 um sogenannte Kardierstäbe handelt, sind mindestens je 2 Stellantriebe 80 resp. 81 notwendig, welche an beiden Enden der Stäbe vor­gesehen sind. Die Stellantriebe 80 resp. 81 umfassen je einen Stellmotor 82, welcher je einerseits schwenkbar mit einem stationären Maschinenteil 83 und anderseits schwenk­bar mit dem Gehäusefortsatz 74 verbunden ist. Im weiteren ist dem Gehäusefortsatz 74 an beiden Enden der Kardier­elemente ein Führungselement 84 fest zugeordnet, welches in einem Führungsschlitz 85 einen Führungsstiften 86 derart führt, dass keine Bewegung des Kardierelementes 3.3 in der Bewegungsrichtung der Garnituren 12 entsteht.

    [0073] Die Figur 13 zeigt mit einem Kardierelement 3.5 eine weitere Variante eines erfindungsgemässen Kardierelementes, bei welchem eine bewegbare Nadelgarnitur 90, bei welcher jede Nadel einen Nadelfuss 91 aufweist, welcher durch nachstehend genannte Mittel einerseits eine lineare Auf- und Abbewegung 92 und 93, mit Blick auf Figur 13 gesehen, und eine Hin- und Herbewegung 94 und 95, ebenfalls mit Blick auf Figur 13 gesehen, durchführt.

    [0074] Die Nadelslpitzen der Garnitur 90 ragen mit einem vorgege­benen Abstand M aus einer oberen Gehäusewand 96 eines Ge­häuses 97 heraus, welches sich über die Breite der Karde erstreckt und von aussen gesehen stabförmig ist.

    [0075] Durch die Auf- und Abbewegung 92 resp. 93 der Nadelfüsse 91 wird ein Anstellwinkel β, der vor der Nadelwand 90.1 und der Oberfläche 96.1 der Gehäusewand 96 gebildet wird, bei einem Neigungswinkel α, welcher kleiner oder grösser als 90° ist, automatisch unter Veränderung des Abstandes M verändert. Der Neigungswinkel α wird dabei durch eine Symetrielinie S der Nadel 90, welche die Schwenkachse Q des Nadelfusses 91 und von einer gedachten Ebene E, welche die Schwenkachsen Z beinhaltet, gebildet.

    [0076] Mit der zusätzlichen Hin- und Herbewegung 94 resp. 95 und gleichzeitiger Auf- und Abbewegung 92 resp. 93 besteht die Möglichkeit, den Anstellwinkel β bei gleichbleibendem Ab­stand M zu verändern, oder umgekehrt bei gleichbleibendem Anstellwinkel β den Abstand M zu verändern.

    [0077] Um dies zu ermöglichen, weist der Nadelfuss 91, bei Ver­wendung von runden Nadeln, das heisst konischen Nadeln, eine kugelförmige und bei Verwendung von aus einer Metall­platte herausgestanzten flachen Nadeln, mit verjüngter Na­delform, eine scheibenförmige Form auf.

    [0078] 0b nun der Fuss 91 kugel- oder scheibenförmig ausgebildet ist, wird in beiden Fällen wird der Nadelfuss in Längsril­len, in Längsrichtung eines Kardierelementes gesehen, ein­gebettet, welche die Ergänzungsform zum Nadelfuss aufweisen und Teil einer Grundplatte 99 sind. Es versteht sich, dass die Längsrichtung eines Kardierelementes in senkrechter Richtung zur Fläche des mit der Figur 13 versehenen Blattes verläuft. Das heisst, die Grundplatte 99 hat soviele Längsrillen nebeneinander und parallel angeordnet wie Nadelfüsse in Querrichtung zur Grundplatte vorhanden sind.

    [0079] Die Nadelfüsse sind, um sie in den Rillen 98 zu halten, mit einer Gummimatte 100, in welcher die Nadeln effektiv stek­ken, sowie durch eine steife Platte 101 abgedeckt. Die Platte 101 kann beispielsweise eine Metall- oder steife Kunststoffplatte sein, jedenfalls benötigt diese Platte 101 Öffnungen 102, in welchen sich die einzelnen Nadeln der Nadelgarnitur 90 frei bewegen können, um die verschiedenen Stellungen einnehmen zu können. In der Gummimatte 100 ist es nicht notwendig, eine Öffnung entsprechend der Öffnung 102 zu haben, da die Gummimatte derart weich ausgeführt ist, dass sich das Material den Bewegungen der Nadeln anpasst, ohne wesentliche oder störende Veränderungen auf­zuweisen.

    [0080] Die Grundplatte 99, die Gummimatte 100 und die Abdeckplatte 101 ergeben zusammen eine zusammenhängende Einheit mit ei­ner vorgegebener Dicke, welche zwischen zwei Führungsflä­chen 103 und 104 geführt in den Verschieberichtungen 94 und 95 verschiebbar ist.

    [0081] Die Führungsflächen 103 und 104 sind Teile eines Verschie­beelementes 105, welches für das vertikale Verschieben in den Verschieberichtungen 92 und 93 mit über die Länge des Verschiebeelementes 105 verteilten Stösseln 106 versehen sind, an welchen je an ihrem freien Ende eine Stösselplatte 107 fest angeordnet ist.

    [0082] Das Ganze funktioniert in ananloger Weise wie das Verschie­ben der Stössel 59 des Kardierelementes 3.3 von Figur 11, weshalb die weiteren Elemente für das Bewegen der Stössel mit denselben Bezugszeichen sind und nicht mehr weiter be­schrieben werden. Das gleiche gilt für die Schwammgummi­matte 57 zwischen Verschiebeelement 105 und Gehäusewand 96.

    [0083] Zur Führung der Stössel 106 ist je eine Führungsplatte 108 als Bestandteil des Gehäuses 97 vorgesehen.

    [0084] Für die Bewegung der Grundplatte 99 in den Bewegungsrich­tungen 94 und 95 weist die Grundplatte 99 an ihren beiden Längsenden je eine Zahnstange 109 auf, welche fest mit der Grundplatte 99 verbunden ist.

    [0085] Im Eingriff mit diesen Zahnstangen ist je ein Zahnrad 110, welches drehfest mit einer Welle 111 verbunden ist.

    [0086] Für das Drehen der Welle 111 ist diese mit einem Schwenk­hebel 112 drehfest verbunden, welcher am freien Ende schwenkbar mit einem Stellmotor 113 verbunden ist, der seinerseits wieder schwenkbar an einer Stütze 114 angeord­net ist, welche Bestandteil des Verschiebeelementes 105 ist.

    [0087] Die Welle 111 ist ebenfalls in Stützen (nicht gezeigt) drehbar gelagert, welche Bestandteil des Verschiebeele­mentes 105 sind.

    [0088] Der Abstand (nicht dargestellt) zwischen den beiden Zahn­stangen ist derart, dass das Verschiebemoment jedes Zahn­rades möglichst je im Endbereich, in Längsrichtung der Grundplatte gesehen, das heisst in senkrechter Richtung zur Figur 13, wirkt.

    [0089] Das Gehäuse 97 kann entweder wie mit den Trägern 115, mit strichlinierten Linien dargestellt, stationär an einem un­beweglichen Maschinenteil 116 vorgesehen sein oder in ana­loger mit Figur 12 gezeigter Weise mit den Stellmotoren 82 versehen sein, so dass die Abstände A.2 und B.2 variabel einstellbar sind, wie dies für Figur 12 beschrieben wurde.

    [0090] Die hierzu notwendigen Elemente sind deshalb mit denselben Bezugszeichen versehen wie für Figur 12, da sie in dersel­ben Weise und für denselben Zweck funktionieren.

    [0091] Die Figuren 14 und 15 zeigen ein weiteres Kardierelement 3.6, welches eine feste Zahngarnitur 120 und eine beweg­liche Zahngarnitur 121 aufweist. Dabei besteht die feste Zahngarnitur 120 aus den einzelnen Garniturlamellen 122 und die bewegliche Zahngarnitur aus den einzelnen Zahngarni­turlamellen 123. Die Zähne der Zahngarniturlamellen 123 sind in Figur 14 in Ruhestellung und mit gestrichelten Li­nien zwischen den feststehenden Garniturlamellen 122 ge­zeigt.

    [0092] Die feststehenden Garniturlamellen 122 sind in einem Klemmteil 124 derart festgehalten, dass Zwischenräume für die dazwischen liegenden beweglichen Zahngarniturlamellen 121 vorhanden sind.

    [0093] Die Klemmteile 124 sind Bestandteil eines Führungsteiles 125, welches der Führung eines Trägers 126 dient, welcher einerseits die bewegbaren Garniturlamellen 123 fest auf­nimmt und andererseits in den Bewegungsrichtungen 127 und 128 bewegt wird, um die bewegbare Garnitur 121 in eine Ar­beitsposition in Richtung 128 oder in eine Ruheposition in Richtung 127 zu verschieben. Dabei ist die genannte Ruhe­position die in Figur 14 und 15 gezeigte und die Arbeits­position wäre dann erreicht, wenn die Spitzen der bewegba­ren Zahngarniturlamellen 123 gleich weit herausragen wie die Spitzen der stationären Zahngarniturlamellen 122 oder in einer Lage, in welcher die Zahnspitzen der bewegbaren Lamellen 123 zwischen den beiden gezeigten Lagen sind.

    [0094] Die Führungsteile 125 sind fest in einem Gehäuse 129 ange­ordnet, welches sich über die Breite der Karde erstreckt und von aussen gesehen stabförmig ist.

    [0095] Um den Träger in den Bewegungsrichtungen 127 und 128 bewe­gen zu können, ist einerseits an beiden freien Enden 130 (in Figur 15 nur eines gezeigt) des Trägers 126 ein Stössel 131 vorgesehen, welcher fest mit dem Träger 126 verbunden ist und aus dem Gehäuse 129 herausragt.

    [0096] Mit diesen Stösseln 131 wird der Träger 126 in Bewegungs­richtung 128 bewegt.

    [0097] Für die Gegenbewegung in der Richtung 127 sind links und rechts des Stössels 131, mit Blick auf Figur 14 gesehen, Druckfedern 132 vorgesehen, welche je zwischen zwei Stütz­platten 133 und 134 mit Vorspannung angeordnet sind. Dabei ist die untere Stützplatte 133 (mit Blick auf Figur 14 ge­sehen) Bestandteil des Führungsteiles 125 und die obere Stützplatte 134 Bestandteil des Trägers 126. Auf beiden Seiten des Stössels, d.h. links und rechts davon, müssen mindestens zwei Federn vorgesehen werden, welche möglichst nahe am entsprechenden Stössel 131 angeordnet sind. Es ist jedoch, wie in Figur 15 gezeigt, vorteilhaft, wenn mehr als die genannten zwei Federn pro Seite vorgesehen sind.

    [0098] Als Variante können die Zahngarniturlamellen 123 der be­wegbaren Garnitur 121 durch zahnlose Vollamellen 144 (Figur 14a) ersetzt werden, womit die Wirkung der festen Garnitur 120 bei Bedarf verringert, bis im wesentlichen aufgehoben werden kann.

    [0099] In Figur 15 ist schematisch dargestellt, dass die freien Enden des Gehäuses 129 je auf einem Tambourschild 135 einer Karde 136 (Figur 16) abgestützt sind, entweder als statio­näre Garnitur oder als Bestandteil eines Wanderdeckels 137, welcher schematisch in Figur 16 dargestellt ist.

    [0100] Die besondere Befestigung des Gehäuses 129 als sogenannter stationärer Garniturstab oder die Befestigung in einem Wanderdeckel ist nicht Gegenstand dieser Erfindung und deshalb nicht weiter beschrieben. Im wesentlichen ist es jedoch möglich, das Gehäuse 129 in den Endteilen derart zu gestalten, dass dieses in den verschiedenen Arten der ent­sprechenden Kardenhersteller befestigbar ist.

    [0101] Für das Bewegen des Stössels 131 ist in Figur 15 rein schematisch mit strichpunktierten Linien eine am Gehäuse 129 befestigte Zylinderkolbeneinheit vorgesehen, dessen Kolbenstange 139 den Stössel 131 in Bewegungsrichtung 128 verschiebt.

    [0102] Die Betätigung der Zylinderkolbeneinheit 138 geschieht aufgrund einer Steuerung, wie sie beispielsweise in der schweiz. Patentanmeldung Nr. 1929-89/1 beschrieben ist.

    [0103] Bei Verwendung der Garnituren gemäss Figur 14 und 15 in einem Wanderdeckel 137 einer Karde 136 (Figur 16) ist für die Betätigung der Stössel 131 eine Schaltkurve 140 vorgesehen, welche an beiden freien Enden der Garnituren als Ersatz für die Zylinderkolbeneinheit 138 angeordnet ist.

    [0104] Das Betätigen der Stössel 131 durch die Schaltkurve, unter der Voraussetzung der Bewegungsrichtung 143 des Wanderdek­kels 134, geschieht folgendermassen:

    [0105] Der Abstand zwischen der Umfangsfläche 141 des Tambour­schildes 135 und der Gleitfläche 142 der Schaltkurve 140 ist mit dem Abstand X am Anfang derart, dass die bewegbare Zahngarnitur 123 in Ruhestellung ist. Mit dem Abstand Y wird die bewegbare Zahngarnitur 123 in eine vorgenannte, vorgegebene Arbeitsstellung gebracht, welche entweder gleich wie die Arbeitsstellung mit dem Abstand Z ist oder derart, dass die bewegbare Zahngarnitur zwischen dem Ab­stand Y und Z zunehmend in Bewegungsrichtung 128 bewegt wird, bis beim Abstand Z die Spitzen der stationären wie auch der bewegbaren Garnitur in derselben Höhe liegen.

    [0106] Es versteht sich, dass auch andere Mittel als die statio­näre Schaltkurve vorgesehen werden können.

    Legende



    [0107] 

    1 Kardier- oder Reinigungswalze

    2 Welle von 1

    3 -

    3.6 Kardierelement

    4 Welle von 3

    5 Exzenterwelle

    6 Lagerelement

    7 Exzenter von 5

    8 Führungsschlitz

    9 Lagersupport

    10 Wellenenden von 5

    11 Maschinengehäuseteil

    12 Garnitur

    13 Drehrichtung

    14.1 -

    14.6 Garnitur

    15 Bewegungsrichtungen

    16 Bewegungsrichtungen

    17 Drehrichtungen

    18 Drehrichtungen

    19 Absaugung

    20 Wellenfortsatz

    21 Stellmotor

    22 Wellenfortsatz

    23 Stellmotor

    24 Führungsfläche

    25 Stützen

    26 Basiselement

    27.1 -

    27.4 Schwalbenschwanzführungen

    28.1 -

    28.4 Garniturlamellen

    29 Distanzlamellen

    30 Kettenglieder

    31 Kette

    32 Kettengliederstange

    33 Nuten

    34 Kettenräder

    35 Welle

    36 Lagerschild

    37 Lagerschild

    38 Stellmotor

    39 Distanzglieder

    40 Nute

    41 Faservlies-Leitelement

    42 Achse

    43 Welle

    44 Wellenfortsatz

    45 Drehachse

    46 Führungen

    47

    48

    49

    50 feststehende Garnitur

    51 bewegbare Garnitur

    52 Gehäuse

    53 Stutzen

    54 Maschinenteil

    55 Grundplatte

    56 obere Gehäusewand

    57 Schaumgummi

    58 bewegbare Grundplatte

    59 Stössel

    60 drehbarer Exzenter

    61 Verschieberichtungen

    62 Verschieberichtungen

    63 Oeffnungen

    64 Oeffnungen

    65 Stösselplatte

    66 Druckfeder

    67 Zwischenwand

    68 Führungsbuchsen

    69 Exzenterwelle

    70 Lagerelement

    71 Hebel

    72 Schwenkantrieb

    73 Stellmotor

    74 Gehäusefortsatz

    75 Kraftübertragungshebel

    76 Schwenkrichtungen

    77 Schwenkrichtungen

    78

    79

    80 Stellantrieb

    82 Stellmotor

    83 stationärer Maschinenteil

    84

    85

    86

    87

    88

    89

    90 bewegbare Nadelgarnitur

    91 Nadelfuss

    92 Aufwärtsbewegung

    93 Abwärtsbewegung

    94 Hinbewegung

    95 Herbewegung

    96 obere Gehäusewand

    97 Gehäuse

    98 Längsrillen

    99 Grundplatte

    100 Gummimatte

    101 Abdeckplatte

    102 Oeffnung

    103 Führungsflächen

    104 Führungsflächen

    105 Verschiebelement

    106 Stössel

    107 Stösselplatte

    108 Führungsplatte

    109 Zahnstangen

    110 Zahnrad

    111 Welle

    112 Schwenkhebel

    113 Stellmotor

    114 Stütze

    115 Träger

    116 Maschinenteil

    117

    118

    119

    120 feststehende Garnitur

    121 bewegbare Garnitur

    122 Zahngarniturlamellen von 120

    123 Zahngarniturlamellen von 121

    124 Klemmteil

    125 Führungsteil

    126 Träger

    127 Bewegungsrichtungen

    128 Bewegungsrichtungen

    129 Gehäuse

    130 freies Ende von 126

    131 Stössel

    132 Feder

    133 Stützplatte

    134 Stützplatte

    135 Tambourschild

    136 Karde

    137 Wanderdeckel

    138 Zylinder - Kolben - Einheit

    139 Kolbenstange

    140 Schaltkurve

    141 Umfangsfläche von 135

    142 Gleitfläche von 140

    143 Bewegungsrichtung von 137

    144 Vollamelle




    Ansprüche

    1. Kardierelement (3 bis 3,6) mit einer Nadel- oder Zahngarnitur (12), welches mindestens an einem Teil des Umfanges einer Kardier- oder Reinigungswalze (1) angeordnet ist und sich im wesentlichen über die Breite einer Karde oder Reinigungsmaschine erstreckt, dadurch gekenn­zeichnet, dass
    das Kardierelement (3 bis 3.6) mehr als eine Gar­niturart oder Garniturgrösse aufweist und derart bewegbar ist, dass wahlweise eine der Garniturarten oder Garniturgrössen in Arbeitsstellung und die weitere oder die weiteren Garniturart(en) resp. Garniturgrösse(n) in Ruhestellung versetzbar sind.
     
    2. Kardierelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, dass
    zusätzlich die Anstellwinkel (β) der Nadeln oder Zähne der sich in Arbeitsstellung befindlichen Garniturart resp. Garniturgrösse einstellbar sind.
     
    3. Kardierelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, dass
    zusätzlich der Abstand der Nadel- oder Zahnspitzen zur Walzenoberfläche veränderbar ist.
     
    4. Kardierelement nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass
    das Kardierelement (3, 3.1, Figur 1 bis 7) eine Trommel mit polygonalem Querschnitt ist, deren Seitenflächen durch, pro Seitenfläche unterschied­lichen Garnituren (14.1 bis 14.6), gebildet werden, wobei eine imaginäre, die Spitzen der Garnituren verbindende Fläche, einer einzelnen Seitenfläche, derart konkav gewölbt ist, dass bei einer sich in Arbeitsstellung befindlichen Garnitur, bei welcher alle Garniturspitzen den gleichen Abstand (A,B) zur Walzenoberfläche haben, die genannte Fläche kon­zentrisch zur Walzenoberfläche ist.
     
    5. Kardierelement nach den Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, dass
    das Kardierelement eine Mehrzahl von parallel ne­beneinander angeordneten endlosen Ketten (31) umfasst, welche mit Nadel- oder Zahngarnituren (14.1 bis 14.4) versehen sind, und dass mindestens zwei, vorzugsweise vier Kettenräder (34) gemeinsam in Lagerschildern (36, 37) gelagert, dreh- und an­treibbar, mit einem vorgegebenen Abstand (nicht gekennzeichnet) und parallel zueinander für die Aufnahme der Ketten (31) vorgesehen sind und dass die Garnituren (14.1 bis 14.4) im Bereich zwischen zwei Kettenrädern (31) gleich sind sowie, dass die Ketten (31) derart durch Führungsmittel (32,40) geführt sind, dass eine imaginäre, die Spitzen der Garnituren verbindende Fläche derart konkav (R) gewölbt ist, dass bei einer sich in Ar­beitsstellung befindlichen Garnitur (14.1 bis 14.4), bei welcher alle Garniturspitzen den gleichen Abstand zur Walzenoberfläche haben, die genannte imaginäre Fläche konzentrisch zur Ober­fläche der Walze (1) ist.
     
    6. Kardierelement nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass
    das Kardierelement (3 bis 3.6) dreh- und von der Kardier- resp. Reinigungswalze (1) zu- und wegbe­wegt - und in vorgegebenen Lagen feststellbar ist.
     
    7. Kardierelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    das Kardierelement ein stabförmiges Gehäuse (52, 129) umfasst, welches eine feststehende Garnitur (50, 120) und eine bewegbare Garnitur (51, 121) beinhaltet, dass die feststehende Garnitur (50, 120) permanent in einer Arbeitsposition und die bewegbare Garnitur (51, 121) aus einer Ruheposition in die Arbeitsposition bewegbar ist und, dass Mit­tel vorhanden sind, um die bewegbare Garnitur (51, 121) aus der Ruheposition in die Arbeitsposition und zurück in die Ruheposition vorgesehen sind.
     
    8. Kardierelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, dass
    das Kardierelement (3,5, Figur 13) ein stabförmiges Gehäuse (97) umfasst, welches eine Garnitur (90) beinhaltet, welche sich aus einzelnen Nadeln zu­sammensetzt, die einen bewegbaren Fussteil (91) beinhalten, der hin- und her- sowie auf- und abbe­wegbar ist, mit Blick auf den Querschnitt des Kardierelementes gesehen und, dass Mittel vorhanden sind, um die Nadelfüsse (91) in der genannten Weise zu bewegen.
     
    9. Kardierelement nach Anspruch 7 und 8, dadurch ge­kennzeichnet, dass
    Mittel (80, 81; 142) vorhanden sind um das Gehäuse (52, 97; 129) derart gegenüber der Garnitur (12) der Kardier- oder Reinigungswalze (1) anzustellen, dass der Abstand (A, B) zwischen dem Gehäuse und der Garnitur (12) der Kardier- oder Reinigungswalze (1) nicht über die ganze Breite (nicht gekenn­zeichnet) des Kardierelementes gleich ist.
     
    10. Kardierelement nach Anspruch 7, dadurch gekenn­zeichnet dass,
    die feststehende Garnitur (50) und die bewegbare Garnitur (51) je eine mit Nadeln bestückte Garnitur sind.
     
    11. Kardierelement nach Anspruch 7, dadurch gekenn­zeichnet, dass
    die feststehende Garnitur (120) mit Zahnlamellen (122) und die bewegbare Garnitur (121) mit Zahnla­mellen (144) versehen ist.
     
    12. Verfahren zur Verwendung der Kardierelemente nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeich­net, dass
    die Wirkung der Kardiergarnituren am einzelnen Kardierelement im Betrieb veränderbar ist.
     




    Zeichnung































    Recherchenbericht