[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Rahmenschalungs-Verbindungsschloß zum fluchtenden
Zusammenspannen von zwei benachbarten Betonierungs-Rahmenschalungstafeln unter rückseitigem
Umgreifen der benachbarten Rahmenprofile der beiden Tafeln und Angreifen an den voneinander
abgewandten Seiten der beiden Rahmenprofile; mit einem Basiskörper; einer an dem Basiskörper
vorgesehenen ersten Backe zum Angreifen an der tafelrandabgewandten Seite eines Rahmenprofils
der einen Tafel; einer beweglich an dem Basiskörper angebrachten zweiten Backe zum
Angreifen an der tafelrandabgewandten Seite eines Rahmenprofils der zweiten Tafel;
und einem, zwischen dem Basiskörper und der zweiten Backe wirkenden beweglichen Keilelement,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Backe um eine mindestens im wesentlichen parallel
zur Erstreckungsrichtung der zu umgreifenden Profile verlaufende Achse schwenkbar
an dem Basiskörper angebracht ist und daß das Keilelement mit einer quer zur Achse
der zweiten Backe verlaufenden Eintreibrichtung derart vorgesehen ist, daß beim Eintreiben
des Keilelements die zweite Backe im Schließsinn um ihre Achse geschwenkt wird.
[0002] Das erfindungsgemäße Verbindungsschloß ermöglicht ein besonders bequemes Arbeiten.
Das Keilelement wird, üblicherweise durch Hammerschläge, in einer Richtung quer zur
Erstreckungsrichtung der umgriffenen Rahmenprofile eingetrieben, so daß keine Tendenz
zum Verrutschen des Schlosses längs der Rahmenprofile besteht. Im häufigsten Fall,
wenn das Schloß zwei benachbarte vertikal verlaufende Rahmenprofile umschließt, sind
die Hammerschläge im wesentlichen horizontal zu führen, so daß auch in einer Höhe
von beispielsweise 2 m bequem gearbeitet werden kann, ohne zum Schloß hoch zu steigen.
Die Eintreibrichtung ist vorzugsweise derart, daß durch die Hammerschläge auch die
erste Backe in Anlage an das Rahmenprofil der ersten Tafel gedruckt wird. Das Schloß
läßt sich an nahezu beliebiger Stelle der Rahmenprofile ansetzen, wobei jedoch ein
Ansetzen an einer Stelle, wo mindestens bei einer der beiden benachbarten Rahmenschalungstafeln
ein sich zwischen parallelen Rahmenprofilen erstreckendes Querprofil oder ein rechtwinkelig
zu den umgriffenen Rahmenprofilen verlaufendes Rand-Rahmenprofil vorhanden ist, bevorzugt
ist.
[0003] Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
der Basiskörper zwei im gegenseitigen Abstand verbundene, längliche Wandelemente
aufweist und daß die erste Backe, die zweite Backe, sowie das Keilelement jeweils
zum Teil in dem Abstandsraum angeordnet sind, und zum Teil aus diesem herausragen.
Dies führt zu einem besonders kompakt ausgebildeten und überdies kostengünstig herstellbaren
Schloß. Es wird darauf hingewiesen, daß der Basiskörper aus einzelnen, bei der Herstellung
miteinander verbundenen Teilen bestehen kann, aber auch beispielsweise einstückig
gefertigt sein kann; auch die letztgenannte Möglichkeit soll mit dem Begriff "verbundene
Wandelemente" umfaßt sein.
[0004] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die beiden Backen an einer ersten Längsseite der
Wandelemente aus dem Abstandsraum herausragen und das Keilelement an einer gegenüberliegenden,
zweiten Längsseite der Wandelemente mit mindestens einem Fortsatz, vorzugsweise zwei
Fortsätzen, aus dem Abstandsraum herausragt. An dem Fortsatz bzw. den Fortsätzen des
Keilelements kann bequem zum Eintreiben und Lösen des Keilelements angegriffen werden.
Außerdem ergibt sich hieraus die günstige Möglichkeit, das Keilelement in Längsrichtung
des Schlosses kürzer als den Basiskörper zu machen. Besonders günstig ist es, den
Fortsatz oder die Fortsätze zu einer den freien Abstand der beiden Wandelemente
übersteigenden Breite zu verbreitern. Hierdurch ergibt sich eine formschlüssige Festlegung
des Keilelements gegen Bewegung auf die erste Längsseite zu.
[0005] Eine besonders bevorzugte Möglichkeit, den Basiskörper aus den beiden Wandelementen
zusammenzusetzen, besteht darin, zur Verbindung der beiden Wandelemente längliche
Verbindungselemente vorzusehen. Bevorzugte längliche Verbindungselemente sind in entsprechende
Löcher, beispielsweise Bohrungen oder Stanzlöcher, der Wandelemente eingeschlagene
Spannhülsen. Spannhülsen sind mit einem Längsschlitz versehene und ein Übermaß aufweisende
Hülsen, die unter elastischer Durchmesserverkleinerung in die Löcher einschlagbar
sind und dort unter ihrer elastischen Spannung sehr fest sitzen. Weitere Möglichkeiten
länglicher Verbindungselemente sind insbesondere Bolzen, Nieten, Schrauben oder dergleichen.
Es ist aber auch möglich, die beiden Wandelemente miteinander zu verschweißen, beispielsweise
unter Einbau von Abstandsstücken.
[0006] Die länglichen Verbindungselemente können bevorzugt außerdem dazu genutzt werden,
das Keilelement zur Verhinderung einer Bewegung von der zweiten Backe weg abzustützen
und/oder mindestens eine der beiden Backen an dem Verbindungsschloß anzubringen.
[0007] Zur Verhinderung einer Bewegung des Keilelements von der zweiten Backe weg, insbesondere
beim Eintreiben des Keilelements gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Die Möglichkeit
der Nutzung mindestens eines der Verbindungselemente hierfür wurde bereits erwähnt,
wobei die Abstützung konkret entweder an einer Außenfläche des Keilelements oder an
einem Schlitz des Keilelements stattfinden kann. Das Keilelement kann sich aber auch
an irgendeinem anderen Bereich des Basiskörpers abstützen. Funktionell kommt es lediglich
darauf an, daß sich das Keilelement beim Eintreiben, wenn es die Kraft zum Schwenken
der zweiten Backe im Schließsinn auf die zweite Backe aufbringen muß, an einem als
Widerlager dienenden Teil oder Bereich des Basiskörpers abstützt.
[0008] Vorzugsweise sind die beiden Wandelement im Interesse einer rationellen Fertigung
identisch ausgebildet. Wenn die Wandelemente Löcher für die beschriebenen Verbindungselemente
aufweisen, dann sind diese vorzugsweise derart angeordnet, daß sie insgesamt jeweils
im wesentlichen symmetrisch zu einer die Länge des jeweiligen Wandelements halbierenden
Mittelebene liegen. Auf diese Weise kann man in der Fertigung mit Löchern versehen
Wandelemente wahlweise als Wandelement für die eine Seite oder für die andere Seite
des Schlosses hernehmen. Es ist möglich, dann nur einen Teil der Löcher zur Einbringung
von Verbindungselementen zu nutzen.
[0009] Weitere Aspekte der Erfindung sind in den Ansprüchen 9 bis 18 angegeben, wobei zu
diesen Aspekten weitere Erläuterungen teils in der weiter unten folgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und teils jetzt anschließend gegeben werden.
[0010] Die Versetzbarkeit der ersten und/oder der zweiten Backe in Längsrichtung des Basiskörpers
ist günstig, wenn das Schloß für Rahmenprofile mit unterschiedlichen Abmessungen,
gemessen parallel zur Ebene der Schalungstafel, oder mit einem Abstandsstab zwischen
den benachbarten Rahmenprofilen der beiden Schalungs tafeln eingesetzt werden soll.
[0011] Durch die Abschlußelemente entsteht ein allseits recht weitgehend geschlossener,
hohler Basiskörper, was aus Steifigkeitsgründen und zum Schutz gegen Verschmutzung
des Abstandsraums günstig ist. Die Wandelemente und die Abschlußelemente können vor
dem Zusammenbau verzinkt werden. Dies ist günstiger als eine Verzinkung bei bereits
zusammengebautem Basiskörper, da insbesondere bei galvanischer Verzinkung Hohlräume
schlecht verzinkt werden. Wenn die Abschlußelemente über die erste Längsseite des
Basiskörpers vorragen, hat man Anlagebereiche zum Ausrichten des Schlosses an den
Schalungstafeln, wie weiter unten noch deutlicher werden wird.
[0012] Es wird ausdrücklich betont, daß mindestens bei einem Teil der Ansprüche 2 bis 18
die darin enthaltenen Merkmale auch für sich technisch sinnvoll verwirklichbar sind,
also auch ohne Einbeziehung sämtlicher Merkmale des Anspruchs 1 oder anderer, übergeordneter
Ansprüche. Dies gilt ganz besonders für die Ansprüche 2, 3, 4, 5, 8, 12, 15. Es gilt
höchst besonders für die im Anspruch 18 angegebenen Merkmale. Die dort genannte Linienberührung
mit einer Randkante der betreffenden Rahmenprofilvertiefung ergibt vergleichsweise
geringe Reibung, ein Auffangen des Verschleißes nach häufiger Benutzung und einen
von der Statik des Rahmenprofils her besonders günstigen Angriffsort.
[0013] Das erfindungsgemäße Verbindungsschloß läßt sich an allen Rändern von Schalungstafeln,
also insbesondere zum Zusammenspannen von vertikal übereinander an schließenden oder
von horizontal aneinander anschließenden Schalungstafeln, einsetzen. Es läßt sich
ferner auch so einsetzen, daß es sich, abgesehen von dem Zusammenspannen zweier Schalungstafeln,
mit einem Teil seiner Breite auf einer ersten Schalungstafel und mit einem anderen
Teil seiner Breite auf einer zweiten Schalungstafel abstützt. Das erfindungsgemäße
Schloß schafft optimale Hebelverhältnisse beim Zusammenspannen und Zusammenhalten
der benachbarten Schaltungstafeln.
[0014] Gegenstand der Erfindung ist ferner eine fluchtend zusammengespannte Verbindung von
mindestens zwei benachbarten Betonierungs-Rahmenschalungstafeln, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmenschalungstafeln durch mindestens ein Verbindungsschloß gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 18 bzw. gemäß der vorangehenden Beschreibung zusammengespannt sind.
[0015] Die Erfindung, deren diverse Aspekte und deren Ausgestaltungen werden im folgenden
anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels noch näher erläutert.
Es zeigt:
Figur 1 eine Seitenansicht eines Verbindungsschlosses, angebracht an zwei teilweise
dargestellten Schalungstafeln, gesehen in Erstreckungsrichtung der benachbarten Rahmenprofile
der Schalungstafeln, und zwar im Schließzustand des Verbindungsschlosses;
Figur 2 das Verbindungsschloß von Fig. 1 im Öffnungszustand, wobei ein Teil des Verbindungsschlosses
weggebrochen ist; und
Figur 3 eine Stirnansicht des Verbindungsschlosses von Fig. 1 und 2 gemäß Pfeil III
in Fig. 1.
[0016] Das dargestellte Verbindungschloß, welches auch als Richtschloß oder Richtzwinge
bezeichnet werden könnte und im folgenden der Kürze halber nur Schloß 2 genannt wird,
besteht im wesentlichen aus einem länggestreckten Basiskörper 4, einer festen ersten
Backe 6, einer schwenkbaren zweiten Backe 8 und einem langlichen Keilelement 10. Der
Basiskörper 4 besteht im wesentlichen aus zwei identischen Wandelementen 12 jeweils
mit U-förmigem Querschnitt (wobei deren offene Querschnittsseiten voneinander wegweisen),
vier durch Löcher 14 der Wandelemente 12 eingeschlagenen Spannhülsen 16 (die als
schwarz ausgefüllte Lochkreise ge zeichnet sind), und zwei stirnendigen Abschlußelementen
18, ebenfalls mit U-förmigem Querschnitt oder in Form von Vierkantrohrabschnitten.
Insgesamt hat der Basiskörper 4 die Gestalt eines langgestreckten Hohlkastens, wobei
die Abschlußelemente 18 derart schräg verlaufen, daß eine weiter unten noch genauer
zu beschreibende erste Längsseite 20 des Basiskörper 4 länger als eine weiter unten
noch genauer zu beschreibende zweite Längsseite 22 des Basiskörpers 4 ist.
[0017] Die Spannhülsen 16 sind so angebracht, daß die Basisseiten der U-Querschnitte der
Wandelemente 12 zwischen sich einen Abstand haben, so daß ein im Querschnitt im wesentlichen
rechteckiger Abstandsraum 24 gebildet ist. Der Abstandsraum 24 nimmt jeweils einen
Teil der ersten Backe 6, der zweiten Backe 8 und den größten Teil des Keilelements
10 auf. Der Rest der ersten Backe 6 und der zweiten Backe 8 ragt an der bereits angesprochenen
ersten Längsseite 20 des Basiskörpers 4 aus dem Abstandsraum 24 heraus. Das Keilelement
10 hat, in Längsrichtung des Basiskörpers 4 beabstandet, an jedem seiner Endbereiche
einen Fortsatz 26, der an der bereits angesprochenen zweiten Längsseite 22 des Basiskörpers
4, die der ersten Längsseite 20 parallel ist und gegenüberliegt, aus dem Abstandsraum
24 vorragt. Die Fortsätze 26 sind, quer zur Längserstreckungsrichtung des Basiskörpers
4 und besonders gut sichtbar in Fig. 3, derart verbreitert, daß die Innenfläche der
Verbreiterung sich an der zweiten Längsseite 22 abstätzen kann, so daß das Keilelement
10 sich nicht weiter in den Abstandsraum 24 und damit auf die Backen 6, 8 zu bewegen
kann als in den Figuren eingezeichnet. Die Länge des Keilelements 10 ist wesentlich
kürzer als die Länge des Basiskörpers 4; im gezeichneten Ausführungsbeispiel beträgt
sie etwa 1/3 der Länge des Basiskörpers 4.
[0018] Die freien Schenkel des U-Profils der Abschlußelemente 18 sind mit den Basisschenkeln
der U-Profile der Wandelemente 12 nach dem Verzinken dieser vier Bauteile verbunden,
vorzugsweise durch Schrauben oder Nieten 28.
[0019] Die erste Backe 6 hat eine - in der Sicht der Fig. 1 und 2 gesehen und grob gesprochen
- L-förmige Gestalt mit einem waagerechten Schenkel 6a, einem senkrechten Schenkel
6b und einer abgekröpften Nase 6c am Ende des Schenkels 6b. Der waagerechte Schenkel
6a ist mit zwei Spannhülsen 16 zwischen den beiden Wandelementen 12 befestigt. Die
zweite Backe 8 hat eine - ebenfalls in der Sicht der Fig. 1 und 2 gesehen und grob
gesprochen - dreieckförmige Gestalt mit einer abgekröpften Nase 8c im Endbereich der
Vorragung aus dem Abstandsraum 24. Die zweite Backe 8 ist mit einer Spannhülse 16
an den beiden Wandelementen 12 festgelegt und zwar so, daß sie sich mit einem entsprechenden
Loch, welches dafür ein genügendes Spiel aufweist, um die beschriebene Spannhülse
16 als Achse 30 schwenken kann. Der der Nase 8c entgegengesetzte Endbereich 8a der
zweiten Backe 8 steht in dem Abstandsraum 24 in Gleitkontakt mit einer Keilfläche
32 des Keilelements 10.
[0020] Die beiden Backen 6, 8 sowie das Keilelement 10, letzteres mit Ausnahme der Fortsätze
26, sind insgesamt plattenförmig mit einer derartigen Stärke, daß sie gerade in den
Abstandsraum 24 passen. In der Sicht der Fig. 1 und 2 kann man die Gestalt des Keilelements
10 als - grob gesprochen - umgekehrt U-förmig mit einer im rechten Endbereich nach
oben ragenden Verlängerung 34 bezeichnen. Auf der der zweiten Backe 8 zugewandten
Seite, also oben in Figuren 1 und 2, befindet sich die bereits angesprochene Keilfläche
32, deren Abstand - fortschreitend von rechts nach links in Fig. 1 und 2 - von der
ersten Längsseite 20 des Basiskörpers 4, wo die Backen 6, 8 vorragen, kontinuierlich
abnimmt. In Fig. 1 und 2 rechts anschließend an die Keilfläche 32 ist eine im wesentlichen
V-förmige Vertiefung 36 gebildet, die rechts von der Verlängerung 34 begrenzt ist.
Die gegenüberliegende, also in Fig. 1 und 2 untenliegende, Längsseite 38 des Keilelements
10 verläuft über ihren mittleren, größten Teil, der sich in dem Abstandsraum 24 befindet,
parallel zu der zweiten Längsseite 22 des Basiskörpers 4, wo die Fortsätze 26 vorragen.
Diese Längsseite 38 stützt sich gegen eine dortige Spannhülse 16 zwischen den beiden
Wandelementen 12 ab. Somit ist das Keilelement 10 zwischen der zweiten Längsseite
22, mit der die verbreiterten Fortsätze 26 zusammenwirken, und der zuletzt beschriebenen
Spannhülse 16 "eingesperrt", aber für eine Bewegung in Längsrichtung des Basiskörpers
4 frei. Das Keilelement 10 kann sich also, von einem geringfügigen Spiel abgesehen,
weder auf die erste Längsseite 20 zu noch von dieser fort verlagern. Außerdem sind
keine Kippbewegungen möglich.
[0021] Man erkennt in den Fig. 1 und 2, daß die Wandelemente 12 in der Nachbarschaft der
ersten Längsseite 20 eine erste Reihe von insgesamt sieben Löchern 14 aufweist, wobei
das mittlere dieser sieben Löcher mit seinem Zentrum in einer senkrecht zur Zeichnungsebene
verlaufenden Mittelebene liegt, die die Länge des Basiskörpers 4 halbiert. Zwei
Spannhülsen 16, von denen eine diese beiden mittleren Löcher der beiden Wandelemente
12 durchsetzt und von denen die andere die beiden in Fig. 1 und 2 links benachbarten
Löcher der beiden Wandelemente 12 durchsetzt, legen die erste Backe 6 am Basiskörper
4 fest. Das dem beschriebenen, mittleren Lochpaar rechts benachbarte Lochpaar nimmt
die Spannhülse 16 für die zweite Backe 8 auf. Man erkennt, daß sowohl die erste Backe
6 als auch die zweite Backe 8 in Längsrichtung des Basiskörpers 4 weiter zu den Stirnenden
hin versetzt werden können, wenn man statt der beschriebenen Lochpaare weiter außenliegende
Lochpaare benutzt.
[0022] Die beiden Wandelemente 12 weisen ferner in der Nachbarschaft ihrer zweiten Längsseite
22 und zu dieser parallel jeweils eine zweite Reihe von Löchern 14 auf, die symmetrisch
zu der beschriebenen Mittelebene liegen. Von diesen Löchern 14 ist nur das in Fig.
1 und 2 rechts liegende Lochpaar für die beschriebene Spannhülse 16, die mit der Längsseite
38 des Keilelements 10 zusammenwirkt, genutzt. Da alle Löcher 14 symmetrisch zu der
beschriebenen Mittelebene 40 liegen, können die beiden Wandelemente 12 identisch gefertigt
werden.
[0023] Insbesondere in den Fig. 1 und 2 erkennt man eine linke, erste Schalungstafel 42
und eine rechte, zweite Schalungstafel 44. Die erste Schalungstafel 42 weist ein erstes
Rahmenprofil 46 auf, das entlang eines Schalungstafelrandes verläuft, und die zweite
Schalungs tafel 44 weist ein zweites Rahmenprofil 48 auf, welches entlang eines Schalungstafelrandes
verläuft. Die Rahmenprofile 46, 48 sind an den benachbarten Rändern der beiden Schalungstafeln
42, 44 vorgesehen und weisen voneinander abgewandte Seiten 50 auf. Die Rahmenprofile
46, 48 sind als Hohlprofile ausgebildet, die man sich ausgehend jeweils von einem
im wesentlichen rechteckigen Hohlprofil durch Erzeugen von jeweils einer rinnenartigen,
trapezförmigen Vertiefung 52 entstanden denken kann. Am Grund der Vertiefungen 52
liegen die beiden sonst beabstandeten Profilwände flächig aneinander. Die Vertiefungen
52 gehen in den Fig. 1 und 2 unten jeweils mit einer in Längsrichtung der Rahmenprofile
46, 48 verlaufenden Randkante 54 bzw. 56 in das unvertiefte Rahmenprofil über.
[0024] Anhand der Fig. 1 und 2 wird jetzt die Funktion des Schlosses 2 beim Schließen und
Öffnen beschrieben.
[0025] Im völlig geöffneten Zustand befindet sich der im Abstandsraum 24 liegende Endbereich
8a der zweiten Backe 8 innerhalb der Vertiefung 36; die Nase 8c ragt im wesentlichen
senkrecht nach oben. Die zweite Backe 8 ist in dieser Stellung mindestens im wesentlichen
durch die Vertiefung 36 fixiert. Zwischen den Nasen 6c und 8c der beiden Backen 6,
8 ist ein ausreichend großer Abstand, um die beiden Rahmenprofile 46, 48 mit ihrem
in den Fig. 1 und 2 unteren Endbereich dorthin einzubringen. Anschließend wird das
Keilelement 10 durch Hammerschläge auf den linken Fortsatz 26 nach rechts bewegt.
Die erste Backe 6 kommt mit ihrer Nase 6c in Kontakt mit der beschriebenen Randkante
54 des ersten Rahmenprofils 46. Außerdem kommt der End bereich 8a der zweiten Backe
8 aus der Vertiefung 36 und gleitet auf der Keilfläche 32 entlang. Hierdurch entsteht
eine Schließbewegung der zweiten Backe 8 entgegen dem Uhrzeigersinn. Fig. 1 zeigt
den Schließzustand, in dem die Nase 8c der zweiten Backe mit der beschriebenen Randkante
56 des zweiten Rahmenprofils 48 in Eingriff ist. Die beiden Schalungstafeln 42, 44
sind fluchtend zusammengespannt, und zwar einerseits in Rechts-Links-Richtung in Fig.
1 und 2 und andererseits ausgerichtet an der ersten Längsseite 20 des Basiskörpers
4. Das zweite Rahmenprofil wird schräg in den Eckraum zwischen dem ersten Rahmenprofil
und der ersten Längsseite 20 des Basiskörpers 4 hineingezogen. Die Lösebewegung des
Schlosses erfolgt umgekehrt durch Hammerschläge von rechts nach links auf den rechten
Fortsatz. Das Keilelement 10 ist durch die ihm zugeordnete Spannhülse 16 und die
Fortsätze 26 auch in Längsrichtung "eingesperrt". Das Lösen bzw. Öffnen des Schlosses
2 erfolgt durch Hammerschläge von rechts nach links auf den rechten Fortsatz 26. Wenn
die Verlängerung 34 des Keilelements 10 gegen den Endbereich 8a der zweiten Backe
8 stößt, wird diese zunehmend im Uhrzeigersinn geschwenkt und dadurch zwangsläufig
in die Offenstellung gemäß Fig. 2 gebracht. In diesem Zustand halten sich das Keilelement
10 und die zweite Backe gegenseitig, ohne daß diese Teile lose herumklappern, bis
das Schloß wieder, wie vorstehend beschrieben, neu zum Zusammenspannen von Schaltungstafeln
eingesetzt wird.
[0026] Da die Nasen 6c, 8c in die Vertiefungen 52 greifen, ist ein formschlüssige Zusammenspannen
gegeben. Andererseits haben die Nasen 6c und 8c im wesentlichen nur Linienberührung
(wobei sich diese Berührungslinien senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 1 und 2
erstrecken) mit den Rahmenprofilen 46, 48.
[0027] Es sind optimale Hebelverhältnisse gegeben. Gegenüber Kräften, die das gezeichnete
Schalungstafelpaar 42, 44 in der Zeichnungsebene der Fig. 1 und 2 nach unten durchzuwölben
trachten, werden die Rahmenprofile 46, 48 in optimal großem Abstand von der Betonierungsseite
der Schalungstafeln 42, 44 zusammengespannt. Gegenüber Kräften, die das gezeichnete
Schalungstafelpaar 42, 44 in der Zeichnungsebene der Fig. 1 und 2 nach oben durchzuwölben
trachten, wirken die Endbereiche des Basiskörpers 4 als Sperre. Insofern ist es günstig,
wenn der Basiskörper 4 eine hierfür ausreichend große Länge hat.
[0028] Die durch die Backenköpfe 6c, 8c an den Stellen 54, 56 eingeleiteten Kräfte 58, 60
erzeugen in einem gemeinsamen Systemnullpunkt 62 die Reaktion 64. Die kraftschlüssige,
biegesteife, dichte, bündige und fluchtende Verbindung wird durch die optimal langen
Hebel a (gegen ein Wölben nach unten) und b (gegen ein Wölben nach oben) sichergestellt,
siehe Fig. 1.
[0029] An der ersten Längsseite 20 ragen die Abschlußelemente 18 ein Stück weit zu den Schalungstafeln
42, 44 vor Dadurch ergeben sich Anlageflächen 62, insbesondere für Querprofile 58,
die ein Stück vor der Zeichenebene der Fig. 1 und 2 quer zu den Rahmenprofilen 46,
48 verlaufen. Dies erkennt man in Fig. 3, wo ein derartiges Querprofil 58 sowie der
Überstand 60 eines Abschlußelements 18 eingezeichnet sind. Die beschriebene Anlagefläche
62 des Überstands 60 liegt in der gleichen Ebene wie die in Fig. 1 und 2 obere Abschlußebene
der Backen 6, 8.
[0030] Vorzugsweise wird das Schloß 2 an einer Stelle der Rahmenprofile 46, 48 angesetzt,
wo mindestens bei einer der beiden Schalungstafeln 42, 46 ein Querprofil 58 verläuft,
wie es Fig. 3 zeigt. Die erste Längsseite 20 stützt sich dann mit einem der beiden
Wandelemente 12 auf dem Querprofil 58 ab. Die erste Längsseite 20 des anderen Wandelements
12 stützt sich auf den flachen Rückseiten der Rahmenprofile 46, 48 ab. Statt im Bereich
eines Querprofils 58 kann das Schloß auch im Bereich von Rahmenschaltungstafelecken
angesetzt sein, so daß Rand-Rahmenprofile der Rahmenschalungstafeln, die rechtwinklig
zu den umgriffenen Rahmenprofilen verlaufen, die beschriebene Rolle der Querprofile
58 übernehmen. Wenn die Flansche der Wandelemente breit genug sind, kann sich das
Schloß sogar zusätzlich auf zwei weiteren benachbarten Schaltungstafeln abstützen.
Es wird jedoch betont, daß das Schloß 2 nicht zwingend an Stellen der beschriebenen
Art angesetzt werden muß. Auch die Anlage nur der flachen Rückseiten der Rahmenprofile
46, 48 an der ersten Längsseite 20 des Basiskörpers 4 stellt ein ausreichend festes
Zusammenspannen der beiden Schalungstafeln 42, 44 sicher, wenn auch mit nicht so
hoher Belastbarkeit wie zuvor geschildert. Außerdem gibt es Situationen, wo parallel
zu den Rahmenprofilen 46, 48 Aussteifungsprofile der Schalungstafeln 42, 44 verlaufen,
auf denen sich das Schloß 2 mit den Endbereichen der ersten Längsseite 20 abstützen
kann.
[0031] Das Schloß 2 kann für Situationen, in denen die Fig. 1 und 2 einen Horizontalschnitt
darstellen, sowie in Situationen, in denen die Fig. 1 und 2 einen Vertikalschnitt
darstellen, eingesetzt werden.
1. Rahmenschalungs-Verbindungsschloß (2) zum fluchtenden Zusammenspannen von zwei
benachbarten Betonierungs-Rahmenschalungstafeln (42, 44) unter rückseitigem Umgreifen
der benachbarten Rahmenprofile (46, 48) der beiden Tafeln (42, 44) und Angreifen an
den voneinander abgewandten Seiten (50) der beiden Rahmenprofile (46, 48); mit einem
Basiskörper (4); einer an dem Basiskörper (4) vorgesehenen Backe (6) zum Angreifen
an der tafelrandabgewandten Seite (50) eines Rahmenprofils (46) der einen Tafel (42);
einer beweglich an dem Basiskörper (4) angebrachten zweiten Backe (8) zum Angreifen
an der tafelrandabgewandten Seite (50) eines Rahmenprofils (48) der zweiten Tafel
(44); und einem zwischen dem Basiskörper (4) und der zweiten Backe (8) wirkenden
beweglichen Keilelement (10),
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Backe (8) um eine mindestens im wesentlichen parallel zur Erstreckungsrichtung
der zu umgreifenden Rahmenprofile (46, 48) verlaufende Achse (30) schwenkbar an dem
Basiskörper (4) angebracht ist und daß das Keilelement (10) mit einer quer zur Achse
(30) der zweiten Backe (8) verlaufenden Eintreib richtung derart vorgesehen ist,
daß beim Eintreiben des Keilelements (10) die zweite Backe (8) im Schließsinn um
ihre Achse (30) geschwenkt wird.
2. Schloß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Basiskörper (4) zwei im gegenseitigem Abstand verbundene,
längliche Wandelemente (12) aufweist und daß die erste Backe (6), die zweite Backe
(8) sowie das Keilelement (10) jeweils zum Teil aus dem Abstandsraum herausragen.
3. Schloß nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Backen (6, 8) an einer ersten Längsseite (20) der Wandelemente (12)
aus dem Abstandsraum (24) herausragen und das Keilelement (10) an einer gegenüberliegenden,
zweiten Längsseite (22) der Wandelemente (12) mit mindestens einem Fortsatz (26)
aus dem Abstandsraum (24) herausragt.
4. Schloß nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fortsatz (26) zu einer den Abstand der beiden Wandelemente (12) übersteigenden
Breite verbreitert ist.
5. Schloß nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Wandelemente (12) durch längliche Verbindungselemente (16), vorzugsweise
eingeschlagene Spannhülsen, miteinander verbunden sind.
6. Schloß nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Keilelement (10) zur Verbindung einer Bewegung von der zweiten Backe
(8) weg gegen mindestens eines der Verbindungselemente (16) abstützt.
7. Schloß nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei jedem der beiden Wandelemente (12) Löcher (14) für die Verbindungselemente
(16) derart angeordnet sind, daß sie insgesamt im wesentlichen symmetrisch zu einer
die Länge des jeweiligen Wandelements (12) halbierenden Mittelebene (40) liegen.
8. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Wandelemente (12) identisch ausgebildet sind.
9. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Wandelemente (12) jeweils einen U-förmigen Querschnitt haben, wobei
die offenen Querschnittsseiten der Wandelemente (12) voneinander weg weisen.
10. Schloß nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Backen (6, 8) durch längliche Verbindungselemente (16) der beiden
Wandelemente (12) an dem Verbindungsschloß (2) angebracht sind.
11. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und/oder die zweite Backe (6, 8) in Längsrichtung des Basiskörpers (4)
versetzbar sind.
12. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Keilelement (10) in Längsrichtung des Verbindungsschlosses (2) kürzer als
der Basiskörper (4) ist.
13. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Backe (8) und das Keilelement (10) so geformt sind, daß die zweite
Backe (8) gegen Ende einer Bewegung des Keilelements (10) entgegen der Eintreibrichtung
im Öffnungssinn geschwenkt und in einer Offenstellung gehalten wird.
14. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Basiskörper (4) an seinen beiden Stirnenden Abschlußelemente (18) aufweist.
15. Schloß nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschlußelemente (18) an einer ersten Längsseite (20) des Basiskörpers (4),
an der die beiden Backen (6, 8) vorragen, über die erste Längsseite (20) vorragen.
16. Schloß nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden länglich ausgebildeten Abschlußelemente (18) jeweils zwischen den beiden
Wandelementen (12) angeordnet und an diesen befestigt sind.
17. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Backen (6, 8) so geformt sind, daß sie im Schließzustand des Verbindungsschlosses
(2) in Vertiefungen (52) an den voneinander abgewandten Seiten (50) der Rahmenprofile
(46, 48) eingreifen.
18. Schloß nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Backen (6, 8) im Schließzustand jeweils im wesentlichen mit Linienberührung
an einer Längskante des betreffenden Rahmenprofils (46, 48) anliegen, wobei die Längskante
eine Randkante (54, 56) der Rahmenprofilvertiefung (52) ist.
19. Fluchtend zusammengespannte Verbindung von mindestens zwei benachbarten Betonierungs-Rahmenschalungstafeln
(42, 44),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmenschalungstafeln (42, 44) durch mindestens ein Verbindungsschloß (2)
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 18 zusammengespannt sind.